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HINTERGRUND
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Fahrzeuge, wie Kraftfahrzeuge, enthalten einen Rahmen und einen auf dem Rahmen gehaltenen Karosseriekörper. Der Rahmen kann ausgestaltet sein, um strukturelle Steifigkeit bereitzustellen, um eine unerwünschte Verformung zu verhindern und/oder ein Eindringen während eines Aufpralls zu verhindern. Beispielsweise enthält ein Elektrofahrzeug eine Batterie, und der Rahmen kann ausgestaltet sein, um ein Fach, in dem die Batterie gehalten wird, zu verstärken. Der Rahmen kann beispielsweise ein Paar Schienen enthalten, die voneinander beabstandet sind und sich in einer Längsrichtung erstrecken, um das Batteriefach zwischen den Schienen zu definieren. Die Batterie kann sich von einer der Schienen bis zu einer anderen Schiene erstrecken.
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Eine strukturelle Steifigkeit der Schienen kann wichtig sein, um die Möglichkeit der Verformung in der Nähe der Batterie zu begrenzen und/oder um ein Eindringen in das Batteriefach zu verhindern. Jedoch kann eine zu dem Rahmen hinzugefügte Struktur, z. B. hinzugefügt zu den Schienen, in nachteiliger Weise Platznutzungsbeschränkungen erzeugen, die die Batterie nicht zwischen den Schienen fassen. Eine derartige hinzugefügte Struktur kann ebenfalls Raum einnehmen, der anderenfalls durch den Fahrzeuginnenraum eingenommen wird, was in nachteiliger Weise die Größe des Innenraums verringert.
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Es verbleibt eine Möglichkeit, um zwischen den Schienen eine Verstärkung bereitzustellen, während Platznutzungsbeschränkungen im Batteriefach und im Fahrzeuginnenraum minimiert werden.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine perspektivische Ansicht eines Teils eines Fahrzeugs, enthaltend einen Karosseriekörper, einen Rahmen, enthaltend zwei Schienen, und eine ausklappbare Verstärkungsvorrichtung, die sich zwischen den Schienen erstreckt.
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2 ist eine Unteransicht eines Teils des Fahrzeugs.
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3 ist eine perspektivische Ansicht eines Teils des Fahrzeugs, wobei der Boden zu Darstellungszwecken entfernt wurde, eine oberhalb der ausklappbaren Verstärkungsvorrichtung angeordnete Batterie zeigend.
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4 ist eine Querschnittsansicht einer der Schienen und eines Teils der ausklappbaren Verstärkungsvorrichtung.
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5A ist eine perspektivische Ansicht der ausklappbaren Verstärkungsvorrichtung zwischen den Schienen, gezeigt in gestrichelten Linien zu Darstellungszwecken, mit der ausklappbaren Verstärkungsvorrichtung in zusammengeklappter Position.
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5B ist eine perspektivische Ansicht einer der ausklappbaren Verstärkungsvorrichtungen in ausgeklappter Position.
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6 ist eine Querschnittsansicht der ausklappbaren Verstärkungsvorrichtung in zusammengeklappter Position.
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7 ist ein vergrößerter Teil eines in 6 gezeigten Scharniers.
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8 ist eine Querschnittsansicht der ausklappbaren Verstärkungsvorrichtung in ausgeklappter Position.
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9 ist eine schematische Darstellung eines Aufprallerfassungssystems.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Bezug nehmend auf die Figuren, wobei gleiche Nummern gleiche Teile in den verschiedenen Ansichten anzeigen, ist eine ausklappbare Verstärkungsvorrichtung 10 für ein Fahrzeug 12 allgemein gezeigt. Ein Fahrgestell 14 des Fahrzeugs 12 enthält ein Paar voneinander beabstandete Schienen 16, 18. Die Vorrichtung 10 enthält einen Träger 20, der zwischen dem Paar Schienen 16, 18 angeordnet ist. Der Träger 20 enthält Wände 22, 24, 26, 28 und Scharniere 30, die in wechselnder Anordnung verbunden sind. Jedes Scharnier 30 ist mit zweien der Wände 22, 24, 26, 28 verbunden. Die Wände 22, 24, 26, 28 sind um die Scharniere 30 herum aus einer zusammengeklappten Position in eine ausgeklappte Position drehbar. Die Vorrichtung 10 enthält einen Ausklappmechanismus 32, der zwischen den Wänden 22, 24, 26, 28 angeordnet ist.
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Bezug nehmend auf 5A–B kann der Ausklappmechanismus 32 während eines Aufpralls des Fahrzeugs 12 zwischen die Wände ausgefahren werden, um die Wände um die Scharniere 30 herum zu drehen. Mit anderen Worten zwingt der Ausklappmechanismus 32 den Träger 20 aus einer zusammengeklappten Position, wie in 5A gezeigt, in eine ausgeklappte Position, wie in 5B gezeigt. In der ausgeklappten Position stellt der Träger 20 strukturelle Steifigkeit bereit, wie weiter unten erläutert. In der zusammengeklappten Position sind die Wände 22, 24, 26, 28 und die Scharniere 30 relativ zueinander zusammengeklappt, um die Größe des Trägers 20 zu reduzieren.
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Bezug nehmend auf 1–3, enthält das Fahrzeug 12 ein Fahrgestell 14, enthaltend einen Rahmen 34 und eine Batterie 36 (gezeigt in 3). Wie oben ausgeführt, enthält der Rahmen 34 Schienen 16, 18. Spezifisch enthält der Rahmen 34 eine erste Schiene 16 und eine zweite Schiene 18, die voneinander beabstandet sind und sich jeweils in Längsrichtung erstrecken. Die Schienen 16, 18 können sich allgemein parallel zueinander erstrecken. Zusätzlich zu den Schienen 16, 18 kann der Rahmen 34 Querträger (nicht gezeigt) enthalten, die sich zwischen den Schienen 16, 18 erstrecken, einen Kraftmaschinenraum 38 usw.
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Wie weiter unten ausgeführt, erstreckt sich die Vorrichtung 10 von der ersten Schiene 16 zu der zweiten Schiene 18. Die Vorrichtung 10 kann von der ersten Schiene 16 und der zweiten Schiene 18 gehalten werden, z. B. kann die Vorrichtung 10 direkt mit der ersten Schiene 16 und der zweiten Schiene 18 verbunden sein, wie weiter unten ausgeführt. In der ausgeklappten Position verstärkt die Vorrichtung 10 den Rahmen 34 des Fahrzeugs 12, z. B. erstreckt sie sich steif zwischen der ersten Schiene 16 und der zweiten Schiene 18, um die erste Schiene 16 und die zweite Schiene 18 zu verstärken. Die Vorrichtung 10 kann alternativ an jedem geeigneten Ort des Fahrzeugs 12 angeordnet sein. Beispielsweise kann die Vorrichtung 10 entlang von Säulen des Fahrzeugs 12, wie der A-Säule, B-Säule, C-Säule usw. angeordnet sein. In einer derartigen Auslegung kann die Vorrichtung 10 während eines Aufpralls, wie eines Überschlags des Fahrzeugs 12, in die ausgeklappte Position ausgeklappt werden, um einer Dacheindrückung standzuhalten. Als ein weiteres Beispiel kann die Vorrichtung 10 entlang eines Dachspriegels und/oder vorderen Dachquerträgers angeordnet sein, um ein Dach des Fahrzeugs 12 zu verstärken, wenn die Vorrichtung 10 in die ausgeklappte Position ausgeklappt wird, um einer Dacheindrückung und/oder einer aus einem Seitenaufprall resultierenden Eindrückung standzuhalten.
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Bezug nehmend auf 4–5B können die Schienen 16, 18 einen im Allgemeinen rechteckigen Querschnitt aufweisen. Die Schienen 16, 18 können zwei, z. B. durch Schweißen, aneinander befestigte Hälften enthalten, wie in 4 gezeigt, oder können alternativ eine einstückige Einheit sein oder jede geeignete Anzahl von Teilen enthalten. Die Schienen 16, 18 können aus Metall wie Stahl oder Aluminium geformt sein.
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Bezug nehmend auf 3 können die Schienen 16, 18 ein Fach für eine Batterie 36 zwischen den Schienen 16, 18 definieren, und die Batterie 36 kann in dem Batteriefach 40 gehalten werden. Die Batterie 36 kann auf den Schienen 16, 18 gehalten werden, kann z. B. einen Kasten 42 (in 3 gezeigt) enthalten, der mit einer oder beiden der Schienen 16, 18 verbunden ist. Die Batterie 36 kann sich von einer der Schienen 16, 18 bis zu der anderen der Schienen 16, 18 erstrecken. Beispielsweise kann sich der Kasten 42 der Batterie 36 von einer der Schienen 16, 18 bis zu der anderen der Schienen 16, 18, wie in 3 gezeigt, erstrecken.
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Wieder Bezug nehmend auf 1–3 enthält das Fahrzeug 12 einen Karosseriekörper 44, der auf dem Rahmen 34 gehalten wird. Der Karosseriekörper 44 kann auf dem Rahmen 34 in jeder geeigneten Weise gehalten werden, z. B. durch Schweißen. Mindestens ein Teil des Karosseriekörpers 44 kann auf den Schienen 16, 18 des Rahmens 34 gehalten werden. Der Rahmen 34 und Karosseriekörper 44 können eine nicht selbsttragende Bauweise, eine selbsttragende Bauweise oder irgendeine geeignete Bauweise aufweisen.
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Der Karosseriekörper 44 kann mehrere Verkleidungsteile enthalten. Die Verkleidungsteile können Seitenverkleidungsteile 46, einen Boden 48 usw. enthalten. Die Verkleidungsteile, z. B. der Boden 48, können an den Schienen 16, 18 des Rahmens 34 befestigt sein. Der Karosseriekörper 44 kann aus jedem geeigneten Material wie Stahl, Aluminium usw. geformt sein. Beispielsweise kann der Karosseriekörper 44 aus Blechen von geeignetem Material, z. B. Metallblech, geformt sein.
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Der Boden 48 kann sich von einer der Schienen 16, 18 bis zu der anderen der Schienen 16, 18 unter der Batterie 36 erstrecken. Die Batterie 36, z. B. der Kasten 42 der Batterie 36, kann auf dem und/oder an dem Boden 48 und/oder den Schienen 16, 18 gehalten und/oder befestigt sein.
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Bezug nehmend auf 6 und 8 kann sich der Träger 20 von einem ersten Ende 50 zu einem zweiten Ende 52 erstrecken und kann einen Hohlraum 54 definieren, der sich von dem ersten Ende 50 zu dem zweiten Ende 52 erstreckt. Der Träger 20 kann sich von der ersten Schiene 16 zu der zweiten Schiene 18 erstrecken. Der Träger 20 kann mit dem Paar Schienen verbunden sein. Beispielsweise kann das erste Ende 50 des Trägers 20 mit der ersten Schiene 16 verbunden sein, und das zweite Ende 52 des Trägers 20 kann mit der zweiten Schiene 18 verbunden sein. Der Träger 20 kann an den Schienen in jeder geeigneten Weise befestigt sein, z. B. durch Schweißen, Kleben, Festmachen usw.
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Der Träger 20 kann im Querschnitt rechteckig sein. In einer derartigen Auslegung enthält der Träger 20 eine obere Wand 22, eine von der oberen Wand 22 beabstandete untere Wand 24 und zwei voneinander beabstandete und sich von der oberen Wand 22 zu der unteren Wand 24 erstreckende Seitenwände 26, 28. Der Hohlraum 54 ist zwischen der oberen Wand 22, der unteren Wand 24 und den Seitenwänden definiert. Wie oben ausgeführt, sind die Wände und Scharniere 30 in wechselnder Anordnung um den Hohlraum 54 herum verbunden. Mit anderen Worten ist ein Scharnier 30 zwischen angrenzenden Wänden 22, 24, 26, 28 angeordnet, d. h. ein Scharnier 30 ist jeweils zwischen der oberen Wand 22 und jeder Seitenwand angeordnet, und ein Scharnier 30 ist jeweils zwischen der unteren Wand 24 und jeder Seitenwand angeordnet.
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Der Träger 20 kann eine fünfte Wand 56 enthalten, d. h. eine Trennwand, die sich von der oberen Wand 22 zu der unteren Wand 24 erstreckt und den Hohlraum 54 in einen ersten Teil 58 und einen zweiten Teil 60 teilt. Ein Scharnier 30 ist zwischen der Trennwand 56 und der oberen Wand 22 angeordnet, und ein Scharnier 30 ist zwischen der Trennwand 56 und der unteren Wand 24 angeordnet. Die Trennwand 56 kann dem Träger 20 Steifigkeit hinzufügen, wenn der Träger 20 sich in der ausgeklappten Position befindet. Alternativ zu der in den Figuren gezeigten rechteckigen Form kann der Träger 20 jede geeignete Form aufweisen.
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Wie in 5A–B gezeigt, kann die obere Wand 22 des Trägers 20 auf den Schienen 16, 18 gehalten werden, und die Seitenwände 26, 28 und die untere Wand 24 können von der oberen Wand 22 gehalten werden, d. h. die Seitenwände 26, 28 und die untere Wand 24 können von der oberen Wand 22 nach unten herabhängen. Die obere Wand 22 des Trägers 20 kann an den Schienen 16, 18 befestigt bleiben, wenn die Vorrichtung 10 in die ausgeklappte Position ausgeklappt wird.
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Der Träger 20 kann beispielsweise aus Metall, wie etwa Aluminium, geformt sein. Als ein weiteres Beispiel kann der Träger 20 aus kohlenfaserverstärktem Polymer (CFRP) geformt sein. Alternativ kann der Träger 20 aus Stahl, Kunststoff oder irgendeinem geeigneten Material geformt sein.
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Die Batterie 36 kann oberhalb des Trägers 20 angeordnet sein. Wie weiter unten ausgeführt, kann der Träger 20 die strukturelle Steifigkeit des Rahmens 34 des Fahrzeugs 12 erhöhen, wenn der Träger 20 sich in der ausgeklappten Position befindet, um die Wahrscheinlichkeit eines Eindringens in das Fach für die Batterie 36 zu reduzieren.
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Bezug nehmend auf 5A–B, ist der Ausklappmechanismus 32 zwischen den Wänden 22, 24, 26, 28 angeordnet. Spezifisch ist der Ausklappmechanismus 32 in dem Hohlraum 54 angeordnet. Der Ausklappmechanismus 32 ist ausgelegt, um aktiviert zu werden, um die Vorrichtung 10 in Reaktion auf einen erfassten Aufprall aus der zusammengeklappten Position in die ausgeklappte Position auszuklappen.
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Der Ausklappmechanismus 32 kann beispielsweise eine aufblasbare Vorrichtung 62 sein. Die aufblasbare Vorrichtung 62 kann auch als Airbaganordnung bezeichnet werden und kann aus einer nicht aufgeblasenen Position, wie in 5A gezeigt, in eine aufgeblasene Position, wie in 5B gezeigt, aufblasbar sein, um den Träger 20 aus der zusammengeklappten Position in die ausgeklappte Position zu bewegen.
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Die aufblasbare Vorrichtung 62 kann in dem Hohlraum 54 angeordnet sein. Die aufblasbare Vorrichtung 62 kann einen Airbag 64, 66 enthalten, der in dem Hohlraum 54 angeordnet ist. Beispielsweise kann die aufblasbare Vorrichtung 62 einen ersten Airbag 64, der in dem ersten Teil 58 des Hohlraums 54 angeordnet ist, und einen zweiten Airbag 66, der indem zweiten Teil 60 des Hohlraums 54 angeordnet ist, enthalten. Der erste Airbag 64 und der zweite Airbag 66 können miteinander identisch sein oder können voneinander verschieden sein. Der erste Airbag 64 und der zweite Airbag 66 können sich von dem ersten Ende 50 zu dem zweiten Ende 52 des Trägers 20 erstrecken. Alternativ kann/können der erste Airbag 64 und/oder der zweite Airbag 66 sich nur entlang eines Teils der Entfernung von dem ersten Ende 50 zu dem zweiten Ende 52 erstrecken.
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Der erste Airbag 64 und der zweite Airbag 66 können aus jedem geeigneten Typ von Material geformt sein, z. B. aus einem gewebten Polymer. Beispielsweise können der erste Airbag 64 und der zweite Airbag 66 aus gewebtem Nylongarn, z. B. Nylon 6.6, geformt sein. Andere geeignete Beispiele umfassen Polyetheretherketon (PEEK), Polyetherketonketon (PEKK), Polyester oder irgendein geeignetes Polymer. Das gewebte Polymer kann eine Beschichtung wie beispielsweise Silikon, Neopren, Urethan etc. enthalten. Beispielsweise kann die Beschichtung Polyorganosiloxan sein.
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Die aufblasbare Vorrichtung 62 kann mindestens einen Gasgenerator 68 (in 9 schematisch gezeigt) in Verbindung mit dem ersten Airbag 64 und dem zweiten Airbag 66 enthalten, um die Airbags 64, 66 mit Aufblasmedium, wie einem Gas, auszudehnen. Der Gasgenerator 68 kann beispielsweise ein pyrotechnischer Gasgenerator 68 sein, der eine chemische Reaktion nutzt, um das Aufblasmedium in die Airbags 64, 66 zu treiben. Der Gasgenerator 68 kann jedes geeigneten Typs sein, beispielsweise ein Kaltgasgenerator 68. Der Gasgenerator 68 kann in jeden geeigneten Teil des Fahrzeugs 12 eingebaut sein und kann mit dem ersten Airbag 64 und dem zweiten Airbag 66 in jeder geeigneten Weise in Verbindung stehen.
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Das Fahrzeug 12 kann ein Aufprallerfassungssystem 70 enthalten, das in 9 schematisch gezeigt ist. Das Aufprallerfassungssystem 70 steht in Verbindung mit dem Ausklappmechanismus 32, z. B. dem Gasgenerator 68 der aufblasbaren Vorrichtung 62. Das Aufprallerfassungssystem 70 kann mindestens einen Sensor 72 zum Erfassen eines Aufpralls des Fahrzeugs 12 und eine Steuerung 74 in Verbindung mit dem Sensor 72 und dem Ausklappmechanismus 32 enthalten. Beispielsweise kann die Steuerung 74 mit dem Gasgenerator 68 der aufblasbaren Vorrichtung 62 in Verbindung stehen, um den Gasgenerator 68 zu aktivieren, z. B. zum Bereitstellen eines Impulses für eine pyrotechnische Ladung des Gasgenerators 68, wenn der Sensor 72 einen Aufprall des Fahrzeugs 12 erfasst. Alternativ oder zusätzlich zum Erfassen eines Aufpralls kann das Aufprallerfassungssystem 70 dazu ausgelegt sein, einen Aufprall vor dem Aufprall zu erfassen, d. h. ein Pre-Crash-Erfassen. Der Sensor 72 kann jedes geeigneten Typs sein, z. B. unter Verwendung von Radar, LiDAR und/oder eines Sichtsystems. Das Sichtsystem kann eine oder mehrere Kameras, CCD-Bildsensoren und/oder CMOS-Bildsensoren usw. enthalten.
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Die Steuerung 74 kann eine mikroprozessorbasierte Steuerung sein. Der Sensor 72 steht in Verbindung mit der Steuerung 74, um Daten an die Steuerung 74 zu übermitteln. Basierend auf den vom Sensor 72 übermittelten Daten weist die Steuerung 74 den Gasgenerator 68 an, sich zu aktivieren.
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Die Steuerung 74 und der Sensor 72 können mit einem Kommunikationsbus 76, wie einem Controller Area Network-Bus (CAN-Bus), des Fahrzeugs 12 verbunden sein. Die Steuerung 74 kann Informationen von dem Kommunikationsbus 76 nutzen, um die Aktivierung des Gasgenerators 68 zu steuern. Der Gasgenerator 68 kann wie in 9 gezeigt mit der Steuerung 74 verbunden sein oder direkt mit dem Kommunikationsbus 76 verbunden sein.
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Bezug nehmend auf 6–8, sind die Wände um die Scharniere 30 herum aus einer zusammengeklappten Position in eine ausgeklappte Position drehbar. Die Scharniere 30 gestatten den Wänden, sich relativ zueinander zu drehen, um dem Träger 20 zu gestatten, sich aus der zusammengeklappten Position in die ausgeklappte Position zu öffnen, wenn der Ausklappmechanismus 32 aktiviert wird. Der Träger 20 der 6–8 enthält entsprechend vier Scharniere 30 an den Schnittpunkten der oberen Wand 22, der Seitenwände 26, 28 und der unteren Wand 24. Der Träger 20 der 6–8 enthält ebenfalls Scharniere 30 zwischen der Trennwand 56 und der oberen Wand 22 und zwischen der Trennwand 56 und der unteren Wand 24. Die Scharniere 30 können federbelastet (nicht gezeigt) sein, um den Träger 20 während des normalen Betriebs in die zusammengeklappte Position vorzuspannen.
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Jedes Scharnier 30 kann beispielsweise ein hohles Element 78 enthalten, das mit einer der Wände 22, 24, 26, 28 verbunden ist, und ein inneres Element 80, das mit einer anderen der Wände 22, 24, 26, 28 verbunden ist. Spezifisch enthält jede Wand 22, 24, 26, 28 ein hohles Element 78, das ein inneres Element 80 einer angrenzenden Wand 22, 24, 26, 28 aufnimmt, um ein Scharnier 30 zu definieren, und ein inneres Element 80, das in einem hohlen Element 78 einer angrenzenden Wand aufgenommen wird, um ein anderes Scharnier 30 zu definieren. Das innere Element 80 jedes Scharniers 30 ist drehbar innerhalb des hohlen Elements 78 dieses Scharniers 30 angeordnet. Das hohle Element 78 und das innere Element 80 können zylindrisch sein, wie in den 6–8 gezeigt, und das hohle Element 78 kann sich ringförmig um das innere Element 80 erstrecken. Alternativ zu dem hohlen Element 78 und dem inneren Element 80 kann das Scharnier 30 von jeder geeigneten Auslegung sein.
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Das hohle Element 78 definiert einen Schlitz 82, durch den sich die mit dem inneren Element 80 verbundene Wand 22, 24, 26, 28 erstreckt, wie am besten in 7 gezeigt. Der Schlitz 82 jedes hohlen Elements 78 kann sich von dem ersten Ende 50 zu dem zweiten Ende 52 des Trägers 20 erstrecken.
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Weiterhin Bezug nehmend auf die 6–8 können die Scharniere 30 dazu ausgelegt sein, in der ausgeklappten Position zu stoppen. Beispielsweise kann das hohle Element 78 einen nach innen gerichteten Vorsprung 84 enthalten, und das innere Element 80 kann einen nach außen gerichteten Vorsprung 86 enthalten, dazu ausgelegt, den nach innen gerichteten Vorsprung 84 in der ausgeklappten Position zu berühren. Spezifisch kann das hohle Element 78 vier nach innen gerichtete, voneinander um ca. 90° beabstandete Vorsprünge 84 enthalten. Das innere Element 80 enthält zwei nach außen gerichtete, voneinander um ca. 180° beabstandete Vorsprünge 86, wobei die mit dem inneren Element 80 verbundene Wand 22, 24, 26, 28 ca. 90° von jedem der nach außen gerichteten Vorsprünge 86 angeordnet ist. Der Schlitz 82 kann sich zwischen zwei nach innen gerichteten Vorsprüngen 84 erstrecken.
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Bezug nehmend auf die 6 und 7, wenn sich der Träger 20 in zusammengeklappter Position befindet, berühren die nach außen gerichteten Vorsprünge 86 die nach innen gerichteten Vorsprünge 84, und die mit dem inneren Element 80 verbundene Wand 22, 24, 26, 28 berührt den nach innen gerichteten Vorsprung 84 an dem Schlitz 82. Wenn sich der Träger 20 in die ausgeklappte Position bewegt, wie in 8 gezeigt, drehen sich das hohle Element 78 und das innere Element 80 um ca. 90°, z. B. im Uhrzeigersinn, wie in 6–8 gezeigt, relativ zueinander, bis die nach außen gerichteten Vorsprünge 86 und die nach innen gerichteten Vorsprünge 84 sich in der in 8 gezeigten Position berühren. Die Berührung zwischen den nach innen gerichteten Vorsprüngen 84 und den nach außen gerichteten Vorsprüngen 86 verhindert eine weitere Drehung der Scharniere 30 und der Wände, um die Drehung der Scharniere 30 und der Wände in der ausgeklappten Position zu stoppen. Mit anderen Worten wirken die nach innen gerichteten Vorsprünge 84 und die nach außen gerichteten Vorsprünge 86 als Anschläge, um die Bewegung des Trägers 20 in der ausgeklappten Position zu stoppen.
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Bezug nehmend auf 8 kann für jedes Scharnier 30 die mit dem inneren Element 80 verbundene Wand 22, 24, 26, 28 an das äußere Element in dem Schlitz 82 in der ausgeklappten Position angrenzen, um eine weitere Drehung der Scharniere 30 und Wände 22, 24, 26, 28 zu verhindern, um den Träger 20 in der ausgeklappten Position zu stoppen. In den Figuren wirkt diese Angrenzung des inneren Elements 80 in dem Schlitz 82 in Verbindung mit der Angrenzung der nach innen gerichteten Vorsprünge 84 und der nach außen gerichteten Vorsprünge 86. Es versteht sich jedoch, dass die Angrenzung dieser Wand 22, 24, 26, 28 mit dem äußeren Element in dem Schlitz 82 zusätzlich oder alternativ zu den nach innen gerichteten Vorsprüngen 84 und den nach außen gerichteten Vorsprüngen 86 verwendet werden kann. Mit anderen Worten kann die Wand 22, 24, 26, 28 ohne die nach innen gerichteten Vorsprünge 84 und die nach außen gerichteten Vorsprünge 86 derart ausgestaltet sein, dass eine Drehung der Wände 22, 24, 26, 28 und der Scharniere 30 in der ausgeklappten Position nur durch Berührung zwischen der mit dem inneren Element 80 verbundenen Wand mit dem äußeren Element in dem Schlitz 82 gestoppt wird.
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Im Betrieb wird der Träger 20 in der zusammengeklappten Position beibehalten, wenn das Fahrzeug 12 unter normalen Bedingungen betrieben wird. Derart, unter normalen Bedingungen, weist die Vorrichtung 10 ein kleines Profil auf, d. h. verbraucht wenig Platz.
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Im Fall, dass das Aufprallerfassungssystem 70 einen Fahrzeugaufprall detektiert, z. B. einen Seitenaufprall, weist die Steuerung 74 den Ausklappmechanismus 32 an, die Vorrichtung 10 aus der zusammengeklappten Position in die ausgeklappte Position zu bewegen, weist z. B. den Gasgenerator 68 an, den ersten Airbag 64 und den zweiten Airbag 66 in die aufgeblasene Position aufzublasen, wie in 5B gezeigt. Wenn der erste Airbag 64 und der zweite Airbag 66 sich in dem Hohlraum 54 aufblasen, zwingen die Airbags die untere Wand 24 in Abwärtsrichtung fort von der oberen Wand 22. Während der Abwärtsbewegung der unteren Wand 24 drehen sich die Seitenwände 26, 28 und die Trennwand 56 relativ zu der oberen Wand 22 und der unteren Wand 24 an den Scharnieren 30. Die obere Wand 22 kann relativ zu den Schienen stationär verbleiben, da sich die untere Wand 24 in Abwärtsrichtung fort von der oberen Wand 22 bewegt. Wenn der Träger 20 die ausgeklappte Position erreicht, berühren sich die nach innen gerichteten Vorsprünge 84 und die nach außen gerichteten Vorsprünge 86, um eine weitere relative Drehung der Wände zu verhindern, um den Träger 20 in der ausgeklappten Position zu stoppen. In der ausgeklappten Position verstärkt der Träger 20 die Schienen 16, 18, d. h. überträgt Kraft von der vom Aufprall betroffenen Schiene 16, 18 auf die andere Schiene 16, 18, um einer Verformung der Schiene 16, 18 standzuhalten.
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Die Offenbarung wurde auf veranschaulichende Art beschrieben und es versteht sich, dass die verwendete Terminologie den Charakter von Worten der Beschreibung und nicht der Beschränkung aufweisen soll. Viele Modifikationen und Variationen der vorliegenden Offenbarung sind im Licht der obigen Lehren möglich und die Offenbarung kann anders als hier spezifisch beschrieben umgesetzt werden.