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Die Erfindung betrifft eine Reinigungseinrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 und ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Reinigungseinrichtung nach Anspruch 14.
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Stand der Technik
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Aus dem Stand der Technik sind unterschiedliche selbstfahrende Reinigungseinrichtungen zur Feuchtreinigung von Bodenflächen bekannt. In der
DE 10 2017 126 414 A1 ist eine Reinigungseinrichtung zur Feuchtreinigung von Bodenflächen gezeigt, welche ein plattenförmiges Reinigungselement mit einem Wischtuch besitzt, welches angehoben und abgesenkt werden kann. Dadurch kann das Reinigungselement in Kontakt mit der zu reinigenden Fläche gebracht werden. Das Reinigungselement besitzt eine relativ große Reinigungsfläche. Damit einhergehend sind auch die Abmaße der Reinigungseinrichtung nicht kompakt.
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Wenn sich die Reinigungseinrichtung zur Reinigung der Fläche über diese hinwegbewegt, so sammelt sich der Schmutz hauptsächlich im vorderen Bereich des Reinigungselements an. Eine gleichmäßige Nutzung der Reinigungsfläche ist daher nicht möglich und das Reinigungselement muss getauscht werden, obwohl es auch noch wenig verschmutzte Bereiche aufweist.
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Im Stand der Technik sind auch Reinigungseinrichtungen zur Feuchtreinigung von Bodenflächen bekannt, welche als Reinigungselemente rotierende Bürsten besitzen. Bei solchen Einrichtungen besteht jedoch nur ein in etwa linienförmiger Kontakt des Reinigungselements mit der zu reinigenden Fläche. Die Aufnahme von Schmutz von der zu reinigenden Fläche wird dadurch erschwert.
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Die
US 2020 / 0 196 817 A1 zeigt einen fahrbaren Reinigungsroboter, welcher an seiner Unterseite ein umlaufendes Reinigungsband besitzt. Um das Reinigungsband zu säubern bzw. zu regenerieren ist eine ortsfeste Basisstation vorgesehen, welche von dem Reinigungsroboter angesteuert werden kann.
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Aufgabenstellung
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es eine Reinigungseinrichtung zu schaffen, welche einen kompakten Aufbau hat und gleichzeitig eine gute Reinigungsleistung bietet.
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Technische Lösung
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Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Reinigungseinrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 1.
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Erfindungsgemäß wurde als vorteilhaft erkannt, das Reinigungselement bandförmig auszugestalten, was eine gute Ausnutzung der Reinigungsfläche des Reinigungselements erlaubt:
- Die erfindungsgemäße Reinigungseinrichtung besitzt ein Gehäuse, eine Antriebseinrichtung zum selbsttätigen Bewegen der Reinigungseinrichtung in einer Bewegungsrichtung und ein in dem Gehäuse aufgenommenes Feuchtreinigungsmodul. Die Bewegungsrichtung kann auch als Hauptbewegungs-richtung bezeichnet werden. Das Feuchtreinigungsmodul besitzt ein bewegliches Reinigungselement mit einer Reinigungsfläche zum Kontaktieren und Reinigen der zu reinigenden Fläche. Die Reinigungs-einrichtung dient damit zur Feuchtreinigung von zu reinigenden Flächen, insbesondere von Fußböden. Erfindungsgemäß ist das Reinigungselement bandförmig ausgebildet, d.h. relativ dünn und lang, insbesondere aufweisend ein Wischtuch. Der Vorteil einer derartigen Ausgestaltung des Reinigungselements besteht darin, dass durch das bandförmige Reinigungselement eine im Vergleich zu Reinigungsbürsten relativ große Reinigungsfläche bereitgestellt wird und gleichzeitig eine gute Ausnutzung der Reinigungsfläche gewährleistet ist. Dank der bandförmigen Ausgestaltung des Reinigungselements wird auch eine kompakte Bauweise der Reinigungseinrichtung ermöglicht.
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In der Reinigungseinrichtung weist das Feuchtreinigungsmodul für das bandförmige Reinigungselement drei Positionen auf:
- - Als erste Position eine Reinigungsposition, in welcher das Reinigungselement die zu reinigende Fläche mit der Reinigungsfläche des Reinigungselements kontaktiert.
- - Als zweite Position eine Parkposition, in welcher das Reinigungselement von der zu reinigenden Fläche beabstandet ist.
- - Und als dritte Position eine zwischen Reinigungsposition und Parkposition befindliche Regenerierposition, in welcher das Reinigungselement regeneriert werden kann, also gesäubert und aufbereitet werden kann. Alternativ können Parkposition und Regenerierposition zusammenfallen und eine gemeinsame Position aufweisen. D.h. in der zweiten Position befinden sich sowohl die Regenerierposition als auch die Parkposition. Erfolgt eine Regenerierung, in welcher das Reinigungselement regeneriert wird, also gesäubert und aufbereitet wird, so hat die Position die Funktion einer Regenerierposition. Erfolgt gerade keine Regenerierung, so hat die Position die Funktion einer Parkposition.
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Auch besitzt das Feuchtreinigungsmodul einen Transportmechanismus zum Bewegen des Reinigungselements in seine Reinigungsposition, seine Parkposition und seine Regenerierposition.
Mit einer derartigen Reinigungseinrichtung wird in vorteilhafter Weise ermöglicht, dass das Reinigungselement nach der Nutzung und bei einem hohen Verschmutzungsgrad nicht getauscht werden muss, sondern in der Reinigungseinrichtung selbst wieder regeneriert, d.h. aufbereitet werden kann. Auch wird sichergestellt, dass das Reinigungselement die zu reinigende Fläche nur dann kontaktiert, wenn eine Reinigung erfolgen soll. Ist die zu reinigende Fläche beispielsweise eine Parkettbodenfläche, so ist es besonders wichtig, dass das feuchte Reinigungselement das zu reinigende Parkett nur während dem Putzvorgang kontaktiert. Ein Aufquellen des Parketts bzw. das Entstehen von Wasserflecken wird so verhindert.
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In erfindungsgemäßer Ausgestaltung ist der Transportmechanismus als mindestens ein umlaufendes Band mit mindestens einer Antriebsrolle und mindestens einer Umlenkrolle ausgeführt. Das mindestens eine umlaufende Band kann auch als Paar von umlaufenden, parallelen Riemen ausgebildet sein.
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Das Reinigungselement ist auf der Außenseite des umlaufenden Bandes mit Fixiermitteln angebracht und fixiert. Die Fixierung kann beispielsweise mittels eines Klettverschlusses oder mittels Druckknöpfen erfolgen. Dies ermöglicht ein einfaches Austauschen des Reinigungselements und ermöglicht eine externe Intensivreinigung, beispielsweise durch Waschen in einer Waschmaschine. Die Umlenkrolle des Transportmechanismus kann entweder ausschließlich die Funktion des Umlenkens besitzen oder eine zusätzliche Funktion zum Antreiben des Bandes haben und damit ebenfalls als Antriebsrolle ausgeführt sein.
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In vorteilhafter Weiterbildung der erfindungsgemäßen Reinigungseinrichtung, besitzt das Feuchtreinigungsmodul eine Regeneriereinheit zum Säubern des Reinigungselements mit jeweils mindestens einer Reinigungsbürste und/oder einem Abstreifkamm und/oder einer Sprüheinrichtung zum Befeuchten und/oder Spülen des Reinigungselements und/oder einem Wassertank und/oder einem Paar von Auspresswalzen und/oder einem Desinfiziermittel. Ein Desinfiziermittel ist eine Einrichtung, in welcher ein Desinfizieren des Reinigungselements erfolgt. Ggfs. kann dabei auch ein Desinfektionsmittel, also eine desinfizierende Flüssigkeit, zum Einsatz kommen. Als Desinfiziermittel kann beispielsweise eine UV-Lampe eingesetzt werden, zur Bestrahlung des Reinigungselements. Auch möglich ist es beispielsweise, dass zwei Wassertanks vorgesehen sind, ein Frischwassertank und ein Schmutzwassertank.
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In einer besonders vorteilhaften und daher bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Reinigungseinrichtung gilt für die Abmaße der Reinigungsfläche des Reinigungselements Folgendes: Die Erstreckung in Bewegungsrichtung der Reinigungseinrichtung ist kleiner als die Erstreckung senkrecht zur Bewegungsrichtung der Reinigungseinrichtung. D.h. die Tiefe der Reinigungsfläche ist kleiner als die Breite der Reinigungsfläche. Die Tiefe beträgt insbesondere max. 10 cm, insbesondere max. 3 - 6 cm. Da der meiste Schmutz sowieso im vorderen Bereich - in Bewegungsrichtung der Reinigungseinrichtung gesehen - aufgesammelt wird, wird so eine kompakte Bauweise der Reinigungseinrichtung mit einem breiten Reinigungsbereich und einer guten Reinigungsleistung verbunden.
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Bei Versuchen wurde herausgefunden, dass es besonders vorteilhaft ist, wenn das Reinigungselement senkrecht zur Bewegungsrichtung der Reinigungseinrichtung beweglich ist. Insbesondere bei der Ausführung des Reinigungselements als umlaufendes Band ist es von Vorteil, wenn das Band senkrecht zur Bewegungsrichtung hin- und her-beweglich ist. Dadurch kann eine effektive Schrubb-Bewegung des Reinigungselements erzeugt und die Reinigungsleistung verbessert werden.
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In einer möglichen Ausgestaltung der Reinigungseinrichtung ist das Reinigungselement aus einem Textilmaterial. Bei dem Textilmaterial kann es sich beispielsweise um Mikrofaser handeln. Bei dem Textilmaterial kann es sich alternativ um eine Mischung aus Mikrofasern und anderen Textilien handeln. Weiter vorteilhaft ist, wenn das Reinigungselement aus verschiedenen Lagen bzw. Schichten aufgebaut ist.
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Wenn das Reinigungselement aus einem Textilmaterial ist, so wurde es als vorteilhaft erkannt, Kunststoffelemente z.B. Kunststoffstreifen zur Versteifung der Reinigungsfläche des Reinigungselements einzusetzen. Eine alternative Versteifung kann durch mit dem Textilmaterial verbundenen zusätzlichen Textilstreifen erfolgen. Dies hat den Vorteil, dass der Bereich der Reinigungsfläche des Reinigungselements formstabil ausgestaltet ist.
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In einer vorteilhaften Ausführungsvariante der Reinigungseinrichtung hat das Reinigungselement in einer Reinigungsposition bzw. in seiner Reinigungsposition eine horizontale Reinigungsteilfläche zur Reinigung einer horizontalen Fläche, z.B. eines Fußbodens, und eine vertikale Reinigungsteilfläche zur Reinigung einer vertikalen Fläche, z.B. einer Sockelleiste.
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In Weiterbildung kann die Reinigungsfläche des Reinigungselements zumindest bereichsweise konvex gewölbt sein, wobei sich die Wölbung senkrecht zur Bewegungsrichtung der Reinigungseinrichtung erstreckt. Besonders bevorzugt hat die Reinigungsfläche des Reinigungselements eine ebene Reinigungsfläche, an welche sich in und entgegen der Bewegungsrichtung konvexe Wölbungen anschließen. Vorteil einer derartigen Formgebung der Reinigungsfläche ist u.a. dass der mit der zu reinigenden Fläche im Kontakt stehende Bereich des Reinigungselements stabil eingebettet ist und damit einen geringeren Verschleiß gegenüber der Reibungsbeanspruchung zeigt. Alternativ oder zusätzlich kann die Reinigungsfläche zwischen mindestens zwei gegenüber den Rändern der Reinigungsfläche erhabenen Rampen liegen, derart dass ein ungewolltes Ablösen des Reinigungselements durch Hindernisse oder Störobjekte auf der zu reinigenden Fläche verhindert wird.
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In Weiterbildung der Reinigungseinrichtung besitzt diese einen Sensor, insbesondere einen optischen Sensor, zur Erfassung der zu reinigenden Fläche bzw. der gereinigten Fläche und zur Bestimmung des Reinigungserfolgs. Der Sensor kann insbesondere oberhalb des Reinigungselements in seiner Reinigungsposition angeordnet und aktivierbar sein, wenn sich das Reinigungselement außerhalb seiner Reinigungsposition (A), beispielsweise in seiner Parkposition befindet. Dadurch wird in vorteilhafter Weise ermöglicht, dass eine Bestimmung des Reinigungserfolgs unmittelbar nach erfolgter Reinigung erfolgen kann, ohne dass die Reinigungseinrichtung in ihrer Position verfahren werden muss. Vielmehr muss nur das Reinigungselement von seiner Reinigungsposition in die Parkposition verfahren werden. Das Ergebnis der Messung oder auch das Ergebnis des ermittelten Reinigungserfolgs kann z.B. per App auf einem Smartphone des Nutzers der Reinigungseinrichtung angezeigt werden.
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Bevorzugt ist es, wenn das Reinigungselement der Reinigungseinrichtung mit einem Kommunikationsmittel versehen ist, welches insbesondere mit einer elektrisch auslesbaren Kennung versehen ist, zur Kommunikation mit der Reinigungseinrichtung. Bei dem Kommunikationsmittel kann es sich beispielsweise um QR-Codes, Lochstreifenmuster oder Funktransponder wie RFID-Chips handeln. Eine derartige Ausgestaltung hat den Vorteil, dass es ermöglicht wird, dem Nutzer der Reinigungseinrichtung Hinweise zur Verwendung eines richtigen, zur reinigenden Fläche passenden Reinigungselements und zum rechtzeitigen Austausch des Reinigungselements zur Sicherung der Reinigungsleistung bereitstellen zu können. Auch diese Informationen können beispielsweise per App mitgeteilt werden.
Die Reinigungsleistung der Reinigungseinrichtung kann weiter verbessert werden, indem die Reinigungseinrichtung zusätzlich ein in dem Gehäuse aufgenommenes Trockenreinigungsmodul zur Trockenreinigung der zu reinigenden Flächen besitzt. Bevorzugt sind das Feuchtreinigungsmodul und das Trockenreinigungsmodul in Bewegungsrichtung der Reinigungseinrichtung hintereinander angeordnet, wobei das Trockenreinigungsmodul in der Bewegungsrichtung bei Vorwärtsfahrt vor dem Feuchtreinigungsmodul liegt. Durch das Trockenreinigungsmodul kann so eine Vorreinigung erfolgen und es wird sichergestellt, dass die durch das Feuchtreinigungsmodul angefeuchtete, zu reinigende Fläche trocknen kann und nicht durch Reinigungselemente des Trockenreinigungsmoduls verschmiert wird.
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Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Betreiben einer wie vorstehend beschriebenen Reinigungseinrichtung, wobei das Reinigungselement in seiner Reinigungsposition eine Hin- und Her-Bewegung als Schrubb-Bewegung ausführt. Durch die nicht nur wischende sondern zusätzlich auch schrubbende Bewegung des Reinigungselements kann fest anhaftender Schutz zuverlässig entfernt und so die Reinigungsleistung wesentlich verstärkt werden.
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Die beschriebene Erfindung und die beschriebenen vorteilhaften Weiterbildungen der Erfindung stellen auch in Kombination miteinander - soweit dies technisch sinnvoll ist - vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung dar.
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Hinsichtlich weiterer Vorteile und in konstruktiver und funktioneller Hinsicht vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung wird auf die Unteransprüche sowie die Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren verwiesen.
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Figurenliste
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Die Erfindung soll an Hand beigefügter Figuren noch näher erläutert werden. Einander entsprechende Elemente und Bauteile sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen. Zugunsten einer besseren Übersichtlichkeit der Figuren wurde auf eine maßstabsgetreue Darstellung verzichtet. Es zeigen in schematischer Darstellung
- 1 eine Reinigungseinrichtung in einer Ansicht von unten
- 2a die Reinigungseinrichtung in einer Schnittdarstellung
- 2b eine alternative Ausführungsform einer Reinigungseinrichtung in einer Schnittdarstellung
- 3 einer Detaildarstellung einer möglichen Ausführungsform einer Reinigungseinrichtung
- 4 eine Variante der Reinigungseinrichtung in einer Schnittdarstellung
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In 1 ist eine Reinigungseinrichtung 100 in einer Ansicht von unten dargestellt. Die Reinigungseinrichtung 100 besitzt ein Gehäuse 1, in welchem eine Antriebseinrichtung 2, ein Feuchtreinigungsmodul 3 und ein Trockenreinigungsmodul 4 aufgenommen sind. Die Antriebseinrichtung 2 weist zwei angetriebene Räder auf. Das Trockenreinigungsmodul 4 ist segmentiert aufgebaut und besitzt zwei rotierbare Bürsten und eine rotierbare Walze. In einer Bewegungsrichtung V, bei welcher es sich um die Hauptbewegungs-richtung der Reinigungseinrichtung 100 handelt, liegt das Trockenreinigungs-modul 4 vor dem Feuchtreinigungsmodul 3. Das heißt, beim Überfahren einer zu reinigenden Fläche 1000 (nicht dargestellt) kann zuerst eine Reinigung mittels des Trockenreinigungsmoduls 4 und danach mittels des Feuchtreinigungsmoduls 3 erfolgen.
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Das Feuchtreinigungsmodul 3 besitzt ein Reinigungselement 30 mit einer Reinigungsfläche 37.1., welche in Kontakt mit der zu reinigenden Fläche 1000 gebracht werden kann. Die Reinigungsfläche 37.1. hat eine Erstreckung s1 in Bewegungsrichtung V und eine Erstreckung s2 senkrecht zur Bewegungsrichtung V, d.h. eine Tiefe s1 und eine Breite s2. Die Tiefe s1 ist dabei wesentlich geringer als die Breite s2, welche sich im Wesentlichen über die Breite der Reinigungseinrichtung 100 erstreckt. Wie durch einen Doppelpfeil angedeutet, kann das Reinigungselement 30 senkrecht zur Bewegungsrichtung V hin und her bewegt werden, d.h., in der Zeichnungsebene eine Bewegung von rechts nach links und wieder zurück ausführen. Dadurch wird eine Schrubb-Bewegung des Reinigungselements 30 erzeugt, welche eine besonders gute Reinigungsleistung des Feuchtreinigungsmoduls 3 bewirkt. Diese Schrubb-Bewegung ist auch in 2a durch einen Doppelpfeil angedeutet.
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Aus der Schnittdarstellung von 2a wird der Aufbau des Feuchtreinigungsmoduls 3 ersichtlich. Das Feuchtreinigungsmodul 3 besitzt ein bandförmiges Reinigungselement 30, welches mittels Fixiermitteln 35 auf einem umlaufenden Band 32 angebracht ist. Das umlaufende Band 32 ist Teil eines Transportmechanismus 31 zum Bewegen des Reinigungselements 30. Der Transportmechanismus 31 besitzt neben dem umlaufenden Band 32 zumindest eine Antriebsrolle 33 und eine Umlenkrolle 34, um welche das umlaufende Band 32 geführt wird. Das umlaufende Band 32 ist somit als Endlosband ausgeführt und wird von der Antriebsrolle 33 - wie durch einen Doppelpfeil dargestellt - bewegt. Das Feuchtreinigungsmodul 3 besitzt für das bandförmige Reinigungselement 30 drei unterschiedliche Positionen:
- eine Reinigungsposition A, in welcher das Reinigungselement 30 die zu reinigende Fläche 1000 (nicht dargestellt) kontaktiert und eine Reinigung bewirkt,
- eine Parkposition B2 in welcher das bandförmige Reinigungselement 30 von der zu reinigenden Fläche 1000 beabstandet ist und
- eine dritte Position, nämlich eine Regenerierposition B1, welche sich zwischen Reinigungsposition A und Parkposition B2 befindet.
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Im Bereich der Regenerierposition B1 ist eine Regeneriereinheit 36 angeordnet, welche dazu dient, das Reinigungselement 30 zu säubern. Das Regenerieren des Reinigungselements 30 erfolgt während das Reinigungselement 30 von dem Transportmechanismus 31 durch die Regeneriereinheit 36 hindurchbewegt wird. Die Regeneriereinheit 36 kann unterschiedliche Komponenten aufweisen, welche in der 2b mit Bezugszeichen versehen sind: eine Reinigungsbürste 36.1, eine Sprüheinrichtung 36.2, eine Auspresswalze 36.3, welche mit der Antriebsrolle 33 zusammen als Walzenpaar fungiert. Die Komponenten der Regeneriereinheit 36 sind beispielhaft dargestellt. Zusätzlich zu den nicht dargestellten Komponenten können beispielsweise auch noch Abstreifkämme, Tanks oder Desinfiziermittel vorgesehen sein.
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In 2b ist das Feuchtreinigungsmodul 3 der Reinigungseinrichtung 100 in einem konkreten Anwendungsfall dargestellt. Das Reinigungselement 30 kontaktiert eine zu reinigende Fläche 1000 und bewirkt dabei die Reinigung der Fläche. Das Reinigungselement 30 besitzt dabei eine horizontale Reinigungsfläche 37.1, welche eine horizontale zu reinigende Fläche 1000 kontaktiert. Das Reinigungselement 30 besitzt auch eine vertikale Reinigungsfläche 37.2, welche eine vertikale, zu reinigende Fläche 1000 kontaktiert. Bei der vertikalen zu reinigenden Fläche 1000 kann es sich beispielsweise um eine Sockelleiste handeln, bei der horizontalen zu reinigenden Fläche 1000 beispielsweise um einen Fußboden.
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Oberhalb des Reinigungselements 30 in seiner Reinigungsposition A ist ein Sensor 6 angeordnet, beispielsweise ein optischer Sensor. Mit Hilfe dieses Sensors 6 kann der Reinigungserfolg ermittelt werden. Damit die Sichtachse zwischen Sensor 6 und zu reinigender Fläche 1000 frei wird, muss das Reinigungselement 30 von seiner Reinigungsposition A in seine Parkposition B2 oder zumindest in seine Regenerierposition B1 bewegt werden. Dann kann der Sensor 6 den Zustand der zu reinigenden Fläche erfassen. Das Reinigungselement 30 kann dann wieder in seine Reinigungsposition A zurückverfahren werden und eine Reinigung der Fläche 1000 kann erfolgen. Nach erfolgter Reinigung kann das Reinigungselement 30 erneut in die Regenerierposition B1 oder in die Parkposition B2 bewegt werden und eine abermalige Erfassung durch den Sensor 6 erfolgen. Durch den Vergleich der Messung vor und nach der Reinigung kann ein Reinigungserfolg ermittelt werden. Alternativ können in einem nicht dargestellten Speicher einer Steuereinheit des Reinigungselements 30 auch Referenzwerte hinterlegt sein, welche einen Abgleich von IST-Werten mit hinterlegten SOLL-Werten ermöglichen.
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Auf dem bandförmigen Reinigungselement 30 ist ein Kommunikationsmittel 39 angebracht, welches, bei entsprechender Anordnung, ebenfalls durch den Sensor 6 ausgelesen werden kann. Alternativ könnte jedoch auch ein anderes Erfassungsmittel vorgesehen sein, um das Kommunikationsmittel 39 auszulesen. Das Kommunikationsmittel 39 kann beispielsweise als Data-Matrix-Code oder als RFID-Chip bzw. RFID-Tag ausgeführt sein. Die Art der Ausführung der Reinigungseinrichtung, eine maximal vorgesehene und/oder bereits erfolgte Anzahl von Putzzyklen, der Zeitpunkt des Ersteinsatzes, etc. kann als Information dem Kommunikationsmittel 39 zugeordnet sein.
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In 3 ist eine Detailansicht einer Ausführungsvariante des Feuchtreinigungsmoduls 3 dargestellt. Das Reinigungselement 30 ist als bandförmiges Textilmaterial ausgeführt, welches zur Versteifung seiner Reinigungsfläche Kunststoffelemente 38 besitzt. Um zu verhindern, dass das Reinigungselement 30 bei einem Kontakt mit einem Hindernis 1001 während der Reinigung beschädigt, abgeschoben oder abgestreift wird, sind beidseitig des Reinigungselements 30 Rampen 5 vorgesehen. Diese bilden während dem Überfahren eines Hindernisses 1001 durch das Reinigungselement 30 einen Schutz für das Reinigungselement 30.
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Aus der Schnittdarstellung von 4 wird ein alternativer Aufbau eines Feuchtreinigungsmoduls 3 ersichtlich. Das Feuchtreinigungsmodul 3 besitzt ein bandförmiges Reinigungselement 30, welches durch einen Transportmechanismus 31 bewegt werden kann. Das Feuchtreinigungsmodul 3 besitzt für das bandförmige Reinigungselement 30 zwei unterschiedliche Positionen: eine Reinigungsposition A, in welcher das Reinigungselement 30 die zu reinigende Fläche 1000 (nicht dargestellt) kontaktiert und eine Reinigung bewirkt und eine Parkposition B2 in welcher das bandförmige Reinigungselement 30 von der zu reinigenden Fläche 1000 beabstandet ist, wobei diese Position B dann als Regenerierposition B1 fungiert, wenn dort ein Regenerieren des Reinigungselements 30 erfolgt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gehäuse
- 2
- Antriebseinrichtung
- 3
- Feuchtreinigungsmodul
- 4
- Trockenreinigungsmodul
- 5
- Rampe
- 6
- Sensor
- 30
- Reinigungselement
- 31
- Transportmechanismus
- 32
- umlaufendes Band
- 33
- Antriebsrolle
- 34
- Umlenkrolle
- 35
- Position Fixiermittel
- 36
- Regeneriereinheit
- 36.1
- Reinigungsbürste
- 36.2
- Sprüheinrichtung
- 36.3
- Auspresswalze
- 37
- Reinigungsfläche
- 37.1
- horizontale Reinigungsfläche
- 37.2
- vertikale Reinigungsfläche
- 38
- Kunststoffelement zur Versteifung
- 39
- Kommunikationsmittel
- 100
- Reinigungseinrichtung
- 1000
- zu reinigende Fläche
- 1001
- Hindernis oder Objekt
- s1
- Erstreckung in Bewegungsrichtung
- s2
- Erstreckung senkrecht zur Bewegungsrichtung
- A
- Reinigungsposition
- B1
- Regenerierposition
- B2
- Parkposition
- B
- gemeinsame Regenerierposition und Parkposition
- V
- Bewegungsrichtung