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ArbeitsverfahrenfürZweitaktverbrennungskraftmaschinen.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Arbeitsverfahren für solche Zweitaktverbrennungs. kraftma sehinen, deren Kolben den Einlass am Arbeitshubende steuert und bei denen die Ladung
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geordnete Auslass durch eine Steuerung während der Einströmung der Ladung in den Zylinder geschlossen gehalten und erst geöffnet wird, sobald die Einströmung beendet ist. Es wird also eine frische Ladung bei gewöhnlichem Eilllassdruck in den Zylinder eintreten, sobald in diesem ein Unterdruck entstanden sein wird, was am Ende des Arbeitshubes der Fall ist.
Durch die Ausnutzung dieses Unterdruckes am Ende des Krafthubes zum Einführen einer neuen Ladung werden alle besonderen Einrichtungen zum Einsaugen oder Einpressen einer neuen Ladung in den Zylinder oder zum Austreiben der verbrannten Gase aus diesem vermieden. Die Einführung der frischen Ladung in den Zylinder erfolgt gerade an desssen kältester Stelle, und zwar dann, wenn sich der Kolben am oder nahe dem Ende seines Hubes befindet, wodurch eine zwecklose oder schädliche Temperaturerhöhung der Ladung vermieden wird. Weiters findet der Zutritt der frischen und der Auspuff der verbrannten Ladung in der Richtung des Kolbenrücklaufes statt, so dass eine Vermischung dieser Ladungen hintangehalten wird, wobei die frische Ladung
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die Kraftleistung der Maschine regeln.
In der Zeichnung ist Fig. l ein aufrechter Schnitt durch eine Maschine gemäss der Erfindung.
Fig. 2 das Arbeitsdiagramm und die Fig. 3 bis 7 sind schematische Da : Stellungen der gegenseitigen Stellungen der Teile während eines Arbeitsganges.
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inbekannterWeisegeregeltwerden.
Am äusseren Ende des Arbeitshubes ist im Zylinder ein kreisringförmiger Kanal 30 als Einlass für die frische Ladung vorgesehen, die durch ein Brennstoffluftgemisch oder durch
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mit der Atmosphäre oder dem Einlass in Verbindung, und es kann eine Ladung von Luft oder einem brennbaren Gasluftgemisch durch den Kanal 30 einströmen.
Dies findet nach der Er- iiudung sTtt, bpvcr die Auspufföffnung 16 geöffnet ist, so dass die frische Ladung in den Zylinder eintritt, vein ihm teilweise Verdünnung heriEcht und bevor die Verbrennungsgase entwichen sind. Bei in l'ig. 3 veranschaulichten Stellung hat der Kolben 10 soeben den Einlass ab-
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dem Einlassen der frischen Ladung ausgetrieben werden, bis die in Fig. 4 gezeigte Stellung des Kolbens erreicht ist, die dem Punkt b des Diagramms entspricht. Nun beginnt die Verdichtung
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in Fig. 5 gezeigten Kolbenstellung andauert.
Hierauf erfolgt die Verbrennung durch Selbstzündung und der Druck im Zylinder steigt bis d, Fig. ? worauf die Ausdehnung der Gase nach der Linie e eintritt, bis der Kolben die in Fig. 6 gezeigt Stellung, entsprechend dem Punkte f auf der atmosphärischen Linie erreicht hat. Von diesem Punkte expandieren die Gase unter den atmosphärischen oder Einlassdruck, so dass im Zylinder auf der Arbeitsseite des Kolbens ein teilweises Vakuum entsteht. Dieser Punkt entspricht g in Fig. 2 und die Teile nehmen die in Fig. 7 gezeigte Stellung ein.
Beim weiteren Auswärtsgange des Kolbens wird der Einlass abgedeckt und das Vakuum unterbrochen, so dass eine neue Ladung einströmen kann.
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stimmte Menge von Auspuffgasen zurückbleiben, die als Puffer wirken, wobei die Verdichtung, wenn der Kolben 10 die frische Ladung gegen diesen Puffer treibt, hoch genug steigt, um das verbrennbare Gasluftgemisch zu entzünden, bevor der Kolben seine innere Endstellung erreicht, wodurch sein Lauf aufgehalten und umgekehrt wird.
Wird die Kulisse 24 um ein geringeres Mass verstellt, das nicht ausreicht, durch den Schieber 18 genügend Auspuffgase zurückzuhalten, so erfolgt keine Umkehr des Laufes, aber die frische Ladung entzündet sich auch wieder bei der Verdichtung an den eingeschlossenen Auspuffgasen, wobei die Maschine in derselben Richtung weiterläuft. Es ist klar, dass die Zündung auch in irgend einer anderen geeigneten Weise, z. B. durch eine Zündkerze 50, bewirkt werden kann. Durch die Ausdehnung der Gase unter den atmosphärischen oder Einlassdruck vor Be-
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der Ladung vermieden. Das im Zylinder am Ende des Auswärtshubes des Koibens bervorgerufene teilweise Vakuum verzögert hiebei den Lauf des Kolbens, ohne dpss dieser negative Arbeit zu leisen hätte, wie dies bei einer Verdichtung im Kurbelgehäuse oder bei Verwendung einer Pumpe zum Austreiben der Auspuffgase der Fall ist.
Auspuff- und Kühlungsverluste sind auf das
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und des Kolbens durch die heissen asevermieden wird. Es können tatsächlich kleine Maschinen ohne Aussenkühlung der Zylinder verwendet werden. Schalldämpfer für den Auspuff können entfallen, da die Auspuffgase praktisch genommen bei atmosphärischem Druck austreten. Wird ein Brennstoffluftgemisch oder der flüssige Brennstoff in das im Zylinder ge- bitdctc Vakuum eingefühft oder eingesaugt, so ist ein vollständiges Verdampfen aller flüssigen Teile gesichert.
Indem zuerst ein Vakuum hervorgerufen und dann der Einlass für die Luft oder das verbrennbare Gasluftgemisch geöffnet wird, stiömt die Ladung mit bedeutender Geschwindigkeit in den Zylinder ein und füllt infolgedessen denselben besser aus, als wenn sie allmählich eintreten wüde. Infolge des Umstandes, dass die Verdichtung im letzten Tei ! e des Kolbt nhubcs erfolgt, ist der Zeitraum, innerhalb dessen sich die Temperatur bis auf den Zünd- punkt erhöht, so kurz, dass eine genaue Einstellung zur Verhütung von Vorzündungen eTmöglicht ist. Man kann auch eine doppeltwirkende Maschine mit einem Einlass in derselben Weise arsführen und mit dem gleichen Arbeitsverfahren betreiben.