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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Klangsignalerzeugungsvorrichtung und ein Klangsignalerzeugungsverfahren.
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Beschreibung des Stands der Technik
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In einem Klavier, das ein natürliches Musikinstrument ist, sind Dämpfer jeweils an Saiten vorgesehen, die einer Vielzahl von Tasten entsprechen. Der Dämpfer, der einer jeden Taste entspricht, ist zum Zeitpunkt des Freigebens der Taste mit einer Saite in Kontakt. Beim Drücken einer Taste wird der Dämpfer von der Saite gelöst, so dass die Saite schwingen kann. Es ist eine Vorrichtung zur Erzeugung eines musikalischen Klanges bekannt, die einen in einem Klavier erzeugten Klang mit Hilfe eines elektronischen Musikinstruments reproduziert. In einem Gerät zur Erzeugung von musikalischen Klängen, das in
JP 3 633 420 B2 beschrieben ist, wird beim Freigeben der Taste ein Key-Off-Klang erzeugt. Der Key-Off-Klang ist eine verzerrte Klangkomponente, die erzeugt wird, wenn ein Dämpfer durch Freigeben einer Taste in eine der Taste entsprechende Saitenposition zurückkehrt.
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US 6 365 820 B1 offenbart ein elektronisches Tasteninstrument bei dem ein Key-Off-Signal für eine Taste verwendet wird, um ein Geräusch zu dämpfen, das durch den Vorgang des Tastendrucks erzeugt wird.
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US 2015 / 0 059 557 A1 beschreibt ein elektronisches Musikinstrument, bei dem beim Freigeben einer Taste eine Zeitspanne von dem Zeitpunkt an, zu dem ein zweiter Kontaktpunkt ausgeschaltet wird, bis zu dem Zeitpunkt, zu dem ein erster Kontaktpunkt als Reaktion auf eine Tastenfreigabeaktion ausgeschaltet wird, ermittelt wird und bei dem nach Ablauf der Zeit, die einem Zählwert in einem Tastenfreigabezähler ab dem Ausschalten des ersten Kontaktpunkts entspricht, ein Note-Off-Ereignisses erzeugt wird, um das Abklingen eines Musiktons mit einer Tonhöhe anzuweisen, die der freigegebenen Taste entspricht. Das Note-Off-Ereignis ist ein Signal zur Anweisung des Ausklingens eines Tons.
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JP 2011-191 352 A offenbart ein elektronisches Tasteninstrument, bei dem zweite musikalische Klangdaten der Tastenfreigabe in einem Fall ausgelesen werden, in dem eine Messperiode vom Drücken der Taste bis zum Loslassen der Taste gleich oder kleiner als ein Schwellenwert ist, während erste musikalische Klangdaten der Tastenfreigabe in einem Fall ausgelesen werden, in dem die Messperiode länger als der Schwellenwert ist. Die ersten musikalischen Klangdaten und die zweiten musikalischen Klangdaten sind Daten zum Erzeugen von zwei Tastenfreigabetönen bei Freigabe einer Taste.
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KURZZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Bei dem im oben erwähnten
JP 3 633 420 B2 beschriebenen Gerät zur Erzeugung von Musikklängen wird der Key-Off-Klang erzeugt, nachdem ein Benutzer die Tastenfreigabe durchgeführt hat. Dadurch wird der Klang, der zum Zeitpunkt der Tastenfreigabe einem Klavierklang ähnelt, wiedergegeben. Es ist jedoch erwünscht, dass Unterschiede im Verhalten der Klangerzeugung aufgrund von Unterschieden im musikalischen Vortragsstil eines Benutzers ausgedrückt werden.
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Die vorliegende Erfindung soll eine Klangsignalerzeugungsvorrichtung, eine Klangsignalerzeugungsmethode und ein Klangsignalerzeugungsprogramm zur Verfügung stellen, die einen Unterschied im Verhalten der Klangerzeugung aufgrund von Unterschieden im musikalischen Vortragsstil eines Benutzers ausdrücken können.
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Eine erfindungsgemäße Klangsignalerzeugungsvorrichtung ergibt sich aus den Ansprüchen 1, 4 und 5. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Vorrichtung ergeben sich aus den Ansprüchen 2, 3, 7 und 8.
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Ein erfindungsgemäßes Klangsignalerzeugungsverfahren ergibt sich aus den Ansprüchen 9, 12 und 13. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens ergeben sich aus den Ansprüchen 10, 11, 14, 15 und 16.
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KURZBESCHREIBUNG DER VERSCHIEDENEN ANSICHTEN DER ZEICHNUNG
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- 1 ist ein Blockdiagramm, das den Aufbau eines elektronischen Musikapparates mit einer Klangsignalerzeugungsvorrichtung nach einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt;
- 2 ist ein schematisches Diagramm, das die Konfiguration einer Tastatur der 1 zeigt;
- 3 ist ein Blockdiagramm, das die Konfiguration eines Klangerzeugers zeigt;
- 4 ist ein Wellenformdiagramm zur Erläuterung der Erzeugung eines ersten Tastenfreigabeklangsignals in der ersten Ausführungsform;
- 5 ist ein Wellenformdiagramm zur Erläuterung der Erzeugung eines zweiten Tastenfreigabeklangsignals in der ersten Ausführungsform;
- 6 ist ein Blockdiagramm, das hauptsächlich den funktionellen Aufbau der Klangsignalerzeugungsvorrichtung aus 1 zeigt;
- 7 ist ein Flussdiagramm, das ein Verfahren der Klangsignalerzeugung in der ersten Ausführungsform zeigt;
- 8 ist ein Wellenformdiagramm zur Erläuterung der Erzeugung eines ersten Tastenfreigabeklangsignals in einer zweiten Ausführungsform;
- 9 ist ein Wellenformdiagramm zur Erläuterung der Erzeugung eines zweiten Tastenfreigabeklangsignals in der zweiten Ausführung; und
- 10 ist ein Flussdiagramm, das eine Methode der Klangsignalerzeugung in der zweiten Ausführungsform zeigt.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Eine Klangsignalerzeugungsvorrichtung, ein Klangsignalerzeugungsverfahren und ein Klangsignalerzeugungsprogramm nach Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen ausführlich erwähnt.
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[1] Erste Ausführungsformen
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(1) Konfiguration eines elektronischen Musikapparates
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1 ist ein Blockdiagramm, das die Konfiguration eines elektronischen Musikapparates einschließlich der Klangsignalerzeugungsvorrichtung gemäß der ersten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung zeigt.
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Der elektronische Musikapparat 1 der 1 ist z.B. ein elektronisches Tastenmusikinstrument. Der elektronische Musikapparat 1 besteht aus einer Tastatur 2, Einstelloperatoren 3 und einer Anzeige 4. In der vorliegenden Ausführungsform hat die Tastatur 2 eine Vielzahl von Tasten und ist an einen Bus 15 angeschlossen. Die Einstelloperatoren 3 umfassen Betätigungsschalter, die ein-ausgeschaltet werden, Betätigungsschalter, die drehend oder schiebend betätigt werden, usw. und sind an den Bus 15 angeschlossen. Diese Einstelloperatoren 3 dienen zur Einstellung der Lautstärke, zum Ein- und Ausschalten einer Spannungsversorgung und zu verschiedenen Einstellungen.
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Die Anzeige 4 enthält z.B. eine Flüssigkristallanzeige und ist an den Bus 15 angeschlossen. Auf der Anzeige 4 wird eine Partitur oder verschiedene andere Informationen angezeigt. Die Anzeige 4 kann eine Touchpanelanzeige sein. In diesem Fall kann ein Teil oder die Gesamtheit der Einstelloperatoren 3 auf der Anzeige 4 angezeigt werden. Ein Benutzer kann durch die Betätigung der Anzeige 4 Anweisungen für verschiedene Betätigungen geben.
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Der elektronische Musikapparat 1 besteht aus einem Klangerzeuger 5, einem Effektor 6 und einer Klanganlage 7. Der Klangerzeuger 5 ist an den Bus 15 angeschlossen und erzeugt ein Klangsignal für den Tastenanschlag, ein erstes Klangsignal für die Tastenfreigabe und ein zweites Klangsignal für die Tastenfreigabe auf der Grundlage der Betätigung jeder Taste der Tastatur 2. Das Tastenanschlagsignal, das erste Tastenfreigabeklangsignal und das zweite Tastenfreigabeklangsignal sind Audiodaten (Audiosignale). Das Tastenanschlagsignal, das erste Tastenfreigabeklangsignal und das zweite Tastenfreigabeklangsignal werden im Folgenden detailliert beschrieben. Der Effektor 6 gibt dem Tastenanschlagklangsignal, dem ersten Tastenfreigabeklangsignal und dem zweiten Tastenfreigabeklangsignal verschiedene akustische Effekte, die vom Klangerzeuger 5 erzeugt werden. Die Klanganlage 7 enthält eine Digitalanalog (D/A)-Wandlerschaltung, einen Verstärker und einen Lautsprecher. Die Klanganlage 7 wandelt das vom Klangerzeuger 5 über den Effektor 6 zugeführte Tastenanschlagklangsignal, das erste Tastenfreigabeklangsignal und das zweite Tastenfreigabeklangsignal in ein analoges Klangsignal um und erzeugt auf der Basis des analogen Klangsignals einen Klang.
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Der elektronische Musikapparat 1 enthält weiterhin ein Speichergerät 8, eine CPU (Central Processing Unit) 9, einen Timer 10, einen RAM (Random Access Memory) 11, einen ROM (Read Only Memory) 12 und eine Kommunikationsschnittstelle 13. An den Bus 15 sind das Speichergerät 8, die CPU 9, der RAM 11, der ROM 12 und die Kommunikationsschnittstelle 13 angeschlossen. Der Timer 10 ist an die CPU 9 angeschlossen. Ein externes Gerät, z.B. ein externes Speichergerät 14, kann über einen Kommunikationsbaustein 13 an den Bus 15 angeschlossen werden. Das Speichergerät 8 enthält ein Speichermedium wie z.B. eine Festplatte, eine optische Platte, eine Magnetplatte oder eine Speicherkarte. Im Speichergerät 8 ist ein Computerprogramm, wie z.B. das Programm zur Erzeugung von Klangsignalen, gespeichert.
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Der RAM 11 ist ein flüchtiger Speicher, der z.B. als Arbeitsbereich für die CPU 9 dient und verschiedene Daten zwischenspeichert. Der ROM 12 ist z.B. ein nichtflüchtiger Speicher und speichert ein Steuerprogramm. Im ROM 12 kann ein Computerprogramm, wie z.B. das Klangsignalerzeugungsprogramm, gespeichert werden. Die CPU 9 führt das im Speichergerät 8 oder im ROM 12 gespeicherte Klangsignalerzeugungsprogramm aus, um das unten erwähnte Klangsignalerzeugungsverfahren durchzuführen. Der Timer 10 liefert der CPU 9 eine Zeitinformation, die den Zeitablauf anzeigt. Das Speichergerät 8, die CPU 9, der Timer 10, der RAM 11 und der ROM 12 bilden die Klangsignalerzeugungsvorrichtung 100.
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Das Klangsignalerzeugungsprogramm kann in Form eines für einen Computer lesbaren Speichermediums geliefert und in das Speichergerät 8 oder den ROM 12 eingebaut werden. Außerdem kann das Klangsignalerzeugungsprogramm im externen Speichergerät 14 gespeichert werden. Außerdem kann in dem Fall, dass die Kommunikationskarte 13 an ein Kommunikationsnetz angeschlossen ist, das von einem an das Kommunikationsnetz angeschlossenen Server gelieferte Klangsignalerzeugungsprogramm in das Speichergerät 8 oder das ROM 12 installiert werden.
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(2) Konfiguration der Tastatur 2
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2 ist eine schematische Darstellung der Konfiguration der Tastatur 2 aus 1. In der vorliegenden Ausführung enthält die Tastatur 2 eine Vielzahl von Tasten KEk, die in einer Reihe angeordnet sind. Die 2 zeigt eine Taste KEk. Dabei bezeichnet „k“ im Symbol „KEk“ die k-te Taste. Bei einer Gesamtzahl von N Tasten ist k eine ganze Zahl von 1 bis N.
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In jeder Taste KEk sind die ersten bis dritten Sensoren SE1 bis SE3 vorgesehen. Jeder der ersten bis dritten Sensoren SE1 bis SE3 ist z.B. eine Lichtschranke oder ein mechanischer Schalter. Der erste Sensor SE1 erkennt das Drücken der Taste KEk (im Folgenden als Tastenanschlagzustand bezeichnet). Der Tastenanschlagzustand entspricht dem Zustand, in dem die einer Taste entsprechende Saite von einem Dämpfer in einem akustischen Klavier freigegeben wird. Das heißt, unter der Annahme, dass das elektronische Musikgerät das akustische Klavier ist, erkennt der erste Sensor SE1, dass die Taste bis zu einer Tastenanschlagposition gedrückt wird, bei der die Taste den Dämpfer von der Saite lösen kann. Der zweite Sensor SE2 erkennt, dass die Taste KEk nicht gedrückt wird (im Folgenden als Tastenanschlagzustand bezeichnet). Der Tastenanschlagzustand entspricht dem Zustand, in dem die Schwingung der der Taste entsprechenden Saite durch den Dämpfer unterdrückt wird, wenn im akustischen Klavier kein Dämpferpedal betätigt wird. In der Annahme, dass das elektronische Musikgerät das akustische Klavier ist, erkennt der zweite Sensor SE2, dass die Taste in eine Tastenfreigabeposition zurückgebracht wurde, in der die Taste den Dämpfer in Kontakt mit der Saite bringen kann.
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Der dritte Sensor SE3 erkennt einen Zeitpunkt, an dem die der Taste entsprechende Saite im Laufe des Übergangs vom Tastenanschlagzustand zum Tastenanschlagzustand im akustischen Klavier von dem Dämpfer freigegeben wird, und einen Zeitpunkt, an dem die der Taste entsprechende Saite im Laufe des Übergangs vom Tastenanschlagzustand zum Tastenanschlagzustand im akustischen Klavier mit dem Dämpfer in Kontakt zu kommen beginnt. Im Folgenden werden die Tastenpositionen zu dem Zeitpunkt, zu dem die Saite beginnt, sich von dem Dämpfer zu lösen, und zu dem Zeitpunkt, zu dem die Saite beginnt, mit dem Dämpfer in Kontakt zu kommen, als Dämpferfreigabeposition bezeichnet.
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Befindet sich die Taste KEk in der Tastenanschlagposition, kann die entsprechende Saite frei schwingen, ohne mit dem Dämpfer in Berührung zu kommen. Befindet sich die Taste KEk in der Tastenfreigabeposition, kann die entsprechende Saite nicht frei schwingen. Wenn sich die Taste KEk in der Dämpferfreigabeposition befindet, kann die entsprechende Saite frei schwingen, ohne mit dem Dämpfer in Berührung zu kommen.
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Die Taste KEk bewegt sich zum Zeitpunkt eines Tastenanschlags von der Tastenfreigabeposition durch die Dämpferfreigabeposition in die Tastenanschlagposition und zum Zeitpunkt eines Tastenfreigebens von der Tastenanschlagposition durch die Dämpferfreigabeposition in die Tastenfreigabeposition.
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Der erste Sensor SE1 gibt ein Tastenanschlagsignal S1k aus, das anzeigt, ob sich die Taste KEk in der Tastenanschlagposition befindet. Befindet sich die Taste KEk in der Tastenanschlagposition, ist das Tastenanschlagsignal S1k im EIN-Zustand. Befindet sich die Taste KEk nicht in der Tastenanschlagposition, ist das Tastenanschlagsignal S1k im AUS-Zustand. Der zweite Sensor SE2 gibt ein Tastenfreigabesignal S2k aus, das anzeigt, ob sich die Taste KEk in der Tastenfreigabeposition befindet. Wenn sich die Taste KEk in der Tastenfreigabeposition befindet, ist das Tastenfreigabesignal S2k im EIN-Zustand. Befindet sich die Taste KEk nicht in der Tastenfreigabeposition, ist das Tastenfreigabesignal S2k im AUS-Zustand. Der dritte Sensor SE3 gibt ein Dämpferfreigabesignal S3k aus, das anzeigt, ob sich die Taste KEk in der Dämpferfreigabeposition befindet. Befindet sich die Taste KEk in der Dämpferfreigabeposition, so ist das Dämpferfreigabesignal S3k im EIN-Zustand. Befindet sich die Taste KEk nicht in der Dämpferfreigabeposition, ist das Dämpferfreigabesignal S3k in einem AUS-Zustand. Das Tastenanschlagsignal S1k, das Tastenfreigabesignal S2k und das Dämpferfreigabesignal S3k entsprechend der jeweiligen Taste KEk werden als Tastenbetätigungsinformation Klk ausgegeben.
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(3) Konfiguration des Klangerzeugers 5
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3 ist ein Blockschaltbild, das die Konfiguration des Klangerzeugers 5 zeigt. Wie in 3 dargestellt, enthält der Klangerzeuger 5 einen Tastenanschlagklangwellenformspeicher 500, einen ersten Tastenfreigabeklangwellenformspeicher 501, einen zweiten Tastenfreigabeklangwellenformspeicher 502, die Leser 510 bis 512, die Filter 520 bis 522 und die Lautstärkeregler 530 bis 532.
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In dem Tastenanschlagklangwellenformspeicher 500 werden mehrere Tastenanschlagklangwellenformdatenstücke gespeichert, die jeweils die Wellenformen mehrerer Tastenanschlagklänge entsprechend der Vielzahl von Tasten des akustischen Klaviers anzeigen. Jedes Tastenanschlagklangwellenformdatenstück ist ein Abtastwert, der die Wellenform eines Klanges anzeigt und durch PCM (Pulse Code Modulation) Aufzeichnung eines Klanges erhalten wird, der erzeugt wird, wenn jede Taste des akustischen Klaviers gedrückt wird. Zum Beispiel werden 88 Tastenanschlagklangwellenformdatenstücke, die den 88 Saiten entsprechen, gespeichert. Der Leser 510 liest die Tastenanschlagklangwellenformdatenstücke mit der Tonhöhe, die dem Tastenanschlagsignal S1k entsprechen, aus dem Tastenanschlagklangwellenformspeicher 500 aus. Der Filter 520 führt eine Filterverarbeitung durch, um dem vom Leser 510 gelesenen Tastenanschlagklangwellenformdatenstück eine Änderung der Klangfarbe zu geben. Der Lautstärkeregler 530 steuert die zeitliche Änderung der Einhüllenden des Tastenanschlagklangwellenformdatenstücks und gibt das gesteuerte Tastenanschlagklangwellenformdatenstück als Tastenanschlagklangsignal SNk aus.
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Im Speicher 501 für den ersten Tastenfreigabeklang werden für jede Taste oder jeden Satz von mehreren Tasten mehrere Datenstücke für den ersten Tastenfreigabeklang gespeichert, die die Wellenformen mehrerer erster Tastenfreigabetöne anzeigen. Ein erster Tastenfreigabeklang ist eine verzerrte Klangkomponente, die erzeugt wird, wenn ein Dämpfer durch eine Tastenfreigabe im akustischen Piano in eine der Taste entsprechende Saitenposition zurückkehrt, und wird auch als Key-Off-Klang bezeichnet. Die Datenstücke der ersten Tastenfreigabe können z.B. mit dem nächsten Verfahren erzeugt werden. Die Abtastwellenform eines Freigabeteils eines Tastenanschlagklangs zum Zeitpunkt der Tastenfreigabe wird als erste Abtastwellenform erhalten. Ferner wird eine zweite Abtastwellenform durch Dämpfung des Freigabeteils des Tastenanschlagklangs, der sich bei gedrückter Taste dämpft, mit der gleichen Dämpfungsrate wie die eines Tastenfreigabeklangs zum Zeitpunkt des Freigebens der Taste erhalten. Das erste Datenstück der Tastenfreigabeklangwellenform wird durch Berechnung der Differenz zwischen der ersten Abtastwellenform und der zweiten Abtastwellenform erhalten. Der Leser 511 liest das erste Tastenfreigabeklangwellenformdatenstück entsprechend dem Tastenfreigabesignal S2k aus dem ersten Tastenfreigabeklangwellenformspeicher 501 aus. Das Filter 521 führt eine Filterverarbeitung durch, um dem vom Leser 511 gelesenen ersten Tastenfreigabeklangwellenformdatenstück die Änderung einer Klangfarbe zu geben. Der Lautstärkeregler 531 steuert die zeitliche Änderung der Einhüllenden des ersten Tastenfreigabeklangwellenformdatenstücks und gibt das gesteuerte erste Tastenfreigabeklangwellenformdatenstück als erstes Tastenfreigabeklangsignal SF1k aus.
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Im Speicher 502 für die zweite Tastenfreigabeklangwellenform werden für jede Taste oder jeden Satz von mehreren Tasten mehrere zweite Tastenfreigabeklangwellenformdatenstücke gespeichert, die die Wellenformen mehrerer zweiter Tastenfreigabeklänge anzeigen. Ein zweiter Tastenfreigabeklang ist eine verzerrte Klangkomponente, die erzeugt wird, wenn die Taste im akustischen Piano mit einer langsamen Geschwindigkeit von der Tastenanschlagposition zur Tastenfreigabeposition bewegt wird. Der zweite Tastenfreigabeklang klingt „mya“. Der zweite Freigabeklang der Taste wird als Dämpferleckklang bezeichnet. Das zweite Tastenfreigabeklangdatenstück kann durch Modifikation des ersten Tastenfreigabeklangdatenstücks erhalten werden. Außerdem kann das zweite Tastenfreigabeklangwellenformdatenstück durch Kombination mehrerer Wellenformdatenstücke erhalten werden. Außerdem kann das erste Tastenfreigabeklangwellenformdatenstück ohne Modifikation als zweites Tastenfreigabeklangwellenformdatenstück verwendet werden. Das Lesegerät 512 liest das zweite Tastenfreigabeklangwellenformdatenstück entsprechend dem Tastenfreigabesignal S2k aus dem zweiten Tastenfreigabeklangwellenformspeicher 502 aus. Der Filter 522 führt eine Filterverarbeitung durch, um dem vom Leser 512 gelesenen Datenstück der zweiten Tastenfreigabe eine Änderung der Klangfarbe zu geben. Der Lautstärkeregler 532 steuert die zeitliche Änderung der Einhüllenden des zweiten Tastenfreigabeklangwellenformdatenstücks und gibt das gesteuerte zweite Tastenfreigabeklangwellenformdatenstück als zweites Tastenfreigabeklangsignal SF2k aus.
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Wie der gestrichelte Pfeil in 3 zeigt, kann das zweite Freigabeklangsignal SF2k aus dem ersten Freigabeklangdatenstück erzeugt werden. In diesem Fall müssen der Speicher 502, der Leser 512, der Filter 522 und der Lautstärkeregler 532 nicht vorgesehen werden. In dem Fall, dass das zweite Tastenfreigabeklangsignal SF2k ausgegeben wird, wird die Grenzfrequenz des Filters 521 auf den Wert für den zweiten Tastenfreigabeklang eingestellt. Außerdem wird bei Ausgabe des zweiten Freigabeklangs SF2k die Lautstärke des Lautstärkereglers 531 auf den Wert für den zweiten Freigabeklang eingestellt. Außerdem kann bei Ausgabe des zweiten Freigabeklangs SF2k die Anschlagrate des zweiten Freigabeklangs SF2k mit dem Lautstärkeregler 531 eingestellt werden.
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Sowohl das erste Klangfreigabesignal SF1k als auch das zweite Klangfreigabesignal SF2k können aus einem Tastenanschlagklangdatenstück erzeugt werden. In diesem Fall müssen der erste Tastenfreigabeklangspeicher 501, der zweite Tastenfreigabeklangspeicher 502, die Leser 511, 512 und die Lautstärkeregler 531, 532 nicht vorgesehen werden.
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Wie nachfolgend erläutert, wird bei der Änderung vom Tastenanschlagzustand in den Tastenfreigabezustand entweder das erste Tastenfreigabeklangsignal SF1k oder das zweite Tastenfreigabeklangsignal SF2k entsprechend der Tastenfreigabegeschwindigkeit selektiv erzeugt.
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(4) Erzeugung des ersten und zweiten Tastenfreigabeklangs
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4 ist ein Wellenformdiagramm zur Erläuterung der Erzeugung des ersten Tastenklangsignals in der ersten Ausführungsformen. 5 ist ein Wellenformdiagramm zur Erläuterung der Erzeugung des zweiten Tastenfreigabeklangsignals in der ersten Ausführungsform. In den 4 und 5 sind jeweils das Tastenanschlagsignal S1k, das Dämpferfreigabesignal S3k und das Tastenfreigabesignal S2k in dieser Reihenfolge von oben dargestellt. Weiterhin ist in den 4 und 5 jeweils eine Einhüllende des Tastenanschlagklangsignals SNk dargestellt. Die Einhüllende des ersten Tastenfreigabesignals SF1k ist in 4 und die Einhüllende des zweiten Tastenfreigabesignals SF2k in 5 dargestellt. Die Abszisse jeder Wellenform in 4 und 5 zeigt die Zeit an. In den 4 und 5 entsprechen jeweils ein hoher und ein niedriger Pegel des Tastenanschlagsignals S1k, des Dämpferfreigabesignals S3k und des Tastenfreigabesignals S2k einem EIN- bzw. einem AUS-Zustand. Die Ordinate des Tastenanschlagsignals SNk, des ersten Tastenfreigabesignals SF1k und des zweiten Tastenfreigabesignals SF2k geben die Lautstärke an.
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Wie in 4 und 5 dargestellt, wird das Tastenanschlagsignal S1k zu einem Zeitpunkt t1 durch eine Tastenbetätigung des Benutzers eingeschaltet, wobei das Tastenanschlagklangsignal SNk erzeugt wird. Die Lautstärke des Tastenanschlagsignals SNk wird mit einer Anschlagrate AR erhöht, mit einer Dämpfungsrate DR gedämpft und dann mit einer Sustain-Rate SR gedämpft. Die Taste KEk bewegt sich von der Tastenanschlagposition in die Tastenfreigabeposition durch eine Tastenfreigabe des Benutzers. In diesem Fall wird das Dämpferfreigabesignal S3k zu einem Zeitpunkt t3 eingeschaltet, zu dem die Taste KEk in der Dämpferfreigabeposition ankommt. Zum Zeitpunkt t3 wird die Dämpfungsrate der Lautstärke des Tastenanschlagklangsignals SNk auf die halbe Rate HR geändert. Die halbe Rate HR ist größer als die Sustain-Rate SR.
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Im Beispiel von 4 kehrt die Taste KEk zu einem Zeitpunkt t21 vor Ablauf einer vorgegebenen Geschwindigkeitsbestimmungszeitspanne T1 ab dem Zeitpunkt t3 in die Tastenfreigabeposition zurück, so dass das Tastenfreigabesignal S2k eingeschaltet wird. In diesem Fall wird die Taste KEk zu einem Zeitpunkt t31, der das Ende der Geschwindigkeitsbestimmungszeitspanne T1 darstellt, in die Tastenfreigabeposition zurückgeführt. Die Dämpfungsrate der Lautstärke des Tastenanschlagklangsignals SNk wird zum Zeitpunkt t21 auf die Freigaberate RR geändert. Die Freigaberate RR ist größer als die halbe Rate HR. Weiterhin wird das erste Tastenfreigabesignal SF1k später als zum Zeitpunkt t21 erzeugt.
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Im Beispiel von 5 kehrt die Taste KEk nach Ablauf der Geschwindigkeitsbestimmungszeitspanne T1 ab dem Zeitpunkt t3 zu einem Zeitpunkt t22 in die Tastenfreigabeposition zurück, so dass das Tastenfreigabesignal S2k eingeschaltet wird. In diesem Fall ist die Taste KEk bis zum Zeitpunkt t31, der das Ende der Geschwindigkeitsbestimmungszeitspanne T1 darstellt, noch nicht in die Tastenfreigabeposition zurückgekehrt. Die Dämpfungsrate der Lautstärke des Tastenanschlagklangsignals SNk wird zum Zeitpunkt t22 auf die Freigaberate RR geändert. Weiterhin wird das zweite Tastenfreigabesignal SF2k später als der Zeitpunkt t31, der das Ende der Geschwindigkeitsbestimmungszeitspanne T1 ist, und früher als der Zeitpunkt t22 erzeugt.
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Ob die Bewegungsgeschwindigkeit der Taste KEk zum Zeitpunkt einer Tastenfreigabe kleiner als ein vorgegebener Schwellenwert ist, wird in der vorliegenden Ausführungsform danach bestimmt, ob die Taste KEk bis zum Zeitpunkt t31, der das Ende der Geschwindigkeitsbestimmungszeitspanne T1 ist, in die Tastenfreigabeposition zurückgekehrt ist. Ist die Bewegungsgeschwindigkeit der Taste KEk gleich oder größer als der Schwellenwert, so wird nach der Rückkehr der Taste KEk in die Tastenfreigabeposition das erste Tastenfreigabeklangsignal SF1k erzeugt. Ist die Bewegungsgeschwindigkeit die Taste KEk kleiner als der Schwellenwert, wird das zweite Tastenklangsignal SF2k erzeugt, nachdem die Taste KEk die Dämpferfreigabeposition durchlaufen hat und bevor die Taste KEk in die Tastenfreigabeposition zurückkehrt.
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(5) Funktionelle Konfiguration des Klangsignalerzeugers 100
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6 ist ein Blockdiagramm, das hauptsächlich den funktionellen Aufbau der Klangsignalerzeugungsvorrichtung 100 aus 1 zeigt. Wie in 6 dargestellt, enthält die Klangsignalerzeugungsvorrichtung 100 einen Tastenanschlagsignalbestimmer 101, einen Tastenfreigabesignalbestimmer 102, einen Dämpferfreigabesignalbestimmer 103, einen Tastenanschlagklangsignalerzeuger 104, einen Tastenpositionsbestimmer 105, einen Einhüllendenänderungsinstruktor 106, einen Bewegungsgeschwindigkeitsbestimmer 107 und einen Tastenfreigaklangsignalerzeuger 108. Die CPU 9 der 1 führt das im Speichergerät 8 bzw. im ROM 12 gespeicherte Klangsignalerzeugungsprogramm aus, wobei die Funktion jedes Bestandteils (101 bis 108) der Klangsignalerzeugungsvorrichtung 100 realisiert ist. Ein Teil oder die Gesamtheit der Mehrzahl der Bestandteile (101 bis 108) der Klangsignalerzeugungsvorrichtung 100 kann durch Hardware, wie beispielsweise eine elektronische Schaltung, gebildet werden.
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Der Tastenanschlagsignalbestimmer 101 bestimmt, ob sich das von der Tastatur 2 ausgegebene Tastenanschlagsignal S1k im EIN-Zustand oder im AUS-Zustand befindet. Der Tastenfreigabesignalbestimmer 102 bestimmt, ob das von der Tastatur 2 ausgegebene Tastenfreigabesignal S2k im EIN- oder AUS-Zustand ist. Der Dämpferfreigabesignalbestimmer 103 bestimmt, ob das von der Tastatur 2 ausgegebene Dämpferfreigabesignal S3k sich im EIN- oder AUS-Zustand befindet.
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Die Tastenanschlagsignalerzeugungsanweisung 104 liefert dem Klangerzeuger 5 eine Tastenanschlagsignalerzeugungsanweisung 10k, basierend auf dem Ergebnis der Bestimmung durch den Tastenanschlagsignalbestimmers 101. Der Tastenpositionsbestimmer 105 bestimmt, ob sich die Taste KEk in der Dämpferfreigabeposition oder der Tastenfreigabeposition befindet, basierend auf dem Ergebnis der Bestimmung durch den Tastenanschlagsignalbestimmer 101, dem Ergebnis der Bestimmung durch den Tastenfreigabesignalbestimmer 102 und dem Ergebnis der Bestimmung durch den Dämpferfreigabesignalbestimmer 103. Der Einhüllendenänderungsinstruktor 106 stellt eine Einhüllendenänderungsanweisung Ek zur Änderung der Dämpfungsrate der Lautstärke des Tastenanschlagklangsignals SNk an den Klangerzeuger 5 auf der Grundlage des Ergebnisses der Bestimmung durch den Tastenpositionsbestimmer 105 zur Verfügung.
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Der Bewegungsgeschwindigkeitsbestimmer 107 bestimmt anhand des Ergebnisses der Bestimmung durch den Tastenfreigabesignalbestimmer 102 und des Ergebnisses der Bestimmung durch den Tastenpositionsbestimmer 105, ob die Bewegungsgeschwindigkeit der Taste KEk kleiner als der Schwellenwert ist. Der Tastenfreigabeklangsignalerzeugungsinstruktor 108 liefert wahlweise eine erste Tastenfreigabeklangsignalerzeugungsanweisung I1k zur Erzeugung des ersten Tastenfreigabeklangsignals SF1k oder eine zweite Tastenfreigabeklangsignalerzeugungsanweisung I2k zur Erzeugung des zweiten Tastenfreigabeklangsignals SF2k auf der Grundlage des Ergebnisses der Bestimmung durch den Tastenpositionsbestimmer 105 und des Ergebnisses der Bestimmung durch den Bewegungsgeschwindigkeitsbestimmer 107.
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(6) Klangsignalerzeugungsverfahren
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7 ist ein Flussdiagramm, das das Verfahren der Klangsignalerzeugung in der ersten Ausführungsform zeigt. Das Klangsignalerzeugungsverfahren der 7 wird ausgeführt, wenn die CPU 9 der 1 das im Speichergerät 8 oder im ROM 12 gespeicherte Klangsignalerzeugungsprogramm ausführt.
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Zuerst wird mit dem Tastenanschlagsignalbestimmer 101 bestimmt, ob sich das Tastenanschlagsignal S1k im EIN-Zustand befindet (Schritt S1). Ist das Tastenanschlagsignal S1k nicht im EIN-Zustand, wartet der Tastenanschlagsignalgeber 101. Wenn das Tastenanschlagsignal S1k eingeschaltet ist, weist der Tastenanschlagklangsignalerzeugungsinstruktor 104 den Klangerzeuger 5 an, das Tastenanschlagklangsignal SNk zu erzeugen (Schritt S2). Somit wird ein Tastenanschlagklang von der Klanganlage 7 erzeugt.
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Der Einhüllendenänderungsinstruktor 106 steuert die Einhüllende des Tastenanschlagklangsignals SNk (Schritt S3). Konkret weist der Einhüllendenänderungsinstruktor 106, wie in 4 und 5 dargestellt, den Klangerzeuger 5 an, die Anschlagsrate und die Dämpfungsrate der Lautstärke des Tastenanschlagsignals SNk auf die Anschlagsrate AR, die Dämpfungsrate DR und die Sustain-Rate SR in dieser Reihenfolge zu ändern.
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Der Dämpferfreigabesignalbestimmer 103 bestimmt, ob das Dämpferfreigabesignal S3k im EIN-Zustand ist (Schritt S4). In einem Fall, in dem das Dämpferfreigabesignal S3k nicht im EIN-Zustand ist, kehrt der Einhüllendenänderungsinstruktor 106 zum Schritt S3 zurück und steuert weiterhin die Einhüllende des Tastenanschlagklangsignals SNk. Wenn das Dämpferfreigabesignal S3k eingeschaltet wird, weist der Einhüllendenänderungsinstruktor 106 den Klangerzeuger 5 an, die Dämpfungsrate der Lautstärke des Tastenanschlagklangsignals SNk auf die halbe Rate HR zu ändern (Schritt S5).
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Der Tastenfreigabesignalbestimmer 102 bestimmt, ob das Tastenfreigabesignal S2k im EIN-Zustand ist (Schritt S6). Wenn das Tastenfreigabesignal S2k eingeschaltet ist, weist der Einhüllendenänderungsinstruktor 106 den Klangerzeuger 5 an, die Dämpfungsrate der Lautstärke des Tastenanschlagsignals SNk auf die Freigaberate RR zu ändern (Schritt S7). Mit dem Geschwindigkeitsregler 107 wird festgestellt, ob die Geschwindigkeitsbestimmungszeitspanne T1 verstrichen ist (Schritt S8). Ist die Geschwindigkeitsbestimmungszeitspanne T1 noch nicht verstrichen, wartet der Bewegungsgeschwindigkeitsbestimmer 107, bis die Geschwindigkeitsbestimmungszeitspanne T1 verstrichen ist.
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Wenn die Geschwindigkeitsbestimmungszeitspanne T1 verstrichen ist, weist der Tastenfreigabeklangsignalerzeugerinstruktor 108 den Klangerzeuger 5 an, das erste Tastenfreigabeklangsignal SF1k zu erzeugen (Schritt S9). Damit wird ein erstes Tastenfreigabesignal von der Klanganlage 7 erzeugt. Danach kehrt der Tastenanschlagsignalbestimmer 101 zum Schritt S1 zurück.
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Falls das Tastenfreigabesignal S2k im Schritt S6 nicht im EIN-Zustand ist, bestimmt der Bewegungsgeschwindigkeitsbestimmer 107, ob die Geschwindigkeitsbestimmungszeitspanne T1 verstrichen ist (Schritt S10). Ist die Geschwindigkeitsbestimmungszeitspanne T1 noch nicht verstrichen, kehrt der Tastenfreigabebestimmer 102 in den Schritt S6 zurück. Nach Ablauf der Geschwindigkeitsbestimmungszeitspanne T1 wird der Klangerzeuger 5 durch den Tastenfreigabeklangsignalinstruktor 108 angewiesen, das zweite Tastenfreigabeklangsignal SF2k zu erzeugen (Stufe S11). Somit wird ein zweiter Tastenfreigabeklang von der Klanganlage 7 erzeugt.
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Mit dem Tastenfreigabesignalbestimmer 102 wird festgestellt, ob das Tastenfreigabesignal S2k eingeschaltet ist (Schritt S12). Falls das Tastenfreigabesignal S2k nicht im EIN-Zustand ist, wartet der Tastenfreigabebestimmer 102, bis das Tastenfreigabesignal S2k eingeschaltet wird. Wenn das Tastenfreigabesignal S2k eingeschaltet ist, weist der Einhüllendenänderungsinstruktor 106 den Klangerzeuger 5 an, die Dämpfungsrate der Lautstärke des Tastenanschlagklangsignals SNk auf die Freigaberate RR zu ändern (Schritt S13). Danach kehrt der Tastenanschlagsignalbestimmer 101 zum Schritt S1 zurück.
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[2] Zweite Ausführungsformen
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Die Konfiguration eines elektronischen Musikapparates 1 mit einer Klangsignalerzeugungsvorrichtung 100 nach einer zweiten Ausführungsformen ist bis auf die folgenden Punkte ähnlich der in 1 gezeigten Konfiguration. Die funktionelle Konfiguration der Klangsignalerzeugungsvorrichtung 100 nach der zweiten Ausführungsform ist bis auf die folgenden Punkte ähnlich der in 6 dargestellten Konfiguration.
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Im elektronischen Musikapparat 1 gemäß der zweiten Ausführungsform sind in jeder Taste KEk einer Tastatur 2 ein erster und zweiter Sensor SE1, SE2, aber kein dritter Sensor SE3 vorgesehen. Daher wird ein Tastenanschlagsignal S1k und ein Tastenfreigabesignal S2k von der Taste KEk ausgegeben, aber kein Dämpferfreigabesignal S3k. Weiterhin ist in der Klangsignalerzeugungsvorrichtung 100 nach der zweiten Ausführungsform ein Dämpferfreigabesignalbestimmer 103 der 6 nicht vorgesehen.
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8 ist ein Wellenformdiagramm zur Erläuterung der Erzeugung eines ersten Tastenfreigabeklangsignals in der zweiten Ausführungsform. 9 ist ein Wellenformdiagramm zur Erläuterung der Erzeugung eines zweiten Tastenfreigabeklangs in der zweiten Ausführung. Die Wellenformdiagramme der 8 und 9 unterscheiden sich von den Wellenformdiagrammen der 4 und 5 in den folgenden Punkten.
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In den 8 und 9 sind ein Tastenanschlagsignal S1k und ein Tastenfreigabesignal S2k dargestellt. In der vorliegenden Ausführungsform ist ein Dämpferfreigabesignal S3k nicht vorhanden. Wie in den 8 und 9 dargestellt, wird die Dämpfungsrate der Lautstärke eines Tastenanschlagklangsignals SNk zu einem Zeitpunkt t30 auf die halbe Rate HR geändert, zu dem eine vorgegebene Zeit (im Folgenden als Dämpferfreigabepositionsbestimmungszeit T2 bezeichnet) ab dem Zeitpunkt des Abschaltens des Tastenanschlagsignals S1k verstreicht. Dabei wird die Dämpferfreigabepositionsbestimmungszeit T2 so voreingestellt, dass der Zeitpunkt t30 mit dem Zeitpunkt zusammenfällt oder in der Nähe des Zeitpunktes liegt, zu dem eine Saite beim Übergang von einem Tastenanschlagzustand in einen Tastenanschlagzustand in einem akustischen Klavier mit einem Dämpfer in Berührung kommt. Das heißt, der Zeitpunkt t30 entspricht dem Zeitpunkt t3, zu dem die Taste KEk in der ersten Ausführungsform die Dämpferfreigabeposition durchläuft.
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In der zweiten Ausführungsform wird festgestellt, ob die Taste KEk bis zu einem Zeitpunkt t4, bei dem ab dem Zeitpunkt, bei dem das Tastenanschlagsignal S1k ausgeschaltet wird, ein vorgegebener Zeitpunkt (im Folgenden als Tastenfreigabebestimmungszeitpunkt T3 bezeichnet) verstrichen ist, in die Tastenfreigabeposition zurückgekehrt ist. Die Tastenfreigabebestimmungszeit T3 ist länger als die Dämpferfreigabepositionsbestimmungszeit T2. Die Tastenfreigabebestimmungszeit T3 dient zur Bestimmung, ob die Bewegungsgeschwindigkeit der Taste KEk von einer Tastenanschlagposition zu einer Tastenfreigabeposition kleiner als ein Schwellenwert ist.
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Im Beispiel von 8 kehrt die Taste KEk zu einem Zeitpunkt t21, der vor dem Zeitpunkt t4 liegt, in die Tastenfreigabeposition zurück, so dass das Tastenfreigabesignal S2k eingeschaltet wird. Das heißt, die Taste KEk ist bis zum Zeitpunkt t4 in die Tastenfreigabeposition zurückgekehrt. In diesem Fall wird zum Zeitpunkt t21 oder später als zum Zeitpunkt t21 ein erstes Tastenfreigabesignal SF1k erzeugt.
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Im Beispiel der 9 kehrt die Taste KEk zu einem Zeitpunkt t22, der später als der Zeitpunkt t4 liegt, in die Tastenfreigabeposition zurück, so dass das Tastenfreigabesignal S2k eingeschaltet wird. Das heißt die Taste KEk ist bis zum Zeitpunkt t4 noch nicht in die Tastenfreigabeposition zurückgekehrt. In diesem Fall wird nach dem Zeitpunkt t30 und vor dem Zeitpunkt t22 ein zweites Tastenfreigabeklangsignal SF2k erzeugt.
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10 ist ein Flussdiagramm, das ein Klangsignalerzeugungsverfahren in der zweiten Ausführungsform zeigt. Zunächst wird mit dem Tastenanschlagsignalbestimmer 101 bestimmt, ob sich das Tastenanschlagsignal S1k in einem EIN-Zustand befindet (Schritt S21). In einem Fall, in dem das Tastenanschlagsignal S1k nicht im EIN-Zustand ist, wartet der Tastenanschlagsignalbestimmer 101. Wenn das Tastenanschlagsignal S1k eingeschaltet ist, weist ein Tastenanschlagklangsignalerzeugungsinstruktor 104 einen Klangerzeuger 5 an, das Tastenanschlagklangsignal SNk zu erzeugen (Schritt S22). Somit wird ein Tastenanschlagklang von einer Klanganlage 7 erzeugt. Ein Einhüllendenänderungsinstruktor 106 steuert die Einhüllende des Tastenanschlagklangsignals SNk (Schritt S23).
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Der Tastenanschlagsignalbestimmer 101 bestimmt, ob das Tastenanschlagsignal S1k ausgeschaltet ist (Schritt S24). In einem Fall, in dem das Tastenanschlagsignal S1k nicht ausgeschaltet ist, kehrt der Einhüllendenänderungsinstruktor 106 zum Schritt S23 zurück und steuert weiterhin die Einhüllende des Tastenanschlagsignals SNk. Wenn das Tastenanschlagsignal S1k ausgeschaltet ist, steuert der Einhüllendenänderungsinstruktor 106 die Einhüllende des Tastenanschlagsignals SNk (Schritt S25). Ein Tastenpositionsbestimmer 105 bestimmt, ob die Dämpferfreigabepositionsbestimmungszeit T2 verstrichen ist (Schritt S26). Ist die Dämpferfreigabepositionsbestimmungszeit T2 noch nicht verstrichen, kehrt der Einhüllendenänderungsinstruktor 106 in den Schritt S25 zurück und steuert weiterhin die Einhüllende des Tastenanschlagklangsignals SNk.
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Wenn die Dämpferfreigabepositionsbestimmungszeit T2 verstrichen ist, weist der Einhüllendenänderungsinstruktor 106 den Klangerzeuger 5 an, die Dämpfungsrate der Lautstärke des Tastenanschlagklangsignals SNk auf eine halbe Rate HR zu ändern (Schritt S27). Ein Tastenfreigabesignalbestimmer 102 bestimmt, ob sich das Tastenfreigabesignal S2k im EIN-Zustand befindet (Schritt S28). Wenn das Tastenfreigabesignal S2k eingeschaltet ist, weist der Einhüllendenänderungsinstruktor 106 den Klangerzeuger 5 an, die Dämpfungsrate der Lautstärke des Tastenanschlagklangsignals SNk auf eine Freigaberate RR zu ändern (Schritt S29). Mit dem Bewegungsgeschwindigkeitsbestimmer 107 wird bestimmt, ob eine Tastenfreigabebestimmungszeit T3 verstrichen ist (Schritt S30). Ist die Tastenfreigabebestimmungszeit T3 noch nicht verstrichen, wartet der Bewegungsgeschwindigkeitsbestimmer 107, bis die Tastenfreigabebestimmungszeit T3 verstrichen ist. Nach Ablauf der Tastenfreigabebestimmungszeit T3 weist ein Tastenfreigabeklangsignalerzeuger 108 den Klangerzeuger 5 an, das erste Tastenfreigabeklangsignal SF1k zu erzeugen (Schritt S31). Somit wird ein erstes Tastenfreigabesignal von der Klanganlage 7 erzeugt. Danach kehrt der Tastenanschlagsignalbestimmer 101 zum Schritt S21 zurück.
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Falls das Tastenfreigabesignal S2k im Schritt S28 nicht im EIN-Zustand ist, bestimmt der Bewegungsgeschwindigkeitsbestimmer 107, ob die Tastenfreigabebestimmungszeit T3 verstrichen ist (Schritt S32). Ist die Tastenfreigabebestimmungszeit T3 noch nicht verstrichen, kehrt der Bewegungsgeschwindigkeitsbestimmer 102 in den Schritt S28 zurück. Wenn die Tastenfreigabebestimmungszeit T3 verstrichen ist, weist der Tastenfreigabesignalerzeugungsinstruktor 108 den Klangerzeuger 5 an, das zweite Tastenfreigabeklangsignal SF2k zu erzeugen (Schritt S33). Somit wird ein zweiter Tastenfreigabeklang von der Klanganlage 7 erzeugt.
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Mit dem Tastenfreigabesignalbestimmer 102 wird festgestellt, ob das Tastenfreigabesignal S2k eingeschaltet ist (Schritt S34). In einem Fall, in dem das Tastenfreigabesignal S2k nicht im EIN-Zustand ist, wartet der Tastenfreigabebestimmer 102, bis das Tastenfreigabesignal S2k eingeschaltet wird. Wenn das Tastenfreigabesignal S2k eingeschaltet ist, weist der Einhüllendenänderungsinstruktor 106 den Klangerzeuger 5 an, die Dämpfungsrate der Lautstärke des Tastenanschlagklangsignals SNk auf die Freigaberate RR zu ändern (Schritt S35). Danach kehrt der Tastenanschlagsignalbestimmer 101 zum Schritt S21 zurück.
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[3] Dritte Ausführungsformen
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Die Konfiguration eines elektronischen Musikapparates 1 mit einer Klangsignalerzeugungsvorrichtung 100 nach einer dritten Ausführungsformen ist bis auf die folgenden Punkte ähnlich der in 1 gezeigten Konfiguration. Die funktionelle Konfiguration der Klangsignalerzeugungsvorrichtung 100 nach der dritten Ausführungsformen ist bis auf die folgenden Punkte ähnlich der in 6 dargestellten Konfiguration. Außerdem ist das Klangsignalerzeugungsverfahren in der dritten Ausführungsform ähnlich dem in den 4, 5 und 7 gezeigten Verfahren, mit Ausnahme der Unterschiede in den Verarbeitungsbestandteilen.
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Im elektronischen Musikapparat 1 nach der dritten Ausführungsform ist anstelle der ersten bis dritten Sensoren SE1 bis SE3 in jede Taste KEk einer Tastatur 2 ein Positionssensor vorgesehen, der die Positionen der Taste KEk kontinuierlich (nicht in Schritten) erfasst. Der Positionssensor gibt ein Detektionssignal aus, das die Tasteposition KEk anzeigt.
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Weiterhin sind in der Klangsignalerzeugungsvorrichtung 100 nach der dritten Ausführungsform der Tastenanschlagsignalbestimmer 101, der Tastenfreigabesignalbestimmer 102 und der Dämpferfreigabesignalbestimmer 103 der 6 nicht vorgesehen. Ein Tastenpositionsbestimmer 105 erkennt anhand eines vom Positionssensor ausgegebenen Detektionssignals, in welcher der Tastenanschlag-, Dämpferfreigabe- oder Tastenfreigabepositionen sich die Taste KEk befindet. Wenn auf der Grundlage des vom Positionssensor ausgegebenen Detektionssignals festgestellt wird, dass sich die Taste KEk in der Tastenanschlagposition befindet, weist der Tastenanschlagklangsignalerzeugungsinstruktor 104 den Klangerzeuger 5 an, ein Tastenanschlagklangsignal SNk zu erzeugen. Ein Bewegungsgeschwindigkeitsbestimmer 107 bestimmt die Bewegungsgeschwindigkeit der Taste KEk in einer Geschwindigkeitsbestimmungszeitspanne T1 auf der Grundlage des vom Positionssensor ausgegebenen Detektionssignals und eines Ergebnisses der Bestimmung durch den Tastenpositionsbestimmer 105. Die Geschwindigkeitsbestimmungszeitspanne T1 ist in diesem Fall nicht auf die Zeitspanne ab dem Zeitpunkt t3, wenn die Taste KEk in der Dämpferfreigabeposition ankommt, begrenzt, sondern kann auf eine beliebige Zeitspanne eingestellt werden, in der sich die Taste KEk von der Tastenanschlagposition in die Tastenfreigabeposition bewegt.
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[4] Auswirkungen von Ausführungsformen
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In der ersten bis dritten Ausführungsform wird die Anweisung zur Erzeugung des einem Tastenanschlag entsprechenden Klangsignals SNk auf der Grundlage der Tastenbetätigungsinformation Klk entsprechend einer Betätigung jeder Taste KEk der Tastatur 2 zum Zeitpunkt des Tastenanschlags gegeben. Somit wird der Tastenanschlagklang mit der Tonhöhe, die der gedrückten Taste KEk entspricht, von der Klanganlage 7 erzeugt. Weiterhin wird zum Zeitpunkt der Tastenfreigabe die Anweisung zur Erzeugung des ersten oder zweiten Tastenfreigabeklangsignals SF1k, SF2k entsprechend der Art der Tastenfreigabe auf der Grundlage der Tastenbetätigungsinformation Klk gegeben. Somit wird der erste oder zweite Freigabeklang je nach Art der Tastenfreigabe von der Klanganlage 7 erzeugt. Dadurch können Unterschiede im Verhalten der Klangerzeugung aufgrund von Unterschieden im musikalischen Vortragsstil des Benutzers ausgedrückt werden.
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Weiterhin beinhaltet die Art der Tastenfreigabe in der ersten bis dritten Ausführungsform die Bewegungsgeschwindigkeit der Taste KEk in der vorgegebenen Zeitspanne (z.B. die Geschwindigkeitsbestimmungszeitspanne T1), die zu einem Zeitpunkt zwischen dem Zeitpunkt t1, zu dem sich die Taste KEk in der Tastenanschlagsposition befindet, und dem Zeitpunkt t21, t22, zu dem sich die Taste KEk in der Tastenfreigabeposition befindet, beginnt. In diesem Fall ist die Anweisung zur Erzeugung des Tastenfreigabeklangsignals entsprechend der Bewegungsgeschwindigkeit der Taste KEk in der vorgegebenen Zeitspanne vorgesehen. Dadurch wird der Tastenfreigabeklang entsprechend der Tastenfreigabegeschwindigkeit erzeugt.
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Weiterhin ist in der ersten bis dritten Ausführungsform die Anweisung zur Erzeugung der Tastenfreigabeklangsignale (z.B. erstes oder zweites Tastenfreigabeklangsignal SF1k, SF2k) zu verschiedenen Zeitpunkten entsprechend der Bewegungsgeschwindigkeit der Taste KEk im Geschwindigkeitsbestimmungszeitspanne T1 vorgesehen. Der erste oder zweite Tastenfreigabeklang wird also zu unterschiedlichen Zeitpunkten von der Klanganlage 7 erzeugt, je nach der Geschwindigkeit, mit der der Benutzer die Taste KEk loslässt.
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In der ersten Ausführungsform wird festgestellt, ob sich die Taste KEk beim Übergang vom Tastenanschlagzustand in den Tastenanschlagzustand in der Dämpferfreigabeposition zwischen der Tastenanschlagposition und der Tastenfreigabeposition befindet. Weiterhin wird die Geschwindigkeitsbestimmungszeitspanne T1 frühestens zu dem Zeitpunkt t3 eingestellt, zu dem sich die Taste KEk in der Dämpferfreigabeposition befindet. Ist die Bewegungsgeschwindigkeit der Taste KEk im Geschwindigkeitsbestimmungszeitspanne T1 gleich oder größer als der Schwellenwert, so wird die Anweisung zur Erzeugung des ersten Tastenfreigabeklangs SF1k zum Zeitpunkt t21 oder später als der Zeitpunkt t21, zu dem die Taste KEk in die Tastenfreigabeposition gelangt, gegeben. Somit wird der erste Tastenfreigabeklang von der Klanganlage 7 erzeugt, nachdem die Taste KEk an der Tastenfreigabeposition angekommen ist. Ist dagegen die Bewegungsgeschwindigkeit der Taste KEk im Geschwindigkeitsbestimmungszeitspanne T1 kleiner als der Schwellenwert, so wird die Anweisung zur Erzeugung des zweiten Tastenfreigabeklangs SF2k früher als der Zeitpunkt t22, zu dem die Taste KEk in der Tastenfreigabeposition ankommt, gegeben. Der zweite Tastenanschlagklang wird also von der Klanganlage 7 später als der Zeitpunkt t3 erzeugt, zu dem die Taste KEk die Dämpferfreigabeposition durchläuft und bevor die Taste KEk in die Tastenfreigabeposition gelangt. Daher kann der Benutzer den ersten Tastenfreigabeklang nach der Rückkehr der Taste KEk in die Tastenfreigabeposition erzeugen, indem er die Taste mit normaler Geschwindigkeit loslässt, und kann den zweiten Tastenfreigabeklang erzeugen, bevor die Taste KEk in die Tastenfreigabeposition zurückkehrt, indem er die Taste langsam loslässt. Daher kann der Benutzer den Unterschied im Verhalten der Klangerzeugung durch die Änderung der Tastenfreigabegeschwindigkeit ausdrücken.
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In der zweiten Ausführungsform wird in einem Fall, in dem die Taste KEk bis zu dem Zeitpunkt t4 in der Tastenfreigabeposition angekommen ist, zu dem die Tastenfreigabebestimmungszeit T3 ab dem Zeitpunkt t1, zu dem die Taste KEk in der Tastenanschlagsposition ist, verstrichen ist, die Anweisung zur Erzeugung des ersten Tastenfreigabeklangs SF1k zum Zeitpunkt t21 oder später als der Zeitpunkt t21, zu dem die Taste KEk in der Tastenfreigabeposition ankommt, gegeben. In dem Fall, dass die Bewegungszeit der Taste KEk von der Tastenanschlagposition zur Tastenfreigabeposition kurz ist, wird also der erste Tastenfreigabeklang von der Klanganlage 7 erzeugt, nachdem die Taste KEk in der Tastenfreigabeposition angekommen ist. Ist die Taste KEk bis zum Zeitpunkt t4, bei dem die Tastenfreigabebestimmungszeit T3 ab dem Zeitpunkt t1, bei dem sich die Taste KEk in der Tastenanschlagposition befindet, noch nicht in der Tastenfreigabeposition angekommen, ist die Anweisung zur Erzeugung des zweiten Tastenfreigabeklangs SF2k vor dem Eintreffen der Taste KEk in der Tastenfreigabeposition vorgesehen. Ist also die Bewegungszeit der Taste KEk von der Tastenanschlagsposition zur Tastenfreigabeposition lang, wird der zweite Tastenfreigabeklang von der Klanganlage 7 erzeugt, bevor die Taste KEk die Tastenfreigabeposition erreicht. Daher kann der Benutzer den ersten Tastenfreigabeklang erzeugen, nachdem die Taste KEk in die Tastenfreigabeposition zurückgekehrt ist, indem er die Taste mit normaler Geschwindigkeit loslässt, und er kann den zweiten Tastenfreigabeklang erzeugen, bevor die Taste KEk in den Tastenanschlagzustand zurückkehrt, indem er die Taste langsam loslässt. Daher kann der Benutzer den Unterschied im Verhalten der Klangerzeugung durch die Änderung der Tastenfreigabegeschwindigkeit ausdrücken.
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In der dritten Ausführungsformen werden die Positionen der Taste KEk, die vom Tastenanschlagzustand in den Tastenanschlagzustand der Taste ändern, kontinuierlich bestimmt. Dabei wird bestimmt, ob sich die Taste KEk im Zuge des Übergangs vom Tastenanschlagzustand in den Tastenanschlagzustand in der Dämpferfreigabeposition zwischen der Tastenanschlagposition und der Tastenfreigabeposition befindet. Weiterhin wird die Geschwindigkeitsbestimmungspanne T1 frühestens zu dem Zeitpunkt t3 festgelegt, zu dem sich die Taste KEk in der Dämpferfreigabeposition befindet. Ist die Bewegungsgeschwindigkeit der Taste KEk im Geschwindigkeitsbestimmungszeitspanne T1 gleich oder größer als der Schwellenwert, wird die Anweisung zur Erzeugung des ersten Tastenfreigabeklangs SF1k zum Zeitpunkt t21 oder später als der Zeitpunkt t21, zu dem die Taste KEk in die Tastenfreigabeposition gelangt, gegeben. Damit wird der erste Tastenfreigabeklang von der Klanganlage 7 erzeugt, nachdem die Taste KEk an der Tastenfreigabeposition angekommen ist. Ist dagegen die Bewegungsgeschwindigkeit der Taste KEk im Geschwindigkeitsbestimmungszeitspanne T1 kleiner als der Schwellenwert, so wird die Anweisung zur Erzeugung des zweiten Tastenfreigabeklangs SF2k früher als der Zeitpunkt t22, zu dem die Taste KEk in der Tastenfreigabeposition ankommt, gegeben. Der zweite Tastenanschlagklang wird also von der Klanganlage 7 später als der Zeitpunkt t3 erzeugt, zu dem die Taste KEk die Dämpferfreigabeposition durchläuft und bevor die Taste KEk in die Tastenfreigabeposition gelangt. Daher kann der Benutzer den ersten Tastenfreigabeklang nach der Rückkehr der Taste KEk in die Tastenfreigabeposition erzeugen, indem er die Taste mit normaler Geschwindigkeit loslässt, und den zweiten Tastenfreigabeklang erzeugen, bevor die Taste KEk in die Tastenfreigabeposition zurückkehrt, indem er die Taste langsam loslässt. So kann der Benutzer den Unterschied im Verhalten der Klangerzeugung durch Veränderung der Tastenfreigabegeschwindigkeit ausdrücken.
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In der ersten bis dritten Ausführungsform entspricht der Zeitpunkt t1 einem Zeitpunkt, zu dem sich eine Taste in einem akustischen Piano im Anschlagzustand befindet, die Zeitpunkte t21, t22 entsprechen einem Zeitpunkt, zu dem sich eine Taste im akustischen Piano in einem Freigabezustand befindet, und die Zeitpunkte t3, t30 entsprechen einem Zeitpunkt, zu dem die einer Taste entsprechende Saite beim Übergang der Taste vom Anschlagzustand in den Freigabezustand im akustischen Piano mit einem Dämpfer in Berührung kommt. Damit kann ein Verhalten der Klangerzeugung nahe dem Verhalten der Klangerzeugung zum Zeitpunkt der Tastenfreigabe im akustischen Piano reproduziert werden.
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In der ersten bis dritten Ausführungsform wird die Dämpfungsrate der Lautstärke des Tastenanschlagklangsignals SNk zu den Zeitpunkten t3, t30 auf die halbe Rate HR geändert, was einem Zeitpunkt entspricht, zu dem die Saite im Verlauf des Übergangs vom Tastenanschlagzustand zum Tastenanschlagzustand im akustischen Klavier mit dem Dämpfer in Berührung kommt, und die Dämpfungsrate der Lautstärke des Tastenanschlagklangsignals SNk wird zu den Zeitpunkten t21, t22, an denen die Taste KEk in die Tastenfreigabeposition zurückkehrt, auf die Freigaberate RR geändert, die größer als die halbe Rate HR ist. Dadurch kann der Tastenanschlagsklang nahe dem Tastenanschlagsklang des akustischen Klaviers wiedergegeben werden.
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[5] Andere Ausführungsformenen
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- (1) Während das erste Tastenfreigabeklangsignal SF1k und das zweite Tastenfreigabeklangsignal SF2k vom Klangerzeuger 5 in der oben genannten Ausführung erzeugt werden, ist die vorliegende Erfindung nicht darauf beschränkt. Das erste Tastenfreigabeklangsignal SF1k und das zweite Tastenfreigabeklangsignal SF2k können vom Effektor 6 auf der Grundlage des vom Klangerzeuger 5 erzeugten Tastenanschlagklangs SNk erzeugt werden.
- (2) Das erste Tastenfreigabeklangsignal SF1k kann für jede Tonhöhe der Tasten verändert werden. Außerdem kann das zweite Tastenfreigabeklangsignal SF2k für jede Tonhöhe der Tasten verändert werden. Zum Beispiel kann die Wellenform, die Klangfarbe, die Lautstärke usw. des ersten Tastenfreigabeklangs SF1k und des zweiten Tastenfreigabeklangs SF2k für jede Tonhöhe geändert werden.
- (3) Die Tastatur 2 kann ähnlich wie die Tastatur des akustischen Klaviers in eine Vielzahl von Tastenbereichen unterteilt werden. Die Tastatur des akustischen Klaviers ist in einen hohen Tonhöhenbereich, der eine Vielzahl von Tasten ohne Dämpfer enthält, einen mittleren Tonhöhenbereich, der eine Vielzahl von Tasten mit jeweils zwei Saiten enthält, und einen hohen Tonhöhenbereich, der eine Vielzahl von Tasten mit jeweils drei Saiten enthält, unterteilt. In diesem Fall kann ein erstes Tastenfreigabesignal SF1k für jeden Tastenbereich der Tastatur 2 geändert werden. Ferner kann ein zweites Tastenfreigabesignal SF2k für jeden Tastenbereich der Tastatur 2 geändert werden. Beispielsweise können die Wellenform, die Klangfarbe, die Lautstärke usw. des ersten Tastenfreigabeklangs SF1k und des zweiten Tastenfreigabeklangs SF2k für jeden Tastenbereich der Tastatur 2 geändert werden.
- (4) Der Klangerzeuger 5 kann so konfiguriert werden, dass sich das erste Tastenfreigabeklangsignal SF1k und das zweite Tastenfreigabeklangsignal SF2k mit der Zeit ändern. Ferner kann der Klangerzeuger 5 so konfiguriert werden, dass die Tendenzen des ersten Tastenfreigabeklangs SF1k und des zweiten Tastenfreigabeklangs SF2k für jeden elektronischen Musikapparat 1 unterschiedlich sind. In diesem Fall kann der Klangerzeuger 5 konfiguriert werden, die Tendenzen des ersten Tastenfreigabeklangs SF1k und des zweiten Tastenfreigabeklangs SF2k einstellen zu können. Weiterhin kann der Klangerzeuger 5 konfiguriert werden, in der Lage zu sein, das erste Tastenfreigabeklangsignal SF1k und das zweite Tastenfreigabeklangsignal SF2k auszuwählen, zu bearbeiten oder zu korrigieren. Außerdem können das erste und das zweite Tastenfreigabeklangsignal SF1k und SF2k gemischt werden, und das Mischungsverhältnis des ersten Tastenfreigabeklangs SF1k zum zweiten Tastenfreigabeklang SF2k kann entsprechend der Bewegungsgeschwindigkeit der Taste KEk geändert werden. Während das erste oder zweite Tastenfreigabeklangsignal SF1k, SF2k entsprechend der Art des Tastenfreigebens von der Klangsignalerzeugungsvorrichtung 100 in den oben genannten ersten bis dritten Ausführungsformen erzeugt wird, kann die Klangsignalerzeugungsvorrichtung 100 konfiguriert werden, durch eine Benutzerbetätigung z.B. zwischen dem Modus, in dem das Tastenfreigabeklangsignal entsprechend der Art des Tastenfreigebens erzeugt wird, und dem Modus, in dem das Tastenfreigabeklangsignal nicht entsprechend der Art des Tastenfreigebens erzeugt wird, umgeschaltet werden zu können.
- (5) Die vorliegende Erfindung ist nicht nur auf ein elektronisches Tastenmusikinstrument anwendbar, sondern auch auf eine elektronische Vorrichtung wie ein Smartphone, ein Tablettenterminal oder einen Personalcomputer. In diesem Fall kann die Tastatur 2 an das elektronische Gerät angeschlossen werden.
- (6) Die Geschwindigkeitsbestimmungszeitspanne T1 kann so eingestellt werden, dass sie zu jedem Zeitpunkt zwischen dem Zeitpunkt t1 und dem Zeitpunkt t21, t22 beginnt.
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[6] Entsprechungen zwischen Bestandteilen in Ansprüchen und Teilen in bevorzugten Ausführungsformen
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In den folgenden Absätzen werden nicht einschränkende Beispiele für die Entsprechungen zwischen den verschiedenen in den folgenden Ansprüchen zitierten und den oben beschriebenen Elementen in Bezug auf verschiedene bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung erläutert.
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In der oben genannten Ausführungsform ist der Tastenanschlagklangsignalerzeugungsinstruktor 104 ein Beispiel für einen ersten Signalerzeugungsinstruktor, der Tastenfreigabeklangsignalerzeugungsinstruktor 108 ein Beispiel für einen zweiten Signalerzeugungsinstruktor, der Tastenpositionsbestimmer 105 ein Beispiel für einen Bestimmer und der Einhüllendenänderungsinstruktor 106 ein Beispiel für einen Änderungsinstruktor. Die Tastenanschlagposition ist ein Beispiel für eine erste Position, die Tastenfreigabeposition ist ein Beispiel für eine zweite Position und die Dämpferfreigabeposition ist ein Beispiel für eine dritte Position. Die Geschwindigkeitsbestimmungszeitspanne T1 ist ein Beispiel für eine vorgegebene Zeitspanne, der Zeitpunkt t1 ist ein Beispiel für einen ersten Zeitpunkt, die Zeitpunkte t21, t22 sind ein Beispiel für einen zweiten Zeitpunkt und der Zeitpunkt t3 ist ein Beispiel für einen dritten Zeitpunkt. Der Zeitpunkt T3 ist ein Beispiel für einen vorgegebenen Zeitpunkt und der Zeitpunkt t4 ist ein Beispiel für einen vierten Zeitpunkt. Wie jedes der in den Ansprüchen genannten Bestandteile können auch verschiedene andere Elemente mit in den Ansprüchen beschriebenen Konfigurationen oder Funktionen verwendet werden.