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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Linsenantenne.
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2. Beschreibung des Stands der Technik
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In den jüngsten Jahren wurde zur Erzeugung verschiedener Arten von ITS (Intelligente Transportsysteme), die zur Verwendung in einer neuen Generation geeignet sind, aktiv geforscht und entwickelt. Dadurch wurden mehr und mehr Funktionen eingesetzt, um sicheres Fahren in einem Kraftfahrzeug zu gewährleisten. Insbesondere ein Außenumgebungs-Erkennungssystems, welches als Auge für ein Kraftfahrzeug dient, wird unter den verschiedenen ITS-Typen als am wichtigsten betrachtet. Zum Beispiel wurde ein Erkennungssystem unter Verwendung eines Infrarotstrahls oder von CCD entwickelt. Jedes der bekannten Erkennungssysteme hat sich jedoch bei Verwendung bei Regen als nicht geeignet oder zu teuer in der Herstellung erwiesen.
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Im Hinblick auf das Vorstehende ist es wünschenswert, als ein Außenumgebungs-Erkennungssystem einen Radar zu verwenden, der eine Millimeterwelle (76 GHz) einsetzt. Eine zum Empfang einer derartigen Millimeterwelle geeignete Antenne ist eine Linsenantenne.
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Eine herkömmliche Linsenantenne umfasst einen Linsenkörper und einen hinter dem Linsenkörper vorgesehenen primären Echotransmitter. Vor Verringerung einer Reflexion einer elektromagnetischen Welle von der Oberfläche des Linsenkörpers kann weiterhin auf der Oberfläche des Linsenkörpers ein Absorber vorgesehen werden. In der Praxis können der Linsenkörper wie auch der Absorber aus dielektrischer Keramik und thermoplastischen Harzen gefertigt werden.
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Bei der oben beschriebenen herkömmlichen Linsenantenne verursacht aber ein Hochtemperaturzustand ein Oxidieren und somit ein Verschlechtern der Oberfläche des Linsenkörpers oder des Absorbers, so dass der Linsenkörper wiederholt einer unerwünschten thermischen Ausdehnung oder thermischen Schwindung ausgesetzt wird. Dadurch wird eine in dem Linsenkörper verbleibende Spannung auf die Oberfläche desselben bzw. den Absorber ausgeübt, was zum Auftreten von Rissen im Linsenkörper oder in dem Absorber führt.
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Wenn diese Risse auftreten, wird nicht nur das Erscheinungsbild der Linsenantenne schlechter, sondern es kann auch Feuchtigkeit in die Linsenantenne eindringen, was zu einer unerwünschten Änderung der Linseneigenschaften führt. Dadurch wird es für die Linsenantenne schwierig, einen erwünschten Übertragungsfaktor zu bieten.
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Aus der
DE 196 22 755 A1 ist eine Linsenantenne bekannt, die einen Linsenkörper aus einem thermoplastischen Elastomer und einen hinter dem Linsenkörper vorgesehenen Wellenleiter aufweist.
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Die
WO 97/32314 A2 offenbart einen thermoplastischen Elastomer, der einstellbare dielektrische Eigenschaften aufweist.
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ZUSAMMENFASSENDE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Demgemäss besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine verbesserte Linsenantenne mit einer ausgezeichneten Beständigkeit gegenüber Rissen aufgrund von thermischer Ausdehnung oder thermischer Schwindung zu bieten.
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Nach einer ersten erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird eine Linsenantenne mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgesehen.
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Bei der Verwendung dieser Anordnung ist es möglich, das Auftreten von Rissen in dem Linsenkörper zu vermeiden, da die thermoplastischen Elastomere eine gewünschte Gummielastizität aufweisen, die für das Entspannen von durch thermische Ausdehnung oder thermische Schwindung des Linsenkörpers verursachte Spannungen geeignet ist.
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Nach einer zweiten erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird eine Linsenantenne mit den Merkmalen des Anspruchs 4 vorgesehen.
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Bei der Verwendung dieser Anordnung ist es möglich, das Auftreten von Rissen in dem Linsenkörper sowie indem Absorber zu vermeiden.
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Vorzugsweise umfasst der Linsenkörper ein dielektrische Keramik enthaltendes Material.
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Bei der Verwendung der obigen Anordnung ist es möglich, die dielektrische Konstante des Linsenkörpers zu erhöhen, wodurch der Linsenkörper dünner ausgeführt werden kann.
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Vorzugsweise umfasst der Linsenkörper und der Absorber ein dielektrische Keramik enthaltendes Material.
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Bei der Verwendung der obigen Anordnung wird es möglich, die dielektrischen Konstanten sowohl des Linsenkörpers als auch des Absorbers zu erhöhen, wodurch zwischen den beiden Elementen Übereinstimmung sichergestellt wird. Wenn die dielektrische Konstante des Linsenkörpers εra ist und die dielektrische Konstante des Absorbers εrb ist und wenn die beiden dielektrischen Konstanten in einem eine Gleichung von εrb = (εra)1/2 erfüllenden Zustand sind, ist es möglich, eine maximale Übereinstimmung zwischen dem Linsenkörper und dem Absorber zu erhalten und eine minimale Reflexion von dem Linsenkörper sicherzustellen.
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Wenn andererseits der Absorber ein dielektrische Keramik enthaltendes Material umfasst, wie aus der obigen Gleichung verstanden werden kann, ist es eventuell erforderlich, die dielektrische Konstante des Linsenkörpers zu erhöhen. Daher ist es bevorzugt, dass der Linsenkörper auch aus einem dielektrische Keramik enthaltenden Material gebildet wird. Aus diesem Grund ist es nicht bevorzugt, dass nur der Absorber aus einem dielektrische Keramik enthaltenden Material gebildet wird.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine Querschnittansicht, die eine erfindungsgemäß gebildete Linsenantenne zeigt.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGEN
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Die erfindungsgemäße Linsenantenne beinhaltet einen Linsenkörper, der aus einem thermoplastische Elastomere enthaltenden Material gefertigt ist. Wenn jedoch ein Absorber auf der Oberfläche des Linsenkörpers ausgebildet werden soll, wird mindestens eines von Linsenkörper und Absorber vorzugsweise aus einem Material gebildet, das thermoplastische Elastomere enthält.
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Wie hier definiert kann ein thermoplastische Elastomere enthaltendes Material neben den thermoplastischen Elastomeren auch Harze (aber ausschließlich thermoplastischer Elastomere), dielektrische Keramiken und dgl. enthalten.
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Thermoplastische Elastomere, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, umfassen thermoplastische Styrenelastomere und thermoplastische Polyolefinelastomere. Vorzugsweise umfassen thermoplastische Styrenelastomere Styren-Butadien-Styren-Block-Copolymer (SBS), Styren-Isopren-Styren-Block-Copolymer (SIS), Styren-Ethylen-Butylen-Styren-Block-Copolymere (SEBS), Styren-Ethylen-Propylen-Styren-Block-Copolymere (SEPS). Insbesondere ist die Verwendung von SEBS und SEPS bevorzugt, da sie eine ausgezeichnete Wärmebeständigkeit und eine ausgezeichnete Witterungsbeständigkeit aufweisen.
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Bevorzugte thermoplastische Polyolefin-Elastomere (TPO) umfassen drei Arten von Materialien: (1) eine Mischart, die durch Dispergieren einer Menge an Gummipartikeln in einem Harz gebildet wird, (2) eine Implantatart, die durch Copolymerisieren (schrittweise) einer Menge harter Segmente und einer Menge weicher Segmente in einem Reaktionsvorgang gebildet wird, und (3) eine dynamische vulkanisierte Art, die durch Zusammenmischen eines Olefinharzes, eines nicht vulkanisierten Gummis und eines Vulkanisiermittels in einer Mischvorrichtung gebildet werden kann, wobei dieses Mischen bei einer hohen Temperatur ausgeführt wird. Es ist jedoch die Verwendung der dynamischen vulkanisierten Art TPO bevorzugt, da diese Art ein ausreichendes Dispergieren von Gummipartikeln zulässt, wodurch eine hohe Gummielastizität verwirklicht wird.
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Das dynamische vulkanisierte TPO wird vorzugsweise durch Mischen von Olefinharzchips, wie Polyproylen(PP)-Harzchips und Polyethylen(PE)-Harzchips mit Ethylenpropylengummi(EPDM)-Chips sowie Nitrylgummichips, gefolgt von Extrudieren des so gebildeten Gemisches zusammen mit einem Vernetzungsmittel, wie zum Beispiel Schwefel und einem Peroxid, gebildet. Insbesondere ist bevorzugt, die PP-EPDM-Elastomere zu verwenden, da sie eine ausgezeichnete thermische Beständigkeit und eine ausgezeichnete Haltbarkeit aufweisen.
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Weitere Harze, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, die aber nicht thermoplastische Elastomere sind, sind Polyethylen, Polypropylen, Polystyren, syndiotaktisches Polystyren, Flüssigkristallpolymer, Polyphenylensulfid, ABS-Harz, Polyesterharz, Polyacetal, Polyamid, Methylpentenpolymer, Norbornenharz, Polycarbonat, Polyphenylenether, Polysulfon, Polyimid, Polyetherimid, Polyamidimid und Polyetherketon. Insbesondere ist es bevorzugt, Polyethylen, Polypropylen, Polystyren, syndiotaktisches Polystyren, Flüssigkristallpolymer und Polyphenylensulfid zu verwenden, da diese einen ausgezeichneten Q-Wert besitzen.
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Als dielektrische Keramik, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, ist die Verwendung von CaTiO3, Al2O3, MgTiO3, TiO2, CaCO3, BaTiO3, Ca2P2O7, Mg2SiO4, Ca2MgSi2O7, Ba(Mg1/3Ta2/3)O3 und dgl. bevorzugt.
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Die Partikelgröße der oben beschriebenen dielektrischen Keramik beträgt vorzugsweise 0,05 bis 50 μm und die spezifische Fläche derselben beträgt vorzugsweise 1,00 bis 3,00 cm2/g.
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Bei Bildung eines Absorbers auf der Oberfläche des Linsenkörpers enthält das zur Bildung eines solchen Absorbers verwendete Material vorzugsweise die thermoplastischen Elastomere in einer Menge von 30 bis 100 Volumenprozent. Durch das Enthalten der thermoplastischen Elastomere in einem solchen Prozentsatz ist es möglich, eine Linsenantenne mit einer ausgezeichneten Rissbeständigkeit zu erhalten.
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1 zeigt eine erfindungsgemäß gebildete Linsenantenne. Wie in 1 ersichtlich umfasst die Linsenantenne 1 einen Linsenabschnitt 2, einen Wellenleiter (einen primären Echotransmitter) 3 und einen Tragabschnitt 4 zum Einrücken mit und somit Tragen des Linsenabschnitts 2 und des primären Echotransmitters 3.
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Die Linsenantenne 1 wird so hergestellt, dass mindestens eines von Linsenkörper 2a und Absorber 2b durch ein thermoplastische Elastomere enthaltendes Material gebildet wird.
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Somit wird der Linsenabschnitt 2 durch den Linsenkörper 2a und den Absorber 2b gebildet, wobei der Linsenkörper 2a eine konvexe Emissionsfläche 2a1 und eine flache Einfallfläche 2a2 beinhaltet. Insbesondere ist die Emissionsfläche 2a1 vorzugsweise so gebildet, dass ihr vertikaler Querschnitt eine halbe Ellipse ist. In der Praxis kann ein solcher Linsenabschnitt mit Hilfe eines Spritzgießverfahrens gebildet werden. Der Absorber 2b kann zum Erhalt einer Übereinstimmung zwischen dem Linsekörper 2a und der Umgebungsluft vorgesehen werden und wird so ausgebildet, dass er den äußeren Rand des Linsenkörpers 1a abdeckt, wodurch er fest an dem Linsenkörper 2a angebracht wird. Erfindungsgemäß weist der Absorber 2b eine dielektrische Konstante auf, die gleich oder mindestens annähernd gleich der Quadratwurzel der dielektrischen Konstante des Linsenkörpers 2a ist. Weiterhin hat der Absorber 2b eine Dicke, die etwa 1/4 der Wellenlänge einer gewünschten Mikrowelle beträgt.
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Der Wellenleiter 3 besteht aus Aluminium und hat eine rechteckige parallelipede Form, wobei seine obere Seite eine Echoübertragungsöffnung 3a und seine Seitenwand eine Einfügöffnung 3b aufweist. Die Öffnung 3a und die Öffnung 3b sind im Einzelnen durch den Innenraum des Wellenleiters mit einander verbunden.
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Der Tragabschnitt 4 erstreckt sich von dem äußeren Umfang des Wellenleiters 3 und hat eine verjüngte Konfiguration in Verbindung mit dem gesamten Umfangsrand des Linsenabschnitts. Der Tragabschnitt ist vorgesehen, um eine Lagebeziehung zwischen dem Wellenleiter 3a und dem Linsenabschnitt 2 zu fixieren. Weiterhin ist bevorzugt, dass eine Metallschicht auf der Innenfläche des Tragabschnitts 4 aufgebracht wird, um eine elektromagnetische Welle zu reflektieren.
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Ein Ende eines dielektrischen Drahts 5 ist durch die Einführöffnung 3b in den Wellenleiter 3 so eingeführt, dass sich dieses eine Ende des Drahts 5 in einer Position entsprechend der Echoübertragungsöffnung 3a befindet. Zwar wird dies in der Zeichnung nicht gezeigt, doch ist eine Elektrode an diesem Ende des dielektrischen Drahts 5 ausgebildet.
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Beispiel
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Nachfolgend eine Beschreibung, welche die Herstellung der bevorzugten Ausführungen des Linsenkörpers und des Absorbers der Linsenantenne der vorliegenden Erfindung erläutert.
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Zuerst wird das Gewicht mehrerer Sorten von Harzpulvern und mehrerer Sorten dielektrischer Keramikpulver mit Hilfe einer Waage so bestimmt, dass die in Tabelle 1 gezeigten Materialien A bis N erzeugt werden. Dann werden mit einem biaxialen Extruder mit Zylindertemperatur 200°C die verschiedenen Materialien geknetet und in geschmolzenem Zustand so vermischt, dass eine geknetete Beimischung erhalten wird. Die erhaltene Beimischung wird dann durch eine Kopföffnung gezwängt, so dass sie zu einem fadenartigen (Strang) Material ausgebildet wird, das dann in Wasser abgekühlt und anschließend zu Pellets geschnitten wird. Vorzugsweise weist jedes Pellet einen Durchmesser von 2 mm und eine Länge von 5 mm auf. Es ist auch möglich, die mit dem Extruder erzeugte Beimischung mittels einer Zerkleinerungsvorrichtung in Pellets zu zerkleinern.
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Bei der Erzeugung eines zusammengesetzten dielektrischen Materials, das mehrere Arten von Harzen und mehrere Arten dielektrischer Keramik enthält, die durch F bis N in Tabelle 1 wiedergegeben werden, können die entsprechenden Harzpulver und die entsprechenden dielektrischen Keramikpulver vor dem Kneten in einer Mischvorrichtung vorgemischt werden. Dagegen ist bei einigen Harzpulvern, die nicht in Form eines Pulvers erhältlich sind, möglich, eine Vorbehandlung wie Einfrieren, durchzuführen.
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Die aus den in Tabelle 1 gezeigten Materialien A bis N gebildeten Pellets werden dann in eine Spritzgießmaschine eingebracht, in welcher sie bei einer Temperatur von 200°C geschmolzen und dann zu scheibenförmigen, kreisförmigen Platten mit einem Durchmesser von 53 mm und einer Dicke von 1,3 mm extrudiert werden. Die scheibenförmigen, kreisförmigen Platten werden auf ihre dielektrischen Eigenschaften, die durch die dielektrische Konstante ε
r und den Q-Wert (1/tanδ) wiedergeben werden, vorzugsweise unter Verwendung eines Störverfahrens mit dem TE01δ-Modus und einem elektrischen Feld von 12 GHz gemessen. Die Messergebnisse der Materialien A bis N werden in Tabelle 1 gezeigt.
Tabelle 1 |
| Material | Zusammensetzungsverhältnis (Vol.%) | εr (12 GHz) | Q (12 GHz) |
A | PP | 100,0 | 2,23 | > 10000 |
B | SEBS | 100,0 | 2,32 | 650 |
C | SEPS | 100,0 | 2,33 | 700 |
D | TPO | 100,0 | 2,19 | 5000 |
E | PP | 70,0 | 2,22 | 7000 |
TPO | 30,0 |
F | PP | 88,8 | 3,98 | 2000 |
CT | 11,2 |
G | PP | 65,0 | 4,03 | 2778 |
Aluminiumoxid | 35,0 |
H | PP | 50,0 | 6,77 | 710 |
CT | 10,0 |
Aluminiumoxid | 40,0 |
I | TPO | 88,5 | 4,01 | 1800 |
CT | 11,5 |
J | TPO | 77,0 | 6,60 | 700 |
CT | 23,0 |
K | TPO | 75,0 | 4,03 | 7000 |
MT | 25,0 |
L | TPO | 90,0 | 2,60 | 4000 |
Aluminiumoxid | 10,0 |
M | TPO | 65,0 | 3,99 | 2750 |
Aluminiumoxid | 35,0 |
N | PP | 50,0 | 4,02 | 1400 |
SEBS | 39,0 |
CT | 11,0 |
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In der Tabelle 1 stehen die verwendeten Abkürzungen für folgende Materialien:
- PP:
- Polyethylen
- SBS:
- Styren-Ethylen-Butylen-Styren-Block-Copolymer
- SEPS:
- Styren-Ethylen-Propylen-Styren-Block-Copolymer
- TPO:
- thermoplastische Polyolefin-Elastomere
- CT:
- Calciumtitanat
- MT:
- Magnesiumtitanat
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In der bevorzugten Ausführung werden die aus den Materialien F bis K, M und N gebildeten Pellets dann in eine Spritzgießmaschine eingebracht, in welcher sie bei einer Temperatur von 200°C geschmolzen und dann zu konvexen linsenartigen Objekten mit einem Durchmesser von 73,2 mm und einer maximalen Dicke von 20 mm extrudiert werden. Dann wird eine Metallform entsprechend der Form des Linsenkörpers erzeugt. Die Metallform ist so ausgelegt, dass ein Spalt von 0,1 mm zwischen der Form und dem Linsekörper ausgebildet ist, wenn der Linsekörper komplett von der Metallform bedeckt ist. Dann wurde der Linsekörper von der Metallform mit einem Temperaturbereich von Raumtemperatur bis 120°C bedeckt und es wurden eine Menge an aus den Materialien A bis E und L gebildeten Pellets in die Spalte gespritzt, so dass ein Absorber mit einer Dicke von 1 mm auf der Fläche des Linsenkörpers gebildet wurde.
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Mit dem obigen Prozess wurden 16 Proben erhalten, die Spritzgießerzeugnisse waren. Der Linsenkörper und der Absorber jeder Probe werden in Tabelle 2 gezeigt. Jede der Proben 1 bis 7 stellt einen aus einem nicht thermoplastische Elastomere enthaltenden Material gebildeten Linsenkörper und einen aus einem thermoplastische Elastomere enthaltenden Material gebildeten Absorber dar. Jede der Proben 8 und 9 stellt einen aus einem thermoplastische Elastomere enthaltenden Material gebildeten Linsenkörper und einen aus einem nicht thermoplastische Elastomere enthaltenden Material gebildeten Absorber dar. Jede der Proben 10 bis 14 stellt einen Linsenkörper und einen Absorber dar, die aus einem thermoplastische Elastomere enthaltenden Material gebildet wurden. Weiterhin enthält der Linsenkörper in jeder der in Tabelle 2 aufgeführten Proben dielektrische Keramik, während der Absorber in jeder der Proben 7 und 14 ebenfalls dielektrische Keramik enthält. Ferner sind die jeweils durch * in Tabelle 2 gekennzeichneten Proben 15 und 16 Vergleichsbeispiele, die nicht in den Schutzumfang der Ansprüche der vorliegenden Erfindung fallen, und stellen Linsenkörper und Absorber dar, die durch nicht thermoplastische Elastomere enthaltende Materialien gebildet wurden.
Tabelle 2 |
Probe Nr. | Linsenkörper | Absorber | Zeit bis zu Rissbildung (Stunden) |
1 | F (PP/CT) | B (SEBS) | 2000 |
2 | F (PP/CT) | C (SEBS) | 3000 |
3 | F (PP/CT) | D (TPO) | > 5000 |
4 | G (PP/Aluminiumoxid) | D (TPO) | > 5000 |
5 | F (PP/CT) | E (PP/TPO) | 2000 |
6 | H (PP/CT/Aluminiumoxid) | D (TPO) | > 5000 |
7 | H (PP/CT/Aluminiumoxid) | L (TPO/Aluminiumoxid) | > 5000 |
8 | N (PP/SEBS/CT) | A (PP) | 1500 |
9 | I (TPO/CT) | A (PP) | 3000 |
10 | N (PP/SEBS/CT) | D (TPO) | > 5000 |
11 | I (TPO/CT) | D (TPO) | > 5000 |
12 | K (TPO/MT) | D (TPO) | > 5000 |
13 | M (TPO/Aluminiumoxid) | D (TPO) | > 5000 |
14 | J (TPO/CT) | L (TPO/Aluminiumoxid) | > 5000 |
*15 | F (PP/CT) | A (PP) | 72 |
*16 | G (PP/Aluminiumoxid) | A (PP) | 144 |
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Die verschiedenen Proben in Tabelle 2 wurden in einen Ofen gegeben, um einen Wärmebeständigkeitstest bei einer hohen Temperatur von 105°C durchzuführen. Bei diesem Wärmebeständigkeitstest wurde eine Zeitlänge gemessen, die von Beginn des Tests bis zum Auftreten einer Rissbildung in den Absorbern dauerte. Die Messergebnisse werden in Tabelle 2 gezeigt.
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Es versteht sich aus Tabelle 2, dass in den Proben, in welchen Linsenkörper und Absorber durch thermoplastische Elastomere enthaltende Materialien gebildet wurden, nicht so leicht auftraten.
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Zwar weist die in den oben beschriebenen Ausführungen erhaltene Linsenantenne 1 einen auf der Oberfläche des Linsekörpers 2a ausgebildeten Absorber 2b auf, doch kann die vorliegende Erfindung auch auf ein Beispiel angewendet werden, bei dem der Absorber 2b nicht ausgebildet ist, aber bei dem der Linsenkörper 2a durch ein thermoplastische Elastomere enthaltendes Material gebildet ist. Bei diesem Aufbau ist es möglich, die gleiche Wirkung bezüglich Verhinderung von Rissbildung zu erzielen.
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Die Linsenantenne der vorliegenden Erfindung umfasst einen Linsenkörper und einen primären Echotransmitter, der hinter dem Linsenkörper vorgesehen ist. Im Einzelnen besteht der Linsenkörper aus einem thermoplastische Elastomere enthaltenden Material.
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Wenn der Absorber auf der Oberfläche des Linsenkörpers gebildet wird, wird mindestens eines von Linsenkörper und Absorber vorzugsweise durch ein thermoplastische Elastomere enthaltendes Material gebildet.
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Auf diese Weise ist es möglich, eine Gummielastizität der thermoplastischen Elastomere voll auszunützen, um eine aufgrund thermischer Ausdehnung oder thermischer Schwindung des Linsenkörpers verursachte Spannung zu mildern, wodurch das Auftreten von Rissen im Linsenkörper sowie in dem Absorber unterbunden wird.
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Weiterhin ermöglicht die Verwendung von dielektrischer Keramik in dem Linsenkörper die Erhöhung der dielektrischen Konstante des Linsenkörpers, wodurch der Linsenkörper mit verringerter Dicke ausgeführt werden kann.
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Ferner ist es durch Integrieren der elektrischen Keramik in den Linsenkörper sowie in dem Absorber möglich, eine Feinanpassung der Übereinstimmung zwischen dem Linsenkörper und dem Absorber vorzunehmen.
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Zwar wurde die vorliegende Beschreibung im Hinblick auf bestimmte Ausführungen derselben beschrieben, doch werden einem Fachmann viele andere Varianten und Abwandlungen und andere Anwendungen nahe liegen. Demgemäss ist die vorliegende Erfindung nicht durch diese spezifische Offenbarung beschränkt, sondern lediglich durch die beigefügten Patentansprüche.