DE10261999A1

DE10261999A1 - Druckmaschine mit Trittblech zum Erreichen der oberen Farbwerke

Info

Publication number: DE10261999A1
Application number: DE10261999A
Authority: DE
Inventors: Franz Plasswich; Robert Blom
Original assignee: Windmoeller and Hoelscher KG
Current assignee: Windmoeller and Hoelscher KG
Priority date: 2002-05-25
Filing date: 2002-05-25
Publication date: 2004-02-26
Anticipated expiration: 2022-05-26
Also published as: DE10261999B4; AU2003240624A1; EP1511628A1; DE10223414B4; US7370581B2; DE50311808D1; WO2003099565A1; ES2328804T3; DE10223414A1; EP1511628B1; US20050139109A1

Abstract

Die Erfindung beschreibt eine Druckmaschine (1) mit mehreren Farbwerken (25, 26). Diese Druckmaschine (1) umfasst Walzen (16), welche (16) an einen zentralen Gegendruckzylinder (10) anstellbar sind. DOLLAR A Neu und erfinderisch ist, dass die Druckmaschine (1) ein Trittblech (6) aufweist, von welchem aus ein Maschinenbediener die oberen Farbwerke (25) erreichen kann. Dabei ist das Trittblech (6) an der Maschine (1) derart gelagert, dass es horizontal in der Richtung (A) entlang dem Seitengestell (2) der Druckmaschine verschieblich ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Druckmaschine mit mehreren Farbwerken, welche Walzen umfasst, welche an einen zentralen Gegendruckzylinder anstellbar sind, und ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 8.

Oberbegriffliche Druckmaschinen sind bekannt. Des weiteren ist bekannt, dass die Auswechslung der Sleeves dieser Maschinen eine anstrengende und zeitraubende Arbeit darstellt. Zur Erleichterung dieser Arbeit sind Transportmechanismen bekannt, welche die nachzurüstenden Sleeves auf die Ebene der Druckwerke bringen.

Darüber hinaus ist mittlerweile bekannt, auch den Maschinenbediener auf eine höhere Ebene zu bringen, so dass er höher liegende Druckwerke besser erreichen kann. Dies ist insbesondere bei oberbegrifflichen Druckmaschinen von Nutzen, da in der Regel die oberen Druckwerke schwer erreichbar sind. Die zum Zeitpunkt der Einreichung der Stammanmeldung noch nicht veröffentlichte DE 101 12 522 A1 schlägt daher vor, dass der Maschinenbediener mitsamt dem Sleevemagazin durch eine Hebevorrichtung auf ein höheres Niveau gebracht wird. Er befindet sich damit auf einer geeigneten Arbeitshöhe für die Beschickung der oberen Farbwerke mit den in dem Magazin enthaltenen Sleeves. Die erwähnte Hebevorrichtung ist Bestandteil eines Wagens, welcher an das Druckwerk herangeführt werden kann.

Auch aus anderen Bereichen der Druckindustrie sind Verfahren oder Vorrichtungen bekannt, die mit Trittblechen arbeiten. So spricht man insbesondere bei mehrstöckigen Zeitungsdruckmaschinen von Galerien, die dem Maschinenbediener erlauben, Zugang zu den verschiedenen Ebenen der Druckmaschine zu erlangen. Solche Druckmaschinen, wie sie beispielsweise in der DE 297 14 403 U1 gezeigt werden, gehören jedoch weder einem verwandten Bereich der Technik an, noch liefern sie für oberbegriffliche Druckmaschinen eine brauchbare Lehre zur Vereinfachung der Arbeit des Maschinenbedieners. Die vorliegende Erfindung geht daher von den eingangs genannten oberbegrifflichen Druckmaschinen aus und stellt sich die Aufgabe, eine Druckmaschine bereitzustellen, bei der sich die Sleeves an den Farbwerken einfacher wechseln lassen. Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.

Vorteilhafte Fortbildungen der erfindungsgemäßen Maschine verfügen über ein Podest, welches an der Maschine abgestützt ist. Auf diese Weise wird eine Dejustierung oder Verdrehung des Trittbleches gegenüber dem Seitengestell der Maschine vermieden und das Trittblech bleibt der Maschine zugeordnet. Bei Zentralzylindermaschinen ist es nützlich, wenn das genannte Podest in der Richtung A auf der Höhe des Gegendruckzylinders angebracht ist. Hier empfiehlt sich insbesondere eine zentrale Anbringung vor dem Gegendruckzylinder, da hier Platz zur Verfügung steht, welcher bei Rüstarbeiten an den Farbwerken nicht von dem Maschinenbediener benötigt wird. Es empfiehlt sich weiterhin, die Länge und Verschieblichkeit des Trittblechs so abzustimmen, dass sich das Trittbrett aus dem Bereich der Farbwerke auf zumindest einer Seite des Gegendruckzylinders abfahren lässt. Auf diese Weise kann das Trittblech aus dem Arbeitsbereich des Maschinenbedieners, welcher die oberen Farbwerke entweder bereits nachgerüstet hat oder noch nachrüsten will, entfernt werden, während der Maschinenbediener die unteren Farbwerke dieser Seite des Gegendruckzylinders bearbeitet.

Es empfiehlt sich die Kombination einer wie auch immer ausgeführten erfindungsgemäßen Druckmaschine mit einem Transportsystem, welches die Sleeves entlang dem Seitengestell in horizontaler und vertikaler Richtung an die Druckwerke heranführt. Vorteilhaft ist, dieses Transportsystem in Zuführrichtung der Sleeves dem Trittbrett vorzulagern, da der Maschinenbediener dann eine optimale Arbeitsposition zu dem Farbwerk und dem Sleevemagazin bzw. den transportierten Sleeves einnehmen kann.

Weitere Ausführungsbeispiele sind der nun folgenden gegenständlichen Beschreibung und den Figuren zu entnehmen.
Die einzelnen Figuren zeigen:
1 Eine Seitenansicht einer Druckmaschine
2 Eine Ansicht der offenen Seite eines Magazins für Sleeves
3 Eine Draufsicht auf die Druckmaschine aus 1
4 Eine Ansicht der offenen Seite eines Magazins für Sleeves
5 Einen Schnitt durch das in 4 dargestellte Magazin
6 Eine Ansicht der offenen Seite eines anderen Magazins für Sleeves
7 Einen Schnitt durch das in 6 dargestellte Magazin
1 zeigt eine Druckmaschine 1 von der exemplarisch zwei Farbwerke 25, 26 dargestellt sind, die durch die Aussparungen 9 im Seitengestell 2 sichtbar sind. Wesentliche Bestandteile eines Farbwerks sind die Rasterwalze 13 und die Druckwalze 16, die jeweils auf dem Lagerbock für Rasterwalze 11 oder dem Lagerbock für Druckwalze 14 über ein Abfanglager 23, 24 gelagert sind. Durch die untere Aussparung 9 ist zusätzlich ein Ausschnitt des Gegendruckzylinders 10 zu sehen.
Zum Auswechseln eines Rasterwalzensleeves 12 oder eines Druckwalzensleeves 15 im oberen Bereich der Druckmaschine 1 wird zunächst das Trittblech 6 entlang der Richtung des Pfeils A händisch verschoben, so dass es sich anschließend unterhalb des zu erreichenden Druckwerks befindet. Das Trittblech 6 ist dazu in dem Podest 3 verschieblich gelagert. Aus Stabilitätsgründen ist das Podest 3 über eine Stütze 4 zusätzlich am Seitengestell 2 abgestützt. Auf der dem positionierten Trittblech 6 gegenüber liegenden Seite wird die Treppe 5 ausgeklappt. Das Bedienpersonal kann nun über die Treppe 5 und das Trittblech 6 eines der oberen Farbwerke 25 erreichen. Um den Aufstieg zu erleichtern, sind am Seitengestell 2 Treppengeländer 8 angebracht. Ein Hinabfallen vom Trittblech 6 wird durch ein Seitengeländer 7 verhindert.
Befindet sich das zu erreichende Farbwerk im unteren Bereich der Druckmaschine, so wirkt das Trittblech 6 und die Treppe 5 störend. Das Trittblech 6 kann zur jeweils anderen Seite des Gegendruckzylinders bewegt und die Treppe 5 in ihre vertikal Parkposition geklappt werden. Das Druckwerk ist nun frei zugänglich.
Die zur Durchführung eines Sleevewechselvorganges notwendigen Maßnahmen sind in 3 gut zu erkennen. Nach dem Öffnen der vorderseitigen Abfanglager 23, 24 können die Lagerböcke 11, 14 seitlich verschoben werden, so dass der Druckwalzensleeve 15 und/oder der Rasterwalzensleeve 12, die auf der Druckwalze 16 oder der Rasterwalze 13 aufgeschoben sind, erreicht werden können. Die Sleeves 15, 12 können nun händisch von den Walzen 13, 16 abgezogen werden.
Zum Abtransport der Sleeves 12, 15 wird ein Magazin für Sleeves 17 mit Tragedornen 18, das mit nicht dargestellten Rollen zum Verfahren ausgestattet sein kann, mit Hilfe eines Kranes 19 angehoben. Dieser Kran 19 besteht im wesentlichen aus einer Wickelrolle und einem Motor. Der Kran 19 ist auf einem Schlitten entlang der parallel zum Seitengestell verlaufenden Laufschiene 21 verschieblich, wodurch die Bewegung der Aufnahmevorrichtungen 18 in horizontaler Richtung (x) sichergestellt wird. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird das Regal 17, das auf drei Seiten geschlossen und auf einer Seite offen ist, derart am Kran angebracht, dass die Tragedorne 18 parallel zu den Walzen 13, 16 verlaufen und die offene Seite des Magazins 17 zur Druckmaschine 1 zeigt, wie dies in 3 dargestellt ist. Wie erwähnt ist das auf der Laufschiene 21 gleitende Hebezeug 19 und mit ihm das Magazin 17 in Richtung des Doppelpfeiles in horizontaler Richtung (x) parallel zum Seitengestell 2 verschiebbar. Bei einer günstigen Positionierung des Magazins 17 braucht das Bedienpersonal 33 die Sleeves 12, 15 nur mehr über äußerst kurze Wege zu bewegen.
Um das erneute Positionieren des gesamten Magazins 17 überflüssig zu machen, wenn im gleichen Arbeitsgang neue Sleeves 12, 15 auf die Druckwalze 16 oder die Rasterwalze 13 aufgeschoben werden sollen, kann das Regal 17 mit Tragedornen 18 ausgestattet sein, die den gleichen Abstand wie die Achsen der beiden Zylinder 13, 16 im voneinander abgefahrenen Zustand aufweisen.
Die 6 und 7 zeigen das Ausführungsbeispiel des Magazins 17 in detaillierter Form. Dieses Ausführungsbeispiel ist auch in den 1 und 3 gezeigt.
Dieses Magazin 17 besteht aus einem nur auf einer Seite offenen Kasten 32, in dem Tragedorne 18 zur Aufnahme von Sleeves 12, 15 matrixartig aufgereiht sind. Der Abstand der beiden Tragedorne 18 einer (horizontalen) Zeile entspricht dem Abstand der Achsen der Farb- 16 und Druckwalzen 13 eines Farbwerkes 25, 26.
Beim Austausch von Sleeves wird das gesamte Magazin mit Hilfe des Krans 19 und der Schiene 21 so positioniert, dass die Achsen der vorgenannten Walzen 13, 16 eines Farbwerkes 25, 26 mit den zugeordneten leeren Tragedornen 18 einer Ebene fluchten. Die Sleeves werden auf die Tragedorne herübergeschoben. Anschließend wird die vertikale Position des gesamten Magazins mit dem Kran so verändert, dass die beiden Tragedorne mit den neu in das Farbwerk einzubringenden Sleeves 12, 15 mit den Achsen der beiden vorgenannten Walzen fluchten. Daraufhin werden die Walzen mit diesen Sleeves gerüstet. 6 zeigt einen Schnitt, welcher die Funktion der Einschübe 29 verdeutlicht. Diese sind insbesondere bei dem Sleevewechselvorgang zum Tragen des Sleeves gedacht. Durch ein Ausfahren des Einschubs 29 wird das freie Ende 31 der Sleeveaufnahmevorrichtung 18 beim Sleevewechsel in Richtung auf das freie Ende 13 der Walzen 16, 13 oder deren Wellen bewegt.
Die 2, 4 und 5 zeigen ein anderes Magazin 17, welches in einer erfindungsgemäßen Sleevewechselvorrichtung Verwendung finden kann. Dieses Magazin enthält Mittel zur Veränderung der Position der Aufnahmevorrichtungen – hier ebenfalls Tragedorne 18 – in dem Magazin 17. Diese Mittel bestehen im wesentlichen aus einer rotierbaren Scheibe 20, an der die Tragedorne angebracht sind, wie dies in 2 dargestellt ist. Die Rotationsachse A der Scheibe verläuft parallel zu der Richtung der Tragedorne 18. Auf diese Weise ist es möglich, durch Rotation der Scheibe 20 die gewünschten Sleeves 12, 15 bereits in die zum Aufschieben auf die Walzen günstigste Position zu bringen. Auch auf dieser Scheibe ist jeweils ein Dorn 18, welcher Rasterwalzensleeves trägt, jeweils einem zu Dorn, welcher Druckwalzensleeves trägt, so beabstandet, dass sich die beiden vorgenannten Tragedorne gleichzeitig mit den beiden Walzen 13, 16 eines Farbwerks in eine fluchtende Position bringen lassen. Der Vorteil dieser Art des Magazinaufbaus gegenüber der in den 6 und 7 gezeigten Bauart besteht darin, dass während des Sleevewechsels keine Veränderung der Position des gesamten Magazins 17 zur Druckmaschine 1 erfolgen muss, um die mit den Sleeves des abgearbeiteten Auftrags beladenen Tragedorne aus der mit den Walzen fluchtenden Position zu bringen. Dieser Vorgang wird durch eine einfache Drehung der Scheibe, welche von dem Motor 27 und dem Drehmomentübertragungsrad 28 durchgeführt wird, bewerkstelligt. Am Ende der Drehung des Rades fluchten die Tragedorne mit den „neuen" Sleeves 15, 12 mit den Achsen der Walzen 17, 16.

Claims

Druckmaschine (1) mit mehreren Farbwerken (25, 26), – welche (1) Walzen (16) umfasst, welche (16) an einen zentralen Gegendruckzylinder (10) anstellbar sind dadurch gekennzeichnet, dass – die Druckmaschine (1) ein Trittblech (6) aufweist, von welchem aus ein Maschinenbediener die oberen Farbwerke (25) erreichen kann, – wobei das Trittblech an der Maschine (1) derart gelagert ist, – dass es horizontal in der Richtung (A) entlang dem Seitengestell (2) der Druckmaschine verschieblich ist.
Druckmaschine nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das Trittblech in einem Podest (3), welcher an der Maschine (1) abgestützt ist, gelagert ist.
Druckmaschine nach dem vorstehenden Anspruch dadurch gekennzeichnet, dass das Podest (3) in der Richtung (A) vor dem Gegendruckzylinder (10) angebracht ist.
Druckmaschine nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Podest (3) zentral vor dem Gegendruckzylinder 10 angebracht ist.
Druckmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass – die Länge und die Verschieblichkeit des Trittblechs (6) in der Richtung (A) entlang dem Seitengestell (2) so abgestimmt sind, – dass sich das Trittblech (6) aus dem Bereich der Farbwerke (25,26) auf zumindest einer Seite des Gegendruckzylinders in der Richtung (A) abfahren lässt.
Druckmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche gekennzeichnet durch – ein Transportsystem (19,21,17) für Sleeves, – mit welchem die Sleeves entlang dem Seitengestell in horizontaler und vertikaler Richtung an die Druckwerke herangeführt werden können, – und welches in der Zuführrichtung der Sleeves dem Trittblech vorgelagert ist.
Druckmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche gekennzeichnet durch ein Transportsystem (19,21,17), bei dem – die vertikale Verfahrbarkeit des Magazins (17) von zumindest einem Kran (19) gewährleistet wird und – eine zusätzliche Verfahrmöglichkeit (21) des Magazins (17) in horizontaler Richtung vorgesehen ist, – welche durch das Hebezeug (19) des Kranes gewährleistbar ist, welches entlang einer Schiene (21) verfahrbar ist, – so dass das Magazin (17) in einer horizontalen (x) und vertikalen (y) Ebene entlang der Druckmaschine (1) verfahrbar ist.
Verfahren zum Wechseln von Sleeves (12,15) an einer Druckmaschine (1) mit mehreren Farbwerken, welche an einen zentralen Gegendruckzylinder anstell bar sind, dadurch gekennzeichnet, dass – ein Maschinenbediener den Sleevewechsel an den oberen Farbwerken (25) durchführt, während er auf einem Trittblech (6) steht und – dass der Maschinenbediener den Sleevewechsel an den unteren Farbwerken (26) durchführt, während er auf dem Hallenboden steht.
Verfahren nach dem vorstehenden Anspruch dadurch gekennzeichnet, dass das Trittblech (6) aus dem Bereich der Farbwerke (25,26) auf einer Seite des zentralen Gegendruckzylinders entfernt wird, wenn der Maschinenbediener den Sleevewechsel (12,15) an den unteren Farbwerke (26) dieser Seite vornimmt.
Verfahren nach dem vorstehenden Anspruch dadurch gekennzeichnet, dass das Trittblech (6) horizontal in der Richtung (A) entlang dem Seitengestell (2) der Druckmaschine (1) aus dem Bereich der Farbwerke (25,26) dieser Seite verfahren wird.