DE1026853B

DE1026853B - Einrichtung zur UEberwachung der Stabilitaet von Synchrongeneratoren

Info

Publication number: DE1026853B
Application number: DES49343A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Josef Scherber
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1956-07-05
Filing date: 1956-07-05
Publication date: 1958-03-27

Description

DEUTSCHES

Der Polradgrenzwinkel für die statische Stabilität von Synchrongeneratoren liegt bei etwa 90° el. Aus Sicherheitsgründen wird ein gewisser Abstand von dieser Stabilitätsgrenze angestrebt, und es sind ver schiedene Einrichtungen und Maßnahmen bekanntgeworden zur Gewährleistung der Stabilität. So wird z. B. bei einer bekannten Anordnung die Stabilisierung des Betriebes von Synchronmaschinen mit Hilfe einer zusätzlichen veränderlichen Gleichstromerregung bewirkt, die in Abhängigkeit von der Größe des Winkels mit zunehmender Größe desselben verzögert wird: eine andere Einrichtung arbeitet mit einer dritten, der Abweichung von der synchronen Geschwindigkeit proportionalen Erregung.

Gegenstand der Erfindung ist eine neue Lösung zur Überwachung der Stabilität von Synchrongeneratoren, die eine besondere Einfachheit aufweist. Sie besteht darin, daß jedem Synchrongenerator und einem ebenfalls synchron umlaufenden Leitmotor je eine Kontaktanordnung zugeordnet ist, die je aus einem mit den Polrädern umlaufenden zweipoligen Kontaktarm und fest angeordneten Gegenkontaktpaaren besteht und daß die relative Winkeleinstellung der festen Gegenkontakte der einzelnen Synchrongeneratoren und des gemeinsamen Leitmotors dem elektrischen Winkel entspricht, der nicht erreicht werden soll, und daß ferner die Kontaktanordnungen in den Erregerkreisen für die Überwachungsschütze der zugehörigen Synchrongeneratoren angeordnet sind, so daß bei gleichzeitiger Kontaktgabe der dem Leitmotor zugeordneten Kontaktanordnung und einer oder mehrerer der den Generatoren zugeordneten Kontaktanordnungen die Überwachungsschütze der betreffenden Generatoren ausgelöst werden.

Kontaktanordnungen dieser gemäß der Erfindung zu verwendenden Art sind in einer Einsteuereinrichtung für Antriebe mit Synchronmotoren bereits vorgeschlagen worden.

Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung verwiesen, in der ein Ausführungsbeispiel für die Schaltung der Einrichtung nach der Erfindung dargestellt ist.

Mit 1 ist der Leitmotor, der über den Trafo 2 und die Hochspannungssicherungen 3 aus dem Hochspannungsnetz gespeist wird, und mit 4 ist der auf dem Wellenstumpf des Motors 1 angeordnete zweipolige Kontaktarm bezeichnet. Die mit 5 angegebenen Gegenkontakte sind fest, in ihrer Winkellage jedoch einstellbar auf dem Ständer angeordnet. Über die Kontaktanordnung 4/5 wird die Schiene 6 an den positiven Pol 7 einer Hilfsspannung gelegt. Mit 8 ist der Generator bezeichnet, dessen Stabilität überwacht werden soll. 9 ist das Überwachungsschütz, 10 dessen Auslösespule. Die mit 11 bezeichnete Kontaktanordnung Einrichtung zur Überwachung
der Stabilität von Synchrongeneratoren

Anmelder:

Siemens-Schuckertwerke

Aktiengesellschaft,

Berlin und Erlangen,

Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50

Dipl.-Ing. Josef Scherber, Erlangen,
ist als Erfinder genannt worden

entspricht hinsichtlich ihrer Ausführung und Anordnung der dem Leitmotor zugeordneten Kontaktanordnung 4/5. Bei Kontaktgabe der Kontaktanordnung 11 ist die Sammelschiene 6 über die Auslösespule des Überwachungsschützes 9 mit der Sammelschiene 12, die am negativen Pol der vorgenannten Hilfsspannung liegt, leitend verbunden. Wenn also die Polradwinkelstellung des zu überwachenden Generators 8 in bezug auf den Leitmotor die eingezeichnete Stellung erreicht, d. h., wenn die Kontaktgabe der Kontaktanordnungen 4/5 und 11 gleichzeitig erfolgt, dann ist der Hilfsstromkreis, in dem die Auslösespule 10 des Überwachungsschützes 9 angeordnet ist, geschlossen, und das Schütz 9 löst aus.

Da, wie oben bereits angegeben, die Winkellage der am Ständer der Generatoren bzw. des Leitmotors angeordneten Gegenkontakte einstellbar ist, kann der Polradwinkel, bei dem die Abschaltung des Generators erfolgt, im Bereich der statischen Stabilität beliebig vorgegeben werden.

Es ist möglich, durch einen einzigen Leitmotor die Stabilität mehrerer Synchrongeneratoren, gegebenenfalls mit verschiedenen zulässigen Polradwinkeln, zu überwachen. Dies ist durch den mit 13 bezeichneten Synchrongenerator, von dessen Schaltanordnung nur die Zuleitungen von den Hochspannungsschienen und den Hilfsspannungsschienen 6 und 12 eingezeichnet sind, angedeutet.

In gewissen Fällen ist es zweckmäßig, die Kontaktanordnungen an den mit den Synchrongeneratoren direkt gekuppelten Hilfserregermaschinen anzubringen. Unter Umständen müssen, um kürzeste Kontaktimpulse erfassen zu können, den Auslösespulen der

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Überwachungsschütze schnell schaltende Hilfsrelais mit Selbsthaltung vorgeschaltet werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Einrichtung zur Überwachung der Stabilität von Synchrongeneratoren, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Synchrongenerator und einem ebenfalls synchron umlaufenden Leitmotor je eine Kontaktanordnung zugeordnet ist, die je aus einem mit den Polrädern umlaufenden zweipoligen Kontaktarm und fest angeordneten Gegenkontaktpaaren besteht, und daß die relative Winkelstellung der festen Gegenkontakte der einzelnen Synchrongeneratoren und des gemeinsamen Leitmotors dem elektrischen Winkel entspricht, der nicht¹ erreicht werden soll, und daß ferner die Kontaktanordnungen in den Erregerkreisen für die Überwachungsschütze der zugehörigen Synchrongeneratoren angeordnet sind, so daß bei gleichzeitiger Kontaktgabe der dem Leitmotor zugeordneten Kontaktanordnung und einer oder mehrerer der den Generatoren zugeordneten Kontaktanordnungen die Überwachungsschütze der betreffenden Generatoren ausgelöst werden.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage der Gegenkontakte und damit die Äuslösewinkel einstellbar sind.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktanordnungen an den mit den Synchrongeneratoren direkt gekuppelten Hilfserregermaschinen angeordnet sind.

4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß vor den Auslösespulen der Überwachungsschütze schnell schaltende Hilfsrelais mit Selbsthaltung vorgesehen sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 645 670, 663 149;
österreichische Patentschrift Nr. 126 517.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen