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Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung zur Erzeugung eines Ambientelichts im Innenraum eines Kraftfahrzeugs mit den Merkmalen vom Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Eine derartige Beleuchtungsvorrichtung ist beispielsweise aus dem in der
DE 10 2015 222 505 A1 genannten, allgemeinen Stand der Technik bekannt.
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In der
DE 10 2006 002 810 A1 wird eine Dekorleiste zur Verwendung im Innenraum eines Kraftfahrzeugs beschrieben, welche aus transluzentem Material besteht und hohl ausgebildet ist. Darüber hinaus nimmt die Dekorleiste Flüssigkeit, Gel und als Partikel oder Luftblasen ausgebildete Effektelemente auf. Die Dekorleiste ist zylindrisch ausgebildet und über einen elektromotorischen Antrieb um seine Längsachse drehbar. Durch die beleuchtete Dekorleiste soll ein besonderer optischer Effekt erzielt werden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Beleuchtungsvorrichtung zur Erzeugung eines Ambientelichts im Innenraum eines Kraftfahrzeugs bereitzustellen, mit der ein vollkommen neuartiges Lichterscheinungsbild geschaffen werden kann.
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Vorliegende Aufgabe wird mit einer Beleuchtungsvorrichtung mit den Merkmalen von Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausbildungen beziehungsweise Weiterbildungen der Erfindung sind den abhängigen Ansprüchen zu entnehmen.
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Die Erfindung geht aus von einer Beleuchtungsvorrichtung zur Erzeugung eines Ambientelichts im Innenraum eines Kraftfahrzeugs. Die Beleuchtungsvorrichtung weist mehrere Leuchtdioden auf, denen in Hauptabstrahlrichtung ein flaches, lichtstreuendes Element in einem Abstand nachgeordnet ist. Der Abstand beträgt vorzugsweise einige Millimeter. Das lichtstreuende Element weist eine Lichteintrittsfläche auf, durch die abgestrahltes Licht der Leuchtdioden in das lichtstreuende Element gelangen kann. Über eine Lichtaustrittsfläche des lichtstreuenden Elementes kann das Licht der Leuchtdioden in den Innenraum des Kraftfahrzeugs gelangen.
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Bekanntermaßen strahlen Leuchtdioden ihr Licht in einem Winkel von 180 Grad ab. Dabei wird die größte Lichtintensität in einer Richtung in etwa senkrecht zur Flächenerstreckung der Leuchtdiode bzw. deren Platine erzielt. Diese Richtung soll auch als Hauptabstrahlrichtung verstanden werden.
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Erfindungsgemäß wird nun vorgeschlagen, dass entweder die Lichteintrittsfläche oder die Lichtaustrittsfläche des lichtstreuenden Elementes eine Oberfläche mit einer dreidimensional verlaufenden, kristallartigen Struktur aufweist. Die kristallartige Struktur führt zu anisotropen Eigenschaften des lichtstreuenden Elementes.
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Auf diese Weise ist es möglich, einen vollkommen neuartigen, optischen Effekt im Innenraum des Kraftfahrzeugs zu erzeugen. Während der Stand der Technik versucht, ein möglichst homogenes, einfarbiges Lichterscheinungsbild zu erzeugen, geht die Erfindung in eine ganz andere Richtung. Durch die Erfindung wird ein gebrochenes, inhomogenes Lichterscheinungsbild erzeugt, ähnlich einer bewegten oder unruhigen Wasseroberfläche.
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Gemäß einer Weiterbildung vorgeschlagen, dass den Leuchtdioden eine Steuereinrichtung zugeordnet ist, durch welche die Leuchtdioden in einer Animation ansteuerbar sind oder angesteuert werden. Mehrere Leuchtdioden der Beleuchtungsvorrichtung werden also zeitlich und örtlich verändert angesteuert. Hierdurch lässt sich ein dynamisches Lichterscheinungsbild erzeugen, welches dessen Einzigartigkeit noch verstärkt.
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In diesem Zusammenhang ist auch vorstellbar, dass die Steuereinrichtung signaltechnisch mit einer Umgebungslicht-Erfassungseinrichtung und/oder mit einer Anzeigeeinheit im Fahrzeuginnenraum verbunden ist. Die Leuchtdioden der Beleuchtungsvorrichtung sind dann von der Steuereinrichtung in Abhängigkeit des jeweiligen Farbspektrums des erfassten Umgebungslichts oder in Abhängigkeit des jeweiligen Farbspektrums von erfassten Bild- oder Videosignalen ansteuerbar oder werden so angesteuert. Die Bild- oder Videosignale werden von Bild- oder Videodarstellungen auf der Anzeigeeinheit abgeleitet.
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Diese Weiterbildung führt noch zu einer Verstärkung des neuartigen, optischen Lichterscheinungsbildes.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Erfindungsgedankens wird die Beleuchtungsvorrichtung durch wenigstens einen, mehrere Wandungen aufweisenden, leistenartigen Lichtkasten gebildet.
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Entlang einer der Wandungen des Lichtkastens ist eine Vielzahl von Leuchtdioden angeordnet. Der Lichtkasten schließt in Hauptabstrahlrichtung der Leuchtdioden durch das lichtstreuende Element ab.
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Auf diese Weise ist es möglich, die Beleuchtungsvorrichtung sehr kompakt auszuführen und als Vormontageeinheit an verschiedenen Orten im Kraftfahrzeug zur Verfügung zu stellen. Der Lichtkasten kann in seiner Längserstreckung gerade ausgebildet sein, aber auch beliebige Krümmungen aufweisen.
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Zweckmäßigerweise ist die Beleuchtungsvorrichtung derart in eine Innenverkleidung oder in eine Instrumententafel des Kraftfahrzeugs integriert, dass aus der Lichtaustrittsfläche austretende Lichtstrahlen auf eine der Beleuchtungsvorrichtung benachbarte, von der Innenverkleidung oder der Instrumententafel gebildete Lichtauftrefffläche fallen. Die Lichtauftrefffläche liegt der Beleuchtungsvorrichtung vorzugsweise gegenüber.
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Dies ermöglicht die Schaffung eines indirekten Lichterscheinungsbildes mit einer dezenten und beruhigenden Ausstrahlung.
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Eine andere Weiterbildung der Erfindung schlägt vor, dass die Beleuchtungsvorrichtung in eine Tür-Innenverkleidung integriert ist. Aus der Beleuchtungsvorrichtung austretendes und auf die genannte Lichtauftrefffläche fallendes Licht begrenzt dabei ein eine Armauflage bildendes Tür-Innenverkleidungsteil zumindest an dessen Oberseite und dessen Unterseite optisch. Dies trägt zu einem sehr ansprechenden Lichterscheinungsbild mit hohem Erkennungswert bei.
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Um eine direkte Sichtbarkeit auf die Leuchtdioden zu erschweren, schlägt die Erfindung nach einer anderen Ausbildung vor, dass durch das die Armauflage bildende Tür-Innenverkleidungsteil eine Sichtkante gebildet ist. Die Sichtkante überragt bzw. überdeckt das lichtstreuende Bauteil zumindest in einer Blickrichtung vom Innenraum senkrecht auf das Tür-Innenverkleidungsteil.
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Eine Sichtbarkeit der Leuchtdioden kann dadurch noch besser verhindert werden, wenn das lichtstreuende Bauteil im Querschnitt der Beleuchtungsvorrichtung gesehen, zumindest im Bereich der Oberseite des Tür-Innenverkleidungsteils von der Seite der Sichtkante ausgehend in Richtung einer Außenumgebung abwärts geneigt ist.
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Einen sich über dem ganzen Fahrzeuginnenraum erstreckenden, zusätzlichen optischen Effekt kann man dadurch erzielen, wenn die Beleuchtungsvorrichtung sowohl Bestandteil einer Vordertür als auch Bestandteil einer Hintertür-Innenverkleidung ist, mit Armauflagen bildenden Innenverkleidungsteilen. Dabei umrandet die Beleuchtungsvorrichtung beziehungsweise das durch diese gebildete Lichterscheinungsbild die die Armauflagen bildenden Innenverkleidungsteile zumindest nach vorne, also in Richtung einer gewöhnlichen Fahrtrichtung.
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Zum Zwecke einer leichteren Montierbarkeit ist es dafür erforderlich, dass die Beleuchtungsvorrichtung mehrteilig ausgebildet ist. Dennoch soll hinsichtlich der Lichtintensität in allen Bereichen möglichst eine gleichmäßige Ausleuchtung durch die Beleuchtungsvorrichtung auf der gesamten Lichtauftrefffläche erzielt werden. Daher schlägt die Erfindung in einer anderen Ausbildung der Erfindung vor, dass die Beleuchtungsvorrichtung im Bereich einer Vordertür-Innenverkleidung nach vorne hin zusammenläuft. Dabei laufen zwei separate Lichtkästen der Beleuchtungsvorrichtung mit lichtstreuenden Elementen in einem spitzen Winkel auf einer der gewöhnlichen Fahrtrichtung zugewandten Seite zu. Die Lichtkästen sind an ihren aufeinander zulaufenden Enden mittels eines Lichtleiters zusammengefügt. Dies erfolgt derart, dass ein Teil vom Licht der Leuchtdioden über Stirnseiten der lichtstreuenden Elemente in Lichteinkoppelflächen des Lichtleiters einkoppelbar ist oder eingekoppelt wird. Über ein spitzes Ende des Lichtleiters wird das eingekoppelte Licht wieder ausgekoppelt oder ist wieder auskoppelbar.
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Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist die Beleuchtungsvorrichtung in eine Instrumententafel integriert. Die Instrumententafel weist ein Unterteil und ein vom Unterteil beabstandetes Oberteil auf. Die Beleuchtungsvorrichtung ist zwischen dem Unter- und dem Oberteil derart angeordnet, dass Licht der Beleuchtungsvorrichtung auf eine Lichtauftrefffläche des Unterteils auftrifft.
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Durch diese Ausbildung kann zum einen ein schwebend erscheinendes Oberteil der Instrumententafel erzeugt werden, zum anderen wird dadurch der Instrumententafel ein äußerst ansprechendes Lichterscheinungsbild bei aktiver Beleuchtungsvorrichtung gegeben.
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Mit der Erfindung soll schließlich auch ein Kraftfahrzeug unter Schutz gestellt werden, welches wenigstens eine erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung aufweist.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und werden anhand der Figuren in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Dadurch werden auch noch weitere Vorteile der Erfindung deutlich. Gleiche Bezugszeichen, auch in unterschiedlichen Figuren, beziehen sich auf gleiche, vergleichbare oder funktional gleiche Bauteile. Dabei werden entsprechende oder vergleichbare Eigenschaften und Vorteile erreicht, auch wenn eine wiederholte Beschreibung oder Bezugnahme darauf nicht erfolgt. Die Figuren sind nicht oder zumindest nicht immer maßstabsgetreu. In manchen Figuren können Proportionen oder Abstände übertrieben dargestellt sein, um Merkmale eines Ausführungsbeispiels deutlicher hervorheben zu können.
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Es zeigen, jeweils schematisch
- 1 die in einer Innenverkleidung eines Kraftfahrzeugs integrierte Beleuchtungsvorrichtung,
- 2 eine Darstellung des lichtstreuenden Elementes mit der kristallartigen Struktur, gemäß Detail II aus 1,
- 3 eine Darstellung des lichtstreuenden Elementes gemäß Ansicht III aus 2,
- 4 eine Darstellung von erfindungsgemäßen, in Innenverkleidungen der Seitentüren eines Kraftfahrzeugs integrierten Beleuchtungsvorrichtungen,
- 5 eine perspektivische Darstellung der Vordertür aus 4, in einer Explosionsdarstellung,
- 6 eine perspektivische Schnittdarstellung gemäß Schnittansicht VI aus 4,
- 7 eine Darstellung gemäß Ansicht VII aus 6,
- 8 eine Darstellung gemäß Ansicht VIII aus 6,
- 9 eine perspektivische Darstellung des die Lichtkästen der Beleuchtungsvorrichtung verbindenden Lichtleiters gemäß einer rückseitigen Ansicht IX aus 8,
- 10 eine perspektivische Darstellung der zusammenlaufenden Lichtkästen mit Lichtleiter gemäß Ansicht X aus 8,
- 11 die Darstellung der Beleuchtungsvorrichtung in einer weiteren Ausführungsform, nämlich in eine Instrumententafel integriert und
- 12 eine Schnittansicht gemäß Schnittverlauf XII aus 11.
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Zunächst wird auf die 1 bis 3 Bezug genommen. Darin ist eine Beleuchtungsvorrichtung 1 zur Erzeugung eines Ambientelichts im Innenraum I eines nicht näher dargestellten Kraftfahrzeugs ersichtlich. Die Beleuchtungsvorrichtung 1 ist in eine Innenverkleidung 2 integriert. Konkret besteht die Innenverkleidung 2 aus einem Unterteil 2a und einem Oberteil 2b, wobei die Beleuchtungsvorrichtung 1 in einer Ausnehmung des Oberteils 2b in nicht näher dargestellter Weise befestigt ist.
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Die Beleuchtungsvorrichtung 1 weist im dargestellten Querschnitt einen U-förmigen Lichtkasten 10 auf, mit Seitenwandungen 10a und einer Bodenwandung 10b.
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Der Lichtkasten 10 erstreckt sich leistenartig und senkrecht zur Zeichenebene. An seiner Bodenwandung 10b ist ein Leuchtdioden-Band 11 mit einer Vielzahl von Leuchtdioden 12 angeordnet, die sich entlang des Leuchtdioden-Bandes 11 in gleichmäßigen Abständen von mehreren Millimetern erstrecken. Die Leuchtdioden 12 sind vorzugsweise als RGB-Leuchtdioden ausgebildet und können Licht in beliebigen Farben aussenden. Die Leuchtdioden 12 weisen eine Hauptabstrahlrichtung X beziehungsweise eine optische Achse auf, die senkrecht zur Flächenerstreckung der Bodenwandung 10b bzw. des Leuchtdioden-Bandes 11 steht.
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Wie ersichtlich wird, ist das Oberteil 2b der Innenverkleidung 2 vom Unterteil 2a beabstandet. Das Unterteil 2a bildet somit eine Lichtauftrefffläche 2c für aus den Leuchtdioden 12 austretendes Licht L aus, welche der Beleuchtungsvorrichtung 1 benachbart ist bzw. dieser gegenüberliegt.
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Des Weiteren ist erkennbar, dass die Beleuchtungsvorrichtung 1 schräg zur Lichtauftrefffläche 2c ausgerichtet ist. Dadurch ergibt sich ein Auftreffwinkel α für das auftreffende Licht L, welcher größer als 90 Grad ist. Hierdurch wird eine Abstrahlung des Lichts L in den Innenraum I begünstigt.
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Die Länge der Innenverkleidung 2 senkrecht zur Zeichenebene entspricht wenigstens auch der Länge der Beleuchtungsvorrichtung 1 in dieser Richtung.
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Ferner wird der Lichtkasten 10 in Richtung des austretenden Lichts L durch ein flaches, lichtstreuendes Element 13 abgeschlossen, welches zu den Leuchtdioden 12 in einem Abstand a beabstandet ist. Der Abstand a beträgt einige Millimeter und ist in Abhängigkeit des gegenseitigen Abstandes der Leuchtdioden 12 gewählt.
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Das lichtstreuende Element 13 weist eine den Leuchtdioden 12 zugewandte Lichteintrittsfläche 13a und eine den Leuchtdioden 12 abgewandte Lichtaustrittsfläche 13b auf.
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Insbesondere weist das lichtstreuende Element 13 eine Dicke d auf, welche im Vergleich zur Längserstreckung des Elementes 13 senkrecht zur Zeichenebene nur sehr gering ist. So beträgt die Dicke d vorzugsweise nur wenige Millimeter, bspw. nur etwa 1 bis 2 Millimeter, während die Länge des Lichtkastens 10 und damit die Länge des lichtstreuenden Elementes 13 viele Zentimeter, bspw. 100 cm betragen kann. Ferner weist das lichtstreuende Element 13 eine Breite b auf, welche im Verhältnis zur Längserstreckung des lichtstreuenden Elementes 13 ebenfalls nur sehr gering ausfällt.
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Bevorzugt ist die Lichteintrittsfläche 13a glatt ausgebildet, während die Lichtaustrittsfläche 13b eine Oberfläche mit einer dreidimensional verlaufenden, kristallartigen Struktur S aufweist. Auch der umgekehrte Fall ist denkbar, dass die Lichtaustrittsfläche 13b glatt, jedoch die Lichteintrittsfläche 13a mit der kristallartigen Struktur S versehen ist.
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Durch die kristallartige Struktur S wird ein einzigartiger, optischer Effekt erzielt. Insbesondere werden die Lichtstrahlen L durch das lichtstreuende Element 13 so gebrochen beziehungsweise gestreut, dass ein auf der Lichtauftrefffläche 2c und vom Innenraum I sichtbares Lichterscheinungsbild wie eine „unruhige Wasseroberfläche“ aussieht. Durch die Leuchtdioden 12 ausgesendetes, gemischtes farbiges Licht wird stellenweise wieder in einzelne RGB (Rot-Gelb-Blau) -Farben aufgeteilt und gleichzeitig gestreut. Wird beispielsweise durch die Leuchtdioden 12 die Farbe Lila erzeugt, so erscheinen auf der Lichtauftrefffläche 2c auch einzelne Farbeffekte der Farben Blau und Rot durch.
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Dieser Effekt kann noch dadurch verstärkt werden, in dem den Leuchtdioden 12 eine Auswerte- und Steuereinrichtung 20 vorgeschaltet ist, die zur Ansteuerung der Leuchtdioden 12 dient.
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Hierzu ist die Auswerte- und Steuereinrichtung 20 zusätzlich mit einer Anzeigeeinrichtung 21 des Fahrzeuginnenraums, beispielsweise der Anzeigeeinrichtung eines Infotainmentsystems signaltechnisch verbunden. Ebenso besteht eine signaltechnische Verbindung mit einer Umgebungslicht-Erfassungseinrichtung 22. In Abhängigkeit des Farbspektrums von auf der Anzeigeeinrichtung 21 dargestellten Fotos oder Videos und/oder in Abhängigkeit des Farbspektrums vom erfassten Umgebungslicht kann die Auswerte- und Steuereinrichtung 20 die Leuchtdioden 12 zeitlich und örtlich verändert, also in Form einer Animation ansteuern.
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Das lichtstreuende Element 13 ist vorzugsweise aus einem transparenten, thermoplastischen Kunststoff, beispielsweise aus Polymethylmethacrylat (PMMA).
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In der 4 ist eine Ausführungsform der Erfindung ersichtlich, bei dem die Beleuchtungsvorrichtung in Tür-Innenverkleidungen 14a, 14b einer Vordertür 14 und in Tür-Innenverkleidungen 15a, 15b einer Hintertür 15 integriert ist. Die Tür-Innenverkleidungen 14b und 15b sind durch die Tür-Innenverkleidungen 14a und 15a umgeben. Mit 14c und 15c sind einsetzbare Bedienteile, beispielsweise zur Bedienung der Außenspiegel und der Fensterscheiben beziffert. Durch die Tür-Innenverkleidungen 14b und 15b werden gleichzeitig auch Armauflagen A ausgebildet.
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Es ist ersichtlich, dass durch die in die Tür-Innenverkleidungen integrierten Beleuchtungsvorrichtungen streifenartige Lichterscheinungsbilder LE1 und LE2 erzeugt werden. Dabei umranden die Lichterscheinungsbilder LE1 und LE2 die Türinnenverkleidungen 15b und 14b in Richtung einer gewöhnlichen Fahrtrichtung F derart, dass sie in Fahrtrichtung F aufeinander zu und schließlich in einer gemeinsamen Spitze zusammenlaufen.
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Der Explosionsdarstellung in 5 ist der Aufbau der Vordertür 14 gut zu entnehmen. Hierbei ist ersichtlich, dass eine erfindungsgemäß ausgestaltete Beleuchtungsvorrichtung 1' einen oberen Lichtkasten 10o und einen unteren Lichtkasten 10u aufweist. Im Querschnitt sind die Lichtkästen 10o und 10u wiederum U-förmig ausgebildet, wobei entlang deren Boden Leuchtdioden-Bänder 11 befestigt sind. Die offene Seite der Lichtkästen 10o, 10u ist jeweils durch ein flaches, lichtstreuendes Element 13o beziehungsweise 13u verschlossen.
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An diesem Ausführungsbeispiel ist ersichtlich, dass die Beleuchtungsvorrichtung 1, 1' bedarfsweise gekrümmt ausgebildet sein kann.
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Ferner ist in der Tür-Innenverkleidung 14a eine umlaufende Mulde M eingebracht, die, wie später noch erläutert wird, als Lichtauftrefffläche für das durch die Beleuchtungsvorrichtung 1' ausgesendete Licht dient, In die Tür 14 ist zudem eine Öffnung Ö eingebracht.
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Es ist ersichtlich, dass die Beleuchtungsvorrichtung 1' zwischen der Tür-Innenverkleidung 14a und der Tür-Innenverkleidung 14b integriert und quasi der Außenkontur der Tür-Innenverkleidung 14b nachempfunden ist.
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In der 6 ist die Position und Ausrichtung der Beleuchtungsvorrichtung 1' im Montagezustand noch besser ersichtlich. Es ist erkennbar, dass der obere Lichtkasten 10o derart zwischen der Tür-Innenverkleidung 14a und der Tür-Innenverkleidung 14b angeordnet ist, dass der obere Lichtkasten 10o unterhalb einer durch die Tür-Innenverkleidung 14b gebildeten Sichtkante 140b liegt und von ihr verdeckt wird. Vom Innenraum I her sind daher die Beleuchtungsvorrichtung 1' und insbesondere deren Leuchtdioden 12 nicht sichtbar. Deren Sichtbarkeit kann noch dadurch zusätzlich erschwert werden, indem das lichtstreuende Element 13o derart schräg zu einer optischen Achse X bzw. zur Bodenwandung des Lichtkastens 10o ausgerichtet ist, dass das lichtstreuende Element 13o, ausgehend von der Seite der Tür-Innenverkleidung 14b in Richtung einer Außenumgebung U abwärts geneigt ist. Der Neigungswinkel des lichtstreuenden Elementes 13o von einer Horizontalebene beträgt vorzugsweise in etwa 45 Grad.
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Ferner ist in dieser Darstellung die Öffnung Ö ersichtlich und der Bereich der Beleuchtungsvorrichtung 1' erkennbar, in dem der obere Lichtkasten 10o mit dem unteren Lichtkasten 10u in einem spitzen Winkel zusammenläuft. Das in der Darstellung nicht sichtbare lichtstreuende Element 13u ist im unteren Lichtkasten 10u in einer zur Position des oberen Elementes 13o horizontal gespiegelten Ausrichtung verbaut.
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Ein Lichtleiter 16 dient einerseits zur Zusammenfügung der beiden Lichtkästen 10o und 10u und andererseits zu einer besseren Ausleuchtung der Mulde M in deren Zusammenfügungsbereich.
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Anhand der 7 wird deutlich, dass Lichtstrahlen L der sich entlang der Beleuchtungsvorrichtung 1' ziehenden Leuchtdioden 12 durch das lichtstreuende Element 13o hindurch treten dabei diffus gestreut werden und auf die Oberfläche der Mulde M auftreffen. Die Mulde M fungiert als Auftrefffläche und dient zur Erzeugung der in 4 gezeigten Lichterscheinungsbilder LE1 und LE2.
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An dieser Darstellung wird noch einmal gut deutlich, dass die Beleuchtungsvorrichtung 1' unterhalb der Sichtkante 140b montiert ist und so aus einer Blickrichtung B vom Innenraum I nicht oder kaum ersichtlich ist. Dies wird, wie bereits erwähnt, durch die Abwärtsneigung des Elementes 13o hin zur Außenumgebung U noch verstärkt.
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In der 8 sind die in einem spitzen Winkel β zusammenlaufenden Lichtkästen 10o und 10u gut zu erkennen. Als Montagehilfe weist der Lichtleiter 16 einen flachen, rombusartigen Grundkörper 16a auf, mit einer Anlagefläche 16c (vergleiche auch die 9 und 10). Ferner ist der Lichtleiter 16 mit einem spitzen Ende 16b versehen, welches Lichteinkoppelflächen 16d aufweist. Die Lichteinkoppelflächen 16d erstrecken sich in etwa senkrecht zur Anlagefläche 16c.
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Die Lichtkästen 10o und 10u werden durch den Lichtleiter 16 derart zusammengehalten, dass stirnseitige, nicht näher bezifferte Flächen der lichtstreuenden Elemente 13o und 13u an den Lichteinkoppelflächen 16d zur Anlage kommen. Hierdurch wird es ermöglicht, dass Licht, welches auch seitlich aus den lichtstreuenden Elementen 13o, 13u austritt, in das spitze Ende 16b geleitet und in diesem Bereich zusätzlich in Richtung der Mulde M austreten kann.
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Schließlich wird in den 11 und 12 ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung 1" beschrieben.
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Die Beleuchtungsvorrichtung 1" verläuft entlang einer unterhalb einer Windschutzscheibe 18 angeordneten Instrumententafel 17 eines Kraftfahrzeugs K. Konkret ist die Beleuchtungsvorrichtung 1" zwischen einem Unterteil 17a und einem Oberteil 17b der Instrumententafel 17 integriert. Das Oberteil 17b weist einen Abstand a vom Unterteil 17a auf, welcher vorzugsweise mehrere Zentimeter betragen kann. Der Lichtkasten 10 der Beleuchtungsvorrichtung 1" ist in einer Ausnehmung des Oberteils 17b derart montiert, dass von den Leuchtdioden 12 ausgesendete Lichtstrahlen L in einem schrägen Winkel auf eine durch das Unterteil 17a der Instrumententafel 17 gebildete Lichtauftrefffläche 17c fallen. Hierdurch wird ein sich entlang der Instrumententafel 17 ziehendes, streifenartiges Lichterscheinungsbild LE3 gebildet.
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Des Weiteren ist eine leistenartige Blende 19 ersichtlich, welche sich entlang einer vorderen Unterkante des Oberteils 17b entlang zieht. Die Blende 19 weist vorzugsweise reflektierende Eigenschaften auf und ist aus einem Metall, beispielsweise Aluminium.
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Durch die reflektierenden Eigenschaften der Blende 19 kann der durch die Beleuchtungsvorrichtung 1" erzeugte, optische Effekt noch unterstützt werden.
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Es ist noch darauf hinzuweisen, dass auch die Beleuchtungsvorrichtungen 1' und 1" durch eine wie in 1 dargestellte Auswerte- und Steuereinrichtung 20 in dort beschriebener Weise ansteuerbar sind bzw. angesteuert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1, 1', 1"
- Beleuchtungsvorrichtung
- 2
- Innenverkleidung
- 2a
- Unterteil
- 2b
- Oberteil
- 2c
- Lichtauftrefffläche
- 10
- Lichtkasten
- 10a
- Seitenwandungen
- 10b
- Bodenwandung
- 10o
- oberer Lichtkasten
- 10u
- unterer Lichtkasten
- 11
- Leuchtdioden-Band
- 12
- Leuchtdioden (LEDs)
- 13
- lichtstreuendes Element
- 13a
- Lichteintrittsfläche
- 13b
- Lichtaustrittsfläche
- 13o
- oberes lichtstreuendes Element
- 13u
- unteres lichtstreuendes Element
- 14
- Vordertür
- 14a
- Tür-Innenverkleidung
- 14b
- Tür-Innenverkleidung
- 14c
- einsetzbares Bedienteil
- 15
- Hintertür
- 15a
- Tür-Innenverkleidung
- 15b
- Tür-Innenverkleidung
- 15c
- einsetzbares Bedienteil
- 16
- Lichtleiter
- 16a
- flacher Grundkörper
- 16b
- spitzes Ende
- 16c
- Anlagefläche
- 16d
- Lichteinkoppelflächen
- 17
- Instrumententafel
- 17a
- Unterteil
- 17b
- Oberteil
- 17c
- Lichtauftrefffläche
- 18
- Windschutzscheibe
- 19
- leistenartige Blende
- 20
- Auswerte- und Steuereinrichtung
- 21
- Anzeigeeinrichtung
- 22
- Umgebungslicht-Erfassungseinrichtung
- 140b
- Sichtkante
- a
- Abstand
- α
- Auftreffwinkel
- β
- Winkel
- a
- Abstand
- b
- Breite
- A
- Armauflage
- B
- Blickrichtung
- d
- Dicke
- F
- Fahrtrichtung
- I
- Innenraum
- L
- Licht
- LE1, LE2, LE3
- Lichterscheinungsbilder
- M
- Mulde
- Ö
- Öffnung
- S
- kristallartige Struktur
- U
- Außenumgebung
- X
- Hauptabstrahlrichtung, optische Achse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015222505 A1 [0002]
- DE 102006002810 A1 [0003]