DE703850C - Anordnung zur Vermeidung von kurzzeitigen Drehmomentbildungen in falscher Richtung bei dynamometrischen Messgeraeten - Google Patents

Anordnung zur Vermeidung von kurzzeitigen Drehmomentbildungen in falscher Richtung bei dynamometrischen Messgeraeten

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DE703850C
DE703850C DE1938S0134284 DES0134284D DE703850C DE 703850 C DE703850 C DE 703850C DE 1938S0134284 DE1938S0134284 DE 1938S0134284 DE S0134284 D DES0134284 D DE S0134284D DE 703850 C DE703850 C DE 703850C
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Dipl-Ing Adolf Thewalt
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Siemens AG
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Description

  • Anordnung zur Vermeidung von kurzzeitigen Drehmomentbildungen in falscher Richtung bei dynamometrischen Meßgeräten Das Produkt zweier phasenverschobener Wechselstromgrößen nimmt innerhalb einer halben Periode positive und negative Werte an. Wenn man also mit einem dvnamometrischen System ein derartiges Produkt messen will, ist es vor allen Dingen bei kleineren Frequenzen, wie z. B. bei i6=/3 Perioden, notwendig, daß sich ergebende System so auszubilden, daß es keinesfalls den momentanen, in verschiedenen Richtungen erfolgenden Einwirkungen der Meßgröße folgen kann, son-(lern daß es den Überschuß der Drehmomentwirkungen innerhalb einer halben Periode oder auch mehrerer halber Perioden erfaßt und zur Anzeige bringt. Man kann dies dadurch erreichen, daß man entweder eine große Dämpfung vorsieht oder aber daß man dem beweglichen System eine solche Masse zuteilt, daß es nicht in der Lage ist; merkliche, Abweichungen innerhalb einer halben Welle oder gar noch innerhalb kleinerer Zeiträume durchzuführen. Diese notwendige Maßnahme hat nun anderseits zur Folge, daß derartige Systeme hinsichtlich der Geschwindigkeit ihres Wirksamwerdens begrenzt sind. Will man z. B. für die Bestimmung der Energierichtung auf dem Gebiet der Selektiv schutztechnik solche Dynamometer verwenden, so muß man infolge der großen Trägheit oder Dämpfung des beweglichen Systems entweder eine Ruhestellung des Systems dergestalt herbeiführen, daß es auf eine Sperrung des Abschaltbefehls hinauskommt, wenn es in dieser Stellung verharrt, oder aber, falls man das System in der Ruhestellung schon in die Abschaltlage bringt, muß man einen gewissen, schon recht beträchtlichen Zeitintervall ver-:>treichen lassen, wenn man mit Sicherheit ui warten will, daß zur Geit der Abfrage dieser Relais es seine Entscheidung schon eindeutig herbeigeführt hat. Bemaßt man die Zeit zu kurz, so kann es unter C'anstiinden vorkommen, ,Maß sich eine .l#elilallscli@tltuiig ergibt; bemaßt man die Zeit länger als unbedingt notwendig. so ergibt sich eben ein zu langsames Arbeit(-ii der ganzen Selektivschutzeinrichtung.
  • Die vorliegende Erfindung löst nun die Aufgal)e,eine Eitiriclitung ztischaffen, die zu keinem Zeitpunkteine falsche Abgabe zuläßt. Dies wird erfindtlngsgem:iß dadurch erreicht, daß minde-:teils eine einphasige Wechselstromgröße in Komponenten aufgespalten wird und daß diese Komponenten mit den Komponenten anderer Wecliselstronigrößen oder diesen Größen selbst dynamometrisch zusammenwirken. -.Man kann dadurch erreichen, daß die Anordnung eiltweder über den ganzen Zeitverlauf stets das Drehmoment in der richtigen Richtung hält oder daß, wenn mehrere Systeme über Koiltakte zusammenarbeiten. es nicht vorkommen kann, daß gleichzeitig alle die verschiedenen Kontaktsysteme betätigenden 1\leßwerke eine falsche 1--)relinionientrichtttng aufgedrückt erhalten, sondern es ergibt sich, daß stets eiltweder eines oder alle in einer bestimmten Zeit in der richtigen Weise angetrieben werden, wobei dann im letzteren Fall die richtige Angabe mit Sicherheit erfaßt werden kann, welche eine Wirkung auslösen soll. Die Einrichtungen gem:ill der Erfindung dienen ganz allgemein dazu, Produkte phasenverschobener Wechselstroingrößen auf dynamornetrischein Prinzip schnellstens anzuzeigen. Die Bedeutung der 1-Erfindung für die Selektivscliutitechnik ist ganz allgemein sowohl für die l@iclituligsatizeige als auch für die -Messung von Reaktanzen und Resistanzen. Für die \ießtecliiiik gewinnt diese Einrichtung praktiscli an Bedeutung, je geringer die Frequenz der zu anessenden Wechselstromgrößen ist.
  • Zur Durchführung der Erfindung kann inan beispielsweise, wenn das Produkt aus Spaniarng und Strom gemessen werden soll, nur die eine der beiden Wechselstrorngrößen, z. B. die Spannung, in an sich bekannter Weise in zwei phasenverschobene Komponenten aufspalten und zwei Dynamometer vorsehen, deren Kontakte in Reibe oder parallel geschaltet sind. Auf die eine Spule beider Dynamometer wirkt dann der gemeinsame Strom, auf die andere Spule des einen Dynailionieters wirkt die eine, auf die andere Spule des anderen Dynamometers die andere Spannungskomponente ein. Schaltet man nun die Kontakte leider Dynatnolneter in Reihe ()der parallel, so ergibt sich, daß auch dann, wenn diese Systeme sehr wenig gedämpft sind oder ihre Trägheit nur sehr gering ist, d. 1i. wenn sie bereits auf Mornentallwerte ansprechen, trotzdem eine falsche Wirkungnicht zustande kommen kann, weil in dem Augenblick, wo das eine falsch zeigt, das andere Dynamometer <las richtige Drehmoment erhält und umgekehrt, und es gibt eine bestimmte Geit, in der beide den richtigen Ausschlag zeigen, so daß dann die gewünschte Wirkung herbeigeführt werden kann. 7u diesem Zweck kann inan die Aufspaltung der Spannung in zwei Komponenten durchführen, die uni cgo° gegeneinander versetzt sind. Man kann aber auch eine geringere Phasenverschiebtlng zulassen, und zwar hängt diese davon ab, in welchem Bereich die Phasenverscbiebutig zwischen Spannung und Strom auftreten kann. Weiln beispielsweise nur eine Phasenverschiebung von io bis go° auftreten kann, so kann nian die Spannung in zwei Komponenten aufspalteil, die "In 70° verschoheil sind.
  • Man kann auch mehrere solcher Systeme finit in Reihe oder parallel geschalteten Kontakten verwenden, wenn man die einphasige Spannung in mehrere Komponenten aufspaltet. Es ist aber auch möglich, sowohl den Strom als auch die Spannung in mehrere Komponenten aufzuspalten, z. B. den Strom in zwei Komponenten mit der Phasenverschiebung o und i o' und die Spannung mit zwei Komponenten finit der Phasenverschiebung von o und 8o°, und die entsprechenden Komponenten dynamometrisch zusammenwirken lassen und erreicht dann auch die gewünschte Wirkung.
  • plan kann auch Strom und Spannung je in zwei um cjo° oder annähernd um 9o° versetzte Komponenten zerlegen. Man kann dann zwei dynamometrische Systeme verwenden, deren bewegliche Systeme mechanisch gekuppelt sind. Auf die eine Stromspule des einen Systems wirkt die eine Stromkomponente, auf die Spannungsspule die andere Spannungskomponente ein. Auf die Stromspule des anderen Dynamometers wirkt die um 9o° versetzte Stromkomponente und auf die Spannungsspule des gleichen Dynamometers die uni 9o° versetzte Spannungskomponente ein. Der Ausschlag des beweglichen Systems erfolgt dann immer in der richtigen Richtung. Auch drei oder mehrere solcher gekuppelter Systeme können angewendet werden, wenn man die Aufspaltung in ein Drelistroin- oder Mehrphasensystein vornimmt. Es ist nicht erforderlich, daß z. B. bei Aufspaltung in zwei Komponenteil eine Phasenverschiebung voll genau 9o°, bei Aufspaltung in drei Komponenten eine Phasenverschiebung von i2o° vorgenommen wird, sondern es können auch andere Winkel angewendet werden, um z. B. die Pendelfestigkeit von Schutzsystemen zu erhöhen. Man kann aber auch mit einem einzigen System auskommen, wenn man die Spulen so anordnet, daß sie, von den entsprechenden Komponenten erregt, ein rotierendes magnetisches Feld ergeben. Z. B. kann man zwei teststehende Spulen verwenden, die um 9-o° räumlich versetzt sind, und zwei Rähmchenspulen, die von diesen Stromspulen beeinflußt werden und ebenfalls um 9o'' gegeneinander versetzt sind. Erregt man die eine Stromspule von der einen Stromkomponente, die andere mit der um 9o° dazu versetzten Stromkomponente, die eine Rähmchenspule von der einen Spannungskomponente, die andere Rähnichenspule mit der um 9o° verschobenen Spannungskomponente, so ist, wenn man z. B. durch eine Feder das Rähmclleil aus der Ruhelage herausbringt, das Drehmoment immer in der richtigen Richtung über die ganze Periode wirksam. Man kann auch z. B. drei Stromspulen und drei gekuppelte Rähmclienspulen bei Aufspaltung jeder Einpliasengröße in drei Komponenten verwenden, man kann auch das Relais ähnlich wie eitlen Drehfeldmotor mit `-erteilter Wicklung bauen.
  • In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele le der Eifindung dargestellt.
  • In Fig. i sind zwei dvnamometrische Systeme i und i' vorgesehen. Sie besitzen je eine Stromspule 2 und 2' und eine Spannungsspule 3 bzw. 3'. Die Kontakte q. bzw. q' sind in Reihe geschaltet. Die Stromspulen werden erregt vom Strom I#sin (ait-c@), während der Spannungsspule 3 die Spannungskomponente E# sin (u,)t), der Spannungsspule 3' die um 9o° .dazu verschobene Komponente E # sin (tot- 9o) zugeführt wird. Es ergibt sich dann für das System i die in Fig. 2 dargestellte Drehmomentkurve I, für das System i' die Drehmomentkurve I'. Wichtig ist nun die Tatsache, daß zu keinem Zeitpunkt beide Drehmomente falsche Richtung , haben, sondern daß, sobald das eine System falsch aufzuschlagen geneigt ist, das andere System in der richtigen Weise ablenkt. Innerhalb jeder Halbwelle entsteht ein Zeitraum voll 1/4 Welle, wobei beide Systeme in der richtigen Richtung beeinflußt werden. Man kann auch andere Phasenverschiebungen zwischen den Spannungskomponenten wählen, so daß man größere Zeiträume für die richtige Anzeige, z. B. i oo bis 12 0°, erhält. Die Phasenverschiebung zwischen dert beiden Spannungskomponenten braucht nur so groß zu sein, daß der Nulldurchgang des Stromes bei allen möglichen Phasenverschiebungswinkeln zwischen Strom und Spannung zwischen den Nulldurchgängen der beiden phasenverschobenen Spannungskomponenten sich befindet. Man kann also beispielsweise eine Phasenverschiebung von 7o° zwischen den beiden Spannungskomponenten wählen, wenn der Leitungsstrom mit der Leitungsspannung je nach den Betriebsverhältnissen nur einen Phasenverschiebungswinkel von io bis So' einschließen kann.
  • Bei der Betrachtung der Fig. 2 sieht man, däß z. B. in Punkt P die richtige Anzeige des einen Systems mit der falschen Anzeige desselben Systems und die falsche Anzeige des zweiten Systems mit der richtigen Anzeige des zweiten Systems wechselt. Dies kann unerwünscht sein, da zwar hier nicht beide Systeme ein falsches Drehmoment gleichzeitig erhalten, aber immerhin zeitlich gesehen die Punkte des falschen Drehmomentes von beiden Systemen sehr nahe heranreichen. Man kann dies leicht dadurch vermeiden, daß man, wie in Fig. 3 dargestellt, nicht nur die Spannung, sondern auch den Strom aufteilt und in Fig. i dem Strompfad 2' des zweiten Systems nicht den Strom J # sin (wt- #), sondern den Strom .1 # sin (o)t - e@ -f- z. B. 2o°) zuführt.
  • Män kann die Phasenverschiebung des Stromes nun auch noch weiter fortsetzen. Man erhält, wenn man z. B. sowohl den Strom als auch die Spannung um 9o° verschiebt und die Komponenten von Strom und Spannung entsprechend Fig.4 auf zwei mechanisch gekuppelte dynamometrische Systeme i und i' einwirken läßt, an dem Kontakt 5 ein konstantes und stets in derselben Richtung arbeitendes Drehmoment (in Fig. 4 sind die Teile, die der Fig. i entsprechen, mit den gleichen Bezugszeichen versehen).
  • In entsprechender Weise könnte man auch statt, wie in dem Ausführungsbeispiel der Abb. q., Spannung und Strom in j e zwei Komponenten, die ein Zweiphasensystem bilden, aufzuteilen, einen Dreiphasenstrom aus den zu messenden Wechselstromgrößen bilden und diese Komponenten drei gekuppelten Systemen zuführen. Dabei ist es, wie früher erwähnt, nicht erforderlich, daß die Komponenten 9o oder i2o° verschoben sind, sondern es können auch andere Winkel angewendet werden.
  • Das in Fig. 4 offenbarte Prinzip kann auch noch in anderer Weise erreicht werden, denn es ist nicht erforderlich, daß man zwei oder mehrere getrennte dynamometrische Systeme verwendet, sondern man kann die gleiche Wirkung auch mit einem einzigen. Dynamometer erreichen, sobald man nur die Wicklungen so anordnet, daß aus den Komponenten des zwei- bzw. dreiphasigen oder mehrphasigen Wecliselstromsystems einer jeden beteiligten Wechselstromgröße ein Drehfeld entsteht. Eine solche Anordnung ist in Fig. 5 dargestellt. 'Mit i i sind die Stromspulen bezeichnet, die von der einen Stromkomponente .l . sin (tut - tw) erregt «erden. Sie sind in IZeihe geschalt,-t. Mit 12 sind die anderen Stromspulen bezeichnet, die um 9o° gegenüber den vorerwähnten versetzt sind und von der Stromkomponente J # sin I alt - # - 9o° ) erregt werden. Das Rähnichen `besitzt zwei Shuleii 13 und 1.1, von denen die erstere von der Spannungskomponente E# sin (tot), die zweite von der SpannungskomponenteE.sin (to(-9o) erregt wird. Das Drehfeld des Stromes und (1a> Drehfeld des Rähmchens, hervorgerufen von der Spannung, sind nun bestrebt, zur Deckung zu konunen, (l. 1i. das Rähmchen will im Verhältnis zu den feststehenden Strom-.pulen eine ganz bestimmte Lage einnehmen. Lenkt man das Rähmchen durch eine mechanische Kraft aus dieser Lage ab, so erhält nian ein Drehinotnent, welches wie bei der :ltiordnung nach Fig. d. stets gleiche Richtung hat und einen konstanten Wert für einen bestimmten Ablenkungswinkel besitzt, d.li: die Wirkung ist praktisch die gleiche wie bei einem von Gleichstrom beaufschlagton ,ivnatniotiietrisclien Svstein.
  • Die Anwendung der Erfindung wird sich besonders in der Selektivschutztechnik günstig gestalten, (la hier einmal die nur erforderlichen sehr kleinen Bewegungen der beweglichen Systeme die sonst vielleicht ans anderen Gründen notwendige Dämpfung verineiden lasen, -anderseits die Geschwindigkeiten, die man erwartet, im Verhältnis zu den üblichen Wellenlängen der verwendeten Wechselströme sehr groß ist. Auch in der Meßtechnik kann die Erfindung, wie sie z. B. im Prinzip in Fig. d. und 5 dargestellt ist, zur Steigerung der Geschwindigkeit bei der Messung entsprechender Größen vor allen Dingen bei kleineren Periodenzahlen, z. B. von 16'=J3 Perioden, von Wichtigkeit sein.
  • Es ist bekannt, mehrere Dynamometer, die mechanisch gekuppelt sind, z. B. bei der Richtungsanzeige in Mehrphasensystemen, z. B. Drehstroinsystemen, zu verwenden. Entsprechend kann die Anwendung der vorliegenden 13riindung auch auf mehrphasige Systeme dadurch erweitert werden, (laß man mehrere Svstenie entsprechend der Erfindung mechanisch aufeinander einwirken 1ä ßt und jedem dieser Systeme in der oben beschriebenen Weise die aufgespaltenen Komponenten der zu den einzelnen Phasen gehörenden Spannung und Strom zuführt. Es kann auch vorteilhaft sein, für jede Phase eines 11ehrphasensvstenis getrennte Systeme vorzusehen, die man dann im Zusammenhang mit der ganzen Einrichtung, der sie dienen, durch eine entsprechende Schaltung einer gewählten @esutzni;ißigkeit hinsichtlich der Auswirkung ihrer Anzeige unterwirft. U'enn man also drei derartige Systeme für die einzelnen Ströme R, S und T eines Drelistromsystems vorsieht, so wird man z. B. bei einem Kurzschluß zwischen R und S, zii dessen Energierichtungsanzeige die Systeme herangezogen werden, entweder mir (las System mit dem Strom R oder auch (las System mit dem Strom S befragen, nicht dagegen das System im Strom T.
  • Von besonderer Bedeutung wird die Erfindung zur Durchführung schnell arbeitender Streckenschutzeinrichtungen sein. Die Selektivität derartiger Einrichtungen stützt sich auf die einwandfreie Anzeige der Energierichtung im Kurzschlußkreis, und für ein zuverlässiges und schnelles Jlrbeiten ist es notwendig, daß sowohl ein möglichst erschütterungsfreies Arbeiten der Richtungsglieder erreicht wird als auch (laß zur Erzielung der notwendigen Geschwindigkeit falsche Anzeigen, die sich, wie früher erwähnt, bei der Anwentlung normaler dvnanionietrischerSysteme ergeben würden, vermieden werden. Die gröl.Ite Arbeitsgeschwindigkeit wird man dann erreichen, wenn inan dafür sorgt, daß zu allen fehlerfreien hetriebsiuäßigen Zuständen die Kontakte der Richtungsrelais schon auf Auslösestellung stehen und daß sie nur wenige ,lfillisekunden, nachdem der Kurzschluß eingetreten ist, durch ein sogenanntes Anregeorgan allgefragt werden. Diese Abfrage kann durch Anwendung des 1--rfin(lungsgcclankens bei dein Aufbau dtr Richtungsrelais wesentlich schneller erfolgen, als wenn inan normale (lvnainoinetrische Relais verwendet.

Claims (3)

  1. PATLNTANSP1tÜC11lr: i. Anordnung zur Vermeidung von kurzzeitigen Drehmomentbildungen in falscher Richtung oder zur Vermeidung von Fehlwirkungen infolge kurzzeitiger falscher Drehinomentbildung bei dynamonietrischen Leistungs-, Produkt- oder Quotientenmessern bzw. -relais, auf welche phasenverschobene Größen einwirken, dadurch gekennzeichnet, daß niindestens eine einphasige Wechselstromgröße in Komponenten aufgespalten wird und diese Komponenten mit Komponenten anderer Wechselstroingrößen oder diesen elbst 'dynamometrisch zusammenwirken.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, (laß von zwei (Ivnanionietrisch ztisaniinenwirkenden @@-echselstronigrößen nur eine der beiden Größen aufgespalten wird.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die dynamometrische Einrichtung ans mehreren getrennten Dynamometern besteht, die über Kontakte eine gemeinsame Wirkung herbeiführen. d.. Anordnung nach Anspruch i bis 3,. dadurch gekennzeichnet, daß zwei Dvnamoineter vorgesehen sind und beiden die nicht aufgespaltene W echselstromgröße und jedem der beiden je eine Komponente der anderen aufgespaltenen Wechselstromgröße zugeführt werden. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß von zwei dvnamoinetrisch zusammenwirkenden NVechselstromgrößen beide in Komponenten aufgespalten sind. 6. Anordnung nach Anspruch 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Wechselstroingröße in zwei um go° oder etwas weniger gegeneinander verschobene Komponenten aufgespalten ist, während die andere in zwei Komponenten aufgespalten ist, die nur um wenige Grade, z. B. i o°, gegeneinander phasenverschoben sind. 7. Anordnung nach Anspruch i und 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Dynamometer vorgesehen .sind, deren bewegliche Systeme mechanisch gekuppelt sind, lind daß die einen Komponenten der beiden Wechselstromgrößen auf das eine, die anderen Komponenten auf das andere Dynamometer einwirken. ä. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Komponenten jeder Wechselstromgröße um go° oder etwa go° gegeneinander versetzt sind. g. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß drei Dynamometer vorgesehen sind, deren bewegliche Systeme miteinander gekuppelt sind, und daß die beiden Wechsel.stromkomponenten in je drei z. B. ein Drehstromsystem bildende Komponenten aufgespalten sind und daß den drei Dynamometern die entsprechenden Komponenten der beiden Größen zugeführt werden. io. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß .ein dynamometrisches System verwendet ist, dessen Spulen so ausgebildet sind, daß die einzelnen zugeführten Komponenten der Wechselstroingrößen konstante oder nicht konstante rotierende Felder bilden, die aufeinander einwirken. i i. Anordnung nach Anspruch i o, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Wechselstromgrößen in je zwei phasenverschobene Ströme aufgeteilt sind, die zur Erzeugung des Drehfeldes dienen. 1z. Anordnung nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Wechselstromgrößen in je drei z. B. ein Drehstromsystem bildende Ströme aufgeteilt sind, die zur Erzeugung des Drehfeldes dienen. 13. Anordnung nach Anspruch i oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß sie zur schnellen Anzeige des Produktes aus den Absolutgrößen und einer Funktion des Phasenverschiebungswinkels zweier elektrischer Größen benutzt werden. 1d.. Anordnung nach Anspruch i oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß sie zur schnellen Erfassung der Energierichtung für Selektivschutzzwecke benutzt wird. 15. Anordnung nach. Anspruch i oder -einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß sie zur Messung von Wirk-oder Blindwiderständen benutzt ,wird. 16. Anordnung nach Anspruch 7 oder io für Mehrphasenwechselstromsysteme, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere der vorgenannten dynamometrischen Systeme für einphasige Ströme mechanisch miteinander gekuppelt «erden.
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