DE102005025555A1

DE102005025555A1 - Fahrzeuginnenausstattungsteil mit vollständig integrierter Beleuchtung

Info

Publication number: DE102005025555A1
Application number: DE102005025555A
Authority: DE
Inventors: Robin Ndagijimana
Original assignee: Johnson Controls Headliner GmbH
Current assignee: Motus Headliner GmbH
Priority date: 2005-06-01
Filing date: 2005-06-01
Publication date: 2006-12-28

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrzeuginnenausstattungsteil, insbesondere einen Dachhimmel mit einer Trägerschicht, die eine erste und eine zweite Oberfläche aufweist, wobei die erste Oberfläche von einem Oberflächenmaterial überzogen ist.

Description

Derartige Fahrzeuginnenausstattungsteile sind aus dem Stand der Technik bekannt. Oftmals weisen diese Fahrzeuginnenausstattungsteile Beleuchtungen auf, die darin oder dahinter versteckt sind. Beispielsweise lehrt die US 2001/0030871 ein Fahrzeuginnenausstattungsteil, bei dem innerhalb des Dachhimmels elektroluminiszente Materialien angeordnet sind. Aus der EP 1 418 090 ist ein Dachhimmel mit darin integrierten Beleuchtungselementen offenbart. Die DE 102 40 270 A1 offenbart ein Verkleidungselement mit einem Beleuchtungsmittel, das von einer elastisch kompressiblen Deckschicht abgedeckt ist. Diese Fahrzeuginnenausstattungsteile sind jedoch vergleichsweise aufwendig herzustellen oder weisen eine vergleichsweise geringe Lichtleistung auf.

Es war die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Fahrzeuginnenausstattungsteil zur Verfügung zu stellen, an dem ein Beleuchtungsmittel anordenbar ist, das im inaktiven, d. h. im nicht leuchtenden Zustand, nicht sichtbar ist.

Gelöst wird die Aufgabe mit einem Fahrzeuginnenausstattungsteil, insbesondere Dachhimmel, mit einer Trägerschicht, die eine erste und eine zweite Oberfläche aufweist, wobei die erste Oberfläche von einem Oberflächenmaterial überzogen ist und die Trägerschicht Ausnehmungen aufweist, die mit einem Abstandhalter zumindest teilweise gefüllt ist.

Es war für den Fachmann überaus erstaunlich und nicht zu erwarten, dass es mit dem erfindungsgemäßen Fahrzeuginnenausstattungsteil möglich ist technische Bauteile wie beispielsweise Leuchten, Lautsprecher oder dergleichen unsichtbar anzuordnen, ohne dass deren Funktionsfähigkeit im Betrieb nennenswert beeinträchtigt wird. Im Fall einer Beleuchtung ist diese für den Insassen nicht wahrnehmbar, solang sie nicht eingeschaltet ist. Es ist lediglich ein durchgehender Dachhimmel zu sehen, was optisch sehr ansprechend ist. Durch die geringe Wärmeentwicklung der Lichtquelle verfärbt sich ein textiler Überzug über der Ausnehmung nicht.

Erfindungsgemäß weist das Fahrzeuginnenausstattungsteil eine Trägerschicht mit einer ersten und zweiten Oberfläche auf. Bei der Trägerschicht handelt es sich um ein übliches Trägermaterial, das bei der Fahrzeuginnenausstattung verwendet wird und das beispielsweise aus Kunststoff, einem faserigen Kunst- oder Naturmaterial oder einer Kombination aus mindestens zwei dieser Materialien, herstellbar ist und das für die mechanische Stabilität der Fahrzeuginnenausstattungsteile sorgt. Die Trägerschicht wird in die für den jeweiligen Anwendungsfall benötigte Form gebracht. Beispielsweise ist die Trägerschicht Teil eines Dachhimmels, einer Karosserieverkleidung oder des Armaturenbretts. Diese Trägerschicht ist einseitig mit einem Oberflächenmaterial überzogen, wobei es sich bei dem Oberflächematerial in der Regel um einen textilen Überzug handelt, wie er insbesondere im Bereich des Dachhimmels, aber auch im Bereich der Türverkleidung, zum Einsatz kommt. Das Oberflächenmaterial überdeckt auch die Ausnehmung. Weiterhin erfindungsgemäß weist die Trägerschicht eine Ausnehmung auf, die entweder beim Herstellungsprozess in die Trägerschicht bereits eingeformt wird oder nach deren Formgebung in die Trägerschicht durch Bohren, Stanzen oder dergleichen, eingeformt wird. Auf der der Oberfläche, die mit dem Oberflächenmaterial überzogen ist, gegenüberliegenden Oberfläche ist vorzugsweise ein Beleuchtungsmittel angeordnet. Bei diesem Beleuchtungsmittel kann es sich um jedes beliebige dem Fachmann geläufige Beleuchtungsmittel handeln. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Beleuchtungsmittel jedoch um eine Lichtplatte, besonders bevorzugt aus Polymethylmethacrylat (PMMA), aus Polycarbonat (PC) oder einem Blend dieser Kunststoffe. Diese Lichtplatte wird vorzugsweise durch eine OLED, LED, oder einer Glühbirne direkt oder indirekt beispielweise mit einem Lichtleiter beleuchtet. Weiterhin bevorzugt ist das Beleuchtungsmittel jedoch eine OLED, eine LED und/oder eine Lichtquelle, die durch einen Lichtleiter gespeist wird.

Bei den Beleuchtungsmitteln handelt es sich vorzugsweise um ein elektronisches Bauteil, das in der Regel mehrere dünne stromleitende oder Lichtleitende Schichten aufweist. Die Beleuchtungsmittel haben vorzugsweise eine Dicke von weniger 3 mm, vorzugsweise weniger als 1,4 mm und besonders bevorzugt < 1 mm. Sie weisen in der Regel eine Trägerschicht, beispielsweise Glas, auf, auf die eine leuchtfähige Beschichtung aufgebracht wird und eine Deckschicht, beispielsweise ebenfalls Glas auf. Die Trägerschicht weist vorzugsweise eine reflektierende Schicht auf.

Weiterhin erfindungsgemäß ist die Ausnehmung in der Trägerschicht mit einem Abstandshalter gefüllt. Dieser Abstandshalter weist vorzugsweise dieselbe Dicke auf, wie die Trägerschicht. Insbesondere ist er jedoch so angeordnet, dass er mit der ersten Oberfläche, die von dem Oberflächenmaterial überzogen ist, bündig abschließt. Vorzugsweise ist der Abstandshalter zumindestens teilweise lichtdurchlässig. Noch mehr bevorzugt weist der Abstandshalter eine so hohe Lichttransmission auf, dass das Licht, das von dem Beleuchtungsmittel abgestrahlt wird, nur unmerklich abgeschwächt wird. Lichtdurchlässigkeit im Sinne der Erfindung ist die Durchlässigkeit im sichtbaren Spektralbereich (380 nm bis 780 nm, üblicherweise gemessen bei 550 nm). Vorzugsweise handelt es sich bei dem Abstandshalter um ein grobmaschiges Gewebe. Vorzugsweise wird der Abstandshalter durch Formschluss, beispielsweise Kleben, an der Trägerschicht befestigt.

Weiterhin bevorzugt ist zwischen der Trägerschicht und dem Oberflächenmaterial eine komprimierbare Schicht, beispielsweise eine PU-Schicht angeordnet, die zum einen die Optik des Fahrzeuginnenausstattungsteils verbessert und eine zusätzliche Sicherheit für die Fahrzeuginsassen darstellt.

Vorzugsweise entspricht die Dicke des Abstandshalters der Dicke der Trägerschicht oder der Dicke der Trägerschicht zuzüglich der Dicke der komprimierbaren Schicht. Diese Ausführungsform der vorliegenden Erfindung hat den Vorteil, dass insbesondere das Oberflächenmaterial an der Stelle der Ausnehmung nicht einbeult und die Ausnehmung somit unsichtbar bleibt.

Im folgenden wird die Erfindung anhand der einzigen 1 erläutert. Diese Erläuterungen sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht ein.
1 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeuginnenausstattungsteils, das eine Trägerschicht 2 mit einer ersten Oberfläche 4 und einer zweiten Oberfläche 5 sowie eine Ausnehmung 6 aufweist. An der ersten Oberfläche 4 ist eine komprimierbare Schicht in Form eines Polyurethanschaums angeordnet, der von einem Oberflächenmaterial, in dem vorliegenden Fall einer textilen Schicht, überdeckt wird. Die Ausnehmung 6 wird durch einen Abstandshalter 7 ausgefüllt, dessen Dicke jedoch der Dicke der Trägerschicht zuzüglich der komprimierbaren Schicht entspricht. Der Abstandshalter 7 ist mit der Trägerschicht 2 durch Kleben oder Überpressung verbunden. Auf der zweiten Oberfläche 5 des Trägermaterials 2 ist ein Beleuchtungsmittel 9, in dem vorliegenden Fall eine Lichtplatte, die durch Lichtquelle 10 beleuchtet wird, angeordnet. In dem vorliegenden Fall wird das Licht von der Lichtquelle 10 zu dem Beleuchtngsmittel mit einem Lichtleiter geleitet. Der Fachmann erkennt, dass das Beleuchtungsmittel auch direkt beleuchtet sein kann. Das Beleuchtungsmittel straht, wie durch die Pfeile symbolisiert, Licht ab, das von dem Abstandshalter im wesentlichen durchgelassen wird und somit den Raum, der sich vor der textilen Schicht 3 befindet, beleuchtet. Bei dem Abstandshalter handelt es sich um ein dreidimensionales Abstandsgewirke aus Polyester.

1: Fahrzeuginnenausstattungsteil
2: Trägerschicht
3: Oberflächenmaterial, textil
4: erste Oberfläche der Trägerschicht 2
5: zweite Oberfläche der Trägeschicht 2
6: Ausnehmung
7: Abstandshalter
8: Komprimierbare Schicht, PU-Schaumschicht
9: Beleuchtungsmittel, Lichtplatte
10: Lichtquelle
11: Lichtleiter

Claims

Fahrzeuginnenausstattungsteil (1), insbesondere Dachhimmel, mit einer Trägerschicht (2), die eine erste und eine zweite Oberfläche (4, 5) aufweist, wobei die erste Oberfläche (4) von einem Oberflächenmaterial (3) überzogen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht (2) Ausnehmungen (6) aufweist, die mit einem Abstandhalter (7) zumindest teilweise gefüllt ist.
Fahrzeuginnenausstattungsteil (1), nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der zweiten Oberfläche ein Beleuchtungsmittel (9) angeordnet ist.
Fahrzeuginnenausstattungsteil (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandshalter (7) zumindest teilweise lichtdurchlässig ist.
Fahrzeuginnenausstattungsteil (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandshalter (7) eine hohe Lichttransmission aufweist.
Fahrzeuginnenausstattungsteil (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandshalter (7) ein grobmaschiges Gewebe ist.
Fahrzeuginnenausstattungsteil (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Trägerschicht (2) Oberflächenmaterial (3) eine komprimierbare Schicht (8) angeordnet ist.
Fahrzeuginnenausstattungsteil (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke des Abstandshalters der Dicke der Trägerschicht oder der Dicke der Trägerschicht zuzüglich der Dicke der komprimierbaren Schicht entspricht.
Fahrzeuginnenausstattungsteil (1) nach einem der Ansprüche 2–7, dadurch gekennzeichnet, dass das Beleuchtungsmittel (9) eine Lichtplatte, vorzugsweise aus PMMA und/oder PC ist.
Fahrzeuginnenausstattungsteil (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtplatte mit einer Lichtquelle, vorzugsweise einer LED, OLED oder Glühlampe beleuchtbar ist.