DE532378C - Impedanzschutzeinrichtung mit von der Lage des Kurzschlusses abhaengiger Zeitverzoegerung - Google Patents
Impedanzschutzeinrichtung mit von der Lage des Kurzschlusses abhaengiger ZeitverzoegerungInfo
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- DE532378C DE532378C DES88883D DES0088883D DE532378C DE 532378 C DE532378 C DE 532378C DE S88883 D DES88883 D DE S88883D DE S0088883 D DES0088883 D DE S0088883D DE 532378 C DE532378 C DE 532378C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H7/00—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
- H02H7/26—Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured
- H02H7/30—Staggered disconnection
Landscapes
- Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Leitungsschutzeinrichtung
mit von der Lage des Kurzschlusses abhängiger Zeitverzögerung.
Erfindungsgemäß steuern dreiWiderstandsrelais,
die auf verschiedene Grenzwerte des Leitungswiderstandes eingestellt sind, je ein
auf eine andere Laufzeit eingestelltes Zeitrelais. Die Zeiteinstellung dieser Zeitrelais
ist derart gewählt, daß die Abschaltung eines Kurzschlusses, der etwa innerhalb dreiviertel
der zu schützenden Leitungsstrecke entsteht, nach der kleinsten Verzögerungszeit erfolgt,
während die Abschaltung eines Kurzschlusses innerhalb einer zweiten Entfernungsstufe
bzw. in noch größerer Entfernung erst nach der ersten bzw. nach der zweiten Zeitstufe
erfolgt. Die den einzelnen Widerstandsrelais zugeordneten Zeitrelais sind zweckmäßig in
allen Stationen in gleicher Weise gestaffelt.
Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele der Erfindung.
Abb. ι zeigt die grundsätzliche Schaltung nach der Erfindung. 2, 3, 4 sind die drei Impedanzrelais,
5, 6, 7 die ihnen zugeordneten Zeitrelais, die beim Schließen ihrer Kontakte
die Steuerbatterie 8 an die Auslösespule 9 des Schalters 10 legen.
In Abb. 2 ist dieselbe Schaltung für Drehstrom dargestellt. Es sind hier sinngemäß
für jede Phase je drei Impedanzrelais 21, 22, 23, 3*>
32, 33. 4i>
42, 43 vorgesehen. Zu je drei Impedanzrelais einer Phase gehört je ein
Zeitrelais 51, 61, 71, die beim Schließen ihrer
Kontakte die Steuerbatterie 8 an die Auslösespule 9 des Schalters 10 legen.
In den Abb. 3, 4, 5 und 6 sind Ausführungsformen der Impedanzrelais angegeben. Für
die Ausbildung der Impedanzrelais kann man sich zweckmäßig jedes beliebigen Differenzprinzips
bedienen. Bildet man nämlich in einem Relais die Differenz zwischen den Größen ^1 · J" — k2· B" und läßt das Relais ansprechen,
wenn die Differenz kt · /" — k2 · E"
gleich oder kleiner als Null ist, so ist in den konstanten Faktoren Jk1 und k2 der Impedanzwert,
bei welchem das Relais anspricht, eindeutig festgelegt.
Gemäß Abb. 3 besteht das Differenzrelais aus zwei Magnetsystemen 40 und 41, deren
Zugkräfte der Spannung oder dem Quadrate der Spannung bzw. dem Strom oder dem
Quadrate des Stromes proportional sind. Die Magnetsysteme 40 und 41 wirken auf einen
Waagebalken 43, welcher beim Überwiegen der Zugkraft des Magnetsystems 41 einen Kontakt
44 schließt und beim Überwiegen der
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Dr.-Ing. Erich Friedländer in Berlin-Ruhleben.
Zugkraft des Magnetsystems 40 den Kontakt 44 wieder öffnet. Dieses Prinzip läßt sich
nun etwa so, wie es hier auf mechanischem Wege angewandt- worden ist, auch auf dem
Umwege unter Verwendung von Gleich- oder Wechselstrom anwenden. Vorteilhaft könnte
man die von der Spannung bzw. dem Strom abhängigen Wechselstromgrößen z. B. über
Gleichrichter in proportionale Gleichstromgroßen umwandeln und die Differenz dieser
Gleichstromgrößen dann auf dieRelais wirken lassen.
Abb. 4 zeigt eine andere derartige Anordnung unter Verwendung von Gleichstrom, bei
der auf die Achse zweier Zähler je eine konstant erregte Gleichstrommaschine 50, 51 gebracht
wird. Die von diesen Gleichstrommaschinen erzeugten Spannungen müssen dann über polarisierte Relais 52, 53, 54 gegenein-
andergesdhaltet werden. Um die verschiedenen
Ansprechwerte der Relais zu erhalten, muß ein Spannungsteiler 55 an einer der beiden
Gleichstrommaschinen vorgesehen werden, an den die einzelnen Relais an verschiedenen
Punkten angeschlossen werden. Die Gleichstrommaschinen 50 und 51 werden in
an sich bekannter Weise nach dem Ferraris-Prinzip durch: Sdh'eiben 56 und 57 in Drehung
versetzt, die von den verschiedenen elektrisehen Leitungsgrößen beeinflußt werden. Eine
solche Anordnung ist nicht nur geeignet, um die Abhängigkeit der Relais vom Scheinwiderstand,
sondern auch z. B. vorteilhaft vom Blindwiderstand der Leitung zu erzielen, z. B.
dadurch, daß man die Umlaufzahl des einen Zählers proportional der Größen E· J · sin φ
und die des anderen proportional E2 einstellt, so daß der Ansprechwert einem bestimmten
-^=—= entspricht. Den Größen E bzw. 7
J-Sin φ r
proportionale Gleichspannungen lassen sich bekanntlich auch durch mit Wechselstrom geheizte
Thermoelemente in bekannter Weise erzeugen, welche sinngemäß auch als Impe-
danzre'lais gemäß unserer Erfindung verwendet werden können.
Eine dritte Möglichkeit, das genannteDifferenzprinzip
zur Ausbildung der Impedanzrelais zu verwenden, besteht darin, daß man unmittelbar die durch die Größen E2 bzw, P
hervorgerufenen Ausbiegungen von Bimetallstreifen oder die Längenänderungen vonHeizdrähten
miteinander vergleicht.
Gemäß Abb. 5 sind zwei Bimetallstreifen 60 und 61 nebeneinander angeordnet, von
denen der Bimetallstreifen 60 von P und der Bimetallstreifen 61 von Ez beeinflußt wird.
Die beiden Bimetallstreifen steuern zwei Kontakte 62 und 63, die bei einem bestimmten
Verhältnis von -j sich miteinander berühren.
Gemäß Abb. 6 sind zwei Heizdrähte 71 und 72 an einem Waagebalken 73, der einen Kontakt
74 steuert, befestigt. Der Heizdraht 71 wird von P, der Heizdraht 72 von E2 beeinflußt.
Die Heizdrähte 71 und 72 werden über den Waagebalken 73 durch eine Feder 75 gespannt.
Solange der von E2 abhängige Heizdraht72 länger als der von P abhängige Heizdraht
ist, ist der Kontakt 74 geöffnet. Im umgekehrten Falle dagegen ist der Kontakt 74
geschlossen.
Bei Verwendung von -^f—: Relais als
α
J'Sin φ
Impedanzrelais können weitere Richtungsrelais fehlen, die sonst bei allen =c-Relais in
bekannter Weise noch eingeführt werden müssen, um einen vollständigen Selektivschutz
zu erhalten.
Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß man einen Impedanzschutz mit von der Lage
des Kurzschlusses abhängiger Zeitverzögerung auch unter Verwendung einfacher zeitunabhängiger
Impedanzrelais erhalten kann, die bei einem bestimmten Impedanzwert zeitunabhängig
ansprechen und sich daherwesentlich leichter bauen lassen als die bisher zu
diesem Zweck verwendeten, entsprechend den auftretenden Impedanzwerten zeitabhängigen
Impedanzrelais.
Claims (2)
1. Von der Lage der Kurzschlußstelle abhängige Leitungsschutzeinrichtung, dadurch
gekennzeichnet, daß von drei Widerstandsrelais, die auf verschiedene Grenzwerte des Leitungswiderstandes eingestellt
sind, je ein auf eine andere Laufzeit eingestelltes Zeitrelais gesteuert wird, wodurch
die Abschaltung eines Kurzschlusses, der etwa innerhalb drei Viertel der zu schützenden Leitungsstrecke entsteht, nach
der kleinsten Verzögerungszeit erfolgt, während die Abschaltung eines Kurz-Schlusses
innerhalb einer ' zweiten Entfernungsstufe bzw. in noch größerer Entfernung
erst nach der ersten bzw. nach der zweiten Zeitstufe erfolgt.
2. Impedanzschutzeinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als
Impedanzrelais polarisierte Gleichstromrelais verwendet werden, die von der Differenz
zwieier von den. in Frage kommenden
Wechselstromgrößen des Netzes abhängiger Gleichspannungen gespeist werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES88883D DE532378C (de) | 1928-12-13 | 1928-12-13 | Impedanzschutzeinrichtung mit von der Lage des Kurzschlusses abhaengiger Zeitverzoegerung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES88883D DE532378C (de) | 1928-12-13 | 1928-12-13 | Impedanzschutzeinrichtung mit von der Lage des Kurzschlusses abhaengiger Zeitverzoegerung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE532378C true DE532378C (de) | 1931-08-27 |
Family
ID=7514741
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES88883D Expired DE532378C (de) | 1928-12-13 | 1928-12-13 | Impedanzschutzeinrichtung mit von der Lage des Kurzschlusses abhaengiger Zeitverzoegerung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE532378C (de) |
-
1928
- 1928-12-13 DE DES88883D patent/DE532378C/de not_active Expired
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