DE102017102416A1

DE102017102416A1 - Fahrzeughaubenanordnung mit entfaltbarem fussgängerschutz

Info

Publication number: DE102017102416A1
Application number: DE102017102416.6A
Authority: DE
Inventors: Saeed David Barbat; Dean M. Jaradi; S.M. Iskander FAROOQ; Mohammed Omar Faruque
Original assignee: Ford Global Technologies LLC
Current assignee: Ford Global Technologies LLC
Priority date: 2016-02-12
Filing date: 2017-02-08
Publication date: 2017-08-17
Also published as: GB2547791A; MX2017001885A; RU2017102726A; US20170232925A1; US10246044B2; CN107082059A; GB201702304D0

Abstract

Eine Haubenanordnung für ein Fahrzeug umfasst eine innere Haube, eine äußere Haube und mehrere entfaltbare Vorrichtungen. Die äußere Haube ist bezogen auf die innere Haube befestigt. Die mehreren entfaltbaren Vorrichtungen sind zwischen der inneren Haube und der äußeren Haube voneinander beabstandet. Die entfaltbaren Vorrichtungen definieren jeweils eine Aufblaskammer und sind aus thermoplastischem Elastomer ausgebildet. Bei einer Detektierung eines Zusammenpralls zwischen dem Fahrzeug und einem Fußgänger werden die entfaltbaren Vorrichtungen entfaltet, um die äußere Haube und die innere Haube zu trennen. Damit kann während des Zusammenpralls des Fußgängers mit der äußeren Haube die äußere Haube sich verformen, und/oder die äußere Haube kann den Fußgänger von relativ harten Komponenten unter der Haubenanordnung beabstandet halten.

Description

HINTERGRUND
Eine Haubenanordnung eines Fahrzeugs kann dazu konzipiert sein, ein flaches Profil, z. B. eine relativ niedrige Haubenhöhe, aufzuweisen, was eine gewünschte Linienführung gestatten kann. Eine solche Konstruktion kann jedoch Platten der Haubenanordnung näher an relativ harte Punkte unter der Haubenanordnung, z. B. eine Kraftmaschine, bringen. Dadurch wird der „Knautschraum“ zwischen der Haube und darunter liegenden harten Punkten verkleinert. Ein Wunsch nach einer Konstruktion mit flachem Profil für eine Haubenanordnung kann im Konflikt mit Konstruktionsfaktoren stehen, die einen vergrößerten „Knautschraum“ favorisieren, um die Wahrscheinlichkeit von Kopfaufprallverletzungen von an Fußgänger-Fahrzeug-Kollisionen beteiligten Fußgängern zu verringern. Konkret hält der vergrößerte „Knautschraum“ den Fußgänger von den relativ harten Punkten unter der Haubenanordnung beabstandet, und/oder er gestattet eine größere Verformung der Haube, was Energie von dem Fußgänger absorbiert und dessen Aufprallgeschwindigkeit verringert.
Daher bleibt eine Möglichkeit, eine verbesserte Konstruktion zu konzipieren, um einer Haubenanordnung eine Linienführung mit flachem Profil zu gestatten und gleichzeitig Konstruktionsfaktoren zur Verringerung der Wahrscheinlichkeit einer Verletzung von Fußgängern im Rahmen von Fußgänger-Fahrzeug-Kollisionen zu realisieren.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
1 ist eine perspektivische Ansicht eines Fahrzeugs, das eine Haubenanordnung umfasst.
2 ist eine perspektivische Ansicht des Fahrzeugs mit mehreren entfaltbaren Vorrichtungen der Haubenanordnung in entfalteten Positionen.
3 ist eine teilweise auseinandergezogene Ansicht der Haubenanordnung, wobei eine obere Haube von einer inneren Haube weg gezogen ist, um die mehreren entfaltbaren Vorrichtungen dazwischen darzustellen, wobei die entfaltbaren Vorrichtungen sich in nicht entfalteten Positionen befinden.
4 ist die teilweise auseinandergezogene Ansicht der Haubenanordnung von 3, wobei eine der mehreren entfaltbaren Vorrichtungen sich in der entfalteten Position befindet.
5 ist eine Querschnittsansicht der Haubenanordnung, wobei eine der mehreren entfaltbaren Vorrichtungen sich in der nicht entfalteten Position befindet.
6 ist eine Querschnittsansicht der Haubenanordnung, wobei eine der mehreren entfaltbaren Vorrichtungen sich in der entfalteten Position befindet.
7 ist eine Prinzipdarstellung eines Steuersystems.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
Mit Bezug auf die Figuren, in denen gleiche Bezugszeichen über die verschiedenen Ansichten hinweg gleiche Teile kennzeichnen, umfasst eine Haubenanordnung 40 für ein Fahrzeug 30 eine innere Haube 42, eine äußere Haube 44 und mehrere entfaltbare Vorrichtungen 70. Die äußere Haube 44 ist bezogen auf die innere Haube 42 befestigt. Die mehreren entfaltbaren Vorrichtungen 70 sind zwischen der inneren Haube 42 und der äußeren Haube 44 voneinander beabstandet. Die entfaltbaren Vorrichtungen 70 definieren jeweils eine Aufblaskammer 78 und sind aus thermoplastischem Elastomer ausgebildet.
Die mehreren entfaltbaren Vorrichtungen 70 können aus einer nicht entfalteten Position, wie in den 1, 3 und 5 gezeigt, in eine entfaltete Position, wie in den 2, 4 und 6 gezeigt, entfaltet werden, um die innere Haube 42 und die äußere Haube 44 bezogen aufeinander zu bewegen, z. B. zu verformen. Wie in den 2 und 6 gezeigt, vergrößern während einer Kollision zwischen dem Fahrzeug 30 und dem Fußgänger die mehreren entfaltbaren Vorrichtungen 70 in der entfalteten Position gezielt den Raum zwischen der äußeren Haube 44 und den relativ harten Komponenten unter der Haubenanordnung, z. B. einer Kraftmaschine (nicht gezeigt). Der vergrößerte Raum kann die Wahrscheinlichkeit einer Verletzung von Fußgängern, z. B. Kopfverletzungen, verringern. Gleichzeitig kann die Fahrzeughaubenanordnung 40 eine Konstruktion mit flachen Profil aufweisen, da die mehreren entfaltbaren Vorrichtungen 70 zwischen der inneren Haube 42 und der äußeren Haube 44 angeordnet sind.
Mit Bezug auf die 1 und 2 kann das Fahrzeug 30 einen vorderen Stoßfänger 32 und die Fahrzeughaubenanordnung 40 umfassen. Die Haubenanordnung 40 ist vor einer Windschutzscheibe 34 positioniert und deckt die Kraftmaschine ab. Der vordere Stoßfänger 32 kann sich unterhalb einer Vorderseite der Haubenanordnung 40 befinden und kann bei einer Frontalkollision des Fahrzeugs 30 Energie absorbieren. Der vordere Stoßfänger 32 kann einen Aufprallsensor 92 tragen, wie weiter unten ausgeführt.
Mit Bezug auf die 3–6 ist die äußere Haube 44 oberhalb der inneren Haube 42 angeordnet. Wie in den Figuren gezeigt, liegt die äußere Haube 44 frei, wenn die Haubenanordnung 40 sich in einer geschlossenen Position befindet. Die äußere Haube 44 kann eine Oberfläche der Klasse A aufweisen, z. B. eine veredelte Oberfläche, die dem Blick eines Kunden offenliegt und frei von unästhetischen Makeln und Fehlern ist. Die innere Haube 42 und die äußere Haube 44 können aus der gleichen Art von Material ausgebildet sein. Die innere Haube 42 und/oder die äußere Haube 44 kann/können beispielsweise aus Kunststoff ausgebildet sein, beispielsweise einem Faser-Kunststoff-Verbund (sheet molding composite – SMC), einem kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff (carbon fiber reinforced plastic – CFRP), Fiberglas und/oder einem anderen faserverstärkten Kunststoff. Alternativ können die innere Haube 42 und die äußere Haube 44 aus Metall, z. B. Aluminium, Stahl, usw., ausgebildet sein.
Die äußere Haube 44 ist bezogen auf die innere Haube 42 befestigt, das heißt, die äußere Haube 44 ist direkt oder indirekt an der inneren Haube 42 angebracht. Konkret können die innere Haube 42 und die äußere Haube 44 jeweils eine Montagefläche 86 umfassen. Die Montageflächen 86 können zu einem umgelegten Flansch 54 ausgebildet sein, der die innere Haube 42 und die äußere Haube 44 verbindet. Alternativ können die Montageflächen 86 haftend miteinander verbunden sein, z. B. durch Anwendung von Klebstoff, Kunststoffschweißen, Metallschweißen usw. Die Montageflächen 86 können sich entlang eines lang gestreckten Weges erstrecken, der allgemein entlang einer Peripherie 88 der inneren Haube 42 und/oder der äußeren Haube 44 verläuft.
Die Peripherie 88 der Haubenanordnung 40 kann allgemein rechteckig sein. Konkret kann die Haubenanordnung 40 einen linken Rand 56, einen von dem linken Rand 56 in einer Fahrzeugquerrichtung beabstandeten rechten Rand 58, einen sich vom linken Rand 56 zum rechten Rand 58 erstreckenden hinteren Rand 55, und einen von dem hinteren Rand 55 beabstandeten und sich vom linken Rand 56 zum rechten Rand 58 erstreckenden vorderen Rand (nicht nummeriert) umfassen. Konkret kann/können die innere Haube 42 (wie in den Figuren gezeigt), die äußere Haube 44 oder beide den linken Rand 56, den rechten Rand 58, den hinteren Rand 55 und den vorderen Rand umfassen. Der linke Rand 56 und der rechte Rand 58 können sich allgemein in einer Fahrzeuglängsrichtung, mit anderen Worten entlang einer Fahrtrichtung des Fahrzeugs, erstrecken. Der hintere Rand 55 und der vordere Rand können sich allgemein in einer Fahrzeugquerrichtung erstrecken. Der hintere Rand 55 kann sich entlang der Windschutzscheibe 34 vom linken Rand 56 zum rechten Rand 58 erstrecken. Konkret kann, wenn die Haubenanordnung 40 geschlossen ist, der hintere Rand 55 sich der Windschutzscheibe 34 benachbart entlang der Windschutzscheibe 34 erstrecken, z. B. ohne irgendetwas zwischen der Windschutzscheibe 34 und dem hinteren Rand 55. Die innere Haube 42 kann eine längs verlaufende Mittellinie 57 umfassen, die sich in der Fahrzeuglängsrichtung zwischen dem linken Rand 56 und dem rechten Rand 58 erstreckt. Die innere Haube 42 kann um die längs verlaufende Mittellinie 57 herum symmetrisch sein.
Die Haubenanordnung 40 kann an einem Scharnier (nicht gezeigt) am Rahmen (nicht nummeriert) des Fahrzeugs 30 angebracht sein. Das Scharnier kann an der inneren Haube 42 und/oder der äußeren Haube 44 befestigt sein. Die innere Haube 42, die äußere Haube 44 und die entfaltbare Vorrichtung 70 bewegen sich zusammen als eine Einheit um das Scharnier herum, z. B. um Zugang zur Kraftmaschine des Fahrzeugs 30 zu haben. Eine Verriegelung 60 kann die Haubenanordnung 40 gezielt in einer geschlossenen Position bezogen auf die Karosserie des Fahrzeugs 30 befestigen.
Die Verriegelung 60 kann an einer Unterseite der äußeren Haube 44 angebracht sein, um an einem Befestigungsmechanismus 62 oberhalb des vorderen Stoßfängers 32 festzumachen. Wenn jemand beispielsweise die Kraftmaschine 36 überprüfen möchte, löst sich die Verriegelung 60 von dem Befestigungsmechanismus 62, und die Fahrzeughaubenanordnung 40 klappt als eine Einheit an dem Scharnier nach oben.
Mit Bezug auf die 3 und 4 können die mehreren entfaltbaren Vorrichtungen 70 an verschiedenen Stellen innerhalb der Peripherie 88 zwischen der inneren Haube 42 und der äußeren Haube 44 angeordnet und voneinander beabstandet sein. Die entfaltbaren Vorrichtungen 70 können an der Peripherie 88 angeordnet sein oder können von der Peripherie 88 nach innen beabstandet sein. Beispielsweise kann wenigstens eine der mehreren entfaltbaren Vorrichtungen 70 benachbart zu der Verriegelung 60, z. B. oberhalb der Verriegelung 60, angeordnet sein. Beispielsweise kann eine der entfaltbaren Vorrichtungen 70 sich benachbart zu einem vertikal auf die innere Haube 42 vorspringenden Bereich der Verriegelung 60 befinden. Als weiteres Beispiel kann wenigstens eine der mehreren entfaltbaren Vorrichtungen 70 dem rechten Rand 58 benachbart sein, und wenigstens eine der mehreren entfaltbaren Vorrichtungen 70 kann dem linken Rand 56 benachbart sein. Als weiteres Beispiel kann wenigstens eine der mehreren entfaltbaren Vorrichtungen 70 dem hinteren Rand 55 benachbart sein. Konkret kann wenigstens eine der mehreren entfaltbaren Vorrichtungen 70 benachbart zu dem hinteren Rand 55 auf der längs verlaufenden Mittellinie 57 angeordnet sein.
Wie weiter unten dargelegt, können die entfaltbaren Vorrichtungen 70 aufgeblasen werden, um die äußere Haube 44 von der inneren Haube 42 zu trennen. Konkret können die entfaltbaren Vorrichtungen 70 die äußere Haube 44 entlang der Peripherie 88 von der inneren Haube 42 trennen, z. B. entlang des linken Randes 56, des rechten Randes 58, des hinteren Randes 55 und/oder des vorderen Randes. Die entfaltbaren Vorrichtungen 70 können die äußere Haube 44 an diskreten Stellen von der inneren Haube 42 trennen oder können miteinander zusammenwirken, um die gesamte äußere Haube 44 als eine Einheit von der inneren Haube 42 weg zu bewegen.
Mit Bezug auf die 5 und 6 kann jede entfaltbare Vorrichtung 70 eine obere Platte 72, eine Bodenplatte 74 und die obere Platte 72 und die Bodenplatte 74 verbindende Seiten 76 umfassen. Die entfaltbaren Vorrichtungen 70 definieren jeweils eine Aufblaskammer 78; konkret definieren die Seiten 76 die Aufblaskammer 78 zwischen sich. Die Aufblaskammer 78 wird durch die obere Platte 72, die Bodenplatte 74 und die Seiten 76 umschlossen. Die entfaltbare Vorrichtung 70 kann Entlüftungsöffnungen (nicht gezeigt) aufweisen, die sich von der Aufblaskammer 78 durch die obere Platte 72, die Bodenplatte 74 und/oder die Seiten 76 hindurch erstrecken, um ein Entlüften der entfaltbaren Vorrichtung 70 zu gestatten, z. B. um zu gestatten, dass die entfaltbare Vorrichtung 70 bei einem Zusammenprall zwischen der Haubenanordnung 40 und einem Fußgänger zusammenfällt und weich wird.
Die obere Platte 72, die Bodenplatte 74 und die Seiten 76 können formgepresst sein. Mit anderen Worten, die obere Platte 72, die Bodenplatte 74 und die Seiten 76 können im Rahmen eines Formgebungsverfahrens ausgebildet werden, bei dem ein flüssiges oder biegsames Material unter Druck in einer Form geformt wird, z. B. Spritzgießen, Blasformen, Extrudieren usw.
Die obere Platte 72 und die Bodenplatte 74 sind jeweils 1 bis 3 Millimeter dick. Die obere Platte 72 und die Bodenplatte 74 können die gleiche Dicke oder können unterschiedliche Dicken aufweisen. Die obere Platte 72 und/oder die Bodenplatte 74 können dicker sein als die Seiten 76.
Die Seiten 76 können Falten 80 zwischen der oberen Platte 72 und der Bodenplatte 74 definieren. Die Falten 80 sind zusammengefaltet, wenn die entfaltbare Vorrichtung 70 sich in der nicht entfalteten Position befindet, und die Falten 80 sind auseinandergefaltet, wenn die entfaltbare Vorrichtung 70 sich in einer entfalteten Position befindet. Die Falten 80 können akkordeonartig angeordnet sein oder können auf jede andere geeignete Weise zusammengefaltet sein.
Jede entfaltbare Vorrichtung 70 ist aus thermoplastischem Elastomer (TPE) ausgebildet. Ein thermoplastisches Elastomer weist sowohl Thermoplast- als auch Elastomereigenschaften auf. Ein thermoplastisches Material wird oberhalb einer bestimmten Temperatur biegsam und verfestigt sich beim Abkühlen, und ein Elastomer weist allgemein einen niedrigen Elastizitätsmodul und eine hohe Bruchdehnung auf. Arten von TPEs umfassen Styrol-Blockcopolymere, thermoplastische Olefine, Elastomerlegierungen, thermoplastische Polyurethane, thermoplastische Copolyester und thermoplastische Polyamide. Das die entfaltbare Vorrichtung 70 ausbildende Material ist ein Vollmaterial, nicht gewebt wie ein Stoff.
Die entfaltbare Vorrichtung 70 kann an der inneren Haube 42 (wie in den 5 und 6 gezeigt) und/oder der äußeren Haube 44 befestigt, z. B. haftend mit dieser verbunden, sein. Beispielsweise kann die entfaltbare Vorrichtung 70 mit Klebstoff 84 an der inneren Haube 42 befestigt sein, wie in den 5 und 6 gezeigt. Alternativ oder zusätzlich kann die entfaltbare Vorrichtung 70 durch Schweißen, wie etwa Ultraschallschweißen, Befestigungselemente usw. an der inneren Haube 42 und/oder der äußeren Haube 44 befestigt sein.
Die Haubenanordnung kann mehrere Gasgeneratoren 82 umfassen, die jeweils in Verbindung mit der Aufblaskammer 78 einer der mehreren entfaltbaren Vorrichtungen 70 stehen. Alternativ kann die Haubenanordnung 40 einen oder mehrere Gasgeneratoren 82 umfassen, die in strömungstechnischer Verbindung mit mehr als einer der Aufblaskammern 78 der mehreren entfaltbaren Vorrichtungen 70 stehen, d. h. mehr als eine der entfaltbaren Vorrichtungen 70 können sich einen der Gasgeneratoren 82 teilen. Die Gasgeneratoren 82 blasen die entfaltbaren Vorrichtungen 70 mit einem Aufblasmedium, wie etwa einem Gas, auf.
Die Gasgeneratoren 82 können sich innerhalb oder außerhalb der entfaltbaren Vorrichtungen 70 befinden. Der Gasgenerator 82 kann an den entfaltbaren Vorrichtungen 70 befestigt sein oder kann sich entfernt von den entfaltbaren Vorrichtungen 70 befinden und, z. B. über ein Füllrohr, mit den Aufblaskammern 78 in Verbindung stehen. Als ein Beispiel, wie in den 5 und 6 gezeigt, können die entfaltbaren Vorrichtungen 70 jeweils wenigstens eine Klammer (nicht nummeriert) in der Aufblaskammer 78 definieren, die einen der mehreren Gasgeneratoren 82 an dieser entfaltbaren Vorrichtung 70 befestigt. Die Klammer kann jede geeignete Größe und Form aufweisen, um jeden Gasgenerator 82 an jeder entfaltbaren Vorrichtung 70 zu befestigen. Die Klammer kann beispielsweise einstückig mit der oberen Platte 72, der Bodenplatte 74 (wie in den 5 und 6 gezeigt) und/oder den Seiten 76 vorliegen, d. h. gleichzeitig mit der Platte 72, der Bodenplatte 74 und/oder den Seiten 76 als eine einzige durchgehende Einheit ausgebildet werden. Alternativ kann die Klammer getrennt von der oberen Platte 72, der Bodenplatte 74 und/oder den Seiten 76 ausgebildet und anschließend mit dieser/n verbunden werden.
Die Gasgeneratoren 82 können beispielsweise pyrotechnische Gasgeneratoren 82 sein, die eine chemische Reaktion nutzen, um das Aufblasmedium in die entfaltbaren Vorrichtungen 70 zu drücken. Die Gasgeneratoren 82 können von jeder geeigneten Art sein, beispielsweise Kaltgasgeneratoren.
Mit Bezug auf 7 kann das Fahrzeug 30 ein Steuersystem 90 umfassen, das wenigstens einen Aufprallsensor 92 zum Erfassen eines Aufpralls des Fahrzeugs 30 und eine mit dem Sensor 92 und dem Gasgenerator 82 in Verbindung stehende Steuerung 94 zum Aktivieren des Gasgenerators 82, beispielsweise durch Bereitstellen eines Impulses an eine pyrotechnische Ladung des Gasgenerators 82, wenn der Sensor 92 einen Aufprall des Fahrzeugs 30 erfasst, umfasst. Alternativ oder zusätzlich zum Erfassen eines Aufpralls kann das Steuersystem 90 dazu ausgelegt sein, einen bevorstehenden Aufprall vor dem tatsächlichen Aufprall zu erfassen, d. h. ein Pre-Crash-Erfassen.
Der Aufprallsensor 92 ist dazu ausgeführt, einen Aufprall auf den vorderen Stoßfänger 32 zu detektieren. Der Aufprallsensor 92 kann von jeder geeigneten Art sein, beispielsweise unter Verwendung von Radar, LiDAR oder eines Sichtsystems. Das Sichtsystem kann eine oder mehrere Kameras, CCD-Bildsensoren, CMOS-Bildsensoren usw. umfassen. Der Sensor 92 kann in dem vorderen Stoßfänger 32 enthalten sein oder kann sich anderswo in dem Fahrzeug 30 befinden.
Die Steuerung 94 kann eine mikroprozessorbasierte Steuerung sein. Die Steuerung 94 kann einen Prozessor, einen Speicher usw. umfassen. Der Speicher der Steuerung 94 kann durch den Prozessor ausführbare Anweisungen speichern. Der Aufprallsensor 92 steht in Verbindung mit der Steuerung 94, um Daten an die Steuerung 94 zu übermitteln. Die Steuerung 94 ist dazu programmiert, den Gasgenerator 82 anzuweisen, die entfaltbare Vorrichtung 70 in Reaktion auf einen durch den Aufprallsensor 92 erfassten Aufprall eines Fußgängers aufzublasen.
Das Steuersystem 94 kann Signale über ein Kommunikationsnetzwerk 96 (wie etwa einen Controller Area Network(CAN)-Bus), Ethernet und/oder jedes andere kabelgebundene oder kabellose Kommunikationsnetzwerk übertragen. Die Steuerung 94 kann Informationen aus dem Kommunikationsnetzwerk 96 nutzen, um die Aktivierung der Gasgeneratoren 82 zu steuern. Die Gasgeneratoren 82 können mit der Steuerung 94 verbunden sein, wie in 7 gezeigt, oder können direkt mit dem Kommunikationsnetzwerk 96 verbunden sein.
Im Fall, dass der Aufprallsensor 92 eine Kollision mit einem Fußgänger detektiert, steuert der Aufprallsensor 92 über das Kommunikationsnetzwerk 96 die Steuerung 94 an. Die Steuerung 94 weist die mehreren Gasgeneratoren 82 über das Kommunikationsnetzwerk 96 an, die mehreren entfaltbaren Vorrichtungen 70 aufzublasen. Abhängig von den Signalen, die von dem Aufprallsensor empfangen werden, steuert die Steuerung 94 möglicherweise gezielt nur einige der mehreren Gasgeneratoren 82 an. Die so angesteuerten Gasgeneratoren 82 blasen die entfaltbaren Vorrichtungen 70 auf, die von der nicht entfalteten Position (wie in 1) in die entfaltete Position (wie in 2) übergehen. Die entfaltbaren Vorrichtungen 70, die entfaltet wurden, drücken gegen die äußere Haube 44. Die äußere Haube 44 kann sich nach oben verformen, z. B. um ungefähr 2–3 Inch. Wenn der Fußgänger auf die äußere Haube 44 prallt, verformt/verformen sich die äußere Haube 44 und/oder die entfaltbaren Vorrichtungen 70, um Energie aus dem Aufprall zu absorbieren, und hält/halten den Fußgänger von Komponenten unterhalb der Haubenanordnung 40, z. B. der Kraftmaschine, der Verriegelung 60, dem linken Rand 56, dem rechten Rand 58, dem hinteren Rand 55 und/oder dem vorderen Rand beabstandet. Die durch die Haubenanordnung 40 absorbierte Energie kann die Wahrscheinlichkeit verringern, dass der Fußgänger auf eine Komponente unter der Haubenanordnung 40 prallt, und/oder kann die Geschwindigkeit verringern, mit welcher der Fußgänger auf eine derartige Komponente prallt.
Die Offenbarung wurde auf veranschaulichende Art beschrieben und es versteht sich, dass die verwendete Terminologie den Charakter von Worten der Beschreibung und nicht der Beschränkung aufweisen soll. Viele Modifikationen und Variationen der vorliegenden Offenbarung sind im Licht der obigen Lehren möglich und die Offenbarung kann anders als hier spezifisch beschrieben umgesetzt werden.

Claims

Fahrzeughaubenanordnung, die Folgendes umfasst: eine innere Haube; eine äußere Haube, die bezogen auf die innere Haube befestigt ist; und mehrere entfaltbare Vorrichtungen, die zwischen der inneren Haube und der äußeren Haube voneinander beabstandet sind, wobei die entfaltbaren Vorrichtungen jeweils eine Aufblaskammer definieren und aus thermoplastischem Elastomer ausgebildet sind.
Fahrzeughaubenanordnung nach Anspruch 1, die ferner einen Klebstoff zwischen jeder der mehreren entfaltbaren Vorrichtungen und der inneren Haube oder der äußeren Haube umfasst.
Fahrzeughaubenanordnung nach Anspruch 1, wobei die mehreren entfaltbaren Vorrichtungen jeweils eine obere Platte, eine Bodenplatte und die obere Platte und die Bodenplatte verbindende Seiten umfasst, und die ferner einen Klebstoff umfasst, der jede der formgepressten Bodenplatten der entfaltbaren Vorrichtungen und die innere Haube verbindet.
Fahrzeughaubenanordnung nach Anspruch 1, wobei die mehreren entfaltbaren Vorrichtungen jeweils eine obere Platte, eine Bodenplatte und die obere Platte und die Bodenplatte verbindende Seiten umfassen, und die Falten zwischen der oberen Platte und der Bodenplatte definiert, wobei die Falten zusammengefaltet sind, wenn die entfaltbare Vorrichtung sich in einer nicht entfalteten Position befindet, und wobei die Falten auseinandergefaltet sind, wenn die entfaltbare Vorrichtung sich in einer entfalteten Position befindet.
Fahrzeughaubenanordnung nach Anspruch 3, wobei die oberen Platten und die Bodenplatten jeweils 1 bis 3 Millimeter dick sind.
Fahrzeughaubenanordnung nach Anspruch 1, die ferner eine Verriegelung umfasst, die bezogen auf die äußere Haube und die innere Haube befestigt ist, wobei wenigstens eine der mehreren entfaltbaren Vorrichtungen oberhalb der Verriegelung angeordnet ist.
Fahrzeughaubenanordnung nach Anspruch 1, wobei die innere Haube einen rechten Rand und einen linken Rand umfasst und wobei wenigstens eine der mehreren entfaltbaren Vorrichtungen dem rechten Rand benachbart ist und wenigstens eine der mehreren entfaltbaren Vorrichtungen dem linken Rand benachbart ist.
Fahrzeughaubenanordnung nach Anspruch 1, wobei die innere Haube einen hinteren Rand und eine längs verlaufende Mittellinie umfasst und wobei wenigstens eine der entfaltbaren Vorrichtungen dem hinteren Rand benachbart und auf der längs verlaufenden Mittellinie angeordnet ist.
Fahrzeughaubenanordnung nach Anspruch 1, die ferner mehrere Gasgeneratoren umfasst, wobei jeder Gasgenerator mit einer der mehreren entfaltbaren Vorrichtungen in Verbindung steht.
Fahrzeughaubenanordnung nach Anspruch 1, wobei die innere Haube und die äußere Haube beide aus Metall ausgebildet und durch einen umgelegten Flansch verbunden sind.
Fahrzeughaubenanordnung, die Folgendes umfasst: eine innere Haube; eine äußere Haube, die bezogen auf die innere Haube befestigt ist; mehrere entfaltbare Vorrichtungen, die zwischen der inneren Haube und der äußeren Haube voneinander beabstandet sind, wobei die entfaltbaren Vorrichtungen jeweils aus thermoplastischem Elastomer ausgebildet sind, wobei die mehreren entfaltbaren Vorrichtungen jeweils eine formgepresste obere Platte, eine formgepresste Bodenplatte und die obere Platte und die Bodenplatte verbindende Seiten, die zwischen sich eine Aufblaskammer definieren, umfassen.
Fahrzeughaubenanordnung nach Anspruch 11, die ferner einen Klebstoff zwischen jeder der mehreren entfaltbaren Vorrichtungen und der inneren Haube oder der äußeren Haube umfasst.
Fahrzeug nach Anspruch 11, das ferner einen Klebstoff umfasst, der jede der formgepressten Bodenplatten der entfaltbaren Vorrichtungen und die innere Haube verbindet.
Fahrzeug nach Anspruch 11, wobei bezüglich jeder der mehreren entfaltbaren Vorrichtungen die Seiten Falten zwischen den formgepressten oberen Platten und den formgepressten Bodenplatten definieren und die Falten zusammengefaltet sind, wenn die entfaltbare Vorrichtung sich in einer nicht entfalteten Position befindet, und auseinandergefaltet sind, wenn die entfaltbare Vorrichtung sich in einer entfalteten Position befindet.
Fahrzeug nach Anspruch 11, wobei die oberen Platten und die Bodenplatten jeweils 1 bis 3 Millimeter dick sind.
Fahrzeughaubenanordnung nach Anspruch 11, die ferner eine Verriegelung umfasst, die bezogen auf die äußere Haube und die innere Haube befestigt ist, wobei wenigstens eine der mehreren entfaltbaren Vorrichtungen oberhalb der Verriegelung angeordnet ist.
Fahrzeughaubenanordnung nach Anspruch 11, wobei die innere Haube einen rechten Rand und einen linken Rand umfasst und wobei wenigstens eine der mehreren entfaltbaren Vorrichtungen dem rechten Rand benachbart ist und wenigstens eine der mehreren entfaltbaren Vorrichtungen dem linken Rand benachbart ist.
Fahrzeughaubenanordnung nach Anspruch 11, wobei die innere Haube und die äußere Haube beide aus Metall ausgebildet und durch einen umgelegten Flansch verbunden sind.
Fahrzeug, das Folgendes umfasst: eine innere Haube; eine äußere Haube, die bezogen auf die innere Haube befestigt ist; mehrere entfaltbare Vorrichtungen, die zwischen der inneren Haube und der äußeren Haube voneinander beabstandet sind, wobei die entfaltbaren Vorrichtungen jeweils eine Aufblaskammer definieren und aus thermoplastischem Elastomer ausgebildet sind; mehrere Gasgeneratoren, wobei jeder Gasgenerator mit einer der Aufblaskammern der mehreren entfaltbaren Vorrichtungen in Verbindung steht; und einen Aufprallsensor; und eine Steuerung, die dazu programmiert ist, den Gasgenerator anzuweisen, die entfaltbare Vorrichtung in Reaktion auf einen durch den Aufprallsensor erfassten Aufprall eines Fußgängers aufzublasen.
Fahrzeug nach Anspruch 19, das ferner einen vorderen Stoßfänger umfasst, wobei der Sensor dazu ausgeführt ist, einen Aufprall auf den vorderen Stoßfänger zu detektieren.