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Die Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung für ein längliches Objekt, wobei die Transportvorrichtung eine Plattform, auf der das längliche Objekt transportierbar ist, und eine Schwenkeinrichtung, mit der das auf der Plattform aufgenommene längliche Objekt aus einer ersten Lage in zumindest eine zweite Lage bewegbar ist, aufweist, wobei die Schwenkeinrichtung nur am Endbereich des länglichen Objekts ansetzt und dieses nur durch eine Schwenkbewegung der Schwenkeinrichtung von seiner ersten Lage in seine zumindest zweite Lage bewegbar ist, und wobei die Schwenkeinrichtung eine Halterung mit einer Befestigungsplatte aufweist, an der der Endbereich des länglichen Objekts anschraubbar ist.
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Eine derartige Transportvorrichtung ist aus der
WO 2007/147 413 A1 bekannt. Diese beschreibt eine Transportvorrichtung für ein längliches Objekt, die eine Plattform, auf der das längliche Objekt transportierbar ist, und eine Schwenkeinrichtung, mit der das auf der Plattform aufgenommene längliche Objekt aus einer ersten Lage in zumindest eine zweite Lage bewegbar ist, aufweist. Die Schwenkeinrichtung setzt im Wesentlichen im Endbereich des länglichen Objekts an und dieses ist durch eine Schwenkbewegung der Schwenkeinrichtung von einer ersten Lage in seine zumindest zweite Lage bewegbar.
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Die
JP 2004-243 805 A beschreibt eine Transportvorrichtung für ein längliches Objekt und besitzt eine Schwenkeinrichtung, mit der das auf der Plattform aufgenommene längliche Objekt aus einer ersten Lage in eine zweite Lage bewegbar ist, wobei durch die Schwenkeinrichtung der bekannten Transportvorrichtung dieses längliche Objekt im wesentlichen nur in seinem Endbereich spannbar und nur durch eine Schwenkbewegung der Schwenkeinrichtung von seiner ersten Lage in seine zweite Lage bewegbar ist. Zur Halterung des Objekts in der Schwenkeinrichtung ist eine Aufnahme vorgesehen, die von einem Schwenkmechanismus der Schwenkeinrichtung bewegbar ist. Die Aufnahme ist U-förmig ausgebildet, so dass das zu transportierende längliche Objekt darin aufgenommen werden kann. Das bedingt aber, dass – um einen sicheren Transport dieses Objekts zu gewährleisten – für unterschiedlich geformte längliche Objekte unterschiedliche Aufnahmen vorgesehen sein müssen.
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Eine weitere Transportvorrichtung ist aus der
EP 1 659 026 A1 bekannt. Die Plattform der in dieser Druckschrift beschriebenen Transportvorrichtung ist im Wesentlichen so lange wie das zu transportierende längliche Objekt oder geringfügig kürzer ausgebildet. Die Transportvorrichtung besitzt eine Einrichtung, durch die der Abstand der beiden Enden der Plattform veränderbar ist, sowie eine Einrichtung zum Schwenken des länglichen Objekts aus einer ersten Lage, in der das längliche Objekt sich im wesentlichen in einer horizontalen Ausrichtung befindet, in mindestens eine zweite Lage, in der das längliche Objekt eine geneigte Ausrichtung aufweist, die in Bezug auf die im wesentlichen horizontale Ausrichtung schräg verläuft. Wenn sich das längliche Objekt in der im Wesentlichen horizontalen Ausrichtung befindet, sind die Enden der Plattform um einen ersten Abstandsbetrag von einander beabstandet sind. Sie sind um einen zweiten Abstandsbetrag, der kleiner als der vorgenannte erste Abstandsbetrag beabstandet, wenn sich das längliche Objekt in seiner schrägen Ausrichtung befindet. Hierdurch soll eine verbesserte Manövrierbarkeit des Transportfahrzeugs, z. B. bei einer Fahrt durch enge Kurven, erreicht werden, da durch das Verkürzen der Länge der Plattform des Transportfahrzeugs dessen Gesamtlänge verkürzt werden kann.
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Nachteilig an der bekannten Transporteinrichtung ist, dass einerseits die das längliche Objekt aufnehmende Plattform relativ lang ausgebildet sein muss, da sie im Wesentlichen gleich der Länge des länglichen Objekts oder nur geringfügig kürzer sein muss. Zum anderen ist die zur Verkürzung der Länge der Plattform der Transportvorrichtung erforderliche Einrichtung relativ komplex aufgebaut und die Verkürzbarkeit der Plattform bedingt auch eine aufwendige Ausgestaltung derselben: Gemäß einer ersten Variante ist vorgesehen, dass die von zwei beabstandet voneinander angeordneten Unterwagen getragene Plattform zweiteilig ausgeführt ist, wobei diese beiden Plattformhälften durch ein Gelenk miteinander verbunden sind. Wird nun der Abstand zwischen den beiden Enden der Plattform verkürzt, so bewirkt dies, dass sich die beiden Plattformhälften aufstellen und das längliche Objekt dann lediglich auf einer Plattformhälfte aufliegt und durch deren Verschwenkbarkeit von ihrer horizontalen in ihre geneigte Ausrichtung bewegt wird. Die zweite in der vorgenannten Druckschrift beschriebene Variante besteht darin, dass die Plattform auf zwei Unterwagen aufliegt, welche längenveränderlich miteinander verbunden sind. An einem Unterwagen ist ein Ende der Plattform angelenkt und die Plattform liegt mit ihrem anderen Ende auf dem zweiten Unterwagen auf. In der Mitte der Plattform greift eine Teleskopzylindereinrichtung an, die zwei ausfahrbare Teleskopzylinder aufweist, die an beiden Seiten der Plattform angelenkt sind. Durch ein Ausfahren des Teleskopzylinder wird die Plattform dann samt dem auf ihr aufliegenden länglichen Objekt nach oben geschwenkt, so dass der dann unbelastete zweite Unterwagen zur Verkürzung der Länge der Plattform der Transportvorrichtung an den ersten Unterwagen heranbewegt werden kann. In beiden Fällen ist aber eine gelenkige Verbindung der Plattform mit beiden oder zumindest einem Unterwagen erforderlich, damit durch ein Verschwenken der gesamten Plattform oder ihrer beiden Hälften eine Verkürzung der Länge der Transportvorrichtung erreicht werden kann.
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Aus der
DE 102 00 401 A1 ist bekannt, dass das zu transportierende längliche Objekt um seine Längsachse drehbar ist.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Transportvorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass in einfacher Art und Weise der Transport von unterschiedlichen länglichen Objekten ermöglicht wird.
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Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Transportvorrichtung erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Halterung wechselbare Befestigungsplatten mit unterschiedlich konfigurierten Lochbildern aufnehmen kann, so dass zum Transport von unterschiedlichen länglichen Objekten nur ein Austausch der Befestigungsplatte notwendig ist.
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Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird in vorteilhafter Art und Weise eine Transportvorrichtung geschaffen, welche sich dadurch auszeichnet, dass eine Verkürzung der Gesamtlänge der Transportvorrichtung im Fahrbetrieb, also der Länge der eigentlichen Transportvorrichtung und der Länge des von ihr transportierten länglichen Objekts, in einfacher Art und Weise verkürzbar ist, ohne dass man – wie bei den bekannten Transportvorrichtungen – gezwungen ist, in aufwendiger Art und Weise die Länge der Plattform, welche das zu transportierende längliche Objekt aufnimmt, zu verkürzen. Die Länge der Plattform kann daher äußerst kurz gewählt werden, was in einer kurzen Gesamtlänge der Transportvorrichtung im unbeladenen Zustand resultiert. Indem nun vorgesehen ist, dass die Verschwenkung des auf der Plattform der Transportvorrichtung aufgenommenen länglichen Objekts im wesentlichen nur durch die Schwenkeinrichtung, welche das zu transportierende längliche Objekt an einem seiner Endbereiche spannt, bewirkt wird, kann die Plattform der Transportvorrichtung infolge dieser Entkoppelung von Transport und Halterung des länglichen Objekts auf beförderungstechnische Anforderungen optimiert werden.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Schwenkeinrichtung eine austauschbare Befestigungsplatte aufweist. Hierdurch ist in einfacher Art und Weise möglich, unterschiedlich gestaltete Objekte mit der erfindungsgemäßen Transportvorrichtung zu transportieren, da die Anpassung der Transportvorrichtung an das zu transportierende Objekt lediglich in der Anpassung der Befestigungsplatte besteht, welche einfach und daher kostengünstig ausgetauscht werden kann.
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Ein weiterer Vorteil der beschriebenen Maßnahmen besteht nun darin, dass die Befestigungsplatte bereits an dem zu transportierenden Objekt befestigt werden kann und dass das zu transportierende Objekt dann zusammen mit der bereits an ihm montierten Befestigungsplatte in die Schwenkvorrichtung eingesetzt wird. Da das Montieren der Befestigungsplatte bereits erfolgen kann, bevor das Transportfahrzeug vor Ort ist und das Einsetzen des derart vorbereiteten Objekts in die Schwenkeinrichtung über die Befestigungsplatte nur eine kurze Zeitdauer in Anspruch nimmt, zeichnet sich die erfindungsgemäße Transportvorrichtung durch einen effizienteren Betrieb aus als die bekannte, bei der eine derartige Vorgangsweise nicht möglich ist. Vielmehr kann bei dieser das zu transportierende Objekt erst dann durch ein Einbringen desselben in die Auflage „transportfertig” gemacht werden, wenn die Transportvorrichtung vor Ort ist. Ein „vorbereitendes Transportfertigmachen”, wie dies die erfindungsgemäße Transportvorrichtung erlaubt, ist bei der bekannten Transportvorrichtung nicht möglich.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Befestigungsplatte eine Vielzahl von Befestigungsbohrungen aufweist. Hierdurch ist es in einfacher Art und Weise möglich, die erfindungsgemäße Transportvorrichtung für hinsichtlich ihres Lochbildes unterschiedlich konfigurierte längliche Objekte wie Rotorblätter zu verwenden, da man zur Halterung des neuen Rotorblatts nur die Befestigungsplatte gegen eine, die ein dem Lochbild des Rotorblatts entsprechendes Lochbild aufweist, austauschen muss.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind den Ausführungsbeispielen zu entnehmen, die im folgenden anhand der Figuren beschrieben werden. Es zeigen:
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1: eine Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer Transportvorrichtung,
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2: eine Draufsicht auf die Transportvorrichtung der 1,
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3: eine Rückansicht der Transportvorrichtung der 1,
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4: die Transportvorrichtung der 1 zusammen mit einem Rotorblatt in waagrechter Stellung,
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5: die Transportvorrichtung der 1 mit einem Rotorblatt in geschwenkter Stellung,
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6: eine Seitenansicht der Schwenkeinrichtung des Transportfahrzeugs mit einem Rotorblatt in waagrechter Stellung,
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7: eine Seitenansicht der Schwenkeinrichtung mit einem Rotorblatt in geschwenkter Stellung,
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8: eine Draufsicht auf die Schwenkeinrichtung der 6 und 7,
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9: eine Rückansicht der Schwenkeinrichtung der 6 und 8,
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10: eine Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Transportvorrichtung,
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11: eine Draufsicht auf die Transportvorrichtung der 10,
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12: die Transportvorrichtung der 10 zusammen mit einem Rotorblatt in waagrechter Stellung,
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13: die Transportvorrichtung der 10 zusammen mit einem Rotorblatt in geschwenkter Stellung, und
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14 und 15: eine Draufsicht auf ein drittes Ausführungsbeispiel einer Transportvorrichtung.
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In den 1 bis 5 ist nun ein erstes Ausführungsbeispiel einer allgemein mit 1 bezeichneten Transportvorrichtung für ein längliches Objekt O, insbesondere ein Rotorblatt R einer Windturbine, dargestellt, welche eine Plattform 2 aufweist, die auf einem eine entsprechende Anzahl von Radachsen 4 aufweisenden Fahrwerk 3 gelagert ist. Eine derartige Transportvorrichtung 1 ist z. B. unter dem Handelsnamen „Inter Combi” der Anmelderin bekannt und muss daher nicht mehr näher beschrieben werden.
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Die Transportvorrichtung 1 weist eine Schwenkeinrichtung 10 auf, in welcher – wie am besten aus den 4 und 5 ersichtlich ist – das zu transportierende längliche Objekt O, im hier beschriebenen Fall das Rotorblatt R einer Windturbine, mit seinem Endbereich O' arretierbar ist. Im folgenden wird der einfachen Beschreibung halber immer von einem „Rotorblatt R” gesprochen. Dem Fachmann ist aber klar ersichtlich, dass die nachstehenden Ausführungen nicht auf ein Rotorblatt R einer Windturbine beschränkt sind. Vielmehr ist es mit der beschriebenen Transportvorrichtung 1 möglich, im wesentlichen beliebige längliche Objekte O zu transportieren.
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Im hier gezeigten Fall ist die Schwenkeinrichtung 10 an einem Ende der Plattform 2 der Transportvorrichtung 1 angeordnet und der Endbereich O' des Rotorblatts R ist – wie weiter unten noch beschrieben wird – in der Schwenkeinrichtung 10 gespannt. Die Schwenkeinrichtung hält somit – wie aus 4 ersichtlich – das Rotorblatt R in einer waagrechten ersten Lage, ohne dass es hierzu erforderlich ist, dass – wie ebenfalls aus 4 ersichtlich ist – das Rotorblatt R auf der Plattform 2 aufsetzt. Die Plattform 2 kann daher sehr kurz ausgebildet werden, da die gesamte Arretierung und Lagerung des Rotorblatts R auf der Plattform 2 über die Schwenkeinrichtung 10 erfolgt. Durch eine Schwenkbewegung der Schwenkeinrichtung 10 ist – wie aus den 4 und 5 ersichtlich – das Rotorblatt R von seiner in 4 dargestellten waagrechten erste Lage in seine in 5 dargestellte geschwenkte, zweite Lage bewegbar. Wie ein Vergleich der beiden letztgenannten Figuren zeigt, verkürzt sich die Gesamtlänge des durch die Transportvorrichtung 1 und dem von ihr transportierten Rotorblatts R gebildeten Komplexes beträchtlich, ohne dass sich dabei die Länge der Plattform 2 der Transportvorrichtung 1 verändert. Die Manövrierbarkeit der Transportvorrichtung 1 samt der auf ihr aufgenommen Last wird hierdurch deutlich verbessert.
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Bei der obigen Beschreibung wurde davon ausgegangen, dass das Rotorblatt R allein von der bzw. über die Schwenkeinrichtung 10 auf der Plattform 2 gelagert wird. Es ist natürlich auch möglich, auf der Plattform 2 Abstützeinrichtungen vorzusehen, auf denen das Rotorblatt R in seiner waagrechten Stellung aufliegt.
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Die Schwenkeinrichtung 10 ist nun in den 6 bis 9 näher dargestellt. Sie weist eine Basis 11 auf, welche auf der Plattform 2 montierbar ist. An der Basis 11 ist eine schwenkbare Halterung 12 angeordnet, welche zur Aufnahme des Rotorblatts R dient. Die Halterung 12 ist durch einen Antrieb 13 verschwenkbar angetrieben. Durch diese Schwenkbewegung ist das Rotorblatt R von der in den 4 und 6 gezeigten erste Lage, in der das Rotorblatt R im wesentlichen waagrecht liegend in der Transportvorrichtung 1 aufgenommen ist, in seine in den 5 und 7 gezeigte zweite Lage, in der das Rotorblatt R schräg nach oben ragend verläuft, bewegbar.
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Im hier gezeigten Fall ist die Basis 11 als ein Rahmen 11' ausgebildet, dessen Längsstreben 11a im wesentlichen parallel zu der Längsachse der Plattform 2 verlaufen. Diese Längsstreben 11a sind durch Querstreben 11b verbunden. Die erste Querstrebe 11b weist zwei Anlenkteile 14 auf, an denen die Halterung 12 verschwenkbar angeordnet ist. Die Halterung 12 ist im hier gezeigten Ausführungsbeispiel ebenfalls durch einen Rahmen 12' ausgebildet, dessen Längsstreben 12a an ihrem unteren Ende über Gelenke 15 mit den Anlenkteilen 14 der Basis 11 verbunden sind. Querstreben 12b verbinden die beiden Längsstreben 12a. Wie am besten aus 9 ersichtlich ist, weist die Halterung 12 eine Befestigungsplatte 16 auf, welche zur Halterung des Rotorblatts R in der Schwenkeinrichtung 10 dient. Hierzu besitzt die Befestigungsplatte 16 eine Vielzahl von Bohrungen 16a, die ein Lochbild ausbilden: Rotorblätter R einer Windturbine werden üblicherweise mittels Schrauben mit der Rotornabe einer Windturbine verbunden, so dass derartige Rotorblätter R an der Blattwurzel einen Befestigungsflansch mit einer Vielzahl von Befestigungsbohrungen aufweisen, durch welche das Rotorblatt R mit der Rotornabe verbindenden Schrauben hindurchgeführt werden. Indem nun hier vorgesehen ist, dass das Lochbild der Befestigungsplatte 16 mit dem Lochbild des Rotorblatts R übereinstimmt, ist es in einfacher Art und Weise möglich, das Rotorblatt R an der Befestigungsplatte 16 in der gleichen Art und Weise zu befestigen wie es später an der Rotornabe befestigt wird. Dies besitzt den Vorteil, dass hierdurch die Schwenkeinrichtung 10 keine besonderen Befestigungsmittel für das Rotorblatt R aufweisen muss. Durch ein einfaches Austauschen der Befestigungsplatte 16 der Halterung 12 durch eine andere Befestigungsplatte, deren Lochbild auf das Lochbild des nun zu transportierenden länglichen Objekts O abgestimmt ist, ist es in einfacher Art und Weise möglich, die Schwenkvorrichtung 10 an unterschiedliche zu transportierende Objekte anzupassen.
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Dem Fachmann ist aus obiger Erläuterung klar ersichtlich, dass eine Befestigung des Endbereichs O' des Rotorblatts R und allgemein eines länglichen Objekts O in der Schwenkeinrichtung 10 mittels der vorstehend beschriebenen Schraubverbindung nicht zwingend ist. Vielmehr ist jede form- und/oder kraftschlüssige Verbindung zwischen dem länglichen Objekt O und der Schwenkeinrichtung 10 möglich, solange gewährleistet ist, dass das Ende O' des länglichen Objekts O und insbesondere des Rotorblatts R sicher in der Schwenkeinrichtung 10 gehalten wird. Es ist z. B. auch möglich, das längliche Objekt O in der Schwenkeinrichtung 10 durch eine Klemmung zu halten: Rotorblätter R besitzen üblicherweise an ihrem Ende einen Endflansch, der die Befestigungsschrauben aufnimmt. Es ist daher auch möglich, die Schwenkeinrichtung 10 mit einer entsprechenden Klemmanordnung (nicht gezeigt) zu versehen, welche den Endflansch des Rotorblatts R klemmt und derart das Rotorblatt R in der Schwenkeinrichtung 10 arretiert. Indem nun vorzugsweise vorgesehen ist, dass die Klemmanordnung verstellbar ausgeführt ist, ist es möglich, in der Schwenkeinrichtung 10 in einfacher Art und Weise Rotorblätter R mit einem unterschiedlichen Flanschdurchmesser zu spannen.
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Wie nun am besten aus der 9 ersichtlich ist, ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Befestigungsplatte 16 Verstärkungsstreben 16b aufweist. Des weiteren ist aus den 6 und 9 ersichtlich, dass an einer der Befestigungsplatte 16 abgewandten Seite der Halterung 12 ein Gegengewicht 18 angeordnet ist. Das Gegengewicht 18 dient dazu, den Gesamtschwerpunkt des zu transportierenden länglichen Objekts O in Richtung der Mitte der Plattform 2 der Transportvorrichtung 1 zu verschieben, um eine ausreichende Standsicherheit derselben zu gewährleisten. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Gegengewicht 18 modular und abnehmbar ausgebildet ist, so dass die Transportvorrichtung 1 in einfacher Art und Weise an unterschiedlich schwere längliche Objekte O angepasst werden kann.
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Bei der vorstehenden Beschreibung wird davon ausgegangen, dass über die Schwenkeinrichtung 10 das darauf zu transportierende längliche Objekt, insbesondere das Rotorblatt R, an seinem Ende fixiert und um seine Längsachse unbeweglich arretiert wird. Es ist aber auch möglich, vorzusehen, dass die Schwenkeinrichtung 10 eine in der Figur nicht gezeigte Drehanordnung aufweist, durch die das längliche Objekt O und insbesondere das Rotorblatt R um seine Längsachse drehbar ist. Diese Maßnahme besitzt den Vorteil, dass hierdurch nicht nur ein exzentrischer Schwerpunkt des Rotorblatts R näher durch eine Verdrehung desselben näher zur Mitte der Transportvorrichtung 1 gebracht werden kann. Auch beim Transport besitzt eine derartige Ausgestaltung Vorteile, da hierdurch beim Passieren eines Hindernisses das Rotorblatt R verdreht werden kann, um damit eine leichtere Durchfahrt durch das Hindernis zu ermöglichen.
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Die Basis 11 weist an ihrem vorderen Ende weitere Anlenkteile 14' auf, an denen jeweils ein Hydraulikzylinder 19 des Antriebs 13 angeordnet ist. Die Kolbenstange 19a der Hydraulikzylinder 19 ist jeweils gelenkig an der Halterung 12 angelenkt, so dass durch eine entsprechende Ausfahrbewegung der Hydraulikzylinder 19 eine Verschwenkung der Halterung 12 bewerkstelligt wird.
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In den 10 bis 13 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer Transportvorrichtung 1 dargestellt, deren Grundaufbau im wesentlichen demjenigen des ersten Ausführungsbeispiels entspricht, so dass einander entsprechende Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen versehen und daher nicht mehr näher beschrieben werden. Der wesentliche Unterschied zwischen den beiden Transportvorrichtungen ist nun, dass die Schwenkeinrichtung 10 nicht an der Plattform 2 angeordnet ist, sondern auf einem Zwischenwagen 20, der unter dem Fachbegriff „Bissel” oder „Dolly” bekannt ist. Dieser Zwischenwagen 20 ist mit dem vorderen Ende der Plattform 2 und über einen Schwanenhals 21 mit einem Zugfahrzeug 22 verbunden. Die Schwenkeinrichtung 10 ist hierbei wiederum wie beim ersten Ausführungsbeispiel, also wie in den 6 bis 9 dargestellt, ausgebildet.
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In den 14 und 15 ist eine Draufsicht auf ein drittes Ausführungsbeispiel der Transportvorrichtung 1 dargestellt, dessen Grundaufbau im wesentlichen demjenigen des ersten Ausführungsbeispiels entspricht und so dass einander entsprechende Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen und daher nicht mehr näher beschrieben werden. Der wesentliche Unterschied zwischen dem dritten und dem ersten Ausführungsbeispiel besteht nun darin, dass die Schwenkeinrichtung 10 – wie ein Vergleich der 14 und 15 zeigt – verschwenkbar an der Plattform 2 angeordnet ist, so dass das Rotorblatt R um eine zur Ebene der Plattform 2 orthogonale Achse verschwenkt werden kann.
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Natürlich ist es auch möglich, die Schwenkeinrichtung 10 verschwenkbar auf dem Zwischenwagen 20 anzuordnen.
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Zusammenfassend ist festzustellen, dass durch die beschriebenen Maßnahmen eine Transportvorrichtung 1 geschaffen wird, welche sich dadurch auszeichnet, dass in einfacher Art und Weise eine Verkürzung der Gesamtlänge des aus der Transportvorrichtung 1 und dem von ihr zu transportierenden länglichen Objekt O gebildeten Gesamtkomplexes ermöglicht wird, indem nur durch die auf der Plattform 2 oder dem Zwischenwagen 20 angeordnete Schwenkeinrichtung 10 das längliche Objekt aus einer ersten, im wesentlichen waagrechten Lage, in eine zweite Lage, in der es schräg verläuft, bewegbar ist. Die Halterung des zu transportierenden Objekts O erfolgt im wesentlichen und vorzugsweise ausschließlich durch die Schwenkeinrichtung 10, so dass die Transportvorrichtung 1 einfach baut und eine Verkürzung ihrer Plattform 2 zur Verringerung der Gesamtlänge nicht erforderlich ist.