DE1022007B - Verfahren zur Herstellung von nur schwach gefaerbten Kohlenwasserstoffpolymeren einschliessllich harzartiger Polymerer - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von nur schwach gefaerbten Kohlenwasserstoffpolymeren einschliessllich harzartiger Polymerer

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DE1022007B
DE1022007B DEA20635A DEA0020635A DE1022007B DE 1022007 B DE1022007 B DE 1022007B DE A20635 A DEA20635 A DE A20635A DE A0020635 A DEA0020635 A DE A0020635A DE 1022007 B DE1022007 B DE 1022007B
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fraction
polymers
distillate
polymer
boiling point
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John Habeshaw
Robin William Rae
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BP PLC
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F10/00Homopolymers and copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von nur schwach gefärbten Kohlenwasserstoffpolymeren einschließlich harzartiger Polymerer Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von nur schwach gefärbten Kohlenwasserstoffpolymeren einschließlich der als Rückstand bei der Destillation verbleibenden Polymeren durch Wärmebehandlung einer mit Wasserdampf gekrackten Erdölkohlenwasserstofffraktion in flüssiger Phase.
  • Es wurde gefunden, daß bei langer Verweilzeit bei erhöhten Temperaturen und unter Druckanwendung ein Teil der C,- und höheren Bestandteile einer durch Kracken eines Erdölschnittes erhaltenen Destillatfraktion in wertvolle harzartige Polymere umgewandelt werden. Man erhält Harze verbesserter Qualität, vor allem mit weitaus helleren Farbtönen, als sie bisher zu erhalten waren (deutsche Patentschrift 671498 und USA.-Patentschrift 2 234 660).
  • Gemäß der Erfindung «=erden bei dem Verfahren zur Herstellung von nur schwach gefärbten Kohlenwasserstoffpolymeren einschließlich harzartiger Polymerer mit Wasserdampf gekrackte Erdölkohlenwasserstofffraktionen mit Anfangssiedepunkten zwischen 15 und 120° und Endsiedepunkten zwischen 140 und 200° in flüssiger Phase einer Wärmebehandlung beiTemperaturen zwischen 150 und 300° und Drücken zwischen 3,52 und 140,6 kg/cm2 mindestens 30 Minuten lang unterworfen und anschließend das Produkt zur Gewinnang von Fraktionen von Kohlenwasserstoffpolymeren destilliert.
  • Zur leichten Abtrennung der Destillatpolymeren und um eine maximale Ausbeute dieser Produkte zu erhalten, werden am besten Ausgangsfraktionen verwendet, die zwischen 15 und 200° sieden und deren Siedebereich 100° innerhalb dieses Bereiches nicht überschreitet.
  • Als Krackausgangsmaterial dient eine Erdöldestillatfraktion, beispielsweise Benzin, Gasöl oder primäres Flashdestillat. Bevorzugtes Ausgangsmaterial für das Kracken ist ein Erdölbenzin. Vorzugsweise wird ein Benzinschnitt, der zwischen 90 und 350° siedet, mit Wasserdampf gekrackt. Geeigneterweise wird das Benzin bei einer Ausgangstemperatur der umgebenden Krackschlange zwischen 600 und 750° und einem Druck zwischen Atmosphärendruck und etwa 14,06 kg/cm2 gekrackt.
  • Ein besonders geeignetes Ausgangsmaterial ist eine gekrackte Benzinfraktion mit einem Anfangssiedepunkt zwischen 35 und 50° und einem Endsiedepunkt zwischen 140 und 170°, die durch Wasserdampfkracken eines Benzinschnittes von 90 bis 210° bei einer Ausgangstemperatur der umgebenden Krackschlange von 670 bis 730° erhalten wird.
  • Vorzugsweise wird die Behandlung bei einer Temperatur zwischen 150 und 275° 3 bis 6 Stunden lang durchgeführt. Der Druck soll ausreichend sein, um das Ausgangsmaterial bei der zur Wärmebehandlung verwendeten Temperatur in flüssiger Phase zu halten, und muß mindestens 3,52 kg/cm2 betragen. Die obere Druckgrenze ist im allgemeinen nicht kritisch. Es besteht jedoch ein geringer Vorteil bei Anwendung von Drücken über dem Druck, bei dem sich Blasen in dem Ausgangsmaterial bei der Behandlungstemperatur bilden.
  • Vorteilhaft wird die wärmebehandelte, gekrackte Kohlenwasserstofffraktion, unter getrennter Gewinnung einer Leichtbenzinfraktion, einer Destillatpolymerenfraktion und einer harzartigen Polymerenfraktion destilliert.
  • Es wird vorgezogen, das wärmebehandelte Produkt bei Atmosphärendruck zu destillieren, um über Kopf eine Leichtbenzinfraktion abzuziehen und unter verringertem Druck, vorzugsweise unter 300 mm Hg, eine Polymerenfraktion zu gewinnen, oder in Gegenwart von Wasserdampf zu destillieren, um über Kopf eine Destillatpolymerenfraktion zu erhalten und eine Fraktion, die als Bodenkörper harzartige Polymere enthält.
  • Es wurde gefunden, daß bei einer Destillation unter verringertem Druck oder in Gegenwart von Wasserdampf eine Verschlechterung der Farbe und der physikalischen Eigenschaften des harzartigen Polymeren vermieden oder verringert werden kann. Im allgemeinen wird eine Destillatpolymerenfraktion gewonnen, deren Anfangssiedepunkt mindestens 10' über dem Endsiedepunkt der wärmebehandelten, gekrackten Kohlenwasserstofffraktion und deren Endsiedepunkt zwischen 200 und 300` liegt.
  • So kann beispielsweise bei Verwendung eines Ausgangsmaterials mit einem Endsiedepunkt zwischen 150 und 170' die Destillation des wärmebehandelten Produktes kontinuierlich oder absatzweise durchgeführt werden, um eine stabilisierte, zwischen 140 und 170` siedende Leichtbenzinfraktion, eine zwischen 170 und 250' siedende Destillatpolymerenfraktion und eine Rückstandspolymerenfraktion abzutrennen, die über etwa 250' siedet (die gesamten Destillationstemperaturen sind auf Atmosphärendruck reduziert).
  • Es ist wünschenswert, das Verfahren unter Luft- oder Sauerstoffabschluß, besonders während der Wärmebehandlung und Destillation, durchzuführen, um Produkte mit guter Farbe zu erhalten.
  • Die gemäß der Erfindung erhaltene Destillatpolymerenfraktion ist ein geeignetes Material zur Verwendung als Komponente in einer Mischung trocknender Öle. So kann die Fraktion als Terpentinersatz verwendet werden. Sie kann auch als Zusatz zu pflanzlichen, trocknenden Ölen (z. B. Leinöl, Tungöl und Tallöl) verwendet werden, um deren filmbildende Eigenschaften zu verbessern und kann in natürliche oder synthetische Harze eingetragen werden, die in der Oberflächenbelagindustrie verwendet werden. Die Destillatpolymerenfraktion besitzt vorzugsweise einen Anfangssiedepunkt zwischen 130 und 200' und einen Endsiedepunkt zwischen 200 und 300'.
  • Es hat sich darüber hinaus ergeben, daß die gemäß der Erfindung hergestellten harzartigen Polymeren eine gute Farbe besitzen und mit oder ohne Zugabe von Trockenmitteln, wie Kobaltsalzen, zu harten Filmen trocknen. Sie bilden auch harte, elastische Filme, wenn sie entweder allein oder unter Zugabe geringer Mengen pflanzlicher trocknender Öle oder halbtrocknender Öle oder anderer Weichmacher an der Oberfläche erwärmt werden. So geben die in den nachfolgenden Beispielen beschriebenen Rückstandspolymeren harte fehlerlose Filme beim Aufstreichen auf Stahlplatten und wenn sie bei 100 bis 150° 1 bis 4 Stunden lang getrocknet werden.
  • Die gemäß der Erfindung erhaltenen ausgezeichneten Eigenschaften der Polymeren sind offensichtlich auf die Bildung neuer Mischpolymerisate aus den Bestandteilen des Ausgangsmaterials mit weitem Siedebereich durch die Wärmebehandlung zurückzuführen.
  • Die gewonnene Leichtbenzinfraktion ist besonders hinsichtlich ihrer Stabilität und ihrer harzbildenden Eigenschaften dem Ausgangsmaterial überlegen.
  • Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen erläutert.
  • Beispiel 1 Das behandelte Ausgangsmaterial war eine zwischen 35 und 145" siedende Leichtbenzinfraktion, die durch Kracken einer Benzinfraktion aus Mittelostrohöl mit M'asserdampf hergestellt war. Die Krackschlangenausgangstemperatur betrug 719'. Die Fraktion wurde 6 Stunden lang auf 150' unter ihrem eigenen Dampfdruck (17,58 kg/cm2) erwärmt. Nach dieser Behandlung wurde das Produkt bei einem Druck von 9 mm Hg destilliert. Der Rückstand wurde dann bei einem Druck von 12 mm Hg weiter destilliert. Die Bromzahlen wurden nach dem Kauffmann-Verfahren bestimmt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 angeführt.
    Tabelle 1
    Gewichtsprozent
    der Refraktions-
    Produkt 35- bis 145'-Fraktion Bromzahl index 20
    (Ausgangsmaterial) nL
    Leichtbenzinfraktion (Ausgangsmaterial) . . . . . . . . . . . . . . 100 77 1,4520
    wiedergewonnene Leichtbenzinfraktion . . . . . . . . . . . . . . . 86 70 1,4503
    Destillatpolymerenfraktionen
    33 bis 44'/ 9 mm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3,9 50 1,4786
    44 bis 52'/ 9 mm ................................ 3,8 67 1,4803
    52 bis 80'/12 mm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2,1 117 1,4930
    80 bis 85'/12 mm ................................ 0,4 128 1,4968
    Rückstandspolymeres .............................. 3,8 125 -
    Das Verhältnis von Rückstandspolymerem zum Destillatpolymeren stieg während der 6stündigen Wärmebehandlung ständig an. Auch die Gesamtmenge des Rückstandspolymeren und des Destillatpolymeren stieg in den 6 Stunden an. Der Versuch wurde mit einer Wärmebehandlungszeit von 12 Stunden wiederholt. Es wurde festgestellt, daß in den zweiten 6 Stunden der Behandlungszeit die Gesamtmenge an Rückstandspolymerem und Destillatpolymerem in dem gebildeten Produkt und auch das Verhältnis des Rückstandspolymeren zum Destillatpolymeren, bei gleichem Schnittpunkt zwischen Rückstandspolymerem und Destillatpolymerem bei der Destillation der beiden Produkte, nur langsam anstiegen.
  • Beispiel 2 Der Versuch wurde mit einem 40- bis 142°-Schnitt eines gekrackten Leichtbenzins, das, wie im Beispiell beschrieben, hergestellt war, wiederholt. Es wurde 6 Stunden lang auf eine Temperatur von 155' weiter erwärmt und das Produkt wie vorstehend abdestilliert.
  • Der Versuch wurde mit einer Wärmebehandlungszeit von 12 Stunden wiederholt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefaßt.
    Tabelle 2
    Gewichtsprozent Bromzahl Refraktions-
    des Ausgangsmaterials index 20
    (42- bis 142°-Schnitt (hauffmann)
    %%n
    Ausgangsmaterial ................................. 100 80 1,4541
    Nach 6 Stunden Erwärmen
    Leichtbenzinfraktion ............................. 85 71 1,4497
    38 bis 50°/10 mm ................................ 4,1 39 1,4755
    50 bis 60°/10 mm ................................ 3,0 57 1,4813
    60 bis 82"l10 mm ................................ 3,7 114 1,4920
    Rückstandspolymeres ............................ 4,2 135 -
    Nach 12 Stunden Erwärmen
    Leichtbenzinfraktion ....... . ..................... 83 73 1,4457
    30 bis 57°/8,5 mm ............................... 6,7 43 1,4773
    57 bis 80"/7 mm ................................. 4,9 93 1,4873
    80 bis 97°/3,5 mm ............................... 1,4 151 1,5016
    Rückstandspolymeres ............................ 4,0 100 -
    Beispiel 3 Ein durch Kracken mit Wasserdampf erhaltenes rohes Leichtbenzindestillat aus einem Benzinschnitt aus Mittelostrohöl mit einer Auslaßtemperatur der Krackschlange von 719' wurde unter autogenem Druck in einem bewegten Stahlautoklav 6 Stunden lang auf 150 bis 160' erwärmt. Der Versuch wurde mit Mittelschnitten des Leichtbenzins wiederholt. Die Siedebereiche der Ausgangsmaterialien für die thermische Behandlung und die erzeugten autogenen Drücke waren folgende
    Tabelle 3
    Siedebereich des Ausgangsmaterials für die thermische Behandlung Druck
    kg/cm=
    40 bis 150° ............................................ 17,58
    65 bis 145° ................ . ........................... 14,06
    15 bis 200° (rohes Leichtbenzin) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12,65
    Die Produkte wurden getrennt destilliert, um nicht umgesetztes Leichtbenzin zurückzuge«znnen und unter verringertem Druck Destillatpolymeres und Rückstandspolymeres abzutrennen. Die Ausbeuten an Destillatpolymerem und Rückstandspolymerem sind in Tabelle 4 angeführt
    Tabelle 4
    Destillatpolymere Rückstandspolymere
    Siedebereich Ausbeute in Ausbeute in
    des Ausgangsmaterials Gewichtsprozent Gewichtsprozent
    für die thermische Behandlung Siedebereich des behandelten Bromzahl des behandelten Bromzahl
    Schnittes Schnittes
    40 bis 150° . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44°/9 mm 7,9 92 4,6 60
    82°/3,2 mm
    65 bis 14S" . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76°/63 mm 5,4 137 4,8 96
    123°/25 mm
    15 bis 200g ........... . ............. - - - 2,0 j 71
    Bei Verwendung des rohen Leichtbenzins als Ausgangsmaterial für die Wärmebehandlung wurde keine Destillatpolymerenfraktion isoliert und ihre Komponenten im wesentlichen mit der Überkopffraktion gewonnen. Die aus dem rohen Leichtbenzin erhaltenen Rückstandspolymeren besaßen gute Qualität und sind mit einem aus dem 40- bis 150°-Schnitt hergestellten zu vergleichen, aber dunkler gefärbt.
  • Beispiel 4 Es erläutert eine absatzweise Durchführung des Verfahrens mit einem Ausgangsmaterial mit weitem Siede-Bereich und zeigt den Einfluß der Polymerisationstemperatur auf die Ausbeute des gebildeten Produktes. Ein gekracktes Destillat mit einem Siedebereich zwischen 15 und 200°, das durch Kracken von Benzin mit Wasserdampf unter im wesentlichen den gleichen Bedingungen wie bei der Herstellung des Ausgangsmaterials gemäß Beispiel 3 erhalten worden ist, wurde unter verschiedenen Bedingungen thermisch polymerisiert. Das Produkt wurde destilliert, um das gewonnene Leichtbenzin mit einem Siedebereich bis 200° abzutrennen.
  • Der Bodenkörper wurde bei einem Druck von 5 bis 50 mm Quecksilber destilliert, um ein Destillatpolymeres zu erhalten, das innerhalb des Bereichs von 200 bis 300° siedet (auf 760 mm korrigiert). Die Polymerisationsbedingungen und die Produktausbeute sind in Tabelle 5 angeführt. Die Ausbeuten sind in Gewichtsprozent des gekrackten Destillatausgangsmaterials angegeben.
  • Die Ausbeute an Rückstandspolymeren stieg kontinuierlich mit dem Ansteigen der Polymerisationstemperatur an, wobei die Ausbeute an Destillatpolymeren relativ wenig variierte. Bei Polymerisationstemperaturen über etwa 270° wurden dunklergefärbte Rückstandspolymere erhalten. Das bei 300° erhaltene Produkt war anders gefärbt, und auch der Geruch des bei dieser Temperatur abgetrennten Leichtbenzins war schlechter. Es werden daher Po1ymerisationstemperaturen unter etwa 275" vorgezogen, wobei jedoch auch höhere Temperaturen in Verbindung mit kürzeren Verweilzeiten angewendet werden können, besonders wenn die Farbe des Rückstandspolymeren nicht kritisch ist.
    Tabelle 5
    Versuch \r.
    1 I 2 I 3 , 4 5
    Polymerisationsbedingungen i
    Druck, kg/cm' ............................... 10,54 12,65 12,65 19,68 351,5
    Temperatur .................................. 156 j 200 ; 200 , 250 300
    Zeit, Stunden................................. 6 6 6 6 6
    Wiedergewonnenes Leichtbenzin (bis zu 200°/760 mm)
    Ausbeute, Gewichtsprozent .................... 89,1 84,1 84,6 79,8 73,1
    Bromzahl .................................... - 56 57 48 36
    i
    Destillatpolymere (200 bis 300°/760 mm)
    Ausbeute, Gewichtsprozent .................... 8,3 8,9 j 9,0 8,6 7,8
    Rückstandspolymere
    Ausbeute Gewichtsprozent ......... .......... 2,6 7,0 6,4 11,6 19,1
    Bromzahl .................................... - 80 83 69 82
    Beispiel 5 Über 300° siedende Rückstandspolymere, die aus mit Wasserdampf gekracktem Benzin, wie im Beispie14 beschrieben, hergestellt sind, wurden unter einem Druck von 5 mm Quecksilber weiterdestilliert. Es wurden feste Produkte erhalten, deren Erweichungspunkte (Ring- und Kugelmethode) bestimmt wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 zusammengefaßt. Aus den Ergebnissen ist zu ersehen, daß eine Polymerisationstemperatur von 200-, bei gleichem Endpunkt der Destillation des Rückstandspolymeren, zu etwas höher schmelzenden Harzen als eine Temperatur von 250" führt, wenn auch bei 250° größere Ausbeuten erhalten werden.
    Tabelle 6
    Polymerisationstemperatur, °
    200 250
    Kopftemperatur bei der Produktdestill- j
    Tation (korrigiert auf 760 mm) ....... 300 350 400 300 350 400
    Erweichungspunkt des Rückstandsharzes
    (Ring und Kugel, °) . . . . . . . . . . . . . . . . . 14,5 37,5 65,5 15 31 47
    Ausbeute an Rückstandsharz, Gewichts-
    prozent des gekrackten Destillats ... 5,9 4,7 3,4 11,7 10,3 8,6
    Beispiel 6 Es wurden kontinuierliche Versuche in einem röhrenförmigen, 37 cm langen Reaktionsbehälter mit einem Innendurchmesser von 4 cm aus rostfreiem Stahl durchgeführt, wobei die zugeführte Flüssigkeit nach oben gepumpt wurde und durch den Reaktionsbehälter floß. Die Produkte wurden durch Destillation in gleicher Weise wie bei den vorstehend beschriebenen absatzweisen Versuchen abgetrennt. In Tabelle 7 werden die Ergebnisse für die Produktausbeuten und die Reaktionsbedingungen bei einer Anzahl dieser kontinuierlichen Versuche angeführt. Das Ausgangsmaterial war ein gekracktes Destillat, das durch Kracken von Benzin mit Wasserdampf bei 719a wie in den Beispielen 3 und 4 verwendet, erhalten worden ist.
  • Die durch Wärmebehandlung bei Temperaturen über 2702 hergestellten Produkte sind meist dunkler gefärbt als bei tieferen Temperaturen hergestellte Produkte. Es wird daher vorgezogen, Temperaturen zwischen 200 und 275' anzuwenden.
    Tabelle 7
    Versuch Nr.
    1 I 2 I 3 ' 4 I 5 I 6 7 I 8 I 9
    I I I
    I
    Polymerisationsbedingungen i I
    Temperatur .. ............................ 200 230 1230 1300 i299 I275 250 275 250
    Druck, kg/cm' ............................ 21,l : 21,1 21,1 23,2 23,2 23,2 23,2
    23,2 ., 21,1
    Verweilzeit, Stunden ...................... 1,0 0,5 1,0 1,0 0,5 i 2,0 3,0 j 4,0 I 4,0
    I
    i
    Produkt
    Gewonnenes Leichtbenzin, Endsiedepunkt 200°
    Gewichtsprozent des Ausgangsmaterials ...... 87,9 i 89,85 88,7 82,75i 84,1 83,6 83,7 82,2 84,2
    Bromzahl ................................ 63 80 61 ' 61 60 i 50 62 55 61
    I
    Destillatpolymere 200 bis 300°/760 mm I
    Gewichtsprozent des Ausgangsmaterials ...... 9,851 7,35 8,05 6,5 7,6 6,95 8,85 7,05 8,2
    I I
    Rückstandspolymere über 300 ! i
    Gewichtsprozent des Ausgangsmaterials ..... . 2,25 2,8 3,25 10,75 8,35i 9,45 7,45 10,75 7,6
    Bromzahl ................................ !4 I106 71 91 Q101 70
    60 61 65
    Beispiel 7 Das durch Kracken mit Wasserdampf bei 720° aus einem Mittel-Ost-straight-run-Benzin hergestellte Ausgangsmaterial wurde zu einem butanfreien Destillat fraktioniert, und aus dem butanfreien Destillat wurden durch thermische Destillation Harze hergestellt. Die Destillationsbedingungen für das Polymerisationsausgangsmaterial sowie die Bedingungen bei der thermischen Polymerisation sind in der nachfolgenden Tabelle unter den Vergleichsversuchen A und B angeführt. Es wird insbesondere darauf hingewiesen, daß der Endsiedepunkt des Ausgangsmaterials für die thermische Polymerisation bei 208° C liegt. Beim Versuch C der Tabelle bestand das Ausgangsmaterial für die thermische Polymerisation aus einem sorgfältigen Schnitt einer Destillatfraktion, bei dem über 200° siedendes Material durch Redestillation des butanfreien Destillats ausgeschlossen wurde.
  • Ein Vergleich der Farbe der in den Versuchen A, B und C gebildeten Harze ergibt, daß eine Farbvertiefung in Gegenwart von über 200° siedenden Fraktionen des Ausgangsmaterials erfolgt.
  • Ein Vergleich der Versuche A und B zeigt, daß eine Verringerung der Polymerisationstemperatur zu einer schwachen Farbverbesserung beim gleichen Ausgangsmaterial führt. Diese Farbverbesserung ist jedoch nur geringfügig im Vergleich zu der Verbesserung, die beim Versuch C erhalten wird. Darüber hinaus ergibt sich, daß zur Herstellung von schwach gefärbten Harzen der Endsiedepunkt des Polymerisationsausgangsmaterials überraschenderweise eine kritische Bedeutung hat.
  • Die beim Verfahren durchgeführten Fraktionierungen wurden in kontinuierlich arbeitenden Fraktioniervorrichtungen durchgeführt, um bei hohen Temperaturen eine möglichst kurze Verweilzeit, durch die die Bildung von Harzen während der Fraktionierung vermieden wird, zu erreichen.
  • Beim Verfahren der Erfindung ist es wünschenswert, das Destillatausgangsmaterial möglichst unmittelbar vor der Polymerisation herzustellen, um dadurch verschiedene Nachteile, wie Oxydationen, zu verhindern, die bei langer Lagerung eintreten können und durch die ein Nachdunkeln des erfindungsgemäß hergestellten Harzes erfolgen kann.
    Tabelle 8
    Versuch
    A I B I C
    Thermische Polymerisations-
    bedingungen
    Temperatur, ° C . . . . . . . . . . . . 245 199 249
    Druck, kg/cm2 ............. 27 27 28
    Zeit, Stunden .............. 6 6 6
    Ausgangsmaterial für die Poly-
    merisation, Destillationswerte I
    (ASTM) I
    Anfangssiedepunkt, °C ...... 36 I 28,5
    20/ o . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47,5 37,5
    5°/0...................... 56 44
    5001 o . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122 127,5
    900/1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 173 182,5
    Endsiedepunkt, Volumprozent 208 i '200
    Destillat, Volumprozent ..... 99 96
    Rückstand, Volumprozent ... 0,6 ; 1,4
    Verlust, Volumprozent....... 0,4 2,6
    Harzausbeute in Gewichtsprozent
    des Ausgangsmaterials ....... 7,65 3,00: 4,10
    Harzfarbe (Barbett-Scala) ..... 3 2,5 1,5

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von nur schwach gefärbten Kohlenwasserstoffpolymeren einschließlich harzartiger Polymerer durch Wärmebehandlung einer mit Wasserdampf gekrackten Destillatfraktion von Erdölkohlenwasserstoffen in flüssiger Phase, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendete Krackfraktion einen Anfangssiedepunkt zwischen 15 und 120° und einen Endsiedepunkt zwischen 140 und 200° hat und die Wärmebehandlung bei Temperaturen zwischen 150 und 300° und Drücken zwischen 3,52 und 140,6 kg/ cm? mindestens 30 Minuten lang durchgeführt und anschließend das Produkt zur Gewinnung von Fraktionen von Kohlenwasserstoffpolymeren destilliert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendete Krackfraktion einen Anfangssiedepunkt zwischen 15 und 50° hat.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Destillation neben der Rückstandspolymerenfraktion eine Leichtbenzinfraktion und eine Fraktion von Destillatpolymeren abgetrennt wird.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenzeichnet, daß das wärmebehandelte Produkt bei Atmosphärendruck destilliert und über Kopf eine Leichtbenzinfraktion und als Bodenkörper eine Polymerenfraktion gewonnen wird, die unter verringertem Druck und/oder in Gegenwart von Wasserdampf destilliert wird und über Kopf eine Polymerenfraktion und als Bodenkörper eine harzartige, Polymere enthaltende Fraktion ergibt.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die die harzartigen Polymeren enthaltende Fraktion bei verringertem Druck oder in Gegenwart von Wasserdampf bis zu einem Partialdruck des Überkopfproduktes unter 300 mm Hg weiterdestilliert wird und als Bodenkörper harzartige Polymere gewonnen werden.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Destillatpolymerenfraktion mit einem Anfangssiedepunkt zwischen 130 und 190° und einem Endsiedepunkt zwischen 210 und 300' gewonnen wird..
  7. 7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kohlenwasserstofffraktion, die durch Kracken eines Erdöldestillatbenzins erhalten worden ist, als Ausgangsstoff dient. B. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung bei einer Temperatur zwischen 200 und 275°, einem Druck zwischen 7,03 und 15,35 kg!cm° 2 bis 8 Stunden lang durchgeführt wird. In Betracht gezogene Druckschriften Deutsche Patentschrift Nr. 671498; USA.-Patentschrift Nr.2234660.
DEA20635A 1953-07-03 1954-06-30 Verfahren zur Herstellung von nur schwach gefaerbten Kohlenwasserstoffpolymeren einschliessllich harzartiger Polymerer Pending DE1022007B (de)

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Cited By (1)

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