DE10221019A1 - Tribünenüberdachung - Google Patents
TribünenüberdachungInfo
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Abstract
Aufgabe der Erfindung: DOLLAR A Aufbau und Erstellung einer Tribünenüberdachung ohne besondere Hilfsmittel, wie z. B. Kräne, Hebebühnen etc. - dadurch erfolgt ein Aufbau in möglichst kurzer Zeit (hohe Wirtschaftlichkeit); Flexibilität in Bezug auf bereits bestehende Tribünenkonstruktionen DOLLAR A Lösung des Problems: DOLLAR A Die Dachkonstruktion wird über der bereits erstellten Tribüne komplett montiert - und danach mittels einer Hubmechanik in die Höhe und damit in die Endposition gebracht. DOLLAR A Anwendungsgebiet: Tribünenbau.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Tribünenüberdachung nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1.
Aus der DE 90 02 661 U1 ist eine mobile Bühne mit einem aus einer Mehrzahl
von Bodenteilen zusammengesetzten Bühnenboden bekannt geworden. Diese mobile
Bühne dient für Freiluftveranstaltungen an wechselnden Einsatzorten. Die mobile
Bühne weist einen klappbaren Bühnenboden und ein zusammenlegbares Dach auf.
Die DE 39 32 736 A1 offenbart eine Wanderbühne mit eine Bühnenüberdachung
bildenden Stütz- und Seitenträgern. Zwischen den Trägern sind Wand- bzw. Dachbe
spannungen angeordnet. Der Bühnenboden als auch die Bühnenüberdachung sind je von
einer an einem Transportgroßraumbehältnis ausschwenkbar gelagerten Tragkonstruktio
nen gebildet.
Die DE 40 17 372 A1 offenbart eine transportable Bühne für "Open Air"-Veran
staltungen.
Weiterhin offenbart die EP 0 789 118 B1 ein zusammenklappbares und mobiles
Treppenstufen-Tribünensystem. Zwei horizontale Paare von Teleskopmasten, die sich
an den Enden der mittigen Plattform mit dem darauf angeordneten Treppenstufen-Tri
bünensystem befinden, tragen ein mittiges Dach.
Zuletzt ist aus der DE 83 31 905 U1 eine transportable Bühnenanlage für Freiluft
veranstaltungen bekannt geworden. Über einer Bühnenfläche befindet sich eine darüber
angeordnete, durch Tragelemente gehaltene Abdeckung. Die Abdeckung ist als Hub
dach ausgebildet und kann durch ein oder mehrere Hubwerk(e), die in den seitlichen
Tragelementen angeordnet sind, beliebig in der Höhe verstellt werden.
Alle vorgenannten Tribünensysteme sind hinsichtlich deren Länge und Tiefe nicht
ausreichend flexibel, so daß deren Größe nicht zufriedenstellend auf den jeweiligen
Bedarf abgestimmt werden kann. Eine Nachrüstung einer Tribünendachkonstruktion
nach bereits erfolgtem Bühnenaufbau ist häufig nicht wirtschaftlich zu vertreten. Ein
Anklinken einer eigenständigen Tribünenüberdachung an handelsübliche Tribünen-
Gerüstkonstruktion ist nicht möglich. Zudem können die vorstehend erwähnten Kon
struktionen häufig nur mit aufwendigem Gerät, wie beispielsweise Kränen, Hebebüh
nen, Gerüsttürmen oder dergleichen aufgebaut werden. Zugleich wird häufig eine grö
ßere Anzahl an entsprechend geschultem Aufbaupersonal benötigt. Dies schlägt sich
schlußendlich in zu hohen Aufbaukosten negativ nieder.
Darüber hinaus stören bei den bekannten Tribünenüberdachungen an deren im
Sichtfeld befindlichen vorderen Tribünendachrand befindlichen Stützen, Streben,
Abspannungen oder dergleichen eine freie und uneingeschränkte Sicht der Zuschauer
nach vorne auf das vor der Tribüne befindliche Spielfeld.
Dem gegenüber ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Tribünenüberda
chung zu schaffen, die einem Zuschauer ein uneingeschränktes Sichtfeld bietet.
Ferner ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Tribünenüberdachung
zu schaffen, die auf jede bereits vorhandene Tribünenkonstruktion anpaßbar ist, so daß
die bereits bestehenden Tribünenaufbauten entsprechend nachgerüstet werden können.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, einen Aufbau der Tribünenüberda
chung ohne besondere Hilfsmittel, wie beispielsweise Kräne, Hebebühnen, Gerüsttürme
oder dergleichen aufwendigem Gerät zu ermöglichen. Ferner soll ein Aufbau in mög
lichst kurzer Zeit mit möglichst wenig Personal und damit hoher Wirtschaftlichkeit rea
lisierbar sein.
Diese Aufgaben werden gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Schutz
anspruchs 1.
Die vorliegende Erfindung schlägt hierfür erstmals eine Tribünenüberdachung für
eine Tribüne vor, mit einem Tribünendach, welches Dachlängs- und Dachquerträger und
eine davon getragene Dachhaut aufweist, und welches wenigstens auf zwei aufrechten
Stützen ruht, wobei die Dachlängsträger schwenkbar an den aufrechten Stützen vermit
tels Anlenkstellen angelenkt sind. Die Dachlängsträger ragen dabei beidseitig über die
jeweilige Stütze hinaus. Die Anlenkstellen der Dachlängsträger sind an den aufrechten
Stützen in Axialrichtung der Stützen verschiebbar gelagert, wobei ein von der Zuschau
erblickrichtung nach hinten weg weisender überkragender Endabschnitt der Dachlängs
träger mittels wenigstens einer Zug-/Druckstrebe gegen die Stütze und/oder gegen die
Tribüne und/oder den Untergrund abgestützt ist. Damit werden in vorteilhafter Weise
die Sicht nach vorne behindernde oder einschränkende Pfosten, Stützen, Streben,
Abspannungen oder dergleichen vermieden und dem Zuschauer an jedem Platz auf der
Tribüne eine optimale Sicht nach vorne auf das Spielfeld geboten.
Die vorliegende Erfindung schlägt mit anderen Worten eine Tribünenüberdachung
mit ein Tribünendach aufspannenden Dachlängs- und Dachquerträgern und einer davon
getragenen Dachhaut vor, wobei die Tribünenüberdachung an wenigstens zwei auf
rechten Stützen ruht. Dabei ist die Größe der Tribünenüberdachung vorteilhaft frei ska
lierbar und damit auf jede Größe einer bereits vorhandenen Tribüne abstimmbar. Die
aufrechten Stützen können mit der Tribüne verbunden werden. Sie können aber auch
freistehend, mit entsprechenden Absicherungen ausgebildet sein. Ebenso ist es denkbar,
die Stützen freistehend auszubilden und zusätzlich für einen optimalen Stand an der
Tribüne zu befestigen. Dabei ist jeweils ein Dachlängsträger gelenkig und zumindest
über einen Teil der senkrechten Stütze mittels einer Hebemechanik von einem unteren
Montagepunkt zur oberen Endposition verschiebbar mit einer der Stützen verbunden
und es ist ein nach hinten überkragender Endabschnitt des Dachlängsträgers mittels
einer Zug-/Druckstrebe nach unten gegen die Stütze oder die Tribüne abgestützt.
Die erfindungsgemäße Tribünenüberdachung ist damit erstmals flexibel sowohl in
der Breite als auch in der Tiefe erweiterbar. Dies gilt auch für die unter der Tribünen
überdachung befindliche Tribüne. Durch eine Vielzahl von entsprechenden Andock
stellen wie z. B. eine entsprechende Verbindung der aufrechten Stütze mit dem Gerüst
system der Tribüne oder eine entsprechende Verbindung der hinteren Zug-
/Druckstreben am Tribünengerüstsystem als auch unterschiedlichst ausgebildeter
Andockkonstruktionen, wie beispielsweise Umfassungskrallen oder bolzengesicherte
Flansche, die auf alle Tribünengerüstsysteme angewendet werden können, kann man
eine weitestgehende Unabhängigkeit der erfindungsgemäßen Tribünenüberdachung von
handelsüblichen Tribünengerüstsystemen erreichen. Damit kann die erfindungsgemäße
Tribünenüberdachung jederzeit bei bereits bestehenden Tribünen nachgerüstet werden.
Die neu entwickelte Tribünenüberdachung ist durch deren leichte Konstruktions
weise als auch deren modular ausgerichteter Geometrie ohne Zuhilfenahme von schwe
rem Gerät, wie beispielsweise Kränen, Hebebühnen, Gerüsttürmen oder dergleichen
ohne besonderen Aufwand aufzubauen, wobei das Tribünendach ebenfalls ohne teure
Hilfsmittel in die gewünschte Endhöhe angehoben, dort gegebenenfalls sicher arretiert
und beim Abbau wieder auf die untere Montageebene abgesenkt werden kann. Daraus
ergibt sich in vorteilhafter Weise ein wirtschaftlicher Auf- und Abbau, der zudem mit
möglichst wenig Personal in möglichst kurzer Zeit durchgeführt werden kann.
Weiterhin kann die erfindungsgemäße Tribünenüberdachung je nach Situation
gekauft oder auch gemietet werden. Dies hilft einem Veranstalter, die Kosten einer Ver
anstaltung weiter zu dämpfen. Die Zerlegbarkeit der Tribünenüberdachung ermöglicht
einen wirtschaftlichen Transport derselben, was sich wiederum positiv auf die Gesamt
kosten niederschlägt.
Darüber hinaus ist die erstmals vorgeschlagene Tribünenüberdachung auch eine
architektonisch äußerst ansprechende Erscheinung, was zu einer hohen Akzeptanz bei
potentiellen Kunden führen kann. Daneben besticht diese erfindungsgemäße Tribünen
überdachung durch relativ geringe Entwicklungs- und Produktionskosten.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Aspekte der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Die aufrechte Stütze ist vorzugsweise als Doppelstütze ausgebildet mit zwei in
Querrichtung der Tribünenüberdachung bzw. der Tribüne parallel zueinander angeord
neten Stützstäben. Dabei ist ein mit dem Dachlängsträger verbundener Schlitten der
Hebemechanik zwischen diesen parallel zueinander angeordneten Stützstäben geführt.
Dies bietet den Vorteil einer möglichst kompakten Bauweise. Damit kann insbesondere
beim Transport wertvoller Stauraum gespart werden. Zudem sind die als Doppelstützen
ausgebildeten senkrechten Stützen wesentlich stabiler und verbindungssteifer als her
kömmliche Stützen.
In einer weiter bevorzugten Ausführungsform weisen die senkrechten Stützstäbe
zumindest in deren oberen Abschnitt nutenartige Ausnehmungen auf und der Schlitten
der Hebemechanik verfügt über darauf abgestimmte Gleitkörper, die in diesen nutenar
tigen Ausnehmungen geführt sind. Somit kann in vorteilhafter Weise der Stütze nicht
nur eine Stützfunktion sondern zugleich eine Führungsfunktion für die Hebemechanik
zugewiesen werden. Damit kann die Konstruktion einfach und der Umfang der Teile
möglichst gering gehalten werden. Dies führt wiederum vorteilhaft zu einem schnellen
und personalsparenden Auf- und Abbau.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die nutenartigen Ausnehmungen
durch Tragschienen gebildet, die in die Stützen eingeschweißt sind. Damit wird eine
preisgünstige Herstellung derselben ermöglicht. Ferner kann der Schlitten der Hebeme
chanik als ein Laufwagen mit kugelgelagerten Rollkörpern ausgebildet sein, wobei die
Tragschienen gegebenenfalls auf die Kugellagerrollen abgestimmte Profile aufweisen.
Ein derart ausgebildeter Schlitten ist einerseits kostengünstig herstellbar und anderer
seits zuverlässig im Betrieb, da ein Verkanten oder Verklemmen weitestgehend ausge
schlossen ist.
Die Dachlängsträger sind aus wenigstens zwei Trägerteilen aufgebaut, wobei das
nach hinten weisende Trägerteil in etwa 1/2 bis 1/6 , vorzugsweise in etwa 1/4 der Länge
des Dachlängsträgers beträgt. An dessen bzw. innerhalb dessen vorderen Abschnittes ist
der Schlitten der Hebemechanik angebracht. Dabei kann der hintere Trägerteil des
Dachlängsträgers ähnlich einem Pendel zwischen den beiden Stützstäben der Doppel
stütze frei schwenkbar hindurch pendeln.
Ferner ist die als Doppelstütze ausgebildete aufrechte Stütze aus wenigstens zwei
zusammensteckbaren Stützenteilen aufgebaut, wobei das obere Stützenteil die Füh
rungsnuten für den Schlitten der Hebemechanik aufweist. Auf diese Weise können auch
bei großen Höhen für eine Überdachung von großen Tribünen Stützen ausreichender
Länge bzw. Höhe bereitgestellt werden, ohne beim Transport besonders lange Fahr
zeuge bereitstellen zu müssen. Zum Transport werden die senkrechten Stützen in ihre
einzelnen Stützenteile zerlegt und können damit platzsparend transportiert werden.
Zudem führt ein derartiger modularer Aufbau zu einer Reduzierung des Gewichts der
einzelnen Komponenten und erleichtert damit deren Handhabbarkeit beim Auf- und
Abbauen des erfindungsgemäßen Tribünendaches.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind das obere Doppelstützen
teil, der Schlitten der Hebemechanik und das hintere Dachlängsträgerteil als eine mit
einander verbundene, werkseitig vormontierte Einheit ausgebildet. Damit entfällt deren
Zusammenbau vor Ort und der Auf- und Abbau als solcher wird erleichtert, denn die
vormontierte Einheit braucht am Aufstellplatz der Tribünenüberdachung lediglich auf
die unteren Stützenteile aufgesteckt zu werden. Ein weiterer Montageaufwand zur
Erstellung dieser Einheit ist nicht erforderlich. Das daran schwenkbar angelenkte
Dachlängsträgerteil kann dann frei pendelnd in eine gewünschte schräge Lage
geschwenkt werden, so daß das vordere Dachlängsträgerteil mit diesem hinteren Dach
längsträgerteil mühelos in normaler Arbeitshöhe auf dem Tribünenboden stehend
zusammengesteckt und miteinander verbunden sowie gegebenenfalls gegen ungewoll
tes Loslösen entsprechend gesichert werden kann. Weiterhin kann genauso mühelos die
hintere Zug-/Druckstrebe, die in bevorzugter Weise bereits am hinteren Ende des hinte
ren Dachlängsträgerteils angelenkt ist, in normaler Arbeitshöhe ausgeschwenkt werden
und mit dem zweiten Endpunkt an der aufrechten Stütze und/oder an der Tribünenkon
struktion und/oder je nach Bedarf auch gegen den Untergrund abgestützt werden.
Danach braucht nur noch das Tribünendach mittels der Hebemechanik auf die endgül
tige Höhe hochgefahren werden.
Aus ästhetischen Gründen, zur Vermeidung von Verletzungsgefahren an den Füh
rungsschienen als auch zur Ermöglichung einer Absicherung des Tribünendaches gegen
unerwünschtes Abrutschen sind Füllelemente zum Verschließen der Führungen im obe
ren Doppelstützenteil vorgesehen. Die Füllelemente können dabei nach deren Montage
gleichzeitig als Absturzsicherung der Dachkonstruktion bzw. als absicherndes Auflager
für den Schlitten der Hebemechanik dienen.
Um ein möglichst synchrones, kräftesparendes und zudem verwindungsfreies
Heben und Senken des Tribünendaches zu ermöglichen, sind zur Bedienung der
Hebemechanik bzw. zum Auf- und Abwickeln der auf Seilwinden aufgewickelten
Zugseile anstelle einer Handkurbel parallel angesteuerte, auf einander abgestimmte
Elektromotoren vorgesehen.
In einer weiter bevorzugten Ausführungsform sind die Dachlängsträger als Fach
werkträger und die Dachquerträger als horizontale Druckstreben ausgebildet. Damit
kann eine hohe Steifigkeit des Tribünendaches erreicht werden. Zur weiteren Verstei
fung des Tribünendaches wird das mit den Dachlängs- und Dachquerträgern bzw. von
den Fachwerkträgern und den Druckstäben aufgespannte Tribünendach vermittels dia
gonal gespannter Horizontalverbände, die vorzugsweise als Stahlseile ausgebildet sind,
ausgesteift. Auf diese Weise wird eine besonders steife Dachscheibe erzielt.
In einer weiter bevorzugten Ausführungsform ist die Dachhaut als PTFE-Folie mit
einer Dicke von etwa 0,7 mm bis 1,3 mm, vorzugsweise von etwa 1 mm ausgebildet.
Damit wird eine erhebliche Gewichtsreduzierung des Tribünendaches erreicht.
Weitere Einzelheiten, Aspekte und Vorteile der vorstehend diskutierten Erfindung
werden nachfolgend erläutert.
Die unteren Doppelstützenteile können beispielsweise höhenjustierbare Stützen
füße aufweisen, mittels deren Geländeunebenheiten problemlos ausgeglichen werden
können. Diese Stützenfüße können mit zwei Edelstahlbolzen verbolzt und damit verlier
sicher mit den Doppelstützen verbunden werden. Ferner können diese Stützenfüße mit
aufgeschrumpften Umlenkrollen zur Führung der Zugseile versehen werden. Alle diese
Elemente können werkseitig vormontiert werden, so daß der Auf- und Abbau der Tribü
nenüberdachung auf die notwendigsten Handgriffe beschränkt bleibt. Zudem können die
Edelstahlbolzen, die zur Verbindung der Stützenfüße mit den unteren Doppelstützen
dienen, zusätzlich durch ein entsprechendes Verbindungselement bzw. eine Andockkon
struktion so ausgestaltet werden, daß jederzeit eine Verbindung mit handelsüblichen
Tribünengerüstsystemen herstellbar wird.
Das hintere Fachwerkträgerteil ist zusammen mit dem oberen Doppelstützenteil
und dem jeweiligen Zug-/Druckstab als werksseitig vormontiertes Element ausgebildet,
welches zur besseren Transportierbarkeit zusammengeklappt werden kann. Steckver
bindungen können dabei als Edelstahl-Verbolzungen ausgebildet werden. Bei einer bei
spielhaften Tribünenüberdachung mit einer Dachtiefe von etwa 10 m weisen die oberen
Doppelstützen auf einer Länge von etwa 1 m bis 2 m, vorzugsweise etwa 1,3 m bis
1,5 m, eine sich jedenfalls über die effektive Hubhöhe erstreckende eingeschweißte
Tragschiene auf, in der je Stütze der vorstehend diskutierte Laufwagen inklusive kugel
gelagertem Rollkörper eine sauber geführte Heb- und Senkbewegung ausführen kann.
Die Laufwagen bzw. Schlitten sind wiederum durch Edelstahlbolzen, die in eine mit
dem Fachwerkträger verschweißte Edelstahlhülse auf Passung gesteckt werden können,
beweglich mit dem Fachwerkträger verbunden. Nach dem Anheben der Dachkonstruk
tion werden die Tragschienen mit einem Füllelement geschlossen. Dies dient einerseits
als Verletzungsschutz gegen mögliche Verletzungen an den Führungsnuten in den Stüt
zen und zugleich als Sicherung der Dachkonstruktion gegen Abrutschen.
Durch eine parallele Beschaltung der Elektromotoren werden die Stahlseile für die
Hebemechanik synchron gespannt und damit gleichzeitig aufgerollt, so daß sich die
Dachlängsträger bzw. Fachwerkträger einschließlich der gesamten Dachkonstruktion
gleichzeitig und gleichmäßig nach oben anheben lassen. Damit werden Verwindungen
innerhalb der Dachkonstruktion beim Anheben vermieden und ein Verkanten wird
damit ausgeschlossen.
Zwischen den als Fachwerkträgern ausgebildeten Dachlängsträgern werden als
Druckstäbe ausgebildete Dachquerträger montiert, die in Verbindung mit den diagonal
gespannten Horizontalverbänden bzw. Stahlseilen eine besondere steife Dachscheibe
ausbilden. Sofern es aus statischen Gründen beispielsweise zur Ableitung besonderer
Windlasten erforderlich sein sollte, könnten zwischen den hinteren Enden der Fach
werkträger in Kombination mit der Tribüne zusätzlich in jedem zweiten oder dritten
Feld Diagonalverbände eingebaut werden.
Für eine kontrollierte Wasserabführung bei Regen weist die Dachhaut in vorteil
hafter Weise definierte Tiefpunkte auf. Zur Ausbildung eines geführten, mittigen Tief
punkts der Dachhaut aus PTFE-Folie in jedem Tribünendachfeld, werden in der Mitte
eines jeden horizontalen Druckstabes kurze, vertikale Druckstäbe bzw. Stahlrohre mon
tiert und daran wiederum im wesentlichen horizontal bzw. parallel zur Dachneigung
verlaufende Stahlrohre im rechten Winkel zur Ebene der Druckstäbe montiert. Über
diese kann dann die PTFE-Folie als Dachhaut gespannt und damit in Längsrichtung der
Tribünenüberdachung pro Feld jeweils eine mittige Tiefpunktlinie ausgebildet werden.
Dies gewährleistet nicht nur eine optimale Wasserabführung sondern auch eine bessere
Spannbarkeit der Dachhaut und damit eine bessere Widerstandsfähigkeit gegen Windla
sten. Als Dachhaut kann eine PTFE-Folie beispielsweise mit einer Dicke von etwa
1 mm gewählt werden, die mit Keder-Bändern an die Fachwerkträger befestigt wird und
wiederum mit Spannschlössern gesichert ist.
Weitere Einzelheiten, Aspekte und Vorteile der vorstehend diskutierten Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeich
nung.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt einer beispielhaften Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Tribünenüberdachung für eine Tribüne,
Fig. 2a bis Fig. 2e in schematischer Weise den Aufbau einer Tribüne mit einer erfin
dungsgemäßen Tribünenüberdachung,
Fig. 3 eine Ansicht von vorne der in Fig. 1 im Schnitt dargestellten Tri
bünenüberdachung mit Tribüne,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch die in Fig. 1 und Fig. 3 dargestellte Tri
bünenüberdachung mit Tribüne,
Fig. 5a bis Fig. 5c verschiedene Ansichten der Tribünendachkonstruktion,
Fig. 6 eine mögliche Variante einer Verbindung der aufrechten Stütze
mit einem Tribünengerüstpfosten im Detail schematisch im Verti
kalschnitt,
Fig. 7a bis Fig. 7c im Detail eine beispielhafte Ausführungsform der in der Doppel
stütze geführten Hebemechanik in verschiedenen Schnittansich
ten, und
Fig. 8 eine dreidimensionale Ansicht einer Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Kombination aus Tribüne und Tribünenüber
dachung.
In Fig. 1 ist in einem Querschnitt eine beispielhafte Ausführungsform einer erfin
dungsgemäßen Tribünenüberdachung 1 für eine Tribüne 2 dargestellt. Ein Tribünendach
4 wird von Dachlängs- und Dachquerträgern 6 und 8 aufgespannt. Diese tragen eine
Dachhaut 10. Dabei ruht die Tribünenüberdachung 1 auf aufrechten Stützen 12. Die
Tribünenüberdachung 1 ist so ausgebildet, daß deren Größe frei skalierbar ist. Die Stüt
zen 12 werden an der Tribüne 2 befestigt bzw. mit dieser verbunden. Alternativ sind
auch freistehende Stützen 12, die gegen den Untergrund entsprechend abgesichert bzw.
mit diesem verbunden werden denkbar. Es können aber auch Stützen vorgesehen wer
den, die sowohl an der Tribüne befestigt als auch entsprechend mit dem Untergrund, auf
dem sie ruhen, verbunden werden. Der Dachlängsträger 6 ist gelenkig im Bereich 14 mit
der Stütze 12 verbunden und kann mittels einer nicht weiter im Detail dargestellten
Hebemechanik von einem unteren Montagepunkt zur hier dargestellten oberen Endpo
sition entlang der Stütze 12 nach oben angehoben bzw. beim Abbau wieder abgesenkt
werden. Das Heben und Senken des Dachlängsträgers 6 entlang der Stütze 12 erfolgt
beispielsweise vermittels einer elektromotorisch betriebenen Seilwinde 16, die ein
Zugseil 18 aufnimmt, welches von der Seilwinde ausgeht und über eine erste
Umlenkrolle 20 und eine zweite Umlenkrolle 22 zu einem nicht näher dargestellten
Schlitten, der mit Dachlängsträger 6 verbunden ist, führt bzw. dort angreift. Ein nach
hinten überkragender Endabschnitt 24 des Dachlängsträgers 12 ist vermittels wenigstens
einer Zug-/Druckstrebe 26 nach unten im vorliegenden Beispielsfalle gegen die Tribüne
2 abgestützt. Die Zug-/Druckstrebe 26 kann auch gegen die Stütze 12 oder gegen den
Untergrund abgestützt werden.
Die Dachlängsträger 6 sind aus wenigstens zwei Trägerteilen 28 und 30 aufge
baut, wobei das nach hinten weisende Trägerteil 30 in etwa die Hälfte bis ein Sechstel,
vorzugsweise in etwa ein Viertel der Länge des Dachlängsträgers 6 beträgt. An dessen
vorderen Abschnitt ist im Bereich der Anlenkstelle 14 der hier nicht näher dargestellte
Schlitten der ebenfalls nicht näher dargestellten Hebemechanik angelenkt.
Die Stütze 12 ist bei dieser beispielhaften Ausführungsform aus wenigstens zwei
zusammensteckbaren Doppelstützenteilen 32 und 34 aufgebaut. Das obere Doppelstüt
zenteil 32 weist in dieser Darstellung nicht näher gezeigte Führungsnuten für den
Schlitten auf. Die Seilwinde 16 wird von einem Elektromotor 36 angetrieben. Sie
könnte aber auch von einer Handkurbel angetrieben werden. Die Dachlängsträger 6 sind
als Fachwerkträger ausgebildet. Dementsprechend sind die Dachquerträger 8 als hori
zontale Druckstäbe ausgebildet, was jedoch in Fig. 1 nicht besonders zum Ausdruck
kommt. Die Dachhaut 10 wird von einer PTFE-Folie mit einer Dicke von etwa 0,7 mm
bis etwa 1,3 mm, vorzugsweise von etwa 1 mm, gebildet.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform beträgt die Dachneigung in etwa
3,5°. Diese kann zwischen 1,5° und 5° variieren. Die Fachwerkträgerteilung ist im
Bereich 38 erkennbar. Gleiches gilt für die Stützenteilung bzw. die Verbindung der bei
den Doppelstützen im Bereich 40. Das Zugseil 18 weist einen durchschnittlichen
Durchmesser von etwa 10 mm auf. Die teilbare Doppelstütze besteht aus Stahlrohren
mit einem Durchmesser von etwa 100 mm mit einer Wandstärke von etwa 3,6 mm. Der
Druck-/Zugstab bzw. -strebe 26 weist einen Durchmesser von in etwa 38 mm bei einer
Wandstärke von in etwa 2,6 mm auf.
Die Tribüne 2 verfügt über ein teilbares Geländer 42. Eine Absturzsicherung 44
aus Flachstahlrahmen mit Stahlblech ist vorgesehen. Setzstufen 46 sind als Flachstahl
rahmen mit Streckmetall ausgebildet. Auf ihnen ruht ein wendbarer Belag 48 wahlweise
zu nutzen als Sitz- oder Stehplatz. Die Tribüne 2 verfügt weiterhin über stufenlos ver
stellbare Gerüstfüße 50. Die Pfosten 52 der Tribüne 2 sind als Stahlrohr mit einem
Durchmesser von etwa 51 mm bei einer Wandstärke von etwa 2,6 mm ausgebildet. Die
Pfosten 52 werden ggf. durch weitere Stahlrohre 54 mit einem Durchmesser von etwa
38 mm bei einer Wandstärke von etwa 2,6 mm diagonal ausgesteift. Die Pfosten 52 sind
in äquidistanten Abständen durch Riegel 56 untereinander verbunden, wobei die Riegel
56 als Stahlrohr mit einem Durchmesser von etwa 42 mm bei einer Wandstärke von 2,6 mm
ausgebildet sind. Das obere Ende der Tribüne 2 weist einen in etwa 18 mm starken
Stehplatzbelag 58 mit einem rutschsicheren Aluminiumbelag mit einer Wandstärke von
etwa 2 mm auf. Die in Fig. 1 dargestellte Konstruktion ist in etwa 8 m hoch. Die Dach
tiefe beträgt in etwa um 10 m.
In Fig. 2a bis 2e ist in schematischer Weise der Aufbau einer erfindungsgemäßen
Tribünenüberdachung 1 mit einer Tribüne 2 für eine Tribünenanlage dargestellt. Wie in
Fig. 2a erkennbar, beginnt der Aufbau mit dem Aufstellen der Stützfüße 50 mit dabei
erfolgendem Ausgleich möglicher Höhenunterschiede. Bei nicht ausreichend tragfähi
gem Untergrund können ggf. großflächige Holzverbundplatten untergelegt werden. Die
Pfosten 52 und Riegel 56 werden nacheinander aufgebaut und mit diagonal verlaufen
den weiteren Stahlrohren 54 in Längs- und Querrichtung ausgesteift. Je nach Gelände
situation kann ein Antrittspodest 60 an die Tribüne 2 angeschlossen werden. Nun folgt
das Auflegen des Tribünenbelages 48, wobei je nach Anforderung die Sitz- bzw. Steh
belagsseite als Oberseite zu ruhen kommt. In der in Fig. 2a gezeigten Phase sind Setz
stufen 46 aus Flachstahlrahmen und Streckmetall bereits an die vorderen Tribünenriegel
56 montiert. Ferner sind bereits Treppenelemente eingehängt und Absturzsicherungen
44 montiert.
Aus Fig. 2b ist das Aufstellen und Verbinden der unteren Doppelstütze 34 für die
noch nicht dargestellte Tribünenüberdachung an das aufgebaute Tribünensystemgerüst
erkennbar. Dabei sind die Doppelstützen 34 als fertiges Element werksseitig vormon
tiert. Je nach statischen Erfordernissen können Bodenanker 62 eingebracht werden. Als
weiteres wird die elektromotorbetriebene Seilwinde 36 montiert. Weitere Pfosten 52
und Riegel 56 werden nacheinander aufgebaut und wiederum mit Diagonalen 54 in
Längs- und Querrichtung ausgesteift. Ferner werden weitere Tribünenbeläge aufgelegt.
Damit erstreckt sich die Tribüne 2 mittlerweile auch über mehrere Felder in die Breite.
Nun folgt das in Fig. 2c angedeutete Aufstellen und Verbolzen der als Fachwerk
träger ausgebildeten Dachlängsträger 6 bzw. 28 und 30 mit dem oberen Stützenteil 32
der Doppelstütze 12 und dem Druck-/Zugstab-Element bzw. der Druck-/Zugstrebe 26
mit den unteren Doppelstützenabschnitten 34 bzw. der Tribüne 2. Dabei sind die obere
Doppelstütze 34, das hintere Fachwerkträgerteil 30 und die Druck-/Zugstrebe 36 als
fertiges Element bzw. vormontierte Einheit 64 werksseitig bereits zusammengebaut.
Das Gewicht dieser Einheit beträgt bei der hier dargestellten Ausführungsform lediglich
knapp 45 kg und ist damit leicht handhabbar. Es folgt das Aufschieben und Verbolzen
der vorderen Fachwerkträgerelemente 28 an die hinteren Fachwerkträgerelemente 30,
was hier mit dem Pfeil 66 symbolisiert ist. Diese Arbeiten können problemlos in nor
maler Arbeitshaltung stehend auf der bereits aufgebauten Tribüne ausgeführt werden. Es
sind keine Überkopfarbeiten erforderlich.
Die mit dem Pfeil 64 gekennzeichnete vormontierte Einheit ist in Fig. 2c im
Zustand beim Transport dargestellt.
In Fig. 2d sind die weiteren Aufbauschritte näher dargestellt. Es folgen das Fer
tigmontieren der Dachverbände, d. h. das vollständige Verbinden aller Dachlängs- und
Dachquerträger, sowie deren diagonales Aussteifen vermittels diagonal gespannter
Horizontalverbände, welche vorzugsweise aus Stahlseilen ausgebildet sind. Danach fol
gen das Einschrauben von Keder-Bandhaken in die Fachwerkuntergurte und das Aus
rollen und Montieren der PTFE-Folien sowie deren Spannen mittels der Keder-Bänder
zum Ausbilden der Dachhaut 10 des Tribünendaches 4. Mit dem Pfeil 68 und dem Pfeil
70 sind das parallele Anheben und Anstellen des Tribünendaches bis zur Endstellung
mit Hilfe der Seilwinde 36 schematisch angedeutet.
Zuletzt folgt das in Fig. 2e schematisch vereinfacht angedeutete Sichern der
Dachkonstruktion durch die Montage der nicht näher dargestellten Stützenfüllungsele
mente und ein leichtes Entlasten der Hubseile 18. Abschließend ist noch das Montieren
der teilbaren Geländerelemente 42 auszuführen. Dann steht die fertige Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Tribünenüberdachung nebst Tribüne.
Fig. 3 zeigt eine Frontansicht einer beispielhaften Tribünenüberdachung 1 für eine
Tribüne 2. Ein von Dachlängsträgern 6 und Dachquerträgern 8 aufgespanntes Tribünen
dach 4 weist eine Dachhaut 10 auf. Das Tribünendach 4 ist von Stützen 12 getragen, die
als Doppelstützen 72, 74 ausgebildet sind.
Aus Fig. 3 wird wie auch aus der Darstellung in Fig. 1 sofort erkennbar, daß von
jedem Platz der Tribüne das vor der Tribüne liegende Gebiet ungehindert eingesehen
werden kann. Der Zuschauer wird in seiner freien Sicht nach vorne weder von Stützen,
Streben, Pfosten, Abspannseilen, Versteifungen oder dergleichen behindert. Unabhängig
davon, auf welchem Platz ein Zuschauer steht oder sitzt, findet er stets die gleichen
guten Sichtbedingungen nach vorne vor.
In Fig. 4 ist ein Längsschnitt durch die in Fig. 1 bis 3 bereits mehrfach dargestellte
Tribünenüberdachung 1 für eine Tribüne 2 dargestellt. Die Schnittebene verläuft durch
den hinteren Bereich der Tribüne 2 mit Blickrichtung von vorne. So ist beispielsweise
der Stehplatzbelag 58 mit rutschsicherem Aluminiumbelag erkennbar. Nach hinten wird
die Tribüne 2 wiederum durch ein teilbares Geländer 42' begrenzt. Die das Tribünen
dach 4 aufspannenden Längsträger 6 sind im Schnitt erkennbar. Die Dachquerträger 8
sind ebenfalls dargestellt. Kurze, vertikale Druckstäbe bzw. Stahlrohre 76 weisen von
den Dachquerträgern 8 nach unten und definieren mit den daran befestigten, nicht näher
dargestellten horizontal in Sichtrichtung verlaufenden Stahlrohren einen geführten, mit
tigen Tiefpunkt für die Dachhaut 10.
Bereits in den Fig. 1 bis 3 verwendete Bezugszeichen für gleiche oder ähnliche
Bauteile finden weiterhin Anwendung.
So sind beispielsweise die Stützen 12 als Doppelstützen 72 und 74 ausgebildet, an
deren oberen Endbereich ein beispielsweise als Rolle ausgebildetes Umlenkelement 22
erkennbar ist. Die mit den Bezugszeichen 18 bzw. 18' und 18'' bezeichneten Zugseile
verlaufen längs der einander zugewandten Innenflanken der Doppelstützen 72 und 74.
Sowohl die Tribüne 2 als auch die Tribünenüberdachung 1 ruhen gegenüber dem Unter
grund auf stufenlos verstellbaren Stützenfüßen 50 bzw. 50'. Ferner sind in Fig. 4 wie
derum die Pfosten 52 und Riegel 56 gezeigt. Die von den Pfosten 52 und Riegeln 56
aufgespannten Felder werden durch diagonale Stahlrohre 52 ausgesteift. Zwischen den
Doppelstützen 72 und 74 der Stütze 12 sind Doppelstützen-Verbindungselemente 78 am
oberen Endabschnitt des unteren Doppelstützenteiles 34 und ein Doppelstützen-Verbin
dungselement 80 am unteren Ende des oberen Doppelstützenteils 32 erkennbar. Am
unteren Endbereich der unteren Doppelstütze 34 ist ein weiteres Verbindungselement 82
gezeigt, welches ferner ein beispielsweise als Rolle ausgebildetes Umlenkelement 20 für
die Zugseile 18 bzw. 18', 18'' trägt.
In den Fig. 5a bis 5c ist in verschiedenen Ansichten das Tribünendach 4 bzw. des
sen Dachkonstruktion näher dargestellt. Fig. 5a zeigt einen Querschnitt durch das Tri
bünendach 4. Die Fachwerkträgeraufteilung 38 bzw. 38' und 38'', an deren Stelle das
vordere Trägerteil 28 und das hintere Trägerteil 30 des aus wenigstens zwei Trägertei
len 28, 30 aufgebauten Dachlängsträgers 6 zusammengefügt sind, ist angedeutet. Die
nach unten weisenden, kurzen, vertikalen Stahlrohre 76 mit den daran befestigten hori
zontal parallel zur Dachneigung verlaufenden Stahlrohren 84 dienen zur Definition
eines geführten, mittigen Tiefpunktes im mittleren Bereich jedes Feldes der Dach
haut 10. Der Fachwerkträger 6 weist einen Fachwerk-Obergurt 86 auf. Dieser kann bei
spielsweise aus einem Stahlrohr mit einem Durchmesser von etwa 33,7 mm bei einer
Wandstärke von 2,6 mm ausgebildet sein. Ferner verfügt der Dachlängsträger 6 über
einen Fachwerkuntergurt 88, der beispielsweise als Stahlrohr mit einem Durchmesser
von etwa 70 mm und einer Wandstärke vom 2,6 mm ausgeführt sein kann. Der Fach
werk-Obergurt 86 und der Fachwerk-Untergurt 88 sind durch Fachwerk-Diagonal
stäbe 90 ausgesteift, die beispielsweise als Stahlrohre mit einem Durchmesser von etwa
20 mm ausgeführt sein können. Ferner weisen die nach unten abgehängten horizontalen
Stahlrohre 84 einen Durchmesser von etwa 33,7 mm bei einer Wandstärke von 2,5 mm
auf. Die Länge des Dachlängsträgers 6 beträgt bei der dargestellten Ausführungsform in
etwa 10 bis 11 m.
Die vorstehend diskutierte Dachkonstruktion ist in Fig. 5b in Dachaufsicht näher
erläutert. Neben den Dachlängsträgern 6 und den Dachquerträgern 8 sind die diagonal
gespannten Horizontalverbände 92, die beispielsweise als Stahlseile ausgebildet sein
können, gezeigt. Die diagonal gespannten Horizontalverbände 92 dienen zur weiteren
Versteifung des Tribünendaches 4, um eine möglichst steife Dachscheibe ausbilden zu
können, die Wind und Wetter jederzeit widerstehen kann. Die als Zugseil ausgebildeten
diagonal gespannten Horizontalverbände 92 weisen einen Durchmesser von etwa 8 mm
auf. Deren Kreuzungspunkte sind mit Kreuzklammern 94 gehalten.
In Fig. 5c ist ein Längsschnitt durch die vorstehend diskutierte Dachkonstruktion
dargestellt. Zwischen zwei Stützen 12 ist ein Dachquerträger 8 angelenkt. Die Dach
haut 10 wird vermittels den nach unten weisenden Druckstäben 76 und den darunter
befestigten horizontal verlaufenden Stahlrohren 84 nach unten gespannte, wobei ein so
geführter, mittiger Tiefpunkt 96 erzielt wird. Am oberen Endabschnitt der Stütze 12 ist
wiederum das Umlenkelement 22 erkennbar, vermittels dem die Zugseile 18 von unten
kommend über das Umlenkelement 22 wieder nach unten laufend zum Fachwerkträ
ger 8 geführt werden. Die in der Mitte des Feldes nach unten abgespannte Dachhaut 10
weist ein Gefälle von etwa 6° auf.
In Fig. 6 ist in einem Detail die Verbindung zwischen der Stütze 12 und dem
Gerüstpfosten 52 vergrößert dargestellt. Die Stütze 12 trägt das am unteren Verbin
dungselement 82 angebrachte Umlenkelement 20, vermittels dem das Zugseil 18 von
der aufrechten Steigrichtung in eine waagerechte Laufrichtung zur nicht näher darge
stellten Seilwinde geführt wird. Das Umlenkelement 20 weist ein Walzenlager 96 auf,
welches auf einen Edelstahlbolzen 98 aufgeschrumpft ist. Der Edelstahlbolzen weist
beispielsweise einen Durchmesser von 25 bis 35 mm auf. Eine Seilsicherungsklam
mer 100 ist vorgesehen.
Weiterhin ist Fig. 6 ein an den Rohrenden geschlitztes Anschlußrohr 102 als Ver
bindungselement zwischen der Stütze 12 und dem Gerüstpfosten 52 dargestellt. Dieses
Anschlußrohr kann beispielsweise einen Durchmesser von etwa 33,7 mm bei einer
Wandstärke von 2,6 mm aufweisen. Das Anschlußrohr 102 ist vermittels Anschlußla
schen 104' und 104'', die am Gerüstpfosten 52 bzw. an der Stütze 12 angeschweißt wer
den können und welche beispielsweise als Flachstahl in der Größe 10 × 40 mm ausge
führt sein können mit dem Gerüstpfosten 52 bzw. der Stütze 12 verbunden. Vermittels
Steckbolzen 106' und 106'' kann diese Verbindung erstellt und gesichert werden. Die
Steckbolzen 106' und 106'' können dabei beispielsweise einen Durchmesser von etwa
10 mm aufweisen.
In Fig. 7a bis 7c ist die in der Stütze 12 gleitende bzw. abrollende Hebemechanik
108 in verschiedenen Vertikal- bzw. Horizontalschnitten dargestellt. Die Hebemechanik
ist zwischen den beiden Stützstäben 72 und 74 der als Doppelstütze ausgebildeten
Stütze 12 angeordnet. Diese weist einen mit dem Dachlängsträger 6 verbundenen
Schlitten 110 auf. Die senkrechten Stützstäbe 12 bzw. das obere Doppelstützenteil 32
hiervon weisen in deren oberen Abschnitt 112 nutenartige Ausnehmungen 114 auf. Der
Schlitten 110 der Hebemechanik verfügt über darauf abgestimmte Gleitkörper 116, die
in den nutenartigen Ausnehmungen 114 sauber geführt sind.
Weiterhin ist aus Fig. 7b und Fig. 7c ersichtlich, daß die nutenartigen
Ausnehmungen 114 von in die Stützen 12 eingeschweißten Tragschienen 118 gebildet
werden. Der Schlitten 110 ist als Laufwagen ausgebildet und weist kugelgelagerte
Rollkörper 116 auf. Ferner sind Füllelemente 120 zum Verschließen der Führungen 114
im oberen Doppelstützenteil 72 und 74 vorgesehen. Diese Füllelemente 120 dienen
gleichzeitig zur Entlastung der Zugseile 18. Nachdem die Dachkonstruktion vollständig
nach oben angehoben worden ist und die Füllelemente 120 in die Führungen 114 bzw.
Tragschienen 118 eingerastet wurden, können die Zugseile 18 etwas entlastet und der
Schlitten 110 mit dessen Rollkörpem 116 auf den Oberkanten der Füllelemente 120
abgesetzt und damit vor einem Abrutschen gesichert festgelegt werden. Die
Füllelemente 120 weisen beispielsweise eine Wandstärke von 4 mm über die gesamte
Tragschienenlänge auf.
Der Schlitten 110 kann beispielsweise eine Edelstahlhülse 122 mit einer Wand
stärke von 4 mm aufweisen, in der auf Schlupf montiert Edelstahlbolzen 124, beispiels
weise mit einem Durchmesser von 25 mm, drehbar gehalten sind. Die Edelstahlbol
zen 124 tragen ihrerseits beim als Laufwagen ausgebildeten Schlitten die Rollkör
per 116. Diese weisen ein Kugellager bzw. einen U-förmigen Kugelkäfig auf, der in der
entsprechend profilierten Führungsnut 114 bzw. Tragschiene 118 mit den Kugeln ab
rollt. Das Füllelement 120 greift zu dessen Arretierung mit einem Stahlhaken 126, der
beispielsweise am Füllelement 120 angeschweißt sein kann, in eine entsprechende Aus
nehmung 128 in der Tragschiene 118 ein. Die Zugseile 18 sind beispielsweise mit
Karabinerhaken 130, die Schnellverschlüsse aufweisen können, vermittels am Schlit
ten 110 beispielsweise angeschweißter Laschen 132 verbunden.
Bei der diskutierten Ausführungsform können alle Stahlteile feuerverzinkt sein.
Die mit Hilfe der Fig. 1 bis 7c vorstehend diskutierte beispielhafte Ausfüh
rungsform einer erfindungsgemäßen Kombination aus Tribüne und Tribünenüberda
chung ist in Fig. 8 in einer dreidimensionalen Ansicht schräg von vorne schematisch
verdeutlicht. Aus dieser dreidimensionalen Ansicht wird die von jedem Tribünenplatz
nach Vorne zum Spielfeld hin freie, durch keine Bauteile beschränkte Sicht besonders
gut deutlich.
Die vorliegende Erfindung schafft damit erstmals eine Tribünenüberdachung 1 für
eine Tribüne 2 mit einem Tribünendach 4, welches Dachlängs- und Dachquerträger 6, 8
und eine davon getragene Dachhaut 10 aufweist. Diese ruht auf wenigstens zwei auf
rechten Stützen 12. Die Dachlängsträger 6 sind schwenkbar an den aufrechten Stützen
12 vermittels Anlenkstellen 14 angelenkt, wobei sie beidseitig über die jeweilige Stütze
12 hinausragen. Dabei sind die Anlenkstellen 14 der Dachlängsträger 6 an den Stützen
12 in Axialrichtung der Stützen 12 verschiebbar gelagert sind, und ein von der Zuschau
erblickrichtung nach hinten weg weisender überkragender Endabschnitt 24 der Dach
längsträger 6 ist mittels wenigstens einer Zug-/Druckstrebe 26 gegen die Stütze 12
und/oder gegen die Tribüne 2 und/oder den Untergrund abgestützt.
Claims (15)
1. Tribünenüberdachung (1) für eine Tribüne (2) mit:
einem Tribünendach (4), welches Dachlängs- und Dachquerträger (6, 8) und eine davon getragene Dachhaut (10) aufweist, und
wenigstens zwei aufrechten Stützen (12), auf denen das Tribünendach (4) ruht,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dachlängsträger (6) schwenkbar an den aufrechten Stützen (12) vermittels Anlenkstellen (14) angelenkt sind, wobei sie beidseitig über die jeweilige Stütze (12) hinausragen,
daß die Anlenkstellen (14) der Dachlängsträger (6) an den aufrechten Stützen (12) in Axialrichtung der Stützen (12) verschiebbar gelagert sind, und
daß ein von der Zuschauerblickrichtung nach hinten weg weisender überkragender Endabschnitt (24) der Dachlängsträger (6) mittels wenigstens einer Zug- /Druckstrebe (26) gegen die Stütze (12) und/oder gegen die Tribüne (2) und/oder den Untergrund abgestützt ist.
einem Tribünendach (4), welches Dachlängs- und Dachquerträger (6, 8) und eine davon getragene Dachhaut (10) aufweist, und
wenigstens zwei aufrechten Stützen (12), auf denen das Tribünendach (4) ruht,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dachlängsträger (6) schwenkbar an den aufrechten Stützen (12) vermittels Anlenkstellen (14) angelenkt sind, wobei sie beidseitig über die jeweilige Stütze (12) hinausragen,
daß die Anlenkstellen (14) der Dachlängsträger (6) an den aufrechten Stützen (12) in Axialrichtung der Stützen (12) verschiebbar gelagert sind, und
daß ein von der Zuschauerblickrichtung nach hinten weg weisender überkragender Endabschnitt (24) der Dachlängsträger (6) mittels wenigstens einer Zug- /Druckstrebe (26) gegen die Stütze (12) und/oder gegen die Tribüne (2) und/oder den Untergrund abgestützt ist.
2. Tribünenüberdachung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dachlängsträger (6) über einen Teil der Höhe der Stütze (12) mittels einer Hebe
mechanik (16, 18, 20, 22, 108) von einem unteren Montagepunkt zur oberen End
position verschiebbar sind.
3. Tribünenüberdachung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hebemechanik (16, 18, 20, 22, 108) einen mit dem Dachlängsträger (6) ver
bundenen Schlitten (110) aufweist.
4. Tribünenüberdachung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die aufrechten Stützen als Doppelstützen ausgebildet sind, mit zwei
in Querrichtung der Tribünenüberdachung (1) parallel zueinander angeordneten
Stützstäben (72, 74), an oder zwischen denen gegebenenfalls der Schlitten (110)
der Hebemechanik geführt ist.
5. Tribünenüberdachung (1) nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stützen (12, 72, 74) zumindest in deren oberen Abschnitt (112)
nutenartige Ausnehmungen (114) aufweisen, die vorzugsweise als in die Stützen
(12, 72, 74) eingeschweißte Tragschienen (118) ausgebildet sind, in denen der
Schlitten (110) geführt ist.
6. Tribünenüberdachung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schlitten (110) auf die nutenartigen Ausnehmungen (114) abgestimmte Gleitkör
per (116) aufweist.
7. Tribünenüberdachung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schlitten (110) als Laufwagen mit auf die Ausnehmungen (114) abgestimmten
kugelgelagerten Rollkörpem (116) ausgebildet ist.
8. Tribünenüberdachung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dachlängsträger (6) aus wenigstens zwei Trägerteilen (28, 30)
aufgebaut sind, wobei das nach hinten weisende Trägerteil (30) in etwa 1/2 bis 1/6,
vorzugsweise in etwa 1/4 der Länge des Dachlängsträgers (6) beträgt und daß an
dessen vorderen Abschnitt der Schlitten (110) angebracht ist.
9. Tribünenüberdachung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stütze (12) aus wenigstens zwei zusammensteckbaren Stützen
teilen (32, 34) aufgebaut ist, wobei das obere Stützenteil (32) die Führungsnuten
(114) für den Schlitten (110) aufweist.
10. Tribünenüberdachung (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß das obere Stützenteil (32), der Schlitten (110) und das hintere
Dachlängsträgerteil (30) eine miteinander verbundene, vormontierte Einheit (64)
bilden.
11. Tribünenüberdachung (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß Füllelemente (120) zum Verschließen der Führungen (114) im obe
ren Stützenteil (32) vorgesehen sind, vorzugsweise als Absturzsicherung des Tri
bünendaches (4) dienen.
12. Tribünenüberdachung (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hebemechanik (16, 18, 20, 22, 108, 110) parallel angesteuerte
Elektromotoren (36) zum synchronen Heben und Senken des Tribünendaches (4)
aufweist.
13. Tribünenüberdachung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dachlängsträger (6) als Fachwerkträger und die Dachquerträger
(8) als horizontale Druckstäbe ausgebildet sind.
14. Tribünenüberdachung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß das von den Dachlängs- und Dachquerträgern (6, 8) aufgespannte
Tribünendach (4) vermittels diagonal gespannter Horizontalverbände (92), die
vorzugsweise als Stahlseile ausgebildet sind, ausgesteift ist.
15. Tribünenüberdachung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dachhaut (10) als PTFE-Folie mit einer Dicke von etwa 0,7 mm
bis 1,3 mm, vorzugsweise von etwa 1 mm, ausgebildet ist.
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