DE950099C - Verfahren zum Betriebe mehrstufiger Verpuffungsbrennkraftturbinenanlagen und Verpuffungsbrennkraftturbinenanlage zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Betriebe mehrstufiger Verpuffungsbrennkraftturbinenanlagen und Verpuffungsbrennkraftturbinenanlage zur Durchfuehrung des Verfahrens

Info

Publication number
DE950099C
DE950099C DESCH11325A DESC011325A DE950099C DE 950099 C DE950099 C DE 950099C DE SCH11325 A DESCH11325 A DE SCH11325A DE SC011325 A DESC011325 A DE SC011325A DE 950099 C DE950099 C DE 950099C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
deflagration
gases
stage
turbine
nozzle
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DESCH11325A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing E H Hans Holzwarth
August Schilling
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SCHILLING ESTATE Co
Original Assignee
SCHILLING ESTATE Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by SCHILLING ESTATE Co filed Critical SCHILLING ESTATE Co
Application granted granted Critical
Publication of DE950099C publication Critical patent/DE950099C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02CGAS-TURBINE PLANTS; AIR INTAKES FOR JET-PROPULSION PLANTS; CONTROLLING FUEL SUPPLY IN AIR-BREATHING JET-PROPULSION PLANTS
    • F02C5/00Gas-turbine plants characterised by the working fluid being generated by intermittent combustion
    • F02C5/12Gas-turbine plants characterised by the working fluid being generated by intermittent combustion the combustion chambers having inlet or outlet valves, e.g. Holzwarth gas-turbine plants
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23RGENERATING COMBUSTION PRODUCTS OF HIGH PRESSURE OR HIGH VELOCITY, e.g. GAS-TURBINE COMBUSTION CHAMBERS
    • F23R7/00Intermittent or explosive combustion chambers

Description

  • Verfahren zum Betriebe mehrstufiger Verpuffungsbrennkraftturbinenanlagen und. Verpuffungsbrennkraftturbinenanlage.zur Durchführung des Verfahrens Zur Erzeugung gasförmiger Treibmittel für die Beaufschlagung von Turbinen, welche mechanische Arbeit leisten und daher Kraftwerkturbinen genannt werden, stehen zwei grundsätzlich zu unterscheidende Verfahren zur Verfügung, nämlich das Gleichdruck- und das Gleichraumverfahren.
  • Bei dem Gleichdruckverfahren werden die Treibgase in Verbrennungskammern, denen die Verbrennungsluft unter Druck zugeführt wird, bei gleichbleibendem Verbrennungsdruck erzeugt. Da die Verdichter, welche die zuzuführende Luft unter Druck setzen, eine entsprechende Antriebsleistung erfordern, zu deren Hergabe innerhalb einer geschlossenen Anlage nur die Kraftwerksturbine zur Verfügung steht, kann diese somit nur einen Teil ihrer Leistung als äußere Arbeit abgeben, etwa in Form elektrischer Energie, die in ein Netz gelangt.
  • Beim Gleichraumverfahren, zu dessen Durchführung Explosions- oder Verpuffungsturbinen dienen, werden die Treibgase durch Verpuffung eines unter Druck stehenden Brennstoffgemisches erzeugt. Da die bei einer Verpuffung frei werdende Energie allein ausreicht, um die erforderliche Verdichtungsleistung aufzubringen, kann im Gegensatz zum Gleichdruckverfahren der volle Betrag der in den Treibgasen verfügbaren Feuergasenergie in Kraftwerkturbinen umgesetzt werden. Es liegt nahe, die Wärmewirtschaftlichkeit eines derartigen Verfahrens noch durch Erhöhung von Druck und Temperatur der Treibgase bei gleichbleibendem Auspuffdruck (atmosphärischer Gegendruck) zu steigern. Man könnte sogar daran denken, den Gegendruck noch unter den atmosphärischen Druck hinunterzuziehen. Da aber die Ausströmgase nicht wie Wasserdampf kondensieren, so ist der Gewinn durch eine bis unter den Atmosphärendruck getriebene Expansion gering, weil der erforderliche Exhaustor den größten Teil der so zu gewinnenden, zusätzlichen Arbeitsleistung in Form von Pumparbeit verzehren würde.
  • Das T-S-Diagramm der Fig. i veranschaulicht am klarsten die insoweit in Betracht kommenden Verhältnisse. Als Ordinaten sind aufgetragen die absoluten Temperaturen in ° Kelvin, die Abszissen zeigen die Entropiewerte. Die insgesamt umrandete Fläche entspricht der Wärmezufuhr Q. Die Fläche c ist das Äquivalent der in der Kraftwerksturbine verfügbaren Leistung, während Fläche d, die in die Bildebene hineingeschoben worden ist, das Äquivalent der zur Kompression der Verbrennungsluft erforderlichen Energie darstellt. Beides gilt sowohl für die Gleichdruck- als auch für die Gleichraumverbrennung. Kennzeichnend aber für das Verpuffungsverfahren ist die zusätzliche Arbeitsfläche a + b als Äquivalent der in einer Verpuffungsturbine verfügbaren, zusätzlichen Leistung, die durch die Explosion eines zündfähigen Gemisches beim V erpuffungsverfahren im Gegensatz zu dem einfachen Abbrennen desselben beim Gleichdruckverfahren entsteht.
  • Bei der Gleichdruckverbrennung muß die Fläche d, dividiert durch den Kompressorwirkungsgrad, als negative Arbeit durch einen Teil der positive Arbeit darstellenden Fläche c aufgebracht werden. Die in der Kraftwerksturbine in äußere Arbeit umsetzbare Arbeitsfläche ist also um das erwähnte Äquivalent kleiner als die dargestellte Fläche c der Fig. i.
  • Auch bei der Gleichraumverbrennung muß für die Fläche d der negativen Kompressionsarbeit eine Kompensation gefunden werden. Zur Kompensation stehen jedoch -außer der Fläche c positiver Arbeit der Kraftwerksturbine auch noch die Flächen d + b positiver Arbeit der Verpuffungsturbine zur Verfügung, so daß man die Möglichkeit hat, die zuletzt genannten Flächen zur Deckung der Verdichtungsleistung voll heranzuziehen, ohne die Arbeitsfläche c der Kraftwerksturbine zu schmälern. Man-kann dieFlächen a + b,zumgleichen Zweck voll ausnutzen und außerdem auch noch einen Teil der Arbeitsfläche c zur Umsetzung in Kompressionsleistung heranziehen. Man kann ebenso die Fläche c voll und ganz zur Kompensierung der negativen Arbeit verwenden, ohne auch nur einen Teil der Arbeitsflächen d + b für Verdichtungszwecke in 1a nspruch zu nehmen : man kann schließlich sowohl die Arbeitsfläche c voll ausnutzen und auch noch einen Teil der Flächen a + b zur Kompensation verwenden.
  • In allen Fällen verbleibt unterhalb der der Atmosphäre entsprechenden Linie ein unschraffiert gelassenes, freies Feld zur weiteren Ausnützung, sei es, daß auf diese Weise, wie bei Gleichdruckturbinen, Verbrennungsluft vorgewärmt wird, sei es, daß man, wie bei Verpuffungsturbinen, eine zusätzliche Dampferzeugung vorsieht. In jedem Falle führt eine derartige Abwärmenutzung zu einer ziemlich -erheblichen Komplikation der Gesamtanlage in bezug auf Kosten, Raum- und Gewichtsbeanspruchungen sowie Bedienungsnotwendigkeit und Sicherheitseinrichtungen.
  • Fig. a zeigt die in Betracht kommenden Verhältnisse für den Fall des Verpuffungsv erfahrens am Beispiel eines p-v-Diagramms, wobei die Ordinaten den in einer Verpuffungskammer auftretenden Drücken entsprechen, während die Abszissen das Feuergasvolumen in m3/nm' wiedergeben. Man erkennt aus dieser Figur vor allem die Einzelgrößen der Arbeitsflächen a und b der Verpuffungsturbine. Vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die durch die Fig. i dargestellten, an sich bekannten Verhältnisse zur Verwirklichung weiterer, als vorteilhaft erkannter Möglichkeiten zu dienen vermögen, vor allem dann, wenn die Notwendigkeit entsteht, auf die Ausnutzung des Arbeitsäquivalents der in Fig. i unschraffiert gelassenen, leeren Fläche unterhalb der Atmosphärenlinie verzichten zu müssen. Eine derartige Notwendigkeit entsteht beispielsweise bei Flugzeugtriebwerken, deren naturgegebene Gewichts- und Raumbeschränkungen es nicht zulassen, schwere und sperrige Wärmetauscher zur Anwendung zu bringen, die nun einmal für jede Abwärmeverwertung erforderlich sind und die um so schwerer und sperriger ausfallen, je kleiner die Wärme- und Temperaturgefälle werden, d. h. je weiter die Ab-«ärmeausnutzung getrieben werden soll und muß. Die Erfindung beruht auf der weiteren Erkenntnis, daß es selbst bei Verzicht auf die Ausnutzung der Abwärme möglich ist, den Kompressionsaufwand, gegeben durch die Fläche d, völlig durch die Leistungsentwicklung in den Flächen a + b der Verpuffungsbrennkraftturbine unter voller Berücksichtigung aller auftretenden Wirkungsgrade zu decken, wenn man sich, ausgehend von bereits bekannten Anlagen, mit einer Eingangs- oder Hochdruckstufe, der aus den Verpuffungskammern unmittelbar entnommene Frischgase zugeführt werden, un-i mit einer Ausgangs- und Niederdruckstufe, die Ausströmgase aus Vorschaltstufen und aus den Verpuffungskammern verdrängte Restfeuergase erhält, des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahrens bedient, nach welchem eine Mitteldruckstufe sowohl mit aus den Verpuffungskammern unmittelbar entnommenen Frischgasen als auch mit Ausströmgasen aus Vorschaltstufen beaufschlagt wird. Unter Frischgasen sind also den V erpuffungskammern unmittelbar entnommene Gase mit einer oberhalb des Druckes der Ladeluft liegenden Spannung verstanden. Durch das vorgeschlagene Verfahren ergibt sich die Möglichkeit, in allen Stufen, unabhängig von deren Zahl, für das Auftreten von Gegendrücken zu den beaufschlagenden Drücken zu sorgen, die mit annähernd gleicher Charakteristik und synchron mit letzteren auftreten, so da:ß die einzelnen Beschaufelungen jeweils Treibgase etwa gleichbleibenden Enthalpiegefälles verarbeiten. Dadurch können die Radwirkungsgrade auf Werte erhöht werden, die in Verbindung mit dem hohen thermischenWirkungsgrad des Gleichraumverfahrens zu so günstigen Gesamtwirkungsgraden führen, daß die bisher für unbedingt erforderlich gehaltene Abwärmegewinnung mit ihren schweren, sperrigen und kostspiefigen Wärmetauschern in Fortfall kommen kann.
  • Beibehalten werden kann auch der an sich bekannte Vorschlag, das insgesamt zur Verfügung stehende Arbeitsgefälle so aufteilen zu können, daß Eingangs- und folgende Mittelstufen den Leistungsaufwand hergeben, der zur Versorgung der Verpuffungskanimern mit Betriebsmitteln, insbesondere also zur Verdichtung der Verbrennungsluft, des Brenngases usw. erforderlich ist, während die Leistung der Ausgangsstufe als äußere Arbeit der Anlage abgegeben wird. Das hat den Vorteil, daß eine aus Hochdruck- und Mitte.ldruckstufen bestehende Turbineneinheit einen rotierenden Treibgaserzeuger darstellt,. der an die Stelle des bei Wärmekraftwerken bisher erforderlichen Dampferzeugungsaggregates tritt, während die in der Ausgangs- oder Niederdruckstufe Anwendung findenden Turbineneinheiten nur den besonderen Verhältnissen des Treibmittels anzupassen sind.
  • Dabei ist es weiterhin möglich geworden, die Bemessung der Einzelgefälle so vorzunehmen, daß einkränzige Räder mit Umfangsgeschwindigkeiten über 250 m/sec, insbesondere mit Umfangs: geschwindigkeiten von etwa 300 m/sec zur Anwendung kommen können. Es gelingt so, den Radwirkungsgrad in Verpuffungsturbinen trotz des für sie charakteristischen Expansionslinienverlaufes bis zu 85 °/o zu erhöhen, also ein Gebiet zu verwirklichen, das bisher als besonderer Vorzug der Gleichdruckturbinen gegenüber der Verpuffungsturbine angesehen wurde. Berücksichtigt man nun das thermodynamisch günstigere Arbeitsverfahren der Verpuffungsturbine, das durch den Flächenzuwachs ca -E- b im Verhältnis zur Fläche c oder, was auf das gleiche hinausläuft, durch die Kompensierbarkeit der Fläche d mittels der Flächen a -E- b ohne jedwede Beeinträchtigung der Fläche c zum Ausdruck kommt, während letztere bei der Gleichdruckturbine ganz allein den Ausgleich der Fläche d tragen muß, so kann der erfindungsgemäß erreichte Fortschritt unmittelbar aus dem Diagramm der Fig. i abgelesen werden. Damit sind jedoch die durch die Erfindung erreichbaren Vorteile in keiner Weise erschöpfend aufgezählt, vor allem besteht auch die Möglichkeit, die geschaufelung weitgehend abzuschirmen, also den Ventilationswiderstand zu vermindern, ganz abgesehen von zahlreichen baulichen Vorteilen, deren Erläuterung in diesem Zusammenhang entbehrlich erscheint.
  • Als Beaufschlagungsspannung der Ausgangsstufe wird zweckmäßig in an sich bekannter Weise der Druck der den Verpuffungskammern zur Verdrängung der Restfeuergase zugeführten Ladeluft bestimmt, weil dadurch die Möglichkeit entsteht, den Arbeitsspielabschnitt der Ladung bei gleichzeitiger Verdrängung des Feuergasrestes von der vorhergehenden Verpuffung her zeitlich stärksten.s zu verkürzen, so daß die Arbeitsspielzahl der Turbine in der Zeiteinheit auf einen Wert zu bringen ist, bei dem die bei _ Flugzeugtriebwerken zu erstrebende Umsetzung von mindestens Ios k-1/h,.- @ erpuffungsraum auftritt.
  • Dasneue Verfahren führt zu einer großen Zahl mit ihm unmittelbar verbundener, vorteilhafter Wirkungen, bezüglich deren bereits auf die Freiheit hingewiesen wurde, die nunmehr in bezug auf Drehzahl und Leistung in der Ausgangsstufe zu verwendender Kraftwerksturbinen anläßlich der Anpassung an die jeweiligen Besonderheiten der leistungsaufnehmenden Maschinen gewinnt. Die Eingangs- und Mittelstufe umfassende Verpuffungsturbine unterliegt keinerlei Anpassungsnotwendigkeiten an den jeweiligen Einzelfall mehr. Die einzige Forderung an sie beschränkt sich auf die Erfüllung der Bedingung, den verschiedenartigst ausgestalteten Kraftwerksturbinen oder sonstigen in der Ausgangsstufe verwandten Verbrauchern das erforderliche Treibgas liefern zu müssen, so daß die Verpuffungsturbine selbst trotz Anpassungsnotwendigkeit und Anpassung der Anlage als Ganzes an die verschiedensten Zwecke als einheitlicher, geradezu genormter oder normfähiger Anlageteil hergestellt werden kann; erst dn.durch wird die Möglichkeit geschaffen, die Verpuffungsturbine als Einheitsaggregat in größeren Serien erzeugen zu können, womit sich die Wirtschaftlichkeit derartiger Anlagen ausschlaggebend erhöht.
  • Entsprechende Rückwirkungen treten auch in bezug auf die Regelung der Anlage ein. Infolge des Antriebes der Verdichter durch die Verpuffungsturbine reicht eine einfache Drehzahlregelung der aus den Eingangs- -und der Mittelstufe bestehenden Antriebsturbine völlig uus, während man andererseits einer als Ausgangsstufe dienenden Kraftwerksturbine jede gewünschte, in Abhängigkeit von der Antriebsmaschine stehende Drehzahl erteilen kann.
  • Darüber hinaus führt die erfindungsgemäß herbeigeführte, räumliche und weitestgehende funktionelle Unabhängigkeit zwischen Ausgangsstufe, d. h. zwischen Kraftwerksturbine einerseits, zwischen Eingangs- und Mittelstufen, d. h. Verpuffungsturbine andererseits dazu, den Zustand des Treibmittels selbst in der verschiedensten Weise verändern, vor allem günstiger beeinflussen zu können. Eine derartige Änderung besteht beispielsweise darin, daß den Frisch-, Ausström- und/oder Mischgasen, vorzugsweise letzteren anläßlich der Überführung zurAusgangsstufe, zusätzliche Brenngase zugeführt werden. Dasselbe kann in bezug auf Kühlgase getan werden. Es können auch Feuergasteilmengen zugeführt und/oder, wie an sich bekannt, abgezapft und anderen Zwecken zugeführt werden. Die Zufuhr von Zwischenwärme und/oder deren Abfuhr braucht sich nicht darauf zu beschränken, daß gleichzeitig Brenn- oder Kühlgase mengenmäßig zu- oder abgeführt werden; es besteht ebenso die Möglichkeit der reinen Zwischenerhitzung oder -überhitzung bzw. der Zwischenkühlung oder -unterkühlung ohne oder mit Druck-, Mengen-, Temperatur- und/oder Wärmeinhaltsänderungen in den Fällen, in denen das erwünscht und zweckmäßig ist. Ebenso können an Stelle von Brenngasen auch Feuergase oder andere, etwa neutrale, inerte Gase, Gasmischungen, Dämpfe, Dampfmischungen, Gas- und Dampfmischungen, Suspensionen, Emulsionen usw. ohne oder mit Änderung des Druckes, der Menge, der Temperatur und/oder des Wärmeinhaltes, um nur die wichtigsten Eigenschaften zu nennen, zugesetzt werden, beispielsweise bei Spitzenbelastungen oder in Notfällen, ohne daß mit diesen Hinweisen die möglichen Veränderungen auch nur einigermaßen erschöpfend dargelegt worden wären. Solche weiteren Möglichkeiten sind beispielsweise dadurch gegeben, daß man die Feuergase teilt und die Teilströme verschiedenen Zwecken, etwa verschiedenen Kraftwerksturbinen, zuführt.
  • Es besteht die umgekehrte Möglichkeit der Vereinigung mehrerer, aus verschiedenen Verpuffungsturbinen stammender Feuergasströme zu einem Gesamtstrom unter Zuführung desselben zu einer gemeinsamen Kraftwerksturbine; das gleiche gilt für gruppenweise Zusammenfassungeh oder Aufteilungen. Derartige Änderungen sind nur durch die Besonderheiten jedes Einzelfalles bestimmt; alle denkbaren Einzelfälle lassen sich ohne weiteres mit den erfindungsgemäß eröffneten, grundsätzlichen Gegebenheiten befriedigen. Da in diesen Fällen die mindestens eine Eingangs- und eine Mittelstufe aufweisenden Verpuffungsturbinen außerordentlich niedrige Werte an Raumbeanspruchungen, Gewicht, Anlagekosten, Brennstoffverbrauch, Bedienungsnotwendigkeit usw. aufweisen, eignen sie sich ganz besonders zur Herstellung von Flugzeugantrieben, da der hohe Wirkungsgrad, d. h. der geringe Brennstoffverbrauch, es ermöglicht, der Kraftwerksturbinenonordnung das Treibmittel zuzuführen, ohne daB in vor- oder zwischengeschalteten Wärmetauschern die Abwärme zur Vorwärmung von Verbrennungsluft, Brennstoff, Brenngasen oder Wasser, Dampferzeugung, -überhitzung, zur Bestreitung von Verdichtungsleistung od. dgl. *ausgenutzt werden müßte. Dadurch wird die Anlage einfach, übersichtlich und leicht bedienbar, d. h., sie erhält alle Eigenschaften, die von der modernen Kraftmaschinentechnik in den genannten Sonderfällen, wie beispielsweise beim Antrieb von Flugzeugen, Schnellbooten, Raketen, Spezialgeschossen usw., gefordert werden.
  • Die Vorrichtungen zur Durchführung des neuen Verf ihrens können in der verschiedensten Art und Weise ausgebildet sein. Sie kennzeichnen sich vorzugsweise durch die an sich schon früher vorgeschlagene und bekannte mehrgehäusige Ausbildung der Anlage. Hierbei wird man die Eingangsstufe und die ihr folgende Mittelstufe mit Ausnahme der Ausgangsstufe im allgemeinen in einer ersten Gehäuseanordnung unterbringen, während zur Aufnahme der Ausgangsstufe ein selbständiges, zweites Gehäuse vorgesehen wird. Beide Gehäuse können also vor allem räumlich voneinander unabhängig und getrennt aufgestellt und durch Überführungsleitungen für die Feuergase verbunden sein. Die erste, primäre Anlage bildet also im wesentlichen den bereits erwähnten, umlaufenden Treibgaserzeuger, der mit der Dampfkesselanlage der Dampfwerke vergleichbar ist, während die Sekundäranlage aus der Kraftwerksturbine bzw. aus dem eigentlichen Kraftwerk besteht.
  • Die konstruktive Zusammenfassung kann darüber hinaus bis zur Vereinigung des die Verpuffungsturbine aufnehmenden Gehäuses, der zugehörigen Verpuffungskammern und der erforderlichen Hilfsmaschinenanordn.ung zu einer Treibgaserzeugereinheit getrieben sein, wobei blockartige Aggregathildungen entweder Lalle Elemente oder wenigstens einzelne oder Gruppen derselben umfassen können. Dasselbe gilt für die Verbrauchereinheit, die also beim Auftreten von Turbinen als Verbraucher mindestens aus einer Kraftwerksturbine besteht, meistens aber auch noch die angetriebene Maschine, also etwa den elektrischen Generator, umfassen wird. Einer noch weiter getriebenen baulichen Zusammenfassung würde es entsprechen, Treibgaserzeuger und Verbraucher zu einer Einheit zusammenzufassen, was beispielsweise dadurch geschehen kann, daß das Aggregat aüs Kraftwerksturbine und gegebenenfalls elektrischem Generator als Sockel für den Treibgaserzeuger ausgebildet ist. Doch kommen derartige Ausbildungen im wesentlichen nur für kleinere Einheiten in Betracht. Was für den elektrischen Generator im Verbraucher ausgeführt worden ist, gilt gleicherweise für einen Kraftgasgenerator im Erzeuger.
  • Die Verbrauchereinheit kann unabhängig von -der Höhe ihres Treibgasverbrauches eingehäusig ausgebildet sein, so daß sie unabhängig von der jeweiligen Dimensionierung des Treibgaserzeugers einer oder mehreren Treibgaserzeugereinheiten zuzuordnen wäre. Jedoch wird man bei größeren Leistungen auch den Verbraucher mehrgehäusig ausführen, so daß auch hier wieder die Lage des Einzelfalles bestimmen wird, welche der grundsätzlich angedeuteten Möglichkeiten als besonders vorteilhaft und zweckmäßig zu verwirklichen sind.
  • Die Zeichnung zeigt eine Ausführung des Erfindungsgedankens am Beispiel einer eine Treibgas-und eine Verbrauchereinheit aufweisenden, vierkammerigen, dreistufigen Verpuffungsbrennkraftturbinenanlage. Im einzelnen gibt Fig. 3 eine Seitenansicht auf die Anlage mit teilweisem Längsschnitt durch eine Verpuffungskammer wieder, während Fig. q. einer Stirnansicht auf die Anlage nach Fig.3 mit teilweisem Querschnitt durch einen Doppelkammerblock entspricht; Fig. 5 stellt das Q-h-(Diagramm einer derartigen Anlage dar. Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 und ¢ weist die Besonderheit auf, duß eine räumliche Trennung zwischen einer eigentlichen Treibgaserzeugereinheit und einer Verbrauchereinheit nicht durchgeführt worden ist, sondern es ist im Gegenteil die die Leistung der .Verpuffungsturbine aufnehmende Hilfsmaschine mit der Kraftwerksturbine baulich vereinigt worden, bildet also mit ihr eine Einheit rein baulicher, nicht funktionelle Art, während andererseits der Torso der Treibgaserzeugereinh.eit, nämlich die Verpuffungskammern und das Verpuffungsturbinengehäuse, seinerseits zu einer baulichen Einheit verbunden worden ist. Derartige Abwandlungen entsprechen der jeweils gegebenen Sachlage und berühren in keiner Weise den Erfindungsgedunken selbst.
  • Dieser Erfindungsgedanke kommt jedoch durch die Verwirklichung des Verfahrens zum Ausdruck, daß der Eingangsstufe der Anlage aus den Verpuffungskammern unmittelbar entnommene Frischgase, der folgenden Mittelstufe teils aus den Verpuffungskammern unmittelbar entnommene Frischgase, teils Ausströmgase der vorgeordneten Eingangsstufe und erst der Ausgangsstufe, also der Kraftwerksturbine, #a.usschließlich Ausströmgase der beiden vorgeordneten Stufen, ohne Frischgaszusatz aus den Verpuffungskammern, zugeführt 3verden. Vorhanden sind also zunächst vier Verpuffungskammern e, f, g, h, wobei angenommen sei, die Verpuffungskammer e sei in Fig. 3 im Schnitt dargestellt. Jede dieser Verpuffungskammern weist ein Ladeluftventil 5 mit eingebautem Brennstoffeinspritzventil 6, eine L adeluftzuleitung 7, eine Brennstoffzuführüngsleitung 8, eine Ladeluftventilsteuerung 9, ein venturidüsenartig gestaltetes Einhaßende io mit anschließendem schlankem Diffusor und nicht bezeichnete Zündungseinrichtungen auf.
  • Als Eingangsstufe dient die einkränzige Beschaufelung 12 des Rades 13 des Turbinenläufers 24.. Der Beschaufelung 12 vorgeordnet ist eine Düsenanordnung, die im Ausführungsbeispiel aus vier Einzeldüsen 15 besteht, wobei die Einzeldüsen 15 e, 15 f usw. in Fig. 4, rechte Hälfte erkennbar sind. Jede dieser Einzeldüsen ist über einen Düsenvorraum 16 bzw. 16e, 16f usw. an einen Ventilauslaßquerschnitt 17 bzw. 17e, 17f usw. angeschlossen, der je zu einem Düsenventil i8 bzw. i8 e, i8 f usw. gehört. Die Düsenventile i8 durchsetzen die zugehörigen Kammern und schließen bis auf die Eröffnungszeitspannen der Ventilsteuerung die Ventilsitze 17, damit die Düsenvorräume 16, die Düsen 15 und die Beschau.felung 12 der Einglangs- oder ersten Turbinenstufe 15, 13, 12 der Verpuffungsturbine gegen dieVerpuffungskammern ab. Die Steuerungen der Ventile i8 sind dabei so eingerichtet, daß stets eines der Ventile 18e, i8 f, 18 g und i8 lt eröffnet ist, während die drei anderen Ventile geschlossen sind. Auf diese Weise wird die Beschaufelung 12 ununterbrochen von Feuergasen beaufschlagt. Dieses Feuergas gelangt nach Abarbeitung des ihm zugeordneten Teilgefälles in der Eingangsstufe 15, 12, i3 in eine Auffangdüsenanordnung i9, die ihrerseits in eine Auffüllkammer 2o übergeht. Das zur Auffungdüsenanordnung i9 entgegengesetzt liegende Ende der Aüffüllkammer 2o geht in eine Düsenanordnung 2 i über, die der Beschaufelung 22 des Rades 23 des Läufers 24 zugeordnet ist. In die Auf füllkammer 20 mündet bei 25 ein Krümmer 26, der an ein zweites Düsenventil 27 bzw. 27e, 27f, 279, 27h in jeder Verpuffungskammer angeschlossen ist. Die Beschaufelung 22 ist ebenfalls einkränzig ausgebildet. Beide Beschaufelungen 12 und 22 haben über 25o m/sec liegende Umfangsgeschwindigkeiten; vorzugsweise angewandt wird eine Umfangsgeschwindigkeit von 300 m/sec. Die Mittel- oder zweite Turbinenstufe 21, 22, 23 wird also mit Feuergasen beaufschlagt, die zunächst über das Düsenventil 27; Krümmer 26, Anschluß 25 und Auffüllkammer 2o unmittelbar aus einer der Verpuffungskammern entnommen worden waren. Die Düsenventile 27 arbeiten dabei wieder in den Arbeitsspielen versetzt zueinander, so daß ständig eine über die Ventile 27 entlassene Teilmenge der je Verpuffung und Kammer erzeugten Gesamtmenge über Krümmer 26 und Anschluß 25 in die Auffüllkammer 2o und damit über die.. Düsenanordnung 2i zur Beschaufelung 22 gelangt. Weiter aber erhält die Mittel- oder zweite Turbinenstufe 21, 22, 23 auch .Ausströmgase aus der vorgeordneten Stufe 15, 12, 13 über Auffangdüsenanordnung i9, Auffüllkammer 2o und Düsenanordnung 21. Beide Feuergasversorgungen sind entsprechend der erwähnten Versetzung der Arbeitsspielabschnitte, in denen jeweils eines der Düsenventile i8 und 27 offen ist, kontinuierlich. Außer den Düsenventilen i8 und 27 besitzt jede Verpuffungskammer noch ein Aushaßventil 28 bzw. 28e, 28f, 28g, 28h für den Feuergasrest. An die Auslaßventile 28 bzw. 28e usw. schließt sich ein nicht gezeichneter Leitungsteil für den Feuergasrest an, der im Anschlußquerschnitt 29 der Treibgasentnahmeleitung 3o, die zu der noch zu erörternden Ausgangsstufe der Anlage führt, ausmündet. Eine zweite Fangdüsenanordnung 31 ist hinter der Mittel- oder zweiten Turbinenstufe 2i, 22, 23 angeordnet. Die Fangdüsenanordnung 31 steht über das Leitungsstück 32 mit dem Anschlußquerschnitt 29 der Treibgasentnahmeleitung 30 in ständig offener Verbindung.
  • Die Feuergasbildung kommt dadurch zustande, daß Ladeluftventil 5 und Auslaßventil 28 gleichzeitig geöffnet werden. Die einströmende Ladeluft nimmt infolge der venturidüsenartigen Ausbildung des Einlaßen-des io der Verpuiungskammer bei der dargestellten, sehr schlanken Neigung des Diffusors i i die Form eines Kolbens an, der den Feuergasrest, der von der vorhergehenden Verpuffung her noch die Kammer erfüllte, über das geöffnete Auslaßventil 28 ausschiebt. Kurz vor Ende dieses Feuergasrestverdrängungs- und Ladeabschnittes eines Arbeitsspieles führt der zugeordnete Stempel der Brennstoffpumpe seinen Förderhub aus und spritzt über Ventil 6 in die noch in Bewegung,b;-findliche Luft die erforderliche Brennstoffmenge ein. Dadurch bildet sich eine zündfähige, die gesamte Kammer erfüllende, gleichmäßig gemischte Ladung bis zu dem Zeitpunkt aus, in welchem sich die Ventile 5 und 28 schließen. Die nicht bezeichnete Zündvorrichtung bewirkt die Zündung des Gemisches, so daß die Verpuffung bei völlig geschlossenen Ventilen vor sich geht. Im Zeitpunkt der Ausbildung des höchsten Verpuffungsdruckes öffnet sich das Ventil 18 und entläßt eine Feuergasmenge zur ersten Turbinenstufe 15, 12, 13 zu, deren Anfangszustand durch den Verpuffungsdruck gegeben ist. Da diese Feuergase der Verpuffungskammer unmittelbar entnommen werden, wird also die Eingangs- oder erste Turbinenstufe 15, 12, 13 ausschließlich von Frischgasen beaufschlagt, wobei die Beaufschlagung kontinuierlich erfolgt, weil bei Schluß des Düsenventils 18e sofort das Düsenventil i8 f, i8g oder 181a einer anderen Verpuffungskammer öffnet. Sobald sich dieses geschlossen hat, öffnet sich das Düsenventil einer dritten Kammer, auf dessen Schluß die Eröffnung des vierten Düsenventils folgt, bei dessen Schluß die Zeitspanne für ein -ganzes Arbeitsspiel, jedoch bezogen auf eine Verpuffungskammer, abgewickelt ist, so daß mit der Eröffnung des Düsenventils i8 e die betrachtete Kammer e ihr zweites Arbeitsspiel beginnen würde. Während also diese Arbeitsspielabschnitte der vier Düsenventile 18 in zyklischer Versetzung zeitlich aufeinanderfolgen und hierzu die Zeitspanne eines Arbeitsspieles einer Kammer benötigen, haben auch die Düsenventile 2 j in gleichartiger, zyklischer Versetzung geöffnet und geschlossen, so daß die Auffüllkammer 2o ständig über Krümmer 26 und Anschluß 25 mit Feuergasen gespeist worden war. Die Steuerphasen der Düsenventile 27 sind aber gegenüber denen der Düsenventile 18 um einen Arbeitsspielabschnitt versetzt. Das bedeutet, daß während des Arbeitsspielabschnittes, über dessen Bereich das Düsenventil 18e geöffnet hatte, das Düsenventil 27e derselben Verpüffungskammer geschlossen blieb. Dagegen hatte das Düsenventil 27 einer anderen Verpuffungskammer geöffnet und in der bereits beschriebenen Art und Weise die Auffüllkammer 2o mit Feuergas gespeist. Diese Teilspeisung ist eine Frischgasspeisung,weil die Krümmer 26 über die geöffneten Düsenventile 27 jeweils an unmittelbar eine Verpuffungskammer angeschlossen sind, deren Düsenventil 27 dabei im Anschluß an eine Eröffnungsphase des zugehörigen Düsenventils i8 seinerseits dieVerpuffungskammer mit derAuffüllkammer verbunden hatte. Die Auffüllkammer 20 erhält aber nicht nur diese Teilfrischgasspeisung, sondern sie erhält außerdem über die Auffangdüsenanordnung ig eine Teilspeisung mit Ausströmgasen, die in der vorgeordneten Düsen- und Beschaufelungsanordnung 15, 12, 13 der Eingangs-oder ersten Turbinenstufe Arbeit geleistet hatten. Da aber die Auffüllkammer 2o ihrerseits in die Düsenanordnung 21 übergeht, die der Düsen- und Beschaufelungsanordnung 22 der Mittel- oder zweiten Turbinenstufe 21, 22, 23 vorgeordnet ist, werden also der Mittelstufe sowohl Frischgase als auch Ausströmgase vorgeordneter Stufen zugeführt. Die prozeß- und turbinentechnische Bedeutung dieser Differenzierung ergibt sich aus dem Q-Tl-Diagramm der Fig. 5, auf das nunmehr einzugehen ist.
  • Dieses Q-V-Diagramm entspricht dem üblichen Q-S-Entropiediagramm, mit dem Unterschied, daß als Abszissen die prozentual ausgeströmten Feuergasmengen, unter Berechnung der Feuergasgesamtmenge je Verpuffung und Kummer mit igo°/o, aufgetragen sind, während die Ordinaten dem Wärmeinhalt Q der ausgeströmten Feuergasvolumina in keal/nma entsprechen. Man erkennt das nur angedeutete Druck- und Temperaturliniennetz, das jedoch nur für die auf der Ordinatenachse mit Doppellinien aufgetragenen udiabatischen .Gefälle für Feuergase vom Zustand .A gilt. Diese Doppellinie veranschaulicht die Zustandsbedingungen während der Expansion. Diese Änderungen erscheinen im Q-S-Diagramm als vertikale adiabatische Linien, aber nur in der idealen- Maschine, in der während der Expansion keine Entropieänderungen, also keine Wärmeverluste an den Wandungen auftreten und keine Wärmeabgabe durch Reibung am Laufrad und an den Schaufeln stattfindet. Für die ausgeführte Maschine treffen beide Voraussetzungen nieht zu. Doch zeigen sorgfältige Untersuchungen über den Wärmeübergang auf der Gasseite feuergasberührter Wandungen und Berechnungen der Ventilationsverluste an Schaufelrädern und Schaufeln, daß bei sorgfältig ausgeführten Anlagen die in Betracht kommenden Betriebsverfahren praktisch zur Gleichheit von abgegebener und aufgenommener Wärme führen. Es ist daher berechtigt, von adiabatischen Zustandsänderungen und demgemäß von vertikalen Linien im Q-S-Diagramm und damit im Q-V-Diagramm auszugehen. Dieser Punkt A auf- der Ordinatenachse entspricht dem Anfangszustand der Feuergase, die mit dem Verpuffungshöchstdruck in dem Zeitpunkt entlassen werden, in dem sich ein Düsenventil 18 öffnet. Da sich dieses Düsenventil bereits wieder in einem Punkt B schließt, in dem die in der Verpuffungskammer verbliebene Feuergasmenge den Zwischendruck P2 erreicht hatte, wird also ein Düsenventil 18 immer nur einen Teil der je Kammer und Verpuffung erzeugten Feuergasgesamtmenge entlassen. Die mengenmäßige Größe dieses Teiles kommt durch dis Maß 33 im Verhältnis zum Maß 34 der Feuergasgesamtmenge zum Ausdruck. In dem Punkt B, in dem sich das betrachtete Düsenventil i'o e schließt, öffnet sich das Düsenventil 27 e der gleichen Kammer und schließt sich wieder im Punkt C. Das Diagramm der Fig. 5 verläuft also in der Zeit; es bringt nicht gleichzeitig eintretende Vorgänge zum Ausdruck, sondern synchrone Vorgänge müssen in noch näher zu erörternder Weise im Diagramm rekonstruiert und so veranschaulicht werden. Das Düsenventil 27 e entläßt also ein weitere Feuergasteilmenge, deren mengenmäßiges Ausmaß durch die Strecke 35 im Verhältnis zu der der Feuergasgesamtmenge entsprechenden Strecke 34 zum Ausdruck gebracht ist. Im Punkt C haben die Feuergase, die sich noch in der Kammer befinden, einen Druck p. erreicht, der mit der Ladeluftspannung übereinstimmt. Da sich mit Schluß des Düsenventils 27e das Auslaßventil 28 e und das Ladeluftventil 5 e öffnen, schiebt die eintretende Ladeluft den Feuergasrest über das geöffnete Auslaßventil 28e aus der Verpuffungskammer e aus. Das mengenmäßige Ausmaß -dieses Feuergasrestes ist durch die Strecke 36 im Verhältnis zur Strecke 34 gekennzeichnet, da sich im Punkt E Auslaßventil 28 e und Ladeluftventil 5 e schließen.
  • Es war bereits erwähnt worden, daß während der Eröffnung des Düsenventils i8 e eines der Düsenventile 27 f bis 27h geöffnet hatte, ohne daß es darauf ankommt, zu welcher der Kammern/' bis h dieses Düsenventil 27f bis 27h gehört. Durch die Eröffnung eines dieser Düsenventile 27 f bis 27h hatte die Auffüllkammer 2o eine Feuergasteilmenge von der Anfangsspannung p2 erhalten. Die gleiche Auffüllkammer 2o hatte über die Auffangdüsenanordnung ig Ausströmgase aus der Eingangsstufe 15, 12, 13 aufgenommen, wobei der ursprüngliche Anfangszustund dieser Ausströmgase durch den Punkt A des Diagramms der Fig. 5 gegeben war Unter dem Einfluß dieser beiden Feuergaszuflüsse hatte sich die Auffüllkammer 2o in äußerst kurzer Zeit und vollständig mit Feuergasen aufgefüllt. Da die Auffüllkammer 2o aber über die Düsenanordnung 2i mit der Mittel- oder zweiten Turbinenstufe in offener Verbindung steht, folgt auf die äußerst kurze Auffüllphase sofort eine Expansionsphase. Die sich damit in der Auffüllkammer 2o einstellenden Feuergaszustände sind durch die strichpunktiert wiedergegebene Linie 37 im Diagramm der Fig. 5 gekennzeichnet worden. Man erkennt, daß die Linie 37 bis auf die kurze Auffüllzwickelphase äquidistant zum Expansionslinienabschnitt A-B verläuft. Beide Linien haben also die gleichartige Charakteristik einer Expansion. Beide Linien verlaufen auch infolge der erwähnten Versetzung der Arbeitsspiele um einen Arbeitsspielabschnitt in den einzelnen Kammern synchron. Dabei hat aber die Linie 37 in bezug auf die vorgeordnete Eingangs- oder erste Turbinenstufe 15, 12, 13 den weiteren. Charakter eines Gegendruckverlaufes, weil die Auffüllkammer 2o über die Auffangdüsenanordnung ig an den Radkammerraum des Rades 13 offen angeschlossen ist. Demgemäß ist das Feuergasgefälle, das in der ersten Turbinenstufe zur Verarbeitung gelangt, bestimmt durch den Abstand der Linie 37 von dem Linienzug A-B. Da diese Abstände, wie das Diagramm zeigt, nahezu gleich sind, tritt in der ausschließlich mit Frischgas beaufschlagten Eingangsstufe ein praktisch gleiches Gefälle auf, so daß in dieser Eingangsstufe hohe Radwirkungsgrade verwirklicht werden. Gleichzeitig ist der Abstand der beiden Linienzüge durch entsprechende Wahl der Lage des Punktes B auf der Gesamtexpansionslinie A-C so bestimmt, daß die dargestellte einkränzige Beschaufelung 12 zur Verarbeitung dieses Teilgefälles ausreicht. Schließlich ist dasselbe Teilgefälle unter Einhaltung des weiteren Gesichts-Punktes, daß der Beschaufelung über 25o m/sec liegende Umfangsgeschwindigkeiten erteilt werden sollen, auf den entsprechenden Wert größenordnungsmäßig bemessen worden.
  • Die bereits angezogene Arbeitsspielversetzung der vier Verpuffungskammern einander gegenüber wirkt sich natürlich auch auf die Steuerphasen der Auslaßventile 28 aus. Daher kommt es, daß während der Eröffnung des Düsenventils 18 und während der Eröffnung eines der Düsenventile 27 f bis 27h, wobei aus Gründen der vereinfachten Darstellung für das folgende die Eröffnung des Düsenventils 27f unterstellt sei, auch eines der Auslaßventile 28 geöffnet hatte, das aber weder zu Kammer e noch zu der Kammer gehört, deren Düsenventil a7f bis 271a geöffnet hatte; entsprechend der getroffenen Unterstellung, daß das Düsenventil 27 f geöffnet hatte, muß also eines der beiden Ventile 28g oder 28h geöffnet haben. Gleichgültig welches dieser beiden Ventile öffnet, entlädt also eine der vier Verpuffungskammern ihren Feuergasrest im Anschlußquerschnitt 29 der Treibgasentnahmeleitung in letztere, und zwar mit einem Anfangszustand, der der Ladeluftspannung p0 entspricht.' Da aber an den Mündungsquerschnitt 29 der Treibgasentnahmeleitung 30 über Leitungsstück 32 die Fangdüsenanordnung 31 angeschlossen ist, die mit dem Radkasten des Rades 22 der Mittelstufe in offener Verbindung steht, muß sich diese Restfeuergasentladung in einer bestimmten Gestaltung des auf diese Mittelstufe ausgeübten Gegendruckes auswirken. Diese Auswirkung ist durch die gestrichelt wiedergegebene Linie 38 veranschaulicht worden. Man erkennt zunächst wieder den fast völlig äquidistanten Verlauf der Linie 38 in bezug auf die Linie 37, der deshalb für die Mittelstufe entscheidend ist, weil Linienzug 37 . die Feuergaszustände veranschaulicht, die in derAuffüllkammer 2o während der betrachteten Zeitspanne auftreten. Entsprechende Feuergaszustände treten also in der Düse 21 auf, die der Mittelstufe als beaufschlagende Düse vorgeordnet ist. Ist das aber der Fall, dann entsprechen die Abstände der Linienzüge 37 und 38, in Ordinatenrichtung betrachtet, dem Teilgefälle der Feuergase, das in der Mittelstufe zur Verarbeitung gelangt. Da diese Abstände gleich sind oder sich nur ganz geringfügig unterscheiden, treten in der Mittelstufe praktisch gleiche Feuergasgefälle auf, d. h. auch die Mittelstufe arbeitet mit hohem Radwirkungsgrad. Man entnimmt aus dem O-V-Diagramm aber auch, daß die durch den Abstand der Linien 37 und 38 gekennzeichneten Teilgefälle größenordnungsmäßig nicht anders ausfallen wie der Abstand der Linie 37 von dem Ex-' pansionslinienabschnitt A-B. Das bedeutet, daß auch der Beschaufelung 22 der Mittelstufe eine einkränzige Ausbildung mit Umfangsgeschwindigkeiten über 25o m/sec erteilt werden kann, so daß man infolge der Gestaltung beider Räder 13 und 23 als Teile eines gemeinsamen Läufers 24 die Beschaufelungen 12 und 22 auf gleichem Durchmesser anzuordnen vermag, soweit nicht turbinentechnische und bauliche Überlegungen kleinere Abweichungen in den Durchmessern zweckmäßig erscheinen lassen. In der Eigenart der Diagrammdarstellung der Fig. 5 liegt es, daß die bisher aus ihr gezogenen Schlüsse nur für die Feuergasteilmenge gelben, die der Düsenanordnung 21 über Auffüllkammer 2o und Auffangdüsenanordnung ig aus der Eingangsstufe 15, 12, 13 zugeführt worden war. Die Düsenanordnung 21 und damit die Mittelstufe der Anlage erhält aber auch Feuergase über Anschluß 25, Krümmer 26 und eines der geöffneten Düsenventile 27f bis 27h, im Unterstellungsfalle 27f. Diese Feuergasteilmenge hatte einen dem Punkt B der Fig.-5 entsprechenden Anfangszustand, wobei zu beachten bleibt, daß Fig. 5 nur Verhältnisse in bezug auf Verpuffungskammer e darstellt. Auf diese Feuergasteilmenge vom Anfangszustand B wirkt- sich nun die bereits erörterte Gegendruckbildung im -Radkastenraum des Rades 23 der Mittelstufe selbstverständlich auch aus; der diesbezügliche Gegendruckverlauf wird durch.die Linie 39 in Fig. 5 im Verhältnis zum Expansionslinienabschnitt B-C dargestellt. Es tritt wieder eine nahezu völlige Äquidistanz der Linien 39 und B-C auf, mit anderen Worten, auch die Feuergasteilmenge vom Anfangszustand B unterliegt in der mittleren Turbinenstufe 21,:22,23 praktisch gleichen Teilgefällen, so daß ihre Verarbeitung in dieser Turbinenstufe mit gleich hohem Radwirkungsgrad erfolgt. Auch entsprechen die auftretenden Teilgefälle wieder größenordnungsmäßig den bisher durchgesprochenen Teilgefällen, so daß die einkränzige Beschaufelung der Mittelstufe auch unter Berücksichtigung dieser niedriger gespannten Feuergasteilmenge vom Anfangszustand B richtig zur Anwendung gekommen ist. Selbstverständlich bildet sich auch- während der Ausschiebung des fyeuergasrestes aus der Kammer e längs der Strecke C-B ein bestimmter Gegendruckverlauf heraus, der durch das Linienstück 4o gekennzeichnet ist, der vorteilhafte Auswirkungen auf zeitlich versetzte Zustände beaufschlagender Feuergase in der für die Linienzüge 38 und 39 dargelegten Art und Weise besitzt.
  • Aus den bisherigen Ausführungen ergibt sich also, daß der in den Fig. 3 und q. veranschaulichten mehrstufigen Verpuffungsbrennkraftturbinenanlage ein Betriebsverfahren zugrundegelegt ist, das sich durch Zuführung aus den Verpuffungskammern e bis i1. über die Düsenventile 18 unmittelbar entnommener Frischgase zur Eingangsstufe 15, 12, 13 der Anlage kennzeichnet. Weiter #verden der folgenden, als zweite Turbinenstufe der Anlage ausgebildeten Mittelstufe 21, 22, 23 einerseits Frischgase zugeführt, die aus den '#j'erpuffungskammern e, f, g, lt über Düsenventile 27, Krümmer 26, Anschluß 25 und Auffüllkammer 2o unmit>elbar entnommen werden, während sie andererseits über Auffangdüsenanordnung ig und Auffüllkammer 2o Feuergase erhält; die die Eingangs-oder erste Turbinenstufe i r, 12, 13 als deren Ausströmgase verlassen hatten.
  • Geht man nach dieser Feststellung wieder auf das Diagramm der Fig. 5 zurück, so geben die schraffierten Flächen desselben ein Maß für die disponible Arbeit, die die einzelnen Feuergasteilmengen in den Stufen der Anlage abzugeben vermögen. Erkennbar ist zunächst die Fläche I a als Maß für die Leistung, welche die über die Düsenventile 18 entlassene Feuergasteilmenge vom Anfangszustand A in der Eingangsstufe 15, 12, 13 der Anlage zu entwickeln vermag; dieselbe Feuergasteilmenge kann in der Mittelstufe 21, 22, 23 eine disponible Arbeit abgeben, deren Äquivalent durch die Fläche I b dargestellt ist. Andererseits entspricht die Fläche II dem disponiblen Arbeitsvermögen der über Düsenventile 27 zur Wirkung gebrachten Feuergasteilmenge vom Anfangszustand B wiederum in der Mittelstufe 2i, 22, 23.
  • Legt man diesen sich aus Fig. 5 ergebenden Verhältnissen eine Überlegung zugrunde, die unter Berücksichtigung aller auftretenden Wirkungsgrade den zum Betrieb der Anlage nach den Fig. 3 und q. erforderlichen Arbeitsaufwand in Beziehung setzt zur verfügbaren Leistung der Verpuffringsturbine 15, 12, 13 und 21, 2a, 23, gegeben durch die Summe der Flächen I a, I b und II, so kommt man zu dem bereits bei Kennzeichnung der Erfindung vorweggenommenen Ergebnis, daß diese Arbeitsleistung völlig ausreicht, den beim Betriebe der Verpuffungsturbine erforderlichen Arbeitsaufwand zu decken. Dieser Arbeitsaufwand besteht dabei hauptsächlich in der für die Verdichtung der Ladeluft erforderlichen Kompressionsarbeit; anzutreiben sind außerdem alle Hilfsmaschinen, insbesondere Brennstoffpumpen bei flüssigem Brennstoff, Brennstoffschleusen bei fesiem (st.ub- oder grießförmigem) Brennstoff und Brenngasverdichter bei Verwendung von Brenngasen, weiter die Zündmaschinen sowie die Umwälzpumpen für Kühl-und Schmiermittel. Die Feststellung dieses Ergebnisses ist an sich nicht neu. Völlig überrascl-etid ist jedoch die eigen- und neuartige Erkenntnis, daß das Gleichgewicht zwischen verfügbarer Leistung der Verpuffungsturbine und zu ihrem Betrie4ye erforderlichem Arbeitsaufwand auch danü herzustellen ist, wenn darauf verzichtet wird, jedwede Abwärme der Anlage, sei es durch Ausnutzung des Wärmeinhaltes der erzeugten Feuergase, sei es durch Umsetzung von Kühlwärme in äußere Arbeit, auszunutzen. Diese Feststellung führt zunächst zti der Einsicht, daß man es also durch Ausnutzung der Abwärme in der Hand hat, nicht nur die gesamte Fläche c der Fig. i, sondern auch noch die freie Diagrammfläche unterhalb der U nie der Atmosphäre in Fig. i in nutzbare Af°i_geleistung umsetzen zu können. Die gleiche Feststellung entscheidet aber unmittelbar die An,.vendraa_-lzeit von Wärm@ekraftmaschinen wirtschaftliche Wirkungsgrades überhaupt, wenn es sich uni d-e Verwirklichung von Anlagen handelt, in denen sperrige und schwere Wärmetauscher in keiner Weise zur Anwendung kommen dürfen und/oder können. Derartige Forderungen treten insbesondere bei Flugzeug-, bestimmten Schiffs-, Lokomotiv-, Triebwagen-, weiter bei Raketen- und Gesciioßantrieben sowie bei einigen stationären Anlagen auf, ohne daß diese Aufstellung erschöpfend wäre. Selbstverständlich wird der Erfindungsgedanke bei Umsetzung der Abwärme in mehr oder weniger großem Ausmaße in nutzbare Arbeit erst recht anwendbar, da sich in diesem Falle Leistung und Wirkungsgrade der Anlage nur entsprechend erhöhen und die gleichartigen Werte aller bekannten Wärmekraftanlagen bei weitem übertreffen.
  • Im Diagramm der Fig. 5 äußerlich zum Ausdruck kommt diese erfinderische Erkenntnis im Größenanteil der Fläche III als dem disponiblen Arbeitsvermögen der in die Treibgasentnahmeleitung 30 eintretenden Feuergase im Verhältnis zum Arbeitsvermögen I a -h I b -I- II der gleichen Feuergase in der Verpuffungsturbine 15, 13, 12; 21, 22, 23.
  • Zur Abarbeitung der Treibgase dieses Arbeitsvermögens dient nun erfindungsgemäß eine ausschließlich die Ausströmgase vorgeordneter Stufen 15, 12, 13; 21, 22, 23 aufnehmende Ausgangsstufe, die im Ausführungsbeispiel (vgl. Fig. 3) als vielstufige Parsonsturbine 41 ausgebildet ist. Die damit zum Treibgasverbraucher werdende Ausgangsstufe könnte ebensogut jede andere Ausbildung erfahren, die eine nutzbringende Verwertung der Treibgase ermöglicht.
  • Während die Verpuffungsturbine 15, 12, 13; 21, 22, 23 in einem .ersten Gehäuse 4.2 untergebracht und mit den vier Verpuffungskammern (vgl. Fig. 4) zu einer baulichen Einheit vereinigt ist, dient die bereits erwähnte zweite Gehäuseanordnung 41 zur Unterbringung der Ausgangsstufe, der die Ausströmgase der Verpuffungsturbine ohne Frischgaszusatz aus deren Verpuffungskammern zugeführt werden. Im Ausführungsbeispiel ist dabei das Gehäuse 41 als Sockel des Ladeluftverdichters 43 ausgebildet, der von der Verpuffungsturbine 15, 12, 13; 21, 22, 23 über die Kupplung 44 unmittelbar angetrieben wird. Da die Mehrgehäusigkeit der Verpuffungsbrennkraftturbinenanlage, gegeben durch die Einzelgehäuse 41 und 42, jedoch die Möglichkeit gewährt, das die Ausgangsstufe aufnehmende Gehäuse räumlich und funktionell weitestgehend unabhängig vom Gehäuse 42 mit den. Kammern e bis h ausbilden zu können, wird im Regelfall das Gehäuse 42 mit der angetriebenen Hilfsmaschine 43 und den zugehörigen Verpuffungskammern seinerseits zu einer baulichen Einheit vereinigt werden, während das Gehäuse 41 im allgemeinen gesondert zur Aufstellung gelangen kann. Das hat vor allem den Vorteil, daß man mehrere Treibgaserzeugereinheiten auf eine einzige Verbrauchereinheit arbeiten lassen kann, die ihrerseits dem auftretenden Leistungsbedarf leicht nach Größe, Drehzahl, Stufenzahl, Gefälle usw. anzupassen ist, während die Treibgaserzeugeraggregate ihrerseits einheitlich ausgebildet und nur durch ihre Zahl auf die jeweilige Lieferleistung abgestimmt werden. Es besteht die umgekehrte Möglichkeit; daß eine einzige Treibgaserzeugereinheit auf mehrere Verbraucher als Ausgangsstufe arbeitet, die mit gleichen oder verschiedenen Einzelleistungen den leistungsabnehmenden Maschinen, Apparaten, Vorrichtungen angepaßt sind. Was für einzelne oder alle Einheiten ausgeführt worden is+, gilt sinngemäß für Gruppen derselben. Die Treibgasverbindungsleitung 30 kann dabei benutzt werden, um die verschiedensten Änderungen des Treibgases nach Druck, Menge, Temperatur und sonstigen stofflichen, physikalischen und/oder chemischen, gegebenenfalls pneumatischen, elektrischen Eigenschaften usw. vorzunehmen. Insbesondere besteht die Möglichkeit einer Zwischenüberhitzung oder der Hinzufügung zusätzlicher Brenngas- und gegebenenfalls auch Feuergasmengen, wobei jedoch zur Lieferung letzterer im allgemeinen die Verpuffungskammern des Treibgaserzeugers Selbst nicht herbeigezogen werden sollen..
  • Das Ausführungsbeispiel zeigt eine einstufige Ausbildung der Eingangsstufe, eine einstufige Ausbildung der Mittelstufe und eine vielstufige Ausbildung der Ausgangsstufe. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die einstufigen Ausbildungen durch mehrstufige und die vielstufige Ausbildung durch einstufige oder mehrstufige Ausbildungen ersetzen zu können. Hier sind die Erfordernisse des Einzelfalles entscheidend, so daß die Auswahl aus den gegebenen Möglichkeiten nur nach dem Gesichtspunkt der Zweckmäßigkeit zu treffen ist.

Claims (13)

  1. PATENTANSPRÜCHE- i. Verfahren zum Betriebe mehrstufiger Verpuffungsbrennkraftturbinenanlagen, deren Eingangs- und Hochdruckstufe aus den Verpuffungskammern unmittelbar entnommene Frischgase und deren Ausgangs- und Niederdruckstufe ausschließlich Ausströmgase der Vorschaltstufen und Restverdrängungsgase aus den Verpuffungskammern zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mitteldruckstufe sowohl mit aus den Verpuffungskammern unmittelbar entnommenen Frischgasen als auch mit Ausströmgasen aus Vorschaltstufen beaufschlagt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Unterteilung des in den Stufen der Verpuffungsbrennkraftturbinenanlage zur Verarbeitung kommenden Feuergasgefälles, bei der lediglich durch Feuergase beaufschlagte Eingangs- und Mittelstufen den zum Betriebe der Anlage erforderlichen Leistungsaufwand decken, insbesondere die erforderlichen Verdichter und sonstigen Hilfsmaschinen anzutreiben vermögen, während nur der Ausgangsstufe Leistung in Form äußerer. Arbeit der Anlage entnommen wird.
  3. 3. Verfahren nach einem der Ansprüche i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die maximale Beaufschlagungsspannung der Ausgangsstufe auf der Höhe des Druckes der den Verpuffungskammern zur Verdrängung des Feuergasrestes zugeführten Ladeluft gehalten wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß den Frisch-, Ausström- und/oder Mischgasen, vorzugsweise letzteren anläßlich der Überführung zur Ausgangsstufe, zusätzliche Gase, etwa Brenn- oder Kühlgase, zugeführt werden.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß den Frisch-, Ausström- und/oder Mischgasen, vorzugsweise letzteren anläßlich der Überführung zur Ausgangsstufe, Feuergasteilmengen entnommen und außerhalb der Ausgangsstufe anderen Zwecken nutzbar gemacht werden-
  6. 6. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche i bis 5, gekennzeichnet durch mehrgehäusige Ausführung der Anlage mit Unterbringung der Eingangs- und Mittelstufe in einer ersten Gehäuseanordnung, der Ausgangsstufe in einer zweiten Gehäuseanordnung, wobei die aus der Eingangs- und Mittelstufe bestehende Verpuffungsturbine als Antriebsmaschine der Hilfsmaschinen der Anlage, insbesondere als Betriebsmittelverdichterantriebsturbine, ausgebildet ist.
  7. 7. Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die räumlich getrennten Gehäuseanordnungen miteinander durch einbaulose Treibgasüberführungsleitungen verbunden sind. B.
  8. Anlage nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch Vereinigung der aus Eingangs- und Mittelstufe bestehenden Verpuffungsturbine, der zugeordneten Verpuffungskammern und der erforderlichen Hilfsmaschinen zu einer reinen Treibgäserzeugereinheit. g.
  9. Anlage nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch Zuordnung einer oder mehrerer Treibgaserzeugereinheiten:.oder Gruppen von solchen zu gier Verbrauchereinheit. vfl.
  10. Anlage nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch Zuordnung einer Treibgaserzeugereinheit zu mehreren Verbrauchereinheiten oder Gruppen von solchen. i i.
  11. Anlage nach einem der Ansprüche 8 bis io, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbrauchereinheiten unabhängig von der Größe ihres Treibgasverbrauches eingehäusig ausgebildet sind.
  12. 12. Anlage nach einem der Ansprüche 6 bis i i, dadurch gekennzeichnet, daß die Räder oder Radgruppen der Eingangs-, Mittelstufen und vorzugsweise auch der Ausgangsturbinenstufen als Scheiben eines gemeinsamen Läufers je Gehäuseeinheit ausgebildet sind.
  13. 13. Anlage nach den Ansprüchen 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß einer Mehrzahl von Verpuffungskammern mit je zwei Düsenventilen und einem hintereinander betätigten Auslaßventil mit zeitlicher Versetzung der Betätigungszeitspannen dieser Ventile in den einzelnen Verpuffungskammern im Verhältnis untereinander zwei feststehende Düsen- und zwei umlaufende Beschaufelungsanordnungen mit einer zwischen ihnen liegenden Auffüllkammeranordnung zugeordnet sind, der Feuergasteilmengen mittlerer Anfangsspannung über eines der Düsenventile aus abwechselnd einer der Kammern zugeführt wird, während das andere Düsenventil eine anfänglich höchst gespannte Feuergasteilmenge zur Düsen- und Beschaufelungsanordnung vor der Auffüllkammer und das Auslaßventil Restfeuergase niedrigster Anfangsspannung zum Ausströmgehäuse der von der Auffüllkammeranordnung aus beaufschlagten Düsen- und Beschaufelungsanordnung entläßt, wobei die Beschaufelungsanordnungen von den Läufern einer Welle getragen sind, die den Ladelufterzeuger antreibt und wobei eine den Arbeitsinhalt der ausströmenden Treibgase in äußere Arbeit umsetzende Dehnungsmaschine mechanisch getrennt von dem Verdichterantriebssatz angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 644 633, 572 395, 5q.2 108; USA.-Patentschrift Nr. 2 207 762.
DESCH11325A 1951-12-24 1952-12-21 Verfahren zum Betriebe mehrstufiger Verpuffungsbrennkraftturbinenanlagen und Verpuffungsbrennkraftturbinenanlage zur Durchfuehrung des Verfahrens Expired DE950099C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US263118A US2791884A (en) 1951-12-24 1951-12-24 Multi-stage explosion turbine plant for generating driving gases

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE950099C true DE950099C (de) 1956-10-04

Family

ID=23000447

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DESCH11325A Expired DE950099C (de) 1951-12-24 1952-12-21 Verfahren zum Betriebe mehrstufiger Verpuffungsbrennkraftturbinenanlagen und Verpuffungsbrennkraftturbinenanlage zur Durchfuehrung des Verfahrens

Country Status (2)

Country Link
US (1) US2791884A (de)
DE (1) DE950099C (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR3091899B1 (fr) * 2019-01-22 2020-12-25 Safran Aircraft Engines Ensemble pour turbomachine

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE542108C (de) * 1926-08-17 1932-01-20 E H Hans Holzwarth Dr Ing Betriebsverfahren fuer Brennkraftturbinen
DE572395C (de) * 1932-02-09 1933-03-15 E H Hans Holzwarth Dr Ing Verfahren zur Gewinnung eines Druckmittels zur Fernkraftuebertragung
DE644633C (de) * 1932-03-31 1937-05-10 E H Hans Holzwarth Dr Ing Betriebsverfahren fuer durch Rueckstoss eines Treibmittels wirksame Fahrzeugantriebsanlagen
US2207762A (en) * 1937-10-10 1940-07-16 Holzwarth Gas Turbine Co Process for operating combustion turbines and apparatus therefor

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1931545A (en) * 1927-12-09 1933-10-24 Holzwarth Gas Turbine Co Combustion turbine
US1988456A (en) * 1930-03-24 1935-01-22 Milo Ab Gas turbine system
US1969753A (en) * 1930-06-30 1934-08-14 Holzwarth Gas Turbine Co Method of operating constant volume explosion chambers
US2010823A (en) * 1930-12-11 1935-08-13 Holzwarth Gas Turbine Company Method of and apparatus for supercharging explosion chambers
US2603063A (en) * 1950-05-19 1952-07-15 Allis Chalmers Mfg Co Combustion turbine system

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE542108C (de) * 1926-08-17 1932-01-20 E H Hans Holzwarth Dr Ing Betriebsverfahren fuer Brennkraftturbinen
DE572395C (de) * 1932-02-09 1933-03-15 E H Hans Holzwarth Dr Ing Verfahren zur Gewinnung eines Druckmittels zur Fernkraftuebertragung
DE644633C (de) * 1932-03-31 1937-05-10 E H Hans Holzwarth Dr Ing Betriebsverfahren fuer durch Rueckstoss eines Treibmittels wirksame Fahrzeugantriebsanlagen
US2207762A (en) * 1937-10-10 1940-07-16 Holzwarth Gas Turbine Co Process for operating combustion turbines and apparatus therefor

Also Published As

Publication number Publication date
US2791884A (en) 1957-05-14

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2524723C2 (de) Kombiniertes Gas-Dampf-Kraftwerk mit Druckgaserzeuger
DE60315823T2 (de) Verfahren und einrichtung zur stromerzeugung aus der im kern mindestens eines hochtemperatur-kernreaktors erzeugten wärme
DE3419216A1 (de) Chemischer prozessor mit geschlossenem kreislauf
EP1483483A1 (de) Wärmekraftprozess
DE10041413A1 (de) Verfahren zum Betrieb einer Kraftwerksanlage
EP3091176B1 (de) Verfahren zur regelung des gasdrucks in einem gasleitungsnetz und gas-druckregelstation
EP2574756B1 (de) Verfahren zum Betrieb eines adiabatischen Druckluftspeicherkraftwerks und adiabatisches Druckluftspeicherkraftwerk
DE1065666B (de) Kombinierte Gasturbmen-Dampferzeugungsanlage zur Lieferung sowohl von Wärmeenergie als auch mechanischer Leistung
DE2250355A1 (de) Integral turbo-kompressor
EP1645719A1 (de) Motor und Kraftgewinnungsverfahren
DE2437782B2 (de) Verfahren zum Anfahren einer Gasturbinen-Anlage zur Stromerzeugung aus Brenngas von einem Kohle-Druckvergaser
EP2825737A1 (de) Anlage zur speicherung und abgabe von thermischer energie mit einem wärmespeicher und einem kältespeicher und verfahren zu deren betrieb
DE2335594A1 (de) Verbesserte anlage zur energiespeicherung mittels druckluft
DE940683C (de) Gasturbinenanlage
DE950099C (de) Verfahren zum Betriebe mehrstufiger Verpuffungsbrennkraftturbinenanlagen und Verpuffungsbrennkraftturbinenanlage zur Durchfuehrung des Verfahrens
DE102010018654B4 (de) Zyklisch arbeitende Wärme-Kraftmaschine
DE717195C (de) Gasturbinenanlage mit Gleichdruckverbrennung des Treibmittels
WO2012072479A1 (de) Verfahren zum betrieb eines adiabatischen druckluftspeicherkraftwerks und adiabatisches druckluftspeicherkraftwerk
DESC011325MA (de)
DE10228986A1 (de) Verfahren zur Zwischenkühlung sowie Gasturbinenanlage mit Zwischenkühlung
DE942003C (de) Gasturbinenanlage mit Druckgasgenerator fuer feste Brennstoffe
DE861485C (de) Verfahren zum Betrieb von Gaserzeugeranlagen, die unter erhoehtem Druck und mit Ausnutzung der Nutzgasenthalpie zur Verdichtung der Vergasungsluft arbeiten
DE968371C (de) Verfahren zum Betrieb von Gasturbinenanlagen mit offenem Kreislauf
DE942235C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Betriebe Feuergase durch Verpuffungen herstellender Treibgaserzeuger
DE963826C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Betriebe von Verpuffungsbrennkraftturbinen