-
Gebiet der Erfindung
-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gurtsystem.
-
Hintergrund der Erfindung
-
Ein Gurtsystem kann einen Insassen in einem Sitz sichern, wenn der Insasse auf dem Sitz sitzt. Es wird auf 1 Bezug genommen. 1 zeigt eine Teildarstellung eines Gurtsystems 1' des Standes der Technik. Wie in 1 dargestellt, umfasst das herkömmliche Gurtsystem 1' eine Schlossanordnung 11' und eine Gurtanordnung 12'. Die Schlossanordnung 11' umfasst zwei obere Schlosselemente 111' und ein unteres Schlosselement 112', das mittels der beiden oberen Schlosselemente 111' angeschnallt werden kann. Die Gurtanordnung 12' umfasst zwei obere Gurtelemente 121' und ein unteres Gurtelement 122'. Jedes obere Gurtelement 121' ist mit dem entsprechenden oberen Schlosselement 111' dadurch verbunden, dass es verschiebbar durch das entsprechende obere Schlosselement 111' verläuft, und jedes obere Gurtelement 121' umfasst einen Schulterbereich 1211' und einen Bauchbereich 1212', die durch das entsprechende obere Schlosselement 111' unterteilt sind. Das untere Gurtelement 122' ist mit dem unteren Schlosselement 112' dadurch verbunden, dass es durch das untere Schlosselement 112' verläuft. Die Schulterbereiche 1211' und die Bauchbereiche 1212' der beiden oberen Gurtelemente 121' und des unteren Gurtelements 122' können den Körper des Insassen sichern, wenn die beiden oberen Gurtelemente 111' mittels des unteren Gurtelements 112' angeschnallt sind.
-
DE 10 2008 037 963 A1 offenbart eine Schlossumlenkeinrichtung für ein Kraftfahrzeug zum Umlenken eines Sicherheitsgurtes, mit einer Schlosszunge zum Einstecken in eine Schlossschnalle und einem mit der Schlosszunge verbundenen ersten Anlagebereich, um den der Sicherheitsgurt zum Umlenken des Sicherheitsgurtes herumlegbar ist, so dass der Sicherheitsgurt in ein Schultersegment und ein Beckensegment unterteilt wird, die in unterschiedlichen Richtungen vom ersten Anlagebereich abgehen, wobei der erste Anlagebereich aus einer Anfangsposition, in der der Sicherheitsgurt an der Umlenkeinrichtung entlang gleiten kann, in eine Endposition bewegbar ist. Ein mit der Schlosszunge verbundener zweiter Anlagebereich ist vorgesehen, der dazu eingerichtet und vorgesehen ist, bei einem aus der Anfangsposition herausbewegten ersten Anlagebereich den Sicherheitsgurt zu kontaktieren, um ein Entlanggleiten des Sicherheitsgurtes an der Umlenkeinrichtung zu hemmen.
-
DE 12 33 188 A offenbart eine Rahmenschnalle mit verschiebbarem Quersteg zum weitenverstellbaren Festklemmen eines Gurtes. Bei dieser Rahmenschnalle ist der vom Gurt umschlungene Quersteg mit seinen gegabelten Enden drehfest am oberen und unteren Holm des Schnallenrahmens geführt, und der Gurt wird bei Zugbelastung zwischen dem Quersteg und der Randkante eines Seitenholms festgeklemmt.
-
DE 82 12 418 U1 offenbart eine Vorstelleinrichtung für Gurte, vorzugsweise für Beckengurte, mit einem eine Durchtrittsöffnung für den Gurt aufweisenden Rahmenteil und einem an ihm gelagerten Schieber, um den der Gurt geschlungen ist und der in eine Freigabe- und eine Klemmstellung verschiebbar ist, in der er unter Federkraft steht und in der er zusammen mit einem Rand des Rahmenteiles den Gurt festklemmt, wobei der Schieber mit einer über ihn und das Rahmenteil ragenden Handhabe versehen ist.
-
DE 10 2013 216 326 A1 offenbart einen Gurtbeschlag für eine Sicherheitsgurteinrichtung in einem Fahrzeug, der einen Basisabschnitt und eine daran anschließende Steckzunge aufweist, in welchem Basisabschnitt eine Gurtöse vorgesehen ist, durch die ein Gurtband geführt ist und die bei angelegtem Sicherheitsgurt das Gurtband in einen Schultergurtabschnitt und einen Beckengurtabschnitt aufteilt, und ein Klemmelement aufweist, das zwischen einer Freigabestellung, in der das Gurtband frei bewegbar in Gleitkontakt über zumindest eine Gurtlauffläche des Gurtbeschlags geführt ist, und einer Klemmstellung verstellbar ist, in der das Gurtband im Lastfall, etwa einem Crashfall, zwischen einem Klemmanschlag am Basisabschnitt und dem Klemmelement festgeklemmt ist. Die Gurtlauffläche des Gurtbeschlags ist mit einer Oberflächenkontur versehen, die im Lastfall, insbesondere bei noch nicht festgeklemmtem Gurtband, eine stabile Querführung des Gurtbands gewährleistet, die einer auf das Gurtband wirkenden Querkraftkomponente entgegenwirkt.
-
DE 10 2013 011 789 A1 offenbart eine Verstelllasche für eine an einem Gurtband angeordnete Gurtzunge, wobei die Verstelllasche die Gurtzunge in einer vorgegebenen Position am Gurtband festlegt. Ferner umfasst die Verstelllasche einen Grundkörper mit einer Öffnung und einem Führungselement, welches das Gurtband S-förmig durch die Öffnung führt, wobei der Grundkörper entlang des Gurtbandes bewegbar und in einer beliebigen Position festlegbar ist.
-
Beim Eintritt einer Notbremsung oder einer Kollision eines Fahrzeugs wird jedoch der Bauchbereich 1212' des oberen Gurtelements 121' üblicherweise durch eine Vorwärtsbewegung des Bauchs des Insassen gezogen, sodass das obere Schlosselement 111' zum Verschieben relativ zum oberen Gurtelement 121' nach oben angetrieben wird, damit sich eine Länge des Schulterbereichs 1211' in einer Situation vor einer Vorwärtsbewegung des Oberkörpers des Insassen, wie z. B. der Schulter oder der Brust des Insassen, reduziert. Die reduzierte Länge des Schulterbereichs 1211' unterbindet die Vorwärtsbewegung des Oberkörpers des Insassen und erhöht eine auf den Oberkörper des Insassen wirkende Beschleunigungskraft. Daher kann es zu Verletzungen des Oberkörpers des Insassen kommen.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gurtsystem mit einer Schlossrückhaltefunktion bereitzustellen, um eine Verletzung des Oberkörpers eines Insassen zu verhindern.
-
Diese Aufgabe wird durch ein Gurtsystem gemäß Anspruch 1 gelöst.
-
Wie aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung deutlicher hervorgeht, weist das beanspruchte Gurtsystem eine Schlossrückhaltefunktion auf. Das Gurtsystem umfasst ein oberes Schlosselement, einen oberen Gurt und eine Rückhalteanordnung. Der obere Gurt verläuft verschiebbar durch das obere Schlosselement, und der obere Gurt umfasst einen Schulterbereich und einen Bauchbereich, die durch das obere Schlosselement unterteilt sind. Die Rückhalteanordnung ist zum Unterbinden einer Verschiebebewegung des oberen Schlosselements relativ zum oberen Gurt und in Richtung des Schulterbereichs konfiguriert, wenn der Bauchbereich des oberen Gurts mit einer Kraft von einem Körper eines Insassen während einer Kollision oder einer Notbremsung eines Fahrzeugs von einem Insassen beaufschlagt ist.
-
Ein Durchgangsschlitz ist am oberen Schlosselement ausgebildet. Die Rückhalteanordnung umfasst eine rutschhemmende Struktur und eine Stegstruktur, die am oberen Schlosselement angeordnet sind. Der Durchgangsschlitz umfasst einen ersten Bereich und einen zweiten Bereich, der durch die Stegstruktur unterteilt ist. Der erste Bereich grenzt an den Schulterbereich an. Der zweite Bereich grenzt an den Bauchbereich an, und der obere Gurt verläuft durch den ersten Bereich von unten nach oben und durch den zweiten Bereich des Durchgangsschlitzes von oben nach unten.
-
Die Stegstruktur ist am oberen Schlosselement verschiebbar angeordnet. Die rutschhemmende Struktur ist an einer Wand des ersten Bereichs des Durchgangsschlitzes angeordnet, die einer Wand der Stegstruktur zugewandt ist und zum Zusammenwirken mit dem oberen Gurt konfiguriert sind, und der obere Gurt wirkt mit der rutschhemmenden Struktur zum Unterbinden der Verschiebebewegung des oberen Schlosselements relativ zum oberen Gurt und in Richtung des Schulterbereichs zusammen, wenn der obere Gurt mit einer Kraft zum Antreiben der Stegstruktur beaufschlagt ist, sodass sich diese relativ zum obere Schlosselement und in Richtung der Wand des ersten Bereichs des Durchgangsschlitzes verschiebt.
-
Zusammenfassend verwendet die vorliegende Erfindung die rutschhemmende Struktur mit höherem Reibungskoeffizienten zum Zusammenwirken mit dem oberen Gurt. Dadurch kann die vorliegende Erfindung die Verschiebebewegung des oberen Schlosselements relativ zum oberen Gurt und in Richtung des Schulterbereichs durch Zusammenwirken der rutschhemmenden Struktur und des oberen Gurts wirksam unterbinden, wenn der Bauchbereich des oberen Gurts von einem Körper des Insassen während einer Notbremsung oder einer Kollision eines Fahrzeugs mit einer Kraft beaufschlagt ist, die eine übermäßige Abnahme einer Länge des Schulterbereichs des oberen Gurts verhindert und ein potenzielles Verletzungsrisiko des Oberkörpers des Insassen verhindert.
-
Diese und weitere Aufgaben der vorliegenden Erfindung werden für den Durchschnittsfachmann nach der Lektüre der nachfolgenden detaillierten Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele, die in den diversen Figuren und Zeichnungen dargestellt sind, zweifelsfrei offensichtlich.
-
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
-
Im Folgenden wird die Erfindung beispielhaft anhand der beigefügten Zeichnungen weiter veranschaulicht. Darin zeigt:
- 1 eine Teilansicht eines Gurtsystems des Standes der Technik,
- 2 eine Teilansicht eines Gurtsystems gemäß einem ersten Beispiel,
- 3 eine Teilschnittansicht des Gurtsystems gemäß dem ersten Beispiel,
- 4 eine Teilansicht eines Gurtsystems gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung,
- 5 eine Teilschnittansicht des Gurtsystems gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung,
- 6 eine Teilansicht eines Gurtsystems gemäß einem zweiten Beispiel,
- 7 eine Teilschnittansicht des Gurtsystems gemäß dem zweiten Beispiel,
- 8 eine Teilansicht eines Gurtsystems gemäß einem dritten Beispiel,
- 9 eine Teilansicht eines Gurtsystems gemäß dem dritten Beispiel,
- 10 eine Teilansicht eines Gurtsystems gemäß einem vierten Beispiel,
- 11 eine Teilschnittansicht eines Gurtsystems gemäß dem vierten Beispiel,
- 12 eine Teilansicht eines Gurtsystems gemäß einem fünften Beispiel,
- 14 eine Teilschnittansicht eines Gurtsystems gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, und
- 13 und 15 bis 17 jeweils eine Teilschnittansicht eines Gurtsystems gemäß weiteren Beispielen.
-
Detaillierte Beschreibung
-
In der nachfolgenden detaillierten Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele wird auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen, die einen Teil hiervon bilden und in denen zur Veranschaulichung spezifische Ausführungsbeispiele dargestellt sind, in denen die Erfindung ausgeführt werden kann. Diesbezüglich wird eine Richtungsterminologie wie „oben“, „unten“, „vorn“, „hinten“ usw. mit Bezug auf die Ausrichtung der beschriebenen Figur(en) verwendet. Die Komponenten der vorliegenden Erfindung können in einer Reihe unterschiedlicher Ausrichtungen positioniert werden. Insofern wird die Richtungsterminologie zu Veranschaulichungszwecken verwendet und ist in keiner Weise einschränkend. Dementsprechend werden die Zeichnungen und Beschreibungen als veranschaulichend und nicht als einschränkend betrachtet. Der Begriff „Verbinden“ soll darüber hinaus entweder eine indirekte oder eine direkte Verbindung bedeuten. Wenn also eine erste Vorrichtung mit einer zweiten Vorrichtung verbunden wird, kann diese Verbindung über eine direkte Verbindung oder über eine indirekte Verbindung mittels anderer Vorrichtungen und Verbindungen erfolgen.
-
Es wird auf 2 und 3 Bezug genommen. 2 zeigt eine Teilansicht eines Gurtsystems gemäß einem ersten Beispiel. 3 zeigt eine Teilschnittansicht des Gurtsystems gemäß dem ersten Beispiel. Wie in 2 und 3 dargestellt, umfasst das Gurtsystem 1A eine Schlossanordnung 11A, eine Gurtanordnung 12A und zwei Rückhalteanordnungen 13A. Die Schlossanordnung 11A umfasst zwei obere Schlosselemente 111A und ein unteres Schlosselement 112A. Die Gurtanordnung 12A umfasst zwei obere Gurte 121 A und einen unteren Gurt 122A. Jeder obere Gurt 121A ist mit dem entsprechenden oberen Schlosselement 111A derart verbunden, dass dieser verschiebbar durch das entsprechende obere Schlosselement 111A verläuft. Der untere Gurt 122A ist mit dem unteren Schlosselement 112A derart verbunden, dass dieser verschiebbar durch das untere Schlosselement 112A verläuft. Die beiden oberen Gurte 121A und der untere Gurt 122A können einen auf einem Sitz sitzenden Insassen sichern, wenn die beiden oberen Schlosselemente 111A mit dem unteren Schlosselement 112A angeschnallt sind. Jeder obere Gurt 121A umfasst einen Schulterbereich 1211A und einen Bauchbereich 1212A, die durch das entsprechende obere Schlosselement 111A unterteilt sind. Jede Rückhalteanordnung 13A ist zum Unterbinden einer Verschiebebewegung des oberen Schlosselements 111A relativ zum oberen Gurt 121A und in Richtung des Schulterbereichs 1211A konfiguriert, wenn der entsprechende Bauchbereich 1212A des entsprechenden oberen Gurts 121A mit einer Kraft von einem Körper eines Insassen während einer Kollision oder Notbremsung eines Fahrzeugs beaufschlagt ist, sodass eine übermäßige Abnahme einer Länge des Schulterbereichs 1211A des entsprechenden oberen Gurts 121A zu verhindern, sowie ein potenzielles Verletzungsrisiko des Oberkörpers des Insassen verhindert wird.
-
In diesem Beispiel ist an jedem oberen Schlosselement 111A ein Durchgangsschlitz 113A ausgebildet. Jede Rückhalteanordnung 13A umfasst eine rutschhemmende Struktur 131A und eine Stegstruktur 132A. Jede Stegstruktur 132A ist an entsprechenden oberen Schlosselement 111A angeordnet und an diesem befestigt. Jeder Durchgangsschlitz 113A umfasst einen ersten Bereich 1131A und einen zweiten Bereich 1132A, die durch die entsprechende Stegstruktur 132A unterteilt sind. Der erste Bereich 1131 A jedes Durchgangsschlitzes 113A grenzt an den Schulterbereich 1211A des entsprechenden oberen Gurts 121A an. Der zweite Bereich 1132A jedes Durchgangsschlitzes 113A grenzt an den Bauchbereich 1212A des entsprechenden oberen Gurts 121A an. Jeder obere Gurt 121A verläuft durch den ersten Bereich 1131A des entsprechenden Durchgangsschlitzes 113A von unten nach oben und durch den zweiten Bereich 1132A des entsprechenden Durchgangsschlitzes 113A von oben nach unten. Jede rutschhemmende Struktur 131A ist an einer Wand der entsprechenden Stegstruktur 132A angeordnet und zum Zusammenwirken mit dem entsprechenden oberen Gurt 121A konfiguriert.
-
Die rutschhemmende Struktur 131A kann insbesondere eine Vielzahl von Eingriffszähnen umfassen, die an der Wand der Stegstruktur 132A angeordnet sind und innerhalb des ersten Bereichs 1131 A und des zweiten Bereichs 1132A des Durchgangsschlitzes 113A zum Bereitstellen eines höheren Reibungskoeffizienten zwischen dem oberen Gurt 121A und dem oberen Schlosselement 111A angeordnet sind, sodass ein Verschieben des oberen Schlosselements 111A relativ zum oberen Gurt 121A und in Richtung des Schulterbereichs 1211A des oberen Gurts 121A unterbunden wird. In einem weiteren Beispiel kann die rutschhemmende Struktur z. B. eine Vielzahl von Eingriffszähnen umfassen, die innerhalb des ersten Bereichs oder des zweiten Bereichs des Durchgangsschlitzes angeordnet sind. Alternativ kann in einem weiteren Beispiel die rutschhemmende Struktur irgendeine andere Struktur umfassen, die eine raue Oberfläche bereitstellt, die mit dem oberen Gurt zum Erhöhen des Reibungskoeffizienten zwischen dem oberen Gurt und dem oberen Schlosselement in Berührung steht.
-
Wenn der Bauchbereich 1212A durch eine Vorwärtsbewegung des Körpers des Insassen während einer Notbremsung oder einer Fahrzeugkollision mit einer Kraft beaufschlagt ist, wird der obere Gurt 121A zur Anlage an der rutschhemmenden Struktur 131A beaufschlagt, sodass die rutschhemmende Struktur 131A mit dem oberen Gurt 121A zum Unterbinden der Verschiebebewegung des oberen Schlosselements 111A relativ zum oberen Gurt 121A und in Richtung des Schulterbereichs 1211A zusammenwirkt, damit eine übermäßige Abnahme der Länge des Schulterbereichs 1211A des entsprechenden oberen Gurts 121A verhindert wird und das potenzielle Risiko der Verletzung des Oberkörpers des Insassen verhindert wird.
-
Es wird auf 4 und 5 Bezug genommen. 4 zeigt eine Teilansicht eines Gurtsystems 1B gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. 5 zeigt eine Teilschnittansicht des Gurtsystems 1B gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Wie in 4 und 5 dargestellt, umfasst das Gurtsystem 1B eine Schlossanordnung 11B, eine Gurtanordnung 12B und zwei Rückhalteanordnungen 13B. Die Schlossanordnung 11B umfasst zwei obere Schlosselemente 111B und ein unteres Schlosselement 112B. Die Gurtanordnung 12B umfasst zwei obere Gurte 121B und einen unteren Gurt 122B. Jeder obere Gurt 121 B ist dem entsprechenden oberen Schlosselement 111B dadurch verbunden, dass dieser verschiebbar durch das entsprechende obere Schlosselement verläuft. Der untere Gurt 122B ist mit dem unteren Schlosselement 112B dadurch verbunden, dass dieser durch das untere Schlosselement 112B verschiebbar verläuft. Jeder obere Gurt 121B umfasst einen Schulterbereich 1211B und einen Bauchbereich 1212B, die durch das entsprechende obere Schlosselement 111B unterteilt sind.
-
Jede Rückhalteanordnung 13B umfasst eine rutschhemmende Struktur 131B und eine Stegstruktur 132B. Jede Stegstruktur 132B ist am entsprechenden oberen Schlosselement 111B verschiebbar angeordnet. Ein Durchgangsschlitz 113B ist an jedem oberen Schlosselement 111B angeordnet und umfasst einen ersten Bereich 1131B und einen zweiten Bereich 1132B, die von der entsprechenden Stegstruktur 132B unterteilt sind. Jeder erste Bereich 1131B grenzt an den entsprechenden Schulterbereich 1211B an. Jeder zweite Bereich 1132B grenzt an den entsprechenden Bauchbereich 1212B an. Jeder obere Gurt 121B verläuft durch den entsprechenden ersten Bereich 1131B von unten nach oben und verläuft durch den entsprechenden zweiten Bereich 1132B von oben nach unten. Jede rutschhemmende Struktur 131B ist an einer Wand W1B des ersten Bereichs 1131B des entsprechenden Durchgangsschlitzes 113B, welcher der sprechenden Stegstruktur 132B zugewandt ist, angeordnet und zum Zusammenwirken mit dem entsprechenden oberen Gurt 121B konfiguriert.
-
Die vorliegende Erfindung ist jedoch auf dieses Ausführungsbeispiel nicht beschränkt. In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann die rutschhemmende Struktur z. B. an einer Wand der Stegstruktur, die der Wand des ersten Bereichs des Durchgangsschlitzes zugewandt ist, angeordnet sein, oder sowohl an der Wand der Stegstruktur als auch an der Wand des ersten Bereichs des Durchgangsschlitzes, die einander zugewandt sind, angeordnet sein.
-
Wenn der Bauchbereich 1212B durch eine Vorwärtsbewegung des Körpers des Insassen während einer Notbremsung oder einer Fahrzeugkollision mit einer Kraft beaufschlagt ist, wird der obere Gurt 121B mit einer Kraft zum Antreiben der Stegstruktur 132B beaufschlagt, sodass sich diese relativ zum oberen Schlosselement 111B und in Richtung der Wand W1B des ersten Bereichs 1131B des Durchgangsschlitzes 113B verschiebt, damit der obere Gurt 121B zwischen der Stegstruktur 132B und der Wand W1B des ersten Bereichs 1131B eingeklemmt ist und an der rutschhemmenden Struktur 131B befestigt ist. Dadurch kann der obere Gurt 121B mit der rutschhemmenden Struktur 131B zum Unterbinden der Verschiebebewegung des oberen Schlosses 111B relativ zum oberen Gurt 121B und in Richtung des Schulterbereichs 1212B zusammenwirken, sodass eine übermäßige Abnahme einer Länge des Schulterbereichs 1211B des entsprechenden oberen Gurts 121B unterbunden wird und das potenzielle Risiko der Verletzung des Oberkörpers des Insassen verhindert wird.
-
Es wird auf 6 und 7 Bezug genommen. 6 zeigt eine Teilansicht eines Gurtsystems 1C gemäß einem zweiten Beispiel. 7 zeigt eine Teilschnittansicht des Gurtsystems 1C gemäß dem zweiten Beispiel. Wie in 6 und 7 dargestellt, umfasst das Gurtsystem 1C eine Schlossanordnung 11C, eine Gurtanordnung 12C und zwei Rückhalteanordnungen 13C. Die Schlossanordnung 11C umfasst zwei obere Schlosselemente 111C und ein unteres Schlosselement 112C. Die Gurtanordnung 12C umfasst zwei obere Gurte 121C und einen unteren Gurt 122C. Jeder obere Gurt 121C ist mit dem oberen Schlosselement 111C dadurch verbunden, dass dieser verschiebbar durch das entsprechende obere Schlosselement 111C verläuft. Der untere Gurt 122C ist mit dem unteren Schlosselement 112C dadurch verbunden, dass dieser verschiebbar durch das untere Schlosselement 112C verläuft. Jeder obere Gurt 121C umfasst einen Schulterbereich 1211C und einen Bauchbereich 1212C, die durch das entsprechende obere Schlosselement 111C unterteilt sind.
-
Jede Rückhalteanordnung 13C umfasst eine rutschhemmende Struktur 131C, eine Stegstruktur 132C, eine geneigte Oberflächenstruktur 133C, eine Betätigungsstruktur 134C und zwei Rückstellelemente 135C. Jede Stegstruktur 132C ist verschiebbar am entsprechenden oberen Schlosselement 111C angeordnet. Jede Betätigungsstruktur 134C ist mit der entsprechenden Stegstruktur 132C zum Bilden eines rechteckigen Elements verbunden. Ein Durchgangsschlitz 113C ist an jedem oberen Schlosselement 111C ausgebildet und umfasst einen ersten Bereich 1131C und einen zweiten Bereich 1132C, die durch die entsprechende Stegstruktur 132C unterteilt sind. Jeder erste Bereich 1131C grenzt an den entsprechenden Schulterbereich 1211C an. Jeder zweite Bereich 1132C grenzt an den entsprechenden Bauchbereich 1212C an. Jeder obere Gurt 121C verläuft durch den entsprechenden ersten Bereich 1131C von unten nach oben und durch den entsprechenden zweiten Bereich 1132C von oben nach unten. Jede Betätigungsstruktur 134C ist konfiguriert, die entsprechende Stegstruktur 132C zum Wegverschieben von einer Wand W1C des entsprechenden ersten Bereichs 1131C anzutreiben. Jede geneigte Oberflächenstruktur 133C ist an einer Wand der entsprechenden Stegstruktur 132C angrenzend zum entsprechenden ersten Bereich 1131C angeordnet. Eine vorstehende Länge jeder geneigten Oberflächenstruktur 133C nimmt von oben nach unten zu, sodass diese mit der Stegstruktur 132C eine keilförmige Struktur oder eine trapezförmige Struktur bildet. Jede rutschhemmende Struktur 131C ist auf der entsprechenden schrägen Oberflächenstruktur 133C angeordnet und zum Zusammenwirken mit dem oberen Gurt 121C konfiguriert. Jedes Rückstellelement 135C liegt zwischen der entsprechenden Stegstruktur 132C und dem entsprechenden oberen Schlosselement 111C an, um die entsprechende Stegstruktur 132C zum Verschieben in Richtung der Wand W1C des entsprechenden ersten Bereichs 1131C des entsprechenden Durchgangsschlitzes 113C vorzuspannen.
-
In diesem Beispielwird aufgrund der Konfiguration des Rückstellelements der obere Gurt 121C zwischen der Stegstruktur 132C und der Wand W1C des ersten Bereichs 1131C eingeklemmt, außer wenn die Stegstruktur 132C zum Wegverschieben von der Wand W1C des ersten Bereichs 1131C durch Betätigen der Betätigungsstruktur 134C angetrieben wird. Dadurch ist der obere Gurt 121C an der rutschhemmenden Struktur 131C befestigt, wenn der Bauchbereich 1212C mit einer Kraft zum Antreiben des oberen Schlosselements 111C beaufschlagt ist, sodass sich dieser relativ zum oberen Gurt 121C und in Richtung des Schulterabschnitts 1211C verschiebt. Der obere Gurt 121C ist jedoch aufgrund der Konfiguration der geneigten Oberflächenstruktur 133C nicht an der rutschhemmenden Struktur 131C befestigt, wenn der Schulterbereich 1211C mit einer Kraft zum Antreiben des oberen Schlosselements 111C beaufschlagt ist, sodass dieser sich relativ zum oberen Gurt 121C in Richtung des Bauchbereichs 1212C verschiebt, wodurch die Verschiebebewegung des oberen Schlosselements 111C relativ zum oberen Gurt 121C und in Richtung des Bauchbereichs 1212C erleichtert wird.
-
Wenn der Bauchbereich 1212C durch eine Vorwärtsbewegung des Körpers des Insassen während einer Notbremsung oder einer Fahrzeugkollision mit einer Kraft beaufschlagt ist, wird der obere Gurt 121C insbesondere zur Anlage an der rutschhemmenden Struktur 131C beaufschlagt, da der obere Gurt 121C zwischen der Wand W1C des ersten Abschnitts 1131C und der vom Rückstellelement 135C angetriebenen Stegstruktur 132C eingeklemmt ist. Somit kann der obere Gurt 121C mit der rutschhemmenden Struktur 131C zum Unterbinden der Verschiebebewegung des oberen Schlosselements 111C und relativ zum oberen Gurt 121C in Richtung des Schulterbereichs 1211C zusammenwirken, sodass eine übermäßige Abnahme einer Länge des Schulterbereichs 1211C des entsprechenden oberen Gurtelements 121C verhindert wird und das potenzielle Risiko der Verletzung des Oberkörpers des Insassen verhindert wird.
-
Wenn es ferner erwünscht ist, das obere Schlosselement 111C relativ zum oberen Gurt 121C in Richtung des Schulterbereichs 1211C zum manuellen Verlängern einer Länge des Bauchbereichs 1212C zu verschieben, muss die Betätigungsstruktur 134C betätigt werden, damit die Stegstruktur 132C zum Wegverschieben von der Wand W1C des ersten Bereichs 1131C des Durchgangsschlitzes 113C angetrieben wird, sodass der obere Gurt 121C nicht zwischen der Stegstruktur 132C und der Wand W1C des ersten Bereichs 1131C eingeklemmt wird. In diesem Moment ist der obere Gurt 121C nicht an der rutschhemmenden Struktur 131C befestigt, wenn der obere Gurt 121C mit einer Kraft beaufschlagt ist, und daher kann das obere Schlosselement 111C relativ zum oberen Gurt 121C und in Richtung des Schulterabschnitts 1211C zum Vergrößern der Länge des Bauchbereichs 1212C verschoben werden.
-
Wenn darüber hinaus ein Verschieben des oberen Schlosselements 111C relativ zum oberen Gurt 121C in Richtung des Bauchbereichs 1212C zum manuellen Vergrößern der Länge des Schulterbereichs 1211C erwünscht ist, kann das obere Schlosselement 111C relativ zum oberen Gurt 121C und in Richtung des Bauchbereichs 1212C ohne Betätigung der Betätigungsstruktur 134C direkt verschoben werden, da der obere Gurt 121C aufgrund der Konfiguration der geneigten Oberflächenstruktur 133C nicht an der rutschhemmenden Struktur 131C befestigt ist, wenn der Schulterbereich 1211C mit einer Kraft beaufschlagt ist. Mit anderen Worten kann die geneigte Oberflächenstruktur 133C den Zweck erreichen, dass nur eine Verschiebung des oberen Schlosselements 111C relativ zum oberen Gurt 121C und zum Bauchbereich 1212C ermöglicht wird, wenn die Betätigungsstruktur 134C nicht betätigt wird.
-
Es wird auf 8 und 9 Bezug genommen. 8 zeigt eine Teilansicht eines Gurtsystems 1D gemäß einem dritten Beispiel. 9 zeigt eine Teilschnittansicht des Gurtsystems 1D gemäß dem dritten Beispiel. Wie in 8 und 9 dargestellt, umfasst das Gurtsystem 1D eine Schlossanordnung 11D, eine Gurtanordnung 12D und zwei Rückhalteanordnungen 13D. Die Schlossanordnung 11D umfasst zwei obere Schlosselemente 111D und ein unteres Schlosselement 112D. Die Gurtanordnung 12D umfasst zwei obere Gurte 121D und einen unteren Gurt 122D. Jeder obere Gurt 121D verläuft verschiebbar durch das entsprechende obere Schlosselement 111D. Jeder obere Gurt 121D umfasst einen Schulterbereich 1211D und einen Bauchbereich 1212D, die durch das entsprechende obere Schlosselement 111D unterteilt sind. Jede Rückhalteanordnung 13D umfasst eine rutschhemmende Struktur 131D, eine Stegstruktur 132D, eine geneigte Oberflächenstruktur 133D, und ein Rückstellelement 134D. Ein Durchgangsschlitz 113D ist an jedem oberen Schlosselement 111D ausgebildet. Jede Stegstruktur 132D ist am entsprechenden oberen Schlosselement 111D drehbar angeordnet. Jeder Durchgangsschlitz 113D umfasst einen ersten Bereich 1131D und einen zweiten Bereich 1132D, die durch die entsprechende Stegstruktur 132D unterteilt sind. Jeder erste Bereich 1131D grenzt an den entsprechenden Schulterbereich 1211D an. Jeder zweite Bereich 1132D grenzt an den entsprechenden Bauchbereich 1212D an. Jeder obere Gurt 121D verläuft durch den ersten Bereich 1131D des entsprechenden Durchgangsschlitzes 113D von unten nach oben und durch den entsprechenden zweiten Bereich 1132D von oben nach unten. Jede geneigte Oberflächenstruktur 133D ist an einer Wand der entsprechenden Balkenstruktur 132D angrenzend an eine Wand des entsprechenden zweiten Bereichs 1132D angeordnet. Eine vorragende Länge jeder geneigten Oberflächenstruktur 133D nimmt zum Bilden einer keilförmigen Struktur oder einer trapezförmigen Struktur mit der Balkenstruktur 132D von unten nach oben zu. Jede rutschhemmende Struktur 131D ist auf der entsprechenden schrägen Oberflächenstruktur 133D angeordnet. Jedes Rückstellelement 134D liegt zwischen der entsprechenden Stegstruktur 132D und dem entsprechenden oberen Schlosselement 111D an und ist konfiguriert, die entsprechende Stegstruktur 132D zum Drehen entlang einer Eingriffsrichtung D1 vorzuspannen.
-
In diesem Beispiel ist der obere Gurt 121D zwischen der Stegstruktur 132D und der Wand des zweiten Bereichs 1132D eingeklemmt, außer wenn die Stegstruktur 132D zum Drehen entlang einer Ausrückrichtung D2 entgegengesetzt zur Einrückrichtung D1 angetrieben wird. Somit ist der obere Gurt 121D an der rutschhemmenden Struktur 131D befestigt, wenn der Bauchbereich 1212D mit einer Kraft zum Antreiben des oberen Schlosselements 111D beaufschlagt ist, sodass sich dieser relativ zum oberen Gurt 121D und in Richtung des Schulterbereichs 1211D verschiebt. Der obere Gurt 121D ist jedoch aufgrund der Konfiguration der geneigten Oberflächenstruktur 133D und der Drehbewegung der Stegstruktur 132D entlang der Ausrückrichtung D2 nicht mit der rutschhemmenden Struktur 131D verbunden, wenn der Schulterbereich 1211D mit einer Kraft zum Antreiben des oberen Schlosselements 111D beaufschlagt ist, sodass sich dieser relativ zum oberen Gurt 121D und in Richtung des Bauchbereichs 1212D verschiebt, wodurch das Verschieben des oberen Schlosselements 111D relativ zum oberen Gurt 121D und in Richtung des Bauchbereichs 1212D erleichtert wird.
-
Wenn der Bauchbereich 1212D durch eine Vorwärtsbewegung des Körpers des Insassen während einer Notbremsung oder einer Fahrzeugkollision mit einer Kraft beaufschlagt ist, wird der obere Gurt 121D insbesondere zur Anlage an der rutschhemmenden Struktur 131D beaufschlagt, da der obere Gurt 121D zwischen der Wand des zweiten Abschnitts 1131D und der vom Rückstellelement 134D angetriebenen Stegstruktur 132D eingeklemmt ist. Somit kann der obere Gurt 121D mit der rutschhemmenden Struktur 131D zum Unterbinden der Verschiebebewegung des oberen Schlosselements 111D relativ zum oberen Gurt 121D und in Richtung des Schulterbereichs 1211D zusammenwirken, sodass eine übermäßige Abnahme einer Länge des Schulterbereichs 1211D des entsprechenden oberen Gurts 121D verhindert wird und das potenzielle Risiko der Verletzung des Oberkörpers des Insassen verhindert wird.
-
Wenn der Schulterbereich 1211D mit einer Kraft zum Verschieben des oberen Schlosselements 111D relativ zum oberen Gurt 121D und in Richtung des Bauchbereichs 1212D beaufschlagt ist, wird die Stegstruktur 132D durch den oberen Gurt 121D zum Drehen relativ zum oberen Schlosselement 111D entlang der Ausrückrichtung D2 angetrieben, sodass der obere Gurt 121D nicht zwischen der Wand des zweiten Bereichs 1132D und der Stegstruktur 132D eingeklemmt ist und aufgrund der Konfiguration der schrägen Oberflächenstruktur 132D nicht an der rutschhemmenden Struktur 131D befestigt ist. Somit wird ein Verschieben des oberen Schlosselements 111D relativ zum oberen Gurt 121C und in Richtung des Schulterbereichs 1211D ermöglicht.
-
In einem Beispielkann jede Rückhalteanordnung vorzugsweise zudem ein Winkelbeschränkungselement zum Beschränken eines Drehwinkels der Stegstruktur umfassen, um eine übermäßige Drehung der Stegstruktur zu verhindern. Das Winkelbeschränkungselement kann z. B. verhindern, dass sich die schräge Oberflächenstruktur und die rutschhemmende Struktur in den ersten Bereich drehen. Darüber hinaus kann die Stegstruktur in einem weiteren Beispieleine Drehplatte und eine Welle umfassen. Die Drehplatte ist am oberen Schlosselement durch die Welle drehbar angeordnet und aus Metall oder Kunststoff hergestellt. Die rutschhemmende Struktur ist auf der Drehplatte angeordnet.
-
Es wird auf 10 und 11 Bezug genommen. 10 zeigt eine Teilansicht eines Gurtsystems 1E gemäß einem vierten Beispiel. 11 zeigt eine Teilschnittansicht des Gurtsystems 1E gemäß dem vierten Beispiel. Wie in 10 und 11 dargestellt, umfasst das Gurtsystem 1E eine Schlossanordnung 11E, eine Gurtanordnung 12E und zwei Rückhalteanordnungen 13E. Die Schlossanordnung 11E umfasst zwei obere Schlosselemente 111E und ein unteres Schlosselement 112E. Die Gurtanordnung 12E umfasst zwei obere Gurte 121E und einen unteren Gurt 122E. Jeder obere Gurt 121E verläuft verschiebbar durch das entsprechende obere Schlosselement 121E. Jeder obere Gurt 121E umfasst einen Schulterbereich 1211E und einen Bauchbereich 1212E, die durch das entsprechende obere Schlosselement 111E unterteilt sind. Jede Rückhalteanordnung 13E umfasst eine rutschhemmende Struktur 131E und eine geneigte Oberflächenstruktur 132E. Ein Durchgangsschlitz 113E ist an jedem oberen Schlosselement 111E ausgebildet. Jeder obere Gurt 121E verläuft durch den entsprechenden Durchgangsschlitz 113E. Jede geneigte Oberflächenstruktur 132E ist an einer Wand W1E des entsprechenden Durchgangsschlitzes 113E angeordnet. Eine vorragende Länge jeder geneigten Oberflächenstruktur 132E nimmt von unten nach oben zu. Jede rutschhemmende Struktur 131E ist auf der entsprechenden schrägen Oberflächenstruktur 132E angeordnet. In diesem Beispiel ist der obere Gurt 121E zur Anlage an der rutschhemmenden Struktur 131E beaufschlagt, wenn der Bauchbereich 1212E mit einer Kraft zum Antreiben des oberen Schlosselements 111E beaufschlagt ist, sodass sich dieses relativ zum oberen Gurt 121E und in Richtung des Schulterbereichs 1211E verschiebt, damit der obere Gurt 121E mit der rutschhemmenden Struktur 131E zusammenwirken kann. Der obere Gurt 121E ist jedoch aufgrund der Konfiguration der geneigten Oberflächenstruktur 132E nicht an der rutschhemmenden Struktur 131E befestigt, wenn der Schulterbereich 1211E mit einer Kraft zum Antreiben des oberen Schlosselements 111E beaufschlagt ist, sodass sich dieses relativ zum oberen Gurt 121E und in Richtung des Bauchbereichs 1212E verschiebt.
-
Es wird auf 12 Bezug genommen. 12 zeigt eine Teilansicht eines Gurtsystems 1F gemäß einem fünften Beispiel. Wie in 12 dargestellt, umfasst das Gurtsystem 1F eine Schlossanordnung 11 F, eine Gurtanordnung 12F und zwei Rückhalteanordnungen 13F. Die Schlossanordnung 11 F umfasst zwei obere Schlosselemente 111F und ein unteres Schlosselement 112F. Die Gurtanordnung 12F umfasst zwei obere Gurte 121F und einen unteren Gurt 122F. Jeder obere Gurt 121F verläuft verschiebbar durch das entsprechende obere Schlosselement 111F. Der untere Gurt 111F verläuft verschiebbar durch das untere Schlosselement 112F. Jeder obere Gurt 121F umfasst einen Schulterbereich 1211F und einen Bauchbereich 1212F, die durch das entsprechende obere Schlosselement 111F unterteilt sind. Jede Rückhalteanordnung 13F umfasst ein Stoppelement 131F, das am entsprechenden Schulterbereich 1211F abnehmbar angeordnet ist, das zur Anlage am oberen Schlosselement 111F konfiguriert ist, sodass eine Verschiebebewegung des oberen Schlosselements 111F relativ zum oberen Gurt 121F unterbunden wird.
-
In diesem Beispielkann insbesondere die Haftreibung zwischen dem Stoppelement 131F und dem Schulterbereich 1211F eine Bewegung des Stoppelements 131F relativ zum Schulterbereich 1211F verhindern, nachdem das Stoppelement 131F am Schulterbereich 1211F angeordnet ist. Das Stoppelement 131F kann vom oberen Schlosselement 111F beabstandet sein. Das Stoppelement 131F kann ein Tri-Glide-Element umfassen. In einem weiteren Beispiel kann das Stoppelement noch relativ zum Schulterbereich verschoben werden, nachdem das Stoppelement am Schulterbereich angeordnet ist. Alternativ kann in einem weiteren Beispiel das Stoppelement am oberen Schlosselement anliegen, anstatt vom oberen Schlosselement beabstandet zu sein, wenn das Stoppelement am Schulterbereich angeordnet ist. Alternativ kann in einem weiteren Beispiel das Stoppelement auch ein E-förmiges Element, wie z. B. eine E-förmige Platte, oder ein beliebiges anderes Element, wie z. B. ein Clipelement, d. h. eine Büroklammer oder eine Haarklammer, ein Knickelement, ein Klettelement usw. sein. Außerdem kann das Stoppelement aus Metall oder Kunststoff hergestellt sein.
-
Darüber hinaus kann das Gurtsystem des ersten bis vierten Beispiels auch das Stoppelement umfassen, das am Schulterbereich des oberen Gurts abnehmbar angeordnet ist. Es wird auf 13 bis 17 Bezug genommen. 13 bis 17 zeigen Teilansichten eines Gurtsystems gemäß weiteren Beispielen. 14 zeigt eine Teilschnittansicht eines Gurtsystems gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Wie in 13 bis 17 dargestellt, kann die Verschiebebewegung des oberen Schlosselements relativ zum oberen Gurt und in Richtung des Schulterbereichs durch das Stoppelement und die rutschhemmende Struktur gemeinsam unterbunden werden. Wie in 13 dargestellt, umfasst ein Gurtsystem 1G eine Rückhalteanordnung 13G, welche die Rückhalteanordnung 13A des ersten Beispiels und die Rückhalteanordnung 13F des fünften Beispiels umfasst. Wie in 14 dargestellt, umfasst ein Gurtsystem 1H eine Rückhalteanordnung 13H, welche die Rückhalteanordnung 13B des ersten Ausführungsbeispiels und die Rückhalteanordnung 13F des fünften Beispiels umfasst. Wie in 15, dargestellt, umfasst ein Gurtsystem 1l eine Rückhalteanordnung 131, welche die Rückhalteanordnung 13C des zweiten Beispiels und die Rückhalteanordnung 13F des fünften Beispiels umfasst. Wie in 16 dargestellt, umfasst ein Gurtsystem 1 J eine Rückhalteanordnung 13J, welche die Rückhalteanordnung 13D des dritten Beispiels und die Rückhalteanordnung 13F des fünften Beispiels umfasst. Wie in 17 dargestellt, umfasst ein Gurtsystem 1Keine Rückhalteanordnung 13K, welche die Rückhalteanordnung 13E des vierten Beispiels und die Rückhalteanordnung 13F des fünften Beispiels umfasst. Eine detaillierte Beschreibung des Stoppelements und der rutschhemmenden Struktur wird hier der Einfachheit halber weggelassen.
-
Im Gegensatz zum Stand der Technik verwendet die vorliegende Erfindung die rutschhemmende Struktur mit höherem Reibungskoeffizienten zum Zusammenwirken mit dem oberen Gurt. Dadurch kann die vorliegende Erfindung die Verschiebebewegung des oberen Schlosselements relativ zum oberen Gurt und in Richtung des Schulterbereichs durch Zusammenwirken der rutschhemmenden Struktur und des oberen Gurts wirksam unterbinden, wenn der Bauchbereich des oberen Gurts von einem Körper des Insassen während einer Notbremsung oder einer Kollision eines Fahrzeugs mit einer Kraft beaufschlagt ist, die eine übermäßige Abnahme einer Länge des Schulterbereichs des oberen Gurts verhindert und ein potenzielles Verletzungsrisiko des Oberkörpers des Insassen verhindert. Darüber hinaus verwendet das fünfte Beispiel ferner das Stoppelement, das am Schulterbereich zur Anlage am oberen Schlosselement abnehmbar angeordnet ist. Somit kann die vorliegende Erfindung die Verschiebebewegung des oberen Schlosselements relativ zum oberen Gurt und in Richtung des Schulterbereichs durch Anlage des Stoppelements und des oberen Schlosselements während der Verschiebebewegung des oberen Schlosselements relativ zum oberen Gurt und in Richtung des Schulterbereichs effektiv unterbinden, wodurch zudem die übermäßige Abnahme der Länge des Schulterbereichs des oberen Gurts verhindert wird und das potenzielle Risiko einer Verletzung des Oberkörpers des Insassen verhindert wird.