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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinrichtung für ein Fahrzeug, aufweisend: ein erstes Gehäuseteil aus einem ersten Kunststoff und ein zweites Gehäuseteil aus einem zweiten Kunststoff, die zusammen einen Aufnahmeraum bilden, der mindestens eine Lichtauslassöffnung aufweist, mindestens ein in dem Aufnahmeraum untergebrachtes Lichterzeugungsmodul mit mindestens einer Lichtquelle und mindestens einen in dem Aufnahmeraum untergebrachter Lichtleiter, der zum Führen des von der mindestens einen Lichtquelle abstrahlbaren Lichts zu der mindestens einen Lichtauslassöffnung eingerichtet ist. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Fahrzeug mit einer solchen Beleuchtungsvorrichtung, wobei die Beleuchtungsvorrichtung zwischen einer Windschutzscheibe und einer Instrumententafel angeordnet ist. Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen einer solchen Beleuchtungseinrichtung. Die vorliegende Erfindung ist besonders vorteilhaft anwendbar auf eine Beleuchtungseinrichtung zur Innenbeleuchtung oder Ambientebeleuchtung, insbesondere von Personenkraftwagen.
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Stand der Technik
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DE 10 2010 030 660 A1 offenbart ein Innenausstattungsteil für ein Fahrzeug, umfassend ein Lichtemissionselement zum Emittieren von Licht und ein streifenförmiges Lichtleiterelement. Das Lichtleiterelement weist dabei eine erste Oberfläche und eine zweite Oberfläche auf, wobei die erste Oberfläche eine der beiden größten Oberflächen des Lichtleiterelements ist und die zweite Oberfläche eine von diesen abweichende Oberfläche ist und die erste Oberfläche eine Einkopplungsfläche umfasst. Ferner sind das Lichtleiterelement und das Lichtemissionselement so angeordnet und ausgestaltet, dass Licht von dem Lichtemissionselement über die Einkopplungsfläche in das Lichtleiterelement einkoppelbar und über die zweite Oberfläche auskoppelbar ist.
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EP 2 639 108 A2 offenbart eine Beleuchtungseinrichtung, insbesondere kombinierte Kontur- und Ambientebeleuchtung für ein Kraftfahrzeug, wobei durch ein Gehäuse umfassend ein erstes und ein zweites Gehäuseteil, die zwischen sich in einem Aufnahmeraum einen Lichtleiter aufnehmen, und zwischen deren Ränder ein Streifen aus einer für von dem Lichtleiter emittiertes Licht transparenten Kunststofffolie randbündig angeordnet ist, wobei das emittierte Licht an einer Stirnseite des Streifens eingekoppelt und an der anderen Stirnseite ausgekoppelt wird, und dass ein drittes Gehäuseteil vorgesehen ist, das unter Ausbildung eines zum Rand hin offenen Spalts am zweiten Gehäuseteil angeordnet ist, wobei zwischen dem zweiten und dem dritten Gehäuseteil in einem Aufnahmeraum ein zweiter Lichtleiter aufgenommen ist, dessen emittiertes Licht durch den Spalt tritt.
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Beschreibung der Erfindung
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es, unter Einsatz konstruktiv möglichst einfacher Mittel eine besonders preiswerte und einfach herstellbare Möglichkeit zum Abstrahlen eines streifenförmigen Lichtmusters von einem Fahrzeug bereitzustellen, insbesondere in einen Innenraum des Fahrzeugs, insbesondere als eine Ambientebeleuchtung.
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Die Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den begleitenden Figuren angegeben.
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Eine erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung für ein Fahrzeug weist auf: ein erstes Gehäuseteil aus einem ersten Kunststoff und ein zweites Gehäuseteil aus einem zweiten Kunststoff, die zusammen einen Aufnahmeraum bilden, der mindestens eine Lichtauslassöffnung aufweist; mindestens ein in dem Aufnahmeraum untergebrachtes Lichterzeugungsmodul mit mindestens einer Lichtquelle und mindestens ein in dem Aufnahmeraum untergebrachter Lichtleiter, der zum Führen des von der mindestens einen Lichtquelle abstrahlbaren Lichts zu der mindestens einen Lichtauslassöffnung eingerichtet ist, wobei der Lichtleiter ein Zweikomponenten-Lichtleiter mit einem ersten, transparenten Lichtleitabschnitt und einem dem ersten Lichtleitabschnitt optisch nachgeschalteten zweiten, diffusen Lichtleitabschnitt ist.
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Diese Beleuchtungseinrichtung weist den Vorteil auf, dass sie besonders vielfältig ausgestaltbar und einfach herstellbar ist. So können in dem Aufnahmeraum vielgestaltige Lichterzeugungsmodule zur Lichterzeugung untergebracht werden. Zudem kann so auf eine Verwendung zweikomponentig hergestellter Gehäuseteile verzichtet werden. Darüber hinaus kann bei einer Lackierung der Gehäuseteile auf eine aufwendige Maskierung oder Laserung verzichtet werden.
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Das erstes Gehäuseteil bildet einen ersten Teilbereich einer Wandung des Aufnahmeraums, während das zweite Gehäuseteil einen zweiten Teilbereich der Wandung des Aufnahmeraums bildet. Auch bildet das erste Gehäuseteil einen ersten Teilbereich einer Wandung der Lichtauslassöffnung, während das zweite Gehäuseteil einen zweiten Teilbereich der Wandung der Lichtauslassöffnung bildet. Das erste Gehäuseteil und/oder das zweite Gehäuseteil können lackiert sein.
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Das Lichterzeugungsmodul kann beispielsweise eine starre oder flexible Platine aufweisen, auf der die mindestens einer Lichtquelle angeordnet ist. An der Platine können elektronische Bauteile wie Vorwiderstände oder Treiberbauteile angeordnet sein.
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Es ist eine Weiterbildung, dass die Beleuchtungseinrichtung genau ein Lichterzeugungsmodul und genau einen Lichtleiter aufweist. Dies erleichtert eine Herstellung und Montage. Es ist eine alternative Weiterbildung, dass die Beleuchtungseinrichtung genau ein Lichterzeugungsmodul und mehrere Lichtleiter aufweist. Die Lichtleiter können unterschiedlichen Lichtquellen zugeordnet sein. Es ist eine alternative Weiterbildung, dass die Beleuchtungseinrichtung mehrere Lichterzeugungsmodule und mehrere Lichtleiter aufweist.
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Es ist eine Weiterbildung, dass die mindestens eine Lichtquelle mindestens eine Leuchtdiode umfasst oder aufweist. Bei Vorliegen mehrerer Leuchtdioden können diese in der gleichen Farbe oder in verschiedenen Farben leuchten. Insbesondere kann das von dem Lichterzeugungsmodul abgestrahlte Licht farblich variiert werden bzw. das Lichterzeugungsmodul ein farbvariables Lichterzeugungsmodul sein. Mehrere Leuchtdioden können ein Mischlicht erzeugen; z.B. weißes Mischlicht. Eine Leuchtdiode kann als einzeln gehauste Leuchtdiode oder als LED-Chip vorliegen. Die mindestens eine Leuchtdiode kann mindestens eine anorganische Leuchtdiode und/oder mindestens eine organische LED umfassen.
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Dass der Lichtleiter zum Führen des von der mindestens einen Lichtquelle abstrahlbaren Lichts zu der mindestens einen Lichtauslassöffnung eingerichtet ist, umfasst insbesondere, dass der Lichtleiter zu diesem Zweck ausgestaltet und angeordnet ist.
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Dass der Lichtleiter ein Zweikomponenten-Lichtleiter mit einem ersten, transparenten Lichtleitabschnitt und einem dem ersten Lichtleitabschnitt optisch nachgeschalteten zweiten, diffusen Lichtleitabschnitt ist, umfasst insbesondere, dass das von dem mindestens einem Lichterzeugungsmodul erzeugte Licht in den ersten Lichtleitabschnitt des Lichtleiters eingekoppelt wird, zunächst in dem ersten Lichtleitabschnitt geführt wird, dann in den zweiten Lichtleitabschnitt übergeht und von dem zweiten Lichtleitabschnitt ausgekoppelt wird. Das von dem zweiten Lichtleitabschnitt ausgekoppelte Licht wird von der Beleuchtungsvorrichtung abgestrahlt, insbesondere durch die Lichtauslassöffnung. Die beiden Lichtleitabschnitt des Zweikomponenten-Lichtleiters sind integral oder einstückig miteinander ausgebildet.
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Der Zweikomponenten-Lichtleiter besteht insbesondere aus Kunststoff, nämlich aus transparentem Kunststoff für den ersten Lichtleitabschnitt und aus diffusem Kunststoff für den zweiten Lichtleitabschnitt. Ein Matrixmaterial des zweiten Lichtleitabschnitts kann dem transparentem Kunststoff für den ersten Lichtleitabschnitt entsprechen und z.B. zusätzlich Streuteilchen, Lufteinschlüsse usw. aufweisen.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass die Lichtauslassöffnung durch beide Gehäuseteile begrenzt ist und der zweite Lichtleitabschnitt in der Lichtauslassöffnung befestigt ist. Dadurch kann eine besonders einfache, robuste und präzise Befestigung des Lichtleiters in der Lichtauslassöffnung erreicht werden. Der zweite Lichtleitabschnitt kann insbesondere bei einem Verbinden der beiden Gehäuseteile zwischen diesen gehalten werden.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass der zweite Lichtleitabschnitt formschlüssig in der Lichtauslassöffnung gehalten wird. Dies ermöglicht eine besonders präzise Positionierung des Lichtleiters. Es ist eine Weiterbildung, dass der zweite Lichtleitabschnitt mindestens einen seitlich vorspringenden Vorsprung aufweist, der in eine passende Vertiefung des ersten Gehäuseteiles und/oder des zweiten Gehäuseteils eingreift. Der Vorsprung kann als eine Rippe ausgebildet sein, während die Vertiefung z.B. als eine Längsnut ausgebildet ist.
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Es ist eine zusätzliche oder alternative Ausgestaltung, dass der zweite Lichtleitabschnitt kraftschlüssig in der Lichtauslassöffnung gehalten wird, z.B. zwischen den beiden Gehäuseteilen eingeklemmt ist.
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Es ist eine zusätzliche oder alternative Ausgestaltung, dass der zweite Lichtleitabschnitt stoffschlüssig in der Lichtauslassöffnung gehalten wird, z.B. mit den beiden Gehäuseteilen verklebt ist. Die Verklebung ergibt den Vorteil, dass dadurch auch ein Aufgehen der Lichtauslassöffnung durch Trennung der Gehäuseteile verhindert wird.
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Es ist eine Weiterbildung, dass der Lichtleiter in die Lichtauslassöffnung ragt, aber dort nicht gehalten wird.
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Es ist eine Weiterbildung, dass der Lichtleiter vollständig in dem Aufnahmeraum untergebracht ist und somit nicht in die Lichtauslassöffnung ragt.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass ein äußerer Rand einer die Lichtauslassöffnung begrenzenden Wandung gegenüber dem zweiten Lichtleitabschnitt nach außen über- oder vorsteht. Dadurch kann die Wandung der als Blende oder Abschirmung dienen, um ein Lichtmuster des aus der Lichtauslassöffnung austretenden Lichts seitlich zu begrenzen. Dies wiederum ergibt den Vorteil, dass gezielt Spiegelungen des austretenden Lichts an Komponenten des Fahrzeugs wie einer Frontscheibe, einem Armaturenbrett usw. vermieden werden können. Diese Ausgestaltung kann auch so ausgedrückt werden, dass der zweite Lichtleitabschnitt in der Lichtauslassöffnung versenkt ist.
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Es ist eine Weiterbildung, dass der Rand der Lichtauslassöffnung gegenüber dem zweiten Lichtleitabschnitt zwischen 2 und 8 mm, insbesondere zwischen 4 und 5 mm, übersteht.
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Es ist eine Weiterbildung, dass eine Tiefe des Überstands abhängig von dessen Position in Bezug auf den Lichtleiter unterschiedlich ist. So kann der Überstand oberhalb des Lichtleiters tiefer sein (weiter vorstehen) als unterhalb davon usw.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass das erste Gehäuseteil und/oder das zweite Gehäuseteil jeweils mindestens eine in den Aufnahmeraum gerichtete Rippe aufweist, welche auf dem Lichtleiter aufliegt. Dies erleichtert eine präzise Positionierung des Lichtleiters.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass das erste Gehäuseteil und das zweite Gehäuseteil jeweils mindestens eine in den Aufnahmeraum gerichtete Rippe aufweisen, welche den Lichtleiter zwischen sich aufnehmen, insbesondere kontaktieren, insbesondere einklemmen. Dies erleichtert eine besonders präzise Positionierung des Lichtleiters.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass mindestens ein Lichterzeugungsmodul und mindestens ein Lichtleiter fest miteinander verbunden sind. So werden eine besonders präzise Lichtleitung und ein besonders robuster Aufbau ermöglicht. Die feste Verbindung kann z.B. durch einen Form-, Kraft- und/oder Stoffschluss erreicht werden. Insbesondere kann der Lichtleiter an dem Lichterzeugungsmodul, insbesondere an dessen Platine, verrastet (z.B. verklipst), verstemmt, verprägt, usw. werden.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass der erste Kunststoff des ersten Gehäuseteils dem zweiten Kunststoff des zweiten Gehäuseteils entspricht. Dies erleichtert eine Herstellung weiter. Der Kunststoff kann z.B. PC und/oder ABS sein oder aufweisen und insbesondere blickdicht, z.B. schwarz, sein.
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Es ist eine Weiterbildung, dass die Lichtauslassöffnung streifenförmig ist bzw. eine streifenförmige Grundform aufweist. Eine solche Lichtauslassöffnung ist entlang einer Richtung („Längsrichtung“) merklich viel länger als in einer dazu senkrechten Richtung („Breitenrichtung“), z.B. mindestens zweimal, mindestens fünfmal, mindestens zehnmal oder mindestens zwanzigmal länger. Eine solche Lichtauslassöffnung kann auch als eine bandförmige oder schlitzförmige Lichtauslassöffnung bezeichnet werden. Die Lichtauslassöffnung kann durchgehend offen oder durch schmale Stege unterbrochen sein. Es ist eine Ausgestaltung, dass das Lichterzeugungsmodul mindestens ein Leuchtband mit mehreren in Reihe angeordneten Lichtquellen, insbesondere LEDs, aufweist. Unter einem Leuchtband kann insbesondere eine Leuchtvorrichtung mit einem bandförmigen Substrat oder Platine verstanden werden, auf welchem die Lichtquellen in Reihe entlang seiner Längserstreckung angeordnet sind, insbesondere äquidistant. Die Lichtquellen können auch in Reihe angeordnete Gruppen von Lichtquellen (z.B. Gruppen von LEDs unterschiedlicher Farbe) sein. Es ist eine Weiterbildung, dass das Leuchtband eine Länge aufweist, die zumindest ungefähr einer Länge der Lichtauslassöffnung entspricht.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass der mindestens eine Lichtleiter eine bandförmige Grundform aufweist und so ausgerichtet ist, dass das von der mindestens einen Lichtquelle erzeugbare Licht an einer ersten Schmalseite in den Lichtleiter einstrahlbar ist und an einer entgegengesetzten Schmalseite aus dem in den Lichtleiter auskoppelbar ist.
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Die Aufgabe wird auch gelöst durch ein Fahrzeug mit einer Beleuchtungsvorrichtung wie oben beschrieben, wobei die Beleuchtungsvorrichtung zwischen einer Windschutzscheibe und einer Instrumententafel angeordnet ist.
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Das Fahrzeug kann ein Kraftfahrzeug (z.B. ein Kraftwagen wie ein Personenkraftwagen, Lastkraftwagen, Bus usw. oder ein Motorrad), eine Eisenbahn, ein Wasserfahrzeug (z.B. ein Boot oder ein Schiff) oder ein Luftfahrzeug (z.B. ein Flugzeug oder ein Hubschrauber) sein.
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Ist das Fahrzeug ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein Pkw, ist es eine vorteilhafte Ausgestaltung, dass sich die Beleuchtungsvorrichtung durchgehend zwischen der linken und der rechten A-Säule des Fahrzeugs erstreckt.
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Die Aufgabe wird ferner gelöst durch ein Herstellungsverfahren für eine Beleuchtungsvorrichtung wie oben beschrieben, aufweisend mindestens die folgenden Schritte:
- a) festes, insbesondere formschlüssiges, Verbinden des mindestens einen Lichterzeugungsmoduls mit mindestens einem Lichtleiter;
- b) Anbringen des mindestens einen Lichtleiters an dem ersten Gehäuseteil;
- c) Verbinden des ersten Gehäuseteils mit dem zweiten Gehäuseteil so, dass zwischen ihnen der Aufnahmeraum und die Lichtauslassöffnung gebildet werden und das mindestens eine Lichterzeugungsmodul mit dem mindestens einen Lichtleiter in dem Aufnahmeraum angeordnet ist.
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Ein solches Herstellungsverfahren ist besonders einfach und preiswert umsetzbar und ergibt eine robuste und präzise Licht abstrahlende Beleuchtungsvorrichtung.
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Schritt b) kann ein Verrasten / Verklipsen und Verkleben des Lichtleiters an dem ersten Gehäuseteil umfassen.
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Schritt c) kann ein Verkleben und/oder Heißverprägen des ersten Gehäuseteils mit dem zweiten Gehäuseteil umfassen.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass mit Schritt c) der zweite, diffuse Lichtleitabschnitt des mindestens einen Lichtleiters in der Lichtauslassöffnung befestigt, insbesondere darin formschlüssig eingelegt und/oder verklebt, wird.
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Figurenliste
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Nachfolgend wird ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitenden Figuren erläutert. Es zeigen:
- 1 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;
- 2 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht einen ersten Verfahrensschritt zur Herstellung der Beleuchtungsvorrichtung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel;
- 3 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht einen zweiten Verfahrensschritt zur Herstellung der Beleuchtungsvorrichtung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel;
- 4 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht einen dritten Verfahrensschritt zur Herstellung der Beleuchtungsvorrichtung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel;
- 5 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht ein Ausschnitt eines Fahrzeugs mit der Beleuchtungsvorrichtung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel;
- 6 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht ein Ausschnitt eines Fahrzeugs mit einer Beleuchtungsvorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine Beleuchtungsvorrichtung 1 für ein Fahrzeug F (siehe 5 und 6) mit einem ersten Gehäuseteil 2 aus einem ersten Kunststoff (z.B. PC und/oder ABS) und einem zweiten Gehäuseteil 3 aus einem zweiten Kunststoff (z.B. PC und/oder ABS). Die beiden Gehäuseteile 2, 3 bilden zusammen einen Aufnahmeraum 4, der eine Lichtauslassöffnung 5 aufweist. Die Lichtauslassöffnung 5 ist durch beide Gehäuseteile 2, 3 begrenzt.
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In dem Aufnahmeraum 4 sind ein Lichterzeugungsmodul in Form eines LED-Leuchtbands 6 sowie ein bandförmiger Lichtleiter 7 untergebracht. Das LED-Leuchtband 6 weist eine bandförmige Platine 8 auf, deren Längserstreckung senkrecht zur Bildebene liegt und auf der mehrere in Reihe angeordnete Lichtquellen in Form von LEDs 9 angeordnet sind. Auch die Lichtauslassöffnung 5 ist streifen- oder bandförmig mit einer Längserstreckung senkrecht zu der Bildebene geformt. Der Lichtleiter 7 ist zum Führen des von den LEDs 9 abstrahlbaren Lichts zu der Lichtauslassöffnung 5 eingerichtet, d.h., ausgestaltet und angeordnet. Bei Einblick von außen in die Lichtauslassöffnung 5 (wie durch den Pfeil SL angedeutet) wird ein für einen Betrachter sichtbarer Lichtstreifen oder „Lichtline“ bereitgestellt.
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Der Lichtleiter 7 ist ein Zweikomponenten-Lichtleiter mit einem ersten Lichtleitabschnitt 10 und einem dem ersten Lichtleitabschnitt 10 optisch nachgeschalteten zweiten Lichtleitabschnitt 11. Der erste Lichtleitabschnitt 10 besteht aus transparentem Kunststoff, während der zweite Lichtleitabschnitt 11 aus diffusem bzw. lichtstreuendem Kunststoff besteht. Die beiden Lichtleitabschnitt 10, 11 sind integral oder einstückig miteinander ausgebildet. Der Lichtleiter 7 ist z.B. als ein Zweikomponenten-Spritzgussteil hergestellt worden.
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Insbesondere steht ein äußerer Rand 5a, 5b der Lichtauslassöffnung 5 gegenüber dem zweiten Lichtleitabschnitt 11 nach außen über, insbesondere zwischen 2 und 8 mm, insbesondere zwischen 4 und 5 mm. Dabei kann ein „oberer“ Randabschnitt 5a, der durch das erste Gehäuseteil 2 gebildet wird, mit anderer Tiefe überstehen als ein „unterer“ Randabschnitt 5b, der durch das zweite Gehäuseteil 3 gebildet wird. Insbesondere können die Randabschnitte 5a, 5b gegenüber dem zweiten Lichtleitabschnitt 11 zwischen 2 und 8 mm, insbesondere zwischen 4 und 5 mm, nach außen vorstehen.
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Der erste Lichtleitabschnitt 10 ist mit dem LED-Leuchtband 6, insbesondere mit dessen Platine 8, fest verbunden, z.B. verrastet. Der zweite Lichtleitabschnitt 11 ist in der Lichtauslassöffnung 5 befestigt, und zwar hier zumindest form- und stoffschlüssig, ggf. auch kraftschlüssig. Dazu können das erste Gehäuseteil 2 und das zweite Gehäuseteil 3 jeweils eine Klebenut 12 aufweisen, in welche ein jeweiliger seitlicher Vorsprung 13 des zweiten Lichtleitabschnitts 11 eingreift.
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Optional kann das erste Gehäuseteil 2 mindestens eine in den Aufnahmeraum 4 gerichtete erste Rippe 14 und/oder das zweite Gehäuseteil 3 mindestens eine in den Aufnahmeraum 4 gerichtete zweite Rippe 15 aufweisen, welche den Lichtleiter 7 zwischen sich aufnehmen, insbesondere einklemmen.
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Das zweite Gehäuseteil 3 kann an einer Rückseite des Aufnahmeraums 4 mindestens eine Befestigungskomponente wie einen Raststift 16 aufweisen, ggf. auch mehrere in Reihe angeordnete Raststifte 16.
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2 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht einen ersten Verfahrensschritt S1 zur Herstellung der Beleuchtungsvorrichtung 1. Darin wird das LED-Leuchtband 6, insbesondere dessen Platine 8, mit dem Lichtleiter 7 verklipst und/oder verprägt.
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3 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht einen zweiten Verfahrensschritt S2 zur Herstellung der Beleuchtungsvorrichtung 1. Dabei wird in die Klebenut 12 des ersten Gehäuseteils 2 und des zweiten Gehäuseteils 3 jeweils Kleber, z.B. in Form einer jeweiligen Kleberaupe KR, eingebracht. Der Kleber ist insbesondere ein UV-härtender Kleber.
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4 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht einen dritten Verfahrensschritt S3 zur Herstellung der Beleuchtungsvorrichtung 1. Darin wird der Lichtleiter 7 mit der Platine 8 an dem ersten Gehäuseteil 2 verklipst und verklebt (aber der Kleber noch nicht ausgehärtet). Im speziellen kann ein Teil des ersten Lichtleitabschnitts 10 über einen Rasthaken 17 des ersten Gehäuseteil 2 mit dem ersten Gehäuseteil 2 verklipst werden und ein Vorsprung 13 des zweiten Lichtleitabschnitts 11 in eine Klebenut 12 des ersten Gehäuseteil 2 zur Verklebung eingelegt werden.
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In einem folgenden Verfahrensschritt (o. Abb.) werden das erste Gehäuseteil 2 und das zweite Gehäuseteil 3 miteinander verheiratet. Dies kann beispielsweise so geschehen, dass das erste Gehäuseteil 2 und das zweite Gehäuseteil 3 miteinander verkleben (aber ggf. noch nicht gehärtet) und evtl. heißverprägt oder heißverstemmt werden. Zur Heißverprägung oder Heißverstemmung kann das erste Gehäuseteil 2 z.B. einen entsprechenden Heißverprägungsniet 18 aufweisen. Die nun verheirateten Gehäuseteile 2, 3 entsprechen bereits der in 1 gezeigten Anordnung.
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In einem folgenden Verfahrensschritt (o. Abb.) kann der Kleber UV-gehärtet werden, um die fertige Beleuchtungsvorrichtung 1 zu erhalten.
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5 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht ein Ausschnitt eines Fahrzeugs F mit der Beleuchtungsvorrichtung 1. Die Beleuchtungsvorrichtung 1 ist zwischen einer Windschutzscheibe W und einer Instrumententafel I angeordnet (beispielsweise über die Raststifte 16 verrastet), wobei sich die Beleuchtungsvorrichtung 1 durchgehend zwischen der linken und der rechten A-Säule (o. Abb.) des Fahrzeugs F erstreckt.
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Das von der Beleuchtungsvorrichtung 1 in einen Innenraum abgestrahlte Licht L wird von einem menschlichen Auge A aufgrund der streifenförmigen Ausgestaltung des Lichtleiters 7 und der Lichtauslassöffnung 5 als „Lichtlinie“ wahrgenommen.
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6 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht ein Ausschnitt eines Fahrzeugs mit einer Beleuchtungsvorrichtung 21. Die Beleuchtungsvorrichtung 21 ist ähnlich zu der Beleuchtungsvorrichtung 1 ausgestaltet, wobei jedoch nun der Lichtleiter 22 nicht oder nur geringfügig in die Lichtauslassöffnung 5 ragt. Dadurch steht der Rand 5a, 5b der Lichtauslassöffnung 5 gegenüber dem Lichtleiter 22, insbesondere gegenüber dessen zweiten Lichtleitabschnitt 23 stärker vor als bei der Beleuchtungsvorrichtung 1. Insbesondere liegt eine Tiefe t1 eines Überstands des Rands 5a zwischen 2 und 8 mm, insbesondere zwischen 4 und 5 mm, und eine Tiefe t2 eines Überstands des Rands 5b zwischen 2 und 8 mm, insbesondere zwischen 4 und 5 mm. Beispielsweise kann auch, wie ein gezeichnet, t1 > t2 gelten. Jedoch kann grundsätzlich auch t1 < t2 oder t1 = t2 gelten. So kann besonders zuverlässig vermieden werden, dass das von der Beleuchtungsvorrichtung 21 abgestrahlte Licht L an der Windschutzscheibe W und/oder an der Instrumententafel I gespiegelt wird.
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Insbesondere braucht der zweite Lichtleitabschnitt 23 keine Vorsprünge 13 mehr aufzuweisen, und die das erste Gehäuseteil 2 und das zweite Gehäuseteil 3 brauchen keine Klebenuten 12 mehr aufzuweisen. Vielmehr wird der Lichtleiter 22 nun nur noch an der Platine 8 und den Rippen 14, 15 und ggf. an dem Rasthaken 17 gehalten.
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Die Figuren sind lediglich schematische Darstellungen und dienen nur der Erläuterung der Erfindung. Gleiche oder gleichwirkende Elemente sind durchgängig mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Beleuchtungsvorrichtung
- 2
- Erstes Gehäuseteil
- 3
- Zweites Gehäuseteil
- 4
- Aufnahmeraum
- 5
- Lichtauslassöffnung
- 5a
- Äußerer Rand der Lichtauslassöffnung
- 5b
- Äußerer Rand der Lichtauslassöffnung
- 6
- LED-Leuchtband
- 7
- Lichtleiter
- 8
- Platine
- 9
- LED
- 10
- Erster Lichtleitabschnitt
- 11
- Zweiter Lichtleitabschnitt
- 12
- Klebenut
- 13
- Vorsprung
- 14
- Erste Rippe
- 15
- Zweite Rippe
- 16
- Raststift
- 17
- Rasthaken
- 18
- Heißverprägungsniet
- 21
- Beleuchtungsvorrichtung
- 22
- Lichtleiter
- 23
- Zweiter Lichtleitabschnitt
- A
- Auge
- F
- Fahrzeug
- I
- Instrumententafel
- KR
- Kleberaupe
- L
- Licht
- SL
- Pfeil
- S1-S3
- Verfahrensschritte
- t1
- Tiefe zum ersten Rand
- t2
- Tiefe zum zweiten Rand
- W
- Windschutzscheibe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010030660 A1 [0002]
- EP 2639108 A2 [0003]