-
Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Anlage zum Behandeln von Böden.
Dabei geht es der Erfindung insbesondere um die Reinigung von Böden, jedoch
auch andere Behandlungsvorgänge,
etwa das Beschichten mit flüssigen
Pflegemitteln oder anderen Behandlungsflüssigkeiten. Die Erfindung richtet
sich dabei auf eine Anlage, die zum einen eine motorisch angetriebene
Vorrichtung aufweist, die im Folgenden als mobile Vorrichtung bezeichnet
wird und die eigentliche Behandlung durchführt, und zum anderen eine Basisstation
aufweist, die zum Regenerieren der mobilen Vorrichtung in bestimmten
Abständen
dient. Die mobile Vorrichtung bewegt sich also motorisch angetrieben über die
zu behandelnde Bodenfläche
und kehrt in bestimmten Abständen
zu der Basisstation zurück,
um regeneriert zu werden.
-
Anlagen dieser Art, bei denen die
mobile Vorrichtung Reinigungsaufgaben erfüllt, sind an sich bekannt.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt
das technische Problem zugrunde, eine technisch verbesserte Anlage
dieser Art anzugeben.
-
Die Erfindung richtet sich auf eine
Anlage, bei der die Basisstation eine motorisch angetriebene Transporteinrichtung
aufweist, die dazu ausgelegt ist, die mobile Vorrichtung für das Regenerieren
in die Basisstation hinein zu transportieren und aus der Basisstation
hinaus zu transportieren.
-
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den abhängigen
Ansprüchen
und in der folgenden Beschreibung dargestellt. Die Erfindung richtet
sich auch auf ein Verfahren zum Wischen von Fußböden. In der folgenden Beschreibung
wird allerdings zwischen dem Vorrichtungsaspekt und dem Verfahrensaspekt
der Erfindung nicht im Einzelnen unterschieden, so dass die gesamte
Offenbarung im Hinblick auf beide Kategorien zu verstehen ist.
-
Das der Erfindung zugrunde liegende
Prinzip besteht also darin, die Basisstation mit einer motorischen
Einrichtung zum Hinein- und Hinaustransportieren der mobilen Vorrichtung
auszustatten, obwohl die mobile Vorrichtung selbst motorisch angetrieben ist.
Im Gegensatz zu konventionellen Anlagen, bei denen die mobile Vorrichtung
sich mit Hilfe ihres Antriebs zu der Basisstation bewegt und beispielsweise an
oder unter entsprechenden Anschlüssen
für die Regenerierung "parkt", ist die erfindungsgemäße Basisstation
mit einem eigenen motorischen Mechanismus, der Transporteinrichtung,
versehen. Damit lässt sich
die mobile Vorrichtung in eine bestimmte Lage bringen, ohne dass
hinsichtlich der baulichen Ausgestaltung der Basisstation und der
baulichen Ausgestaltung der mobilen Vorrichtung und ihres Antriebs selbst
darauf Rücksicht
genommen werden müsste, dass
die mobile Vorrichtung mit Hilfe ihres eigenen Antriebs in die geeignete
Position gelangen können muss.
Beispielsweise kann die Transporteinrichtung der erfindungsgemäßen Basisstation
die mobile Vorrichtung auch anheben, wozu deren Antrieb in vielen Fällen nicht
im Stande sein wird. Im Übrigen
kann die Transporteinrichtung in der Basisstation, wenn gewünscht oder
erforderlich, relativ große
Kräfte
aufbringen, die der motorische Antrieb der mobilen Vorrichtung,
die ja beispielsweise von einem elektrischen Akku oder dergleichen
versorgt wird, nicht oder nur bei einer im Übrigen nicht notwendigen großzügigen Auslegung
dieses Antriebs, aufbringen kann.
-
Vorzugsweise weist die mobile Vorrichtung ein
Wischtextil auf, mit dem sie den Boden zum Reinigen oder aus anderen
Gründen
wischt. Das Regenerieren beinhaltet dann vorzugsweise das Reinigen des
Wischtextils oder das Austauschen des Wischtextils gegen ein gereinigtes
oder ein neues Wischtextil. Der Begriff "Wischtextil" ist dabei sehr allgemein zu verstehen
und kann alle möglichen
faserbasierenden flächigen
Erzeugnisse beinhalten, mit denen ein Boden gewischt werden kann.
Es kann sich also um Vliese, Lappen, pelzartige oder papierähnlichen
Textilien und anderes handeln.
-
Die Basisstation beinhaltet bei einer
Ausgestaltung der Endung eine schräge Ebene, auf der das Regenerieren
der mobilen Vorrichtung stattfindet und auf die die mobile Vorrichtung
daher durch die Transporteinrichtung gebracht wird. Die schräge Ebene kann
eine bessere Zugänglichkeit
der Unterseite der mobilen Vorrichtung gewährleisten und damit das Reinigen
oder Austauschen eines Wischtextils oder ein anderweitiges Regenerieren
erleichtern.
-
Die motorisch angetriebene Transporteinrichtung
der Basisstation beinhaltet mindestens einen vorzugsweise zwei Hebel,
die dazu ausgelegt sind, die mobile Vorrichtung zu greifen. Die
gegriffene mobile Vorrichtung wird dann durch die Hebel in die Basisstation
hineingezogen oder -gehoben.
-
Der oder die beiden Hebel sind vorzugsweise
mit einem Mechanismus versehen, der an entsprechend ausgestalteten
Aufnahmen der mobilen Vorrichtung verrastet, wenn diese gegriffen
wird. Dabei soll die Verrastung vorzugsweise im weiteren Verlauf
des Transports der mobilen Vorrichtung in die Basisstation wieder
gelöst
werden, wobei die Hebel auch nach dem Lösen der Verrastung dazu dienen können, den
Transportvorgang in der Basisstation zu führen.
-
Beispielsweise kann es sich bei dem
Rastmechanismus um eine federnd gelagerte Stiftkupplung handeln.
Die Kupplungsstifte können
eine entsprechende Aufnahme hintergreifen und an einem Hinterschnitt
verrasten. Vorzugsweise sind die Kupplungsstifte an den Hebeln vorgesehen
und die Aufnahme mit dem Hinterschnitt an der mobilen Vorrichtung.
Die federnd gelagerten Kupplungsstifte können durch eine weitere mechanische
Einrichtung in der Basisstation oder auch durch eine schräge Ebene
an der Einrichtung der Basisstation mit dem Hinterschnitt, über welcher
schrägen
Ebene die Stifte bei Ausübung
von entsprechend gerichteten Kräften hochlaufen
können,
aus der Verrastung gelöst
werden. Danach können
die Stifte beispielsweise in einer Nut ohne weiteren Hinterschnitt
entlanglaufen, um so als Führung
zu dienen.
-
Die Basisstation reinigt die mobile
Vorrichtung vorzugsweise dadurch, dass sie sie über eine Auspresswalze führt, durch
die die in einem Wischtextil noch enthaltene oder zum Reinigung
des Wischtextils zuvor aufgebrachte Reinigungsflüssigkeit aus dem Wischtextil
ausgedrückt
wird, so dass der damit verbundene Schmutz mit entfernt wird. Sinngemäß gilt dies
auch für
das Auspressen von Behandlungsflüssigkeiten,
die nicht der Reinigung dienen. Die Auspresswalze wird mit einem
vorzugsweise einstellbaren Druck auf die mobile Vorrichtung gepresst.
Beispielsweise kann die Auspresswalze exzentrisch gelagert sein
oder können
die Führungseinrichtungen
für die
mobile Vorrichtung gegenüber der
Auspresswalze einstellbar sein.
-
Ferner ist bevorzugt, das Wischtextil
nach dem Auspressen neu mit einer Reinigungsflüssigkeit oder anderer Flüssigkeit
zu befeuchten. Bei einer besonderen Ausgestaltung wird dabei Reinigungsflüssigkeit
verwendet, die in der Basisstation wieder verwertet wird, also zu
einem vorherigen Zeitpunkt bereits ausgepresst wurde. Dabei kann
die Basisstation ein Filter, insbesondere ein Durchlauffilter, für die Reinigungsflüssigkeit
aufweisen.
-
Das neue Befeuchten kann zum einen
dazu dienen durch ein neues Auspressen die Reinigung zu wiederholen
und zu verbessern. Zum Zweiten kann es gewünscht sein, das Wischtextil
vor einem neuen Wischen des Fußbodens
etwas zu befeuchten oder tatsächlich
zu nässen.
Bevorzugt ist insbesondere, dass die Reinigungsanlage auch einen
zwei- oder mehrstufigen Wischvorgang durchführen kann, indem die mobile
Vorrichtung zunächst
relativ nass wischt und danach die noch auf dem Fußboden befindliche
Flüssigkeit
aufnimmt, indem sie eher trocken nachwischt.
-
Ferner kann die Basisstation mit
einer zusätzlichen
Einrichtung versehen sein, die ein Auswechseln eines Wischtextils
ermöglicht,
indem dieses von einem Haftverschluss (sog. Klettverschluss o. ä.) an der
mobilen Vorrichtung abgezogen wird. Daraufhin wird mit einem neuen
bzw. gereinigten Wischtextil weitergearbeitet, das auf den Haftverschluss
wieder aufgebracht wird. Dies geschieht bei dieser Ausgestaltung
selbsttätig
durch die Basisstation.
-
Bei der erfindungsgemäßen Anlage
können der
Verschmutzungsgrad des zu reinigenden Bodens, des verwendeten Wischtextils,
der Reinigungsflüssigkeit
in der Basisstation und/oder des Filters für die Reinigungsflüssigkeit
gemessen und überwacht werden,
was vorzugsweise auf optischem bzw. optoelektonischem Weg geschieht.
-
Die Erfindung richtet sich insbesondere
aber auch auf die mobile Vorrichtung zum Wischen von flachen Oberflächen, bei
der der Antrieb bei einer Bewegung der Vorrichtung durch den Antrieb
innerhalb einer durch die Wischfläche erfassten Bahnbreite liegt.
-
Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist
also der Antrieb innerhalb einer durch das Wischen erfassten Bahnbreite
angeordnet. Dies bedeutet insbesondere, dass der Antrieb nicht außerhalb der
beim Wischen erfassten Bahnbreite stört, wenn beispielsweise knapp
entlang einer Bodenkante gewischt werden soll. Die Erfindung ermöglicht hier,
mit der Wischfläche
in einen relativ geringen Abstand zu dieser Kante zu kommen oder
ganz ohne solchen Abstand zu wischen, weil der Antrieb, etwa ein
zwischen der durch das Wischen erfassten Bahnbreite und dem Bodenrand
laufendes Rad als Antriebsteil, innerhalb der erfassten Bahnbreite
angeordnet ist.
-
Dabei wird der Antrieb zu einem wesentlichen
Teil oberhalb der zu wischenden Oberfläche liegen. Insbesondere ist
der Antrieb vorzugsweise über der
Wischfläche
angeordnet, er kann jedoch in der Bewegungsrichtung im Prinzip auch
vor oder hinter der Wischfläche
angeordnet sein, solange er in der Bahnbreite bleibt.
-
Damit bietet die Erfindung auch die
Möglichkeit,
im Verhältnis
zu der wesentlich auch durch den Antrieb bestimmten Baugröße der Vorrichtung
eine relativ breite Wischfläche
vorzusehen.
-
Vorzugsweise hat die erfindungsgemäße Wischvorrichtung
schmale und lange Außenabmessungen
im Sinn einer Projektion auf die zu wischende Oberfläche, also
eine deutlich größere Ausdehnung in
einer Richtung als in einer dazu senkrechten zweiten Richtung. Das
Zahlenverhältnis
der Abmessungen der längsten
und der schmalsten Seite beträgt vorzugsweise
zumindest 2 : 1, besser noch zumindest 2,5 : 1 und im günstigsten
Fall zumindest 3 : 1. Eine bevorzugte Grundform der Vorrichtung
in der Projektion auf die zu wischende Oberfläche ist ein schmales langes
Rechteck. Schmale lange Außenabmessungen
erlauben einerseits eine relativ große Bahnbreite bei andererseits
insgesamt nicht zu großer
Vorrichtung. Insbesondere kann die Vorrichtung beim Hindurchfahren
durch schmale Durchgänge oder
beim Auswischen von schmalen Ecken sehr flexibel eingesetzt werden.
-
Bevorzugt ist ferner, dass die genannten
Außenabmessungen
der Vorrichtung durch die Wischfläche bedingt sind, die Wischfläche also
in der Ebene der zu wischenden Oberfläche die Ränder der Vorrichtung bildet
oder diesen zumindest im Wesentlichen entspricht. Dabei kann optional
vorgesehen sein, dass die Wischfläche, also etwa ein austauschbarer
Wischbezug, an einer oder mehreren Seiten über übrige Teile der Vorrichtung übersteht
und damit zum einen ein besonders gutes Auswischen entlang Bodenkanten
ermöglicht
und zum Zweiten eine schützende
Anstoßkante
bildet. Natürlich
können auch
andere Anstoßkanten
vorgesehen sein, die nicht durch die Wischfläche selbst gebildet sind. Insbesondere
können
auch mit sensorischen Eigenschaften ausgestattete Anstoßkanten
vorgesehen sein, um eine automatische Steuerung der Wischvorrichtung
auf ein Anstoßen
an einem Hindernis hinzuweisen und damit entsprechende Steuerungsreaktionen
hervorzurufen.
-
Die Wischvorrichtung bewegt sich
im Betrieb vorzugsweise so vorwärts,
dass während
einer Wischfahrt ein und dieselbe Längsseite nach vorne zeigt.
Es wird dann also mit der maximal möglichen Bahnbreite gewischt
und andererseits der beim Reinigen zusammengeschobene Schmutz vor
sich hergeschoben. Dies gilt vorzugsweise auch bei und nach Kurvenfahrten,
so dass die Wischvorrichtung keine Wischstreifen in Ecken oder Kurven
hinterläßt. Insbesondere
kann die Wischvorrichtung in einer beispielsweise rechtwinkligen
Ecke eines Fußbodens zunächst mit
der genannten Längsseite
bis zum Anschlag an die gegenüberliegende
Kante fahren, dann zurückfahren,
sich um 90° im
Sinne der zukünftigen Fahrtrichtung
drehen (so dass die beschriebene Längsseite nun in der zukünftigen
Fahrtrichtung nach vorne zeigt), in dieser gedrehten Lage an der
Kante entlang wieder bis in die Ecke fahren, um dann aus der Ecke
heraus in der neuen Fahrtrichtung weiterzufahren. Dabei wäre eine
Fahrt mit vorne liegender Längsseite
in die Ecke hinein übergeführt in eine Fahrt
mit derselben vorne liegenden Längsseite
aus der Ecke hinaus in der neuen Bewegungsrichtung.
-
Ferner kann vorgesehen sein, dass
sich die Wischfläche
im Betrieb gegenüber
der übrigen
Vorrichtung oszillierend bewegt, beispielsweise gegenüber einer
Basis der Vorrichtung in einer oder auch in zwei (horizontalen oder
vertikalen) Richtungen schwingt oder kreist. Damit kann die mechanische Einwirkung
auf den Boden erhöht
werden, ohne dieselbe Bahn mehrfach überfahren zu müssen.
-
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht
vor, die Wischvorrichtung nicht nur auf einer Seite, sondern auf
zwei entgegengesetzten Seiten mit einer Wischfläche auszustatten. Die Vorrichtung kann
dann durch Eingriff einer Benutzerperson oder selbsttätig gewendet
werden, um mit der zweiten Wischfläche weiterfahren zu können.
-
Im Übrigen ist bevorzugt, dass
die Wischfläche
durchgehend ist, also eine im mathematischen Sinn zusammenhängende Fläche bildet.
Darüber
hinaus ist sie vorzugsweise im Sinne der Bewegungsrichtung hinter
den bodenberührenden Teilen
des Antriebs geschlossen, so dass keine Spuren durch Räder, Antriebsriemen
und dergleichen entstehen. Solche Räder oder Riemen sind also vorzugsweise
innerhalb der Wischfläche
oder im Sinne der Bewegungsrichtung vor ihr bzw. einem Teil von
ihr vorgesehen.
-
Die Erfindung richtet sich zudem
auf einen verbesserten Antrieb zum Bewegen der Vorrichtung über eine
Oberfläche,
der eine relativ zu einer Basis der Vorrichtung bewegbare und motorisch
angetriebene Schwungmasse aufweist und dazu ausgelegt ist, die Vorrichtung
durch Bewegen der Schwungmasse relativ zu der Basis anzutreiben,
indem bei einem Teil dieser Bewegungen eine die Vorrichtung auf der
Oberfläche
haltende Haftreibung durch Massenträgheit der Schwungmasse überwunden
wird und bei einem anderen Teil dieser Bewegungen nicht, wobei die
Bewegungen der Schwungmasse relativ zu der Basis insgesamt iterativ
sind.
-
Bei dem erfindungsgemäßen Schwungmassenantrieb
werden Massenträgheitskräfte ausgenutzt,
die durch Relativbewegungen zwischen einer Schwungmasse und einer
gewissermaßen
den festen Bestandteil der Vorrichtung bildenden Basis entstehen.
Diese Massenträgheitskräfte führen in
bestimmten Phasen dazu, dass eine die Vorrichtung auf der Oberfläche, auf
der sie sich bewegen soll, haltende Haftreibung überwunden wird. In anderen
Phasen sollen die Massenträgheitskräfte jedoch
die Haftreibung nicht überwinden.
Im Folgenden soll vereinfacht von Bewegungsphasen und Haftphasen
gesprochen werden. Je nach Bezugssystem werden also durch die Bewegungen
der Schwungmasse Trägheitskräfte auf
die Basis übertragen,
die diese teils bewegen und teils auf der Oberfläche haften lassen. Anders ausgedrückt führen die
Bewegungen der Schwungmasse zu einer Reaktion der Basis, weil das Gesamtsystem
bemüht
ist, der Impulserhaltung zu entsprechen. Die Impulserhaltung wird
jedoch durch die Reibung zwischen der Vorrichtung und der Oberfläche gestört. In den
Haftphasen bleibt die Basis auf der Oberfläche, in den Bewegungsphasen
führt sie eine
Bewegung auf der Oberfläche
durch. Vorzugsweise handelt es sich dabei um eine gleitende oder rutschende
Bewegung, bei entsprechender Haftreibung in den Haftphasen in Radlagern
oder zwischen Radflächen
und der Oberfläche
könnte
es sich während
der Bewegungsphasen jedoch auch um eine abrollende Bewegung handeln.
-
Indem die Bewegungen der Schwungmasse gegenüber der
Basis letztlich iterativ sind, sich also wiederholen und damit eine
fortgesetzte Bewegung ermöglichen,
ist insgesamt ein Antriebskonzept geschaffen, dass keinen direkten
Formschluss oder Kraftschluss zwischen Antriebsteilen und der Oberfläche erfordert,
auf der sich die Vorrichtung bewegen soll.
-
Dabei kann insbesondere erzielt werden, dass
die Wischvorrichtung die zu wischende Oberfläche ausschließlich mit
der Wischfläche
berührt,
weil keine Räder,
Antriebsriemen oder dergleichen eingesetzt werden müssen.
-
Zur Klarstellung sei noch darauf
hingewiesen, dass die Schwungmasse Vorrichtungsbestandteil ist und
durch das erfindungsgemäße Antriebskonzept
nicht etwa verbraucht werden soll. Es wird zwar eine Energieeinkopplung
zur Erzeugung der Bewegung notwendig sein, jedoch soll die Schwungmasse
als solche im Gegensatz zu Rückstoßantrieben
wie beispielsweise Raketenantrieben oder Düsenantrieben erhalten bleiben.
-
Damit ermöglicht die Erfindung eine gleitende
oder rollende Fortbewegung ohne Kopplung zwischen Antrieb und Transportoberfläche. Dies
kann beispielsweise von Interesse sein, wenn ein Formschluss oder
Kraftschluss mit der Transportoberfläche nur schwer hergestellt
werden kann, etwa auf ganz glatten Oberflächen, oder wenn eine Berührung zwischen
Antrieb und Oberfläche
bei der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung
nicht erwünscht
ist.
-
Es gibt verschiedene grundsätzliche
Möglichkeiten
der Art der Bewegung zwischen der Schwungmasse und der Basis. Zum
einen sind lineare Bewegungen denkbar, bei denen die Schwungmasse
also iterativ hin und her bewegt wird. Durch entsprechend kräftige Beschleunigungen
oder Verzögerungen
können
dabei Trägheitskräfte erzeugt werden,
die über
einer durch die Haftreibung bestimmten Schwelle liegen. Bei kleineren
Beschleunigungen und Verzögerungen
bleibt die Vorrichtung innerhalb der Haftreibungsgrenzen, so dass
die Schwungmasse zugunsten einer neuen Bewegungsphase der Vorrichtung
wieder zurückgeführt werden kann.
-
Es kann in diesem Zusammenhang insbesondere
von Interesse sein, zusätzlich
zu dem eigentlichen motorischen Antrieb der Schwungmasse einen Energiespeicher,
insbesondere eine mechanische Feder vorzusehen, die während der
linearen Bewegungen der Schwungmasse synchron zu diesen Bewegungen
mit Energie be- und entladen wird. Zum einen können dadurch zumindest Teile
der durch den motorischen Antrieb aufgewendeten Energie zurückgewonnen
werden. Zum Zweiten kann beispielsweise die zur Überwindung der Haftreibung vorgesehene
Beschleunigungsphase mit entsprechend großen Kräften durch den Energiespeicher
erleichtert werden und der motorische Antrieb selbst nur zur Rückführung dienen.
So könnte
der Antrieb die Schwungmasse gegen die Federkraft drücken und
dabei die Feder spannen, woraufhin der Antrieb weggeschaltet und
es der Feder erlaubt wird, die Schwungmasse relativ heftig zu beschleunigen.
-
Weiterhin sind aber auch rotatorische
Bewegungen zwischen der Schwungmasse und der Basis möglich. Bevorzugt
sind dabei kreisförmige
Bewegungen. Bei den rotatorischen und insbesondere bei den kreisförmigen Bewegungen
sind zwei Fällen denkbar,
die im Prinzip auch gemischt auftreten könnten. Zum einen kann die eigentliche
Impulserhaltung im Sinne des linearen Impulses, also im Sinne der
Zentrifugalkräfte,
ausgenutzt werden. Zum Zweiten kann aber auch die Drehimpulserhaltung ausgenutzt
werden, bei der die Basis einen Drehimpuls erfährt, wenn der Drehimpuls der
Schwungmasse geändert
wird. Wenn der Fall der linearen Impulserhaltung im Vordergrund
steht, wird die Schwungmasse bezüglich
der rotatorischen Bewegung exzentrisch angeordnet sein. Wenn die
Drehimpulserhaltung im Vordergrund steht, wird die Schwungmasse im
Bezug auf die rotatorische Eigendrehung konzentrisch liegen. Hierbei
ist jeweils die Schwungmasse im Sinne des Schwerpunktes und nicht
notwendigerweise in ihrer körperlichen
Form gemeint. Im erstgenannten Fall könnte also beispielsweise eine
erhöhte Beschleunigung
der Schwungmasse in bestimmten Bahnbereichen, etwa bei nicht – kreisförmigen Bahnen
wie Sonnenradbahnen oder Planetenradbahnen ausgenutzt werden, im
zweiten Fall dagegen beispielsweise bei Richtungsänderung
einer konzentrischen Rotation der Schwungmasse der auf die Basis wirkende
Drehimpuls. In beiden Fällen
kann anschaulich gesprochen ein "Ruck" der Basis erzeugt werden,
der für
eine bestimmte Bewegungsphase die Haftreibung überwindet.
-
Es ist bei der Erfindung übrigens
nicht unbedingt notwendig, wenngleich bevorzugt, dass die Bewegungsphasen,
also die durch den Schwungmassen erzeugten "Ruckbewegungen der Basis" immer im Wesentlichen
gleichgerichtet (einschließlich gleichgerichtet
im Sinne von Drehbewegungen) sind. Im Prinzip sind auch Fälle denkbar,
in denen die Haftreibung auch im Rahmen von "Rückschritten" überwunden wird, die jedoch
insgesamt zu einer geringeren Zurückbewegung als der gewünschten
Vorbewegung führen.
Beispielsweise könnte
also der Schwungmassenantrieb auch bei im Grunde in der falschen
Richtung wirksamen Trägheitskräften kurz die
Haftreibungsgrenze überwinden.
Wenn die Haftreibungsgrenze in der gewünschten Richtung zeitlich länger oder
mit einer größeren Geschwindigkeit überwunden
wird, steht dies im Prinzip nicht einer erfindungsgemäßen Fortbewegung
im Weg.
-
Besonders bevorzugt ist insbesondere
auch, Komponenten der ausgenutzten Trägheitskräfte dazu zu verwenden, die
Haftreibung zwischen der Vorrichtung und der Oberfläche, auf
der sie sich bewegen soll, auszunutzen. Durch entsprechende Auslegung
der Bewegungen, insbesondere deren Neigung, kann die Vorrichtung
nämlich
zeitweise und eventuell auch stellenweise schwerer oder leichter werden, genau
gesagt also durch entsprechende Trägheitskräfte auf die Oberfläche gedrückt oder
in der Schwerkraft entlastet werden. Dadurch ist es zusätzlich oder
alternativ zu der bereits erwähnten
Verwendung von besonders großen
Trägheitskräften in bestimmten
Bewegungsphasen möglich,
zwischen Bewegungsphasen und Haftphasen zu unterscheiden. Beispielsweise
können
betragsmäßig konstant bleibende
Trägheitskräfte in den
Bewegungsphasen durch der Gravitationskraft entgegengesetzte Komponenten
zu einem Gleiten der Vorrichtung führen und in Haftphasen durch
parallel zu der Gravitationskraft wirkende Komponenten zu einem
Haftenbleiben.
-
Besonders bevorzugt ist die Verwendung von
zumindest zwei Schwungmassen im obigen Sinn. Dies erlaubt zusätzlich zu
den erwähnten
Aspekten eine geschickte Kombination der jeweiligen Trägheitskräfte und
phasenweise Addition bzw. Kompensation. Beispielsweise können sich
zwei kreisförmig
bewegte Schwungmassen mit exzentrischem Schwerpunkt gegenläufig und
synchron bewegen, so dass sich ihre Trägheitskräfte zweimal pro Volldrehung
kompensieren und zweimal pro Volldrehung addieren. Durch zusätzliche
Verkippung der Drehungsebenen können
in den Phasen der Addition in einem Fall gravitationsparallele und
im anderen Fall gravitationsantiparallele Trägheitskraftkomponenten erzeugt
werden, so dass sich die Vorrichtung nur oder zumindest stärker im
letztgenannten Fall ruckartig bewegt.
-
Vorzugsweise sind die Schwungmassen
bei rotatorischen Komponenten kardanisch an der Basis aufgehängt. Dies
kann zur Verkippung der Rotationsebenen in dem eben beschriebenen
Sinn dienen. Ferner kann durch entsprechende Einstellung der kardanischen
Aufhängungen
im Gegensatz zu einer festen unveränderlichen Verkippung auch
eine Abstimmung auf die Größe der Haftreibung
zwischen der Vorrichtung und der Oberfläche und zudem auch eine eventuell
notwendige Kompensation von Richtungsabhängigkeiten dieser Haftreibung
beispielsweise bei ausgerichteten Wischtextilien erfolgen. Die Einstellung
der kardanischen Aufhängung
erfolgt vorzugsweise motorisch und kann dabei insbesondere auch
automatisch geschehen, indem die Vorrichtung gewissermaßen den
Beginn der Bewegungsphase austestet und sich bei gegebenen Rotationsbewegungen
durch Anpassung der Verkippung selbsttätig auf einen optimalen Vortrieb
einstellt.
-
Im Fall eines Schwungmassenantriebs
durch Ausnutzung der linearen Impulserhaltung, also auch der Zentrifugalkräfte, ist
es bevorzugt, dass sich die Vorrichtung über der Oberfläche schrittweise
mit – bei angestrebter
gerader Bewegung der Vorrichtung – translatorischen Einzelschritten
bewegt. Im Gegensatz dazu ist es bei der Ausnutzung der Drehimpulserhaltung
vorgesehen, eine auf die Basis wirkende Drehimpulskomponente dadurch
auszunutzen, dass gewissermaßen
ein Ende der Vorrichtung als Drehachse dient, und zwar indem es
durch eine oberflächenparallele
auf die Basis wirkende Drehimpulskomponente "beschwert" wird. Beim nächsten Schritt kann ein entgegengesetztes
Ende der Vorrichtung als Drehachse dienen und ein entgegengesetzt
gerichteter und auf die Basis wirkender Drehimpuls, d. h. eine zu
der Oberfläche
senkrecht stehende Komponente, für
einen entsprechenden zweiten Schritt verwendet werden. Die Vorrichtung
würde sich
in diesem Fall also beispielsweise mit einer rechten und einer linken
Seite alternierend schrittweise und dabei jeweils um die andere
Seite drehend fortbewegen. Die Drehimpulskomponenten können entweder durch
Verkippen rotierender Kreisel oder aber – weniger bevorzugt – durch
Beschleunigen oder Abbremsen solcher Kreisel erzeugt werden.
-
Übrigens
muss die erfindungsgemäße Vorrichtung
nicht notwendigerweise frei von anderen Antrieb- oder Lenkeinflüssen sein.
Beispielsweise im Fall der bevorzugten Anwendung als Reinigungsvorrichtung
kann es auch erwünscht
sein, eine Einflussnahme einer Bedienungsperson auf die Bewegung beispielsweise
durch Anbringen eines Stils zum Lenken oder auch zum Unterstützen der
Bewegung vorzusehen. Ein motorisch angetriebener Wischmob mit Stil
würde es
einer Reinigungsperson einerseits erleichtern, den Wischmob über die
zu reinigende Oberfläche
zu schieben, andererseits könnte
der Wischmob dabei zusätzlich
sehr viel schwerer und damit bezüglich
der Reinigungswirkung effektiver sein als ein konventioneller manuell
zu betätigender Wischmob.
Bevorzugt ist allerdings eine autark und automatisch bewegte Reinigungsvorrichtung
mit dem geschilderten Schwungmassenantrieb.
-
Im Folgenden wird die Erfindung anhand
der Figuren beispielhaft illustriert. Dabei offenbarte Einzelmerkmale
können
auch in anderen Kombinationen erfindungswesentlich sein. Die Beispiele
richten sich, wie bereits erwähnt,
sowohl auf erfindungsgemäße Vorrichtungen
als auch Verfahren.
-
Im Einzelnen zeigt:
-
1 eine
Prinzipskizze eines erfindungsgemäßen Schwungmassenantriebs;
-
2 eine
Prinzipskizze einer Variante zu 1;
-
3 eine
Darstellung einer erfindungsgemäßen Wischvorrichtung
mit einem alternativen Schwungmassenantrieb;
-
4 die
Wischvorrichtung aus 3 in
einem anderen Bewegungszustand;
-
5 eine
Alternative zu der Wischvorrichtung aus den 3 und 4;
-
6 eine
Einzeldarstellung zu den 3, 4 und 5;
-
7 eine
schematische Darstellung eines weiteren alternativen Schwungmassenantriebs;
-
8 noch
eine weitere schematische Darstellung eines alternativen Schwungmassenantriebs;
-
9 eine
Beispiel für
einen Radantrieb;
-
10 eine
Aufrissdarstellung einer Wischvorrichtung;
-
11 eine
Prinzipskizze einer erfindungsgemäßen Basisstation;
-
12 eine
genauere Darstellung einer erfindungsgemäßen Basisstation in Seitenansicht;
-
13 eine
Einzeldarstellung zu 12;
-
14 eine
Schemadarstellung eines weiteren Details zu einer ertindungsgemäßen Basisstation;
-
15 eine
Schemadarstellung zu einem weiteren Detail einer erfindungsgemäßen Basisstation.
-
1 zeigt
eine Prinzipskizze für
einen erfindungsgemäßen Schwungmassenantrieb.
In 1 ist mit 1 eine
Wischvorrichtung zum feuchten Wischen und damit Reinigen von Fußböden im Haushalt
oder in anderen Innenräumen
bezeichnet. Sie ist in 1 als
einfacher Quader dargestellt. Die Wischvorrichtung 1 liegt
auf einem Fußboden 2 auf
und ist diesem mit einer Wischfläche 3 zugewandt.
-
In der Wischvorrichtung 1 ist
eine hier nur symbolisch dargestellte Schwungmasse 4 vorgesehen,
die in nicht näher
dargestellter Weise horizontal beweglich gelagert ist. Im vorliegenden
Fall wird sie über
ein ebenfalls nur symbolisches Hebelgestänge 5 von einem Antriebsmotor 6 angetrieben,
und zwar gegen die Kraft einer Feder 7. Damit spannt der
Antriebsmotor 6 die Feder 7 bis zu einem gewissen Punkt,
woraufhin ein Auslösemechanismus
die Schwungmasse 4 von der Kraft des Antriebsmotors entkoppelt
bzw. den Antriebsmotor 6 freischaltet. Daraufhin kann die
Feder 7 die Schwungmasse 4 relativ schnell beschleunigen, und
zwar in 1 nach links gerichtet.
Während
dieser Beschleunigungsphase ergibt sich damit eine Reaktionskraft
auf die Basis, d.h. die übrige
Wischvorrichtung 1, die die Wischvorrichtung 1 gegen
die Haftreibung zwischen der Wischfläche 3 und dem Fußboden 2
im Sinn der 1 nach rechts
beschleunigt.
-
Durch die Gleitreibung zwischen der
Wischfläche 3 und
dem Fußboden 2 wird
diese Bewegung nach einer bestimmten Gleitstrecke wieder abgebremst.
Ferner hat die Feder 7 die Schwungmasse 4 von
sich weg gedrückt,
so dass der Antriebsmotor 6 die Schwungmasse 4 wieder über das
Hebelgestänge 5 nach
rechts bewegen kann, um die Feder 7 zu spannen. Dabei kommt
es jedoch zu so kleinen Beschleunigungen der Schwungmasse 4 nach
rechts, dass das Spannen der Feder 7 nicht zu einer komplementären ruckartigen
Bewegung der Wischvorrichtung 1 nach links führt. Durch
iterative Wiederholung des geschilderten Vorgangs rutscht die Wischvorrichtung 1 also
unter Überwindung
der Haftreibung zwischen der Wischfläche 3 und dem Fußboden 2 stückweise
nach rechts. Damit ist an einem Modellbeispiel das Grundprinzip
des Schwungmassenantriebs, und zwar insbesondere im Hinblick auf
eine lineare Bewegung der Schwungmasse 4, erläutert.
-
Alternativ könnte die Bewegung der Schwungmasse 4 durch
den Antriebsmotor 6 als Schwungmassenbewegung für die Bewegungsphase
verwendet werden; die Wischvorrichtung 1 bewegt sich dann
also schrittweise nach links. Die Feder 7 wird hier nur
als Energiespeicher eingesetzt, um die Schwungmasse 4 wieder
in die Ausgangsposition für
eine neue Beschleunigung durch den Antriebsmotor 6 zurückzubringen.
Die Feder 7 steht dabei stellvertretend für Energiespeicher
beliebiger Art, die beispielsweise auch elektrisch (Kondensatoren) sein
können.
Es soll verdeutlicht werden, dass die Energie für die Rückführung der Bewegung nicht notwendigerweise
aus dem Antriebsmotor 6 stammen muss.
-
2 zeigt
einen sehr ähnlichen
Modellfall, bei dem die gleichen Bezugszeichen wie in 1 verwendet werden. Der
Unterschied der in 2 dargestellten
Mechanik zu der aus 1 besteht
in der Verkippung der Bewegungsbahn der Schwungmasse 4 gegen
die Horizontale um den Winkel α.
Dies hat zur Folge, dass bei der Beschleunigung der Schwungmasse 4 durch
die Feder 7 auf die Wischvorrichtung 1 eine Reaktionskraft
oder auch Rückstoßkraft wirkt,
die ebenfalls um den Winkel α gegenüber der
Horizontalen verkippt ist. Sie hat also eine der Gravitationskraft
entgegen gerichtete Komponente. Auf den Schwerpunkt der Wischvorrichtung 1 wirkt
also nicht nur ein nach rechts gerichteter horizontaler Kraftstoß sondern
auch ein vertikal nach oben gerichteter Kraftstoß. Anschaulich gesprochen wird
die Wischvorrichtung 1 in dieser Bewegungsphase dadurch
leichter, d.h. die für
die Reibung zwischen der Wischfläche 3 und
dem Fußboden 2 wirksame
resultierende Kraft wird kleiner. Hiermit soll verdeutlicht werden,
dass durch die Auslegung des Schwungmassenantriebs nicht nur durch
zeitweise größere und
kleinere Verzögerungen
und Beschleunigungen sondern auch durch deren Richtung darauf Einfluss
genommen werden kann, wann die Haftreibung überwunden wird und wann nicht.
-
Eine weitere Alternative zu den anhand
der 1 und 2 dargestellten Funktionen
besteht darin, die Schwungmasse 4 und die Feder 7 als
Linearschwinger durch den Antriebsmotor 6 eine Eigenschwingung
ausführen
zu lassen, und zwar vorzugsweise in einem resonanznahen Zustand.
Bei der um den Winkel α schräggestellten
Variante aus 2 ergeben
sich infolge der unterschiedlichen Beeinflussung der Haftreibung
in den beiden Umkehrpunkten dieser Schwingung bereits die gewünschten
Haftphasen und Gleitbewegungsphasen. Bei der Variante aus 1 könnte die Schwungmasse 4 beispielsweise
an einem der beiden Umkehrpunkte relativ hart abgebremst werden,
beispielsweise durch eine nicht-dargestellte elastische Wand oder
eine andere vergleichsweise härtere
Feder. Dort würden
sich dann entsprechend große
Verzögerungskräfte ergeben,
mit denen die Haftreibung überwunden
werden kann.
-
3 verdeutlicht
eine andere Ausführungsform
eines Schwungmassenantriebs. Hier sind zwei Schwungmassen 4a und 4b vorgesehen,
die exzentrisch und drehbar gelagert sind. Mit 8a und 8b sind die
Rotationsachsen dieser Drehbewegung bezeichnet. Dabei drehen sich
die beiden Schwungmassen 4a und 4b synchron und
gegenläufig.
Man erkennt, dass die Rotationsebenen und die Rotationsachsen 8a und 8b schräg gestellt
sind. Die synchronen Drehbewegungen der Schwungmassen 4a und 4b sind zeitgleich
im jeweils obersten (in 3 dargestellt) und
jeweils untersten Scheitelpunkt. Im obersten Scheitelpunkt addieren
sich damit die Zentrifugalkräfte
mit einer gravitationsvermindernden vertikalen Komponente und einer
horizontalen Komponente. Die horizontalen Komponenten sind jeweils
mit F1 und die vertikalen Komponenten jeweils
mit F2 bezeichnet. Die schräg gerichtete
Zentrifugalkraft hingegen mit FZ. Die Zentrifugalkräfte können damit
die hier mit 9 bezeichnete Wischvorrichtung um eine bestimmte Gleitstrecke
nach rechts bewegen. Im jeweils untersten Scheitelpunkt der Rotationsbahnen der
Schwungmassen 4a und 4b addieren sich die Zentrifugalkräfte zwar
auch, jedoch verstärken
sie hier die bezüglich
der Haftreibung wesentliche resultierende Kraft aus Schwerkraft
der Wischvorrichtung 9 und vertikaler Komponente der Zentrifugalkräfte. Durch
die gegenläufige
Rotation der beiden Schwungmassen 4a und 4b kompensieren
sich die Trägheitskräfte im übrigen Bereich
der jeweiligen Bahnen zumindest teilweise, so dass dort die Haftreibung
ebenfalls nicht überschritten
wird. Die Gleitphase betrifft vielmehr nur eine bestimmte zeitliche
Umgebung des Zustands aus 3.
Bei geeigneter Auslegung, d.h. Abstimmung zwischen den Reibungskoeffizienten,
den Massen, Radien und Geschwindigkeiten sowie Bahnverkippungswinkeln
der Schwungmassen 4a und 4b kann dabei erreicht
werden, dass die Wischvorrichtung 9 in diesen tiefsten
Scheitelpunkten infolge der Haftreibung gerade liegen bleibt. Bei
dieser Ausführungsform
können
die iterativen Gleitphasen also durch eine kontinuierliche Kreisbewegung
der Schwungmassen erzielt werden.
-
4 zeigt
die Stillstandsphase. Hier sind die Schwungmassen im jeweils tiefsten
Scheitelpunkt der jeweiligen Kreisbewegung.
-
5 zeigt
eine weitere Wischvorrichtung 10 mit einem hier nur symbolisch
dargestellten Schwungmassenantrieb, der den Erläuterungen zu den 3 und 4 entspricht. Symbolisch eingezeichnet
sind eine elektronische Steuerung 11 mit einem Mikroprozessor
zur Programmsteuerung der Wischvorrichtung, einem Speicher, einer
Auswerteeinrichtung für
Lage- und Beschleunigungssensoren oder für Kollisionssensoren, die an
den Seitenkanten der Wischvorrichtung 10 angeordnet, jedoch
nicht eingezeichnet sind, sowie einer Elektronik zur Überwachung
der mit 12 bezeichneten Leistungselektronik, die die Lade- und Entladevorgänge von
elektrischen Akkumulatoren sowie die motorischen Antriebe der Schwungmassen 4a und 4b steuert.
Dem Fachmann sind die elektrotechnischen Einzelheiten einer solchen
Steuerung ohne weiteres klar. Der Schwerpunkt der Erfindung liegt
hier vielmehr auf der Funktionsweise des Schwungmassenantriebs.
-
Die Wischvorrichtung 10 aus 5 zeigt weiterhin nicht
nur auf ihrer Unterseite ein Wischtextil 13, dessen Unterseite
die momentan eingesetzte Wischfläche
bildet, sondern an der Oberseite ein in dem dargestellten Zustand
nicht benutztes weiteres Wischtextil 14. Die Wischvorrichtung 10 kann
also entweder vom Benutzer mit der Hand oder von einer im weiteren
Verlauf noch erläuterten
Basisstation umgedreht werden, um mit dem zweiten Wischtextil 14 weiter
wischen zu können,
wenn das andere Wischtextil verschmutzt oder verbraucht ist. Die
hier dargestellte Wischvorrichtung hat dabei ein Zahlenverhältnis der
Kanten in der Projektion auf den Fußboden von etwa über 3:1.
Damit lassen sich enge Zwischenräume
gut reinigen und andererseits auf großen Flächen effektive Bahnbreiten
erzielen.
-
6 veranschaulicht
in einer Draufsicht eine kardanische Lagerung der Schwungmassen 4a und 4b aus
den 3 bis 5. Mit 9 und 10 ist
die "feste" Basis der entsprechenden
Wischvorrichtung angedeutet. Die Blickrichtung ist von oben auf
die Fußbodenebene
gerichtet. Eine erste Drehachse 15 hält einen ersten kardanischen
Ring 16, an dem eine zweite Drehachse 17 angebracht
ist, die zu der ersten Drehachse 15 um 90° verdreht
ist. Die zweite Drehachse 17 hält einen zweiten kardischen
Ring 18, an dem die Schwungmasse 4a bzw. 4b um
die Rotationsachse 8a bis 8b drehend gelagert
ist. Der motorische Antrieb der Schwungmasse 4a bzw. 4b erfolgt vorzugsweise
durch in den Kardanlagern vorgesehene Elektromotoren oder aber auch
durch flexible Wellen, die von fest an der Basis 9, 10 angebrachten
Motoren herangeführt
sind, jedoch zeichnerisch nicht dargestellt sind. Die kardanische
Lagerung mit den Achsen 15 und 17 kann durch ebenfalls
nicht eingezeichnete Servomotoren über Hebelgestänge mit
auf den Ringen 16, 18 an den Drehachsen 15 bzw. 17 ansetzenden
Hebeln eingestellt werden.
-
Zusammen mit den Erläuterungen
zu den vorangegangenen 3 bis 5 ergibt sich daraus, dass sich
die Wischvorrichtung 9, 10 durch Einstellung der Rotationsgeschwindigkeiten
und der Rotationsebenen an verschiedene Reibungsverhältnisse
zwischen jeweiligen Wischtextilien oder anderen Wischflächen und
verschiedenen Fußböden anpassen
kann, selbst wenn diese richtungsabhängig sind. Insbesondere kann
die elektronische Steuerung 11 erfassen, wann sich die
Wischvorrichtung 9, 10 bewegt und beispielsweise
durch zunehmendes Verkippen der Rotationsebenen einen Zustand anstreben,
in dem die Haftreibung phasenweise überwunden wird und phasenweise
aber noch besteht. Ferner kann sich die Wischvorrichtung 9 und 10 in
Folge der kardanischen Lagerung in jeder beliebigen horizontalen
Richtung bewegen. Man kann sich im übrigen leicht vorstellen, dass
durch getrennte Ansteuerung der Rotationsebenen und/oder der Rotationsphasen
der beiden Schwungmassen 4a und 4b auch eine Drehung
der Wischvorrichtung 9, 10 um eine vertikale Achse
erreicht werden kann, indem etwa die Zentrifugalkräfte der
Schwungmassen bei maximaler gravitationsmindernder Vertikalkomponente
entgegengerichtet sind oder die Überlagerungen
mit der Gravitation auf beiden Seien unterschiedlich sind. Natürlich lassen
sich auch beliebige Überlagerungen
aus Drehbewegungen und translatorischen Bewegungen erzielen.
-
Für
einen Drehimpulsantrieb müsste
man sich in 3 und den
folgenden Figuren statt der exzentrisch aufgehängten Schwungmassen Kreisel
mit konzentrischem Schwerpunkt vorstehen. Deren Drehimpuls könnte beispielsweise
im wesentlichen horizontal liegen und durch ruckartige Veränderung gegenüber der
ursprünglichen
Lage zu einem auf die Basis wirkenden Drehimpuls mit vertikaler
Richtung wirken. Dieser vertikale Drehimpuls könnte einen Teil der Wischvorrichtung
drehen. Wenn gleichzeitig eine Drehimpulskomponente mit horizontaler
Richtung für eine
Beschwerung eines Endes sorgt, könnte
dieses als Drehachse für
eine Schwenkbewegung der Wischvorrichtung dienen. Nachfolgend könnte mit umgekehrter
Drehrichtung und am entsprechenden anderen Ende der Wischvorrichtung
vorgenommener Beschwerung ein weiterer Schritt getan werden, so dass
sich auch hier eine iterative Fortbewegungsmöglichkeit ergibt.
-
Die beschriebenen Antriebe sind sämtlich innerhalb
und dabei über
der Wischfläche
angeordnet.
-
7 zeigt
eine weitere rotatorische Bewegung einer Schwungmasse 19.
Die Schwungmasse 19 ist exzentrisch in einem Planetenrad 20 angebracht,
wobei der Schwerpunkt mit 21 bezeichnet ist. Das Planetenrad 20 läuft auf
einem feststehenden Sonnenrad 22, wobei zwar der Mittelpunkt
des Planetenrades eine Kreisbahn beschreibt, der Schwerpunkt 21 jedoch
eine gestrichelt eingezeichnete Ellipsenbahn 23. Im vorliegenden
Fall kann man sich vorstellen, dass die Drehachse des Planetenrades durch
einen mit 24 bezeichneten Riemenantrieb angetrieben ist. Diese 7 dient nur zur Verdeutlichung
der Tatsache, dass sich bereits mit der Bahnkurve des Schwerpunkts
der Schwungmasse unterschiedlich große Zentrifugalkräfte zu verschiedenen Zeitpunkten
erzielen lassen. Daneben kann die Schwungmasse in ihrer Bahnbewegung
natürlich auch
in der Bahngeschwindigkeit selbst beschleunigt oder verzögert werden.
Zudem kommen die bereits erwähnten
Möglichkeiten
der gegenseitigen Kompensation von Trägheitskräften zweier oder mehrerer Schwungmassen
in Betracht.
-
Infolge einer Ausrichtung der Längsachse der
elliptischen Bahn in 7 würde sich
mit diesem Antrieb bereits ein Trägheitsantrieb auch ohne Schrägstellung
der Bahnebene und mit nur einer Schwungmasse 19 erzielen
lassen.
-
8 zeigt
ein weiteres Beispiel für
eine prinzipielle Möglichkeit
eines Schwungmassenantriebs. Mit 25 ist symbolisch eine
Wischvorrichtung in Draufsicht angedeutet. Darin ist ein Lager 26 vorgesehen,
in dem eine exzentrische sichelförmige Schwungmasse 27 rotatorisch
geführt
ist. Über
ein Hebelgestänge
(Doppelkurbel mit Gelenk) 28 kann über einen am Punkt 29 angeschlossenen
Motor eine Bewegung der Schwungmasse 27 erzielt werden. Diese
Bewegung ist bei gleichförmiger
Motordrehzahl ungleichmäßig und
führt dementsprechend ebenfalls
zu einem Trägheitsantrieb
der Wischvorrichtung 25 mit Gleitphasen und Haftphasen.
-
9 zeigt
einen alternativen Antrieb, also kein Ausführungsbeispiel für einen
Schwungmassenantrieb. Hier ist innerhalb einer Wischvorrichtung 30 ein
innerhalb der (in der Draufsicht aus 9 der Wischvorrichtung 30 entsprechenden)
Wischfläche angeordneter
Radantrieb vorgesehen, bei dem zwei Räder 31 und 32 unabhängig voneinander
angetrieben und gegenüber
der Wischvorrichtung 30 gedreht werden können. Die
Räder sind
in zwei verschiedenen Positionen dargestellt, es handelt sich jedoch insgesamt
um zwei Räder.
Dadurch kann die Wischvorrichtung 30 mit ihrer Wischfläche über den
Fußboden
transportiert werden, wobei sich durch Drehzahldifferenzen zwischen
den Rädern 31 und 32 und durch
motorische Einstellung des Winkels der Drehachsen der Räder 31 und 32 relativ
zu der Wischvorrichtung 30 beliebige Bewegungsrichtungen
und auch Drehungen der Wischvorrichtung 30 um ihre eigene
Achse erzielen lassen. Dabei muss darauf geachtet werden, dass der
Kraftschluss zwischen den Rädern 31 und
32 und
dem Fußboden
im Verhältnis zu
der Gleitreibung der Wischfläche
darauf ausreichend hoch ist.
-
9 verdeutlicht
insbesondere, dass auch bei diesem Antrieb eine Anordnung innerhalb
der Wischfläche
möglich
ist und durch die Räder 31 und 32 eventuell
verursachte Spuren auf dem Fußboden unabhängig von
der Bewegungsrichtung wieder weggewischt werden können. Die
Wischfläche
ist nämlich
eine um den Antrieb herum geschlossene Fläche.
-
Insbesondere im Zusammenhang mit
dem Radantrieb kann vorgesehen sein, die Wischfläche gegenüber dem Antrieb rotierend oder
in anderer Weise schwingen zu lassen, um die mechanische Reinigungswirkung
zu erhöhen.
Dazu kann auch eine Schwungmasse Verwendung finden. Im übrigen können natürlich die
Schwungmassenantriebe in den verschiedenen Beispielen entsprechend
ergänzt werden.
-
10 zeigt
eine Frontansicht einer Wischvorrichtung 33, die ein über den
seitlichen Rand der eigentlichen Wischvorrichtung 33 hinausstehendes Wischtextil 34 aufweist.
Dieses Wischtextil 34 dient als Kantenschutz und begrenzt
im übrigen
die Ausmaße
der Wischvorrichtung 33 in der Projektion auf den Fußboden.
Damit kann insbesondere an Wandkanten entlang besonders effizient
gewischt werden, ohne dass die Gefahr von Beschädigungen infolge eines Anstoßens der
Wischvorrichtung 33 besteht. Die erfindungsgemäßen Wischvorrichtungen
können natürlich auch
unabhängig
von Wischtextilien entsprechende Anstoßschutzkanten aufweisen, die
darüber
hinaus auch senorische Aufgaben übernehmen können, um
die bereits erwähnte
elektronische Steuerung 11 über eine Kollision mit einem
Hindernis zu informieren.
-
11 zeigt
als Prinzipschema eine in der Blickrichtung von 10 dargestellte Querschnittsansicht durch
eine erfindungsgemäße Basisstation 35 zum
Regenerieren der Wischvorrichtung 33. Dabei wird die Wischvorrichtung 33 mit dem
Wischtextil 34 zwischen Auspresswalzen 36, 37, 38 hindurch
geführt.
Der Abstand zwischen Auspresswalzen 36 und 37 bzw.
zwischen den Auspresswalzen 38 und 37 ist einstellbar,
so dass die Kraft, mit der das Wischtextil 34 ausgepresst
wird, in geeigneter Weise bestimmt werden kann. Dabei drücken die
Auspresswalzen 38 auf die Wischvorrichtung 33 selbst
und die Auspresswalzen 36 auf die überstehenden Ränder des Wischtextils 34,
wobei die Auspresswalzen 37 ein Gegenlager bilden. Die
ausgepresste Reinigungsflüssigkeit
fließt
in der angedeuteten Weise nach unten ab.
-
12 zeigt
ein etwas konkreteres Ausbildungsbeispiel für die Basisstation, die hier
mit 39 bezeichnet ist. Die Wischvorrichtung 33 aus 10 oder beispielsweise auch
die Wischvorrichtung 10 aus 5 oder
die Wischvorrichtung 9 aus 3 können mit
Hilfe ihres eigenen Antriebs in die links in 12 dargestellte Position gefahren werden.
Dort werden sie von zwei Hebeln 40, die motorisch in der eingezeichneten
Weise verkippt werden können,
gegriffen. Dabei werden im folgenden noch näher erläuterte federnd gelagerte Stifte
hinter Hinterschnitten in den in 12 erkennbaren
Nuten 41 an den jeweiligen vorderen Bereichen der Längsseiten
der Wischvorrichtung 33 eingerastet. Damit können die
Hebel 40 die Wischvorrichtung 33 greifen und in
der dargestellten Weise kippend anheben, womit das Vorderende der
Wischvorrichtung 33 zwischen Auspresswalzen 42 und 43 geführt wird.
Die Auspresswalzen 42 und 43 ziehen die Wischvorrichtung 33 weiter schräg nach oben,
wobei die Einführstifte
aus den Verrastungen ausklinken und stattdessen in den Nuten 41 als
Führung
weiterlaufen. Die Wischvorrichtung 33 wird in dieser Weise
auf eine schräge
Ebene 44 transportiert, wobei die Auspresswalzen 42 und 43 Restfeuchte
in dem Wischtextil 34 ausdrücken.
-
Die ablaufende Reinigungsflüssigkeit
fließt durch
ein Durchlauffilter 45 in einen Schmutzwasserbehälter 46 ab,
von dem die durch das Filter 45 entsprechend gereinigte
Reinigungsflüssigkeit
mit Hilfe einer Pumpe 47 einer Düse 48 zugeführt wird,
die die Reinigungsflüssigkeit
zur Verbesserung der Reinigung vor dem Auspressen und/oder beim
Zurückfahren
der Wischvorrichtung 33 wieder auf das Wischtextil 34 aufsprüht. Der
Transport der Wischvorrichtung 33 wird im übrigen durch
eine weitere Transportwalze 49 unterstützt. Ferner ist ein Frischwasserbehälter 50 vorgesehen,
der beispielsweise für
eine Abschlusswischreinigung klares Frischwasser zum Spülen enthält und dementsprechend
in nicht dargestellter Weise an die Düse 48 angeschlossen
werden kann. Ferner kann die Reinigungsanlage in der bereits beschriebenen
Weise ein mehrfaches, zunächst
nasses und dann trockeneres Wischen durchführen.
-
Die schräge Bewegung der Wischvorrichtung 33 auf
die Ebene 44 ermöglicht
einen einfachen Transport der Wischvorrichtung 33 mit Hilfe
der motorisch angetriebenen Hebel 40 in die Basisstation 39.
Damit wird die Unterseite und damit das Wischtextil 34 der
Wischvorrichtung 33 zugänglich und
Platz für
die geschilderten Bestandteile unter der Ebene 44 geschaffen.
Die hydraulische Einheit am Durchlauffilter 45, Schmutzwasserbehälter 46 und Düse 48 sowie
Frischwasserbehälter 50 ist übrigens komplett
als Modul entnehmbar.
-
Auch die Abstände zwischen den Walzen 42 und 49 gegenüber den
Walzen 43 sind einstellbar, um ein optimales Auspressen
und einen ausreichenden Kraftschluss für den Transport zu gewährleisten. Damit
ist im übrigen
auch die Restfeuchte in dem Reinigungstextil 34 einstellbar.
Die Einstellung kann dabei beispielsweise durch Exzenter in den
Drehachsenlagerungen erfolgen.
-
13 verdeutlicht
den bereits erwähnten Rastmechanismus
zum Greifen der Wischvorrichtung 33 durch die Hebel 40.
links unten ist einer der beiden Hebel 40 zu erkennen,
der an seinem Ende einen durch eine Feder 51 federnd gelagerten
Stift 52 trägt.
Zu beachten ist, dass die 13 gegenüber der 12 seitenverkehrt ist. Man
erkennt, dass die bereits erwähnte
Nut 41 in ihrem Anfangsbereich, also in der Nähe ihres
in 12 rechten und in 13 linken Endes einen Hinterschnitt 53 aufweist, in
den der Stift 52 einrasten kann. Das Einrasten wird durch
eine Schräge 54 am
Anfang der Nut 41 erleichtert. Das Ausrasten aus dem Hinterschnitt
kann entweder durch eine ähnliche
Schräge
mit Hilfe der durch die Auspresswalzen 42 und 43 ausgeübten Kräfte oder
mit Hilfe einer weiteren mechanischen Auskupplung erfolgen, die
hier durch die motorisch angetriebene Gabel 55 angedeutet
ist. Diese kann den Stift 52 greifen und nach außen aus
dem Hinterschnitt 53 herausziehen. Im folgenden gleitet
der Stift 52 dann entlang der Nut 41 als Führung.
-
Es gibt natürlich auch andere Möglichkeiten, die
Wischvorrichtung 33 motorisch angetrieben in eine Basisstation
zu transportieren, etwa durch Portale, Krane, Aufzüge, Kettenantriebe,
Seilzüge
und dgl. Insbesondere kann eine Basisstation auch dazu ausgelegt
sein, eine Wischvorrichtung mit zwei Wischtextilien (vgl. 5) um 180° zu drehen.
-
14 zeigt
schematisch, dass die Basisstation 39 ggf. in einer zweiten
Abteilung auch zum Auswechseln des Wischtextils 34 dienen
kann. 14 zeigt, wie
das Wischtextil 34 von zwei Walzen 56 und 57 von
nicht näher
dargestellten Klettverschlüssen
an der Unterfläche
der Wischvorrichtung 33 abgezogen und in einen Behälter 58 abgelegt wird. 15 zeigt umgekehrt, wie
das oder ein frisches Wischtextil 34 durch eine Andruckwalze 59 aus
einem Behälter 60 entnommen
und auf den Haftverschluss aufgebracht werden kann. Bei beiden Vorgängen findet
ein den Erläuterungen
zu 12 vergleichbarer
Transport der Wischvorrichtung 33 in schräger Richtung
statt. Es kann auch eine den Erläuterungen
zu 12 entsprechende
Hebelmechanik eingesetzt werden.
-
Die Steuerung der verschiedenen motorisch betätigten Bewegungsschritte
in der Basisstation 39 kann durch Lichtschranken oder ähnliche
Sensoren erfolgen. Sobald die Wischvorrichtung 33 gegriffen ist,
können
aber auch die typischen Stromverläufe der beteiligten Elektromotoren
vennrendet werden, um Rückschlüsse auf
die jeweiligen Bewegungsphasen zu ziehen.
-
Ferner können, wie bereits früher erwähnt, optische
Bewertungen des Verschmutzungsgrades des Bodens, des Wischtextils,
der Reinigungsflüssigkeit
in dem Wischtextil oder auch in dem Behälter 46, des Verschmutzungsgrades
des Filters 45 und Ähnliches
verwendet werden.
-
Ferner kann die Basisstation 39 programmierbar
sein, um bestimmte Restfeuchten, Reinigungszyklen, Wischtextildaten
und ähnliches
einzugeben. Wischtextilien können
im übrigen
auch Transponder enthalten, die in der Basisstation ausgelesen werden.
-
Die elektronische Steuerung 11 der
Wischvorrichtung, die ggf. auch durch eine elek-tropische Steuerung
der Basisstation umprogrammiert werden kann, kann die Wischvorrichtung
(in welcher konkreten Bauform auch immer) unter Berücksichtigung
bekannter oder bei früheren
Fahrten ermittelter Daten von Raumabmessungen und Fußbodenmerkmalen steuern.
Auch der Benutzer kann die zu reinigenden Räume angeben und damit bekannte
Datensätze aufrufen
bzw. wesentliche Merkmale solcher Räume eingeben. Im Übrigen kann
die Wischvorrichtung eine automatische Positionsbestimmung, etwa
durch bekannte odometrische Verfahren, durchführen, indem die Bewegungsstrecken
und – richtungen
ermittelt und damit die aktuellen Positionen bestimmt werden. Eine
Positionsbestimmung kann natürlich
auch in einer anderen Weise, beispielsweise durch Lasermesssysteme,
erfolgen.
-
Die Wischfahrten sind vorzugsweise
S-förmig
mit vorzugsweise gleicher vorneliegender Längskante. Damit lassen sich
mit wenigen Fahrten und geringer Überlappung der erfassten Bahnbreiten
große
Flächen
reinigen. Durch die bereits beschriebene Bewegung mit immer gleich
bleibender vorne liegender Kante wird im übrigen vermieden, dass in Kurven oder
Ecken Schmutzstreifen abgelegt werden.