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Einrichtung zum Auswecheln eines mit
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einem Hilfsrahmen verbundenen Fahrzeug aufbaues gegen einen anderen
FahrzeugauIbau Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1. Nachteilig ist der grol3e Aufwand an Druckzylindern auf den beigestellten
Stützen und die Erfordernis, daß für ein gleichmäßiges Anheben bzw. Absenken des
Aufbaues mindestens vier Personen benötigt werden.
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Bei einer weiteren Ausführung sind die Stützen an den zu wechselnden
Aufbauten fest montiert. Dies führt dazu, cal3 ein zusätzlicher Zwischenrahmen erforderlich
ist. In Bereicn der ilahricestell-Hinterachse angeordnete Druckzylinder heben den
Aufbau an, so daß hier die Stützen herabgeschwenkt und ausgefahren werden können.
Des weiteren ist der Aufbau-Hilfsrahmen vorn mit zwei Rollen ausgestattet, die beim
Wechselvorgang auf dem Fahrgestellrahmen entlangrollen. Sobald vorgenannte Rollen
in den Bereich der Hinterachse gelangen, IilUI3 das Fahrgestell gestoppt, vorgenannte
Druckzylinder zwecks Anhebens des vorderen Aufbauteiles nochmals betätigt sowie
anschließend die vorderen Stützen herabgeschwenkt und ausgefahren werden.Aogesenen
von dem umständlichen, langwierigen Arbeitsvorgang während JOs Aufbauwechsels wird
das Fahrzeug durch die relativ schwere
Stützenkonstruktion mit Zwischenrahmen
ständig belastet. Letzteres führt dazu, daß die Fahrzeug-Nutzlast entsprechend niedrig
liegt. Hinzu kommt die durch den Zwischenrahmen entstehende größere Fahrzeughöhe.
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In der Praxis besteht häufig das Bedürfnis, den Aufbau eines Kraftfahrzeuges
gegen einen anderen Aufbau aus zum tauschen, wobei der auszuwechselnde Aufbau auf
Stützen ist und vor der Aufnahme dieses Aufbaues der mit dem Fahrzeug verbundene
Aufbau ebenfalls in eine abgestützte Stellung gebrauch; wird, in welcher keinerlei
Verbindung zwischen dem Eahrzeugaufbai einerseits und dem Fahrgestellrahmen andererseits
besteht.
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Aus der Fülle der Beispiele sei auf das Gebiet der Straßenreinigungsfahrzeuge
hingewiesen. Dort ist man häufig bestrebt, den zum Kehren herkömmlichen Fahrzeugaufbau
(Sommerbetrieb) gegen einen für den Winterbetrieb geeigneten und bestimmten Aufbau
mit Salz- und/oder Sanastreuvorrichtung auszuwechseln, und umgekehrt.
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Man ist bisher in diesem Falle so verfahren, daß man Stützen verwendet,
an welchen doppeltwirkende Druckzylinder angebracht sind Soll der eine Aufbau gegen
den anderen Aufbau ausgetauscht werden, dann werden die Stützen in den Hilfsrahmen
eingesetzt und nach Lösen der Verbindung zwischen dem Fahrgestell rahmen und dem
Hilfsrahmen die Druckzylinder in Betrieb gesetzt mit der Folge, daß der gesamte
Fahrzeugaufbau so weit angehoben wird, daß das Fahrgestell des Fahrzeuges zusammen
mit dem Fahrlgestellrahmen unter dem Fahrzeugaufbau weggefahren werden kann.
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verbleibt somit nur noch der aufgestützte Fahrzeugaufbau. Anschließend
daran fährt das Fahrgestell unter denjenigen, aufgestützen Fahrzeugaufbau, gegen
welchen der ursprüngliche Fahrzeug aufbau ausgewechselt werden soll. Dann werden
die Druckzylinder der Stützen in der Weise in Betrieb gesetzt, daß sich der Fahreugaufbau
auf den Fahrgestellrahmen absenkt. Nach Verriegelung er beiden Rahmen werden die
in ihrer Länge veränderbaren und
arretierbaren Stützen so verkürzt,
daß ein Lösen von dem Hilfsrahmen ohne weiteres möglich ist. Die Stützen werden
dann in einer Lagerhalle u. dgl. untergebracht.
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Nachteilig ist der große Aufwand an Druckzylindern auf den bereitgestellten
Stützen. Hier setzt der Erfindungsgedanke ein. Der Erfindung-liegt dfle Aufgabe
zugrunde, eine Einrichtung der im Oberbegriff des Anspruches 1 näher beschriebenen
Art durch Reduzierung des Aufbaugewichtes und Verringerung der Anzahl der Druckzylinder
zu vereinfachen.
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Diese Aufgabe wird bei einer Einrichtung der fraglichen Art dadurch
gelöst, daß die Druckzylinder mit dem Fahrgestellrahmen fest verbunden und gleichfalls
parallel an eine in dem Fahigestell installierte Hydraulikanlage angeschlossen sind.
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Durch die erfindungsgemäße Maßnahme kann der Austausch einer beliebigen
Anzahl von Fehrzeugaufbauten mit insgesamt nur vier doppeltwirkenden Druckluftzylindern
bewerkstelligt werden. Gleichfalls ist der am Fahrzeug verbleibende Gewichtsanteil
der Wechseleinrichtung insgesamt auf ein Mindestmaß be- -schränkt, so daß die NutzlaSt
nicht beeinträchtigt wird. Darüber hinaus wird im Gegensatz zu allen bisher bekannten
Vechse1einrichtungen die Fahrzeug-Gesamthöhe nicht vergrößert. Hinzu kommt daß für
den Wechselvorgang nur eine einzige Person benötigt wird Weitere Merkmale der erfindungsgemäßen
Einrichtung -I gehen aus den Unteransprüchen hervor.
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Die Einrichtung zum Auswechseln der Aufbauten von Fahrzeugen gemäß
der Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung noch etwas näher veranschaulicht.
In dieser zeigen in rein schematischer Weise: Fig. 1 eine Ansicht einer mit der
Auswechseleinrichtung ausgerüsteten Straßenkehr-~ ~ ~~ ~ ~~~ maschine in der normalen
Betriebsstellung,
Fig. 2 eine Ansicht einer mit der Auswechseleinrichtung
gemäß der Erfindung ausgerüsteten Straßenkehrmaschine, bei welcher der Fahrzeugaufbau
gegenüber dem Fahrgestellrahmen angehoben ist, Fig. 3 eine Ansicht des aufgestützten
Fahrzeugaufbaues, Fig. 4 eine Teilansicht in vergrößertem Maßstab einer Stütze sowie
deren Lagerung in dem Hilfsrahmen der erfindungsgemäßen Einriciltung, Fig. 5 eine
Teilansicht in vergrößertem Maßstab der der Zwangsführung der Einrichtung gemäß
der Erfindung.
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Mit 1 ist das Fahrgestell eines Lastkraftwagens ;Jflit der Vorderachse
2 und der Hinterachse 3 sowie dem Fahrgestellrahmen 4 bezeichnet, während mit der
Bezugsziffer 5 ein Fahrzeug aufbau angedeutet ist, der in diesem besonderen Falle
beispielsweise ein bei Straßenkehrmaschinen üblicher Aufbau sein soll, zu dem auch
der übliche Hilfsrahmen 6 gehört.
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In dem Bereich der Eckpunkte des Hilfsrahmens 6 sind vier Stützlager
7 angeordnet. Ein jedes Stützlager 7 dient zur Aufnahme des einen Schenkels 8a einer
zweischenkligen Stütze wobei die beiden Schenkel 8a und 8b etwa einen rechten Winkel
ziteinander einschließen. Die Stütze 8 ist dabei in ihrer Länge teränderbar und
arretierbar. Dazu ist in dem Schenkel 8b eine stange 8c verschiebbar und arretierbar
gelagert. Die Arretieren erfolgt zweckmäßig mittels sicherbaren Steckbolzen, die
in entsprechende Bohrungen einführbar sind. Da diese verstellbaren
Verbindungen
an sich bekannt sind, kann auf weitere Einzelheiten verzichtet werden.
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An einem jeden Stützlager 7 ist eine Zentrierplat,, 9 angebracht,
gegen welche die mit der Kolbenstange 10 eines doppeltwirkenden Druckzylinders 11
verbundene Druckplatte 12 an-l legbar ist. Als Druckzylinder 11 wird in der Regel
ein Hydraulikzylinder verwendet.
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Ein jeder Druckzylinder 11 ist über einen Lagerbock 13 mit dem Fahrgestellrahmen
4 verbunden.
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Zum Zwecke--des Ausrichtens des Fahrzeugaufbaues 5 gegenüber dem
Fahrgestellrahmen 4 während des Aufsetzvorganges (Fahrzeugaufbau 5 - Fahrgestellrahmen
4) ist eine ZlwJangsführungvorgesehen, die eine einem jeden Lagerbock 13 zugeordnete
Füh-,-rungsrolle 14 aufweist, die in einem Lager 15 drehbar gelagert ist. Einer
jeden Führungsrolle 14 ist ein mit dem Lager 7 verbundener Anschlag 16 zugeordnet.
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Es sind noch Mittel vorgesehen, mit welchen der Hilfsrahmen 6 mit
dem Fahrgestellrahmen 4 verriegelbar ist. Da i Verriegelungsmittel an sich bekannt
sind, kann auf weitere Einzelheiten verzichtet werden. In der Verriegelungsstellung
greifen an dem Hilfsrahmen 6 angebrachte Zapfen 17 bzw. 18 in Aussparungen 19 bzw.
20 ein, die in Blechen 21 bzw. 22 eingearbeitet sind. Diese Bleche 21 bzw. 22 sind
an dem Fahrgestellrahmen 4 iangebracnt .
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Die Druckzylinder 11 sind steuerseitig - unter Zwischenschaltung
eines manuell zu betätigenden Ventiles - an eine gleichfalls im Fahrgestell installierte
Hydraulikanlage angeschlossen. Druckölzuführung erfolgt über Stromteiler, die -bewirken,
daß alle Druckzylinder nau die gleiche Olmenge erwalten. Hierdurch kommt ein Gleichlauf
zustande, der ein exalites, paralleles Miheben bzw. Absenken des jeweiligen Aufbaues
gewährleistet.
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Da Hydrauliksteuerungen vorstehender Ausführung bekannt sind, erübrigt
sich eine zeichnerische Darstellung bzw. weitere Erörterung.
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Mit der Bezugsziffer 23 ist ein Längsanschlag am Hilf srahmen 6 angedeutet,
mittels welchem eine Längsfixierung des Fahrzeugaufbaues 5 während des Absetzvorganges
erfolgt.
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Beim Auswechseln des einen Fahrzeugaufbaues gegen einen anderen Fahrzeugaufbau,
im:orliegenden Falle also bei der Umstellung von Sommerbetrieb auf Winterbetrieb,
wird wie folgt vorgegangen: In Fig. 1 der Zeichnung entspricht der Fahrzeugaufbau
5 einem Aufbau, wie er bei Straaenkehrmaschinen üblich ist (Sommerbetrieb). Dieser
Aufbau so1t gegen einen anderen Aufbau für den Winterbetrieb, z.B. mit einer Salz-
und/oder Sandstreuvorrichtung, ausgetauscht werden. Dazu wird zunächst die Verriegelung
zwischen dem Fahrgestell 4 und dem Hilfsrahmen 6 gelöst, so daß ein isoliertes Anheben
des Fahrzeugaufbaues 5 ohne weiteres möglich ist. Das Lösenschließt selbstverständlich
alle mit dem Lastkraftwagen-Fahrgestell bzw. dessen Fahrerhaus zum Fahrzeugaufbau
führenden Versorgungs- und Steuerleitungen ein, welche zweckmäßig mit Schnellkupplungen
versehen sind.
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Anschließend daran werden die Stützen 8 mit ihren Schenkeln 8a in
die Lager 7 eingeführt. Dann werden die Druckzylinder 11 durch Betätigen des zugeordneten
Steuerventils eintgeschaltet, so daß sich eine jede Druckplatte 12 gegen die zugeoranete
Zentrierplatte 9 anlegt und im Verlaufe der Hubbewegung Fer Kolbenstange 10 der
Fahrzeugaufbau 5 bis in seine Endstellung angehoben wird. In dieser Stellung werden
dann die Stangen 8c deren btützen 8 so weit ausgefahren und arretiert, bis sich
die Stangen gegen die Unterlage, z.B. den Erdboden 24 anlegen (Aufstütz- I
stellung).
Dann werden die doppeltwirkenden Druckzylinder 11 so betätigt, daß deren Kolbenstangen
10 in die Ausgangsstellung einfahren. Das Fahrgestell 1 wird dann aus dem Bereich
des aufge stützten Fahrzeugaufbaues 5 herausgefahren (Fig. 3). Der Aufbau 5 steht
also nunmehr selbständig auf den Stützen 8.
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Soll Soll nun auf"Winterbetrieb" umgerüstet werden, ;d.h. der Fahrzeugaufbau
5 mit Kehrvorrichtung gegen einen Aufbau mit Sala und/oder Sandstreuvorrichtung
ausgetauscht werden, so fährt das Fahrgestell 1 unter einen entsprechenden, aufgestützten
Aufbau (Winterdienst-Aufbau). Anschließend daran werden die Kolbenstangen 10 der
Druckzylinder 11 so weit ausgefahren, daß sich die Druckplatten 12 gegen die Zentrierplatten
9 anlegen und das Gesamtgewicht des Aufbaues aufnehmen können. Dann wird der Aufbau
noch etwas angehoben, bis sich die Stangen Sc der-Stützen 8 vom Erdboden 24;lösen
können. Die Stützen 8 werden dann den Stützlagern 7 entnommen und der Aufbau 5 durch
entgegengesetztesBetätigen des Steuerventiles für die Druckzylinder 11 auf den Fahrgestellrahmen
4 abgesenkt. Die Zwangsführung 14/16 und der Längsanschlag 26 bewirken ein exaktes
Aufsetzen, so daß alle Yerbindungsstellen genau zueinander ausgerichtet sind. Mittels
der Verrieglungseinrichtung wird dann der Aufbau 5 mit dem Fahrjgestellrahmen 4
fest verbunden. Das Fahrzeug ist nunmehr für den /Winterbetrieb umgestellt.
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Die abgenommenen Stützen 8 werden zum Abschluß in i erkürzter Ausführung
(Stange 8c in Stützschenkel 8b eingeschoben) in einer Lagerhalle oder dergleichen
deponiert.
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