DE1021645B - Verfahren zum Betrieb und zum selbsttaetigen Regeln von Hoechstdruck-Brennkraft-Freikolben-Treibgaserzeuger - Google Patents

Verfahren zum Betrieb und zum selbsttaetigen Regeln von Hoechstdruck-Brennkraft-Freikolben-Treibgaserzeuger

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DE1021645B
DE1021645B DEA22327A DEA0022327A DE1021645B DE 1021645 B DE1021645 B DE 1021645B DE A22327 A DEA22327 A DE A22327A DE A0022327 A DEA0022327 A DE A0022327A DE 1021645 B DE1021645 B DE 1021645B
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propellant gas
pressure
internal combustion
air compressor
piston
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Dipl-Ing Wilhelm Abendroth
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WILHELM ABENDROTH DIPL ING
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WILHELM ABENDROTH DIPL ING
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    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02CGAS-TURBINE PLANTS; AIR INTAKES FOR JET-PROPULSION PLANTS; CONTROLLING FUEL SUPPLY IN AIR-BREATHING JET-PROPULSION PLANTS
    • F02C5/00Gas-turbine plants characterised by the working fluid being generated by intermittent combustion
    • F02C5/06Gas-turbine plants characterised by the working fluid being generated by intermittent combustion the working fluid being generated in an internal-combustion gas generated of the positive-displacement type having essentially no mechanical power output
    • F02C5/08Gas-turbine plants characterised by the working fluid being generated by intermittent combustion the working fluid being generated in an internal-combustion gas generated of the positive-displacement type having essentially no mechanical power output the gas generator being of the free-piston type

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  • General Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

  • Verfahren zum Betrieb und zum selbsttätigen Regeln von Höchstdruck-Brennkraft-Freikolben -Treibgaserzeuger Es ist bekannt, daß die Abgase von Brennkraftmaschinen als Treibgase in nachgeschalteten Gasturbinen für die Energieerzeugung weiterhin ausgenutzt werden. Es sind auch Vorschläge bekannt, bei denen Brennlcraft-Freikolben-Treibgaserzeuger für die Erzeugung des Treibgases für den Antrieb von Gasturbinen für feste und ortsbewegliche Anlagen zur Anwendung gelangen sollen. Für die Regelung der erzeugten Treibgasmenge ist es bekannt, die Größe der wirksamen Luftverdichterzylinder während des Betriebes zu verändern. Es ist dies z. B. durch Verändern der Größe des schädlichen Raumes und damit des Gesamtzylindervolumens der Luftverdichter zu bewirken. Ein nahezu konstanter Anschubdruck des Luftverdichters ist hierbei notwendig, welcher etwa dem Treibgasdruck bei Vollast der Gasturbine entspricht. Solche Treibgaserzeuger sind durch besondere Maßnahmen, z. B. Anordnung von überströmventilen zwischen dem Treibgaserzeuger und der Atmosphäre sowie der Gasturbine, Einbau von Vorrichtungen für das Festhalten des Triebwerkes bei künstlichem Herstellen der angenährten Betriebsverhältnisse, z. B. durch Auffüllen der Luft- und Dieselzylinder sowie der zugehörigen Rohrleitungen bis zu den Überströmventilen mit Preßluft aus Luftvorratsbehältern, auf angenäherte Betriebsdrücke zu bringen und hierdurch erst anfahr- bzw. betriebsfähig zu machen, Durch ein plötzliches Lösen der Haltevorrichtungen wird dann der Betriebszustand eingeleitet.
  • Die Regelbarkeit wird bei dem Konstanthalten der Betriebsverhältnisse durch die unerläßlichen Undichtheiten z. B. von beweglichen Regelorganen für die stufenlose Veränderung der Größe des schädlichen Raumes gehemmt bzw. ist praktisch nicht durchführbar. Es muß außerdem durch Abschalten von Treibgaserzeugern in sehr groben Stufen und dazwischen durch unwirtschaftliches Abblasen von Treibgas in die Atmosphäre geregelt werden.
  • Weiterhin ist es auch bekannt, den Betriebszustand von Treibgaserzeugern durch die Zufuhr heißer Brenngase hohen Druckes, die z. B. durch Abbrand von Schießpulver erzeugt werden, zwischen die in ihrer inneren Totpunktlage stehenden Dieselkolben herbeizuführen. Durch die Anwendung eines selbststeuernden Höchstdruck-Zweitakt-Gleichdruck-Brennkraftmaschinenteiles 1 mit Verdichtungsenddrücken zwischen 30 und 300 at und mit Zünddrücken von über 30 bis 350 at im Brennkraftmaschinenzylinder 2 des Höchstdruck - Brennkraft - Freikolben - Treibgaserzeugers wird eine besonders wirtschaftliche Erzeugung des Treibgases erreicht, wobei der IIöchstdruck-Brennkraft-Freikolben-Treibgaserzeuger in der Lage ist, ein Gemisch aus Brennkraftmaschinenabgasen und verdichteter Luft als Treibgas von z. B. 1,2 bis 12 at zu liefern. Neben dem Höchstdruck in dem Höchstdruck-Zweitakt-Gleichdruckmaschinenteill ist hierfür ein bestimmtes Verhältnis der Zylinderquerschnittflächen von mindestens 1 :16 von dem Höchstdruck - Zweitakt - Gleichdruck - Brennkraftmaschinenteil 1 zu denen der mit diesen mechanisch wie arbeitsmäßig fest verbundenen Luftverdichter 3 erforderlich, damit die günstigste Treibgastemperatur von ungefähr 400° C vor Eintritt in die Gasturbine 13 erreicht wird. Es wird neben der besten wärmewirtschaftlichen Lösung - es werden Ausnutzungsgrade der Brennstoffwärme von 35 bis 38° erreicht - auch eine erhebliche Ersparnis an teuren warmfesten Stählen möglich, die bei höheren Treibgastemperaturen erforderlich wären. So hohe Ausnutzungsgrade der Brennstoffwärme sind bei so mäßigen und damit betriebssicheren Treibgastemperaturen von etwa 400° C vor der Gasturbine zur Zeit mit keinem anderen Treibgaserzeuger und auch mit keinem anderen Treibgaserzeugungsprozeß zu erreichen.
  • Die Schaffung eines möglichst wirtschaftlichen Betriebsverfahrens mit dem Höchstdruck-Brennkraft-Freikolben-Treibgaserzeuger ergibt die Aufgabe, ihn durch erfinderische Gedanken in weiten Grenzen mit Sicherheit und möglichst stufenlos regelbar und für das Anfahren vom Auffüllen der Zylinder auf Betriebsdrücke beim Stillstand unabhängig zu machen. Die Regelbarkeit dieses neuartigen Höchstdruck-Brennkraft-Freikolben-Treibgaserzeugers soll ermöglichen 1. Das Anfahren sowohl in die freie Atmosphäre als auch direkt auf die z. B. noch stillstehende Gasturbine mit Gasmengen, die etwa dem Leerlauf der Gasturbine entsprechen. Bei Anwendung mehrerer Treibgaserzeuger für den Antrieb der Gasturbine gilt dies für die Summe der bei Leerlauf aller Treibgaserzeuger erzeugten Gasmengen.
  • 2. Mit der Steigerung des Treibgasdruckes je Treibgaserzeuger ist während des Betriebes auch die Treibgasmenge so zu erhöhen, daß jede Zwischenstufe der Last an der Gasturbine zwischen Leerlauf und Vollast über den oder die Treibgaserzeuger zu fahren ist und daß dies auch selbsttätig erfolgt, ohne daß hierbei Gasverluste eintreten.
  • 3. Bei Betrieb mehrerer Treibgaserzeuger für eine Gasturbine soll es möglich sein, jeden Treibgaserzeuger z. B. zum Zwecke der Untersuchung von der Gasturbine abzuschalten, abzustellen. ihn zu untersuchen, gegebenenfalls zu reparieren und nachher @vieder ingangzusetzen und auf die Gasturbine zu schalten.
  • Die Erfüllung der vorgenannten Regelforderungen ergibt zwangläufig so hohe Anfahrdrücke in den schädlichen Räumen der Luftverdichterzvlinder dieser Höchstdrucli:-Brennkraft-Freil<olben=rreil)gaserzeuger, daß die hierdurch enstehenden Kräfte den Einbau von mit Sicherheit arbeitenden Haltevorrichtungen für die Triebwerke unmöglich machen. Es sind daher andere Wege für das Anfahren z_n beschreiten.
  • Auf Grund der erfinderischen Gedanken kommt ein Verfahren zum Betrieb und zum selbsttätigen Regeln von Höchstdruck-Brennkraft-Freikolben-Treibgaser zeugern zur Anwendung, deren HöchstdruchZweitakt-Gleichdruck-Brennkraftmaschinenteile mit während des Betriebes veränderlichen Verdichtungsenddrücken in den Grenzen von 30 bis 300 at und Zünddrücken über 30 und 300 at arbeiten. Deren gegenläufige Brennkraftkolben, die mit je einem Luftverdichterkolben fest verbunden und mit einer Svnchronisiervorrichtung zum Erzielen der entgegengesetzten, aber sonst gleichläufigen Bewegung verseben sind, führen während des Betriebes nach Maßgabe eines Reglers z. B. der nachgeschalteten Kraftmaschine (Gasturbine) - wobei dieser, wie bekannt, auch von Hand betätigt werden kann - auch veränderliche Hübe aus. Die veränderlichen Druckverhältnisse von rund 1 :1,2 bis 1 :12 zwischen Saug-und Ausschubdruck der. Luftverdichter erzeugen ein Treibgas von veränderlichem Druck von angenähert 1,2 bis 12 at bei etwa 400° C für den Antrieb der Gasturbine. Erfindungsgemäß sind hierfür die Luftverdichter bei auf den Verdichterzvlindermänteln ringweise angeordneten Druckventilen mit unveränderlichem schädlichem Raum und während des Betriebes veränderlichen, für die Verdichtung wirksamen Zylinderlängen zu betreiben, wobei zum Einstellen bzw. Regeln der vorstehenden Vorgänge die an sich bekannten, ringweise auf den Verdichterzylindermänteln angeordneten Saugventile über ihre Betätigungseinrichtung z. B. in Abhängigkeit von dem Regler der Gasturbine oder aber auch von Hand während des Betriebes ringweise nacheinander auf selbsttätige oder dauernde Öffnung geschaltet werden. Außerdem werden die jeweiligen Brennstoffmengen in bekannter Weise über eine mit der Regelung gekuppelten regelbaren Brennstoffpumpe dem Dieselzy linder gleichzeitig und entsprechend dosiert zugeführt. Mit Hilfe dieses Verfahrens zum Betrieb und zum Regeln von Höchstdruck-Brennkraft-Freikolben-Treibgaserzeugern sind die unter Regelbarkeit gestellten Aufgaben 1 bis einschließlich- 3 insbesondere bei Zuordnung mehrerer Treibgaserzeuger zu einer Gasturbine. wobei die notwendigen bzw. üblichen und bekannten Verbindungs- und Auslaßrohrleitungen sowie Absperrorganen in letzteren hier nicht «-eiter zu erwähnen sind, gelöst.
  • Der Höchstdruck-Brennkraft-Freikolben-Treibgaserzeuger ist bei vollständig offen festgehaltenen Saugventilen der Verdichter auf bekannte @,#'eise mit Hilfe von heißen Brenngasen hohen Druckes, die z. B. durch Abbrennen von Schießpulver in einer handelsüblichen Schrotpatronenhülse erzeugt und aus einer Anschußvorrichtung zwischen die in innerer Totpunktstellung befindlichen Dieselkolben durch einen Drosselkanal zugeleitet werden, in Betrieb zu setzen. Erfindungsgemäß werden hierbei die Brenngase vor Eintritt in den Dieselzylinder mindestem einmal z. B. um 90° umgelenkt, um die von den Brenngasen mitgerissenen festen Teile. z. B. Vorlage des Pulvers, hierbei in dem dafür vorgesehenen Raum der Anschußvor richtung abzufangen. Der Drosselkanal wird sofort nach Ablauf des Treibgaserzeugers mit Hilfe einer Schnellschlußvorrichtung z. B. von Hand oder in Abhängigkeit des Hubes der mit den Kolben verbundenen Synchronisiervorrichtung selbsttätig geschlossen. Die Saugventile der Luftverdichter werden entsprechend der Drucksteigerung in der Treibgasleitung. mit den der äußeren Totlage am nächsten liegenden beginnend, ringweise bis zur Deckung des erforderlichen Bedarfes an Treibgas auf selbsttätige Öffnung geschaltet. Diese Schaltung kann von Hand oder selbsttätig erfolgen.
  • Durch diese erfinderischen Gedanken ist der Treibgaserzeuger in weitesten Grenzen regelbar geworden, da durch dieses Betriebs- und Regelverfahren nicht nur die je Doppelhub geförderte Luft- und Treibgasmenge, sondern auch die Hubzahl selbst durch die etwa im Verhältnis von rund 1 : 10 vorhandenen Kräfte zwischen Leer- und Vollast während des Betriebes verändert wird. Es geschieht dies in dem Sinne, daß mit zunehmenden Kräften an den Kolben - wobei die Kräfte mit steigenden Drücken ansteigen - die Hubzahl und damit auch die geförderten Treibgasmengen bei höherem Energieinhalt ansteigen. Es ist daher mit diesem Betriebs- und Regelverfahren stets möglich, die Gaserzeugung dem Bedarf der Gasturbine direkt anzupassen bzw. sogar die Belastung der Gasturbine über eine direkte Lastregelung auf die Brennstoffzufuhr und die Saugventile der Luftverdichter des Treibgaserzeugers vorzunehmen, wobei die Gasturbine dann nur noch einen Drehzahlregler als Sicherheitsregler erhält. Da dies mit den bisherigen Treibgaserzeugern nur in sehr beschränktem Maße möglich und letzteres sogar unmöglich war, ist dies ein beträchtlicher Fortschritt in der Technik für diese Maschinengattung. Außerdem fallen noch die vielfach betriebsstörenden Überströlnventile fort. Die Anlage selbst läßt sich somit wirtschaftlicher erstellen und ist während aller Betriebszustände mit bestem Wirkungsgrade zu betreiben.
  • Beim Anfahren des Treibgaserzeugers über die Anschußvorrichtung mit z. B. Pulvergasen werden die insbesondere für ortsbewegliche Anlagen viel Raum und Gewicht erfordernden Energiespeicher, z. B. Preßluftflaschen. erübrigt. Es besteht aber die Möglichkeit, daß unverbrannteTeile in den Dieselzylinder gelangen und hier Schaden verursachen können. Durch die erfinderischen Gedanken werden solche die Zylinder eventuell beschädigenden Teile in derAnschußvorrichtung festgehalten. Sie verbleiben dort und sind während des Betriebes des Treibgaserzeugers zu entfernen. Die Sicherheit desAnlaufens bei Inbetriebnahme wird außerdem durch Abschalten des Anschußraumes gewährleistet, wodurch ebenfalls ein Fortschritt in der Technik für den sicheren Betrieb solcher Maschinen mit Anschußvorrichtung erreicht ist.
  • An Hand der Zeichnungen wird nun der Aufbau und das Betriebsverfahren des Treibgaserzeuger s beschrieben. In der Zeichnung (Fig. 1) ist der Höchstdruck-Brennkraft-Freikolben-Treibgaserzeuger schematisch dargestellt. Er besteht aus dem Höchstdruck-Zweitakt-Gleichdruck-Brennkraftmaschinenteil 1 mit dem Brennkraft-Maschinenzylinder 2 und den beiden Luftverdichterzylindern 3, die gleich, aber spiegelbildlich ausgeführt sind. Das Verhältnis des Querschnittes des Brennkraft-Maschinenzylinders 2 zu dem je Luftverdichterzylinder 3 soll mindestens 1 : 16 betragen. In diesen Zylindern bewegen sich die Kolbenpaare 9 und 10, je Kolbenpaar bestehend aus den fest miteinander verbundenen Kolben 9 des Höchstdruck-Zweitakt-Gleichdruckmaschinenteiles 1 und den Kolben 10 der Luftverdichter 3. ZurErzielung einer entgegengesetzten, aber sonst gleichläufigen Bewegung der Kolbenpaare 9 und 10 ist eine hier zeichnerisch nicht dargestellte Synchronisierungsvorrichtung vorhanden. Durch die ringweise Anordnung der Druckventile 30 auf den Luftverdichterzvlindermänteln sind die schädlichen Räume der Luftverdichter 3 unveränderlich. Außerdem sind dieSaugventilell über der wirksaanen Luftverdichterzylinderlänge verteilt und auf denLuftverdichtermänteln ringweise angeordnet. Sie arbeiten selbsttätig, werden aber durch ihre Betätigungseinrichtung 12 während des Betriebes ringweise nacheinander zu- und abgeschaltet. Die Betätigungseinrichtung 12 wird entweder von Hand bzw. in Abhängigkeit des Reglers der Gasturbine 13 oder in Abhängigkeit des Druckes in der Treibgasleitung 32 verstellt, wobei gleichzeitig die Brennstoffzufuhr zum Höchstdruck-Zweitakt-Brennkraftmaschinenteil1 entsprechend beeinflußt wird.
  • Die Anschußvorrichtung 14 für die Einleitung des Betriebsverfahrens besteht z. B. nach Fig. 2 und 3 aus einem mit der Mitte des Zylinders des Höchstdruck-Brennkraftmaschinenteiles 1 verbundenen druckfesten Hohlkörper 15, dessen Verbindungsrohr 16 zum Zylinder des Höchstdruck-Brennkraftmaschinenteiles 1 die Strömung der Brenngase des Pulvers z. B. um etwa 90° umlenkt und durch ein Schnellschlußventil 17 abgeschlossen wird. Eine der bekannten Auslösevorrichtungen für das Schnellschlußventil 17 z. B. in Abhängigkeit der Bewegung einer Synchronisiervorrichtung für die Bewegung der Kolbenpaare 9 und 10 wurde nicht gezeichnet. In den Hohlkörper 15 wird das rauchlose Schießpulver oder ein anderes brennfertiges Medium z. B. in einer normalen Schrotpatronenhülse 18 eingebracht. Für die Einleitung der Zündung ist ein durch die Wandung des Verschlusses 19 zum Hohlkörper 15 hindurchgeführter Schlagbolzen 20 vorhanden. EineüblicheVerblockung derBewegung des Schlagbolzens 20 mit einer Bewegungsvorrichtung, z. B. Synchronisiervorrichtung der Kolbenpaare 9 und 10, und dem Schnellschlußventil 17 zur Sicherung gegen vorzeitiges Zünden ist hier ebenfalls nicht gezeichnet worden.
  • Im einzelnen ergibt sich folgender Betriebsablauf: Für den Anlaßvorgang eines Höchstdruck-Brennkraft-Freikolben-Treibgaserzeugers bei atmosphärischen Bedingungen sind die Kolbenpaare 9 und 10 mittels der nicht gezeichneten, an sich bekannten Ausgleichsvorrichtungen für die Erzielung einer in jedem Bahnpunkte gleichen, aber gegenläufigen Bewegung der Kolbenpaare 9 und 10 oder durch geringen Luftdruck in den Luftverdichterzylindern 3 bis in ihre innere Totpunktlage zusammenzuschieben. Sämtliche Luftansaugeventile 11 auf den Luftverdichterzylindern werden dann mit Hilfe der Steuereinrichtung 12 geöffnet und offen gehalten. Der Brennstoff sei von Hand vorgepumpt und die Brennstoffleitung entlüftet. Die in Fig.2 gezeigte Brennstoffeinspritzpumpe 21. die Brennstoffleitung22 und die Brennstoffdüse23 werden dann vollkommen mit Brennstoff gefüllt sein. Die Anschußvorrichtung 14 (Fig. 2, 3) ist erst zu laden, nachdem das Schnellschlußventil 17 geöffnet wurde. Durch einen Schlag auf den Schlagbolzen 20 wird die Zündung der Schrotpatrone 18 betätigt und das rauchlose Schießpulver in ihr gezündet. Die im Anschußraum 15 entwickelten Brenngase z. B. aus Schießpulver werden etwa auf zwei Drittel der Länge des Raumes 15 durch den Drosselkanal im Rohr 16 unter Umlenkung, z. B. um 90° - wobei der Rückstand im Raum 15 verbleibt -, dem Brennkraftmaschinenzylinder 2 zwischen den Kolben 9 zugeführt. Durch den Drosselkanal im Rohr 16 werden die Brenngase in dem Raum 15 gestaut. Es tritt hierdurch eine schnelle Druck- und Temperatursteigerung im Raum 15 ein, wodurch die Verbrennung des Schießpulvers oder eines anderen geeigneten Mittels sehr beschleunigt wird. Diese beschleunigte Verbrennung und die Umlenkung der Brenngase um etwa 90° ist notwendig. um ein Eindringen von festen Pulverrückständen in den Brennkraftzylinder 2 zu vermeiden. da dieser hierdurch beim Lauf beschädigt würde. Außerdem verhindert dieser Drosselkanal, daß sich der überhöhte Druck im Raum 15 bis in den Brennkraftzylinder in seiner vollen Höhe fortpflanzen kann. Dieser Drosselkanal soll so bemessen sein, daß der Druck zwischen den Kolben 9 nicht über den zulässigen Druck, z. B. 360 a.t, ansteigt. Da der gesamte Innenraum der Anschußvorrichtung 14 den Verdichtungsendraum des Brennkraftmaschinenteiles 1 vergrößert und somit sein Verdichtungsverhältnis verkleinert, besteht die Gefahr, daß der bei den folgenden Hüben eingespritzte Brennstoff nicht zur Zündung gelangt und es laufend Fehlstarte gibt. Es ist dies erfindungsgemäß durch Anordnung und schnelles Schließen des Schnellschlußventils 17 im Drosselkanal des Rohres 16 nach erfolgtem Anlauf des Treibgaserzeugers zu vermeiden. Die Auslösung des Schnellschlußventils 17 erfolgt bekanntermaßen z. B beim Erreichen der äußeren Endstellungen der Luftverdichterkolben 10 über die mit ihnen fest verbundenen äußeren Teile des Gleichlaufwerkes selbsttätig oder von Hand. Durch diese neuartige Doppelwirkung des Drosselkanals mit dem Schnellschlußventil 17 wird die Betriebssicherheit des Treibgaserzeugers erheblich verbessert. Auch bei häufigem Anschießen werden hierdurch keine Störungen verursacht. Außerdem können die Rückstände aus der Ansch.ußvorrichtung bei geschlossenem Schnellschlußventil während des Betriebes entfernt und die Anschußvorrichtung neu geladen werden. Das Pulver in der Anschußvorrichtung verbrennt nun so schnell, daß sich in deren Hohlraum und zwischen den Kolben 9 ein Druck von etwa 100 bis 150 at entwickelt. Dieser Druck beschleunigt die Kolbenpaare 9 und 10 in auseinandergehender Richtung. Infolge der durch die Steuereinrichtung 12 offen gehaltenen Saugventile 11 auf den Luftverdichterzylindern entsteht in diesen kein erheblicher Widerstand, bis die letzten Saugventile 11 von den Luftverdichterkolben 10 überfahren werden. Nach ungefähr den gleichen Wegen geben die Kolben 9 des Höchstdruck-Zweitakt-Gleichdruck-Brennkraftmaschinenteiles 1 zunächst dessen Auslaß-28 und dann dessen Einlaßschlitze 29 frei, wobei die Pulvergase in die Leitung 32 entweichen. Infolge der den Kolbenpaaren 9 und 20 noch innewohnenden Energie bewegen sich diese weiter. Die Luft in den Luftverdichtern 3 wird auf dem weiteren Wege zunächst etwas verdichtet und hierbei bis zum Überfahren der Druckventile 30 durch die Kolben 10 der Luftverdichter 3 durch die Druckventile 30 und die Leitungen 31 zu den Einlaßschlitzen 29 des Brennkraftmaschinenzylinders 2 geleitet. Die Luft treibt die Verbrennungsgase aus den Brennkraftmaschinenzylinder 2 über die Auslaßschlitze 28 und die Treibgasleitung 32 zur Gasturbine 13. Inzwischen muß das Schnellschlußventil 17 der Anschußvorrichtung 14 geschlossen werden, um den nunmehr schädlichen Hohlraum der Anschußvorrichtung 14 abzuschalten. Das Abschalten des Schnellschlußventils 17 erfolgt z. B. von Hand. Es kann dies auch in Abhängigkeit der Kolbenwege z. B. von der nicht gezeichneten Synchronisiereinrichtung eingeleitet und dann selbsttätig dadurch erfolgen, daß ein Kraftspeicher freigegeben wird, der das Schnellschlußventil17 zum Abschluß bringt. Verriegelungen dieses Schnellschlußventils mit der Zündungsvorrichtung, z. B. dem Schlagbolzen 20, so daß die Zündung nur bei geöffnetem Schnellschlußventil und auch der zugehörigen Kolbenstellung erfolgen kann, sind ohne Schwierigkeiten anzubringen. Die in den Kolbenpaaren 9 und 10 noch nicht erschöpfte Bewegungsenergie läßt diese mit den Kolben 10 der Luftverdichter 3 in den festen schädlichen Raum der Zylinder der Luftverdichter 3 eindringen. Die Luft in diesen festen schädlichen Räumen wird bis etwa 16 at verdichtet, bis die Kolbenpaare 9 und 10 zum Stillstand kommen. Die in diesen festen schädlichen Räumen der Luftverdichter 3 eingeschlossenen Luftkissen haben so viel Energie gespeichert, daß diese in der Lage ist, die Kolbenpaare 9 und 10 nahezu in ihre Ausgangslage zurückzubewegen. Es wird hierbei einerseits in die Luftverdichter 3 etwas Luft angesaugt und andererseits durch die Kolben 9 des Brennkraftmaschinenz_vlinders 2 die in diesem eingeschlossene Luft so hoch verdichtet, daß sie beim Einspritzen des Brennstoffes diesen zur Zündung bringt. War die Brennstoffmenge ausreichend, so geht das Arbeitsspiel laufend weiter, sofern die Brennstoff -einspritzpumpe 21 ausreichend, aber auch nicht zu v iel Brennstoff liefert. Mit Hilfe des kombinierten Entlüftungs- und Überströmventils 24 wird der zuviel geförderte Brennstoff über die Leitung 25 in den Brennstoffbehälter zurücklaufen (Fig. 4). Gleichzeitig mit der Drucksteigerung in der Treibgasleitung 32 werden die Steuereinrichtungen 12 der Saugventile 11 der Luftverdichter 3 schrittweise zurückgezogen, so daß die von den Luftverdichtern 3 gelieferte Luftmenge bei gleichzeitiger Drucksteigerung z. B. entsprechend dem Druck in der Treibgasleitung 32 dem Bedarf der Gasturbine 13 angepaßt werden kann. Durch gleichzeitige und entsprechende Verstellung der Fördermenge der Brennstoffeinspritzpumpe 21 ist dafür zu sorgen, daß dem Höchstdruck-Brennkraft-Freikolben-Treibgaserzeuger die notwendige Betriebsenergie in Form von flüssigem Brennstoff zugeführt wird. Die regelnde Wirkung dieses Betriebsverfahrens auf die geförderten Treibgasmengen und deren Energieinhalt ist erstens durch die Anordnung der Druckventile 30 auf den Zylindermänteln der Luftverdichter und dem hierdurch unveränderlichen schädlichen Raum für die Luftverdichter gegeben. Die Hublängen werden hierdurch bei niedrigen Treibgasdrücken, z. B. bei etwa 1,2 at, am längsten. Es tauchen hierbei die Luftverdichterkolben 10 am tiefsten in die unveränderlichen schädlichen Räume und die Kolben 9 in die Brennkraft-Maschinenzylinder 2 ebenfalls am tiefsten ein, da diese Zylinder auch nur mit Luft von 1,2 at gefüllt waren. Durch die langen Hubwege wird die Hubzahl bei den geringen mittleren Kräften, die auf die Kolben wirken, entsprechend niedrig und somit die geförderte Luft- bzw. Treibgasmenge schon erheblich herabgesetzt. Es genügt dies allein aber nicht, die erzeugte Treibgasmenge dem jeweiligen Bedarf einerseits anzupassen und andererseits ein brauchbares Betriebsverfahren hiermit durchführen zu können. Es müssen zweitens die geförderten Luftmengen der Luftverdichter 3 zusätzlich beeinflußt werden. Es geschieht dies durch ringweises Öffnen und Offenhalten der sonst selbsttätig wirkenden Saugventile 11. Bei kleinster Treibgasmenge und niedrigstem Treibgasdruck sind z. B. sämtliche Saugventile 11 offen. Die geförderte Luftmenge der Luftverdichter 3 und damit auch die erzeugte Treibgastnenge wird ein Minimum. Die Auswertung dieser Maßnahmen sei nochmals kurz zusammengefaßt: Durch die verlängerten Hubwege der Kolbenpaare 9 und 10. die geringen wirksamen Kräfte auf diesen und die Steuerung der angesaugten Luftmenge wird eine so geringe Treibgasmenge erzeugt, daß eine Gasturbine hiermit ohne jedes Abblasen von Treibgas im Leerlauf zu betreiben ist. Bei der Steigerung der erzeugtenTreibgasmenge werden entweder z. B. von Hand oder vom Gasturbinenregler bzw. von der Belastung der Gasturbine oder auch vorn Treibgasdruck vor der Gasturbine 13 aus alle Saugventile 11 des ersten Ringes dieser Ventile, von der Seite der Druckventile 30 her gesehen, gleichzeitig über die Steuereinrichtung 12 auf selbsttätige Öffnung geschaltet und gleichzeitig die Brennstoffzufuhr zum Brennkraftmaschinenzylinder zügig erhöht. Es wird hierdurch die geförderte Luftmenge der Luftverdichter 3 vergrößert und deren Ausschubdruck und damit der Treibgasdruck erhöht. Durch diese eine Maßnahme für die Regelung der geförderten Treibgasmenge werden nicht nur die gefördertenLuftmengen je Huh. sondern auch zusätzlich die Hubzahl der Kolbenpaare 9 und 10 einerseits durch kürzere Hublängen derselben und andererseits durch Vergrößerung der wirksamen mittleren Kolbenkräfte und somit die stündlich geförderte Treibgasmenge vergrößert. Durch die Steuereinrichtung 12 werden nun für die Steigerung der Treibgaserzeugung die Saugventile 11 ringweise nacheinander in der gleichen Richtung auf selbsttätig geschaltet, bis die gewiinschte bzw. erforderliche Treibgasmenge beim zugehörigen Treibgasdruck geliefert wird. Für die Minderung der Treibga.serzeugung usw. werden die Saugventile 11 in der umgekehrten Reihenfolge ringweise geöffnet. Da nur eine begrenzte Anzahl an Saugventilringen auf den Zylindermänteln der Luftverdichter 3 untergebracht Nverden kann, wäre dies eine schrittweise Regelung der Treibgaserzeugung. Diese einzelnen Regelschritte lassen sich jedoch durch geringfügige zusätzliche Änderung der nicht schrittweise, sondern gleichmäßig vergrößerten bzw. verkleinerten zugeführten Brennstoffmengen in einen zügigen Regelvorgang umwandeln.
  • Durch die Wahl des Verhältnisses der Zylinderquerschnitte des Brennkraftmaschinenzylinders 2 zu denen der Luftverdichter 3 ist es außerdem möglich. die Temperatur des Treibgases bei nahezu 400° zu halten.
  • Dieses Betriebsverfahren ermöglicht es auch, eine Vielzahl solcher Treibgaserzeuger parallel auf eine Gasturbine zu schalten.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Betrieb und zum selbsttätigen Regeln von Höchstdruck-Brennkraft-Freikolben-Treibgaserzeugern, deren Höchstdruck-Zweitakt-Gleichdruck-Brennkraftmaschinenteile mit während des Betriebes veränderlichen Verdichtungsend- und Zünddrücken arbeiten, wobei deren gegenläufige Brennkraftkolben, die, mit je einem Luftverdichterkolben fest verbunden und mit einer Synchronisiervorrichtung zur Erzielung der entgegengesetzten, aber sonst gleichläufigen Bewegung versehen, einen während des Betriebes nach Maßgabe eines Reglers der nachgeschalteten Kraftmaschine, z. B. Gasturbine, veränderlichen Hub ausführen, bei veränderlichen Druckverhältnissen der Luftverdichter zur Erzeugung von Treibgas veränderlichen Lieferdruckes für den Antrieb von Gasturbinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftverdichter bei auf den Verdichterzylindermänteln ringweise angeordneten Druckventilen (30) mit unveränderlichem schädlichem Raum und während des Betriebes veränderlichen, für die Verdichtung wirksamen Zylinderlängen betrieben werden, wobei zum Einstellen bzw. Regeln vorstehender Vorgänge die an sich bekannten, ringweise auf den Verdichterzylindermänteln angeordneten Saugventile (11) über ihre Betätigungseinrichtung (12) z. B. in Abhängigkeit von dem Regler der Gasturbine während des Betriebes ringweise nacheinander auf selbsttätige oder dauernde Öffnung geschaltet werden.
  2. 2. Verfahren zur Einleitung des Betriebsverfahrens nach Anspruch 1, bei dem bei offenen Verdichtersaugventilen heiße Brenngase hohen Druckes, die durch Abbrennen von Schießpulver in einer handelsüblichen Schrotpatronenhülse (18) erzeugt und aus einer Anschußvorrichtung (14) zwischen die in innererTotpunktstellung befindlichen Dieselkolben zugeleitet werden, dadurch gekennzeichnet, daß diese Brenngase bei Eintritt in den Drosselkanal des Rohres (16) so, z. B. um 90°, umzulenken sind, daß die von den Brenngasen mitgerissenen festen Teile, z. B. Vorlage des Pulvers, hierbei in dem dafür vorgesehenen Aufnahmeraum (15) der Anschußvorrichtung (14) abgefangen werden und daß der Drosselkanal im Rohr (16) sofort nach Anlauf des Treibgaserzeugers mit Hilfe der Schnellschlußvorrichtung (17) z. B. von Hand geschlossen wird sowie die Saugventile (11) der Luftverdichter (3) entsprechend der Drucksteigerung in der Treibgasleitung (32), mit den der äußeren Totlage am nächsten liegenden beginnend, ringweise bis auf die nicht zur Deckung des Bedarfs an Treibgas erforderlichen auf selbsttätige Öffnung geschaltet werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 916 245, 809 730, 736 298, 709 066, 660 503, 634 267, 629 222, 577 185, 524 454; schweizerische Patentschrift Nr. 197 948; britische Patentschrift Nr. 435 744; deutsche Patentanmeldung W 5445 I a / 27b (bekanntgemacht am 20. B. 53) ; Zeitschrift des VDI, Bd. 49 (1905), Nr. 45, S. 1841.
DEA22327A 1955-03-24 1955-03-24 Verfahren zum Betrieb und zum selbsttaetigen Regeln von Hoechstdruck-Brennkraft-Freikolben-Treibgaserzeuger Pending DE1021645B (de)

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