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Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung für einen Innenraum eines Kraftfahrzeugs mit den Merkmalen vom Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Eine derartige Beleuchtungsvorrichtung ist aus der
US2002/0085377 A1 bekannt geworden. Konkret umfasst die dort offenbarte Beleuchtungseinrichtung einen lichtemittierenden Körper, in welchen Licht von Leuchtdioden (LEDs) eingespeist wird. Der lichtemittierende Körper ist zylindrisch aufgebaut und besteht aus einem stiftartigen, transluzenten (also lichtdurchlässigen) Körper, welcher von einem zylindrischen, transparenten (also durchsichtigen) Körper umgeben ist. Die LEDs sind auf einer Platine angeordnet und mit einer elektrischen Steuereinheit verbunden, welche in einem Gehäuse gehalten ist. Das Gehäuse ist wiederum über ein flexibles Rohr mit einem Kontaktsockel verbunden, welcher in einen Zigarettenanzünder einführbar ist. Die LEDs sind als sogenannte RGB-LEDs ausgeführt und können Licht in unterschiedlichen Farben aussenden. Nach dem elektrischen Verbinden der Beleuchtungsvorrichtung mit einem Zigarettenanzünder, kann ein Bediener durch Betätigung von Bedienschaltern am Gehäuse unterschiedliche Betriebsmodi der Beleuchtungsvorrichtung aufrufen. Beispielsweise kann ein Programm gestartet werden, welches die Beleuchtungsvorrichtung zyklisch Licht in unterschiedlichen Farben rot, grün und blau aufleuchten lässt.
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In der
WO2016/156269 A1 wird eine Beleuchtungsvorrichtung für den Innenraum eines Kraftfahrzeugs beschrieben, welches Lichtquellen zum Aussenden von weißem Licht unterschiedlicher Farbtemperaturen (etwa 3000 K sowie etwa 6000 K) aufweist. Das Licht dieser Farbtemperaturen ist für unterschiedliche Tätigkeiten eines Fahrzeuginsassen besonders geeignet. Eine Steuereinrichtung ist mit der Beleuchtungsvorrichtung verbunden. In einen S-förmig gewundenen Lichtleiter kann das Licht mit den unterschiedlichen Farbtemperaturen eingekoppelt, gemischt und zu von Reflektoren umgebenden Lichtaustrittsoptiken geleitet werden. Über eine Eingabeschnittstelle kann ein Bediener das Mischungsverhältnis der unterschiedlichen Farbtemperaturen beeinflussen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zu Grunde, eine Beleuchtungsvorrichtung für einen Innenraum eines Kraftfahrzeugs bereitzustellen, mit der eine linienartige Innenraumbeleuchtung erzeugbar ist, welche für einen Fahrgast äußerst homogen erscheint.
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Vorliegende Aufgabe wird mit einer Beleuchtungsvorrichtung mit den Merkmalen von Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausbildungen beziehungsweise Weiterbildungen der Erfindung sind den abhängigen Ansprüchen zu entnehmen.
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Die Erfindung geht aus von einer Beleuchtungsvorrichtung für einen Innenraum eines Kraftfahrzeugs. Diese weist mehrere Lichtquellen und wenigstens einen transparenten (also durchsichtigen) oder zumindest transluzenten (also durchscheinenden) Körper auf. Erzeugte Lichtstrahlen der Lichtquellen gelangen in den Körper und können aus diesem in Richtung des Innenraums des Kraftfahrzeugs austreten.
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Die Erfindung schlägt nun vor, dass die Lichtquellen in einem Hohlraum und in einem Abstand von dem Körper angeordnet sind. Der Hohlraum ist von wenigstens einem Innenverkleidungsteil umgeben. Durch das wenigstens eine Innenverkleidungsteil wird zudem eine schlitzartige Öffnung freigelassen. Dies ist derart realisiert, dass die Lichtquellen (vorzugsweise gleichmäßig zueinander beabstandet) nebeneinander entlang der Öffnung angeordnet und durch die Öffnung von einem im Innenraum befindlichen Fahrgast nicht direkt sichtbar sind. Von den Lichtquellen erzeugte Lichtstrahlen werden zunächst im Hohlraum diffus reflektiert und gelangen dann in den Körper. Die aus dem Körper austretenden Lichtstrahlen treten erst im Bereich der Öffnung aus dem Körper wieder aus.
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Auf diese Weise wird eine Beleuchtungsvorrichtung geschaffen, die für einen im Innenraum befindlichen Fahrgast eine extravagante Innenraumbeleuchtung schaffen kann und die darüber hinaus auch bei Einsatz mehrerer punktförmiger Lichtquellen, wie beispielsweise LEDs als äußerst homogen und angenehm empfunden wird.
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Gemäß einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass die den Lichtquellen zugewandten Innenwandungen des Hohlraums zumindest überwiegend mit einer hochreflektierenden Beschichtung ausgebildet sind. Auf diese Weise kann der Effekt einer diffusen Reflexion der Lichtstrahlen im Hohlraum noch verstärkt werden.
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Ein optimaler Effekt kann erreicht werden, wenn die hochreflektierende Beschichtung eine weiße Beschichtung, beispielsweise eine weiße Lackierung ist.
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Nach einer anderen Ausbildung des Erfindungsgedankens liegt der Abstand der Lichtquellen zu einer Lichteintrittsfläche des Körpers in einem Bereich von wenigstens in etwa 5 mm bis wenigstens in etwa 12 mm, besonders bevorzugt bei wenigstens in etwa 6 mm oder bei wenigstens in etwa 11 mm.
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Es hat sich gezeigt, dass mit solch einem Abstand die Erzeugung eines homogenen Lichterscheinungsbildes für einen Betrachter unterstützt werden kann. Es ist zu erwähnen, dass der besagte Abstand vom gegenseitigen Abstand der nebeneinander angeordneten Lichtquellen abhängt. Je größer der gegenseitige Abstand der Lichtquellen ist, desto größer sollte auch deren Abstand zur Lichteintrittsfläche des Körpers gewählt werden.
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Dabei hat sich als vorteilhaft ergeben, wenn der Abstand mehrerer, nebeneinander angeordneter Lichtquellen zueinander in etwa 8 bis 22 mm, besonders bevorzugt in etwa 12 mm oder in etwa 21 mm beträgt. Für diese Abstände sind sehr kostengünstige Leuchtdioden-Ketten auf dem Markt erhältlich, so dass dies zu einer Kostenoptimierung der Beleuchtungsvorrichtung beiträgt.
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Es trägt zu einem lichttechnisch guten Wirkungsgrad bei, wenn eine der schlitzartigen Öffnung gegenüberliegende Fläche des Körpers hochreflektierend ausgebildet ist. Vorzugsweise wird eine solch hochreflektierende Eigenschaft durch eine Polierung dieser Fläche realisiert.
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Eine besonders gute Sichtbarkeit wird dann erzielt, wenn sich die Öffnung in etwa horizontal über zumindest einen Teil einer Instrumententafel erstreckt. Abweichend davon ist auch denkbar, dass die Beleuchtungsvorrichtung an jedem anderen Ort einer Innenverkleidung angeordnet ist, beispielsweise in einer Türverkleidung, in einer Säulenverkleidung, in einem Dachhimmel oder auch in einer Mittelkonsole.
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Gemäß einer höchst vorteilhaften Ausbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass sich die Öffnung in etwa horizontal über die gesamte oder zumindest nahezu über die gesamte Instrumententafel erstreckt. Auf diese Weise kann durch die Beleuchtungsvorrichtung eine äußerst gute Signalwirkung für einen Passagier erzielt werden.
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Es ist nach einer anderen Ausbildung der Erfindung sehr vorteilhaft, wenn die Lichtquellen Licht in beliebigen Farben ausstrahlen können, wobei eine Auswerte- und Steuereinrichtung vorhanden ist, durch welche die Lichtquellen derart ansteuerbar sind, dass diese Licht in unterschiedlichen Farben und/oder in Form unterschiedlicher Animationen ausstrahlen.
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So können die Lichtquellen beispielsweise als sogenannte RGB-Leuchtdioden ausgebildet sein. Die Auswerte- und Steuereinrichtung ist beispielsweise über einen Datenbus (beispielsweise CAN-Bus) mit diversen Fahrzeugkomponenten/-systemen verbunden. Diese Fahrzeugkomponenten können beispielsweise ein Navigationssystem, ein Fahrzeug-Umfelderfassungssystem, ein Fahrtrichtungsanzeiger, ein Spurhalteassistent oder dergleichen sein.
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So ist beispielsweise vorstellbar, dass bei einem erfassten Hindernis vor dem Kraftfahrzeug, die Lichtquellen derart angesteuert werden, dass diese in roter Farbe blinken. Es ist auch denkbar, dass bei einem Verlassen der Spur, beispielsweise bei einem Ausbrechen nach rechts , die Lichtquellen derart angesteuert werden, dass auf der rechten Seite der schlitzartigen Öffnung rotes, blinkendes Licht und im mittleren und linken Bereich statisches, grünes Licht erscheint. Bei einer anstehenden Abzweigung beispielsweise nach links, welches durch das Navigationssystem erkannt wird, ist denkbar, die Lichtquellen derart anzusteuern, dass eine Animation in Form eines nach links laufenden Lauflichtes erzeugt wird. Selbstverständlich ist diese Aufzählung nur beispielhaft und nicht als abschließend zu beurteilen.
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Zur Vereinfachung einer (Vor-) Montage wird nach einer anderen Weiterbildung vorgeschlagen, dass der Hohlraum durch wenigstens ein im Querschnitt L-förmiges Bauteil gebildet ist. Hier ist es dann möglich, das L-förmige Bauteil separat mit einer Vielzahl von Lichtquellen, bspw. LEDs zu bestücken und anschließend im Innenverkleidungsteil oder in den Innenverkleidungsteilen zu montieren. Eine Montage kann beispielsweise durch Verklebung oder Verrastung erfolgen.
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Es ist höchst zweckmäßig, wenn der Körper transparent ist, eine polierte Lichtaustrittsfläche aufweist und im Bereich einer den Lichtquellen gegenüberliegenden Lichteintrittsfläche des Körpers eine Streuoptik vorhanden ist.
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Auf diese Weise kann für einen Passagier im Kraftfahrzeug eine sogenannte „Black-Panel-Optik“ erzielt werden. D. h. bei ausgeschalteten Lichtquellen empfindet der Passagier die Lichtaustrittsfläche als schwarzen Schlitz, bei eingeschalteten Lichtquellen als entsprechend beleuchteten, farbigen Schlitz.
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Sehr einfach und kostengünstig kann die Streuoptik durch eine milchige Folie gebildet sein, die zwischen den Lichtquellen und der Lichteintrittsfläche angeordnet wird. Die Folie kann beispielsweise auch auf die Lichteintrittsfläche aufgeklebt sein.
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Es ist ferner denkbar, dass der Hohlraum durch zwei im Querschnitt L-förmige Bauteile gebildet wird, die mit Enden ihrer L-Schenkel aneinander liegen. Eine solche Lösung bietet den Vorteil, dass die Beleuchtungsvorrichtung dadurch sehr kompakt und einfach aufgebaut sein kann.
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Schließlich soll mit der Erfindung auch ein Kraftfahrzeug unter Schutz gestellt werden, welches wenigstens eine erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung aufweist. Ein solches Kraftfahrzeug kann beispielsweise eine erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung in der Instrumententafel und weitere erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtungen in den Tür- oder Säulenverkleidungen aufweisen. Während die schlitzartige Öffnung der Beleuchtungsvorrichtung in der Instrumententafel vorzugsweise horizontal ausgerichtet ist, ist es vorstellbar, die schlitzartige Öffnung in den Säulenverkleidungen auch vertikal oder schräg verlaufen zu lassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und werden anhand der Figuren in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Dadurch werden auch noch weitere Vorteile der Erfindung deutlich. Gleiche Bezugszeichen, auch in unterschiedlichen Figuren, beziehen sich auf gleiche, vergleichbare oder funktional gleiche Bauteile. Dabei werden entsprechende oder vergleichbare Eigenschaften und Vorteile erreicht, auch wenn eine wiederholte Beschreibung oder Bezugnahme darauf nicht erfolgt. Die Figuren sind nicht immer maßstabsgetreu. In manchen Figuren können Proportionen übertrieben dargestellt sein, um Merkmale eines Ausführungsbeispiels deutlicher hervorheben zu können.
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Es zeigen, jeweils schematisch
- 1 ein Kraftfahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung, in einer ersten Ausführungsform,
- 2 eine Schnittansicht der Beleuchtungsvorrichtung gemäß Schnittverlauf II aus 1,
- 3 ein Kraftfahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung, in einer zweiten Ausführungsform und
- 4 eine Schnittsicht gemäß Schnittverlauf IV aus 3.
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Zunächst wird auf die 1 und 2 Bezug genommen.
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In diesen Figuren ist ein Kraftfahrzeug K ersichtlich mit einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung 1, welche sich entlang der gesamten Breite einer Instrumententafel 4 entlang zieht. Ferner weist das Kraftfahrzeug K erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtungen 1 in den Tür-Innenverkleidungen auf.
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Wie insbesondere anhand von 2 deutlich wird, umfasst die Beleuchtungseinrichtung 1 einen Hohlraum H, der von zusammengefügten Innenverkleidungsteilen 10 und 11 der Instrumententafel 4 gebildet wird.
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Der Hohlraum H mündet in der Darstellung nach oben hin in eine schlitzartige Öffnung 12, welche ebenfalls durch die Innenverkleidungsteile 10 und 11 gebildet ist. Abweichend vom Ausführungsbeispiel, ist es denkbar, dass der Hohlraum H auch durch mehr oder weniger Innenverkleidungsteile gebildet wird.
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In der ersichtlichen Montagestellung wird der Hohlraum H nach oben hin durch einen Körper 14 abgeschlossen. Der Körper 14 erstreckt sich bis zur schlitzartigen Öffnung 12 und sogar noch etwas über diese hinaus. Dabei wird die schlitzartige Öffnung 12 von dem Körper 14 komplett ausgefüllt.
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Der Körper 14 ist im Ausführungsbeispiel als transparenter Körper ausgebildet. Er erstreckt sich ebenfalls über die gesamte Breite der Instrumententafel 4 und weist unterseitig eine ebene, in der Darstellung in etwa horizontal verlaufende Lichteintrittsfläche 140 auf.
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In einem Abstand a unterhalb der Lichteintrittsfläche 140 ist auf einer horizontalen Fläche des Hohlraums H, welche durch das Innenverkleidungsteil 10 gebildet ist, eine Vielzahl von Lichtquellen 13a angeordnet, welche in gleichmäßigen Abständen von vorzugsweise in etwa 12 mm zueinander beabstandet sind und sich entlang der Lichteintrittsfläche 140 sowie entlang der schlitzartigen Öffnung 12 entlang ziehen. Der Abstand a beträgt vorzugsweise wenigstens in etwa 6 mm. Bei einem größeren, gegenseitigen Abstand der Lichtquellen 13a kann der Abstand a auch größer gewählt werden.
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Die Lichtquellen 13a sind vorzugsweise als Leuchtdioden, besonders bevorzugt als sogenannte RGB-Leuchtdioden ausgebildet. Diese können Licht in beliebigen Farben aussenden und sind auf wenigstens einem Träger 13b in Form einer ansteuerbaren Platine aufgebracht. Die Platine 13b ist signaltechnisch mit einer Auswerte- und Steuereinrichtung 17 verbunden. Die Auswerte- und Steuereinrichtung 17 ist wiederum signaltechnisch an einen Datenbus 18 angeschlossen, welcher vorzugsweise als CAN-Bus ausgebildet sein kann.
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Über den Datenbus 18 hat die Auswerte- und Steuereinrichtung 17 Zugriff auf diverse Komponenten und Fahrerassistenzsysteme des Kraftfahrzeugs K, welche nicht näher dargestellt sind. So besteht beispielsweise Zugriff auf die Daten eines Navigationssystems, eines Umfelderfassungssystems, und/oder eines Spurhalteassistenten.
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In Abhängigkeit gelieferter Daten dieser Fahrzeugsysteme kann die Auswerte- und Steuereinrichtung 17 die Lichtquellen 13a in geeigneter Weise ansteuern und beispielsweise dazu veranlassen, Licht in bestimmten Farben und/oder in bestimmten Animationen abzugeben.
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Erzeugte Lichtstrahlen L, von denen nur wenige schematisch und beispielhaft dargestellt sind, werden zum Großteil zunächst an den Innenwänden des Hohlraums H diffus reflektiert, bevor sie über die Lichteintrittsfläche 140 in den Körper 14 eintreten. Von dort werden sie an einer schrägen, in Richtung der Öffnung 12 geneigten Fläche 141 in Richtung einer Lichtaustrittsfläche 143 umgelenkt und/oder an einer oberen Fläche 142, einer unteren Fläche 144 und/oder an einer vertikalen Fläche 145 des Körpers 14 reflektiert, bis sie zur Lichtaustrittsfläche 143 des Körpers 14 und von dort in einen Innenraum I des Kraftfahrzeugs K gelangen.
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Zur Erhöhung einer diffusen Reflexion im Hohlraum H sind dessen Innenwände mit einer hochreflektierenden Beschichtung R (gestrichelt angedeutet) versehen. Die Beschichtung R ist vorzugsweise als weiße Lackierung aufgebracht.
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Zur weiteren Begünstigung einer diffusen Lichtstreuung im Bereich des Lichteintritts in den Körper 14 ist vor der Lichteintrittsfläche 140 eine Streuoptik 15 angeordnet. Die Streuoptik 15 ist vorzugsweise als eine milchige Folie ausgebildet und kann beispielsweise auf die Lichteintrittsfläche 140 aufgebracht, vorzugsweise aufgeklebt sein.
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Anstatt der milchigen Folie kann die Streuoptik 15 jedoch auch auf andere Weise realisiert werden, beispielsweise durch geeignete Aufrauhung der Lichteintrittsfläche 140 mittels einer Ätztechnik oder bereits beim Spritzgießprozess.
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Wie ersichtlich, sind zur Erzielung einer optimalen Lichtausbeute auch die Flächen 141, 142, 144 und 145 mit einer hochreflektierenden Beschichtung R versehen.
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Anstelle der Beschichtung R ist es bei der Fläche 141 auch denkbar, diese poliert auszubilden.
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Gleichfalls ist es von Vorteil, wenn die Lichtaustrittsfläche 143 poliert ist. Auf diese Weise kann bei ausgeschalteten Lichtquellen 13a ein sogenannter „Black-Panel-Effekt“ erzielt werden, bei dem die Lichtaustrittsfläche 143 für einen Passagier vollkommen schwarz erscheint.
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In Abweichung zum Ausführungsbeispiel ist es ferner denkbar, dass die untere Montagefläche des Hohlraums H für die Lichtquellen 13b nicht direkt durch das Innenverkleidungsteil 10 gebildet wird, sondern durch ein im Profil L-förmiges Bauteil 16 (gestrichelt angedeutet). Dies hat den Vorteil einer leichteren Vormontierbarkeit der Lichtquellen 13a.
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So kann das Bauteil 16 zunächst in geeigneter Weise mit der hochreflektierenden Beschichtung R beschichtet und dann mit den Lichtquellen 13a bestückt werden. Die aus dem Bauteil 16 und den Lichtquellen 13a bestehende Vormontageeinheit ist dann leicht an dem Innenverkleidungsteil 10 montierbar, vorzugsweise verklebbar.
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Mit Bezug auf die 3 und 4 soll nun ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung beschrieben werden.
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Hierbei ist ein Kraftfahrzeug K' ersichtlich, welches im Bereich einer Instrumententafel 4', oberhalb eines Kombiinstrumentes 5 mit einer Beleuchtungsvorrichtung 2 ausgestattet ist. Zur besseren Darstellung ist ein Lenkrad nicht mit dargestellt.
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Auch die Beleuchtungsvorrichtung 2 weist eine in etwa horizontal ausgerichtete, schlitzartige Öffnung 12 auf, welche von einem Innenverkleidungsteil 23 und einem Innenverkleidungsteil 20 der Instrumententafel 4' gebildet wird. Die Öffnung 12 wird durch einen Teil eines transluzenten Körpers 25 ausgefüllt, welcher im Bereich der Öffnung 12 eine Lichtaustrittsfläche 253 ausbildet.
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Auch bei diesem Ausführungsbeispiel umfasst die Beleuchtungsvorrichtung 2 einen Hohlraum H, welcher zunächst eine diffuse Streuung von aus Lichtquellen 13a austretenden Lichtstrahlen L ermöglicht, bevor diese in eine den Lichtquellen 13a zugewandte Lichteintrittsfläche 250 gelangen. Die Lichtquellen 13a sind von der Lichteintrittsfläche 250 wiederum vorzugsweise in einem Abstand a beabstandet, und auch gegenseitig zueinander derart beabstandet, wie es dem vorherigen Ausführungsbeispiel entspricht.
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Im Unterschied zum vorherigen Ausführungsbeispiel erstreckt sich die schlitzartige Öffnung 12 jedoch nicht über die gesamte Breite der Instrumententafel 4'. Des Weiteren wird der Hohlraum H durch zwei im Profil L-förmige Bauteile gebildet, nämlich durch ein L-förmiges Bauteil 24 und durch den transluzenten Körper 25, welcher ebenfalls L-förmig ausgebildet ist.
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Der Hohlraum H wird nun dadurch gebildet, dass die beiden Bauteile 24 und 25 mit Enden 254 und 257 beziehungsweise 255 und 256 ihrer L-Schenkel aneinander liegen.
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Die Bauteile 24 und 25 sind wiederum von Innenverkleidungsteilen 20, 21, 22 und 23 der Instrumententafel 4' umgeben.
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Um eine größtmögliche diffuse Reflexion im Hohlraum H zu ermöglichen, sind auch hier dessen Innenwände mit einer hochreflektierenden Beschichtung R (vgl. Strichpunktlinien), vorzugsweise einer weißen Lackierung versehen. Dies gilt jedoch nicht für die Lichteintrittsfläche 250, in die die Lichtstrahlen L nach diffuser Reflexion eintreten und dort abermals auf Grund der lichtstreuenden Eigenschaften des transluzenten Körpers 25 diffus gestreut und schließlich an der Lichtaustrittsfläche 253 in den Innenraum I des Kraftfahrzeugs K' gelangen können.
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Zu einer Erhöhung der Lichtausbeute, kann eine rückseitige, der Lichtaustrittsfläche 253 gegenüberliegende Fläche 251 ebenfalls mit einer hochreflektierenden Beschichtung R versehen oder auch poliert ausgebildet sein. Einen ähnlichen Zweck verfolgt eine hochreflektierende Beschichtung R auf einer oberen Fläche 252 des transluzenten Körpers 25.
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Um jegliches, unerwünschtes Streulicht zu unterbinden, ist im Ausführungsbeispiel eine lichtundurchlässige, vorzugsweise schwarze Beschichtung S vorhanden, die die außen liegenden Flächen des Bauteils 24 und des transluzenten Körpers 25 (mit Ausnahme der Lichtaustrittsfläche 253) überdeckt.
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Eine geeignete Ansteuerung der Lichtquellen 13a erfolgt durch die Auswerte- und Steuereinrichtung 17 analog zur bereits beschriebenen Weise.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Beleuchtungsvorrichtung
- 2
- Beleuchtungsvorrichtung
- 3
- Windschutzscheibe
- 4,4'
- Instrumententafel
- 5
- Kombiinstrument
- 10
- Innenverkleidungsteil
- 11
- Innenverkleidungsteil
- 12
- Öffnung
- 13a
- Lichtquellen, Leuchtdioden
- 13b
- Träger; ansteuerbare Platine
- 14
- transluzenter oder transparenter Körper
- 15
- Streuoptik
- 16
- L-förmiges Bauteil
- 17
- Auswerte- und Steuereinrichtung
- 18
- Datenbus
- 20
- Innenverkleidungsteil
- 21
- Innenverkleidungsteil
- 22
- Innenverkleidungsteil
- 23
- Innenverkleidungsteil
- 24
- L-förmiges Bauteil
- 25
- transluzenter oder transparenter Körper; L-förmiges Bauteil
- 140
- Lichteintrittsfläche
- 141
- Fläche
- 142
- Fläche
- 143
- Lichtaustrittsfläche
- 144
- Fläche
- 145
- Fläche
- 250
- Lichteintrittsfläche
- 251
- rückseitige Fläche
- 252
- obere Fläche
- 253
- Lichtaustrittsfläche
- 254-257
- Schenkelenden
- a
- Abstand
- H
- Hohlraum
- I
- Innenraum
- K, K'
- Kraftfahrzeug
- L
- Lichtstrahlen
- R
- hochreflektierende Beschichtung (weiß)
- S
- lichtundurchlässige Beschichtung (schwarz)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2002/0085377 A1 [0002]
- WO 2016/156269 A1 [0003]