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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Innenausstattungsteil für ein Kraftfahrzeug, welches mit Hilfe zumindest einer Lichtquelle hinterleuchtbar ist.
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Stand der Technik
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In der heutigen Zeit kommt neben der Funktionalität des Kraftfahrzeuges auch der äußeren und der inneren Erscheinungsform eine immer wichtigere Rolle zu. Insbesondere bei schlechten Lichtbedingungen, wie zum Beispiel bei Nacht, ist jedoch vor allem die Fahrzeuginnenausstattung für den Fahrzeuginsassen nur schwer erkennbar. Dies hat den zusätzlichen Nachteil, dass der Fahrzeuginnenraum vom Fahrzeuginsassen aufgrund der schlechten Sicht nur eingeschränkt nutzbar ist. Vor allem Fahrzeuge des oberen Preissegments besitzen daher immer häufiger Innenraumbeleuchtungen.
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Beispielsweise offenbart die
DE 10 2005 025 555 A1 einen Dachhimmel eines Kraftfahrzeuges mit einer Trägerschicht, in die eine Ausnehmung eingebracht ist. In der Ausnehmung ist ein transparenter Abstandhalter angeordnet, auf dem ein Beleuchtungsmittel angeordnet ist. Das Beleuchtungsmittel kann von einer Lichtquelle angestrahlt werden.
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Die
JP 2013-091 451 A beschreibt ein Innenausstattungsteil für ein Fahrzeug, bei dem auf eine Öffnung im Träger des Innenausstattungsteils ein transparentes Abdeckelement aufgesetzt ist. Das transparente Abdeckelement kann mithilfe von Lichtquellen hinterleuchtet werden.
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Weiterhin offenbart die
FR 2 912 095 A1 ein Innenausstattungsteil für ein Kraftfahrzeug, das ein dekoratives Lichtmuster umfasst. Das Innenausstattungsteil umfasst einen äußeren Körper, der eine transluzente Schaumschicht umfasst, ein poröses Gewebe, das auf einer Sichtseite des äußeren Abschnitts angeordnet ist und eine Lichtquelle, die gegenüberliegend zur sichtbaren Oberfläche angeordnet ist.
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Die
EP 2 803 531 A1 offenbart eine Vorrichtung zur Beleuchtung einer Baugruppe in der Innenausstattung eines Fahrzeugs. Die Vorrichtung enthält einen flächigen Lichtleiter, der mit einer optischen Lackschicht bedeckt ist. Die optische Lackschicht hat einen definierten Brechungsindex und kontrolliert damit das Austreten von Lichtstahlen an der Oberfläche des Lichtleiters. Die Lackschicht ist über einen Kleber mit einem Abdeckelement aus Abstandsgewirke und Kaschierung verbunden. Damit wird eine mechanisch sichere Befestigung des Lichtleiters mit dem zu hinterleuchtenden Abdeckelement erreicht.
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Die
DE 103 41 253 A1 beschreibt ein Ausstattungsteil für den Innenraum eines Fahrzeugs, mit einem Formkörper, wobei das Ausstattungsteil eine Sichtseite aufweist. Weiterhin ist eine Zuordnung des Ausstattungsteils zu einer Lichtquelle vorgesehen, wobei von der Lichtquelle ausgehendes Licht durch einen Leuchtbereich des Formkörpers hindurchführbar und einer Leuchtfläche zuführbar ist.
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Die
DE 10 2011 016 420 A1 beschreibt eine Innenraumbeleuchtung mit mindestens einem Auskopplungsbereich zur Beleuchtung des Fahrzeuginnenraums, mit mindestens einer Beleuchtungseinrichtung, wobei die Beleuchtungseinrichtung mindestens eine Lichtquelle zur Erzeugung von Licht und mindestens einen Lichtleiter umfasst, in welchen das Licht einkoppelbar ist. Der Lichtleiter ist dazu ausgebildet, das Licht in den Auskopplungsbereich flächig auszukoppeln, und mit einer Zusatzbeleuchtung zur Erzeugung eines Zusatzlichts, das ebenfalls zur Beleuchtung ausgebildet ist, wobei die Zusatzbeleuchtung das Zusatzlicht ausgehend von einer dem Fahrzeuginnenraum abgewandten Seite des mindestens einen Lichtleiters in einem Durchstrahlungsbereich durch den Lichtleiter hindurch in den Innenraum strahlt.
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In der
EP 26 76 841 A1 wird ein beleuchtbares Verkleidungsteil beschrieben, dass ein durchleuchtbaren Kunststoffkörper aufweist. Der Kunststoffkörper ist mit mehreren Lichtquellen verbunden, die ein Licht in den Kunststoffkörper einkoppeln können und auf diese Weise den Kunststoffkörper ausleuchten können. Da der Kunststoffkörper im Sichtbereich des Fahrzeuginnenraums angeordnet ist, kann der beleuchtete Kunststoffkörper vom Fahrgast wahrgenommen werden.
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Solche Anordnungen haben jedoch den Nachteil, dass zum einen die Integration solcher aktiv leuchtenden Elemente in Innenausstattungsteile sehr aufwendig ist. Des Weiteren besteht der Nachteil, dass das beleuchtbare Element auch im unbeleuchteten Zustand sichtbar bleibt. Dies schränkt zusätzlich die Gestaltungsfreiheit des Fahrzeuginnenraums erheblich ein. Darüber hinaus muss zusätzlicher Bauraum für die Lichtquellen und die beleuchtbaren Elemente selbst, vorgesehen werden.
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Beschreibung der Erfindung
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein beleuchtbares Innenausstattungsteil bereit zu stellen, das mit weniger Prozessaufwand herstellbar ist und gleichsam einen geringen Platzbedarf aufweist, wobei eine hochwertig wirkende Beleuchtung des Innenausstattungsteils sichergestellt bleibt.
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird mit einem Innenausstattungsteil mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsformen der Erfindung lassen sich aus den Unteransprüchen, aus der Beschreibung sowie aus den Zeichnungen entnehmen.
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Ein erfindungsgemäßes Innenausstattungsteil für ein Kraftfahrzeug umfasst zumindest ein Trägerelement, einen flächigen Lichtleiter, eine zumindest teilweise lichtdurchlässige Dekorschicht sowie eine strangförmige Lichtquelle. Die Dekorschicht ist auf dem flächigen Lichtleiter angeordnet und kann beispielsweise mit einem transparenten Klebstoff mit dem flächigen Lichtleiter verbunden sein. Die Dekorschicht ist bevorzugt zumindest auf einer seiner größten Flächen angeordnet. Die Seite des flächigen Lichtleiters, auf der die Dekorschicht angeordnet ist kann als Sichtseite des Innenausstattungsteils dienen. Die dieser Seite gegenüberliegende Seite wird in diesem Zusammenhang als Rückseite bezeichnet. Die mit der Dekorschicht versehene Seite des Lichtleiters und die Rückseite sind bevorzugt parallel zueinander angeordnet. Sicht- und Rückseite werden über Schmalseiten miteinander verbunden. Die strangförmige Lichtquelle umgibt zumindest teilweise den flächigen Lichtleiter. Dies kann in diesem Zusammenhang so verstanden werden, dass die Lichtquelle zumindest abschnittsweise um den flächigen Lichtleiter herum angeordnet ist. Es ist in diesem Zusammenhang bevorzugt, wenn der strangförmige Lichtleiter zumindest eine der größten Flächen des flächigen Lichtleiters umgibt. Der strangförmige Lichtleiter kann hierbei an einen Randbereich der Fläche, also nahe den Schmalseiten angeordnet sein.
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Der flächige Lichtleiter ist mit dem Trägerelement derartig verbunden, dass das Trägerelement den flächigen Lichtleiter seitlich begrenzt. Dies kann so verstanden werden, dass der flächige Lichtleiter von dem Trägerelement teilweise oder vollständig umgeben wird. Es ist hierbei bevorzugt, dass Trägerelement an die Schmalseiten des flächigen Lichtleiters angrenzt. Das Trägerelement und der flächige Lichtleiter können, da sie weitestgehend nebeneinander angeordnet sind, gemeinsam die Sichtseite des Innenausstattungsteils ausbilden.
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Die strangförmige Lichtquelle wird zur Sichtseite hin von dem Trägerelement verdeckt. Die strangförmige Lichtquelle ist also im Einbauzustand für den Fahrzeuginsassen nicht sichtbar. Der Lichtleiter kann beispielsweise aus einem thermoplastischen Kunststoff, wie Polycarbonat oder Polymethylmethacrylat, bestehen. Das Trägerelement kann ebenso aus einem thermoplastischen Kunststoff, wie zum Beispiel Polypropylen, bestehen. Das Trägerelement und der flächige Lichtleiter können darüber hinaus in einem Zweikomponenten-Spritzgussteil realisiert sein.
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Die strangförmige Lichtquelle ist derartig zum flächigen Lichtleiter ausgerichtet, dass von der strangförmigen Lichtquelle Licht zumindest teilweise sowohl in eine Schmalseite als auch in eine an die Schmalseite angrenzende Rückseite des flächigen Lichtleiters emittierbar ist. Die strangförmige Lichtquelle ist hierzu bevorzugt an einer Schmalseite oder an einem Randbereich der Rückseite, der an eine Schmalseite angrenzt angeordnet.
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Die strangförmige Lichtquelle ist daher derartig zum Lichtleiter angeordnet, dass ein in der Hauptabstrahlungsrichtung verlaufendes Licht in einem spitzen Winkel auf die Schmalseite und Rückseite des flächigen Lichtleiters trifft, so dass das emittierte Licht auch über die Schmalseite und die Rückseite in den flächigen Lichtleiter einkoppelt. Unter dem Winkel ist der Einfallswinkel des Lichtes zu verstehen, der sich vom Lot der Fläche auf die das Licht auftrifft und einer gedachten Einfallslinie, die durch das Licht ausgebildet wird, erstreckt. Es ist hierbei von Vorteil wenn dieser Winkel ungleich 0 ist. Bei dieser Anordnung ist sichergestellt, dass ein möglichst großer Teil des von der strangförmigen Lichtquelle emittierten Lichtes in den flächigen Lichtleiter einkoppelt und gleichsam eine optimale Streuung des Lichts innerhalb des flächigen Lichtleiters realisiert werden kann. Unerwünschte Inhomogenitäten oder Lichtpunkte beim „Durchstrahlen“ des flächigen Lichtleiters können so vermieden werden.
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Das von der strangförmigen Lichtquelle emittierte Licht strahlt somit in den Lichtleiter ein. Das Licht kann zum Teil innerhalb des flächigen Lichtleiters geführt und gestreut werden. Sofern eine Lichtstreuung innerhalb des flächigen Lichtleiters gewünscht ist, kann der Lichtleiter Streupartikel aufweisen. Das in den Lichtleiter emittierte Licht koppelt zum Teil auf der Seite aus dem Lichtleiter aus, auf der die Dekorschicht angeordnet ist. Da die Dekorschicht zumindest teilweise lichtdurchlässig ist, kann das ausgekoppelte Licht von einem Fahrzeuginsassen wahrgenommen werden.
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Die zumindest teilweise Lichtdurchlässigkeit der Dekorschicht kann beispielsweise durch Öffnungen realisiert sein, die in die Dekorschicht eingebracht sind. Die Öffnungen können beispielsweise durch gezielte Perforation in die Dekorschicht eingebracht sein. Ebenso kann die Dekorschicht bedingt durch ihren Herstellungsprozess Öffnungen aufweisen. Handelt es sich bei der Dekorschicht beispielsweise um ein Textil und insbesondere um ein Gewebe, Gewirke, oder Gestrick, können die zwischen den Maschen bzw. Schlaufen vorhandenen Zwischenräume ebenso als durchleuchtbare Öffnungen genutzt werden. Die Lichtdurchlässigkeit kann in diesem Fall gesteigert werden, wenn zusätzlich zumindest anteilig ein transparentes oder transluzentes Fadenmaterial für eine textile Dekorschicht Anwendung findet.
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Mithilfe der lichtdurchlässigen Dekorschicht ist sichergestellt, dass für den Fahrzeuginsassen weder die strangförmige Lichtquelle noch der flächige Lichtleiter im unbeleuchteten Zustand erkennbar ist. Da das Licht der strangförmigen Lichtquelle sowohl eine Schmalseite als auch eine an die Schmalseite angrenzende Rückseite anstrahlt, wird ein Teil des Lichtes im Lichtleiter gestreut und ein weiterer Teil des Lichtes durchstrahlt den Lichtleiter in Richtung Dekorschicht. Somit wird eine ungleichmäßige jedoch definierte Lichtauskopplung Richtung Dekorschicht realisiert. Der Randbereich der Dekorschicht ist stärker beleuchtet als die Mitte. Gleichzeitig bleibt das Innenausstattungsteil platzsparend, da es direkt mit dem Trägerelement verbunden ist und mit nur einer strangförmigen Lichtquelle ein definiertes Auskoppeln des Lichtes zur Sichtseite des Innenausstattungsteils ermöglicht wird.
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Unter einer strangförmigen Lichtquelle kann in diesem Zusammenhang eine Lichtquelle verstanden werden, die im Vergleich zu ihrem Breiten- und Höhenmaß ein um ein Vielfaches größeres Längenmaß aufweist. Es ist hierbei bevorzugt, dass die strangförmige Lichtquelle Licht im Wesentlichen senkrecht zu ihrer Längserstreckung emittiert. Unter der strangförmigen Lichtquelle kann des Weiteren ebenso eine Vielzahl von Einzelstrahlern verstanden werden die entlang eines Stranges, insbesondere in definierten Abständen zueinander angeordnet sind. Die Einzelstrahle können beispielsweise LED, RGB-LED oder OLED sein.
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Ebenso kann sich die strangförmige Lichtquelle auch aus zumindest einer punktförmigen Lichtquelle und einem strangförmigen Lichtleiter zusammensetzen, wobei die punktförmige Lichtquelle, beispielsweise eine LED, Licht stirnseitig in den strangförmigen Lichtleiter emittiert und sich entlang diese Lichtleiters ausbreitet. Der strangförmige Lichtleiter kann dann beispielsweise über eine Mantelfläche dieses Licht Richtung flächigen Lichtleiter abgeben.
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Es ist des Weiteren von Vorteil, wenn die strangförmige Lichtquelle eine Hauptabstrahlungsrichtung entlang des Stranges in Richtung des flächigen Lichtleiters aufweist. Unter einer Hauptabstrahlungsrichtung kann in diesem Zusammenhang verstanden werden, dass die Lichtquelle in eine Abstrahlrichtung zumindest einen Großteil des Lichtes emittiert. Es ist von Vorteil wenn die Hauptabstrahlungsrichtung senkrecht zur Längserstreckungsrichtung der strangförmigen Lichtquelle verläuft, da auf diese Weise die Ausrichtung der Lichtquelle auf einfachere Weise erfolgen kann.
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Zwischen Dekorschicht und flächigen Lichtleiter kann darüber hinaus eine lichtdurchlässige Haptikschicht angeordnet werden. Es hat sich gezeigt, dass insbesondere eine Haptikschicht, welche sich aus einem Textil mit transparenten Fäden zusammen setzt, nicht nur die Haptik des Innenausstattungsteils verbessert, sondern darüber hinaus das in Richtung Dekorschicht aus dem flächigen Lichtleiter ausgekoppelte Licht zusätzlich streut und somit homogenisiert.
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Das Trägerelement ist bevorzugt aus einem intransparenten Material gewählt und kann entweder mit der gleichen Dekorschicht überzogen sein, die der flächige Lichtleiter aufweist. Alternativ kann das Trägerelement auch eine Dekorschicht aufweisen, die sich von der Dekorschicht des flächigen Lichtleiters unterscheidet.
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Darüber hinaus kann das Innenausstattungsteil ein eine lichtabsorbierende Rückwand aufweisen. Die strangförmige Lichtquelle ist in diesem Fall zwischen Rückwand und flächigen Lichtleiter angeordnet. Durch die Rückwand kann sichergestellt werden, dass Licht, welches nicht in den flächigen Lichtleiter einkoppelt, sondern Richtung Rückwand reflektiert wird, nicht von der Rückwand wieder Richtung flächigen Lichtleiter zurückreflektiert wird. Somit können unerwünschte Lichteinkopplungen durch Mehrfachreflexionen vermieden werden.
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Auf einer der Lichtquelle zugewandten Seite können jedoch Reflektorelemente an der Rückwand angebracht sein, um definierte Reflexionen zu erzeugen.
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Der flächige Lichtleiter kann an zumindest einer Schmalseite zur Lichtquelle hin gekrümmt sein. Über die Art der Krümmung und den Krümmungswinkel kann auf einfache Weise die Art der Einkopplung des von der strangförmigen Lichtquelle in den flächigen Lichtleiter definiert werden. Es ist jedoch von Vorteil, wenn die Krümmung einen Krümmungsradius von 1,5 cm nicht unterschreitet, um unerwünschte Lichtauskopplungen zu vermeiden.
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Auf der Rückseite und/oder der Schmalseite des flächigen Lichtleiters können intransparente Maskierungselemente angeordnet sein, die definiert die Einkopplung von Licht verhindern. Somit können definierte Bereiche geschaffen werden, die nicht von der strangförmigen Lichtquelle hinterleuchtet werden können. Die Maskierungselemente können beispielsweise aufgeklebt oder aufgedruckt sein.
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Es ist von Vorteil, wenn die strangförmige Lichtquelle in einem Abstand von 0,5 bis 4 cm zum flächigen Lichtleiter angeordnet ist. Die strangförmige Lichtquelle muss hierbei keinen konstanten Abstand aufweisen und kann über ihre Länge im Abstand zum flächigen Lichtleiter variieren.
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Auf der Rückseite des flächigen Lichtleiters kann eine zusätzliche flächige Lichtquelle angeordnet sein, mit Hilfe derer Licht in die Rückseite des Lichtleiters emittierbar ist. Auf diese Weise kann zum Beispiel eine zusätzliche Funktionsbeleuchtung realisiert werden, die beispielsweise einen Fahrzeugzustand des Fahrzeuges anzeigen oder der Innenraumbeleuchtung dienen kann. Es ist daher von Vorteil, wenn die zusätzliche flächige Lichtquelle eine höhere Lichtstärke und/oder Lichtintensität als die strangförmige Lichtquelle aufweist.
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Darüber hinaus sind weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen ersichtlich. Die dort und oben beschriebenen Merkmale können alleinstehend oder in Kombination umgesetzt werden, insofern sich die Merkmale nicht widersprechen. Die folgende Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen erfolgt dabei unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen. Dabei zeigen:
- 1 eine dreidimensionale Darstellung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Innenausstattungsteils
- 2 eine Schnittansicht durch ein erfindungsgemäßes Innenausstattungsteil gemäß der Ausführungsform nach 1,
- 3 eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen strangförmigen Lichtquelle gemäß der Ausführungsform nach 1 und 2,
- 4 eine alternative Ausführungsform einer erfindungsgemäßen strangförmigen Lichtquelle in einer dreidimensionalen Ansicht.
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In 1 zeigt eine dreidimensionale Ansicht eines erfindungsgemäßen Innenausstattungsteils. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel handelt es sich hierbei um eine Türverkleidung für einen Personenkraftwagen. Das Innenausstattungsteil setzt sich aus einem Trägerelement 1 und einem flächigen Lichtleiter 2 zusammen. Das Trägerelement 1 und der flächige Lichtleiter 2 bilden hierbei gemeinsam eine Sichtseite 6 des Innenausstattungsteils aus. Der flächige Lichtleiter 2 ist auf der Sichtseite 6 vollständig von dem Trägerelement 1 umschlossen. Im vorliegenden Ausführungsbespiel besteht das Trägerelement 1 aus Polypropylen und der flächige Lichtleiter 2 aus Polycarbonat. Sowohl der flächige Lichtleiter 2 als auch das Trägerelement 1 wurden hierbei in einem Zweikomponenten-Spritzgussprozess hergestellt. Des Weiteren ist der flächige Lichtleiter 2 mit einer lichtdurchlässigen Dekorschicht 3 kaschiert. So dass der flächige Lichtleiter 2 für einen Fahrzeuginsassen nicht direkt sichtbar ist. Der flächige Lichtleiter 2 ist des Weiteren unterhalb einer Armlehne 18 in das Trägerelement 1 eingebracht, so dass sich der flächige Lichtleiter 2 in Einbauzustand in einem Personenkraftwagen im Bereich eines Fußraums des Personenkraftwagens angeordnet.
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2 zeigt das erfindungsgemäße Innenausstattungsteil gemäß der Ausführungsform nach 1 in einer Schnittansicht. Der Schnitt verläuft hierbei gemäß der A-A-Ebene, die in 1 dargestellt ist. Der flächige Lichtleiter 2 ist gegenüber dem Trägerelement 1 leicht gewölbt. Auf der einer Seite des Innenausstattungsteils, die der Sichtseite 6 gegenüberliegt ist eine strangförmige Lichtquelle 4 angeordnet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die strangförmige Lichtquelle 4 als LED-Band ausgeführt. Das LED-Band ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel auf einem Befestigungsring 19 gelagert, der die Außenkontur des flächigen Lichtleiters 2 umläuft. Der Befestigungsring 19 ist einstückig mit dem Trägerelement 1 ausgebildet.
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Das LED-Band ist hierbei gegenüber dem flächigen Lichtleiter 2 gekippt angeordnet, so dass vom LED-Band in einer Haupterstreckungsrichtung 12 emittiertes Licht 5 nicht senkrecht sondern in einem spitzen Winkel auf eine Rückseite 7 und eine Schmalseite 8 des flächigen Lichtleiters 2 trifft. Entsprechend koppelt das emittierte Licht 5 auch über die Schmalseite 8 und die Rückseite 7 in den flächigen Lichtleiter 2 ein. Ein Teil des eingekoppelten Lichts 5 durchstrahlt den flächigen Lichtleiter 2 in Richtung Dekorschicht 3. Hierbei durchstrahlt das Licht 5 zusätzlich eine Haptikschicht 13, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus einem Textil mit transparenten Polyesterfäden gebildet ist. Beim Durchstrahlen der Haptikschicht 13 durchstrahlt das Licht 5 teilweise die transparenten Polyesterfäden und wird dadurch erneut gestreut. Anschließend durchstrahlt das Licht 5 die Dekorschicht 3. Das durch die Dekorschicht 3 durchtretende Licht 5 kann von einem Fahrzeuginsassen wahrgenommen werden. Die Dekorschicht 3 besteht im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus einem gewebten Textil.
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Ein weiterer Teil des Lichts 5, welches von dem LED-Band in den flächigen Lichtleiter 2 eingekoppelt wird, durchstrahlt diesen nicht direkt sondern wird innerhalb des flächigen Lichtleiters 2 mehrfach reflektiert, bis es den flächigen Lichtleiter 2 Richtung Sichtseite 6 verlässt. So dass ein Teil des Lichts 5 auch noch in einem gewissen Abstand zum LED-Band auf der Dekorschicht 3 sichtbar ist. Da jedoch mit zunehmendem Abstand zum LED-Band weniger Licht 5 zur Verfügung steht, schwächt sich die Hinterleuchtung des flächigen Lichtleiters 2 ausgehend vom Randbereich zur Mitte des flächigen Lichtleiters 2 ab.
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Obwohl die im Ausführungsbeispiel verwendete strangförmige Lichtquelle 4 eine Hauptabstrahlungsrichtung 12 aufweist, emittiert die strangförmige Lichtquelle auch geringe Lichtmengen in Richtungen, die nicht der Hauptabstrahlungsrichtung 12 entsprechen. Um sicherzustellen, dass hierdurch keine unerwünschten Inhomogenitäten in der Abstrahlcharakteristik entstehen sind auf der Rückseite 7 des flächigen Lichtleiters 2 Maskierungselemente 16 angeordnet. Die Maskierungselemente 16 sind über einen nicht gezeigten Klebstoff mit den flächigen Lichtleiter 2 verbunden.
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Da beim Einkoppeln des von dem LED-Band emittieren Lichts 5 stets Reflexionen an der Phasengrenze zwischen flächigen Lichtleiter 2 und Umgebungsluft auftreten können ist hinter dem flächigen Lichtleiter 2 eine lichtabsorbierende Rückwand 14 angeordnet. Die Rückwand 14 besteht im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus einem geschwärzten Schaummaterial. In Richtung Rückwand 14 reflektiertes Licht 5 wird somit von der Rückwand 14 absorbiert und Mehrfachreflexionen werden vermieden. Auf der Rückwand ist jedoch ein Reflektorelement 15 angeordnet, welches es ermöglicht, die kaum vermeidbaren Reflexionen während des Einkoppelns des Lichts 5 in den flächigen Lichtleiter 4 zu nutzen, um definierte Mehrfachreflexionen in Richtung flächigen Lichtleiter 2 zu erzeugen.
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Auf der Rückwand 14 ist des Weiteren eine zusätzliche flächige Lichtquelle 17 angeordnet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel handelt es sich hierbei um einen großflächigen Strahler, der eine höhere Lichtstärke als die Einzelstrahler 9 des LED-Bands aufweist. Das vom Strahler emittierte Licht 5 trifft nahezu senkrecht auf den flächigen Lichtleiter, so dass das Licht 5 nur wenig innerhalb des flächigen Lichtleiters 2 gestreut wird und den flächigen Lichtleiter 2 nahezu vollständig durchstrahlt. Auf diese Weise kann der Strahler im vorliegenden Ausführungsbeispiel zur aktiven Beleuchtung eines nicht gezeigten Fußraums des Personenkraftwagens genutzt werden.
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3 zeigt eine dreidimensionale Darstellung eines strangförmigen Lichtleiters 2 gemäß der Ausführungsform aus 1 und 2. Hierbei ist eine Vielzahl von RGB-LEDs in Form von Einzelstrahlern 9 auf einem Halbleiterband angeordnet, dass einen Strang 10 ausbildet. Die LEDs besitzen hierbei eine gemeinsame Hauptabstrahlungsrichtung 12. Die LEDs sind über das Halbleiterband kontaktiert und unabhängig voneinander ansteuerbar.
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4 zeigt eine dreidimensionale Darstellung einer alternativen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen strangförmigen Lichtquelle 2. Die strangförmige Lichtquelle 2 umfasst eine punktförmige Lichtquelle, die ebenfalls einem Einzelstrahler 9 entspricht sowie seinen strangförmigen Lichtleiter 10. Das vom Einzelstrahler 9 emittierte Licht koppelt direkt in eine nicht gezeigte Stirnseite in den strangförmigen Lichtleiter 10 ein. Das eingekoppelte Licht 5 koppelt dann über die Länge des strangförmigen Lichtleiters über eine Mantelfläche 20 aus
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Trägerelement
- 2
- Flächiger Lichtleiter
- 3
- Dekorschicht
- 4
- Strangförmige Lichtquelle
- 5
- Licht
- 6
- Sichtseite
- 7
- Rückseite
- 8
- Schmalseite
- 9
- Einzelstrahler
- 10
- Strang
- 11
- strangförmiger Lichtleiter
- 12
- Hauptstrahlungsrichtung
- 13
- Haptikschicht
- 14
- Rückwand
- 15
- Reflektorelement
- 16
- Maskierungselement
- 17
- Flächige Lichtquelle
- 18
- Armlehne
- 19
- Befestigungsring
- 20
- Mantelfläche