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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fahrzeugverglasung gemäß Anspruch 1 sowie ein mit einer entsprechenden Fahrzeugverglasung ausgestattetes Fahrzeug gemäß Anspruch 10.
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Aus der
DE 10 2012 109 900 A1 ist eine Fahrzeugverglasung mit einer Scheibe bekannt, an der eine lichtleitende Schicht durch eine Verbindungsschicht verbunden ist. An der Stirnseite der lichtleitenden Schicht ist eine Lichtquelle, beispielsweise eine LED, vorgesehen, über die Licht in die lichtleitende Schicht eingekoppelt wird. An letzterer ist weiter ein Auskopplungsmittel angeordnet, so dass das durch die Lichtquelle eingekoppelte Licht von der lichtleitenden Schicht ausgekoppelt werden kann. Bei der aus dem genannten Stand der Technik bekannten Fahrzeugverglasung handelt es sich um einen Deckel eines Kraftfahrzeugdaches, mit dem der Innenraum eines Kraftfahrzeuges illuminiert werden kann. Er weist den Nachteil auf, dass bei der Auskopplung des Lichtes für einen eingegrenzten Flächenbereich lediglich eine Farbe darstellbar ist. Dies bedeutet weiter, dass niemals zwei unmittelbar benachbarte Flächenbereiche unterschiedliche Farben aufweisen können.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diesen Nachteil des Standes der Technik zu überwinden, so dass bei einer Fahrzeugverglasung ein größerer gestalterischer Freiheitsgrad hinsichtlich der Darstellung von Farben vorhanden ist.
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Diese Aufgabe ist durch eine Fahrzeugverglasung mit einer Scheibe, einer lichtleitenden Schicht, einer die Scheibe und die lichtleitende Schicht miteinander verbindenden Verbindungsschicht, einer ersten Lichtquelle, die eingerichtet ist, Licht an einer Stirnseite der lichtleitenden Schicht einzukoppeln, und mindestens einem an der lichtleitenden Schicht angeordneten ersten Auskopplungsmittel, das eingerichtet ist, Licht von der lichtleitenden Schicht auszukoppeln, gelöst, wobei eine zweite Lichtquelle, die eingerichtet ist, Licht an der Stirnseite der Verbindungsschicht einzukoppeln, sowie mindestens ein an der Verbindungsschicht angeordnetes zweites Auskopplungsmittel vorgesehen ist, das eingerichtet ist, Licht von der Verbindungsschicht mindestens in die lichtleitende Schicht auszukoppeln.
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Unter Fahrzeugverglasung ist jedwede Form von an einem Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug oder Wasserfahrzeug, vorgesehener Verglasung zu verstehen, insbesondere in einem Fahrzeugdach vorgesehene öffnenbare oder nicht öffnenbare Glasdeckel, Seitenscheiben, Heckscheiben und dergleichen.
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In vorteilhafter Weise kann mit der erfindungsgemäßen Fahrzeugverglasung eine mehrfarbige Auskopplung von Licht erzielt werden, wobei eine Auskopplung über einen gegenüber dem Stand der Technik kleineren Flächenbereich realisiert werden kann. Die Auskopplung erfolgt in wenigstens einer Hauptfläche der Fahrzeugverglasung, die beispielsweise ein Durchsichtsbereich eines transparenten Fahrzeugdaches sein kann. Insgesamt können mittels der erfindungsgemäßen Fahrzeugverglasung besondere lichttechnische Effekte, insbesondere eine besondere Akzentuierung des mehrfarbigen austretenden Lichtes, eine homogene sowie farbschattenfreie Lichtstärkeverteilung zweier verschiedener Farben erzielt werden.
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Die Einkopplung des auszukoppelnden Lichts der erfindungsgemäßen Fahrzeugverglasung selbst erfolgt durch eine Lichtquelle, beispielsweise LEDs, an der Stirnseite der Verbindungsschicht. Anzahl, Positionierung und Typ der Lichtquelle können dem Einsatzzweck entsprechend ausgestaltet sein. So ist es beispielsweise möglich, lediglich an einer der Stirnseiten der Fahrzeugverglasung und/oder der Verbindungsschicht eine Reihe von einzelnen LEDs vorzusehen, wobei die Farbe des von ihnen emittierten Lichts durch einen Nutzer mittels einer geeigneten elektrischen bzw. elektronischen Vorrichtung frei wählbar ist. Andererseits ist es ebenfalls möglich, LEDs über den gesamten Umfang der Verbindungsschicht oder einen begrenzten Abschnitt desselben vorzusehen. Es sei angemerkt, dass jeder geeignete Typ von LED bei der erfindungsgemäßen Fahrzeugverglasung vorgesehen werden kann. So können an sich bekannte LED-Chips, LEDs zur Durchsteckmontage (sogenannte THT LEDs), SMD-LEDs, COB-LEDs oder Flip-Chip-LEDs Verwendung finden. Diese können auf einem an sich bekannten und eine flexible gedruckte Schaltung, eine Leiterplatte oder einen spritzgegossenen Schaltungsträger aufweisenden Träger montiert sein.
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Wie bereits erwähnt können die an der lichtleitenden Schicht und/oder der Verbindungsschicht vorgesehenen LEDs verschiedene Farben (insbesondere in den Farben Rot, Grün und Blau) aufweisen, so dass Farbton und Farbnuance der jeweiligen Schichten und der Fahrzeugverglasung in einer von einem Nutzer gewünschten Weise beeinflusst werden können.
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Darüber hinaus kann in vorteilhafter Weise die an sich bekannte Fertigungstechnik zur Herstellung von Fahrzeugverglasungen einschließlich der üblicherweise verwendeten Maschinentechnologie verwendet werden.
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Die erfindungsgemäße Fahrzeugverglasung kann eine aus Einscheibensicherheitsglas bestehende Scheibe umfassen. Alternativ ist es möglich, die Scheibe aus einem transparenten Kunststoff, insbesondere einem Polycarbonat, auszubilden.
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Die Verbindungsschicht der erfindungsgemäßen Fahrzeugverglasung ihrerseits kann als Schmelzkleber oder als klebende Folie, beispielsweise als eine Polyvinylbutyral-Folie, ausgebildet sein. In besonders vorteilhafter Weise ist die Verbindungsschicht als Splitterschutzfolie ausgebildet, so dass das Risiko einer Verletzung im Fall einer Zerstörung der erfindungsgemäßen Fahrzeugverglasung verringert oder sogar gänzlich vermieden ist.
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Die lichtleitende Schicht der erfindungsgemäßen Fahrzeugverglasung kann aus Einscheibensicherheitsglas oder einem teilvorgespannten Glas bestehen. Alternativ kann vorgesehen sein, die lichtleitende Schicht aus einem transparenten Kunststoff, insbesondere aus Polymethylmethacrylat oder einem Polycarbonat, auszubilden. Auch die in der lichtleitenden Folie vorhandenen Auskopplungsmittel können, ebenso wie bei der Verbindungsschicht, eingebracht werden.
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Die Scheibe, die Verbindungsschicht und die lichtleitende Schicht der erfindungsgemäßen Fahrzeugverglasung können stoffschlüssig miteinander verbunden sein. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise ein einheitlicher optischer Eindruck der Fahrzeugverglasung vermittelt.
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Je nach gewünschter Auskopplungsrichtung des Lichts kann der Lichtbrechungsindex der erfindungsgemäßen Fahrzeugverglasung frei gewählt werden. In besonders vorteilhafter Weise ist der Lichtbrechungsindex der Scheibe jedoch größer als der Lichtbrechungsindex der Verbindungsschicht, der seinerseits größer ist als der Lichtbrechungsindex der lichtleitenden Schicht. Hierdurch wird eine Abstrahlung des ausgekoppelten Lichtes in eine nicht gewünschte Richtung, beispielsweise aus dem Fahrzeuginneren heraus, vermieden.
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Die zweite Lichtquelle kann sich direkt an der Verbindungsschicht befinden und mit dieser benachbart sein. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise eine Einkopplung des Lichts ohne größere Verluste ermöglicht.
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Für den Fall, dass die Verbindungsschicht sehr dünn ist, d.h. dünner als eine ihr benachbarte Lichtquelle dimensioniert ist, oder dass es der zur Verfügung stehende Bauraum erforderlich macht, kann ebenfalls vorgesehen sein, dass sich an der Stirnseite der zweiten Verbindungsschicht ein optisches Umlenkmittel befindet, mit dem von der zweiten Lichtquelle ausgestrahltes Licht in die Stirnseite der Verbindungsschicht umlenkbar ist. Dies ermöglicht in vorteilhafter Weise eine größere gestalterische Freiheit bei der Anordnung der zweiten Lichtquelle.
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Die Einkopplung des Lichtes von der zweiten Lichtquelle in die Verbindungsschicht wird weiter verbessert, wenn ein Parallelisierungsmittel vorgesehen ist, mit dem von der zweiten Lichtquelle ausgestrahltes Licht parallelisierbar ist. Hierdurch ist insbesondere eine kontrollierte und effiziente Leitung des Lichtes in die Verbindungsschicht hinein und innerhalb derselben bis zu den zweiten Auskopplungsmitteln ermöglicht.
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Dem Grundsatz nach können die erste Lichtquelle und die zweite Lichtquelle an beliebiger Stelle der jeweiligen Stirnseite der nicht leitenden Schicht bzw. der Verbindungsschicht angeordnet sein. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform jedoch sind die erste Lichtquelle und die zweite Lichtquelle einander benachbart angeordnet. Hierdurch wird der für eine Kontaktierung der ersten Lichtquelle bzw. zweiten Lichtquelle erforderliche Aufwand verringert, da insbesondere erforderliche Energie- und Signalleitungen zum Betrieb der beiden Lichtquellen positionsmäßig gebündelt werden können.
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In vorteilhafter Weise kann bzw. können das erste Auskopplungsmittel und/oder das zweite Auskopplungsmittel durch lichtstreuende Partikel und/oder durch eine Strukturierung der lichtleitenden Schicht und/oder der Verbindungsschicht, sei es an ihrer Oberfläche, sei es in ihrem Inneren, gebildet sein. Hierdurch ist ein Höchstmaß an gestalterischer Freiheit bei der Auskopplung des von der Fahrzeugverglasung abgestrahlten Lichtes bei gleichzeitig vergleichsweise geringem Fertigungsaufwand ermöglicht. In besonders vorteilhafter Weise sind die Auskopplungsmittel so klein, dass sie mit bloßem Auge nicht sichtbar sind, so dass eine Durchsicht durch die erfindungsgemäße Fahrzeugverglasung im Nichtgebrauchszustand, d.h. wenn keine Lichteffekte hervorgerufen werden, problemlos möglich ist.
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Dies gilt umso mehr, wenn das erste Auskopplungsmittel der lichtleitenden Schicht und/oder das zweite Auskopplungsmittel der Scheibe benachbart angeordnet ist bzw. sind.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das erste Auskopplungsmittel und das zweite Auskopplungsmittel, in Scheibenebene betrachtet, voneinander mindestens teilweise beabstandet sind. Hierdurch können, je nach an sich frei wählbarem Abstand, die Größe und farbliche Gestaltung des von den beiden Auskopplungsmitteln abgegebenen Lichtes, insbesondere die Größe der jeweiligen Farbbereiche, auf einfache Art definiert werden.
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Es sei angemerkt, dass nicht nur eine einzige lichtleitende Schicht vorgesehen sein kann. Vielmehr können eine oder weitere zusätzliche lichtleitende Schichten vorgesehen sein, die mit der zuvor genannten ersten lichtleitenden Schicht bzw. untereinander verbunden sind, so dass sich ein mehrlagiger Aufbau der erfindungsgemäßen Fahrzeugverglasung ergibt.
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Darüber hinaus kann in vorteilhafter Weise vorgesehen sein, dass die dem Innenraum des Fahrzeuges zugewandte Fläche der lichtleitenden Schicht eine Kratzfestbeschichtung aufweist.
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Die zuvor genannte Aufgabe wird ebenfalls durch ein Fahrzeug mit den Merkmalen der zuvor offenbarten Fahrzeugverglasung gelöst. Die entsprechenden Vorteile gelten adäquat.
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Nachstehend folgt eine Kurzbeschreibung von Figuren der vorliegenden Erfindung.
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1 ist eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Fahrzeugverglasung.
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2 zeigt eine zu der 1 alternative Ausführungsform einer Fahrzeugverglasung.
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3a bis 3d zeigen alternative Ausführungsformen von Mitteln zur Einkopplung von Licht von einer Lichtquelle in eine Verbindungsschicht.
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Nachstehend erfolgt unter Bezugnahme auf 1 bis 3d eine detaillierte, nicht präjudizierende, insbesondere einschränkende, Beschreibung von Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung. Gleiche Elemente sind mit identischen Bezugszeichen versehen, soweit nichts anderes angegeben wird.
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1 ist eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Fahrzeugverglasung 1, die in diesem Ausführungsbeispiel eine Scheibe 5, eine lichtleitende Schicht 10 sowie eine die Scheibe 5 mit der lichtleitenden Schicht 10 verbindende Verbindungsschicht 15 aufweist. Die Fahrzeugverglasung 1 stellt in diesem Ausführungsbeispiel einen Dachdeckel 20 dar, der in an sich bekannter Weise mittels eines Halteelementes 25 an einer Karosserie eines Kraftfahrzeuges (nicht gezeigt) befestigt ist.
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Die Scheibe 5 ist beispielsweise als Einscheiben-Sicherheitsglas ausgeführt. An ihrer Unterseite 30 ist die Oberseite 32 der Verbindungsschicht 15 stoffschlüssig verbunden. An der Unterseite 35 der Verbindungsschicht 15 ist die Oberseite 37 der lichtleitenden Schicht 10 stoffschlüssig verbunden. Insgesamt bilden die Scheibe 5, die lichtleitende Schicht 10 und die Verbindungsschicht 15 einen Verbund, bei dem der Brechungsindex der Scheibe 5 größer ist als der Brechungsindex der Verbindungsschicht 15, der seinerseits größer ist als der Brechungsindex der lichtleitenden Schicht 10. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise erreicht, dass auf die jeweiligen Grenzflächen zwischen den genannten Elementen auftreffendes Licht nicht aus der Scheibe 5 in die Umgebung, sondern allein in den Fahrzeuginnenraum 70 austritt.
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Wie 1 zu entnehmen ist weist die lichtleitende Schicht 10 eine erste Lichtquelle 40 auf, mittels derer Licht an der Stirnseite 45 der lichtleitenden Schicht 10 eingekoppelt werden kann. Eine zweite Lichtquelle 50 ist an der Stirnseite 55 der Verbindungsschicht 15 angeordnet, mittels derer Licht in die Verbindungsschicht 15 eingekoppelt werden kann. Beispielhafte Verläufe einzelner Lichtstrahlen sind in der 1 anhand der Strichlinien symbolisch und nicht abschließend dargestellt. Die erste Lichtquelle 40 und die zweite Lichtquelle 50 sind einander benachbart in dem Halteelement 25 angeordnet.
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Die erste Lichtquelle 40 und die zweite Lichtquelle 50 können an sich bekannte LEDs sein, die über hier nicht gezeigte Leitungen mit elektrischer Energie und Signalen, insbesondere zur Steuerung oder Regelung ihrer Helligkeit und/oder Farbe, versorgt werden können. Aufgrund der benachbarten Anordnung der beiden Lichtquellen 40, 50 verringert sich der mit einer entsprechenden Kontaktierung verbundene Aufwand in vorteilhafter Weise.
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Sowohl die lichtleitende Schicht 10 als auch die Verbindungsschicht 15 weisen erste Auskopplungsmittel 60 bzw. zweite Auskopplungsmittel 65 auf, so dass das von der ersten Lichtquelle 40 bzw. zweiten Lichtquelle 50 eingekoppelte Licht in den Fahrzeuginnenraum 70 geleitet werden kann. Hierzu sind die ersten Auskopplungsmittel 60 bzw. zweiten Auskopplungsmittel 65 derart angeordnet und/oder strukturiert, dass das von den jeweiligen Lichtquellen 40, 50 emittierte Licht an ihnen gebrochen bzw. gestreut wird. Die ersten Auskopplungsmittel 60 bzw. zweiten Auskopplungsmittel 65 können vor einer Verbindung mit der Scheibe 5 bzw. der Verbindungsschicht 15 durch Einprägen, Aufrauen oder Ätzen der gewünschten Struktur in die jeweiligen Oberseiten 32, 37 eingebracht werden, da die Oberseite 32 der Verbindungsschicht 15 bzw. die Oberseite 37 der lichtleitenden Schicht 10 in diesem Fertigungszustand der Fahrzeugverglasung noch frei zugänglich sind.
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Wie 1 entnommen werden kann sind die ersten Auskopplungsmittel 60 und die zweiten Auskopplungsmittel 65 in Scheibenebene betrachtet voneinander beabstandet. Ein entsprechender Abstand D, welcher sich in Längsrichtung der lichtleitenden Schicht 10 erstreckt, ist beispielhaft in der Figur bezeichnet. Es versteht sich, dass auch die übrigen ersten Auskopplungsmittel 60 und zweiten Auskopplungsmittel 65 voneinander beabstandet sein können. Dies gilt nicht nur für eine Beabstandung in der genannten Längsrichtung, sondern auch für eine entsprechenden Beabstandung in Querrichtung der lichtleitenden Schicht 10, (mithin also aus der Papierebene der 1 heraus). Die jeweiligen Abstände können über die Fläche der lichtleitenden Schicht 10 betrachtet sowohl in Längsrichtung als auch in Querrichtung konstant oder nicht konstant sein, so dass in vorteilhafter Weise eine Vielzahl möglicher, den ästhetischen Eindruck der erfindungsgemäßen Fahrzeugverglasung 1 individualisierender und verbessernder Gestaltungsmöglichkeiten existieren.
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Alternativ ist es möglich, die ersten Auskopplungsmittel 60 bzw. zweiten Auskopplungsmittel 65 innerhalb der lichtleitenden Schicht 10 und/oder der Verbindungsschicht 15 vorzusehen. Ein entsprechendes Ausführungsbeispiel ist in 2 gezeigt. In diesem Fall werden das erste Auskopplungsmittel 60 bzw. das zweite Auskopplungsmittel 65 durch geeignete Materialpartikel während des Herstellungsvorgangs der lichtleitenden Schicht 10 bzw. der Verbindungsschicht 15 eingebracht. Alternativ oder kumulativ kann vorgesehen sein, die lichtleitende Schicht 10 bzw. die Verbindungsschicht 15 einer Laserbehandlung zu unterziehen, mit welcher deren optische Materialcharakteristik (insbesondere aufgrund einer lokalen Materialverdichtung) derart verändert werden, dass das eingekoppelte Licht gebrochen und/oder reflektiert wird. Hinsichtlich der Anordnung der Materialpartikel und der lokalen Materialverdichtungen, insbesondere in Bezug auf das den Abstand D von erstem Auskopplungsmittel 60 und zweitem Auskopplungsmittel 65, gilt das zuvor Gesagte.
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In 3a ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer alternativen Fahrzeugverglasung 1 dargestellt, bei der sich die ersten Auskopplungsmittel 60 innerhalb der lichtleitenden Schicht 10 und die zweiten Auskopplungsmittel 65 auf der Oberseite 37 der Verbindungsschicht 15 befinden. Gegenüber den zuvor dargestellten Verbindungsschichten 15 ist die hier offenbarte Verbindungsschicht 15 nunmehr derart dünn ausgebildet, dass die zweite Lichtquelle 50 nicht mehr direkt an ihr angeordnet werden kann. Um gleichwohl Licht in die Verbindungsschicht 15 einkoppeln zu können ist daher vorgesehen, das von der zweiten Lichtquelle 50 austretende Licht über ein Umlenkmittel 75 in die Stirnseite der Verbindungsschicht 15 einzuleiten. Hierzu ist das Umlenkmittel 75 der Stirnseite unmittelbar benachbart und in optischer Verbindung zwischen dieser und der zweiten Lichtquelle 50 angeordnet. Optional kann zwischen den Umlenkmittel 75 und der zweiten Lichtquelle 50 ein Parallelisierungsmittel 80 vorgesehen sein, so dass von der Lichtquelle 50 austretendes Licht in optimaler Form auf das Umlenkmittel 75 auftrifft. Das Umlenkmittel 75 selbst kann ein an sich bekanntes Reflektionsmittel, beispielsweise ein Spiegel, sein.
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Eine Alternative zu der in 3a gezeigten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fahrzeugverglasung ist in 3b dargestellt. Während die Scheibe 5 und die lichtleitende Schicht 10 den aus der 3a bekannten Aufbau aufweisen, ist die Stirnseite 45 der Verbindungsschicht 15 derart ausgebildet, dass das von der zweiten Lichtquelle 50 emittierte Licht durch Brechung in die Verbindungsschicht 15 eingeleitet werden kann. Hierzu kann insbesondere ein die Stirnseite 55 bildender, im wesentlicher keilförmiger bzw. dreieckiger Abschnitt in der Verbindungsschicht 15 als Umlenkmittel 75 vorgesehen sein. Optional befindet sich ein Parallelisierungsmittel 80 bezüglich des Strahlenganges zwischen der zweiten Lichtquelle 50 und dem Umlenkmittel 75.
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In 3c ist eine weitere alternative Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fahrzeugverglasung 1 dargestellt. Die Scheibe 5 und die lichtleitende Schicht 10 weisen den aus den 3a und 3b bekannten Aufbau auf. Die Stirnseite 45 der Verbindungsschicht 15 ist derart ausgebildet, dass das von der zweiten Lichtquelle 50 emittierte Licht durch Totalreflexion in die Verbindungsschicht 15 eingeleitet werden kann. Hierzu ist insbesondere ein die Stirnseite 55 bildender, im wesentlicher keilförmiger bzw. dreieckiger Abschnitt als Umlenkmittel 75 vorgesehen. Optional befindet sich ein Parallelisierungsmittel 80 bezüglich des Strahlenganges zwischen der zweiten Lichtquelle 50 und dem Umlenkmittel 75.
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In 3d schließlich ist eine weitere alternative Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fahrzeugverglasung 1 dargestellt. Die Scheibe 5 und die lichtleitende Schicht 10 weisen den aus den 3a bis 3c bekannten Aufbau auf. Die Stirnseite 45 der Verbindungsschicht 15 ist hier jedoch nach Art eines Flächenlichtleiters derart ausgebildet, dass das von der zweiten Lichtquelle 50 emittierte Licht in die Verbindungsschicht 15 eingeleitet werden kann. Der als Umlenkmittel 75 dienende Flächenlichtleiter kann als integraler Bestandteil der Verbindungsschicht 15 oder als zusätzliches, mit letzterem optisch verbundenem Bauteil ausgebildet sein. Optional befindet sich ein Parallelisierungsmittel 80 bezüglich des Strahlenganges zwischen der zweiten Lichtquelle 50 und dem Umlenkmittel 75.
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Wie den 1 bis 3d entnommen werden kann, befinden sich die erste Lichtquelle 40 die zweite Lichtquelle 50, das erste Auskopplungsmittel 60, das zweite Auskopplungsmittel 65, das Umlenkmittel 75 und das Parallelisierungsmittel 80 in einem von dem Befestigungsmittel 25 aufgespannten Raum. Hierdurch werden die zuvor genannten Elemente in vorteilhafter Weise vor äußeren, insbesondere Umwelteinflüssen, geschützt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeugverglasung
- 5
- Scheibe
- 10
- lichtleitende Schicht
- 15
- Verbindungsschicht
- 20
- Dachdeckel
- 25
- Halteelement
- 30
- Unterseite
- 32
- Oberseite der Verbindungsschicht
- 35
- Unterseite
- 37
- Oberseite der lichtleitenden Schicht
- 40
- Erste Lichtquelle
- 45
- Stirnseite
- 50
- Zweite Lichtquelle
- 55
- Stirnseite
- 60
- Erste Auskopplungsmittel
- 65
- Zweite Auskopplungsmittel
- 70
- Fahrzeuginnenraum
- 75
- Umlenkmittel
- 80
- Parallelisierungsmittel
- D
- Abstand
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012109900 A1 [0002]