DE320921C - Gleichdruckverbrennungskraftmaschine - Google Patents
GleichdruckverbrennungskraftmaschineInfo
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- DE320921C DE320921C DE1913320921D DE320921DD DE320921C DE 320921 C DE320921 C DE 320921C DE 1913320921 D DE1913320921 D DE 1913320921D DE 320921D D DE320921D D DE 320921DD DE 320921 C DE320921 C DE 320921C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02B—INTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
- F02B3/00—Engines characterised by air compression and subsequent fuel addition
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02B—INTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
- F02B2720/00—Engines with liquid fuel
- F02B2720/22—Four stroke engines
- F02B2720/228—Four stroke engines with measures for increasing the part of the heat transferred to power, compound engines
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Output Control And Ontrol Of Special Type Engine (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Gleichdruckverbrennungskraftmaschine
und besteht im wesentlichen darin, daß man bei diesen Maschinen zwei für sich bekannte Merkmale
miteinander vereinigt, nämlich erstens, daß man in dem Zylinder eine geringere Menge
Luft zur Verbrennung gelangen läßt, als dem vom Kolben bei atmosphärischem Druck freigelegten
Volumen entspricht, und zweitens,
ίο daß man dem Zylinder einen Kompressionsraum von so geringen Abmessungen gibt, daß
auch noch die geringere Luftmenge zu einer dem Entzündungspunkt nahekommenden Temperatur
komprimiert wird. Hierdurch erhält
is man nicht nur die für jedes einzelne Element
eigentümlichen Vorteile, sondern man erhält eine Gleichdruckverbrennungskraftmaschine,
die einen viel höheren thermischen Wirkungsgrad besitzt, als die bekannten Gleichdruckmaschinen.
Da nämlich die Luftladung und die Brennstoffladung bei dieser Gleichdruck^
verbrennungskraftmaschine geringer sind, so wird infolgedessen auch die Expansion vollkommener
sein als bei einem Dieselmotor.
Ferner wird die Ladung in dem kleinen Kompressionsraum zu einem hohen Druck komprimiert,
und man erhält infolgedessen eine hohe Temperatur und eine leichte und sichere
Zündung.
Der Erfindung gemäß erhält man nicht nur eine Änderung der Leistungsfähigkeit der
Maschine überhaupt, sondern es kann in gewissen Fällen, beispielsweise bei der Verwendung
der Maschinen für Luftschiff zwecke oder für Gebirgslokomotiven, .wo die Maschine
in einer außerordentlich dünnen Atmosphäre arbeiten muß, der fehlende atmosphärische
Druck dadurch ausgeglichen werden, daß man das Lufteinlaßventil länger offen hält. Auf diese Weise ist die Maschine in
den Stand gesetzt, ihre volle Kraft auch bei solcher Höhe zu entwickeln, bei der Maschinen
der gewöhnlichen Art mit konstantem Volumen nur mit verminderter Leistung arbeiten.
Außerdem ist die Maschine zur Verwendung aller Arten Schweröle geeignet, da die
gewöhnlichen Vergasungsvorrichtungen, gewünschtenfalls auch die Zündvorrichtung,
Auspuffdämpfer, Andrehvorrichtung entfallen können, da die Temperatur der Kompression
für die Zündung hinreicht. Da die Ladung nach der Zündung auf dem Atmosphärendruck
expandiert oder wenigstens in der Nähe deselben verbleibt, so kann unter Verwendung
von komprimierter Luft in geeigneten Vorratsräumen die Maschine durch Benutzung passender Ventile in Gang gesetzt werden.
Da die Maschine sich dem Arbeitsbetrag leicht anpassen kann und die Belastung auch für praktische Grenzen über den normalen
Betrag gesteigert werden kann, so empfiehlt es sich, die Maschine für Kraftstationen, beispielsweise elektrische Zentralen, zu
verwenden·.
Auf der Zeichnung ist ein praktisches Anwendungsbeispiel
der Erfindung dargestellt.
Fig. ι ist ein Querschnitt durch die Maschine und
Fig. 2 und 3 sind Diagramme für eine Zwei- bzw. Viertaktmaschine.
Fig. ι zeigt eine Ausführungsform für eine
Zweitaktmaschine. A bedeutet den Zylinder, B den Kolben und C die Auspuffkanäle,
welche etwa in der Hälfte der Hublänge angeordnet sind. Die Lage dieser Öffnungen
kann auch veränderlich gemacht werden. D gibt die äußerste Kolbenlage an. E ist ein
Schieber zum öffnen und Schließen der Auspuffkanäle in der richtigen Zeit und F ist die
Steuerstange, welche beispielsweise von der ίο Kurbel der Maschine angetrieben wird. Dieser
Antrieb kann durch Exzenter oder auch sonst durch Kurvenscheiben o. dgl. geschehen.
G ist eine Kammer, welche zur Aufnahme der verbrannten Gase dient. Der von dieser
Kammer zur Atmosphäre führende Auslaß ist durch punktierte Kreise angegeben. H zeigt
den Lufteinlaß und das \~entil für die Fegeluft. Dieses Ventil wird durch eine Feder
geschlossen, wenn der Druck auf der Außenseite und der Innenseite des Zylinders angenähert
gleich sind. Die Luft kann durch eine Hilfszuleitung H1 zugeführt werden. Die
Stange F geht durch eine kleine Stoffbuchsenpackung / hindurch, während der Brennstoffeinlaß
durch das Ventil K erfolgt. Letzteres wird durch geeignete Steuervorrichtungen in
bekannter Weise bewegt.
Das zu einer Zweitaktmaschine gehörende Diagramm ist in Fig. 2 dargestellt. Angenommen,
daß der Kolben an dem inneren Ende des Kompressionshubes sich befindet, wie in Fig. 1 gezeichnet, so ist die Temperatur
der Luft derart, daß der Brennstoff beim Einspritzen in den Kompressionsraum A sofort
sich entzünden muß. Nach Fig. 2 wird der Brennstoff je nach der Belastung der Maschine,
beispielsweise von dem Punkt A bis zum Punkts eingeführt. Während dieser
Zeit findet die Verbrennung statt. Im PunktS wird der Brennstoff abgesperrt und
es erfolgt nunmehr die Expansion und die Vervollständigung der Verbrennung. Dieser
Arbeitshub des Kolbens erfolgt bis zu dem Punkt C1 während die Gesamtweglänge des
Kolbens von. E bis C reicht. Während der Expansion fällt Druck und Temperatiir. Im
Punkt C werden die verbrannten Gase bis ungefähr Atmosphärendruck expandiert sein
und eine sehr niedere Temperatur angenommen haben. Während des Arbeitshubes bedeckt
der Schieber E die Auslaßkanäle C. Wenn jedoch der Kolben an dem Punkt C angelangt
ist, so werden die Auslaßöffnungen durch den Schieber E geöffnet, so daß der
Auspuff zur Kammer G (Fig. 1) erfolgen kann. Gleichzeitig ist aber das Luftventil H
für eine bestimmte geregelte Zeit geöffnet, so daß ein für die Reinigung bestimmter Luftstrom
durch den Zylinder hindurchgejagt wird. Es werden auf diese Weise die verbrannten
Gase durch die Auslaßkanäle hindurchgetrieben. Der Kolben, welcher nunmehr rückwärts geht, schiebt die verbrannten
Gase heraus, bis er an den Punkt D gelangt. Dann geht er an den Auspdffkanälen C vorbei,
schließt diese selbsttätig, worauf auch das Lufteinlaßventil H sich schließt. Es beginnt
nun die Kompression, die bis zum Ende des Kompressionshubes andauert, also in Fig. 2 von D bis E. Die Kompressionsarbeit
wird also durch den schraffierten Teil F dargestellt (Fig. 2). Der Schieber £ (Fig. 1)
schließt in derselben Zeit auch die Auslaßkanäle C. Die Einführung des Brennstoffes
und die Verbrennung kann nun beginnen. Die Linie H stellt den hinteren Teil des Kompressionsraumes
dar und zeigt das Volumen dieses "Raumes bei den gewöhnlichen Zweitaktdieselmaschinen,
wo das ganze in der Konipressionsperiode von dem Kolben durchlaufene
Volumen wenigstens angenähert angefüllt wird, und einen Kompressionsraum, beispielsweise A bis H (Fig. 2) erfordert. Da
aber nach der Erfindung die Kompression nicht eher beginnt, als der Kolben den Punkt D erreicht hat, so wird der kleine
Kompressionsraum, der durch die mit G in Fig. 2 bezeichnete Linie begrenzt ist, denselben
Kompressionsdruck ergeben. Da das Volumen des Kompressionsraumes, dessen Fläche der Temperatur der Verbrennung und
Kompression ausgesetzt ist, sehr gering ist, so wird die Kühlfläche vermindert und somit
der thermische Effekt am Ende des Kompressionshubes erhöht. Dadurch, daß man den Druck der Fegeluft ändert, kann auch der
Kompressionsdruck geändert werden; hierdurch wird auch die Leistung der Maschine
vergrößert, wenn dies je nach den besonderen Umständen erforderlich ist.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Diagramm handelt es sich um eine Viertaktmaschine.
Der Kolben läuft von A bis C. Wenn aber ■ der Kolben beispielsweise an dem Punkt B
anlangt, so wird das Saugventil geschlossen. Da nun der Kolben weiter bis zum Punkt C
sich bewegt, so muß der Druck in dem Zylinder von beispielsweise atmosphärischer
Spannung zu einer noch niedrigeren Spannung fallen, wie dies bei D angegeben ist.
Der Unterschied in der Spannung innerhalb des Zylinders und der Atmosphärendruck auf
die Außenseite des Kolbens haben das Bestreben, der Bewegung des Kolbens und der
Stange Widerstand zu leisten. Kehrt aber der Kolben um, beispielsweise von C nach B1
so muß der Atmosphärendruck auf die Kolbenfläche einwirken und eine Beschleunigung
des Kolbens und Gestänges hervorrufen. Es wird auf diese Weise ein Teil der negativen
Arbeit, die von B bis C geleistet wurde, wiedergewonnen.
Da sämtliche Ventile geschlos-
Claims (2)
- sen sind, so muß, wenn der Kolben an dem PunkteB angelangt ist, die Kompression beginnen, die dann bei A ihr Maximum erreicht. Die Kompressionsarbeit ist durch das Diagramm G dargestellt. Kommt der Kolben an das Ende des Kompressionshubes, so wird von E bis F Brennstoff eingeführt und verbrannt. Der Kolben geht ■ dann weiter, der Brennstoff wird bei F. abgesperrt und die Expansion verläuft bis zu dem Punkte C. Dann wird das Auspuffventil geöffnet und der Auspuff dauert nun von C bis A, worauf der Kreislauf von neuem beginnt. Die Rückseite des Kompressionsraumes wird durch die Linie I begrenzt, wenn es sich um eine gewöhnliche Maschine handelt, die mit konstanter Preßdruckverbrennung arbeitet, und wenn eine Luftladung von A bis C aufgenommen wird. Für denselben Kompressionsdruck kann, der Erfindung gemäß, somit der Kompressionsraum bis zu der mit H bezeichneten Linie vermindert werden, so daß also die Wandungen des Kompressionsraumes kleiner werden. Hierdurch wird der Verlust an Wärme, der andernfalls -an das Kühlwasser oder ein sonstiges Medium abgegeben würde, verringert. Es wird also, relativ gesprochen, der mittlere Druck während des ersten Teiles des Arbeite- oder Expansionshubes vergrößert. Bei den bekannten Maschinen wird, wenn sie mit voller Belastung laufen, das-Auslaßventil infolge der Begrenzung des Kolbenhubes bei einem verhältnismäßig höheren Druck und Temperatur geöffnet, was einen Verlust an mechanischem und thermischem Wirkungsgrad zur Folge hat.Paten τ-Ansprüche:ι . Gleichdruckverbrennungskraftmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Zylinder eine geringere Menge Luft zur Verbrennung gelangt, als dem vom Kolben bei atmosphärischem Druck freigelegten Volumen entspricht, der Zylinder aber gleichzeitig einen Kompressionsraum von so geringen Abmessungen besitzt, daß auch noch die geringere Luftmenge zu einer dem Entzündungspunkt nahe kommenden Temperatur komprimiert wird.
- 2. Maschine nach Anspruch 1, insbesondere zum Antreiben von Luftschiffen oder Bergbahnlokomotiven, dadurch gekennzeichnet, daß beim Atmosphärendruck der Außenluft der Kolben nur während eines Teiles des Hubes Luft ansaugt, wogegen bei großen Höhenlagen während des ganzen Kolbenhubes Luft angesaugt wird.Hierzu 1 Himi Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE320921T | 1913-03-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE320921C true DE320921C (de) | 1920-05-12 |
Family
ID=6158185
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1913320921D Expired DE320921C (de) | 1913-03-05 | 1913-03-05 | Gleichdruckverbrennungskraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE320921C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE943202C (de) * | 1949-11-01 | 1956-05-17 | Eugen W Huber Dr Ing | Arbeitsverfahren fuer mit Gemischverdichtung und Zeitpunktfremdzuendung arbeitende Viertaktbrennkraftmaschine |
-
1913
- 1913-03-05 DE DE1913320921D patent/DE320921C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE943202C (de) * | 1949-11-01 | 1956-05-17 | Eugen W Huber Dr Ing | Arbeitsverfahren fuer mit Gemischverdichtung und Zeitpunktfremdzuendung arbeitende Viertaktbrennkraftmaschine |
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