CH248608A - Verfahren zum Betrieb von Gasturbinenanlagen, insbesondere für Luft- und Wasserfahrzeuge. - Google Patents
Verfahren zum Betrieb von Gasturbinenanlagen, insbesondere für Luft- und Wasserfahrzeuge.Info
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Description
Verfahren zum Betrieb von Gasturbinenanlagen, insbesondere für Luft- und Wasserfahrzeuge. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb von Gasturbinenanlagen, insbe sondere für Luft- und Wasserfahrzeuge, bei dem der eine Teil des Arbeitsgases in einem geschlossenen, der andere Teil in einem offe nen Prozess geführt wird, und beide Teile einer Verdichtung und Entspannung sowie Erwärmung und Abkühlung unterworfen werden. Das Verfahren mit Führung des Arbeits gases teilweise in offenem und teilweise in geschlossenem Prozess eignet sich grundsätz lich für solche Gasturbinenanlagen. die grosse Gasvolumina bei möglichst kleinem Raum und Gewicht zu verarbeiten haben, also z. B. für Antriebe von Luftfahrzeugen, die in grosser Höhe fliegen sollen und für solche Gasturbinenanlagen, die ausserdem ein mög lichst kleines ein- und austretendes Gasvolu men aufweisen sollen, wie sie z. B. für den Antrieb von Wasserfahrzeugen vorkommen. Besonders für den Antrieb von Luftfahr zeugen sind aber die Anforderungen an die Gasturbinenanlage se gross, dass die bisher bekannten Verfahren mit Führung des Ar beitsgases teilweise in offenem und teilweise in geschlossenem Prozess nicht genügen. Es ist bekannt, bei Gasturbinenanlagen rnit Führung des Arbeitsgases teilweise in offenem und teilweise in geschlossenem Pro zess, die zur Verbrennung notwendige Luft als in einem offenen Prozess geführten Teil des Arbeitsgases auf den Druck des in einem g o eschlossenen Prozess #I geführten Teils vor sei- ner Verdichtung zu bringen und sodann mit diesem Teil durch Mischung zu vereinigen. Die Erwärmung beider Teile des Arbeitsgases erfolgt sodann gemeinsam in ein- und dem selben Erhitzer, z. B. in einer Brennkammer unmittelbar durch Verbrennung von Brenn stoff. Mit zunehmender Temperatur vor der Turbine nimmt auch das sekundliche Gewicht des in einem offenen Prozess geführten Teils gegenüber dem des im geschlossenen Prozess geführten Teils zu, so dass bei einer der stöchiometrischen Verbrennung entsprechen den Temperatur vor der Turbine dieses Ver fahren in das Verfahren mit Führung des Arbeitsgases in einen offenenProzess übergeht. Die angeführten Vorteile dieses Verfah rens nehmen also mit zunehmender Tempera tur vor der Turbine ab. Dieses Verfahren wird daher besonders bei verhältnismässig kleinen Temperaturen vor der Turbine An wendung finden. Bei einem dementsprechend kleinen Verhältnis der sekundlichen Gewichte des im offenen und des im geschlossenen Pro zess geführten Teils des Arbeitsgases ist aber eine einwandfreie Verbrennung des Brenn stoffes bei Mischung dieser beiden Teile nicht aufrechtzuerhalten, da es in diesem Fa14e nicht zu vermeiden ist, dass der im geschlos senen Prozess geführte Teil des Arbeitsgases im zunehmenden Masse aus sauerstoffreien Verbrennungsgasen besteht, so dass die Sauer- stoffkonzentration bei Mischung dieses Ver brennungsgases mit der Luft zur Durchfüh rung einer befriedigenden Verbrennung des Brennstoffes aus bekannten Gründen nicht genügt. Die Verdichtung der Verbrennungsluft, welche den im offenen Prozess geführten Teil des Arbeitsgases bildet, von dem Aussendruck auf den Druck des im geschlossenen Prozess geführten Teils des Arbeitsgases vor seiner Verdichtung erfolgt nach diesem Vorschlag durch die Entspannung von Verbrennungs gasen, von denen ein Teil in einem offenen Prozess geführt wird. von dem Druck des im geschlossenen Prozess geführten Teils nach seiner Entspannung auf den Aussendruck, wo bei die Trennung der beiden Teile des Ar beitsgases in dem Wärmeaustauscher erfolgt. Abgesehen davon, dass damit der Aufbau die ser Einrichtung der Gasturbine wesentlich erschwert wird, hat dieses Verfahren den Nachteil, dass die wichtige, regelbare Verän derung der Temperatur des im offenen Pro zess geführten Teils bei seiner Trennung von dem im geschlossenen Prozess geführten Teil nur durch komplizierte, die mittelbare Erwärmung bewirkende Einrichtungen mög lich ist. Bei einem andern Vorschlag erfolgt die Trennung der beiden Teile des Arbeitsgases erst nach dem Wärmeaustauscher. Abgesehen davon, dass damit das Problem einer einfachen regelbaren Veränderung der Temperatur des im offenen Prozess geführten Teils bei seiner Trennung von dem im geschlossenen Prozess geführten Teil nicht gelöst ist, wird in den meisten Fällen die Grösse dieser Temperatur nicht mehr ausreichen, den für die vorteil hafte Anwendung des Verfahrens notwendig grossen Druckpegel aufrechtzuerhalten. Aus diesem Grunde wurde bereits vorge schlagen, die Trennung der beiden Teile des Arbeitsgases vor dem Wärmeaustauscher durchzuführen. In diesem Falle ist es mög lich, einen entsprechend grossen Druckpegel zu erzeugen, doch ist damit auch eine für viele Anwendungszwecke der Gasturbinen- anlage untragbare Vergrösserung des spezi fischen Brennstoffverbrauches verbunden. Derartige Anwendungszwecke sind aber gerade die Triebwerke von Luftfahrzeugen, insbesondere grosser Reichweite und Nutzlast sowie die Wasserfahrzeuge. Die Erfindung beseitigt die beschriebenen Mängel der bisher vorgeschlagenen Verfah ren dadurch, dass die Teile des Arbeitsgases, auch wo sie getrennt geführt sind, gleich artigen Zustandsänderungen unterworfen werden. Dies kann beispielsweise so durchgeführt werden, dass nach der Entspannung des im geschlossenen Prozess geführten Teils des Arbeitsgases in einer Hochdruckturbine und nach Vorkühlung dieses Teils in der Warm- gasseite eines Wärmeaustauschers, und nach der Vorverdichtung der Luft, welche den im offenen Prozess geführten Teil des Arbeits gases bildet in einem Niederdruckverdichter, die beiden Teile des Arbeitsgases getrennt. geführt, dabei aber gleichartigen Zustands änderungen, vorzugsweise in gemeinsamen Einrichtungen, bis nach ihrer Vorwärmung in der Kaltgasseite des Wärmeaustauschers unterworfen werden. Anschliessend kann die Erwärmung des im offenen Prozess geführten Teils ausschliesslich durch vollständige Ver brennung des Brennstoffes beim obern Druck des Kreisprozesses und bei einer Luftzufuhr, die auf das für die vollständige Verbrennung notwendige Mass beschränkt ist, in einer Brennkammer erfolgen, die von dem im ge schlossenen Prozess geführten Teil getrennt angeordnet ist. Die Erwärmung dieses Teils kann ausschliesslich durch Mischung mit dem im offenen Prozess geführten Teil in einer Mischkammer erfolgen. Nach der Entspan nung des im geschlossenen Prozess geführten Teils und nach Vorentspannung des im offe nen Prozess geführten Teils gemeinsam in einer oder getrennt in mehreren Hochdruck turbinen kann ein Teil des im offenen Prozess geführten Arbeitsgases zusammen mit dem im geschlossenen Prozess geführten Teil in der Wa.rmgasseite des Wärmeaustauschers vorgekühlt werden und darauf der vorge- kühlte Teil und der nicht vorgekühlte Rest des im offenen Prozess geführten Teils des Arbeitsgases einer Entspannung in einer Niederdruckturbine unterworfen werden. Insbesondere bei Gasturbinen für Luft- fahrzeuge ist es angezeigt, die Luft vor ihrer Vorverdichtung in dem Niederdruckverdich ter einer Geschwindigkeitsänderung in einer Fangdüse, den im offenen Prozess geführten Teil des Arbeitsgases nach seiner Entspan nung in der Niederdruckturbine einer solchen in einer Schubdüse zu unterwerfen. Die Fig. 1 bis 3 stellen Ausführungsbei- spiele der Erfindung dar. Die zur Verbrennung des Brennstoffes bei kleinstmöglicher Luftmenge notwendige Luft, welche den in einem offenen Prozess geführten Teil des Arbeitsgases bildet, wird gemäss Fig. 1 in einem Niederdruckverdich ter 1 vorverdichtet, nachdem sie z. B. bei Gasturbinenanlagen zum Antrieb von Luft fahrzeugen in einer Fangdüse 2 aufgefangen und einer Geschwindigkeitsänderung unter worfen wurde. Die so vorverdichtete Luft wird anschliessend in der Warmgasseite 3 eines regenerativ betriebenen Zwischenküh lers 4 abgekühlt (d. h. die abgeführte Wärme kommt dem Prozess wieder zugute) und so dann in einem Hochdruckverdichter 5 weiter verdichtet. Nach einer anschliessenden Vor- wärmung in der Kaltgasseite 6 eines regene- rativ betriebenen Vorwärmers oder Wärme- austauschers 7 erfolgt die Erwärmung des im offen Prozess geführten Teils des Arbeits gases durch möglichst stöchiometrische Ver brennung von Brennstoff in einer besondern Brennkammer 8, die ausschliesslich von dem im offenen Prozess geführten Teil des Arbeits gases durchströmt wird. Die Vereinigung dieses Teils und des im geschlossenen Prozess geführten Teils erfolgt anschliessend in einer Mischkammer 9, wobei durch die Mischung der beiden Teile des Arbeitsgases der im geschlossenen Prozess geführte Teil erwärmt. der im offenen Prozess geführte Teil abge kühlt wird. Die Erwärmung der beiden Teile des Arbeitsgases durch den Brennstoff erfolgt also getrennt, unmittelbar in je einer beson deren Einrichtung 8 und 9. Beide Teile des Arbeitsgases werden nun mehr gemeinsam in einer Hochdruckturbine 10 entspannt. Selbstverständlich könnte auch der im geschlossenen Prozess geführte Teil in einer Hochdruckturbine entspannt, der im offenen Prozess geführte Teil in einer zweiten Hochdruckturbine vorentspannt werden, wo bei in diesem Falle zweckmässigerweise die zweite Hochdruckturbine den Hochdruckver dichter 5 unmittelbar antreiben könnte. Nach dieser Entspannung wird ein regel bar veränderlicher Teil des im offenen Prozess geführten Teils des Arbeitsgases sowie der gesamte im geschlossenen Prozess geführte Teil desselben gemeinsam in der Warmgas seite 11 des Regenerativ-Vorwärmers oder Wärmeaustauschers 7 vorgekühlt, der rest liche Teil des im offenen Prozess geführten Teils des Arbeitsgases getrennt über das Regelglied 12 geleitet und in diesem auf einen Zustand gebracht, der die Mischung dieses Teils grösserer Temperatur mit dem restlichen Teil kleinerer Temperatur des im offenen Prozess geführten Teils gestattet, so dass diese Teile zweckmässigerweise gemeinsam in der Niederdruckturbine 13 entspannt werden kön nen. Anschliessend ist unter Umständen z. B. bei Luftfahrzeugen eine Geschwindigkeits- änderung in einer Schubdüse 14 notwendig. Der im geschlossenen Prozess geführte Teil des Arbeitsgases, dessen sekundliches Ge wicht gleichbleibend gross ist, wird in der Wa.rmgasseite 15 eines, insbesondere bei Gas turbinenanlagen für Luftfahrzeuge, regene- rativ betriebenen Kühlers 16 abgekühlt, ehe er in dem Hochdruckverdichter 17 verdichtet wird, und wird vor Eintritt in die Mischkam mer 9 in der Kaltgasseite 23 des Vorwär- mers 7 vorgewärmt. Es ist von Bedeutung, da.ss die getrennt geführten Teile des Arbeitsgases in den zu einer gemeinsamen Einrichtung vereinigten Kühlern 4 und 16, in den Hochdruckverdich tern 5 und 17 - die ebenfalls unter Umstän den zu einer gemeinsamen Einrichtung ver einigt werden . können - und in den Kaltgas- seiten 6 und 28 eines gemeinsamen Vorwär- mers 7 möglichst gleichartigen Zustandsände rungen unterworfen werden, wobei die Zu stände dieser beiden Teile des Arbeitsgases am Ein- und Austritt ihrer gemeinsamen Einrichtungen möglichst gleich sind. Die Kühler 16 und 4, die zu einer gemein samen Einrichtung vereinigt sind, werden auf ihrer Kaltgasseite 18 von dem Kühlmittel durchströmt, das zum Zwecke einer möglichst günstigen Beeinflussung der Nutzleistung der Gasturbine zweckmässigerweise in einer Fang düse 19 einer Geschwindigkeitsänderung, so dann in einem Kühlgebläse oder einer Kühl pumpe 20 einer Verdichtung und bezw. oder einer Geschwindigkeitsänderung unterworfen wird, die Kaltgasseite 18 des Kühlers durch strömt und sodann gegebenenfalls in einer Turbine 21 einer Entspannung und bezw. oder Geschwindigkeitsänderung und in einer Schubdüse 22 einer Geschwindigkeitsände rung unterworfen wird. Wenn eine Kühltur bine 21 vorgesehen ist, dann treibt diese vor teilhafterweise das Kühlgebläse oder die Kühlpumpe 20 an. Die Vorverdichtung der Luft in dem Nie derdruckverdichter 1 erfolgt durch die Ent spannung des im offenen Prozess geführten Teils des Arbeitsgases in der Niederdruck turbine 13, wobei diese beiden Turbomaschi nen zu einem mechanisch unabhängigen Turbosatz vereinigt sind. Es ist weiterhin von Bedeutung, dass Luft fahrzeuge grosser Reichweite durch ein grosses Startgewicht auf Grund des beim Start mit zuführenden Brennstoffgewichtes behindert sind. Die Grösse dieses Startgewichtes ist eine wesentliche Schwierigkeit bei der Verwirk lichung wirtschaftlicher Langstreckenflug zeuge, da die bisher für ihren Antrieb zur Anwendung gelangende Kolbenmaschine eine wesentliche Vergrösserung der Leistung am Boden gegenüber derjenigen in der Höhe nicht gestattet. Man masste daher zu den verschiedenen bekannten Starthilfen greifen, z. B. zum Katapult, zur Flugzeugkopplung sowie in letzter Zeit zu Einrichtungen zur Vergrösse- rung des Startschubes, wie z. B. Raketen oder Hilfsstrahltriebwerke mit Gasturbinen. Alle diese Einrichtungen sind keine be friedigenden Lösungen bei der Verwirkli- chung von Grossraumflugzeugen. Mit der Vergrösserung der Nutzlast ist eine Vergrösse rung der Flächenbelastung der Flugzeuge verbunden, da sonst die verhältnismässig rasche Zunahme des Gewichtsanteils des Tragwerkes eine Zunahme der Nutzlast bei Vergrösserung des Flugzeuges zunichte macht. Die grosse Flächenbelastung erfordert aber eine noch grössere Geschwindigkeit und Flä chenbelastung beim Start, die lediglich durch sehr grosse Start- und Reiseleistungen des Triebwerkes betriebssicher verwirklicht wer den können. Es ist allgemein als ein wesentlicher Vor teil der Gasturbine anerkannt, dass sie bei Anwendung eines geeigneten Verfahrens: fähig ist, eine ausreichende Vergrösserung der Bodenleistung gegenüber der Höhenleistun.- (Reiseleistung) ohne besondere zusätzliche Hilfsmittel zu gestatten, so dass sich damit. die Eigensehaften der Gasturbine als Strö mungsmaschine und einer von ihr angetriebe nen Verstelluftschraube in zweckmässiger Weise ergänzen. Das angeführte Verfahren gestattet, die Startleistung von Gasturbinenanlagen für Luftfahrzeuge zu vergrössern. Zu diesem Zwecke wird die Drehzahl des von dem im offenen Prozess geführten Teil des Arbeits gases durchströmten Niederdruckturbinen- satzes am Boden gegenüber der Drehzahl in der Höhe vergrössert. Die Vergrösserung der Drehzahl erfolgt hierbei durch die Vergrösserung der Tempe ratur des im offenen Prozess geführten Teils des Arbeitsgases am Eintritt der Nieder druckturbine des Niederdruckturbinensatzes. Diese Temperaturvergrösserung des im offenen Prozess geführten Teils des Arbeits gases kann entweder durch Vergrösserung des nicht über die Warmgasseite des Vor wärmers geführten Teils desselben oder durch die Verbrennung von zusätzlichem Brennstoff erfolgen. Im letzteren Falle wird ein Teil der von dem Niederdruckverdichter des Nieder druckturbinensatzes geförderten Luft als im offenen Prozess geführter Teil des Arbeits gases zur Verbrennung des zusätzlichen Brennstoffes in einer zusätzlichen Nieder- druckbrennkammer herangezogen, wobei die so erhaltenen Verbrennungsgase mit dem restlichen, im offenen Prozess geführten Teil des Arbeitsgases vor seinem Eintritt in die Niederdruckturbine des Niederdruckturbinen satzes gemischt werden. Zu diesem Zweck kann auch die Drehzahl des von der Kühlluft durchströmten Kühl gebläses am Boden gegenüber der Drehzahl in der Höhe vergrössert werden. Es ist besonders vorteilhaft, wenn dabei die Drehzahl des von dem im offenen Prozess geführten Teils des Arbeitsgases durchström ten Niederdruckturbinensatzes und die Dreh zahl des von der Kühlluft durchströmten Kühlgebläses in gegenseitiger Abhängigkeit vorzugsweise entsprechend der grösstmögli chen Leistung bei kleinstmöglichem spezifi schem Brennstoffverbrauch der Gasturbine geändert werden. Durch Betätigung des Regelgliedes 12 kann das Verhältnis der sekundlichen Ge wichte des durch die Warmgasseite 11 des V orwärmers 7 geführten Teils des Arbeits gases und des getrennt geführten Teils des Arbeitsgases verändert werden, wodurch auch die Gastemperatur am Eintritt der Nieder druckturbine 13 geändert wird. U m am Boden eine möglichst grosse Start leistung zu erreichen, werden die Drehzahl der Niederdruckturbine 13 und des damit verbundenen Niederdruckverdichters 1 und (lamit das sekundliche Gewicht des im ge schlossenen Prozess geführten Teils des Ar beitsgases und der Druckpegel vergrössert.. Dies kann dadurch geschehen, dass das se kundliche Gewicht des durch<I>eine</I> grössere Temperatur ausgezeichneten Teils, der vor der Abkühlung abgezweigt wird, vergrössert und das sekundliche Gewicht des durch eine kleinere Temperatur ausgezeichneten Teils, der nach der Abkühlung abgezweigt wird, verkleinert wird. Die Vergrösserung der Temperatur am Eintritt der Niederdruckturbine 13 kann aber aueh gemäss Fig. 2 dadurch bewirkt werden, da.ss ein mittels eines Regelgliedes 24 veränderlich grosser Teil der von dem Nieder druckverdichter 1 geförderten Luft zu einer zusätzlichen Niederdruckbrennkammer 25 geleitet, dort durch Verbrennung von Brenn stoff erwärmt und sodann mit dem übrigen im offenen Prozess geführten Teil des Arbeits- gases vor seiner Entspannung in der Nieder druckturbine 13 gemischt wird. Die Wirkung der Drehzahlerhöhung des Niederdruckturbinensatzes kann durch eine Drehzahlerhöhung des Kühlgebläses 20 ver grössert werden. Wird dieses über ein Ge triebe 26 mit regelbar veränderlicher Über setzung z. B. von der Hochdruckturbine 10 angetrieben, dann muss das Übersetzungsver hältnis am Boden gegenüber dem in der Höhe vergrössert werden. Ein derartig regelbares Getriebe kann unter Umständen dann vermieden werden, wenn das Kühlgebläse 20 von der Nieder druckturbine 13 angetrieben wird, so dass mit der Drehzahländerung des Niederdrucktur- binensatzes unmittelbar eine Drehzahlände rung des Kühlgebläses verbunden ist. Durch die Drehzahlerhöhung des Kühl gebläses wird das sekundliche Gewicht der Kühlluft im Verhältnis zu den sekundlichen Gewichten des zu kühlenden im geschlosse nen Prozess geführten Teils des Arbeitsgases und des zwischenzukühlenden im offenen Prozess geführten Teils desselben vergrössert, womit eine Vergrösserung der Kühlwirkung des Kühlers verbunden ist, so dass beide Teile des Arbeitsgases mit einer kleineren Tempe ratur in die Hochdruckverdichter 5 und 17 treten, als dies ohne Drehzahlerhöhung des Kühlgebläses der Fall ist. Ferner kann das Verfahren so durchge führt werden, dass eine grösstmögliche Erhö hung der Startleistung bei kleinstmöglicher Erhöhung des spezifischen Brennstoffver brauches und damit des beim Start mitzufüh renden Brennstoffgewichtes erreicht wird. Diese Aufgabe kann dadurch gelöst wer den, dass in die Kühluft des ausser von dieser auch von dem im offenen und dem im ge schlossenen Prozess geführten Teil des Ar beitsgases beaufschlagten Kühlers ein Kälte träger vorzugsweise in flüssiger Form zur Verkleinerung der Temperatur des im offenen und des im geschlossenen Prozess geführten Teils des Arbeitsgases vor der Beaufschla gung der Kaltgasseite eingebracht und wäh rend dieser Beaufschlagung verdampft wird. Dabei ist es zweckmässig, den flüssigen Kälteträger im Bereiche des Gitters der Kalt gasseite des Kühlers vorzugsweise unter Benetzung seiner Oberfläche einzubringen. In einer weiteren Ausgestaltung kann der flüssige Kälteträger in abwerfbaren Behäl tern gespeichert werden, deren Inhalt vor zugsweise nur für die Vergrösserung der Startleistung der Gasturbine bemessen ist. Der flüssige Kälteträger, z. B. Wasser, wird gemäss Fig. 3 aus Behältern 27, die durch während des Fluges lösbare Aufhänge einrichtungen 28 abwerfbar am Flugzeug befestigt sind, durch eine Pumpe 29, die z. B, von der Welle des Kühlgebläses 20 aus über ein Getriebe 30 angetrieben werden kann und zweckmässigerweise von dieser Welle ab kuppelbar ist, in die Kühlluft des Kühlers 4 und 16 möglichst fein verstäubt eingebracht. Diese Einbringung erfolgt unmittelbar vor dem Eintritt der Kühlluft in die Kaltgasseite 18 des auf seiner Warmgasseite von dem im offenen Prozess geführten Teil des Arbeits gases beaufschlagten Kühlers 4 bezw. des von dem im geschlossenen Prozess geführten Teil des Arbeitsgases beaufschlagten Kühlers 16, wobei der flüssige Kälteträger sich auf die Oberfläche des kaltgasseitigen Gitters vorzugsweise gleichmässig verteilt, diese be netzt und so durch Verdampfung die Tem peratur der beiden Teile des Arbeitsgases herabsetzt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Betrieb von Gasturbinen anlagen, insbesondere für Luft- und Wasser fahrzeuge, bei dem der eine Teil des Arbeits- gares in einem geschlossenen, der andere Teil in einem offenen Prozess geführt wird und beide Teile einer Verdichtung und Entspan nung sowie Erwärmung und Abkühlung unterworfen werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Teile des Arbeitsgases, auch wo sie getrennt geführt sind, gleichartigen Zu standsänderungen unterworfen werden. UNTERANSPRÜCHE: 1.Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass nach der Entspan nung des im geschlossenen Prozess geführten Teils des Arbeitsgases in einer Hochdruck turbine (10) und nach Vorkühlung dieses Teils in der Warmgasseite (11) eines Vor wärmers (7), und nach der Vorverdichtung der Luft, -welche den im offenen Prozess geführten Teil des Arbeitsgases bildet, in einem Niederdruckverdichter (1), die beiden Teile des Arbeitsgases getrennt geführt, da bei aber gleichartigen Zustandsänderungen bis nach ihrer Vorwärmung in der Kaltgas seite (6, 23)des Vorwärmers (7) unterworfen werden. 2. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1. dadurch gekennzeichnet, dass die Erwärmung des im offenen Prozess geführten Teils ausschliesslich durch voll ständige Verbrennung des Brennstoffes beim obern Druck des Kreisprozesses und bei einer Luftmenge, die auf das für die vollständige Verbrennung notwendige Mass beschränkt ist, in einer Brennkammer (8) erfolgt, die von dem im geschlossenen Prozess geführten Teil des Arbeitsgases getrennt angeordnet ist,und dass die Erwärmung dieses Teils des Arbeits gases ausschliesslich durch Mischung mit dem im offenen Prozess geführten Teil in einer Mischkammer (9) vor sich geht. 3. Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekenn zeichnet, dass nach der Entspannung des im geschlossenen Prozess geführten Teils und der Vorentspannung des im offenen Prozess geführten Teils des Arbeitsgases in minde stens einer Hochdruckturbine (10) ein Teil des im offenen Prozess geführten Teils des Arbeitsgases zusammen mit dem im geschlos senen Prozess geführten Teil in der Warmgas seite (11) des Vorwärmers (7)vorgekühlt wird und darauf der vorgekühlte Teil und der nicht vorgekühlte Rest des im offenen Pro zess geführten Teils des Arbeitsgases einer Entspannung in einer Niederdruckturbine (13) unterworfen werden. 4. Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, dass das Gewichtsverhältnis der in der Warmgasseite (11) des Vorwärmers (7) vorgekühlten und der nicht vorgekühlten Teile des im offenen Prozess geführten Teils des Arbeitsgases durch ein Regelglied (12) verändert wird. 5.Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 4, dadurch gekenn- zeiehnet, dass die beiden Teile des im offenen Prozess geführten Teils des Arbeitsgases vor ihrer Entspannung in der Niederdruck turbine gemischt werden, wobei der für die Mischung notwendige Zustand dieser beiden Teile durch das für die Regelung ihres Ge wichtsverhältnisses vorgesehene Regelglied (12) hergestellt wird. 6. Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 5, dadurch gekenn zeichnet, dass die Vorverdichtung der Luft in dem Niederdruckverdichter (1) durch die Entspannung des im offenen Prozess geführ ten Teils des Arbeitsgases in der Niederdruck turbine (13) bewirkt wird. 7.Verfahren nach Patentansprueh und Unteransprüchen 1 bis 6, dadurch gekenn zeichnet, dass die Verdichtung der Luft in dem Hochdruckverdichter (5) durch die Vor entspannung des im offenen Prozess geführten Teils des Arbeitsgases in der Hochdrucktur bine (10) bewirkt wird. B. Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 7, dadurch gekenn zeichnet, dass die Vorwärmung und Vorküh- lung des im offenen und des im geschlossenen Prozess geführten Teils des Arbeitsgases in der Kalt- und Warmgaseite (6, 23, 11) des Vorwärmers (7) regenerativ erfolgt. 9.Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 8, dadurch gekenn zeichnet, dass die Abkühlung des im geschlos senen Prozess geführten Teils und die Zwi schenkühlung der Luft in der Warmgasseite (3, 15) eines gemeinsamen Kühlers (4, 16) regenerativ erfolgt. 10. Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 9, dadurch gekenn zeichnet, dass das Kühlmittel des Kühlers (4, 16) einer Geschwindigkeitsänderung in einer Fangdüse (19) und einer Verdichtung in einer Kühlpumpe (20), einer Erwärmung in der Kaltgasseite (18) des Kühlers (4, 16) und einer Entspannung in einer Kühlturbine (21) und einer Geschwindigkeitsänderung in einer Schubdüse (22) unterworfen wird, um die Nutzleistung der Gasturbinenanlage günstig zu beeinflussen.u t' 11. Verfahren nach Patentanspruch und LTnteransprüchen 1 bis 10, dadurch gekenn zeichnet, da.ss die Verdichtung des Kühlmit tels in der Kühlpumpe (20) durch die Ent spannung des Kühlmittels in der Kühltur bine (21) bewirkt wird. 12.Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, dass die Luft vor ihrer Vorverdich- tung in dem Niederdruckverdichter (1) einer Geschwindigkeitsänderung in einer Fang düse (2), der im offenen Prozess geführte Teil des Arbeitsgases nach seiner Entspannung in der Niederdruckturbine (13) einer Geschwin digkeitsänderung in einer Schubdtise (14) unterworfen wird. 1.3.Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 3, zum Betrieb von Anlagen für Luftfahrzeuge, dadurch gekenn zeichnet, dass die Drehzahl des von dem im offenen Prozess geführten Teil des Arbeits gases durchströmten Niederdruckturbinen- satzes (1, 13) am Boden gegenüber der Dreh zahl in der Höhe vergrössert wird. 14. Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 3 und 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Vergrösserung der Drehzahl durch die Vergrösserung der Tem peratur des im offenen Prozess geführten Teils des Arbeitsgases vor dem Eintritt in die Nie derdruckturbine (13) des Niederdruckturbi nensatzes erfolgt. 15.Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 3, 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Vergrösserung der Temperatur des im offenen Prozess geführten Teils des Arbeitsgases durch Vergrösserung des nicht über die Warmgasseite (11) des Vorwärmers (7) geführten Teils des im offe nen Prozess geführten Teils des Arbeitsgases erfolgt. 16. Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 3, 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Vergrösserung der Temperatur des im offenen Prozess geführten Teils des Arbeitsgases durch die Verbrennung von zusätzlichem Brennstoff erfolgt. 17.Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 3, 13, 14 und 16, da durch gekennzeichnet, dass ein Teil der von dem N iederdruckverdichter (1) des Nieder druckturbinensatzes geförderten Luft zur Verbrennung des zusätzlichen Brennstoffes in einer zusätzlichen Niederdruckbrennkammer (25) herangezogen wird, und die so erhaltenen Verbrennungsgase mit dem übrigen im offe nen Prozess geführten Teil des Arbeitsgases vor seinem Eintritt in die Niederdruckturbine (13) des Nieder druckturbinensatzes gemischt werden. 18. Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 3 und 13, dadurch ge kennzeichnet, dass die Drehzahl eines von Kühlluft durchströmten Kühlturbinensatzes (20, 21) am Boden gegenüber der Drehzahl in der Höhe vergrössert wird. 19.Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 3, 13 und 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehzahl des von dem im offenen Prozess geführten Teil des Arbeitsgases durchströmten Niederdrucktur binensatzes (1, 13) und die Drehzahl des von der Kühlluft durchströmten Kühlturbinen satzes (20, 21) in gegenseitiger Abhängigkeit so geändert werden, dass die grösstmögliche Nutzleistung bei kleinstmöglichem spezifi schem Brennstoffverbrauch der Gasturbinen anlage erreicht wird. 20.Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 3 und 13, dadurch gekennzeichnet, dass in die Kühlluft eines ausser von dieser auch von dem im offenen und dem im geschlossenen Prozess geführten Teil der Arbeitsgase beaufschlagten Kühlers (4, 16) ein Kälteträger in flüssiger Form, zur Verkleinerung der Temperatur der beiden Teile des Arbeitsgases, vor der Beaufschla- gung der Kaltgasseite (18) eingebracht und während dieser Beaufschlagung verdampft. wird. 21.Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 3, 13 und 20, dadurch gekennzeichnet, dass der flüssige Kälteträger im Bereiche eines Gitters der Kaltgasseite (18) des Kühlers (4, 16) unter gleichmässiger Benetzung seiner Oberfläche eingebracht wird. 22. Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 3, 13, 20 und 21, da durch gekennzeichnet, dass der flüssige Kälte träger in abwerfbaren Behältern (27) ge speichert wird, deren Inhalt nur für die Ver grösserung der Startleistung bemessen ist.
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1946
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