AT154849B - Verfahren und Einrichtung zur Vermischung des Brennstoffes und der Verbrennungsluft bei Brennkraftmaschinen. - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Vermischung des Brennstoffes und der Verbrennungsluft bei Brennkraftmaschinen.

Info

Publication number
AT154849B
AT154849B AT154849DA AT154849B AT 154849 B AT154849 B AT 154849B AT 154849D A AT154849D A AT 154849DA AT 154849 B AT154849 B AT 154849B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
fuel
space
air
pressure
piston
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Georg Stephan Kammer
Original Assignee
Georg Stephan Kammer
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Georg Stephan Kammer filed Critical Georg Stephan Kammer
Application granted granted Critical
Publication of AT154849B publication Critical patent/AT154849B/de

Links

Landscapes

  • Electrical Control Of Air Or Fuel Supplied To Internal-Combustion Engine (AREA)
  • Combustion Methods Of Internal-Combustion Engines (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren und Einrichtung zur Vermischung des Brennstoffes und der Verbrennungsluft bei
Brennkraftmaschinen. 



   Bei Brennkraftmaschinen, bei denen die Entzündung des Brennstoffes dadurch erfolgt, dass die Temperatur im Arbeitszylinder durch Verdichtung auf die Entzündungstemperatur des Brennstoffes gebracht wird, muss zwecks Erzielung einer möglichst vollkommenen Verbrennung für eine innige Vermischung von Brennstoff und Ladeluft Sorge getragen werden. Die Vermischung wird gewöhnlich durch Erzeugung einer Strömung während der Brennstoffzufuhr bewerkstelligt. 



   Es wurde bereits vorgeschlagen, diese Luftströmung dadurch hervorzurufen, dass man die Verdichtung im Arbeitszylinder nicht, wie üblich, bis zum Eintritt der Entzündungstemperatur des Brennstoffes durchführte, sondern nach Erreichung eines niedrigeren Verdichtungsdruckes einen mit dem Arbeitszylinder durch verhältnismässig enge Öffnungen bzw. Kanäle in Verbindung stehenden Raum durch Verschiebung eines gesteuerten Hilfskolbens vergrösserte, wodurch der Druck in diesem Raum sich gegenüber dem im Arbeitszylinder herrschenden Druck verringerte und die Luft aus dem Arbeitszylinder durch die Verbindungsöffnungen in diesen Raum hinüberströmte. In den derart erzeugten Luftstrom wurde dann der Brennstoff eingespritzt, und die Vermischung ging ohne Verbrennung vor sich.

   Der Verdichtungsenddruck, d. h. jener Druck, bei dem die Temperatur der Luft die Entzündungstemperatur des Brennstoffes erreicht, wurde dann von dem Hilfskolben geliefert, sobald dieser beim Rückgang den erwähnten Raum verkleinerte, wobei das Brennstoff-Luft-Gemisch aus diesem Raum in den Arbeitszylinder hinübergedrängt wurde. 



   Bei dieser Arbeitsweise müssen sämtliche Teile der Steuervorrichtung des Hilfskolbens der sich aus dem vollen Verdichtungsenddruck ergebenden Beanspruchung entsprechend dimensioniert werden, so dass die Steuervorrichtung zu gross und zu gewichtig ausfällt. Dies bedeutet einerseits ein erhebliches Mehrgewicht, anderseits wird die notwendige rasche Bewegung der Steuerteile durch die grossen Trägheitskräfte stark erschwert. 



   Bei Anwendung des erfindung-gemässen Verfahrens hat der Hilfskolben mit der Verdichtung nichts zu tun und die Steuervorrichtung braucht nicht der sich aus dem Verdichtungsenddruck ergebenden Kraft angepasst werden, so dass die Einzelteile dieser Vorrichtung viel leichter ausgebildet sein können und auch die Reibungsverluste geringer sind. 



   Gemäss der Erfindung wird durch den Arbeitskolben eine bis zur Erreichung der Entzündungtemperatur des Brennstoffes gehende Verdichtung bewirkt, so wie dies bei den üblichen Maschinen der Fall ist. Beim Einspritzen des Brennstoffes herrscht in dem mit dem Arbeitszylinder in Verbindung stehenden Raum, der durch Verschiebung des Hilfskolbens vergrössert wurde, ein geringerer Druck als im Arbeitszylinder, und die von diesem her erfolgende Einströmung bewirkt die Vermischung von Brennstoff und Luft. Da jedoch hiebei die Luft bereits die Entzündungstemperatur des Brennstoffes erreicht hat, geht auch die Verbrennung, u. zw. fast ausschliesslich im Hilfskolbenraum, bereits vor sich.

   Der Druck steigt in diesem Raume infolge der Verbrennung über den im Arbeitszylinder herrschenden   Druck, so dass - wozu auch der Druckabfall infolge der während des Arbeitshubes vor sich gehenden   Entspannung   beiträgt-die Verbrennungsgase   von hier in den Arbeitszylinder überströmen. Gegen Ende des Arbeitshubes bzw. während des Auspuffs und der Spülung bewegt sich der Hilfskolben unter Verkleinerung seines Hubraumes wieder   zurück   und schiebt den Inhalt des Raumes unter Überwindung eines unerheblichen Gegendruckes in den Arbeitszylinder hinaus. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Bei der zur   Durchführung   des erfindungsgemässen Betriebsverfahrens geeigneten Kraftmaschine kann der Hilfskolben oder eines der Elemente, die diesen bewegen, gleichzeitig auch zur Steuerung des Ladevorganges verwendet werden, indem man den Kolben oder das diesen bewegende Element mit einem die Ladelufteinlassöffnung oder die Auslassöffnung   verschliessenden und   öffnenden Element, z. B. einem Ventil, Schieber od. dgl., verbindet. 



   Die Zeichnung stellt schematisch eine beispielsweise Ausführungsform des zur   Durchführung   des erfindungsgemässen Betriebsverfahrens geeigneten Zweitaktmotors im Schnitt durch die Achse des Arbeitszylinders dar, u. zw. zeigt Fig. 1 den Motor bei der oberen und Fig. 2 bei der unteren Totlage des Arbeitskolbens. 



   Der im Arbeitszylinder 1 aufwärtsgehende Arbeitskolben 2 verdichtet die in den Zylinderraum vorher eingeführte Luft bis zur Erreichung des Verdiehtungsenddruckes. Während der Kolben die letzten   30-20'vor   der oberen Totpunktlage (an der Kurbelwelle gemessen) zurücklegt, ist der Hilfskolben 3 durch eine (nicht dargestellte) Feder bereits in seine dargestellte untere Lage verschoben worden   (Fig. 1), wodurch   der Druck im Raume   4   über dem Hilfskolben 3 sich gegenüber dem im Zylinder 1 herrschenden Druck verringert und die durch den Kolben 2 verdichtete Luft bis zur Erreichung der oberen Totlage durch die Verbindungsöffnung 5 mit grosser Geschwindigkeit in den Raum 4 strömt ;

   gleichzeitig wird durch die Düse 6 die erforderliche Brennstoffmenge in den Luftstrom mittels eines zu diesem gleichachsigen Strahles eingespritzt. Der eingespritzte Brennstoff entzündet sich und verbrennt, wobei die Verbrennung fast ausschliesslich im Raum 4 vor sich geht. Wenn der Kolben 2 die obere Totlage erreicht hat, befindet sich sozusagen das gesamte Gemisch im Raume 4. 



  Infolge der Verbrennung steigt der Druck, gleicht sich in den miteinander in Verbindung stehenden Räumen aus und verschiebt den Kolben 2 unter Arbeitsleistung in seine untere Totlage. Sobald der Kolben 2 die   Auspufföffnung-y-teilweise   freilegt, wird der Hilfskolben 3 durch eine (nicht dargestellte) angetriebene Nockenscheibe mittels der Stange 8 hinaufgeschoben (Fig. 2), das Volumen des Raumes 4 auf nahezu Null verringert und die darin befindlichen Verbrennungsgase unter Überwindung eines 
 EMI2.1 
 Einlassöffnung ab und verdichtet die im Zylinder vorhandene frische Ladeluft bis zur Erreichung des   Verdichtungsenddruckes.   Gegen Ende des Verdichtungshubes beginnt der eingangs beschriebene Vorgang von neuem. 



   Die Brennstoffzuführung kann auch in einer von der dargestellten abweichenden, beliebigen Weise erfolgen, z. B. kann die Einspritzdüse 6 auch über dem Arbeitskolben 2 angeordnet werden, wobei die Brennstoffteilchen in Richtung der Verbindungsöffnung 5 geführt werden müssen, oder es kann der Brennstoff in den Raum 4 im Gegenstrem zu der hieher einströmenden Luft eingespritzt werden. Unter gewissen Umständen genügt such die Einlagerung des Brennstoffes in einer geeigneten Aussparung im Raum 5. 



   Die genaue zeitliche Einstellung der Bewegung des Arbeitskolbens 2 und des Hilfskolbens J in bezug aufeinander erfolgt am besten durch Versuch, bis der Brennstoffverbrauch möglichst gering ist. 



   Die Bewegung des Hilfskolbens 3 lässt sich mittels einer geeigneten Vorrichtung (z. B. durch Anbringung einer Steilgewindenuss) auch während des Betriebes zeitlich verändern, so dass man z. B. beim Anlaufenlassen des Motors das Einsetzen des Unterdruckes auf einen späteren Zeitpunkt als der betriebsmässige verlegen und auf diese Weise eine höhere Verdichtung erzielen kann. 



   Zur Steuerung des Ein-und Auslassens können Ventile oder andere Steuerorgane vorgesehen werden, die Ladeluft kann im Kurbelgehäuse oder mittels eines besonderen Gebläses verdichtet werden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Vermischung des eingespritzten Brennstoffes mit der verdichteten Verbrennungsluft bei Brennkraftmaschinen mit   Verdichtungszündung,   darin bestehend, dass in einem mit dem Arbeitszylinder durch eine oder mehrere Öffnungen bzw. Kanäle in Verbindung stehenden besonderen Raume durch Volumsvergrösserung der Druck gegenüber dem im Arbeitszylinder herrschenden verringert und nach erfolgter Verdichtung der Luft durch den Arbeitskolben bis zur Erreichung der Entzündungstemperatur des Brennstoffes eine Luftströmung vom Zylinder in diesen Raum erzeugt wird, so dass die Verbrennung des in diese Luftströmung eingespritzten Brennstoffes sich vorwiegend in dem besonderen Raume abspielt und das Volumen dieses Raumes während des Arbeitshubes bzw. 



  Spülvorganges auf Null oder nahezu auf Null verringert wird, so dass die hier vorhandenen Verbrennungsgase unter Überwindung eines verhältnismässig geringen Gegendruckes in den Arbeitszylinder gedrängt werden.

Claims (1)

  1. 2. Einspritzbrennkraftmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch l, bei der das Volumen des mit dem Arbeitszylinder durch Öffnungen bzw. Kanäle in Verbindung stehenden <Desc/Clms Page number 3> besonderen Raumes durch einen gesteuerten Hilfskolben verändert wird. dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Hilfskolben bzw. einem der diesen bewegenden Teile ein den Einlass steuerndes Organ, z. B. ein Schieber oder Ventil, verbunden ist. EMI3.1
AT154849D 1936-06-12 1937-06-12 Verfahren und Einrichtung zur Vermischung des Brennstoffes und der Verbrennungsluft bei Brennkraftmaschinen. AT154849B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE154849X 1936-06-12

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT154849B true AT154849B (de) 1938-10-25

Family

ID=5676567

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT154849D AT154849B (de) 1936-06-12 1937-06-12 Verfahren und Einrichtung zur Vermischung des Brennstoffes und der Verbrennungsluft bei Brennkraftmaschinen.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT154849B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2645908C2 (de) Dieselmotor
DE2514479A1 (de) Benzinmotor mit viertaktzuendung
AT154849B (de) Verfahren und Einrichtung zur Vermischung des Brennstoffes und der Verbrennungsluft bei Brennkraftmaschinen.
DE344072C (de) Arbeitsverfahren fuer mehrzylindrige Verbrennungskraftmaschinen
DE2609963C2 (de) Kolbenbrennkraftmaschine zum Betrieb mit einem staubförmigen Brennstoff
DE660108C (de) Luftgespuelte Vergaserzweitaktbrennkraftmaschine
DE577740C (de) Druckluftbrennkraftmaschine
DE681794C (de) Luftverdichtende selbstzuendende Brennkraftmaschine
DE499548C (de) Selbstzuendmotor mit ventilgesteuerter, im Kolben angeordneter Brennstoffkammer von konstantem Volumen
DE2063089A1 (de) Brennkraftmaschine und Arbeitsver fahren fur eine solche
DE357715C (de) Verbrennungskraftmaschine mit Kuehlung der Spuelluft
DE495995C (de) Vorkammerdieselmaschine
AT134553B (de) Schiebersteuerung für Brennkraftmaschinen.
DE349713C (de) Spuel- und Ladeverfahren fuer Zweitaktverbrennungsmotoren
AT143551B (de) Vorrichtung zur Speisung von Brennkraftmaschinen.
DE543393C (de) Zweitaktbrennkraftmaschine mit Haupt- und Hilfskolben
DE420602C (de) Verbrennungskraftmaschine mit Druckgemischkammer
DE334577C (de) Einspritzvorrichtung fuer Dieselmotoren
AT120253B (de) Steuerung für im Zweitakt arbeitende mehrzylindrige Brennkraftmaschinen, insbesondere für Fahrzeuge.
DE706475C (de) Mit Nachladung arbeitende Zweitaktgasmaschine
DE725680C (de) Treibgaserzeuger
AT39716B (de) Zweitakt-Verbrennungskraftmaschine mit getrennter Verdichtungspumpe.
DE405751C (de) Explosionsturbine
DE250013C (de)
AT16891B (de) Arbeitsverfahren für Explosionskraftmaschinen.