DE920205C - Einrichtung zur Erzeugung und Nutzbarmachung einer Druckgasstroemung - Google Patents

Einrichtung zur Erzeugung und Nutzbarmachung einer Druckgasstroemung

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DE920205C
DE920205C DEP3912D DEP0003912D DE920205C DE 920205 C DE920205 C DE 920205C DE P3912 D DEP3912 D DE P3912D DE P0003912 D DEP0003912 D DE P0003912D DE 920205 C DE920205 C DE 920205C
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    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02CGAS-TURBINE PLANTS; AIR INTAKES FOR JET-PROPULSION PLANTS; CONTROLLING FUEL SUPPLY IN AIR-BREATHING JET-PROPULSION PLANTS
    • F02C5/00Gas-turbine plants characterised by the working fluid being generated by intermittent combustion
    • F02C5/12Gas-turbine plants characterised by the working fluid being generated by intermittent combustion the combustion chambers having inlet or outlet valves, e.g. Holzwarth gas-turbine plants
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02CGAS-TURBINE PLANTS; AIR INTAKES FOR JET-PROPULSION PLANTS; CONTROLLING FUEL SUPPLY IN AIR-BREATHING JET-PROPULSION PLANTS
    • F02C3/00Gas-turbine plants characterised by the use of combustion products as the working fluid
    • F02C3/34Gas-turbine plants characterised by the use of combustion products as the working fluid with recycling of part of the working fluid, i.e. semi-closed cycles with combustion products in the closed part of the cycle
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F04POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
    • F04FPUMPING OF FLUID BY DIRECT CONTACT OF ANOTHER FLUID OR BY USING INERTIA OF FLUID TO BE PUMPED; SIPHONS
    • F04F5/00Jet pumps, i.e. devices in which flow is induced by pressure drop caused by velocity of another fluid flow
    • F04F5/14Jet pumps, i.e. devices in which flow is induced by pressure drop caused by velocity of another fluid flow the inducing fluid being elastic fluid

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Description

  • Einrichtung zur Erzeugung und Nutzbarmachung einer Druckgasströmung Die Erwärmung eines Druckgases vor seiner Entspannung in Maschinen oder Düsen verfolgte bisher überwiegend den Zweck, die Schallgeschwindigkeit des Gases und seine Arbeitsfähigkeit zu erhöhen, indem die Enthalpiedifferenz für das mögliche Entspannungsgefälle vergrößert wurde. Die vorliegende Erfindung sieht einen weiteren Zweck der Erwärmung vor und strebt an, diese über das bisher übliche und maschinentechnisch verwertbare Maß hinaus zu steigern. Das Ziel dieser Maßnahme ist, eine Kühlung des Gases nach der Entspannung mittels eines Kühlstoffes von etwa Außentemperatur zu bewirken und anschließend eine Wiederverdichtung des Gases ohne Verwendung maschinenartiger Verdichter zu erreichen (Strömungs-oder Stoßverdichtung). Wenn es gelingt, einem schnell strömenden Gas auf kurzem Wege und ohne hohe Strömungsverluste Wärme zu entziehen, so bewirkt die verbleibende Strömungsenergie infolge der Volumenverminderung durch die Kühlung ihre selbsttätige Umsetzung in Verdichtungsenergie in einem Diffusor oder mittels Stoßverdichtung. Da nun aber zur Niedrighaltung der Strömungsverluste relativ kurze Kühlwege unbedingte Voraussetzung sind, muß das Temperaturgefälle vom zu kühlenden Gas zu seinen Wänden bzw. zum kühlenden Medium höher als bisher üblich gewählt werden. Somit muß angestrebt werden, das Gas auch vor seiner Entspannung auf einen bisher nicht üblichen Temperaturwert zu erhitzen. Auf diese Weise ist es bei normalen Außenraum- oder Kühlmitteltemperaturen möglich, rein auf thermodynamische Weise in einem stetig durchgeführten Kreisprozeß ohne Verwendung maschinentechnischer Verdichter fortlaufend Arbeitsenergie aus dem Gaskreisprozeß zu gewinnen.
  • Der Kreisprozeß kann auch aus ineinandergeschachtelten Einfachkreisprozessen bestehen, indem die nach dem ersten Kreisprozeß gewonnene höhere Spannung (höher als die Ausgangsspannung) nun in einem zweiten Kreisprozeß als eine nur wenig niedrigere Ausgangsspannung benutzt wird, das Verfahren in entsprechender Weise wiederholt wird und somit am Ende des zweiten Kreisprozesses eine noch höhere Spannung zur Verfügung steht. Diese stufenweise Steigerung kann fortgesetzt werden, bis man nach Ausnutzung der ungefähr höchsten Gasspannung wieder auf die Ausgangsspannung des ersten Kreisprozesses zurückkehrt und nun von neuem stufenweise hochschraubt. Die so ohne Maschinen erzeugte Druckgasströmung wird, gegebenenfalls nach weiterer Wärmezufuhr, in einer Turbine, einer den Dampfmaschinen entsprechenden Kolbenmaschine, zur Schubkrafterzeugung oder sonstwie zur Arbeitsleistung herangezogen. Die Strömung kann auch zum Blasziehen von Fäden oder Fasern aus beliebigen anorganischen. oder organischen Spinnstoffen und geeigneten Metallen dienen. Bei Erzeugung von gespanntem Druckgas wird dieses in einem Windkessel gespeichert, der zwecks Aufrechterhaltung der Strömung in dem thermodynamischen Düsenströmungsverd.ichter mit einem Abblaseventil versehen ist, um einen Druckanstieg über das Nutzgefälle der Strömung und somit deren Aufhören zu verhindern.
  • Die Inbetriebsetzung des beschriebenen Strömungssystems erfolgt aus einer Strömungsimpulsquelle, welche für eine kurze Zeit mindestens die gesamten Strömungsverluste deckt, bis die Heizung und Kühlung in Wirkung tritt und mindestens die Deckung der Strömungsverluste übernimmt, worauf die Starthilfe stillgesetzt werden kann.
  • Ein Startverdichter bedarf daher nur einer kleinen Leistung von etwa einem Viertel der in der Düse entspannten anfänglichen Mindestströmungsenergie, von welcher aus die Strömung sich bei Entlastung von Gegendruck selbst hochtreiben kann, wonach die Belastung durch Gegendruck erfolgen kann. Bei geeigneter Anlage und bei bereits vor Strömungsbeginn eingeschalteter Heizung und Kühlung ist es auch möglich, den Strömungsanlauf mit einem Verpuffungsstoß, etwa mit einem Schuß aus einer Patrone oder aus einer Druckflasche, einzuleiten, letzteres insbesondere bei Kreislaufführung der Gase.
  • Man hat zwar schon Rückstoßantriehe mit aus hintereinandergeschalteten Düsen und Diffusoren bestehenden Strömungskanälen vorgeschlagen, doch wurde hierbei den Gasen vor der Verdichtung in dem Diffusor keine Wärme entzogen.
  • Die Zeichnung zeigt in Abb, i einen solchen Düsenströmungserzeuger in schematischer Darstellung. In den Heizraum i wird die Wärme durch innere oder äußere Heizung in das Gas eingeführt, so daß es eine Raumvergrößerung erfährt. Es wird sodann in der Düse :2 durch den dahinter herrschenden Unterdruck entspannt und beschleunigt, wonach die nach dem adiabatischen Temperaturabfall verbliebene Restwärme in dem Zwischenraum 3, etwa durch eine Einspritzung von Wasser q. oder anderen Flüssigkeiten, oder auch durch einen Wärmetauscher 5 möglichst weitgehend entzogen wird. Damit wird eine Volumenverkleinerung des Gases erzielt, so daß dessen Rückverdichtungsarbeit erheblich kleiner wird. als die bei der Entspannung in der Düse :2 erzeugte Geschwindigkeitsenergie. In dem Stoßverdichtungsraum 6, etwa hinter dem gestrichelt angedeuteten Gitter 7 mit Stoßablöskanten, oder auch in dem Strömungsverdichter (Diffusor) 8 wird sodann das Gas auf einen größeren Druck als dem vor der Düse a verdichtet, was durch den Überschuß der größeren Entspannarbeit über die kleinere Rückverdichtungsarbeit erzielt wird. Bei genügend großem Temperaturunterschied zwischen i und vor 8 kann daher der Rückverdichtungsdruck auch ein Vielfaches des Anfangsdruckes erreichen.
  • Die bei dem adiabatischen Temperaturabfall verbrauchte Wärmemenge kann infolge des größeren Gasvolumens beim Düsendurchgang auch vielfach größer als die Verdichtungsarbeit des gekühlten Gases sein. Der Strömungsverdichter 8 kann durch einen eingebauten Wärmetauscherteil 5' oder auch durch eine Einspritzung ¢' noch auf isothermische oder unterisothermische Verdichtung gebracht werden, womit ein weiterer Druckgewinn erzielbar ist.
  • Das verdichtete Gas wird nach Abb. i zweckmäßig in eine Druckkammer g geleitet, welche mit einem entsprechend belasteten Abblaseventil io versehen ist, das eine Drucksteigerung bis zum Stillstand der Strömung verhindert. Aus dem Druckraum g kann das Gas dann in einer beliebigen Arbeitsmaschine, Turbine ii oder Kolbenmotor 1a, nutzbringend entspannt oder sonstwie verwendet werden, wobei eine Erwärmung des Gases auf bei diesen Maschinen anwendbare Temperaturen vorgesehen sein kann. Beim Start der Anlage wird das Abblaseventil io geöffnet, so daß bei in Kraft gesetzter Heizung und Kühlung (-E- Q, - Q1, - Q2) die Strömung nach Einleitung durch einen Anfangsimpuls leicht vorn selbst in Gang kommt und sich bis zum Abblasedruck des Ventils io hinauftreibt, wonach sie freigelassen oder nutzbar gemacht wird. Die Bewegung oder die Abblaseströmung des Ventils io kann gleichzeitig zur Einleitung der notwendigen Regelungsvorgänge im Strömungsverdichter bei veränderlichem Bedarf der Entspannungsmaschinen dienen. Die aus den Entspannungsmaschinen bei äußerer Heizung entweichende noch warme Abluft kann anschließend zur Verbrennung gebraucht werden. Es ergibt sich dabei eine gleichmäßige Aufheizung der Luft in i, weil die Verbrennungsluftmenge zur Erhitzungsluftmenge im selben Verhältnis bleibt. Die Regelung kann sich dann bei Heizung mit festen Brennstoffen auf eine Drosselung der angesaugten Frischluft beschränken. Bei einer Regelung auf konstanten Druck ist der Düsenkanal dagegen mehrfach parallel zu unterteilen, so daß die einzelnen Kanäle für sich zu- oder abgeschaltet werden können. Die Abgase nach der Heizkammer i werden noch über den Zwischenerhitzer zwischen Druckkammer 9 und Maschine i i oder i2 geleitet. Die zweimalige Wärmeabgabe Q (- Q1, - Q2) und Q' läßt bei den anwendbaren Baustoff temperaturen einen mäßigen Verbrennungsluftüberschuß anwendbar sein, so daß die Anlage günstig arbeitet.
  • In dem Pv-Diagramm nach Abb.2 wird dem Gas vom Zustand i Wärme bei gleichem Druck bis 2 zugeführt, wonach es adiabatisch oder mit Nachverbrennung in der Düse bis 3 entspannt, worauf von 3 bis q. die Wärme Q1 abgeführt und das Gasvolumen verkleinert wird. Die Verdichtung in dem Diffusor kann dann bis zum Punkt 5 erfolgen, bis die von den Zustandslinien eingeschlossenen positiven und negativen Arbeitsflächen gleich sind. Der Druck 5 ist um so höher, je weitgehender die Wärme Q1 und die Rückverdichtungswärme Q2 entzogen werden.
  • Aus Abb. 3 ist die nach dem Pv-Diagramm zwischen den Punkten 5", 6, 7, 8" bei der Entspannung in der Turbine oder im Kolbenmotor i r, 12 gewinnbare Arbeit ersichtlich. Die Fläche 5, 6, 7, 8, 5 ist durch zusätzliche Erwärmung in der Druckkammer 9 zu 5", 5, 8, 8", 5" gewinnbar. Die Maschinen i i, 12 sind hierbei von jeder Verdichtungsarbeit entlastet, und eine laufende Verdichtungsmaschine ist nach dem beschriebenen Verfahren überhaupt entbehrlich gemacht.
  • Nach Abb. q. kann die Drucksteigerung stufenweise in mehreren solchen hintereinandergeschalteten Düsenverdichtern mit Wärmezu- und -abfuhr bewirkt werden, wenn man in den anwendbaren Temperaturgrenzen und Höchstgeschwindigkeiten des Gases beschränkt ist.
  • In Abb. 5 ist die Verwendung eines solchen thermodynamischen Strömungserzeugers zum Blasziehen von Fäden oder Fasern aus beliebigen organischen oder anorganischen Spinnstoffen und auch von Metallen schematisch dargestellt. Die Glasfasern fließen hierbei vor der Düse 2 in die danach sich entspannende Strömung ein und werden sodann mit den Gasen gemeinsam beschleunigt und ausgezogen, wonach sie in der Kammer 9 aufgefangen werden, während die Gase im Kreislauf Weiterfließen können. Mit der Hilfsdüse 13 kann die Strömung durch einen Druckgasschuß in Anlauf gesetzt werden, worauf sie sich durch die thermodynamische Wirkung selbst hochtreibt und aufrechterhält. Es ist gegebenenfalls bei hohen Temperaturen und Verdichtungsüberschuß noch eine nutzbringende Entspannung der Gase zwischen 9 und i anwendbar. Die Wärmeabfuhr von: Q1 und. Q2 kann wegen der Fasern jedoch nicht mit einem Wärmetauscher erfolgen, sondern wird durch Einspritzung von geeigneten Flüssigkeiten vorgenommen, welche sodann in 9 mit bekannten Einrichtungen: abgeschieden werden und nach Rückkühlung wieder verwendbar sind. An Stelle der Flüssigkeitseinspritzung könnte auch der Strömungskanal für die Abführung der Wärmemenge Q, und Q2 besonders lang ausgeführt werden, so daß eine Übertragung der Wärme an die gekühlten Wände 3 und 8 möglich ist, besonders wenn eine Stoßverdichtung mit starker Turbulenz stattfindet.
  • Es lassen sich die verdichteten heißen Gase naturgemäß auch bei anderen bekannten Blasziehverfahren benutzen, bei denen Glasströme von bereits entspannten Gasstrahlen schräg oder quer angeblasen werden.
  • Die Anfangsspannung in 2 und die Spannung in 9 brauchen nur um das Druckgefälle für die Strömungsverluste unterschiedlich zu sein. Die thermodynamische Strömungserzeugung kommt daher hierfür, besonders bei Wasserstoffbetrieb, mit mäßigen Temperaturen aus, welche auch für organische Stoffe erträglich sind, so daß auch organische Fasern mit dem thermodynamischen Strömungserzeuger herstellbar sind.
  • Bei Einspritzung von Flüssigkeiten können diese auch dazu dienen, ein Zusammenkleben der einzelnen Fasern oder Fäden zu verhindern, und es ist bereits eine Benetzung von Glasfäden hierfür bekanntgeworden. Andererseits kann es jedoch erwünscht sein, daß eine stellenweise Verklebung der Fasern eintritt, insbesondere wenn die Fasern zur Herstellung von Preßstoffen als Formkörper oder von Filzen oder ähnlichen Erzeugnissen dienen sollen. Hierfür kann eine besonders starke Turbulenz der Strömung in dem Düsenverdichterkanal günstig sein, was mit Hilfe einer absichtlich herbeigeführten Stoßverdichtung mittels die Strömung störenden Kanten oder Einengungen erzielbar ist.
  • Abb.6 gibt einen thermodynamischen Strömungserzeuger für den Antrieb von Flugzeugen oder sonstigen Fahrzeugen wieder, wobei am besten eine innere Heizung mit in i eingespritztem oder eingeblasenem Brennstoff erfolgt. Die Wärmeabfuhr vor und. nach Rückverdichtung in 3 und 8 kann im Fluge nur durch Abwärmerückführung mittels des Wärmetauschers 5, 5' geschehen, was aber für geringsten Brennstoffaufwand sowieso nötig ist. Der Wärmetauscher 5, 5' kann mit den erforderlichen Flächen eingebaut und angewendet werden, weil hierfür das erübrigte bisherige Triebwerksgewicht zur Verfügung steht. Dieser Düsenströmungserzeuger wird ferner zweckmäßig möglichst weitgehend von Trag- und Rumpfflächen des Flug- oder Fahrzeuges begrenzt.
  • Bei überkritischer Geschwindigkeit wird durch Entzug der Wärme in der Strecke 3 über der durch Reibung erzeugten die Stabilität der Strömung aufrechterhalten und so die erreichbare Endgeschwindigkeit bei gleichbleibendem Querschnitt durch Druckabsenkung gesteigert. In der kurzen wulstförmigen Einengung 6 oder mittels eines Gitters zum Diffusor 8 geschieht sodann die Stoßverdichtung mit Umschlag der Strömung in unterkritische Geschwindigkeit. Diese wird in der Diffusorerweiterung 8 in einer weiteren Stufe in Druck bis zur Auslaßspannung umgewandelt. Das Auslaßende A von 8 ist für den Wärmetauschereingang E zweckmäßig mit Umlenkflächen versehen, die den Lufteinlaß mit Stauausnutzung bewirken. Abb. 7 gibt eine solche Einrichtung als Starthilfe für Seeflugzeuge wieder, wobei durch Wassereinspritzung eine weitgehende Bindung der Wärme und Verkleinerung des Diffusorvolumens sowie eine Ersparung der Wärmetauscher erreicht wird. Der thermische Wirkungsgrad ist hierbei zwar geringer als bei Abwärmerückführung, doch spielt dies bei einer Starthilfe keine Rolle. Das Einspritzwasser wird hierbei zweckmäßig durch den Fahrtstaudruck und den Unterdruck der Gasströmung gefördert. Die Anlage wird zweckmäßig unter weitgehender Heranziehung vorhandener Flächen am Flugzeug und Schwimmer eingebaut. Es entsteht ein Schub als Überschußdruck auf die Diffusorprojektionsringfläche. Durch Stauabsaugung kann auch der Widerstand vermindert werden, was den nötigen Schub verkleinert.
  • Gegenüber dem gewöhnlichen Rückstoßstrahldüsenantrieh isst ein besserer Fahrtwirkungsgrad erzielbar, da die Diffusoraustrittsgeschwindigkeit der Fahrtgeschwindigkeit gut angenähert werden kann, ohne daß andererseits zu ungünstige Druck-und Temperaturverhältnisse angewendet werden müßten, wobei auch Mischungsverluste und Maschinenumsetzungsverluste vermieden sind. Immerhin werden hohe Druck- und Temperaturverhältnisse anzustreben sein, so daß der Antrieb besonders für schnelle Flugzeuge geeignet sein dürfte.
  • Bei Verwendung des Strömungserzeugers zum Kraftwagenantrieb wäre eine erhebliche Vereinfachung und Betriebskostenersparnis erzielbar, da eine äußere Heizung ohne vorherige Vergasung mit beliebigen, billigen stückigen Brennstoffen, auch Kohlen- oder Pflanzenstaub erfolgen kann. Die von dem Druckgas aus 9 gespeiste Kolbenmaschine kann bei vermehrter Füllung mit größerer Kraft arbeiten und bedarf bei mehreren versetzten Zylindern keines Schwungrades, keines Anlassermotors, keiner Kühleinrichtung und nur eines einfachen Getriebes nebst Zündanlage. Man erhält auch sofortige Anzugsfähigkeit vom Stillstand aus wie bei Dampflokomotiven, wobei die Strömung durch den Düsenverdichter mittels des Abblaseventils io in der Druckkammer 9 aufrechterhalten wird.
  • Der Antrieb kann mittels der Abblasekammer 9, io auch bei einer Turbine vom Stillstand aus erfolgen, welche jedoch für die kleinen Leistungen eines Kraftwagens schwierig mit gutem Wirkungsgrad zu bauen ist. Bei einer Lokomotive wäre dagegen die Turbine hierfür groß genug.
  • Bei innerer Heizung der Strömungsluft in i vor der Düse 2 mit Kohlen- oder Pflanzenstaub kann die Abscheidung der unverbrennlichen Staubreste vor der Düse 2 oder auch in der Druckkammer 9 vor der Turbine oder vor der Kolbenmaschine erfolgen. In letzterem Fall ist der Staub aus der Druckkammer 9 in Verbindung mit dem Abblaseventil io leicht selbsttätig zu entfernen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Erzeugung und Nutzbarmachung einer Druckgasströmung durch Anwendung ausschließlich thermodynamischer Verfahren, dadurch gekennzeichnet, daß die Entspannung des erwärmten Gases auch auf überkritisches Druckverhältnis und seine Rückverdichtung nach und mit Wärmeentzug auch ohne Maschinenverdichter erfolgt, wobei die aus Wärme erzeugte Strömungsenergie entweder einen selbständigen Antrieb der Gasströmung von einem Ausgangsdruckniveau auf etwa das gleiche Druckniveau hin ohne Verwendung von Maschinen oder auch eine Verdichtung des Gases ohne Maschinen über die Anfangsspannung hinaus bewirkt oder zum Antrieb beliebiger strömungstechnischer oder maschinentechnischer Einrichtungen verwendet wird.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Einleitung der Strömung mittels Einblasung von Druckgas oder eines Schusses in die Entspanndüse, wobei der Düsenverdichter zum Strömungsanlauf in einen Raum niedrigen Druckes oder ins Freie ausbläst.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gase aus großer überkritischer Geschwindigkeit mittels eines Verdichtungsstoßes verdichtet werden, wobei eine Nachverdichtung der danach unterkritischen Strömung in einem Diffusor erfolgen kann.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Düsenverdichter zur Stufenverdichtung hintereinander angeordnet sind.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömung in einem geschlossenen Kreislauf erfolgt und Wärme durch beliebige äußere oder innere Heizung zugeführt wird, wobei die Füllmenge des Arbeitsgases in bei Heißluftmaschinen bekannter Weise regelbar sein kann.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch i bis 5, gekennzeichnet durch Verwendung zum Blasziehen von Fäden oder Fasern aus beliebigen organischen oder anorganischen, auch metallischen Spinnstoffen.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch i bis 5, gekennzeichnet durch ein Ablase- oder Umwegventil (io), welches ein Abdrosseln und Aufhören der Strömung bei Betrieb einer Kraftmaschine mit Arbeitsleistung vom Stillstand aus verhindert. B. Einrichtung nach Anspruch i bis 7, insbesondere für Starthilfe von Seeflugzeugen, gekennzeichnet durch eine Wassereinspritzung mittels Ansaugung durch die Gasströmung oder mittels des Fahrtstaudruckes.
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Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1099271B (de) * 1959-02-25 1961-02-09 Dr Gerhard Klanke Vorrichtung zur Erzeugung einer Druckgasstroemung
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DE3838798A1 (de) * 1988-11-17 1990-05-23 Ingelheim Peter Graf Von Injektor zur kombinierten nutzung

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