DE102018008228A1

DE102018008228A1 - Beleuchtungsvorrichtung für einen Innenraum eines Fahrzeugs

Info

Publication number: DE102018008228A1
Application number: DE102018008228.9A
Authority: DE
Inventors: Norbert Spazier
Original assignee: Daimler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2018-10-17
Filing date: 2018-10-17
Publication date: 2020-04-23
Anticipated expiration: 2038-10-18
Also published as: WO2020078812A1; US11383638B2; DE102018008228B4; CN112839580A; US20210354622A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung (1) für einen Innenraum (4) eines Fahrzeugs (7) mit wenigstens einer Lichtquelle (2) und wenigstens einer Leuchtfläche (3). Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtfläche (3) durch zumindest einen wenigstens teilverspiegelten Lichtleiter (5) ausgebildet ist und der Lichtleiter (5) an eine Form einer Windschutzscheibe (6) anpassbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung für einen Innenraum eines Fahrzeugs nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art.
Beleuchtungsvorrichtung für einen Innenraum eines Fahrzeugs mit wenigstens einer Lichtquelle wie beispielsweise einer oder mehrerer LEDs oder OLEDs sind aus dem Stand der Technik bekannt. Dabei wird die Fahrzeuginnenbeleuchtung in der Regel über Lichtquellen gewährleistet, die im Deckenbereich des Fahrzeugs positioniert sind.
So beschreibt beispielsweise die DE 10 2016 215 593 A1 ein System zum Beleuchten eines Innenraums eines Fahrzeugs, in welchem zumindest eine Sitzposition definiert ist. Das System umfasst eine Helligkeits-Erfassungseinheit, mit welcher eine Umgebungshelligkeit erfassbar ist, und eine Beleuchtungseinheit, die sich über einen Bereich oberhalb der Sitzposition erstreckt und mit welcher eine diffuse Lichtemission erzeugbar ist. Die diffuse Lichtemission weist einen Beleuchtungsparameter auf, der in Abhängigkeit von Steuersignalen einer Steuereinheit einstellbar ist.
Es ist bekannt, dass Licht im Wellenlängenbereich von 460 nm einen Einfluss auf die Stärke der Sekretion von Melatonin in den Blutkreislauf der Menschen hat. Über diese Sekretion wird beispielsweise der circadiane Rhythmus geregelt. Dabei unterdrückt bzw. regelt Licht die Produktion des Melatonins, wobei bei zu wenig Licht die Zirbeldrüse zur Produktion von Melatonin angeregt wird.
Durch die übliche Position der Beleuchtungsvorrichtung und die damit verbundene Abstrahlrichtung des Lichts besteht allgemein die Gefahr, dass ein großer Teil des Lichts die Ganglienzellen im Auge nicht erreicht. Insbesondere bei PKWs kommen aufgrund der begrenzten Einbauräume im Bereich des Fahrer- oder Beifahrersitzes und der Topologie des PKWs kaum herkömmliche Leuchten infrage, um eine Tageslichtergänzung durch melantopisch wirksames Licht in PKWs umzusetzen. Dies ist dadurch bedingt, dass der notwendige Abstand von einer möglichen angebrachten Leuchte und den Augen des Fahrers und hiermit die notwendigen daraus resultierenden Einfallswinkel der Lichtstrahlen ins Auge in einem Pkw in der Regel nicht zu erreichen sind. Des Weiteren gestaltet sich die Unterbringung einer Leuchte vor den Augen des Fahrers, zum Beispiel im vorderen Bereich des Dachhimmels meist als schwierig, wobei auch der Einfallswinkel der Lichtstrahlen bei einer derartigen Position der Leuchte nicht optimal ist, um die Ganglienzellen im Auge eines Fahrers oder Beifahrers optimal zu erreichen. Vorhandene Sonnenblenden sowie eine Zone des möglichen Kopfaufpralls des Fahrers erschweren eine geeignete Positionierung der Leuchte.
In der Gebäudetechnik sowie bei der Ausstattung von Kliniken gibt es beispielsweise technologische Lösungen, mit welchen eine höhere Lichtausbeute in einem benötigten Bereich erzielt werden kann.
Eine Anordnung zur Beleuchtung eines zum Aufenthalt von Menschen bestimmten Raumes ist in der DE 10 2005 027 262 A1 gezeigt. Dabei werden zwei Lichtquellen, die Lichtkomponenten mit unterschiedlichen Farbtemperaturen erzeugen, eingesetzt, wobei die Abstrahlfläche für die zweite Lichtkomponente mindestens doppelt so groß ist wie die Abstrahlfläche für die erste Lichtkomponente sowie diffus abstrahlend ausgebildet ist. Die zweite Lichtkomponente wird derart abgestrahlt, dass sie einen vertikalen Wandbereich beleuchtet, welcher sich zumindest oberhalb der Augenhöhe eines Menschen befindet. Dabei kann ein Sekundärreflektor mit der zweiten Lichtkomponente bestrahlt werden.
Die Aufgabe der hier vorliegenden Erfindung besteht nun darin, eine Beleuchtungsvorrichtung für einen Innenraum eines Fahrzeugs, insbesondere eines PKWs, zu schaffen, mit welcher eine Tageslichtergänzung ausgebildet und die Effizienz des abgestrahlten Lichts gesteigert werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Beleuchtungsvorrichtung mit den Merkmalen im Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den hiervon abhängigen Ansprüchen. Ferner wird ein Fahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung angegeben.
Den Kern der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung bildet wenigstens eine Leuchtfläche, die durch zumindest einen wenigstens teilverspiegelten Lichtleiter ausgebildet wird, wobei der Lichtleiter an die Form einer Windschutzscheibe anpassbar ist.
Die Erfindung ermöglicht eine besonders günstige Positionierung der Leuchtfläche, über die das bevorzugt melanopisch wirksame Licht der Lichtquelle abgestrahlt wird, im Bereich des oberen Randes bzw. entlang eines oberen Randes einer Windschutzscheibe, gemäß einer Ausführungsform jedoch mit einem Abstand zum oberen Ende der Windschutzscheibe, sodass zum einen dort vorgesehene Bauteile, wie der Rand einer Dachverkleidung, Sonnenblenden und dergleichen die Leuchtfläche nicht überdecken und zum anderen ein Lichteinfall aus der selben Richtung erfolgt, in welcher auch Tageslicht von außerhalb des Fahrzeugs in den Fahrzeuginnenraum eintritt. Durch die Position der Leuchtfläche kann ein optimaler Einfallswinkel für das Licht aus der Lichtquelle in das Auge des Fahrers oder Beifahrers erreicht werden, sodass die Ganglienzellen im Auge besonders wirksam bestrahlt werden.
Beispielsweise ist der Lichtleiter im oberen Bereich der Windschutzscheibe und unterhalb des Querträgers, an dem die Windschutzscheibe befestigt, insbesondere verklebt ist, angeordnet.
Insbesondere, wenn der Lichtleiter transparent oder semitransparent ausgebildet ist, kann ein Transmissionsverlust im Bereich der Windschutzscheibe weitgehend vermieden werden, sodass die Durchsicht durch die Windschutzscheibe nicht beschränkt wird.
Die Lichtquelle strahlt bevorzugt melanopisch wirksames Licht aus, mit einer ausreichenden Intensität im Wellenlängenbreich von 460 nm.
Die Leuchtfläche des Lichtleiters, aus welcher das Licht austritt, ist bevorzugt nasal ausgerichtet. Demnach erfolgt die Bestrahlung der Augen des Fahrers und/oder des Beifahrers frontal. Auf eine seitliche, das heißt temporale Bestrahlung kann gemäß einer Ausführungsform der Erfindung zumindest weitgehend verzichtet werden, sodass die Breite der Leuchtfläche in einer horizontalen Ebene beschränkt werden kann. Beispielsweise weist die Leuchtfläche eine Breite von maximal 15 cm auf.
Der Lichtleiter kann an die Kontur der Windschutzscheibe angepasst werden und beispielsweise rechteckig, quadratisch, vieleckig, trapezförmig oder auch in einer Freiform ausgebildet sein. Bevorzugt wird der Lichtleiter zumindest teilweise auf der Innenseite der Windschutzscheibe angeordnet und dort fixiert. Der Lichtleiter kann teilweise oder vollständig verspiegelt ausgebildet sein. Bevorzugt sind auf dem Lichtleiter durch Berechnung vorgegebene Flächen vorgesehen, die in der Lage sind, die von der Lichtquelle imitierten Lichtstrahlen so zu verteilen und auf die Augen auszurichten, dass die Ganglienzellen in den Augen optimal bestrahlt werden.
Bevorzugt ist der Lichtleiter zumindest über einem Abschnitt flexibel, anfänglich oder dauerhaft, damit seine Form variabel an die Form der Windschutzscheibe angepasst werden kann, wobei unter eine Anpassung an die Form der Windschutzscheibe auch eine Anpassung an die Ausrichtung der Windschutzscheibe beispielsweise gegenüber einem Fahrzeugdachbereich oder Fahrzeughimmel fällt.
Die Lichtquelle kann bevorzugt derart von der Augenpartie der Insassen des Fahrzeugs abgewandt sein, dass kein Blendeffekt entsteht und nur die gezielt vom Lichtleiter umgelenkten Strahlen das oder die Augen erreichen. Mit anderen Worten kann die Abstrahlrichtung der Lichtquelle von den Insassen des Fahrzeugs, zumindest von den Augen der Insassen des Fahrzeugs weggerichtet sein, beispielweise in Fahrtrichtung des Fahrzeugs nach vorne.
Eine Auskopplung des Lichts aus dem Lichtleiter und/oder die Umlenkung des Lichts im Lichtleiter kann bevorzugt über wenigstens eine definierte Fläche erfolgen, die verspiegelt, transparent oder semitransparent sein kann. Beispielsweise ist die definierte Fläche beschichtet, insbesondere bedampft, um die Verspiegelung zu erreichen.
Durch die Erfindung kann die Effizienz von HCL-Leuchten (Human Centric Lighting) in Fahrzeugen, insbesondere in PKWs, verbessert werden. Mit der Erfindung kann erreicht werden, dass genügend Licht der Wellenlänge 460 nm die Ganglienzellen auf der Netzhaut erreicht.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung umfasst die Lichtquelle zumindest eine LED. Insbesondere wird die Lichtquelle durch mehrere LEDs gebildet, die bevorzugt horizontal nebeneinander angeordnet sind. Damit kann die Lichtquelle eine Form aufweisen, die für die bevorzugte Form des Lichtleiters als vergleichsweise schmales Band entlang des oberen Randes der Windschutzscheibe optimiert ist.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Lichtquelle an einer Stirnseite des Lichtleiters angeordnet. Bevorzugt erfolgt die Einkopplung des Lichts von der Lichtquelle in den Lichtleiter über einen schmal ausgebildeten Bereich, sodass eine geringe Bauchhöhe der Beleuchtungsvorrichtung erreicht werden kann.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Lichtquelle hinter einer Dachverkleidung des Innenraums des Fahrzeugs anordenbar oder angeordnet ist, sodass die Lichtquelle von einer Position aus dem Innenraum des Fahrzeugs nicht direkt sichtbar ist. Die Lichtquelle ist dabei bevorzugt im Wesentlichen in Richtung der Windschutzscheibe ausgerichtet, auf welcher der Lichtleiter angeordnet ist. Ist die Lichtquelle hinter der Dachverkleidung angeordnet, so erfolgt bevorzugt die Einkopplung des Lichts in den Lichtleiter ebenso in einem Bereich hinter der Dachverkleidung. In einer derartigen Ausführung kann der Lichtleiter folglich entlang der Windschutzscheibe sowie hinter der Dachverkleidung verlaufen.
Eine sehr günstige Weiterbildung der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung sieht vor, dass der Lichtleiter einen ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt aufweist, wobei der erste Abschnitt an eine Kontur der Windschutzscheibe anpassbar ist und der zweite Abschnitt hinter der Dachverkleidung anordenbar ist. Der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt können dabei gewinkelt zueinander angeordnet sein. Der Lichtleiter passt sich demnach in einem Bereich an die Scheibenkontur an, und liegt in einem weiteren Bereich oberhalb bzw. hinter der Dachverkleidung, wobei der Lichtleiter durch seine kompakte Bauart bzw. geringe Bauhöhe dort einfach zu integrieren ist.
Der Lichtleiter kann beispielsweise in einer Richtung senkrecht zur Breitenrichtung im genannten ersten Abschnitt, oder insgesamt im ersten und zweiten Abschnitt eine Erstreckung (Höhe) von 10 cm bis 20 cm aufweisen.
Mit der Erfindung kann auch in einem PKW eine optimale Tageslichtergänzung trotz beengter Platzverhältnisse zur Integration der Beleuchtungsvorrichtung erreicht werden.
Ein erfindungsgemäßes Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, beispielsweise in Form eines PKWs weist eine Beleuchtungsvorrichtung im Übergang zwischen der Windschutzscheibe und der Dachverkleidung auf, wobei der Lichtleiter sich aus dem Bereich hinter der Dachverkleidung bis in einen Bereich am oberen Rand der Windschutzscheibe erstreckt, sodass die Leuchtfläche auf der Windschutzscheibe positioniert ist.
Weitere Vorteile der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und den Figuren.
Dabei zeigen:

1 eine mögliche Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung;
2 eine mögliche Anordnung der Beleuchtungsvorrichtung aus 1 im Innern eines Fahrzeugs;
3 eine mögliche Anordnung der Beleuchtungsvorrichtung in einem Fahrzeug.

In der 1a ist eine Schnittdarstellung einer möglichen Ausführungsform einer Beleuchtungsvorrichtung 1 wiedergegeben. Eine Lichtquelle 2 ist in einem Randbereich eines Lichtleiters 5 beziehungsweise stirnseitig zu diesem angeordnet, wobei der Lichtleiter 5 eine Leuchtfläche 3 ausbildet, über welche das aus der Lichtquelle 2 in den Lichtleiter 5 eingekoppelte Licht abgestrahlt wird. Die Lichtquelle 2 ist dabei in einem Rahmen 12 aufgenommen und fixiert. Der Rahmen 12 kann ebenso den Lichtleiter 5 fixieren.
Bei der gezeigten Ausführungsform ist der Lichtleiter 5 in einen ersten Abschnitt 5a und einen zweiten Abschnitt 5b unterteilt, wobei zumindest der erste Abschnitt 5a flexibel ist und an eine Kontur einer Windschutzscheibe (nicht dargestellt) angepasst werden kann. Der erste Abschnitt 5a kann insgesamt flexibel ausgeführt sein oder eine der Windschutzscheibe zugewandte flexible Oberfläche aufweisen, hier dargestellt durch die Oberflächenlinie mit winklig zueinander angeordneten Sektionen. Der zweite Abschnitt 5b, in welchen das Licht der Lichtquelle 2 eingekoppelt wird, ist beispielsweise horizontal angeordnet.
Bei der in der 1 dargestellten Ausführungsform ist die Leuchtfläche 3 insbesondere nur in dem ersten Abschnitt 5a vorgesehen, wohingegen der zweite Abschnitt 5b lediglich dem Einkoppeln des Lichts aus der Lichtquelle 2 und dem Weiterleiten des Lichts in den ersten Abschnitt 5a dient und keine Leuchtfläche 3 aufweist.
1b zeigt eine gegenüber der 1a um 90° gedrehte Draufsicht auf die Leuchtfläche 3 im Bereich des ersten Abschnitts 5a. Der Lichtleiter 5 ist teilweise transparent sowie teilweise semitransparente (dargestellt durch die gestrichelten Flächen) ausgebildet. Diese transparenten bzw. semitransparenten Flächen des Lichtleiters 5, die sich hier in der Vertikalrichtung abwechseln, können für jede Anwendung speziell berechnet und ausgelegt werden.
Eine mögliche Anordnung der Beleuchtungsvorrichtung 1 aus 1 im Innern eines Fahrzeugs ist in 2 dargestellt. Dieselben Bauteile sind dabei mit denselben Bezugszeichen versehen, sodass hierauf im Detail nicht weiter eingegangen werden muss. Der zweite Abschnitt 5b des Lichtleiters 5 erstreckt sich im Wesentlichen hinter einer Dachverkleidung 8, wobei ebenso die Lichtquelle 2 mit dem Rahmen 12 hinter der Dachverkleidung 8 positioniert ist. Insbesondere handelt es sich um jenen Bereich der Dachverkleidung 8, in welchem auf der Außenseite eine Sonnenblende 10 angeordnet ist.
Mit dem ersten Abschnitt 5a steht der Lichtleiter 5 in Kontakt mit der Windschutzscheibe 6. Zumindest in diesem Bereich ist der Lichtleiter 5 an die Form der Windschutzscheibe 6 anpassbar, beispielsweise durch Anpassen des Winkels zwischen dem ersten Abschnitt 5a und dem zweiten Abschnitt 5b und/oder durch Anpassen der der Windschutzscheibe 6 zugewandten Oberfläche des ersten Abschnitts 5a.
Die Windschutzscheibe 6 ist an ihrem oberen Ende bzw. entlang des oberen Randes, entlang von welchem auch der Lichteiter 5 positioniert ist, über eine Scheibenverklebung 9 mit einem Querträger 7 des Kraftfahrzeugs verbunden. Die Lichtquelle 2 ist zwischen dem Querträger 7 und der Dachverkleidung 8 angeordnet. Über den Lichtleiter 5 wird das Licht der Lichtquelle 2 aus diesen Bereich hinter der Dachverkleidung 8 heraus zu der Leuchtfläche 3 geleitet wird und von dort in Richtung einer Augenhöhe eines Insassen des Fahrzeugs (nicht dargestellt) abgestrahlt, sodass das Licht die Ganglienzellen auf der Netzhaut des Insassen erreicht. Der Bereich, in dem sich die Augen des Insassen befinden, ist in 2 mit 11 gekennzeichnet.
Insbesondere wird Licht der Wellenlänge 460 nm abgestrahlt. Der Lichteinfall des Lichts aus der Lichtquelle 2 in den Innenraum erfolgt dabei aus derselben Richtung, aus der auch das Tageslicht von außerhalb des Fahrzeugs in den Innenraum eintritt. Durch die zusätzliche Lichtabstrahlung des Lichts der Lichtquelle 2 über die Leuchtfläche 3 kann eine ausreichende Lichtleistung zur Unterdrückung der Melatoninausschüttung erreicht werden. Durch die hohe Transparenz des Lichtleiters 5, die insbesondere durch Ausbildung als teilverspiegelter Lichtleiter 5 erreicht wird, erfolgt dies mit nur geringen Transmissionsverlusten im Bereich der Windschutzscheibe.
Der Lichtleiter 5 ist insbesondere auf seiner vom Fahrzeugsinassen beziehungsweise vom Fahrzeuginnenraum abgewandten Seite beschichtet, insbesondere bedampft, um die gewünschte Verspiegelung oder Teilverspiegelung zu erreichen und damit die gemäß einer Ausführungsform der Erfindung vorteilhaft vorgesehenen einzelnen voneinander beabstandeten Reflektionsflächen zu erzeugen, über welche das in den Lichtleiter 5 eingekoppelte Licht in Richtung des Insassen bzw. in Richtung der Augen des Insassen abgestrahlt wird. Zwischen diesen einzelnen Reflektionsflächen kann der Lichtleiter 5 zumindest im Bereich seiner Überdeckung mit der Windschutzscheibe 6 vollständig oder im Wesentlichen vollständig transparent ausgeführt sein.
Eine mögliche Anordnung der Beleuchtungsvorrichtung 1 in einem Fahrzeug 13 ist in 3 dargestellt. In der Draufsicht auf das Fahrzeug 13 ist zu erkennen, dass auf der Fahrerseite sowie auf der Beifahrerseite jeweils eine Beleuchtungsvorrichtung 1 angeordnet ist. Der gestrichelt dargestellte Bereich zeigt dabei den Bereich der Leuchtfläche 3 bzw. die Hinterseite des hinter der Windschutzscheibe 6 positionierten ersten Abschnitts 5a des Lichtleiters 5 aus den 1 und 2. In der Draufsicht weist die von diesem Bereich überdeckte Fläche eine größere Breite als Höhe auf und bildet beispielsweise eine Rechteckform aus. Dabei kann der Lichtleiter 5 beispielsweise eine Aufteilung zwischen transparenten und semitransparenten Flächen entsprechend der Darstellung der 1b aufweisen.
Die Leuchtfläche 3 kann prinzipiell eine von der hier gezeigten Gestaltung abweichende Form aufweisen. Auch kann die Anordnung der transparenten sowie semitransparenten Flächen anders als in der 1b gezeigt ausgeführt werden, beispielsweise mit säulenartig nebeneinander angeordneten semitransparenten Flächen, in Form von Diagonalstreifen aus semitransparenten Flächen oder in Form eines Karomusters aus semitransparenten Flächen, die sich entsprechenden mit transparenten Flächen abwechseln. Anstelle von semitransparenten Flächen könnten auch nicht transparente Flächen vorgesehen sein, die sich mit transparenten oder semitransparenten Flächen abwechseln.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 102016215593 A1 [0003]
DE 102005027262 A1 [0007]

Claims

Beleuchtungsvorrichtung (1) für einen Innenraum (4) eines Fahrzeugs (13) mit wenigstens einer Lichtquelle (2) und wenigstens einer Leuchtfläche (3), dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtfläche (3) durch zumindest einen wenigstens teilverspiegelten Lichtleiter (5) ausgebildet ist und der Lichtleiter (5) an eine Form einer Windschutzscheibe (6) anpassbar ist.
Beleuchtungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtleiter (5) zumindest bereichsweise transparent und/oder semintransparent ausgebildet ist.
Beleuchtungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (2) eine melantopisch wirksame Lichtquelle ist.
Beleuchtungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (2) zumindest eine LED aufweist.
Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (2) an einer Stirnseite des Lichtleiters (5) angeordnet ist.
Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (2) hinter einer Dachverkleidung (8) des Innenraums (4) des Fahrzeugs (13) anordenbar ist.
Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtleiter (5) einen ersten Abschnitt (5a) und einen zweiten Abschnitt (5b) aufweist, die winklig zueinander angeordnet sind, wobei der erste Abschnitt (5a) an eine Kontur einer Windschutzscheibe (6) anpassbar ist und der zweite Abschnitt (5b) hinter einer Dachverkleidung (8) anordenbar ist.
Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtleiter (5) eine Breite von 10 cm bis 20 cm aufweist.
Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtleiter (5) flächig ausgebildet ist und sich in zumindest zwei Raumrichtung erstreckt und an einen zweidimensionalen Teilbereich einer Windschutzscheibe (6) anpassbar ist.
Fahrzeug mit einem von einer Windschutzscheibe (6) begrenzten Innenraum (4) und einer sich an die Windschutzscheibe (6) anschließenden Dachverkleidung (8), dadurch gekennzeichnet, dass eine Beleuchtungsvorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 in einem Übergangsbereich zwischen der Windschutzscheibe (6) und der Dachverkleidung (8) angeordnet ist, wobei sich der Lichtleiter (5) aus einem Bereich hinter der Dachverkleidung (8) auf einen Bereich an einem oberen Rand der Windschutzscheibe (6) erstreckt, sodass die Leuchtfläche (3) auf der Windschutzscheibe (6) positioniert ist.