-
Die Erfindung betrifft ein Fahrgeschäft gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
-
Die Erfindung betrifft insbesondere Fahrgeschäfte mit einem Fahrgeschäft, das mindestens einmal durch eine Flüssigkeit, zum Beispiel Wasser, fährt. Solche Wasserfahrgeschäfte sind sehr beliebt im Sommer, wenn es warm wird. Das Fahren ins Wasser bietet ein erfrischendes Erlebnis und erhöht den Spaß, insbesondere wenn das Fahrzeug von oben in das Wasser geführt wird und somit beim Kontakt mit dem Wasser den sehr beliebten Splash-Effekt erzeugt.
-
Die
DE 10 2014 103 226 A1 der Anmelderin beschreibt zum Beispiel ein Wasserfahrgeschäft mit einem Wasserfahrzeug, das entlang einer Strecke mit Schienen fahren kann. Auf der Strecke ist ein erstes Wasserbecken vorgesehen, das mit Wasser gefüllt werden kann und durch das das Fahrzeug geführt wird. Das Becken weist entweder einen niedrigen Pegel, bzw. ein NullPegel, oder einen hohen Pegel auf. Weitere Becken sind vorgesehen, welche mit dem ersten Wasserbecken durch Schleusentüren verbunden sind. Das Wasserfahrzeug wird zunächst entlang der Strecke bei niedrigem Pegel beschleunigt, dann werden die Schleusentüren geöffnet, damit der Wasserpegel des ersten Wasserbeckens auf den hohen Wasserpegel steigt. Dann wird das Fahrzeug in das erste Wasserbecken mit hohem Wasserpegel geführt, um somit den beliebten Splash oder Wasserspritz zu erzeugen.
-
Bei diesem Fahrgeschäft muss das Fahrzeug ständig mit Antrieben kontrolliert werden. Insbesondere müssen Linearantriebe zum Bremsen des Fahrzeugs eingesetzt werden. Es ist nämlich bekannt, dass, wenn das Fahrzeug durch das Wasser läuft, es stark gebremst wird. Deshalb kann das Becken nur am Ende der Fahrt mit Wasser auf hohem Pegel befüllt werden. Das Bremsen anhand des Wassers allein kann aber in diesem Fahrgeschäft nur schwer kontrolliert werden, so dass weitere Bremsmittel notwendig sind.
-
Die Bewegungsfreiheit sowie die Geschwindigkeit des Fahrzeugs sind außerdem auf einer solchen Streckenführung stark begrenzt.
-
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, ein Fahrgeschäft bereitzustellen, bei dem das Fahrzeug freier in seiner Bewegung ist und das einen noch höheren Spaß bietet.
-
Diese Aufgabe wird durch ein Fahrgeschäft mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
-
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Das erfindungsgemäße Fahrgeschäft weist mindestens ein Fahrzeug, das eine oder mehrere Fahrgastaufnahmen zur Aufnahme von Fahrgästen aufweist, und einem Becken, wobei das Fahrgeschäft so ausgebildet ist, dass mindestens eine Pendelbewegung des Fahrzeugs möglich ist, und zeichnet sich dadurch aus, dass das Fahrgeschäft derart eingerichtet ist, dass das Becken mit einer Flüssigkeit zumindest teilweise gefüllt werden kann und das Fahrzeug im Lauf der Pendelbewegung mit der Flüssigkeit des Beckens in Kontakt kommt.
-
Das Fahrgeschäft ist demgemäß als ein riesiges Pendel ausgeführt, das heißt, dass das Fahrzeug so befestigt ist, dass sein Schwerpunkt um eine Ruheposition schwingen kann. Indem das Fahrzeug nicht mehr unbedingt an Schienen oder andere Führungsmittel gebunden ist, kann sich das Fahrzeug in eine Mehrheit von Richtungen bewegen. Im Lauf der Pendelbewegung wird dann das Fahrzeug über das mit Flüssigkeit gefüllte Becken geführt. Somit kann ein Wassereffekt erzeugt werden.
-
Der Kontakt des Fahrzeugs mit der Flüssigkeit des Beckens entsteht durch eine Relativbewegung der beiden. Der Kontakt muss aufgrund der starken Verzögerungswirkung der Flüssigkeit nicht bei jeder Durchfahrt des Beckens zu erfolgen. Vielmehr kann im Lauf der Pendelbewegung ein Minimalabstand zwischen dem Fahrzeug einerseits und der Flüssigkeit oder dem Becken andererseits variiert werden. Dafür kann ein Füllstand des Beckens während der Fahrt variiert werden. Der Füllstand im Becken kann auch konstant bleiben und der Abstand des Fahrzeugs relativ zu dem Becken während der Fahrt geändert werden. Wichtig ist, dass im Lauf der Pendelbewegung des Fahrzeugs eine Überdeckung eines Bewegungsradius des Fahrzeugs mit der Flüssigkeit mindestens einmal erfolgt.
-
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform weist das Becken mindestens einen Abschnitt auf, über den die Flüssigkeit strömen kann, wobei Mittel vorgesehen sind, mit denen ein Durchfluss der Flüssigkeit auf dem Abschnitt des Beckens beliebig variiert werden kann.
-
Die Flüssigkeit strömt somit innerhalb des Beckens über den Abschnitt, der an einem Rand des Beckens angeordnet sein kann, bis zu einem Boden des Beckens. Während das Becken im Stand der Technik nur zwei Pegel aufweist, kann der Durchfluss der Flüssigkeit, und somit auch ein Füllstand des Beckens, erfindungsgemäß beliebig variiert werden kann, so dass, wenn das Fahrzeug über oder durch die Flüssigkeit fährt, sowohl die Verzögerungswirkung der Flüssigkeit als auch den Splash-Effekt kontrolliert werden können. Somit kann der Vergnügensgrad des Fahrgeschäfts abhängig vom Publikum eingestellt werden. Dabei können besonders große Bug-Wellen erzeugt werden. Es ist auch denkbar, dass am Anfang der Fahrt keine Flüssigkeit über den Abschnitt durchfließt und dass die Flüssigkeit nur allmählich über den Abschnitt in das Becken eingebracht wird, so dass die Bug-Wellen beim Fahren des Fahrzeugs in das Becken immer größer werden, oder umgekehrt. Indem das Fahrzeug mit der Flüssigkeit des Beckens kontrolliert gebremst werden kann, können weitere Bremsmittel entfallen. Wichtig ist insbesondere, dass, anhand der Mittel zum Variieren des Durchflusses der Flüssigkeit, der mit dem Splash-Effekt verbundene Verlust an Flüssigkeit im Becken kompensiert werden kann. Dies hat zur Folge, dass das Fahrzeug bei jeder Durchfahrt einen Splash-Effekt erzeugen kann. Dies ist bei herkömmlichen Wasserfahrgeschäfte nicht der Fall. Dazu ist zum Beispiel denkbar, dass die Verzögerungswirkung der Flüssigkeit beim Passieren des gefüllten Beckens mit einem Antrieb kompensiert wird, der das Fahrzeug nach dem Passieren der Flüssigkeit beschleunigt, so dass das Fahrzeug beliebig viele Durchfahrten mit Splash-Effekt fahren kann.
-
Das Fahrzeug wird aus einer hohen Position bei ausgeschaltetem Antrieb freigelassen und kann mittels Erdbeschleunigung von alleine schwingen, wobei jedes Mal, wenn das Fahrzeug durch die Flüssigkeit des Beckens fährt, es verzögert wird, bis es auf seinen Ruhestand kommt. Dafür sind keine weitere Antriebe mehr notwendig, da das Fahrzeug nicht mehr auf einer Schiene fährt und der Füllstand der Flüssigkeit im Becken so ausgewählt oder nachgefüllt werden kann, dass ein Ruhestand innerhalb einer gewünschten Zeit erreicht werden kann. Daher ist das Fahrgeschäft besonders energiesparend und braucht weniger Teile.
-
Vorzugsweise ist das Fahrzeug an einem Befestigungselement drehbar gelagert, beispielweise über mindestens eine Stange. Das Fahrzeug weist also eins bis drei Rotationsfreiheitsgrade auf, abhängig von der Art der Verbindung zwischen dem Befestigungselement und dem Fahrzeug. Diese Lagerungsart entspricht tatsächlich der Anordnung eines Pendels. Somit kann sich das Fahrzeug um das Befestigungselement entlang einer Kugelfläche frei bewegen und daher eine Vielzahl von Bewegungsmöglichkeiten aufweisen. Das Befestigungselement kann beispielweise als Stange oder als Kugelelement ausgebildet sein. Es sind somit keine Gleise mehr für das Fahrzeug nötig, sondern es wird nur eine Tragstruktur für das Befestigungselement gebraucht, was die Anordnung des Fahrgeschäfts erheblich erleichtert. Dies bedeutet auch, dass das Fahrzeug annähernd frei im Raum steht, was besonders anregend für die Fahrgäste ist.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Fahrgeschäft so ausgebildet, dass außer einer Pendelbewegung mindestens eine weitere Bewegung des Fahrzeugs und/oder der einen oder mehreren Fahrgastaufnahmen des Fahrzeugs möglich ist. Mit der Vervielfachung der möglichen Bewegungen des Fahrzeugs und/oder der Fahrgastaufnahmen können noch komplexere Strecken und Bewegungen entwickelt werden, was eine höhere Flexibilität bei der Auswahl der Strecken und Bewegungen bietet. Außerdem sind Fahrgäste immer auf der Suche nach neuen Eindrücken und Erfahrungen, die mit dem erfindungsgemäßen Fahrgeschäft erfüllt werden können.
-
Insbesondere können das Fahrzeug und/oder die eine oder mehreren Fahrgastaufnahmen des Fahrzeugs um sich selbst rotieren.
-
Da sich das Fahrzeug schon um das Befestigungselement dreht, wird der Fahrgast durch diese mehreren Rotationen besonders verwirrt bis zu dem Punkt, dass er nicht mehr weiß, wo er sich räumlich genau befindet. Diese Verwirrung trägt erheblich zum Spaß beim Fahren bei.
-
Gemäß einer besonders einfachen Ausführungsform schaukelt das Fahrzeug zwischen zwei Endpositionen. Schaukeln wird hier als eine besondere Art des Pendelns angesehen, nämlich das Pendeln eines Fadenpendels. In diesem Fall wird die Bewegung des Fahrzeugs um das Befestigungselement eingeschränkt, so dass der Schwerpunkt des Fahrzeuges nur entlang einer Kreisfläche fahren kann. Der Schwerpunkt des Fahrzeugs fährt also innerhalb einer einzigen Ebene. Das Fahrgeschäft funktioniert dann wie eine Schiffschaukel. Vorzugsweise sind diese Endpositionen symmetrisch gegenüber einer Ebene des Befestigungselements angeordnet. Das Fahrzeug kann über einen Antrieb bis zu der ersten Endposition gefahren werden und dann mit ausgekuppeltem Antrieb zur Schwingung freigesetzt werden bis zur zweiten Endposition, wo der Antrieb wieder zugeschaltet wird, und so weiter. Somit kann mittels der Erdbeschleunigung eine besonders hohe Geschwindigkeit erreicht werden, ohne den Antrieb einzuschalten. Als Antrieb kommen in Betracht insbesondere Hydraulik-Antriebe, Elektromotoren und LSM-Motoren. Es muss so verstanden werden, dass das Schaukeln zwischen den Endpositionen nur ein Teil der gesamten Fahrt bildet, nämlich den Hauptteil. Während der restlichen Fahrt schaukelt das Fahrzeug nur zwischen Positionen, die niedriger als die Endpositionen angeordnet sind, da das Fahrzeug nicht genug Energie hat, um die Endpositionen zu erreichen.
-
Um den Spaß der Fahrgäste weiter zu erhöhen, kann das Fahrgeschäft so ausgebildet sein, dass eine 360°-Rotation des Fahrzeugs um das Befestigungselement möglich ist. Solche Überkopffahrten sind sehr beliebt, da der Fahrgast selbst für kurze Zeit auf den Kopf gestellt wird. Das Fahrzeug kann dann auf der Strecke zum Beispiel mehrere Male um das Befestigungselement rotieren.
-
Vorzugsweise sind auch Mittel vorhanden, um einzelne Bewegungsrichtungen des Fahrzeugs und/oder der einen oder mehreren Fahrgastaufnahmen des Fahrzeugs einzuschränken oder stillzusetzen. Diese Mittel können insbesondere Bremsen, Kupplungen, Stellmotoren oder Sperrzylinder sein. Das erfindungsgemäße Fahrgeschäft weist nämlich eine hohe Anzahl an Bewegungsmöglichkeiten auf. Oft werden aber nicht alle Bewegungsmöglichkeiten benötigt. Es kann auch sein, dass man besondere Bewegungen nur ab oder bis zu einem besonderen Zeitpunkt einschalten möchte. Mit diesen Mitteln können dann nur gewünschte Bewegungen erlaubt werden, was für eine höhere Kontrolle der Fahrt sorgt. Außerdem bieten diese Mittel eine erhöhte Sicherheit. Außerdem kann mit diesen Mitteln eine Be- und Entladeposition des Fahrgeschäfts fixiert werden, so dass ein sicheres Ein- und Aussteigen gewährleistet wird.
Um das Fahrerlebnis zu verbessern, kann das Fahrgeschäft so ausgebildet sein, dass das Fahrzeug einen Splash oder andere Flüssigkeitseffekte erzeugen kann. Bei dem Splash handelt es sich um ein Spritzen von Flüssigkeit aus dem Becken. Der Splash kann die Fahrgäste des Fahrzeugs und/oder die Zuschauer des Fahrgeschäfts nass machen. Ein solcher Flüssigkeitseffekt wird insbesondere erzeugt, wenn das Fahrzeug mit ausreichender Geschwindigkeit in die über den Abschnitt des Beckens strömende Flüssigkeit fährt. Dies setzt also voraus, dass die Mittel zum Variieren des Durchflusses der Flüssigkeit so eingesetzt werden, dass genug Flüssigkeit strömt. Es werden dann unter anderem Bugwellen erzeugt, die die Fahrgäste sehr erfreuen.
-
Es ist besonders bevorzugt, wenn das Fahrzeug selbst derart ausgebildet ist, dass es Flüssigkeitseffekte maximieren kann. Das Fahrzeug kann zum Beispiel an einer Unterseite ein vorzugsweise halbkugelförmiges Element aufweisen, das beim Eintauchen in die Flüssigkeit diese aus dem Becken verdrängt. Das Fahrzeug wirkt somit wie eine Art Hammer, der die Flüssigkeit des Beckens schlägt.
-
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform weist das Fahrzeug Mittel zur Mitnahme der Flüssigkeit auf, welche vorzugsweise an einer Unterseite des Fahrzeuges angeordnet sind. Insbesondere kann das Fahrzeug unten einen Mitnehmer aufweisen, der zum Beispiel als ein nach vorne offen ausgebildetes Gehäuse ausgebildet ist. Beim Fahren des Fahrzeugs in das Becken nimmt somit das Gehäuse des Fahrzeugs durch sein offenes Ende Flüssigkeit mit. Nachdem das Fahrzeug aus dem Becken gefahren ist und sich auf dem Rückkehr befindet, kann dann der Mitnehmer das Wasser nach außen ausspritzen lassen, zum Beispiel auf erfreute Zuschauer. Je nach Bewegung und Geschwindigkeit kann das Ausschütten mehr oder weniger stark sein.
-
Es ist besonders vorteilhaft, wenn der Abschnitt des Beckens, über den die Flüssigkeit strömen kann, eine Rampe oder eine Treppe aufweist, welche vorzugsweise an einem Rand des Beckens angeordnet ist. Außerdem kann der Abschnitt mit den Mitteln, mit denen ein Durchfluss der Flüssigkeit beliebig variiert werden kann, verbunden sein. Indem die Flüssigkeit über die Rampe oder die Treppe ins Becken strömt, wird eine Art Wasserfall gebildet, der das Fahrerlebnis noch abenteuerlicher und erfrischender macht. Wenn das Fahrzeug über die Treppe oder die Rampe bei laufender Flüssigkeit fährt, kann ein besonders starker und beeindruckender Splash-Effekt erzeugt werden. Insbesondere werden die Mittel zum Variieren des Durchflusses der Flüssigkeit so angetrieben, dass der Flüssigkeitsstand auf dem Abschnitt höher ist als ein Bewegungsradius des Fahrzeuges, so dass sich eine Überdeckung der Flüssigkeit und der Fahrbahn des Fahrzeugs ergibt.
Indem die Mittel, mit denen der Durchfluss der Flüssigkeit variiert werden kann, mindestens eine Pumpe und ein Reservoir umfassen, kann dann ein dynamischer und geschlossener Flüssigkeitskreisprozess gebildet werden. Die Flüssigkeit kann zum Beispiel aus dem Reservoir durch die Pumpe ausgepumpt werden und dann über den Abschnitt des Beckens laufen und wieder in das Reservoir gelangen. Das Reservoir bietet die Möglichkeit, das Becken immer wieder und so oft wie nötig zu befüllen, damit der gewünschte Füllstand im Becken oder der gewünschte Strom auf dem Abschnitt erreicht werden kann. Mit der Pumpe kann die Flüssigkeit einfach und schnell in das Becken einströmen. Mit diesen Mitteln kann also der Durchfluss der Flüssigkeit, und somit der Füllstand im Becken, gesteuert werden. Denkbar ist auch, dass das Fahrgeschäft mehrere Pumpen oder Düsen aufweist, welche so angeordnet und ausgebildet sind, dass die Flüssigkeit aus dem Reservoir durch die Pumpen so hoch befördert werden kann, dass der geschaffene Fluss die Bahn des Fahrzeugs teilweise überdeckt. Somit wird ein Wassereffekt erzeugt.
Damit das Fahrzeug beschleunigt werden kann, kann das Fahrgeschäft einen oder mehrere Antriebe aufweisen, insbesondere LSM (Linear Synchronous Motor)-Statoren, mit denen das Fahrzeug angetrieben werden kann. LSM-Statoren sind sehr verbreitet und können hohe Geschwindigkeiten erreichen. Der oder die Antriebe können am Fahrzeug selbst, am Becken oder an der Tragstruktur angeordnet sein.
-
Damit die Fahrgäste zu den Fahrgastaufnahmen Zugang haben können, können Mittel vorhanden sein, die im Stillstand eine Be- und Entladeplattform bilden, zum Beispiel in der Form eines Drehtellers.
-
Vorzugsweise sind die Fahrgastaufnahmen des Fahrzeugs im Kreis angeordnet. Diese Ausbildung ist besonders günstig, wenn das ganze Fahrzeug oder nur ein Element des Fahrzeugs, das die Fahrgastaufnahmen aufweist, um sich selbst rotieren kann.
-
Das Fahrzeug kann als ein Boot ausgebildet sein. Diese Ausbildung ist bei einer Schaukelbewegung bevorzugt, da dann das Fahrzeug eine riesige Schaukel bildet, die besonders einfach ist, in eine gewisse Richtung zu beschleunigen. Mit seinen vorderseitigen und rückseitigen Enden kann das Boot die Flüssigkeit in beiden Richtungen wirksam wegdrücken, um den genannten „Splash-Effekt“ zu erzeugen.
-
Das Fahrgeschäft gemäß der vorliegenden Anmeldung wird nachfolgend anhand von fünf Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:
- 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Fahrgeschäfts in Perspektivdarstellung und in einem Ruhestand,
- 2 eine Detailansicht eines Querschnitts des Fahrgeschäfts der 1 während einer Fahrt,
- 3 eine Seitenansicht des Fahrgeschäfts der 1 mit verschiedenen Positionen des Fahrzeugs,
- 4 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Fahrgeschäfts in Perspektivdarstellung,
- 5 die Perspektivdarstellung der 4 mit Be- oder Entladungsplattform,
- 6a ein drittes Ausführungsbeispiel eines Fahrgeschäfts in Perspektivdarstellung,
- 6b eine Detailansicht in Querschnitt des Fahrgeschäfts der 6a,
- 7 ein viertes Ausführungsbeispiel eines Fahrgeschäfts in Perspektivdarstellung,
- 8a ein fünftes Ausführungsbeispiel eines Fahrgeschäfts in Seitenansicht in einem Ruhestand und bei bewegtem Fahrzeug, und
- 8b eines Detailansicht des Fahrgeschäfts der 8a bei bewegtem Fahrzeug.
-
In den nachfolgenden Figuren bezeichnen, sofern nicht anders angegeben, gleiche Bezugszeichen gleiche Teile mit gleicher Bedeutung.
-
1 bis 3 zeigen ein erstes Beispiel eines Fahrgeschäfts 100. Das Fahrgeschäft 100 weist ein Fahrzeug 1, ein Becken 2 und eine Tragstruktur 5 auf ist funktioniert als ein Schaukelgeschäft.
-
1 zeigt das Fahrgeschäft 100 in einem Ruhestand und beim leeren Becken 2. Das Fahrzeug 1 ist als ein Boot ausgebildet mit einem Gehäuse, das sich entlang einer Achse A des Fahrzeugs 1 erstreckt und in dem eine Vielzahl von Fahrgastaufnahmen 11 zur Aufnahme jeweils eines nicht näher dargestellten Fahrgasts angebracht sind. Die Fahrgastaufnahmen 11 sind in Reihen angeordnet und als Sitzplätze ausgebildet. Vorliegend weist das Fahrzeug 1 56 Sitzplätze auf. Das Fahrzeug 1 weist ein erstes Ende 16, das vorderseitig angeordnet ist, und ein zweites, dem ersten Ende 16 gegenüberliegend angeordnetes Ende 17, das rückseitig angeordnet ist, auf. Das Fahrzeug 1 weist außerdem an Ränder einer Oberseite eine Vielzahl von im Wesentlichen halbkreisförmigen Befestigungselementen 18 zur Befestigung des Fahrzeugs 1 an der Tragstruktur 5 auf, die symmetrisch gegenüber der Achse A angeordnet sind.
-
Die Tragstruktur 5 weist ein Befestigungselement 51, das als Stange mit einer Achse D ausgebildet ist, sowie Trageelemente 52 auf, die das Befestigungselement 51 mit einem nicht näher dargestellten Boden verbinden, derart, dass das Befestigungselement 51 mit dem Boden sicher und fest verbunden ist. Die zwei Trageelemente 52 sind vorliegend V-förmig ausgebildet mit zwei miteinander verbundenen, geraden Stangen, die an einem Verbindungspunkt eine Aufnahme 53 für das Befestigungselement 51 bilden und an Enden 54 mit dem Boden oder mit einer transportablen Plattform fest verschraubt sind. Die Tragelemente 52 können teleskopig ausgebildet sein, so dass ein Abstand zwischen dem Boden oder die Plattform und das Befestigungselement 51 variiert werden kann. In dem Befestigungselement 51 ist außerdem ein Antrieb 6 zum Antrieb des Fahrzeugs 1 seitlich an der Aufnahme 53 angeordnet. Vorliegend handelt es sich um einen Elektromotor. Die Tragestruktur 5 ist im vorliegenden Beispiel im Wesentlichen aus Stahl gefertigt.
-
Das Fahrzeug 1 ist mit dem Befestigungselement 51 der Tragstruktur 5 durch eine Vielzahl von Tragelementen 4, vorliegend zwei verbunden. Die Tragelemente 4 weisen zwei Stangen auf, die einen spitzen Winkel zueinander aufweisen. Die Stangen bilden an einem Verbindungspunkt eine Öse zur Aufnahme des Befestigungselements 51, so dass die Tragelemente 4 an dem Befestigungselement 51 beweglich angeordnet sind, nämlich um die Achse D des Befestigungselements 51. Die Tragelemente 4 weisen außerdem jeweils zwei Enden auf, die jeweils mit einem Verbindungselement 18 des Fahrzeugs 1 verbunden ist. Die Stangen sind steif und bestimmen somit einen festen Abstand zwischen dem Fahrzeug 1 und dem Befestigungselement 51 der Tragstruktur 5. Denkbar ist auch, dass die Tragelemente als einfache Stange ausgebildet sind, welche an dem Verbindungselement fest verbunden sind.
-
Somit bildet das Fahrzeug 1 zusammen mit der Tragstruktur 5 ein Schaukelgeschäft, das über den Boden schwebt. Das Fahrzeug 1 kann um die Achse D des Befestigungselements 51 rotieren, während weitere Bewegungen des Fahrzeugs 1 gegenüber dem Befestigungselement 51 nicht erlaubt sind.
-
Auf dem Boden ist das Becken 2 angeordnet. Das Becken 2 weist eine im Wesentlichen rechteckigen Grundfläche auf, die sich entlang einer Längsachse erstreckt, die parallel zu der Achse A des Fahrzeugs läuft, wenn das Fahrzeug 1 in einem Ruhestand ist, wie dies der Fall in 1 ist.
-
2 zeigt einen Querschnitt des Fahrgeschäfts 100 der 1 durch eine Ebene, die senkrecht zu der Achse D des Befestigungselements 51 läuft. Das Becken 2 ist symmetrisch ausgebildet gegenüber einer Ebene, die senkrecht zur der Längsachse des Beckens 2 und durch eine axiale Mitte des Beckens läuft. Das Becken 2 weist ein erstes, vorderseitig angeordnetes Ende 24 und ein zweites, rückseitig angeordnetes Ende 25 auf. Axial gesehen, ausgehend vom Ende 24 in Richtung des Endes 25, weist das Becken 2 einen ersten Abschnitt, der eine Vielzahl von nach unten, das heißt, in Richtung des Bodens, führenden Treppen 21 aufweist, über die eine Flüssigkeit 3 strömen kann, und einen zweiten Abschnitt 28, der leicht schräg ausgebildet ist und bis zur Mitte des Beckens 2 nach unten führt, so dass einen Boden des Beckens 2 bildet, auf. Die Treppen 21 sind schräg nach unten ausgebildet mit einem nach oben weisenden Vorsprung 211, der eine Strömung einer Flüssigkeit über die Treppen 21 leicht verhindert. Vorliegend ist das Becken 2 so ausgebildet, dass das Fahrzeug 1 im Ruhestand zwischen den vorderseitigen und den rückseitigen Treppen 21 des Beckens 2 angeordnet werden kann, wie in 1 klar zu sehen ist. Denkbar ist auch, dass das Becken 2 statt Treppen 21 eine Rampe aufweist, welche ebenfalls zur Flüssigkeitsführung dienen kann. Innerhalb des Beckens 2 ist ein Reservoir 23 angeordnet, das fast die gesamte Grundfläche des Beckens 2 aufnimmt und mit der Flüssigkeit 3 befüllt werden kann. In 2 ist das Reservoir 2 voll mit der Flüssigkeit 3 befüllt. Vorliegend ist die Flüssigkeit Wasser, aber es ist auch denkbar, andere Flüssigkeiten zu verwenden. Das Becken 2 weist eine Vielzahl von endseitig angeordneten Pumpen 22 auf, vorliegend vier, die die Flüssigkeit 3 aus dem Reservoir 23 auspumpen und durch nach oben weisende Öffnungen 26 des Beckens nach außen befördern können. Außerdem weist das Becken 2 an der Mitte eine zentrale Öffnung 27 auf, durch die die Flüssigkeit 3 ins Reservoir 23 zurückgeführt werden kann. Wird die Flüssigkeit 3 aus dem Reservoir 23 nach außen ausgeschossen, läuft sie dann wie ein Wasserfall über die nach außen führenden Treppen 21, und dann über den zweiten, schrägen Abschnitt 28 des Beckens 2. Die Flüssigkeit 3 kann dann über die zentrale Öffnung 27 zurück ins Reservoir 23. Diese Kreisbewegung der Flüssigkeit 3 ist in 2 durch Pfeilen dargestellt.
-
3 zeigt eine Seitenansicht des Fahrgeschäfts 100 in einer Ebene, die senkrecht zu der Achse D des Befestigungselements 51 läuft. 3 zeigt das Fahrzeug 1 in voll gezogener Linie, wenn es in einem Ruhestand gemäß 1 liegt, sowie in einer ersten Endposition 13 und einer zweiten Endposition 14, die in gestrichelter Linie dargestellt sind. In 3 wird die Bewegung des Fahrzeugs 1 um die Achse D des Befestigungselements 51 der Tragstruktur 5 deutlich. Ein Schwerpunkt S des Fahrzeugs 1 bewegt sich auf einem Kreis 7, der in einer Ebene läuft, die senkrecht zur Achse D der Tragstruktur 5 liegt. Somit kann das Fahrzeug 1 zwischen der Endposition 13 und der Endposition 14 schaukeln, wobei die Endpositionen 13, 14 symmetrisch gegenüber der mittleren, radialen Ebene des Beckens 2 ausgebildet sind. Vorliegend erreicht das Fahrzeug 1 in einer Endposition 13, 14 eine Höhe von etwa 40 Metern. Denkbar ist auch, dass das Fahrzeug 1 um 360 Grad rotieren und somit sich auf dem ganzen Kreis 7 bewegen kann. Das Becken 2 ist so angeordnet, dass das Fahrzeug 1 auf der Strecke zwischen den Endpositionen 13, 14 in einem Streckenabschnitt über das Becken 2 fährt und durch die Flüssigkeit 3 geführt wird, wenn die Flüssigkeit auf die Treppen 21 und den zweiten Abschnitt 28 läuft.
-
Eine Fahrt des Fahrzeugs 1 erfolgt wie folgt. Zunächst befindet sich das Fahrzeug 1 in einer Anfangsposition, die in 1 gezeigt ist. Das Fahrzeug 1 wird anhand des Antriebs 6, der in dem Befestigungselement 51 angeordnet ist, entlang des Kreises 7 beschleunigt und geschaukelt, bis es die Endposition 13 erreicht. Diese Beschleunigung erfolgt über mehrere Etappen, in denen eine immer höhere Position erreicht wird. Die gesamte Dauer der Beschleunigung beträgt nicht mehr als 100 Sekunden. Wenn sich das Fahrzeug 1 in der Endposition 14 befindet, beginnt die Hauptphase: der Antrieb 6 wird ausgekoppelt und schwingt mittels der Erdbeschleunigung in Richtung der Endposition 13 mit einer maximalen Geschwindigkeit von 100 Kilometer pro Stunde. Die maximale Beschleunigung in Richtung des Bodens beträgt 5g. Um die Endposition 13 zu erreichen, wird der Antrieb dann wieder zugeschaltet. Das Fahrzeug 1 tritt dann in die Endphase ein: der Antrieb wird ausgekoppelt und das Fahrzeug 1 schaukelt in Richtung der anderen Endposition 14 durch Erdbeschleunigung. Die zwei vorderseitig angeordneten Pumpen 22 werden zugeschaltet, so dass die Flüssigkeit 3 aus dem Reservoir 23 über die Treppen 21 und den zweiten Abschnitt 28 läuft. Die Pumpen 22 werden so angetrieben, dass der geschaffene Fluss die Laufbahn des Fahrzeugs 1 an mindestens einem Abschnitt der Laufbahn überdeckt. Die Pumpen 22 können auch so gesteuert werden, dass sie die Flüssigkeit 3 so hoch befördern, dass die geschaffenen Flüssigkeitsstrahlen den Streckenverlauf des Fahrzeugs 1 kreuzen. Wichtig ist, dass nur die Pumpen 22 zugeschaltet werden, die axial gegenüberliegend der Position des Fahrzeugs 1 angeordnet sind. Wegen der starken Verzögerungswirkung der Flüssigkeit 3 sollten die Pumpen 22 nur am Ende der Fahrt angeschaltet werden. Statt Pumpen können auch ähnliche Flüssigkeitsbeförderungsmittel verwendet werden, wie zum Beispiel Düsen. Das Fahrzeug 1 fährt dann mit seinem vorderseitigen Ende 16 durch den geschaffenen Fluss und erzeugt somit einen Wassereffekt 31, das vorliegend als Bug-Welle ausgebildet ist. Diese Situation ist in 2 dargestellt. Die vorderseitigen Pumpen 22 werden dann abgestellt und die rückseitigen Pumpen 22 zugeschaltet. Wenn das Fahrzeug 1 in Richtung der Endposition 13 zurück schaukelt, trifft es auf den neuen Fluss über die rückseitigen Treppen 21. Beim Treffen der laufenden Flüssigkeit 3 wird nicht nur ein Wassereffekt 31 erzeugt, sondern die Flüssigkeit 3 verzögert auch das Fahrzeug 1. Da der Antrieb 6 in der Endphase ausgekoppelt ist, fährt das Fahrzeug 1 immer langsamer und erreicht immer niedrigere Positionen. Vorliegend werden die Pumpen 22 nur bei der letzten Hin- und Herfahrt des Fahrzeugs 1 zugeschaltet. Schließlich wird das verzögerte Fahrzeug 1 durch den Antrieb 6 in die Anfangsposition gefahren. Mit dem Fahrgeschäft 100 können mehr als 1000 Fahrgäste pro Stunde fahren.
-
Die gefahrene Strecke sowie die Zuschaltung der Pumpen 22 können selbstverständlich beliebig ausgewählt werden. Insbesondere muss der Füllstand der Flüssigkeit 3 im Becken 2 nicht während der Pendelbewegung geändert zu werden. Es ist nämlich auch denkbar, dass während der Fahrt ein Abstand des Fahrzeugs 1 relativ zu dem Becken 2 geändert wird, zum Beispiel durch eine Änderung der Länge der Elemente 52 oder 4, wenn diese teleskopig ausgebildet sind. Das Fahrzeug 1 wird somit in die schon im Becken 2 vorhandene Flüssigkeit 3 eingetaucht.
-
Die 4 und 5 zeigen ein zweites Beispiel eines Fahrgeschäfts 200 mit einem Fahrzeug 201, wobei das Fahrzeug 201 im Stillstand ist. Das Fahrgeschäft 200 weist die gleiche Tragstruktur 5 und das gleiche Becken 2 wie das Fahrgeschäft 100 der 1 und unterscheidet sich von dem Fahrgeschäft 100 der 1 bis 3 hauptsächlich dadurch, dass die Fahrgastaufnahmen 211 nicht mehr reihenmäßig in dem Fahrzeug, sondern im Kreis auf einem Rad 210 angeordnet sind.
-
Das Fahrzeug 201 ist als längliches Boot ausgebildet und umfasst zusätzlich das Rad 210, das mit dem Boot durch eine Stange 204 verbunden ist. Die Stange 204 verbindet eine Mitte des Boots mit dem Befestigungselement 51, derart, dass das Fahrzeug 201 um die Achse D des Befestigungselements 51 schaukeln kann. Das Rad 210 weist eine Felge 211 und eine Nabe 214 auf, die über eine Vielzahl von Speichen 212, vorliegend fünf, miteinander verbunden sind. Die Fahrgastaufnahmen 211 sind auf der Felge 213 in Kreis angeordnet. Vorliegend kann das Rad 210 56 Fahrgäste aufnehmen. Die Nabe 214 weist eine Öffnung 215 zur Aufnahme der Stange 204 auf. Somit ist das Rad 210 durch die Öffnung 215 auf die Stange 204 aufgesetzt, derart, dass das Rad 210 um eine Achse der Stange 204 rotieren kann. Vorliegend ist das Rad 210 fest auf der Stange 204 angeordnet und die Stange 204 ist so ausgelegt, dass sie selbst rotieren kann. Denkbar ist auch, dass die Stange rotationsfest angeordnet ist und das Rad 210 durch einen Antrieb um die Stange 204 rotieren kann. Die Rotation des Rads 210 bildet jedenfalls eine zusätzliche Bewegung der Fahrgastaufnahmen 211, so dass während einer Fahrt des Fahrzeugs 201 das Fahrzeug 201 mit dem Rad 210 schaukeln und das Rad 210 mit den Fahrgastaufnahmen 211 unabhängig von der Schaukelbewegung um die Achse der Stange 204 rotieren kann. Mit dieser Doppelbewegung wird das Fahrerlebnis für die Fahrgäste viel aufregender.
-
Damit die Fahrgäste Zugang zu den Fahrgastaufnahmen 211 des Rads 210 haben können, wird eine Plattform 216 verwendet. Diese Plattform 216 setzt sich aus zwei entlang einer Achse befahrbaren Platten 217 zusammen, die so ausgebildet sind, dass, wenn sie zusammengesetzt sind, sie eine Aufnahme 219 für das Rad 210 bilden. Wenn das Fahrzeug 201 im Stillstand ist, werden die Platten 217 aus gegenüberliegenden Seiten gegeneinander gefahren, bis sie die Plattform 217 bilden und das Rad 210 aufnehmen. Diese Situation ist in 5 gezeichnet. Die Bewegung der Platten 17 ist in 5 durch Pfeilen gezeigt. Die Platten 217 sind über Säulen 218 vom Boden beabstandet, so dass sie auf der gleichen Höhe wie das Rad 210 selbst gesetzt sind. Über die Plattform 216 können dann die Fahrgäste zu den Fahrgastaufnahmen 211 laufen. So wird das Rad 210 be- und entladen. Nach der Be- und/oder Entladung des Rads 210 werden die Platten 217 voneinander entfernt, so dass das Rad 210 freigesetzt ist und das Fahrzeug 201 fahren kann. Dies zeigt die 4.
-
6a und 6b zeigen ein drittes Ausführungsbeispiels eines Fahrgeschäfts 300. Das Fahrgeschäft 300 weist ein Fahrzeug 301, ein Becken 302 und eine Tragstruktur 305 auf und funktioniert wie ein Pendel. Das Fahrzeug 301 weist somit eine Pendelbewegung auf, die mit einer selbstrotierenden Bewegung kombiniert werden kann.
-
Das Fahrzeug 301 weist ein Rad 310 auf, das genauso wie das Rad 210 der 4, 5 ausgebildet ist, wobei auch in diesem Beispiel die Fahrgastaufnahmen 311 auf dem Rad 310 in Kreis angeordnet sind. Das Fahrzeug 301 weist außerdem an einer Unterseite 315 des Rads 310 ein halbkugelförmiges Element 312 auf, mit dem das Fahrzeug 301 die Flüssigkeit 303 „schlagen“ kann. Wie in der Ausführungsform der 4, 5 ist das Rad 310 an einem Mittepunkt mit einer Stange 304 verbunden, deren Achse stets senkrecht zu einer Ebene des Rads 310 läuft. Vorliegend ist das Fahrgeschäft 301 derart an der Stange 304 angeordnet, dass das Fahrgeschäft 301 um die Stange 304 rotieren kann. Es ist denkbar, dass Mittel vorgesehen sind, die diese Rotation steuern, so dass insbesondere eine Rotation des Fahrzeugs 301 nur ab einem bestimmten Zeitpunkt der Bewegung des Fahrzeugs 301 zugelassen wird.
-
Die Tragstruktur 5 ist pyramidal ausgebildet mit drei identisch ausgebildeten Stangen 352, die an einem Ende mit dem Boden fest verbunden sind und an einem anderen Ende mit einem Befestigungselement 351 verbunden sind. Das Befestigungselement 351 ist vorliegend im Wesentlichen plattenförmig ausgebildet mit drei, sich aus einem Mittepunkt nach außen erstreckenden Armen, welche jeweils mit einer Stange 352 verbunden sind, und einer zentrisch angeordneten Aufnahme für die Stange 304. An dem Befestigungselement ist außerdem ein nicht näher dargestellter Antrieb vorgesehen. Dieser Antrieb kann aber am Fahrzeug 301 selbst, am Becken 302, oder an anderen Orten der Tragstruktur 305 angeordnet sein.
-
Das Fahrzeug 301 ist an dem Befestigungselement 351 drehbar gelagert. Dafür weist die Stange 304 an einem freien Ende, das nicht mit dem Fahrzeug 301 verbunden ist, ein kugelförmiges Element 340 auf, das durch die Aufnahme des Befestigungselements 351 aufgenommen wird, um eine Kugelverbindung zu bilden. Somit sich das Fahrzeug 3 um das Befestigungselement 351 frei drehen, das heißt, in allen Richtungen. Somit kann sich ein Schwerpunkt des Fahrzeugs 301 auf einer Kugelfläche bewegen, deren Mittelpunkt der Mittelpunkt des Befestigungselements 351 ist, so dass sich daraus eine typische Pendelbewegung des Fahrzeugs 301 ergibt. Das Fahrzeug 301 weist also eine Vielzahl von Bewegungsmöglichkeiten auf, da das Fahrzeug 301 um sich selbst um die Stange 304 rotieren kann, und die Stange 304 selbst um den Verbindungspunkt zwischen dem Befestigungselement 351 und dem Element 340 rotieren kann..
-
Das Becken 302 ist im Wesentlichen kreisförmig ausgebildet und weist einen kreisförmigen Boden 328 sowie radial gesehen in Richtung eines Zentrums des Beckens 302 eine Vielzahl von nach unten führenden Treppen 321 auf, die Ränder des Beckens 302 mit dem Boden 328 des Beckens 302 verbinden und über die eine Flüssigkeit 303 strömen kann. Vorliegend sind die Treppen 321 auf dem Becken 302 umlaufend angeordnet. In diesem Ausführungsbeispiel bildet ein Innenraum des Beckens 302, der durch den Boden 328 und die umlaufenden Treppen 321 begrenzt ist, ein Reservoir für die Flüssigkeit 303. Der Innenraum des Beckens 302 ist somit ständig zumindest teilweise mit der Flüssigkeit 303 befüllt. 6b zeigt, dass das Becken 302 mindestens eine Pumpe 322 aufweist, die die Flüssigkeit 303 über eine Öffnung 326 im Becken 302 nach außen befördert, so dass sie über die Treppen 321 hinunterläuft bis zum Boden 328. Somit wird ein Wasserfall gebildet, der vorliegend ringförmig ausgebildet und daher besonders beeindruckend ist. Im Boden 328 ist mindestens eine Öffnung 327 vorhanden, die über einen Kanal 329 bis zu der Pumpe 322 führt. Das Becken 302 befindet sich innerhalb der Tragstruktur 305 und ist so ausgebildet, dass bei der Pendelbewegung das Fahrzeug 301 an einem Streckenabschnitt über das Becken 302 fährt und durch die Flüssigkeit 303 des Beckens 302 geführt werden kann, wenn die Flüssigkeit 303 über die Treppen 321 und den Boden 328 des Beckens 302 läuft.
-
Eine Fahrt des Fahrzeugs 301 erfolgt wie folgt: das Fahrzeug 301 wird mittels des an dem Befestigungselement 351 angeordneten Antriebs beschleunigt, derart, dass eine Pendelbewegung erzeugt wird. Der Antrieb wird so gesteuert, dass das Fahrzeug 301 immer höhere Endpositionen erreicht. Wenn der Antrieb ausgekoppelt wird, wird das Fahrzeug 301 durch Erdbeschleunigung beschleunigt. Beliebig kann auch eine Rotation des Fahrzeugs 301 um sich selbst an- oder ausgeschaltet werden, um das Fahrerlebnis noch zu verstärken. Wenn das Fahrzeug 301 eine gewünschte Endposition erreicht, kann die mindestens eine Pumpe 322 angeschaltet werden und die Flüssigkeit 303 bis zu den Treppen 321 auspumpen. Das Fahrzeug 301 wird dann durch Erdbeschleunigung durch die Flüssigkeit 303 geführt. Insbesondere läuft das Fahrzeug 301 über die mit Flüssigkeit befüllten Treppen 321 hoch und stößt mit seinem unten angeordneten, halbkugelförmigen Element 312 gegen die Flüssigkeit 303, derart, dass ein Wassereffekt 331, zum Beispiel ein Splash oder eine Bug-Welle erzeugt wird, der außen stehenden Zuschauer auch nass machen kann für das größte Vergnügen der Fahrgäste des Fahrzeugs 301 sowie der Zuschauer selbst. Diese Situation ist in 6b gezeigt. Insbesondere kann man in 6b sehen, dass der Wasserfluss derart gesteuert ist, dass er mindestens an einem Abschnitt die durch das Fahrzeug 301 gefahrene Strecke überdeckt. Gleichzeitig wird das Fahrzeug 301 durch die Flüssigkeit 303 verzögert. Vorliegend wird eine Vielzahl von Pumpen 322 vorgesehen, die derart angeordnet sind, dass ein homogener Wasserlauf auf den umlaufenden Treppen 321 innerhalb des Beckens 302 erfolgt. Denkbar ist auch, dass das Becken 302 eine Vielzahl von Pumpen 322 aufweist, die jeweils für einen Kreisabschnitt des Beckens 302 verantwortlich sind, so dass nur die Pumpe 322 zugeschaltet wird, die den durch das Fahrzeug 301 zu fahrenden Abschnitt des Beckens 302 mit Flüssigkeit befüllt. Das Fahrzeug 301 fährt dann zurück über das Becken 302 und wird durch die Flüssigkeit 303 weiter verzögert, bis das Fahrzeug 301 still liegt. Eine genaue Positionierung des Fahrzeugs 301 auf die Anfangsposition kann durch den Antrieb des Befestigungselements 351 erfolgen.
-
Die beschriebene Fahrt ist nur beispielhaft und kann selbstverständlich anders gestaltet werden.
-
Die 7 zeigt ein weiteres Beispiel eines Fahrgeschäfts 400 mit einem Fahrzeug 401, einem Becken 402, sowie einer Tragstruktur 405. Das Fahrgeschäft 400 ist derart ausgebildet, dass das Fahrzeug 401 eine elliptische und schräge Bewegung aufweisen kann.
Das Fahrzeug 401 ist ähnlich wie bei dem Fahrgeschäft 300 kreisförmig ausgebildet mit einem Rad und einem nicht näher dargestellten, an einer Unterseite des Rads angeordneten halbkugelförmigen Element zum Auswerfen von Flüssigkeit aus dem Becken 402.
-
Die Tragstruktur 405 weist eine kreisförmige Plattform 453 mit einer in einer Mitte der Plattform 453 angeordneten, senkrecht zur Plattform 453 stehenden Säule 452 auf. Die Säule 452 trägt ein ringförmiges Element 454, das in einer schräg zu einer Ebene der Plattform 453 laufende Ebene angeordnet ist und mit der Säule 452 durch mit dem Element 454 vorliegend einstückig ausgebildeten, an verschiedenen Orten der Säule 452 angeordneten Armen 455, vorliegend vier, verbunden ist. Vorliegend ist der Winkel zwischen der Ebene der Plattform 453 und der Ebene des ringförmigen Elements 454 fest. Es ist aber denkbar, dass dieser Winkel einstellbar ist, zum Beispiel durch eine teleskopische Ausbildung der das Element 454 tragenden Armen 455. An einem der Plattform 453 gegenüberliegenden Ende der Säule 453 ist ein Befestigungselement 451 zur Befestigung des Fahrzeugs 401 angeordnet, derart, dass das Befestigungselement 451 um eine Längsachse der Säule 452 rotierbar ist. Vorliegend ist das Befestigungselement 451 als eine drehbare Platte mit zwei parallelen, im Wesentlichen dreieckig ausgebildeten, senkrecht zur drehbaren Platte angeordneten Tragplatten, zwischen denen eine Stange angeordnet ist, ausgebildet. Die Stange ist derart angeordnet, dass eine Achse der Stange senkrecht zur Achse der Säule 452 ist.
-
Das Fahrzeug 401 ist mit der Tragstruktur 405 durch eine Stange 404 verbunden, welche an einem ersten Ende in einer Öffnung einer zentralen Nabe des Rads des Fahrzeugs 401 angeordnet ist. Die Stange 404 weist an einem anderen Ende eine Öse auf, welche die Stange des Befestigungselements 451 aufnimmt, derart, dass die Stange 404 samt dem Fahrzeug 401 um die Stange des Befestigungselements 451 drehbar angeordnet ist. Außerdem ist ein Ring 441 um die Stange 404 angeordnet, der koaxial zur Stange 404 ist und einen größeren Durchmesser als die Stange 404 aufweist. Der Ring 441 kann mit dem ringförmigen Element 454 der Tragstruktur 405 zusammenwirken. Dafür ist der Ring 441 derart angeordnet, dass eine Umlauffläche des Rings 441 mit einer oberen Fläche des ringförmigen Elements 454 ständig in Kontakt ist. Wenn sich durch einen nicht näher dargestellten Antrieb das Befestigungselement 451 um die Achse der Säule 452 dreht, dreht sich damit auch die Stange 404 samt dem Fahrzeug 401, wobei der Ring 441 bei dieser Rotation auf der Außenfläche des ringförmigen Elements 454 läuft. Somit kann die Stange 441 nur eine einzige Strecke fahren, nämlich die durch das ringförmige Element 454 bedingte, kreisförmige Strecke um einen Mittepunkt des Befestigungselements 451. Das ringförmige Element 454 wirkt somit als Mittel zur Einschränkung der Bewegung der Stange 404. Die Stange 404 weist auch in der Nähe des Fahrzeugs 401 eine Gelenkverbindung 442 auf, so dass sich das Fahrzeug 401 um eine Achse der Gelenkverbindung 442 drehen kann. Außerdem kann das Fahrzeug 401 um sich selbst rotieren. Das Fahrzeug 401 weist somit drei Bewegungsmöglichkeiten auf: eine erste Rotationsbewegung um die Säule 452, in der Ebene des kreisförmigen Elements 454, eine zweite Rotationsbewegung um die Gelenkverbindung 442, und eine dritte Rotationsbewegung um sich selbst. Damit ergibt sich eine komplexe, schräge, elliptische Bewegung des Fahrzeugs 401.
-
Das Becken 402 weist als Grundform einen Kreisabschnitt mit einer Mehrheit von Treppen 421 auf, die hinunter laufen bis zu einem Boden 428 des Beckens 402, der ebenfalls in der Form eines Kreisabschnitts ausgebildet ist. Erkennbar sind insbesondere die Mehrzahl von Öffnungen 426, 427, durch die die durch nicht näher dargestellten Pumpen oder Düsen beförderte Flüssigkeit laufen kann, in einer ähnlichen Funktionsweise wie in der Ausführungsform der 6a, 6b.
-
Die 8a und 8b zeigen ein letztes Beispiel eines Fahrgeschäfts 500 mit einem Fahrzeug 501, einem Becken 502 und einer Tragstruktur 505. Das Fahrgeschäft 500 unterscheidet sich von dem Schaukelgeschäft 100 der 1 lediglich dadurch, dass das Fahrzeug 501 an einer Unterseite 515 einen Mitnehmer 512 aufweist. Der Mitnehmer 512 ist als ein an der Unterseite 525 des Fahrzeugs 501 befestigtes Schöpfelement mit einer vorderseitig angeordneten Öffnung 513 zur Aufnahme einer Flüssigkeit 503 ausgebildet.
-
Der Flüssigkeitsstand im Becken 502 ist bei der Anfangsposition des Fahrzeugs 501 erst niedrig oder Null, so dass keine Flüssigkeit mitgenommen werden kann, als das Fahrzeug 501 anfängt, zu schaukeln. Bei der letzten Durchfahrt, wenn die Pumpen zugeschaltet werden und die Flüssigkeit 503 über die Treppen bis zu dem Boden läuft, erhöht sich der Flüssigkeitsstand im Becken 502, so dass, wenn das Fahrzeug 501 durch das Becken 502 und die Flüssigkeit 503 fährt und einen Splash-Effekt 321 erzeugt, der Mitnehmer 512 durch die Öffnung 513 Flüssigkeit aufnimmt. Diese Situation ist in 8a dargestellt. Um den Flüssigkeitsstand im Becken 502 schnell zu erhöhen, kann die nicht näher dargestellte Öffnung, die den Innenraum des Beckens 503 mit dem Reservoir 523 verbindet, geschlossen werden. Bei der Rückfahrt des Fahrzeugs 501 in Richtung des Beckens 502 wird dann die Flüssigkeit 503 wegen der Erdbeschleunigung ausgeschüttelt, zum Beispiel auf erfreute Zuschauer.
-
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht begrenzt auf die vorgezeigten Ausführungsbeispiele und umfasst insbesondere Fahrgeschäfte, die eine Kombination der Ausführungsbeispiele bilden.
-
Bezugszeichenliste
-
- 100
- Fahrgeschäft
- 1
- Fahrzeug
- 11
- Fahrzeugaufnahme
- 110
- Kreis
- 13, 14
- Endposition
- 15
- Unterseite
- 16, 17
- Ende
- 18
- Befestigungselement
- 2
- Becken
- 21
- Treppe
- 211
- Vorsprung
- 22
- Pumpe
- 23
- Reservoir
- 24, 25
- Ende
- 26
- Öffnung
- 27
- Zentrale Öffnung
- 28
- Abschnitt
- 3
- Flüssigkeit
- 31
- Wassereffekt
- 4
- Tragelement
- 5
- Tragstruktur
- 51
- Befestigungselement
- 52
- Trageelement
- 53
- Aufnahme
- 54
- Ende
- 6
- Antrieb
- 7
- Kreis
- A, D
- Achse
- S
- Schwerpunkt
- 200
- Fahrgeschäft
- 201
- Fahrzeug
- 210
- Rad
- 211
- Fahrzeugaufnahme
- 212
- Speiche
- 213
- Felge
- 214
- Nabe
- 215
- Öffnung
- 216
- Plattform
- 217
- Platte
- 218
- Säule
- 219
- Aufnahme
- 204
- Stange
- 300
- Fahrgeschäft
- 301
- Fahrzeug
- 310
- Rad
- 311
- Fahrzeugaufnahme
- 312
- Halbkugelförmiges Element
- 315
- Unterseite
- 302
- Becken
- 321
- Treppe
- 322
- Pumpe
- 326, 327
- Öffnung
- 328
- Boden
- 329
- Kanal
- 303
- Flüssigkeit
- 331
- Wassereffekt
- 304
- Stange
- 340
- kugelförmiges Element
- 305
- Tragstruktur
- 351
- Befestigungselement
- 352
- Stange
- 400
- Fahrgeschäft
- 401
- Fahrzeug
- 402
- Becken
- 421
- Treppe
- 426, 427
- Öffnungen
- 428
- Boden
- 404
- Stange
- 441
- Ring
- 442
- Gelenkverbindung
- 405
- Tragstruktur
- 451
- Befestigungselement
- 452
- Säule
- 453
- Plattform
- 454
- Ringförmiges Element
- 455
- Arm
- 500
- Fahrgeschäft
- 501
- Fahrzeug
- 512
- Mitnehmer
- 513
- Öffnung
- 502
- Becken
- 523
- Reservoir
- 503
- Flüssigkeit
- 531
- Wassereffekt
- 505
- Tragstruktur
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102014103226 A1 [0003]