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Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinheit für einen Innenraum eines Fahrzeuges mit zumindest einer Lichtquelle. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Fahrzeug mit einer solchen Beleuchtungseinheit.
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Aus der
DE 10 2013 016 817 A1 ist ein Innenraumlichtsystem für einen Innenraum eines Fahrzeuges bekannt. Das Innenraumlichtsystem umfasst ein oder mehrere Lichtquellen, ein Sensormittel zur Erfassung einer Beleuchtungsstärke und einer Farbtemperatur eines Umgebungslichtes, das in den Innenraum von außerhalb des Fahrzeuges einstrahlt. Weiterhin umfasst das Innenraumlichtsystem ein Sensormittel zur Erfassung einer Beleuchtungsstärke und einer Farbtemperatur im Innenraum des Fahrzeuges und ein Steuermittel zur Steuerung einer Beleuchtungsstärke und einer Farbtemperatur der Lichtquelle oder der Lichtquellen in Abhängigkeiten der erfassten Beleuchtungsstärke und Farbtemperatur des Umgebungslichtes und im Innenraum des Fahrzeuges.
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Darüber hinaus beschreibt die
DE 102 32 797 A1 ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steigerung der Vigilanz eines Führers eines Fahrzeuges. Dabei wird der Fahrzeugführer zumindest zeitweise und/oder zumindest teilweise mit einer elektromagnetischen Strahlung beaufschlagt. Die Vorrichtung umfasst wenigstens eine Sensiereinrichtung zum Erfassen wenigstens eines einen Aufmerksamkeitsgrad des Fahrzeugführers repräsentierenden Parameters mit wenigstens einer elektromagnetische Wellen abstrahlenden Quelle, wobei deren Wirkbereich bis in eine Aufenthaltsposition des Fahrzeugführers reicht. Zudem weist die Vorrichtung eine Auswerte- und Steuereinrichtung zum Steuern der wenigstens einen elektromagnetische Wellen ausstrahlenden Quelle in Abhängigkeit von über die wenigstens eine Sensiereinrichtung gelieferten Signale auf.
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Ferner ist in der
DE 10 2017 006 487 A1 eine klappbare Sonnenblende für ein Kraftfahrzeug mit einer Spiegeleinheit offenbart, wobei die Spiegeleinheit von einem Abdeckelement abdeckbar ist. Das Abdeckelement ist faltbar ausgestaltet und besteht aus einem faltbaren flexiblen Material, welches ein definiertes Faltverhalten aufweist. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Beleuchtungseinheit für einen Innenraum eines Fahrzeuges mit zumindest einer Lichtquelle und ein verbessertes Fahrzeug mit einer solchen Beleuchtungseinheit anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß hinsichtlich der Beleuchtungseinheit durch die in Anspruch 1 und hinsichtlich des Fahrzeuges durch die in Anspruch 10 angegebenen Merkmale gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine Beleuchtungseinheit für einen Innenraum eines Fahrzeuges weist zumindest eine Lichtquelle auf, die erfindungsgemäß in eine einem Insassen in einer Nichtgebrauchsposition einer Sonnenblende zugewandte Oberflächenseite der Sonnenblende integriert ist, wobei die zumindest eine Lichtquelle im aktivierten Zustand Licht emittiert, das auf den Insassen gerichtet ist und ein Abdeckelement zur Verdeckung einer Lichtaustrittsfläche der Lichtquelle vorgesehen ist.
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Mittels der Beleuchtungseinheit ist Licht, insbesondere biologisch wirksames Licht, emittierbar, mittels dessen der Innenraum des Fahrzeuges beleuchtet werden kann, wobei die zumindest eine Lichtquelle biologisch wirksames Licht zumindest im Fahrbetrieb des Fahrzeuges außerhalb eines Sichtbereiches eines Fahrers emittiert. D. h. dass das Licht außerhalb eines Blickfeldes des Fahrers, sofern sein Blick auf ein Verkehrsgeschehen vor das Fahrzeug gerichtet ist, emittiert wird.
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Mittels der Beleuchtungseinheit ist ein biologisch wirksames Beleuchtungskonzept im Fahrzeug realisierbar, wobei das biologisch wirksame Licht in einen Augenbereich eines Insassen, insbesondere Fahrers, gelenkt wird, ohne diesen zu blenden. Die Beleuchtungseinheit stellt also eine Tageslichtergänzung im Fahrzeug dar. Dabei kann sich das biologisch wirksame Licht auf die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit des Insassen auswirken. Dadurch, dass sich das biologisch wirksame Licht als Tageslichtergänzung auf die Leistungsfähigkeit des Insassen auswirken kann, kann die Sicherheit für den Insassen, beispielsweise einen Fahrer des Fahrzeuges, und Verkehrsteilnehmer in einer Umgebung des Fahrzeuges erhöht werden, da die Aufmerksamkeit des Fahrers erhöht wird.
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Durch die Integration der zumindest einen Lichtquelle in die Oberflächenseite der Sonnenblende, die dem Insassen bei nicht genutzter Sonnenblende zugewandt ist, ist die zumindest eine Lichtquelle einem auf einer gegenüberliegenden Oberflächenseite der Sonnenblende üblicherweise vorhandenen Spiegel angeordnet, welcher eine Kühlfläche für die zumindest eine Lichtquelle darstellen kann. Die zumindest eine Lichtquelle kann gekühlt werden, wodurch es unter Umständen möglich ist, eine Lebensdauer der zumindest einen Lichtquelle zu erhöhen.
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Zudem ist die zumindest eine Lichtquelle in die dem Insassen bei Nichtgebrauch der Sonnenblende zugewandte Oberflächenseite integriert, da eine zusätzliche Beleuchtung, insbesondere das biologisch wirksame Licht, hauptsächlich dann genutzt wird, wenn keine ausreichende Sonnenstrahlung vorhanden ist und die Sonnenblende demzufolge die Nichtgebrauchsposition aufweist.
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Mittels des Abdeckelementes ist die zumindest eine Lichtquelle, d. h. deren Lichtaustrittsfläche, im deaktivierten Zustand, insbesondere vor Verschmutzung und/oder Beschädigung, geschützt angeordnet, wobei die zumindest eine Lichtquelle bei Funktionsausfall eines Schaltelementes zum Aktivieren und Deaktivieren der zumindest einen Lichtquelle mechanisch verdunkelt werden kann. Die Lichtaustrittsfläche kann in einem solchen Fall also mittels des Abdeckelementes verdeckt werden.
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In einer Ausführungsform der Beleuchtungseinheit ist das Abdeckelement mit einer Schalteinheit zur Aktivierung und Deaktivierung der zumindest einen Lichtquelle wirkverbunden, so dass es für einen Nutzer der Beleuchtungseinheit nicht erforderlich ist, ein zusätzliches Bedienelement zur Aktivierung der zumindest einen Lichtquelle zu betätigen. Das Abdeckelement bildet dabei das Bedienelement einer Schalteinheit zum Ein- und Ausschalten der zumindest einen Lichtquelle, wobei das Abdeckelement die Schalteinheit selbst bilden kann.
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Dabei ist die zumindest eine Lichtquelle in einer weiteren Ausführungsform der Beleuchtungseinheit bei geöffnetem Abdeckelement aktiviert und bei geschlossenem Abdeckelement deaktiviert, so dass das Abdeckelement die Funktion des Bedienelementes zum Ein- und Ausschalten der zumindest einen Lichtquelle übernehmen kann.
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Eine Ausbildung des Abdeckelementes sieht vor, dass dieses als Schiebeabdeckung, Faltabdeckung oder Aufklappabdeckung ausgebildet und in einer Offenstellung fixierbar ist. Somit ist das Abdeckelement zur Aktivierung und Deaktivierung der zumindest einen Lichtquelle oder zur Abdeckung der Lichtaustrittsfläche der zumindest einen Lichtquelle vergleichsweise einfach und kostengünstig ausgebildet, wobei ein zur Verfügung stehender Bauraum zur Anordnung des Abdeckelementes sowie zum Öffnen und Schließen desselben optimiert genutzt ist.
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Zudem ist in einer Weiterbildung der Beleuchtungseinheit zumindest eine Erfassungseinheit zur Erfassung einer Beleuchtungsstärke eines Umgebungslichtes zumindest eines Insassen des Fahrzeuges vorgesehen und die zumindest eine Lichtquelle ist in Abhängigkeit der erfassten Beleuchtungsstärke aktivierbar. Somit kann weitestgehend sichergestellt werden, dass die zumindest eine Lichtquelle zum Emittieren des biologisch wirksamen Lichtes dann aktivierbar ist, wenn es erforderlich ist, wobei eine Beleuchtungsstärke und des Weiteren beispielsweise eine Farbtemperatur des Umgebungslichtes einer Tageszeit entsprechend verhältnismäßig gering ist.
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Eine mögliche Weiterbildung sieht vor, dass das Abdeckelement aus einem Material gebildet ist, welches dem einer Verkleidung der Sonnenblende entspricht, so dass eine Oberflächenstruktur und eine Farbe des Abdeckelementes denen der Sonnenblende gleich sind und dadurch ein Herstellaufwand der Sonnenblende mit Abdeckelement verringert werden kann. Darüber hinaus ist durch eine derartige Ausbildung des Abdeckelementes eine durch das Abdeckelement gebildete Fläche der Sonnenblende weitestgehend unauffällig gestaltet.
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In einer weiteren möglichen Ausführungsform der Beleuchtungseinheit ist die Lichtaustrittsfläche der zumindest einen Lichtquelle diffus-streuend ausgebildet, so dass sich das biologisch wirksame Licht in Bezug auf eine Augenposition des Insassen optimiert verteilt und das Risiko einer Blendung des Insassen im aktivierten Zustand der zumindest einen Lichtquelle im Wesentlichen ausgeschlossen werden kann.
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In einer möglichen Ausbildung ist die zumindest eine Lichtquelle als LED-Flächenleuchte ausgebildet, die vergleichsweise einfach in die Sonnenblende integrierbar ist und mittels welcher das biologisch wirksame Licht diffus-streuend emittiert werden kann. Die Lichtaustrittsfläche der zumindest einen derart ausgebildeten Lichtquelle weist dabei eine Rechteckform auf.
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Weiterhin betrifft die Erfindung ein Fahrzeug mit einer Beleuchtungseinheit, die zumindest eine Lichtquelle umfasst, welche über ihre Lichtaustrittsfläche biologisch wirksames Licht emittiert, das sich auf die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit eines Insassen des Fahrzeuges auswirken, insbesondere positiv auswirken, kann.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei zeigen:
- 1 schematisch eine Sonnenblende mit integrierter Beleuchtungseinheit und geöffnetem als Schiebeabdeckung ausgeführten Abdeckelement,
- 2 schematisch die Sonnenblende mit integrierter Beleuchtungseinheit und geschlossenem als Schiebeabdeckung ausgeführten Abdeckelement,
- 3 schematisch die Sonnenblende mit einem als Aufklappabdeckung ausgeführten Abdeckelement in einer Geschlossenstellung,
- 4 schematisch die Sonnenblende mit dem als Aufklappabdeckung ausgeführten teilweise aufgeklapptem Abdeckelement,
- 5 schematisch die Sonnenblende mit dem als Aufklappabdeckung ausgeführten Abdeckelement in einer Offenstellung,
- 6 schematisch einen Ausschnitt eines Fahrzeuges mit einem Fahrer als Insassen sowie einem Einfallswinkelbereich und
- 7 schematisch einen Fahrer als Insassen und einen Bereich verschiedener Einfallswinkel.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die 1 und 2 zeigen eine Sonnenblende 1 mit integrierter Beleuchtungseinheit 2 für ein ausschnittsweise in den 6 und 7 dargestelltes Fahrzeug 3. Ein Abdeckelement 4 einer Lichtaustrittsfläche L einer Lichtquelle 5 der Beleuchtungseinheit 2 ist als Schiebeabdeckung S ausgeführt, wobei diese in 1 in einer Offenstellung und in 2 in einer Geschlossenstellung gezeigt ist.
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Die Beleuchtungseinheit 2 umfasst eine Lichtquelle 5, die als LED-Flächenleuchte ausgebildet sein kann und biologisch wirksames Licht emittiert, wobei diese diffus-streuend über die Lichtaustrittsfläche L abgestrahlt wird. Dabei ist die Lichtaustrittsfläche L rechteckig milchig-weiß ausgeführt, wobei die Lichtaustrittsfläche L im Verhältnis zu der Oberflächenseite der Sonnenblende 1 eine vergleichsweise große Fläche einnimmt. In einer alternativen Ausführungsform sind mehr als eine Lichtquelle 5 zur Abstrahlung des biologisch wirksamen Lichtes vorgesehen.
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Die Lichtquelle 5 ist in eine Oberflächenseite der Sonnenblende 1 integriert, wobei diese Oberflächenseite in einer Nichtgebrauchsposition einem in den 6 und 7 gezeigten Insassen 6 zugewandt ist. Weist die Sonnenblende 1 eine Gebrauchsposition auf, ist die Oberflächenseite mit der Lichtquelle 5 dem Insassen 6 ab- und einer nicht näher gezeigten Windschutzscheibe des Fahrzeuges 3 zugewandt. In der Gebrauchsposition der Sonnenblende 1 dient diese dazu, eine Blendung eines Insassen 6 des Fahrzeuges 3 durch einfallendes Sonnenlicht weitestgehend zu vermeiden.
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Üblicherweise ist auf einer der Beleuchtungseinheit 2 gegenüberliegenden Oberflächenseite der Sonnenblende 1 ein Spiegel, insbesondere ein sogenannter Makeup-Spiegel, angeordnet. Weist die Sonnenblende 1 einen solchen Spiegel auf, so kann dieser als Kühlfläche für die Beleuchtungseinheit 2, insbesondere die Lichtquelle 5 dienen.
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Weist die Sonnenblende 1, wie in den 1 bis 6 gezeigt ist, die Nichtgebrauchsposition auf, ist die in die Sonnenblende 1 integrierte Beleuchtungseinheit 2, insbesondere die Lichtaustrittsfläche L der Lichtquelle 5, dem Insassen 6 zugewandt, wobei die Lichtaustrittsfläche L, sofern das Abdeckelement 4 eine Geschlossenstellung aufweist, mittels dessen verdeckt ist.
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Zudem ist die Lichtaustrittsfläche L aus Benutzerfreundlichkeit an der Oberflächenseite der Sonnenblende 1 angeordnet, die dem Insassen 6 in der Nichtgebrauchsposition zugeordnet ist, da eine mittels der Beleuchtungseinheit 2 aktivierbare zusätzliche Beleuchtung nämlich dann sinnvoll ist, wenn die natürlicher Sonneneinstrahlung verhältnismäßig gering ist. In einem solchen Zustand weist die Sonnenblende 1 üblicherweise die Nichtgebrauchsposition auf.
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Insbesondere ist die Sonnenblende 1, d. h. die Lichtaustrittsfläche L der Lichtquelle 5, derart in Bezug auf den Insassen 6, dem die Sonnenblende 1 sitzplatztechnisch zugeordnet ist, positioniert, dass das biologisch wirksame Licht von Rezeptoren der Augen 7 des Insassen 6 erfasst wird, ohne dass der Insasse 6 geblendet wird. Mit anderen Worten erreicht das mittels der Lichtquelle 5 emittierte biologisch wirksame Licht das Auge 7 des Insassen 6, wenn die Sonnenblende 1 die Nichtgebrauchsposition aufweist.
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Gemäß dem in den 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Abdeckelement 4 als Schiebeabdeckung S ausgebildet, wobei eine Sicht auf die Beleuchtungseinheit 2, insbesondere auf die Lichtaustrittsfläche L, nach einem seitlichen Verschieben der Schiebeabdeckung S von rechts nach links möglich ist. Zur verbesserten Handhabung der Schiebeverdeckung S, d. h. zum verbesserten Verschieben, ist ein Griffelement G an dem Abdeckelement 4 in Form der Schiebeverdeckung S angeordnet oder ausgebildet.
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Das Abdeckelement 4 kann aus einem gleichen oder angepassten Material, insbesondere in Bezug auf Oberflächenstruktur und Farbe, wie eine Umgebung des Abdeckelementes 4, also ein dieses umgebender Bereich der Oberflächenseite der Sonnenblende 1, ausgeführt sein.
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Ist das Abdeckelement 4 aus dem gleichen Material wie die Sonnenblende 1 an dieser Oberflächenseite gebildet und weist somit die gleiche Oberflächenstruktur und Farbe auf, so ist das Abdeckelement 4 in seiner Geschlossenstellung vergleichsweise unauffällig. Andernfalls kann das Abdeckelement 4 als Blickfang dienen und eine dementsprechende Oberflächenstruktur und/oder Farbe aufweisen.
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In einer Ausführungsform der in die Sonnenblende 1 integrierten Beleuchtungseinheit 2 kann das Abdeckelement 4 als Schaltelement zum Aktivieren und Deaktivieren, d. h. zum Ein- und Ausschalten, der Lichtquelle 5 fungieren.
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Die Lichtquelle 5 wird also eingeschaltet, wenn das Abdeckelement 4, gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel die Schiebeabdeckung S, geöffnet wird. Wird das Abdeckelement 4 geschlossen, so dass die Lichtaustrittsfläche L der Lichtquelle 5 verdeckt ist, wird diese deaktiviert, also ausgeschaltet. Das Abdeckelement 4 kann also eine Schalteinheit der Beleuchtungseinheit 2 bilden oder alternativ zumindest mit einer Schalteinheit zum Ein- und Ausschalten der Lichtquelle 5 in Wirkverbindung stehen.
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Ist die Schalteinheit defekt, so dass die Lichtquelle 5 nicht deaktiviert werden kann und fortlaufend biologisch wirksames Licht emittiert wird, so kann die Lichtquelle 5 mittels des Abdeckelementes 4 verdeckt werden, so dass das Risiko einer Blendung des Insassen 6, dessen Sitzplatz die Sonnenblende 1, d. h. die Lichtaustrittsfläche L, zugeordnet ist, weitestgehend ausgeschlossen werden.
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Die 3 bis 5 zeigen die Sonnenblende 1 mit einem als flexible Aufklappabdeckung A ausgeführten Abdeckelement 4 zum Verdecken der Lichtquelle 5 der Beleuchtungseinheit 2. In 3 ist das Aufklappabdeckung A in der Geschlossenstellung gezeigt, wobei die Lichtquelle 5 vollständig verdeckt ist. 4 zeigt das Abdeckelement 4 in Form der Aufklappabdeckung A im teilweise aufgeklappten Zustand und in 5 ist das Abdeckelement 4 der Beleuchtungseinheit 2 in der Offenstellung dargestellt, so dass eine Lichtaustrittsfläche L der Lichtquelle 5 vollständig freigelegt ist.
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Das als Aufklappabdeckung A ausgeführte Abdeckelement 4 ist zum Freilegen der Lichtaustrittsfläche L von links nach rechts aufklappbar, so dass eine Handhabung des Abdeckelementes 4 zumindest für einen Fahrer als Insassen 6 verhältnismäßig einfach ist.
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An der Sonnenblende 1 ist links von dem als Aufklappabdeckung A ausgeführten Abdeckelement 4 eine Griffmulde M ausgebildet, so dass ein Greifen der Aufklappabdeckung A weitestgehend unproblematisch möglich ist.
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Im aufgeklappten Zustand, d. h. in der Offenstellung, der Aufklappabdeckung A ist dieses an der Oberflächenseite der Sonnenblende 1 fixierbar, wobei die Fixierung, beispielsweise magnetisch, mittels einer Klettverschluss- und/oder Druckknopfverbindung realisiert werden kann.
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In einer nicht näher dargestellten Ausführungsform des Abdeckelementes 4 ist dieses als flexible Faltabdeckung ausgebildet, so dass sich eine Breite einer solchen Aufklappabdeckung A in der Offenstellung verringert und dementsprechend weniger Raumbedarf besteht. Auch in dieser Ausführungsform ist das Abdeckelement 4 in der Offenstellung fixierbar, so dass ein Schwenken des Abdeckelementes 4 fahrbetriebsbedingt vermieden werden kann.
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In 6 ist ein Ausschnitt eines Fahrzeuges 3, insbesondere eines Fahrzeugdaches 8, gezeigt, wobei zudem ein Fahrer als Insasse 6 des Fahrzeuges 3 dargestellt ist.
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In 6 sind zudem zusätzlich zu der Sonnenblende 1 als Einbauposition E1 verschiedene weitere Einbaupositionen E2 bis E5 der Beleuchtungseinheit 2 dargestellt.
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Eine zweite Einbauposition E2 befindet sich im Dachbereich, insbesondere am Dachhimmel, wobei die Beleuchtungseinheit 2 nur dann sichtbar ist, wenn sich die Sonnenblende 1 in der Gebrauchsposition befindet.
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Eine dritte Einbauposition E3 befindet sich in Fahrtrichtung x des Fahrzeuges 3 im Dachbereich vor der Sonnenblende 1, wohingegen eine vierte Einbauposition E4 in Fahrtrichtung x hinter der Sonnenblende 1 angeordnet ist.
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Eine fünfte Einbauposition E5 ist im Dachbereich zwischen den zwei nicht näher dargestellten B-Säulen des Fahrzeuges 3, beispielsweise im Bereich eines Spiegels und/oder Rollos, positioniert. Verfügt das Fahrzeug 3 über ein Glasdach, sind für Insassen 6 im Fondbereich ebenfalls Sonnenblenden 1 vorgesehen, in die jeweils eine Beleuchtungseinheit 2 zum Emittieren biologisch wirksamen Lichtes, sogenannten circadianes Licht, integriert sein kann. Denkbar ist auch die Anordnung einer solchen Beleuchtungseinheit 2 in einem Fondkosmetikspiegel oder an einer anderen, für einen Insassen 6 im Frontbereich oder Fondbereich des Fahrzeuges 3 geeigneten Position.
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Unabhängig von der Einbauposition E1 bis E5 der Beleuchtungseinheit 2 ist immer ein Abdeckelement 4 vorgesehen, mittels dessen die Lichtaustrittsfläche L der Lichtquelle 5 verdeckt werden kann.
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7 zeigt einen Ausschnitt des Fahrzeuges 3 mit dem Insassen 6 und einen Bereich von Einfallswinkeln für ein Auge 7 des Insassen 6.
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Zudem ist die Lichtaustrittsfläche L der aktivierten Lichtquelle 5 der Beleuchtungseinheit 2 dargestellt, wobei ein Winkel α zwischen einer vorderen Kante K1 der Lichtaustrittsfläche L in der Nichtgebrauchsposition der Sonnenblende 1 und einer Geradeaussichtlinie GL des Insassen 6 beispielsweise 15° und ein Winkel β zwischen einer hinteren Kante K2 der Lichtaustrittsfläche L und der Geradeaussichtlinie GL beispielsweise 21° betragen kann.
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In einer solchen Position der Lichtaustrittsfläche L erfasst das Auge 7 des Insassen 6 das biologisch wirksame Licht der Lichtquelle 5, wobei eine Blendung des Insassen 6 durch dieses Licht weitestgehend ausgeschlossen werden kann.
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Beispielsweise kann eine Intensität des mittels der Lichtquelle 5 emittierten biologisch wirksamen Lichtes anhand einer Beleuchtungsstärke und einer Farbtemperatur eines Umgebungslichtes des Insassen 6 gesteuert werden, wobei hierzu zumindest eine Erfassungseinheit zur Erfassung der Beleuchtungsstärke und der Farbtemperatur des Umgebungslichtes vorgesehen ist.
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In einer möglichen Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Aktivierung und Deaktivierung der Beleuchtungseinheit 2 in Abhängigkeit erfasster Signale der Erfassungseinheit erfolgt. Unterschreitet insbesondere die Beleuchtungsstärke einen vorgegebenen Wert, kann vorgesehen sein, dass ein Hinweis an den Insassen 6, insbesondere den Fahrer des Fahrzeuges 3, ausgegeben wird, die Beleuchtungseinheit 2 zu aktivieren und/oder die Lichtaustrittsfläche L durch entsprechende Positionierung des Abdeckelementes 4 freizulegen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Sonnenblende
- 2
- Beleuchtungseinheit
- 3
- Fahrzeug
- 4
- Abdeckelement
- 5
- Lichtquelle
- 6
- Insasse
- 7
- Auge
- 8
- Fahrzeugdach
- A
- Aufklappabdeckung
- E1 bis E5
- Einbauposition
- G
- Griffelement
- GL
- Geradeaussichtlinie
- K1
- vordere Kante
- K2
- hintere Kante
- L
- Lichtaustrittsfläche
- M
- Griffmulde
- S
- Schiebeabdeckung
- α, β
- Winkel
- x
- Fahrtrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013016817 A1 [0002]
- DE 10232797 A1 [0003]
- DE 102017006487 A1 [0004]