DE1026690B

DE1026690B - Kombiniertes UEberdruck-Unterdruck-Ventil fuer Behaelter mit brennbaren Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE1026690B
Application number: DEW17588A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Rudolf Letzas; Dipl-Ing Dr Heinrich May
Original assignee: WILKE WERKE AG
Current assignee: WILKE WERKE AG
Priority date: 1955-10-03
Filing date: 1955-10-03
Publication date: 1958-03-20

Description

DEUTSCHES

Es ist bekannt, Überdruck- und Unterdruckventile in einem gemeinsamen Gehäuse unterzubringen, wobei sie mit gemeinsamer Achse angeordnet sein können. Auch ist es üblich, einen für die Be- und Entlüftungsöffnung der Behälter mit brennbaren Flüssigkeiten erforderlichen Flammenschutzrost gemeinsam für beide Ventile im gleichen Gehäuse unterzubringen.

Zur Erzielung eines vollen Ventilhubes bei geringer Druck- bzw. Unterdrucküberschreitung ist es üblich, Ventilteller mit sogenannten Hochhubplatten auszurüsten, welche eine Verstärkung der Hubwirkung unter Ausnutzung eines durch die Strömung hervorgerufenen Druckanstieges bewirken.

Die Wirksamkeit solcher Hochhubplatten wird aber beeinträchtigt durch die Strömungswiderstände des nachgeschalteten Flammenschutzrostes, die einen der Hubbewegung entgegenwirkenden Druckanstieg auf der Austrittsseite der Hochhubplatte bewirken. Außerdem stößt die Anordnung wirksamer Hochhubplatten bei gleichachsig angeordneten Über- und Unterdruckventilen auf Schwierigkeiten. Erfindungsgemäß wird eine Lösung vorgeschlagen, bei der im Raum über der Hochhubplatte eine weitgehende Drucksenkung durch Saugwirkung erzeugt wird.

überdruck - Unterdruck -Ventil für Behälter mit brennbaren Flüssigkeiten

Anmelder:

Wilke-Werke Aktiengesellschaft, Braunschweig, Bahnhofstr. 15 a

Dipl.-Ing. Rudolf Letzas

und Dipl.-Ing. Dr. Heinrich May, Braunschweig, sind als Erfinder genannt worden

Flammenschutzrost 4 mit der freien Atmosphäre Verbindung hat. Das gleichfalls nach oben öffnende Unterdruckventil 3 hat auf seiner Unterseite Verbin-Zu diesem Zwecke wird zwischen dem Raum über 25 dung mit der freien Atmosphäre über den Flammender Hochhubplatte, der, abgesehen von einem ständig schutzrost 4, und seine Oberseite steht über den

geöffneten Ringspalt, allseitig abgeschlossen ist, eine Verbindung zur engsten Stelle des sich in Abflußrichtung düsenförmig erweiternden Durchflußkanals für das Betriebsmedium hergestellt.

Der Ringspalt liegt bevorzugt zwischen der Gehäusewandung und einem abwärts gerichteten zylindrischen Ansatz am äußeren Rand der mit dem Ventilteller des Unterdruckventils starr verbundenen Hochhubplatte. In der Verengung des Durchflußkanals ergibt sich bei erhöhter Geschwindigkeit eine Drucksenkung, die durch den Ringspalt in den Raum über der Hochhubplatte geleitet wird und dort einen zusätzlichen Impuls in öffnendem Sinn bewirkt.

Die Erfindung wird an Hand der beschrieben.

Kanal 5 mit dem Stutzen 1 und somit mit dem Inneren des Behälters in Verbindung. Der Raum 6 zwischen den Ventilen wird durch die Wandung 7 von dem Kanal 5 getrennt und von diesem allseitig konzentrisch umschlossen, mit Ausnahme des Durchbruches 8, der den. Raum 6 über den Flammenschutzrost 4 mit der freien Atmosphäre verbindet.

Mit dem Ventilteller des Unterdruckventils starr verbunden ist die Hochhubplatte 12 mit einem abwärts gerichteten zylindrischen Ansatz 13. Der Ringspalt 14 zwischen dem Ansatz 13 und der Gehäusewandung verbindet den Kanal 5 mit dem Raum 15 über der Hochhubplatte 12. Der Kanal 5 hat an seinem Zeichnung 40 oberen Ende, in welches die untere Kante des Ansatzes 13 hineinragt, seinen engsten Querschnitt und er-

Abb. I zeigt ein erfindungsgemäßes kombiniertes weitert sich allmählich nach unten zu. Bei geöffnetem Überdruck-Unterdruck-Ventil mit Flammenschutz- Unterdruckventil 3 entsteht in der Verengung eine rost im gleichen Gehäuse im Längsschnitt, erhöhte Geschwindigkeit der durchströmenden Gase,

Abb. II im Querschnitt, beides bei geschlossenen 45 wodurch ein Druckabfall hervorgerufen wird, der Ventilen; sich durch den Ringspalt 14 auf den Raum 15 über-

Abb. III zeigt den in Abb. I durch einen Kreis trägt. Der verringerte Druck im Raum 15 über der gekennzeichneten Ausschnitt vergrößert, jedoch bei Hochhubplatte 12 gegenüber dem Druck unter dem geöffnetem Ventil.

Gleichachsig mit dem Stutzen 1 für den Behälteranschluß sind das Überdruckventil 2 und das Unterdruckventil 3 angeordnet. Das nach oben öffnende Überdruckventil 2 wird von unten durch den Behälterdruck beaufschlagt, während seine Oberseite über den Ventilteller erzeugt die Hochhubwirkung.

Die erfindungsgemäße Anordnung kann auch bei Überdruckventilen und bei Unterdruckventileji in Einzelausführung angewendet werden. Es sind auch abweichende Ausführungsformen möglich, bei denen ebenfalls die an der engsten Stelle des Abflußkanals

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erzeugte Drucksenkung auf die Oberseite der Hochhubplatte oder auch des Ventiltellers direkt übertragen wird.

Bei der gleichachsigen Anordnung von Unterdruckventil 3 und; Überdruckventil 2 ist bei der dargestellten Ausführungsform das Überdruckventil 2 zwecks Überwachung, Reinigung und Reparatur leicht zugänglich, da der Ventilsitz 9 des Unterdruckventils 3, das schon aus Gründen einer höheren Leistung einen größeren Querschnitt hat, nicht eingepreßt, sondern mit leichtem Spiel eingesetzt, durch einen Sprengring 10 gehalten und durch einen Rundschnurring 11 in an sich bekannter Weise abgedichtet ist, so daß es leicht herausgenommen werden kann.

Eine gute Führung der Ventile ist dadurch erreicht, daß die Ventilspindeln des Überdruckventils 2 und des Unterdruckventils 3 in an sich bekannter Weise oberhalb und unterhalb des Ventiltellers zentrisch geführt sind, und zwar die Spindel des Unterdruckventils 3 im Deckel 16 und in seinem Ventilsitz 9, die Spindel des Überdruckventils 2 in der Spindel des Unterdruckventils 3 und in seinem Ventilsitz 17.

Claims

Patentanspruch:

Kombiniertes Überdruck-Unterdruck-Ventil für Behälter mit brennbaren Flüssigkeiten, mit einem Flammenschutzrost im gleichen Gehäuse und mit einer Einrichtung zur Verstärkung der Hubwirkung auf den Ventilkörper unter Ausnutzung eines durch die Strömung des Betriebsmittels hervorgerufenen Druckunterschiedes, dadurch gekennzeichnet, daß eine bekannte, mit dem Ventilteller des Unterdruckventils (3) starr verbundene Hochhubplatte (12), bevorzugt mit einem abwärts gerichteten zylindrischen Ansatz (13), zwischen ihr und der Gehäusewandung einen derartigen Ringspalt (14) läßt, daß dieser von der engsten Stelle des sich in Abfluß richtung düsenförmig erweiternden Kanals (5) in den — abgesehen von dem ständig geöffneten Ringspalt (14) — allseitig abgeschlossenen Raum (15) über der Hochhubplatte (12) überleitet.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 229 601, 393 990, 738, 942 916.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen