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Die Erfindung betrifft eine Scheibenanordnung für ein Fahrzeug, insbesondere einen Kraftwagen wie beispielsweise einen Personenkraftwagen.
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Aus dem allgemeinen Stand der Technik sind Fahrzeuge, insbesondere Kraftwagen wie beispielsweise Personenkraftwagen, bekannt, welche lichtdurchlässige Scheiben aufweisen. Bei einer solchen lichtdurchlässigen Scheibe handelt es sich beispielsweise um eine Windschutzscheibe oder eine Heckscheibe oder aber um eine Seitenscheibe, welche beispielsweise an einer Seitentür des Fahrzeugs gehalten ist. Eine solche Seitenscheibe ist beispielsweise zwischen einer Schließstellung und wenigstens einer Offenstellung bewegbar, wobei in der Schließstellung eine korrespondierende Scheibenöffnung mittels der Scheibe verschlossen ist. In der Offenstellung ist die Scheibenöffnung zumindest teilweise frei gegeben.
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Insassen des Fahrzeugs können aus dessen Innenraum durch die jeweilige Scheibe hindurch nach außen blicken und somit zumindest einen Teil der Umgebung des Fahrzeugs beobachten. Jedoch können auch Personen, die sich in der Umgebung des Fahrzeugs aufhalten, durch die jeweilige Scheibe hindurch in den Innenraum des Fahrzeugs blicken.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Scheibenanordnung für ein Fahrzeug zu schaffen, mittels welcher sich eine vorteilhafte Beleuchtung realisieren lässt.
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Diese Aufgabe wird durch eine Scheibenanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Die Erfindung betrifft eine Scheibenanordnung für ein Fahrzeug, insbesondere einen Kraftwagen wie beispielsweise einen Personenkraftwagen, mit wenigstens einer lichtdurchlässigen Scheibe und mit wenigstens einer Beleuchtungseinrichtung, welche sich in zumindest einer Stellung der Scheibe entlang wenigstens einer Schmalseite der Scheibe erstreckt. Mittels der Beleuchtungseinrichtung ist dabei Licht von der Schmalseite her in die Scheibe einkoppelbar. Mit anderen Worten dient die Beleuchtungseinrichtung zum Ausstrahlen von Licht beziehungsweise Lichtstrahlen, das beziehungsweise die zumindest in der einen Stellung der Scheibe die Schmalseite durchdringen und dabei in die Scheibe eindringen beziehungsweise eingekoppelt werden.
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Durch dieses Einkoppeln oder Einspeisen von Licht von der Schmalseite her in die Scheibe kann eine besonders vorteilhafte Beleuchtung, insbesondere der Scheibe und/oder des Innenraums des Fahrzeugs, geschaffen werden, sodass beispielsweise die Möglichkeit, durch die lichtdurchlässige Scheibe hindurch blicken zu können, beeinflusst werden kann. Insbesondere ist es dabei möglich, dass sich in der Umgebung des Fahrzeugs aufhaltende Personen nicht oder nur sehr geringfügig durch die Scheibe hindurch in den Innenraum des Fahrzeugs blicken können, wenn das Licht mittels der Beleuchtungseinrichtung von der Schmalseite her in die Scheibe eingekoppelt wird, während sich im Innenraum aufhaltende Insassen des Fahrzeugs durch die Scheibe hindurch nach außen an die Umgebung zumindest im Wesentlichen ungehindert blicken und demzufolge die Umgebung beobachten können. Die Beleuchtungseinrichtung kann dabei bedarfsgerecht aktiviert und deaktiviert werden. Im deaktivierten Zustand wird kein Licht mittels der Beleuchtungseinrichtung von der Schmalseite her in die Scheibe eingekoppelt, wobei im aktivierten Zustand der Beleuchtungseinrichtung Licht mittels dieser in die Scheibe eingekoppelt wird.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Scheibenanordnung ist, dass mittels der Beleuchtungseinrichtung, insbesondere in ihrem aktivierten Zustand, zumindest ein Teil des Innenraums vorteilhaft beleuchtet werden kann, sodass vorteilhafte Lichtverhältnisse im Innenraum geschaffen werden können.
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Zur Realisierung eines besonders effizienten, das heißt energiegünstigen Betriebs der Scheibenanordnung ist es bei einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass die Beleuchtungseinrichtung eine Mehrzahl von Leuchtdioden (LEDs) zum Einkoppeln des Lichts in die Scheibe aufweist.
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Zur Realisierung einer besonders vorteilhaften Einkopplung des Lichts in die Scheibe ist die Beleuchtungseinrichtung, insbesondere die Leuchtdioden, in Überdeckung mit der Schmalseite angeordnet, sodass bei aktivierter Beleuchtungseinrichtung das von der Beleuchtungseinrichtung ausgestrahlte Licht die Schmalseite durchdringt und dadurch in die Scheibe eingekoppelt wird.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn die Beleuchtungseinrichtung zum Ausstrahlen von farbigem Licht ausgebildet ist. Dadurch kann beispielsweise die Farbe des mittels der Beleuchtungseinrichtung ausstrahlbaren und in die Scheibe einzukoppelnden Lichts auf die Außenfarbe des Fahrzeugs abgestimmt beziehungsweise daran angepasst werden.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich in der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehenden in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in den jeweils angegebenen Kombinationen, sondern auch noch in Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in:
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1 ausschnittsweise eine schematische und perspektivische Seitenansicht einer Seitentür für ein Fahrzeug in Form eines Personenkraftwagens, mit einer Scheibenanordnung gemäß einer ersten Ausführungsform mit einer lichtdurchlässigen Scheibe und wenigstens einer sich in zumindest einer Stellung der Scheibe entlang wenigstens einer Schmalseite der Scheibe erstreckenden Beleuchtungseinrichtung, mittels welcher Licht von der Schmalseite her in die Scheibe einkoppelbar ist;
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2 ausschnittsweise eine schematische und perspektivische Seitenansicht des Personenkraftwagens mit der Scheibenanordnung gemäß einer zweiten Ausführungsform;
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3 ausschnittsweise eine schematische und perspektivische Draufsicht einer weiteren, zur Scheibenanordnung gemäß der zweiten Ausführungsform gehörenden Seitentür des Personenkraftwagens; und
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4 eine schematische Seitenansicht der Scheibenanordnung.
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In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt in einer schematischen und perspektivischen Seitenansicht eine im Ganzen mit 10 bezeichnete Seitentür für ein Fahrzeug in Form eines Personenkraftwagens, wobei die Seitentür 10 eine Scheibenanordnung gemäß einer ersten Ausführungsform umfasst. Aus 1 ist erkennbar, dass die Seitentür 10 eine Scheibenöffnung 12 und eine damit korrespondierende, lichtdurchlässige Scheibe in Form einer Seitenscheibe 14 aufweist, welche zwischen einer in 1 gezeigten Schließstellung und wenigstens einer Offenstellung bewegbar und vorliegend in Fahrzeughochrichtung höhenverfahrbar ist. In der Schließstellung ist die Scheibenöffnung 12 durch die Scheibenseite 14 verschlossen. In der Offenstellung ist die Scheibenöffnung 12 zumindest teilweise freigegeben.
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Die Seitentür 10 weist einen im Ganzen mit 16 bezeichneten Scheibenrahmen auf, durch welchen die Scheibenöffnung 12 begrenzt ist. Am Scheibenrahmen 16 ist wenigstens ein in 1 nicht erkennbares Dichtungselement aus Gummi gehalten, wobei die Seitenscheibe 14 zumindest in ihrer Schließstellung gegen den Scheibenrahmen 16 mittels des Dichtungselements abgedichtet ist. Hierzu ist zumindest ein Randbereich der Seitenscheibe 14 in der Schließstellung in dem Dichtungselement aufgenommen. Die Scheibenanordnung gemäß der ersten Ausführungsform, welche im Folgenden in Zusammenhang mit 4 erläutert wird, umfasst dabei das in 1 nicht erkennbare und am Scheibenrahmen 16 gehaltene Dichtungselement.
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Aus 2 und 3 ist erkennbar, dass der Personenkraftwagen ferner eine zweite Ausführungsform der Scheibenanordnung umfasst, wobei auch die zweite Ausführungsform der Scheibenanordnung im Folgenden im Zusammenhang mit 4 erläutert wird. Aus 2 ist eine Türöffnung 18 des Personenkraftwagens erkennbar, über welche Insassen des Personenkraftwagens in diesen einsteigen und aus diesen aussteigen können. Aus 3 ist erkennbar, dass der Personenkraftwagen eine weitere Seitentür 20 aufweist, welche an der Karosserie des Personenkraftwagens verschwenkbar gehalten ist. Die Seitentür 20 ist dabei zwischen einer die Türöffnung 18 verschließenden Schließstellung wenigstens eine in 3 gezeigten und die Türöffnung 18 freigegebenen Offenstellung relativ zur Karosserie verschwenkbar. Die Seitentür 20 weist dabei eine weitere lichtdurchlässige Scheibe in Form einer weiteren Seitenscheibe 22 auf, welche Bestandteil der zweiten Ausführungsform der Scheibenanordnung ist. Auch die Seitenscheibe 22 ist zwischen einer Schließstellung und wenigstens einer Offenstellung höhenverfahrbar. Aus 3 ist erkennbar, dass die Seitentür 20 als rahmenlose Seitentür ausgebildet ist. Um dabei die Seitenscheibe 22 gegen die Karosserie zumindest in der Schließstellung abzudichten, ist im Bereich der Türöffnung 18 ein in 2 ausschnittsweise erkennbares Dichtungselement 24 an der Karosserie gehalten, wobei das Dichtungselement 24 ebenfalls aus Gummi gebildet ist. In der Schließstellung ist zumindest ein Randbereich der Seitenscheibe 22 im Dichtungselement 24 aufgenommen, sodass die Seitenscheibe 22 zumindest in der Schließstellung mittels des Dichtungselements 24 gegen die Karosserie abgedichtet ist. Dadurch kann in der Schließstellung keine Feuchtigkeit zwischen der Seitenscheibe 22 und der Karosserie hindurch in den Innenraum des Personenkraftwagens vordringen.
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In Zusammenhang mit 4 wird am Beispiel der Seitenscheibe 22 die Scheibenanordnung sowohl gemäß der ersten Ausführungsform als auch gemäß der zweiten Ausführungsform erläutert. Die jeweilige Scheibenanordnung umfasst zusätzlich zur jeweiligen Seitenscheibe 14 beziehungsweise 22 wenigstens eine Beleuchtungseinrichtung 26 mit einer Mehrzahl von Lichtquellen in Form von Leuchtdioden (LEDs). Die Beleuchtungseinrichtung 26 ist bei der ersten Ausführungsform in dem am Scheibenrahmen 16 gehaltenen Dichtungselement angeordnet. Bezogen auf die zweite Ausführungsform ist die Beleuchtungseinrichtung 26 in dem Dichtungselement 24 angeordnet, das heißt in das Dichtungselement 24 integriert. Dabei erstreckt sich die Beleuchtungseinrichtung 26 bezogen auf die Schließstellung der Seitenscheibe 14 beziehungsweise 22 entlang einer besonders gut aus 3 erkennbaren, oberen Schmalseite 28 der Seitenscheibe 22 beziehungsweise 14.
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Mittels der Beleuchtungseinrichtung 26 ist Licht von der Schmalseite 28 her in die jeweilige Seitenscheibe 14 beziehungsweise 22 einkoppelbar, wodurch eine besonders vorteilhafte Beleuchtung realisiert werden kann. Beispielsweise kann die Möglichkeit, durch die transparente Seitenscheibe 14 beziehungsweise 22 hindurch blicken zu können, beeinflussbar sein. Beim Einkoppeln des Lichts in die Seitenscheibe 14 beziehungsweise 22 kann sich beispielsweise das von der Schmalseite 28 her in die Seitenscheibe 14 beziehungsweise 22 eingekoppelte Licht in der Seitenscheibe 14 beziehungsweise 22 spiegeln, sodass bei aktivierter Beleuchtungseinrichtung 26 und damit einhergehendem Einkoppeln des Lichts in die Seitenscheibe 14 beziehungsweise 22 die Möglichkeit für sich in der Umgebung des Personenkraftwagens aufhaltende Personen, durch die transparente Seitenscheibe 14 beziehungsweise 22 von außen in den Innenraum des Personenkraftwagens blicken zu können, im Vergleich zu einem deaktivierten Zustand der Beleuchtungseinrichtung 26, in welchem kein Licht mittels der Beleuchtungseinrichtung 26 in die Seitenscheibe 14 beziehungsweise 22 eingekoppelt wird, zumindest reduziert ist, während Insassen des Personenkraftwagens zumindest im Wesentlichen ungehindert von dem Innenraum durch die Seitenscheibe 14 beziehungsweise 22 hindurch nach außen blicken können. Ist eine solche Beleuchtung beziehungsweise das Einkoppeln von Licht in die die Seitenscheibe 14 beziehungsweise 22 nicht erwünscht, so kann die elektrisch betreibbare Beleuchtungseinrichtung 26 deaktiviert werden.