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Die Erfindung betrifft ein Dekorationsbauteil, insbesondere Einstiegsleiste für ein Kraftfahrzeug, mit einer in seinem Innern angeordneten Lichtquelle sowie mit Austrittsöffnungen an seiner Vorderseite und mit einer Rückseite, wobei die Rückseite an der Karosserie eines Kraftfahrzeugs anbringbar ist und Licht der Lichtquelle durch die Austrittsöffnungen austretbar ist.
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Zudem betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Beleuchtung eines Dekorationsbauteils eines Kraftfahrzeugs, insbesondere einer Einstiegsleiste eines Kraftfahrzeugs, bei dem Licht einer Lichtquelle des Dekorationsbauteils durch Austrittsöffnungen des Dekorationsteils tritt.
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Bauteile der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik bekannt und werden insbesondere als Dekorationsbestandteile und Einstiegsleisten in einem Kraftfahrzeug eingesetzt.
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Ein aus dem Stand der Technik bekanntes flächiges Dekorationsbauteil weist an einer seiner Wandseiten Austrittsöffnungen auf, die beispielsweise durch Lasern oder Stanzen hergestellt wurden. An einer Rückseite des Wandteils ist eine Leuchtfolie angebracht, die als Lichtquelle dient. Zwischen dieser Leuchtfolie und der Wandseite ist ein Zwischenteil aus einem durchscheinenden Kunststoff angeordnet. Dieser Zwischenteil besitzt Erhebungen, die in die Austrittsöffnungen hineinragen. Dieses Zwischenteil wird beispielsweise durch Kleben oder Schrauben an der Wandseite befestigt. Den aus dem Stand der Technik bekannten Dekorationsbauteilen ist es gemeinsam, dass diese zumeist mit einer Lichtquelle und einem Zwischenteil zwischen Vorderseite des Dekorationsbauteils und Lichtquelle arbeiten, was jedoch die Lichteffekte und somit auch den Dekorationseffekt, d.h. somit auch die ästhetische Wirkung begrenzen.
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Davon ausgehend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Bauteil der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass der Lichteffekt in einem Dekorationsbauteil für ein Kraftfahrzeug weiter verbessert wird.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung sieht vor dass, dass der Lichtquelle eine optische Vorrichtung zugeordnet ist, welche mindestens einen optischen Reflektor und mindestens einen optischen Diffusor aufweist, die untereinander angeordnet sind, wobei die optische Vorrichtung zwischen Vorderseite und Rückseite angeordnet ist und die Lichtquelle und die optische Vorrichtung miteinander gekoppelt sind.
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Der optische Reflektor ist vorzugsweise ein Kunststoff-Spritzgußteil, welches transparente, transluzente, opake oder farbige, sowie reflektierende (spiegelnde) Eigenschaften aufweist oder eine Kombination aus diesen Eigenschaften. Der Reflektor kann auch die Eigenschaften eines Lichtleiters aufweisen, sodass der Reflektor die Funktionen Lichtleitung und Reflektion in einem Teil darstellt.
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Auch der optische Diffusor ist vorzugsweise ein Kunststoff-Spritzgußteil, welches transparente, transluzente, opake oder farbige, sowie reflektierende (spiegelnde) Eigenschaften aufweisen kann oder eine Kombination aus diesen Eigenschaften. Der Diffusor dient vorzugsweise zur Lichtleitung, zur Homogenisierung, auch zur Diffusion, ggf. auch zur Filterung und Auskopplung des Lichtes an dessen Austritts- bzw. Auskoppelbereiche.
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Im Rahmen der Erfindung wurde erkannt, dass das Zusammenspiel von diffuser Reflexion in einem optischen Diffusor und Reflexion in einem optischen Reflektor, wobei Diffusor und Reflektor gleichzeitig auch als die Funktionen als Lichtleiter erfüllen können, den Dekorationseffekt in einem Dekorationsbauteil für ein Kraftfahrzeug aufgrund der Lichteffekte weiter steigern können.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Lichtquelle seitlich der optischen Vorrichtung angeordnet ist. Gemäß dieser Ausführungsform tritt das Licht also seitlich in die optische Vorrichtung ein und durchläuft vorzugsweise zunächst den Reflektor, der auch vorzugsweise die Eigenschaften eines Lichtleiters aufweist bzw. gleichzeitig als Lichtleiter ausgebildet ist.
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Vorzugsweise erstreckt sich die optische Vorrichtung in Längsrichtung des Bauteils. Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass ein Trägerbauteil, in das die optische Vorrichtung eingebettet ist, Bestandteil des Bauteils ist, wobei das Trägerbauteil mit Teilbereichen Teil der Vorderseite ist und wobei zwischen den Teilbereichen die Austrittöffnungen angeordnet sind. Das Trägerbauteil ist vorzugsweise ein 3D designtes Kunststoffteil aus Spritzguß- oder Extruderherstellung. Es wird zweckmäßigerweise an der Karosserie eines Fahrzeuges mittels Clipse, Rastungen etc. oder einer kraftschlüssigen Verbindung (z.B. einem beidseitig klebenden Band) befestigt. Der Träger kann bis auf eine kleine Öffnung für eine Stromanschlußleitung ein geschlossenes Bett auf, welches den Diffusor, die Lichtquelle, den Schaltungsträger für die Elektronik sowie den Reflektor aufnimmt und vor Umwelteinflüssen schützt. Die Innenseite des Trägerbauteils (2a) stellt vorzugsweise auch die Kontur und Form des Reflektors dar und gibt diese vor.
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Vorzugsweise ist die optische Vorrichtung einteilig ausgebildet ist. Eine alternative Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die optische Vorrichtung zweiteilig ausgebildet ist.
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Vorzugsweise sind zwischen den Austrittsöffnungen Dekorteile angeordnet, die Teil der Vorderseite sind. Die Dekorteile können als flaches 2D-Teil designt sein (z.B. Blech-Stanzteil) oder als 3D Teil mit Verprägungen und/oder einem gezogenen Rand gestaltet sein. Die Beschaffenheit der Oberfläche kann durch Bedrucken, Anodisieren (auch farbig) Ätzen, Laserbearbeitung, Prägen etc. ansprechend dekoriert sein. Die Dekorteileenthalten vorzugsweise Perforierungen, welche beispielsweise einen Schriftzug, ein Logo oder graphische Elemente darstellen. Zweckmäßigerweise kann in das Dekorationsbauteil ein Klebschaum integriert sein Der Klebeschaum ist dabei entsprechend der Konturen des jeweiligen Dekorteils gestaltet (z.B. durch Ausstanzen). Der Klebeschaum dient gleichermaßen zur Befestigung und zur Abdichtung der Dekorteile auf dem Trägerbauteil sowie zur Befestigung und zur Abdichtung der Dekorteile auf dem Diffusor.
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Eine vorteilhafte Variante der Erfindung sieht vor, dass der Diffusor zwischen Vorderseite und Reflektor und der Reflektor zwischen Diffusor und Rückseite angeordnet sind.
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Zweckmäßigerweise ist zwischen der Lichtquelle und der optischen Vorrichtung eine Lichtverbindungsleitung ausgebildet.
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Eine praktikable Variante der Erfindung sieht vor, dass die Rückseite mit einem Klebeband versehen ist oder ein Klebeband die Rückseite bildet.
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Vorteilhafterweise ist das Dekorationsbauteil mit einer Folie versehen. Eine praktikable Variante der Erfindung sieht vor, dass das Trägerbauteil auf seiner den Austrittsöffnungen zugewandten Seite mit der Folie versehen ist. Die Folie kann auch derart angeordnet sein, dass die optische Vorrichtung auf ihrer dem Trägerbauteil zugewandten Seite mit der Folie versehen ist. Durch die Folie wird zusätzlich der Helligkeits- und Farbeindruck der Grenzflächen in dem Reflektor eingestellt, insbesondere bei ausgeschalteter Lichtquelle. Die Folie ist zweckmäßigerweise aus Kunststoff, Papier oder Karton hergestellt.
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Ein Verfahren, bei dem zur Beleuchtung eines Dekorationsbauteils eines Kraftfahrzeugs, insbesondere einer Einstiegsleiste eines Kraftfahrzeugs, Licht einer Lichtquelle des Dekorationsbauteils durch Austrittsöffnungen des Dekorationsteils tritt, ist Gegenstand von Anspruch 14, wobei gemäß dem Verfahren das Licht zwischen Lichtquelle und Austrittsöffnungen in einer optischen Vorrichtung gestreut und reflektiert wird.
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Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
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Es zeigt in schematischer Darstellung:
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1 in einer seitlichen Schnittansicht ein Dekorationsbauteil gemäß der Erfindung;
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2 in einer seitlichen Schnittansicht die erfindungsgemäße optische Vorrichtung und
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3 eine weitere Ausführungsform der optischen Vorrichtung aus 2.
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1 zeigt ein Dekorationsbauteil, das mit dem Bezugszeichen 1 versehen ist.
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Das Dekorationsbauteil 1, das als Einstiegsleiste für ein Kraftfahrzeug vorgesehen ist, weist in seinem Innern eine Lichtquelle 2 auf und ist an seiner Vorderseite 4 mit Austrittsöffnungen 3 versehen, durch die Licht 5 der Lichtquelle 2 aus dem Innern des Dekorationsbauteils 1 tritt.
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Das Dekorationsbauteil 1 weist weiterhin, wie aus 1 hervorgeht, eine Rückseite 6 auf, die in der in 1 dargestellten Ausführungsform des Dekorationsbauteils 1 in Form eines Klebebands 7 vorliegt, sodass das Dekorationsbauteil 1 an der Karosserie eines Kraftfahrzeugs anbringbar ist. Zur Befestigung und Verbindung des Dekorationsbauteils 1 an der Karosserie eines Kraftfahrzeugs weist das Dekorationsbauteil 1 an seiner Rückseite 7 zusätzlich Clipse 12 auf, die mit dem Dekorationsbauteil 1 verbunden sind und sich von diesem in Richtung korrespondierender Verbindungsteile einer in 1 nicht gezeigten Karosserie eines Kraftfahrzeugs erstrecken.
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Der Lichtquelle 2, die als Leuchtdiode vorliegt, ist eine optische Vorrichtung 13 zugeordnet ist, welche sich einteilig aus einem Reflektor 14 und einem optischen Diffusor 15 zusammensetzt, die nebeneinander angeordnet und aneinander angrenzend sind, wobei die optische Vorrichtung 13 zwischen Vorderseite 4 und Rückseite 6 angeordnet ist und die Lichtquelle 2 und die optische Vorrichtung 13 derart miteinander gekoppelt sind, dass das Licht 3 der seitlich der optischen Vorrichtung 13 angeordneten Lichtquelle 2 durch eine Grenzfläche 16 der optischen Vorrichtung 13 in den Reflektor 14 der optische Vorrichtung 13 eintritt und längs des gesamten Reflektor 14 geleitet wird. Die Grenzfläche 24 markiert den Übergang zwischen Diffusor 15 und Reflektor 14.
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Die optische Vorrichtung 13 erstreckt sich in Längsrichtung des optischen Bauteils 1 und ist in ein Trägerbauteil 17 eingebettet. Das Trägerbauteil 17, in das die optische Vorrichtung 13 eingebettet ist, ist Bestandteil des Dekorationsbauteils 1.
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Wie 1 weiter verdeutlicht, weist das Trägerbauteil 17 seitlich Teilbereiche 18 auf, die Teil der Vorderseite 4 sind. Zwischen den Teilbereichen 18 sind die Austrittöffnungen 3 angeordnet. Zwischen den Austrittsöffnungen 3 sind wiederum Dekorteile 21 angeordnet, die Teile der Vorderseite 4 sind. Die Dekorteile 21 sind an dem Trägerbauteil 17 und an dem Diffusor 15 mittels eines Klebeschaums 22 befestigt. Der Klebeschaum 22 ist entsprechend der Konturen der jeweiligen Dekorteile 21 gestaltet, beispielsweise durch Ausstanzen. Der Klebeschaum 22 dient gleichermaßen zur Befestigung und zur Abdichtung der Dekorteils 21 auf dem Trägerbauteil 17 sowie zur Befestigung und zur Abdichtung der Dekorteile 21 auf dem Diffusor 15.
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Das Trägerbauteil 17 weist eine kleine Öffnung 19 für die Anschlussleitung 10 auf. Die starr oder flexibel ausgestaltete Anschlussleitung 10 stellt die Verbindung zwischen der Elektronik 9 des Dekorationsbauteils 1, die in das Trägerbauteil 17 integriert ist, und der Steckverbindung 11 für den Stromanschluss her. Die Anschlussleitung 10 liegt in Form von konventionellen Rundlitzen vor oder ist als Flachleitung laminiert oder extrudiert. Die Elektronik 9 befindet sich auf dem Schaltungsträger 8, der wiederum in das Trägerbauteil 17 eingebettet ist.
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Bei der in 1 gezeigten Ausführungsform der optischen Vorrichtung ist der Diffusor 15 zwischen der Vorderseite 4 und dem Reflektor 14 und der Reflektor 14 zwischen Diffusor 15 und Rückseite 6 des Dekorationsbauteils 1 angeordnet. Das Trägerbauteil 17 ist auf seiner den Austrittsöffnungen 3 zugewandten Seite mit einer Folie 20 versehen, sodass also Reflektor 14 und Folie 20 direkt aneinander angrenzen. Sowohl der Reflektor 14 als auch der Diffusor 15 besitzen die Eigenschaften eines Lichtleiters bzw. sind auch als Lichtleiter ausgebildet.
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In der in 1 dargestellten Ausführungsform des Dekorationsbauteils 1 weist die optische Vorrichtung 13 mehrere Grenzflächen auf, die näher in den 2 und 3 dargestellt sind. 2 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei der die optische Vorrichtung 13 zweiteilig ausgebildet ist, d.h. Reflektor 14 und Diffusor 15 sind räumlich voneinander getrennt. Zwischen Reflektor 14 und Diffusor 15 und somit auch in dem in 1 gezeigten Trägerbauteil 17 befindet sich der Spalt 23.
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Das von der Lichtquelle 2 ausgehende Licht 3 gelangt, wie 1 verdeutlicht, in den Reflektor 14 und wird über die gesamte Länge des Reflektors 14, der die Eigenschaften eines Lichtleiters aufweist, weitergeleitet.
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Die in 2 gezeigte untere Grenzfläche 25 des Reflektors 14 reflektiert das Licht in Richtung der oberen Grenzfläche 26, durch die das Licht möglichst homogen austritt. Mittels der in 1 gezeigten unterhalb des Reflektors 14 angeordneten reflektierenden Folie 20 wird zusätzlich der Helligkeits- und Farbeindruck der oberen Grenzfläche 26 eingestellt, insbesondere bei ausgeschalteter Lichtquelle.
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Das aus der oberen Grenzfläche 26 des Reflektors 14 austretende Licht tritt in den Spalt 23 und wird über die untere Grenzfläche 27 des Diffusors 15 in den Diffusor 15 eingekoppelt. An den Bereichen der oberen Grenzfläche 28 des Diffusors 15, die den Austrittsöffnungen 3 gegenüberliegen, tritt das Licht homogen und diffus aus den Austrittsöffnungen 3 aus und wird für den Betrachter sichtbar. Lichtleiter und Reflektor 15 bilden in dieser Ausführungsform somit eine Einheit.
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Die in 3 gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich von der in 2 gezeigten Ausführungsform dadurch, dass die optische Vorrichtung 13 einteilig ausgebildet ist und der Reflektor 14 und der Diffusor 15 direkt aneinander angrenzen, was durch die gemeinsame Grenzfläche 24 markiert wird, sodass das Licht nicht den Spalt 23 durchläuft und überbrückt. Lichtleiter, Reflektor 14 und Diffusor 15 bilden also eine Einheit.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Dekorationsbauteil
- 2
- Lichtquelle
- 3
- Austrittsöffnungen
- 4
- Vorderseite
- 5
- Licht
- 6
- Rückseite
- 7
- Klebeband
- 8
- Schaltungsträger
- 9
- Elektronik
- 10
- Anschlussleitung
- 11
- Steckverbindung
- 12
- Clipse
- 13
- Vorrichtung
- 14
- Reflektor
- 15
- Diffusor
- 16
- Grenzfläche
- 17
- Trägerbauteil
- 18
- Teilbereiche
- 19
- Öffnung
- 20
- Folie
- 21
- Dekorteile
- 22
- Klebeschaum
- 23
- Spalt
- 24
- Grenzfläche
- 25
- Grenzfläche
- 26
- Grenzfläche
- 27
- Grenzfläche
- 28
- Grenzfläche