DE1020324B - Verfahren zur Herstellung von esterartigen Milchsaeurederivaten mit definierter Kettenlaenge und endstaendiger Ester-, Amid- oder Nitrilgruppe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von esterartigen Milchsaeurederivaten mit definierter Kettenlaenge und endstaendiger Ester-, Amid- oder Nitrilgruppe

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DE1020324B
DE1020324B DEB33796A DEB0033796A DE1020324B DE 1020324 B DE1020324 B DE 1020324B DE B33796 A DEB33796 A DE B33796A DE B0033796 A DEB0033796 A DE B0033796A DE 1020324 B DE1020324 B DE 1020324B
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Dr Karl Zeile
Dr Richard Sehring
Dr Herbert Hafer
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    • C07C69/67Esters of carboxylic acids having esterified carboxylic groups bound to acyclic carbon atoms and having any of the groups OH, O—metal, —CHO, keto, ether, acyloxy, groups, groups, or in the acid moiety of saturated acids
    • C07C69/675Esters of carboxylic acids having esterified carboxylic groups bound to acyclic carbon atoms and having any of the groups OH, O—metal, —CHO, keto, ether, acyloxy, groups, groups, or in the acid moiety of saturated acids of saturated hydroxy-carboxylic acids
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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Description

DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von ersterartigen Milchsäurederivaten mit bekannter Anzahl an Milchsäureeinheiten und endständigen Ester-, Amid- oder Nitrilgruppen.
In den USA.-Patentschriften 2 438 208 und 2 396 994 ist die Herstellung von Polylaktiden aus wäßrigen Milchsäurelösungen unter Zusatz katalytisch wirkender Mengen von Säuren und in der USA.-Patentschrift 2 534 255 die Herstellung von Polymilchsäureestern aus Milchsäureestern unter Abspaltung von Alkohol beschrieben. Diese Verfahren führen jedoch zu Polylaktiden bzw. Polymilchsäureestern, deren Kettenlänge nicht definiert ist.
Weiterhin ist bekannt, daß aus 1 Mol Laktid und 1 Mol Alkohol in Gegenwart von katalytisch wirkenden Mengen Schwefelsäure bei Siedetemperatur des Alkohols der Ester der Laktylmilchsäure entsteht (vgl. USA.-Patentschrift 2 371 281):
CH,
CH
O O = C
C=O
+ C2H5OH
CH,
CH3
CH
CH3
HO —CH-COO —CH
I]
COOC2H5
Es wurde nun gefunden, daß diese Reaktion nicht auf aliphatische Alkohole beschränkt ist, sondern daß es möglich ist, unter Verwendung beliebiger, alkoholische Hydroxylgruppen enthaltender Verbindungen (Carbinole) die Öffnung des Laktidrings zu erreichen, wobei diese Verbindungen als Esterbestandteil an die endständige Carboxylgruppe treten und Oligo- bzw. Polymilchsäurederivate mit einheitlicher und vorherbestimmbarer Kettenlänge gebildet werden.
Verfahren zur Herstellung
von esterartigen Milchsäurederivaten
mit definierter Kettenlänge
und endständiger Ester-, Amid-
o der Nitrilgruppe
Anmelder:
C. H. Boehringer Sohn, Ingelheim/Rhein
Dr. Karl Zeile, Dr. Richard Sehring, Ingelheim/Rhein,
und Dr. Herbert Hafer, Mainz,
sind als Erfinder genannt worden
Als verwendbare Carbinole seien beliebige ein- und mehrwertige aliphatische, cycloaliphatische und araliphatisch^ Alkohole genannt, die jeweils wieder substituiert sein können, also z. B. auch Ester, Amide oder Nitrile von Oxycarbonsäuren. Nicht geeignet für die erfindungsgemäße Umsetzung erwiesen sich Verbindungen mit phenolischen Hydroxylgruppen oder freien Carboxylgruppen und Verbindungen mit Aminogruppen. Bei dieser Umsetzung werden je Mol eines ein- oder mehrwertigen Alkohols mindestens 2 Mol Laktid und je Mol eines neutralen Derivats einer Oxycarbonsäure mindestens 1 Mol Laktid angewandt.
Für den Fall der Verwendung eines Milchsäureesters als neutrales Derivat einer Oxycarbonsäure kann die erfindungsgemäße Reaktion bei Anwendung molarer Mengen folgendermaßen formuliert werden:
CH,
CH
O C=O
1
C O
CH
CH3
CH3
+ HOCH —COOR
CH,
CH,
CH,
HO —CH-COO — CH —COO —CH-COOR
709 808/272
3 4
Es ist also hier ein Ester mit drei Milchsäureeinheiten den Nitril. Wird als alkoholische Komponente Laktylentstanden. In gleicher Weise führt Milchsäureamid zum milchsäureester verwendet, so entsteht ein Ester mit entsprechenden Amid, Milchsäurenitril zum entsprechen- vier Milchsäureeinheiten im Molekül:
CH3
CH
/\ O C = O
CH3 CH3 / CH3
j + HO —CH-COO —CH-COOR —^ HO—\—CH-COO^ —R
O = C O
\/ CH
CH3
Es gelingt somit, definierte Milchsäurederivate aufzu- an ein Carbinol angebaut werden, wobei die Reaktion bauen; z. B. ergibt die Umsetzung eines drei Milchsäure- wieder so verläuft, daß Moleküle mit vorherbestimmbarer einheiten enthaltenden Esters mit Laktid einen Lactyl- ao wohldefinierter Kettenlänge entstehen. Bei Verwendung ester mit fünf Einheiten; dieser wieder bildet mit Laktid von 1 Mol Carbinol auf 2 Mol Laktid wird die Carbinoleinen Ester mit sieben Einheiten usw. Auch in den höheren kette um vier Einheiten verlängert, bei 3 Mol Laktid um Gliedern erfolgt die Umsetzung mit überraschender Leich- sechs, bei 4 Mol um acht, bei 20 Mol um vierzig Milchtigkeit, z. B. gelangt man von Estern mit zwanzig Milch- säureeinheiten. säureeinheiten zu Estern mit zweiundzwanzig Einheiten. 25 Verwendet man an Stelle von Verbindungen mit einer
Während also bei der Einwirkung von 1 Mol Laktid Carbinolgruppe solche mit mehreren, so erfolgt an jeder auf 1 Mol Carbinol die Kette um jeweils zwei Milchsäure- alkoholischen Hydroxylgruppe ein gleichartiger Anbau einheiten verlängert wird, können durch Änderung der von Milchsäureketten. So erhält man z. B. bei der Um-Molverhältnisse auch in einer Stufe mehrere Mol Laktid setzung von 1 Mol Glykol mit 2 Mol Laktid
CH3 CH3 CH3 CH3
HO-CH-COO-CH-COO-CH2-CH2-OOC-CH-OOC-Ch-OH
bzw. bei der Umsetzung von 1 Mol Glykol mit 20 Mol Die erfindungsgemäß erhaltenen neuen Verbindungen
Laktid Verbindungen mit vierzig Milchsäureeinheiten; sind in den niederen Gliedern flüssig, oberhalb etwa Glycerin gestattet den Anbau von drei Müchsäureketten sechs Milchsäureeinheiten je Hydroxylgruppe jedoch usw. An Stelle der hier als Beispiel genannten Glykole glasklare Massen, die anfangs duktil, in den höheren können auch polymere Alkohole, z. B. Polyäthylenoxyde, 40 Gliedern (ab etwa zwölf Milchsäureeinheiten) glasartig verwendet werden. Die Umsetzung erfolgt in Lösungs- spröde sind.
mitteln, wie z. B. Benzol, Toluol, Xylol, Chlorbenzol Alle erfindungsgemäßen Verbindungen sind in den
u. dgl., unter Zusatz von katalytisch wirkenden Mengen niederen Gliedern in organischen Lösungsmitteln, beiSchwefelsäure. Auch andere Säuren können als Kataly- spielsweise in Alkohol, Chloroform, Methylenchlorid, satoren dienen, z. B. Phosphorsäure, Toluolsulfonsäure, 45 Benzol, schon in der Kälte löslich, unlöslich in Petrol-Methansulfonsäure. Die Mischung wird einige Stunden äther. Verbindungen mit etwa sechs bis zwölf Milchsäureunter Rückfluß gekocht, das Lösungsmittel abdestilliert einheiten lösen sich in der Kälte in Chloroform und Me- oder mit Wasserdampf abgetrieben. thylenchlorid, in Äthanol nur in der Hitze. Milchsäure-
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens derivate mit mehr als zwölf Milchsäureeinheiten sind aus arbeitet man ohne Verwendung eines Lösungsmittels in 50 ihren Lösungen in Chloroform oder Methylenchlorid mit der Schmelze von Laktid. Dieses schmilzt je nach seinem Methanol fällbar.
Gehalt an Racemat zwischen 85 und 128° C. In die Die Viskosität und der Schmelzpunkt der erfindungs-
Schmelze wird dann die berechnete Menge Carbinol sowie gemäßen Verbindungen werden im wesentlichen durch die katalytisch wirkende Menge an Säure eingetragen. Die die Zahl der Milchsäureeinheiten bestimmt; so sind Ver-Schmelze wird dann einige Stunden bei einer Temperatur 55 bindungen mit etwa zwölf Milchsäureeinheiten untereinvon 80 bis 180° C, gegebenenfalls unter Rühren, gehalten. ander fast gleichartig, gleichgültig, ob eine Kette von
Den Ablauf der Reaktion kann man durch Feststellung zwölf Einheiten, zwei Ketten mit je sechs, drei Ketten des jeweils noch vorhandenen Laktids verfolgen. Eine mit je vier oder vier Ketten mit je drei Einheiten vorlie-Probe aus dem Reaktionsgemisch liefert beim Aufkochen gen. Die Verwendung von racemischem Laktid als Ausmit Wasser aus noch vorhandenem Laktid freie Milch- 60 gangsmaterial führt zu Endprodukten mit anderen physisäure, die durch Titration bestimmt wird. Die Umsetzung kaiischen Eigenschaften als die Verwendung von optisch ist beendet, wenn keine freie Milchsäure mehr nachweis- aktivem Laktid: Die Schmelzpunkte der aus Racematen bar ist, was je nach Länge der Ketten nach etwa 1 bis erhaltenen Verbindungen liegen z. B. etwa 30 bis 60°C 50 Stunden der Fall ist. Derivate, die unter Verwendung unter denjenigen der aus optisch aktiven Ausgangsstoffen von Säureamiden oder Nitrilen hergestellt wurden, lassen 65 hergestellten.
durch die analytische Bestimmung des in ihnen enthal- Die niederen Glieder eignen sich besonders als Lösungs-
tenen Stickstoffs in bequemer Weise eine Bestimmung mittel, z. B. für pharmazeutische Zwecke, da sie beim der Kettenlänge zu. Die endständige Carboxylfunktion Abbau im Organismus zu Milchsäure führen. Weiterhin läßt sich unter Erhaltung der Laktylkette in die freie sind sie gute Emulgatoren. Die höheren Glieder sind wert-Carboxylgruppe überführen. 70 volle Zusätze zu Kunststoffen und plastischen Massen,
denen sie günstige Eigenschaften zu verleihen vermögen. Die folgenden Beispiele sollen das erfindungsgemäße Verfahren erläutern. In den Beispielen 18, 20 und 22 wird racemisches Laktid, in allen übrigen Beispielen optisch aktives Laktid als Ausgangsmaterial verwendet.
Beispiel 5 Cyclohexyl-(19-lactyl)-lactat
144 g Lactid (10 Mol), 10 g Cyclohexanol (1 Mol) und 0,3 g Schwefelsäure werden 10 Minuten unter Rühren auf 1250C erhitzt. Nach beendeter Reaktion ist im Reaktionsprodukt kein Lactid und kein Cyclohexanol mehr nachweisbar.
Das Produkt ist in der Kälte fest und spröde, es ist
Beispiel 1 Äthyllactyllactyllactat
144 g Lactid (1 Mol) werden in 400 ecm Toluol unter ίο pulverisierbar, nicht wasserlöslich, löslich in Chloroform Erhitzen gelöst und mit 118 g Milchsäureäthylester (1 Mol) und aus dieser Lösung fällbar mit Methanol, F. = 510C. sowie 0,5 g Schwefelsäure 6 Stunden am Rückflußkühler erhitzt. Nach Abdestillieren des Lösungsmittels im Vakuum bei 12 mm und 100° C bleibt Äthyllactyllactyllactat als farbloses Öl zurück. Die Reinigung der Ver- 15 bindung erfolgt durch Auskochen mit Wasser, worin die
Ausbeute 94% der Theorie.
Analyse: C66H92O,
92O41.
Berechnet C 51,42%, H 6,02%;
H 5,92%.
Ausgangsverbindungen löslich sind. Ausbeute 94% der Theorie.
Analyse: C11H18O7.
Berechnet C 50,37%, H 6,92%;
gefunden C 50,15%, H 6,80%.
Beispiel 2
Lactyllactyllactonitril
144 g Lactid (1 Mol), gelöst in 400 ecm heißem Toluol, werden mit 71 g Müchsäurenitril (1 Mol) und 0,5 g Schwefelsäure 6 Stunden unter Rückfluß gekocht. Nach Abdestillieren des Lösungsmittels bleibt die gewünschte Verbindung als farbloses Öl zurück. Zur Entfernung der katalytischen Mengen Schwefelsäure wird das Produkt mit 5 g Calciumcarbonat unter Erwärmen auf 6O0C 30 Minuten gerührt und abgesaugt. Ausbeute an säurefreiem Produkt 91% der Theorie, N berechnet 6,54%, N gefunden 6,38%.
Analyse: C9H13O5N.
Berechnet C 50,23%,
gefunden C 50,28%,
gefunden C 51,27%,
Beispiel 6
(12-Lactyl)-lactamid
144 g Lactid (6 Mol), 14,8 g Milchsäureamid (1 Mol) und 0,2 g Toluolsulfonsäure werden bei 1300C 10 Stunden gerührt. Nach beendeter Reaktion hinterbleibt das Produkt als festes Glas. Die Stickstoffanalyse beweist die angegebene Zusammensetzung der Verbindung. Ausbeute 94% der Theorie.
Analyse: C39H55O26N.
Berechnet C 49,11%,
gefunden C 48,98%,
H 5,81%, N 1,47%; H 5,59%, N 1,70%.
H 6,09%; H 6,00%.
Beispiel 3
Tetralactyllactonitril
144 g Lactid (1 Mol) werden bei 12O0C geschmolzen und mit 214 g Lactyllactyllactonitril (1 Mol) sowie 0,5 g Schwefelsäure versetzt. Nach 8stündigem Rühren bei einer Temperatur von 120 bis 125° C ist die Umsetzung beendet. Nach Ausrühren mit Calciumcarbonat zur Entfernung von Schwefelsäure wird das Produkt säurefrei erhalten. Die Verbindung ist löslich in Alkohol, Methylenchlorid und Chloroform, unlöslich in Petroläther. Aus- 5<> beute 87% der Theorie, N berechnet 3,90%, N gefunden 3,81 %.
Analyse: C15H21O9N.
Berechnet C 50,14%, H 5,89%, N 3,90%;
gefunden C 50,02%, H 5,71 %, N 3,68%.
Beispiel 7
Tetralactylglykolester
144 g Lactid (2MoI), 31g Glykol (1 Mol) und 0,1g Schwefelsäure werden 12 Stunden auf 13O0C unter Rühren erhitzt. Es wird ein zähflüssiges, teilweise wasserlösliches Öl erhalten. Ausbeute 94% der Theorie.
Analyse: C11H22O10.
Berechnet C 48,00%, H 6,33%;
gefunden C 48,20%, H 6,21 %.
Beispiel 8
Oktalactylglykolester
144 g Lactid (4MoI), 15,5 g Glykol (1 Mol) und 0,1 g Schwefelsäure werden 12 Stunden auf 1300C unter Rühren erhitzt. Nach Entfernen der Schwefelsäure durch Auswaschen mit Wasser erhält man ein in der Hitze öliges und bei Zimmertemperatur klebrig-zähes, wasserunlösliches Produkt. Die Verbindung ist in Methanol löslich, in Petroläther unlöslich. Ausbeute 87% der Theorie.
Analyse: C26H38O18.
Berechnet C 48,90%, H 5,99%;
gefunden C 48,76%, H 5,81 %.
Beispiel 4
Äthyltrilactyllactat
144 g Lactid (2 Mol) werden in 400 ecm Chlorbenzol mit 23 g Äthanol (1 Mol) sowie 0,5 g Toluolsulfonsäure 8 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach Abdestillieren des Lösungsmittels im Vakuum und Ausrühren des Produkts mit heißem Wasser erhält man die Verbindung nach Trocknen im Vakuum als dickes, zähes farbloses Öl. Ausbeute 90 % der Theorie.
Analyse: C14H12O9.
Berechnet C 50,30%, H 6,63%;
gefunden C 50,10%, H 6,60%.
Beispiel 9
(20-Lactyl) -glykolester Aus 144 g Lactid (10 Mol), 6,2 g Glykol (1 Mol) und 0,1 g Schwefelsäure in 12 Stunden bei 1300C. Umsetzung und Aufarbeitung erfolgen in gleicher Weise wie im Beispiel 8. Das Reaktionsprodukt ist in der Kälte fest und spröde und gerade pulverisierbar. Die Löslichkeit in Methanol ist nur gering. F. = 35 bis 380C. Ausbeute 91 % der Theorie.
Analyse: C62H86O,
86^42·
70
Berechnet C 49,54%, H 5,76%;
gefunden C 49,38 %, H 5,70 %.
Beispiel 10 Beispiel 15
(40-Lactyl) -glykolester
Diese Verbindung wird aus 144 g Lactid (20 Mol), 3,1 g Glykol (1 Mol) und 0,1 g Schwefelsäure bei einer Temperatur von 1300C in einer Reaktionszeit von 15 Stunden hergestellt. Das Reaktionsprodukt ist in der Hitze zäh und fadenziehend, in der Kälte fest, spröde und pulverisierbar, wasserunlöslich, löslich in Chloroform und gut fällbar mit Methanol. F. = 580C, Ausbeute 87% der Theorie.
Analyse: C122H166O82.
Berechnet C 49,76 %, H 5,68 %;
gefunden C 49,63%, H 5,56%.
Beispiel 11 (12-Lactyl)-glycerinester
Die Herstellung der Glycerinester erfolgt analog der der Glykolester. Durch Umsetzung von stöchiome- ao irischen Mengen, wie z. B. 144 g Lactid (6 Mol), 15,3 g Glycerin (1 Mol) und 0,2 g Toluolsulfonsäure, ei hält man nach einer Reaktionszeit von 15 Stunden das gewünschte Reaktionsprodukt. Die Substanz ist in der Hitze ölig, in der Kälte glasartig, fest, schwer löslich in as Wasser. Ausbeute 94 % der Theorie.
(loO-Lactyl)-glykolester
Die Verbindung wird aus 144 g Lactid (80 Mol), 0,775 g Glykol (1 Mol) und 0,1 g Schwefelsäure bei 14O0C in einer Reaktionszeit von 50 Stunden hergestellt.
Das Reaktionsprodukt ist löslich in Chloroform und daraus mit Methanol fällbar. Ausbeute 90 % der Theorie. F. = 1560C.
Analyse: C482H646O322.
Berechnet C 49,94%, H 5,61%;
gefunden C 49,81 %, H 5,57%.
Beispiel 16
(24-Lactyl)-polyglykol-(400)-ester 144 g Lactid (12 Mol) und 33,2 g Polyglykol 400 (1 Mol) sowie 0,2 g Schwefelsäure werden 12 Stunden auf 1300C erhitzt. Nach beendeter Reaktion erhält man ein zähflüssiges Öl, das in Wasser löslich ist. Ausbeute 94% der Theorie.
Analyse: C80H181O58.
Berechnet C 50,4%, H 6,3%;
gefunden C 50,8%, H 6,1%.
Analyse: C39H56O27.
Berechnet C 48,95 %, H 5,90%;
gefunden C 48,81 %, H 5,94%.
Beispiel 12 (30-Lactyl)-glycerinester
Diese Verbindung wird aus 144 g Lactid (15 Mol), 6,14 g Glycerin (1 Mol) und 0,1 g Schwefelsäure bei 125° C und in einer Reaktionszeit von 15 Stunden hergestellt. Das Reaktionsprodukt ist in der Hitze ölig, in der Kälte fest, spröde und leicht pulverisierbar. Ausbeute 90% der Theorie, F. = 62° C.
Analyse: C93H128O63.
Berechnet C 49,55 %, H 5,73 %;
gefunden C 49,67%, H 5,82%.
Beispiel 13
(lo-Lactyl)-pentaerythritester
Die Verbindung wird aus 144 g Lactid (8 Mol), 17 g Pentaerythrit (1 Mol) und 0,1 g Schwefelsäure bei einer Reaktionstemperatur von 1400C nach einer Reaktionszeit von 15 Stunden erhalten. Die Substanz ist in der Hitze ölig, in der Kälte klebrig-fest. Ausbeute 91 % der Theorie.
Analyse: C53H76O36.
Berechnet C 49,38 %, H 5,94%;
gefunden C 49,28 %, H 5,80 %.
Beispiel 14
(80-Lactyl)-glykolester
Die Verbindung wird aus 144 g Lactid (40 Mol), 1,55 g Glykol (1 Mol) und 0,1 g Schwefelsäure, hergestellt. Die auf 1400C erhitzte Schmelze wird 50 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Das erhaltene Produkt ist fest, löslich in Chloroform, fällbar mit Methanol. Ausbeute 92% der Theorie. F. = 147° C.
Beispiel 17 (lO-Lactyl)-glykolester 144 g Lactid (4MoI), 1,5 g bis-Milchsäureglykolester (1 Mol) und 0,2 g Schwefelsäure werden 8 Stunden auf 1300C erhitzt. Nach dem Abkühlen wird ein klebrigzähes, wasserunlösliches Produkt erhalten. Die Verbindung ist in Methanol löslich. Ausbeute 87 % der Theorie.
35
40 Analyse: C32H46O22.
Berechnet" C 49,10%, H 5,92%;
gefunden C 49,02 %, H 5,98 %.
Beispiel 18
80-Lactyl-glykolester
Gemäß Beispiel 14, nur unter Verwendung von racemischem Lactid, wird 80-Lactylglykolester hergestellt. Ausbeute 88% der Theorie. F. = 1110C.
Analyse: C242H326O162.
Berechnet C 49,88%, H 5,6%;
gefunden C 49,74%, H 5,82%.
50
Analyse: C242H326
162·
Berechnet C 49,88 %, H 5,64%;
gefunden C 49,83 %, H 5,76 %.
Beispiel 19 80-Lactyl-l ,4-butandiolester
57,6 g optisch aktives Lactid und 0,90 g 1,4-Butandiol
werden, wie im Beispiel 14 beschrieben, umgesetzt und aufgearbeitet. Ausbeute 93% der Theorie. F. = 1500C.
Analyse: C244 H334 O162.
Berechnet C 49,98 %, H 5,68 %;
gefunden C 50,02%, H 5,60%.
60
Beispiel 20
80-Lactyl-l ,4-butandiolester
57,6 g racemisches Laktid werden mit 0,90 g 1,4-Butandiol gemäß Beispiel 14 umgesetzt und aufgearbeitet. Ausbeute 92% der Theorie. F. = 1210C.
Analyse: C244 H334 O162.
Berechnet C 49,98%, H 5,68%;
gefunden C 49,82%, H 5,53%.
Beispiel 21
80-Lactyl-diäthylenglykolester
57,6 g optisch aktives Lactid und 1,06 g Diäthylenglykol werden in der im Beispiel 14 beschriebenen Weise umgesetzt und aufgearbeitet. Ausbeute 95% der Theorie. F. = 1440C.
Analyse: C244H334O163.
Berechnet C 49,80%, H 5,67%;
gefunden C 49,71 %, H 5,59%.
Beispiel 22 80-Lactyl-diäthylenglykolester
Die Herstellung erfolgt wie im Beispiel 21 angegeben unter Verwendung von 57,6 g racemischem Lactid. Ausbeute 96% der Theorie. F. = 84° C.
Analyse: C244H334O163.
Berechnet C 49,80%, H 5,67%;
gefunden C 50,01%, H 5,56%.
10

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von esterartigen Milchsäurederivaten mit definierter Kettenlänge und endständiger Ester-, Amid- oder Nitrilgruppe durch Umsetzung von racemischem oder optisch aktivem Lactid mit eine oder mehrere alkoholische Hydroxylgruppen enthaltenden Verbindungen in Gegenwart eines sauren Reaktionsbeschleunigers, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Verwendung eines ein- oder mehrwertigen Allcohols mindestens 2 Mol Lactid und bei Verwendung eines neutralen Derivats einer Oxycarbonsäure mindestens 1 Mol Lactid auf 1 Mol der eine alkoholische Hydroxylgruppe enthaltenden Verbindung mehrere Stunden in Gegenwart eines indifferenten Lösungsmittels oder in der Schmelze bei Temperaturen zwischen 80 und 180° C einwirken läßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als neutrale Derivate von Oxycarbonsäuren deren Ester, Amide oder Nitrile verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Reaktionsbeschleuniger Schwefelsäure, Phosphorsäure, Toluolsulfonsäure oder Methansulfonsäure verwendet.
© 709 8B8/272 11.57
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