DE202013009616U1 - Dämpfeinrichtung und Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Dämpfeinrichtung (2) für ein Wandelement (4) eines Kraftfahrzeugs, wie Fronthaube oder Heckklappe, mit mindestens einem Dämpfkörper (6), der einen flächenhaften Außenhautabschnitt (8) des Wandelements (4), der einen flächenhaften Innenhautabschnitt (10) des Wandelements (4) und der mindestens einen zwischen dem Außenhautabschnitt (8) und dem Innenhautabschnitt (10) umschlossenen und durch mindestens ein Dichtmittel (12) nach außen abgedichteten Hohlraum (14) umfasst, und mit mindestens einem zumindest teilweise im Hohlraum (14) des Dämpfkörpers (6) angeordneten und durch eine Steuereinheit (16) betätigbaren Expansionierungsmittels (18), bei dessen Betätigung der Dämpfkörper (6) von einer Ruheanordnung, in welcher das Volumen des Hohlraums (14) minimal ist, in eine Dämpfanordnung überführbar ist, in welchem das Volumen des Hohlraums (14) maximal ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Dämpfeinrichtung für ein Wandelement eines Kraftfahrzeugs, wie Fronthaube oder Heckklappe, sowie ein Kraftfahrzeug mit einer derartigen Dämpfeinrichtung.
- Dämpfeinrichtungen sind bei Kraftfahrzeugen bekannt, um die Wucht einer plötzlich auf das Kraftfahrzeug wirkenden Kraft aufzunehmen und zu dämpfen. Bekannte Dämpfeinrichtungen umfassen hierbei beispielsweise Airbags im Fahrzeuginnenraum.
- Aus
DE 100 61 510 A1 ist eine Dämpfeinrichtung bekannt, bei der zwischen einer Außenhaut und einer Innenhaut einer Motorhaube ein aufblasbarer Luftsack zugeordnet ist, der bei einer plötzlichen Krafteinwirkung mit Luft und Druck beaufschlagbar ist, wodurch eine Dämpfwirkung im Bereich der Dämpfeinrichtung erhöht ist. Hierbei hat sich das Anordnen des Luftsackes zwischen der Innenhaut und der Außenhaut als umständlich erwiesen. - Eine Aufgabe einer Ausführungsform der Erfindung ist, eine Dämpfeinrichtung vorzuschlagen, die einfach und kompakt baut.
- Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Dämpfeinrichtung für ein Wandelement eines Kraftfahrzeugs, wie Fronthaube oder Heckklappe, mit mindestens einem Dämpfkörper, der einen flächenhaften Außenhautabschnitt des Wandelements, der einen flächenhaften Innenhautabschnitt des Wandelements und der mindestens einen zwischen dem Außenhautabschnitt und dem Innenhautabschnitt umschlossenen und durch mindestens ein Dichtmittel nach außen abgedichteten Hohlraum umfasst, und mit mindestens einem zumindest teilweise im Hohlraum des Dämpfkörpers angeordneten und durch eine Steuereinheit betätigbaren Expansionierungsmittels, bei dessen Betätigung der Dämpfkörper von einer Ruheanordnung, in welcher das Volumen des Hohlraums minimal ist, in eine Dämpfanordnung überführbar ist, in welchem das Volumen des Hohlraums maximal ist.
- Das Wandelement kann eine beliebige Außenverkleidung eines Kraftfahrzeugs umfassen. Beispielsweise kann das Wandelement eine Tür, eine Fahrzeugseitenwand oder ein Fahrzeugdach umfassen. Darüber hinaus kann das Wandelement eine Fronthaube oder Heckklappe umfassen.
- Dadurch, dass der Dämpfkörper durch den Außenhautabschnitt, durch den Innenhautabschnitt und durch das Dichtmittel gebildet ist, kann die Dämpfeinrichtung auf Bauteile des Kraftfahrzeugs zurückgreifen, die ohnehin verbaut sind. Von einem Vorsehen eines druckspeichernden Körpers, wie Luftsack, kann abgesehen werden. Hierdurch ist die Dämpfeinrichtung bauteilreduziert und kompakt ausbildbar.
- Um von der Ruheanordnung in die Dämpfanordnung überführt zu werden ist es denkbar, dass der Außenhautabschnitt des Wandelements und/oder der Innenhautabschnitt des Wandelements elastisch oder plastisch verformbar sind/ist, insbesondere einen Kunststoff oder ein Metall umfassen.
- Wenn der Außenhautabschnitt des Wandelements und/oder der Innenhautabschnitt des Wandelements elastisch verformbar ist, erweist es sich als vorteilhaft, wenn der Außenhautabschnitt bzw. der Innenhautabschnitt einen Kunststoff umfasst. Solchenfalls ist die Dämpfeinrichtung mehrfach anwendbar.
- Wenn der Außenhautabschnitt des Wandelements und/oder der Innenhautabschnitt des Wandelements elastisch verformbar ist, erweist es sich als vorteilhaft, wenn der Außenhautabschnitt bzw. der Innenhautabschnitt ein Metall umfasst. Das Dichtmittel kann grundsätzlich beliebig gebildet sein. Es lässt sich einfach und kostengünstig bereitstellen, wenn das mindestens eine Dichtmittel ein dichtendes Verschweißen, Verlöten und/oder Verkleben des Außenhautabschnitts des Wandelements mit dem Innenhautabschnitt des Wandelements umfasst.
- Um den Dämpfkörper von der Ruheanordnung in die Dämpfanordnung einfach und kostengünstig zu überführen, kann das mindestens eine Expansionierungsmittel einen Gasgenerator und/oder Hybridgasgenerator umfassen.
- Die Dämpfeinrichtung kann grundsätzlich an einer beliebigen Stelle des Wandelements angeordnet sein. Das Wandelement weist von sich aus eine gewissen Dämpfwirkung auf, insbesondere in Bereichen, in denen das Wandelement Raum zum Ausweichen umfasst. Ein derartiger Raum ist insbesondere im Bereich starrer Fahrzeugkomponenten wie Scharnier oder Karosserie nicht oder nur sehr beschränkt gegeben. Eine plötzlich auf das Kraftfahrzeug wirkende Kraft lässt sich in diesen Bereichen besonders dann effektiv dämpfen, wenn der mindestens eine Dämpfkörper zumindest mit dem Innenhautabschnitt an einer starren Fahrzeugkomponente, wie Scharnier oder Fahrzeugkarosserie, insbesondere unmittelbar, angrenzend anordenbar oder angeordnet ist.
- Hierdurch ist gewährleistet, dass der Bremsweg im Bereich starrer Strukturen erhöht ist, wodurch die insgesamt wirkenden Entschleunigungskräfte reduziert sind.
- Grundsätzlich ist es denkbar, dass der Innenhautabschnitt und/oder der Außenhautabschnitt beim Überführen von der Ruheanordnung in die Dämpfanordnung eine beliebige Gestalt annimmt. Die Dämpfwirkung der Dämpfeinrichtung lässt sich jedoch verbessern, wenn der Außenhautabschnitt in der Dämpfanordnung eine kissen- oder kalottenartige Wölbung nach außen umfasst.
- Ferner erweist es sich als vorteilhaft, wenn der Außenhautabschnitt in der Dämpfanordnung im Bereich der starren Fahrzeugkomponente den größten Abstand zum Innenhautabschnitt umfasst.
- Darüber hinaus wird die Aufgabe gelöst durch ein Kraftfahrzeug mit einer Steuereinheit, mit mindestens einem Wandelement, wie Fronthaube oder Heckklappe, und mit mindestens einer Dämpfeinrichtung, insbesondere mit mindestens einem der zuvor genannten Merkmale, die mindestens einen Dämpfkörper, der einen flächenhaften Außenhautabschnitt des Wandelements, der einen flächenhaften Innenhautabschnitt des Wandelements und der einen zwischen dem Außenhautabschnitt und dem Innenhautabschnitt umschlossenen und durch mindestens ein Dichtmittel nach außen abgedichteten Hohlraum umfasst, und die mindestens ein zumindest teilweise im Hohlraum des Dämpfkörpers angeordnetes und durch die Steuereinheit betätigbares Expansionierungsmittels aufweist, bei dessen Betätigung der Dämpfkörper von einer Ruheanordnung, in welcher das Volumen des Hohlraums minimal ist, in eine Dämpfanordnung überführbar ist, in welchem das Volumen des Hohlraums maximal ist.
- Bei einer Weiterbildung letztgenannter Ausführungsform erweist es sich als vorteilhaft, wenn das Kraftfahrzeug mindestens eine starre Fahrzeugkomponente, wie Scharnier oder Fahrzeugkarosserie, umfasst, und solchenfalls mindestens eine Dämpfeinrichtung, und insbesondere unmittelbar angrenzend anordenbar oder angeordnet ist.
- Schließlich ist bei einer Ausführungsform des Kraftfahrzeugs mindestens ein der Steuereinheit funktional zuordenbares Sensormittel zuordenbar. Solchenfalls ist eine Auswertung der Steuereinheit, ob das Expansionierungsmittel betätigt werden muss oder nicht, einfach gewährleistbar.
- Weitere Merkmale, Einzelheiten sowie Vorteile der Erfindung entnehmen sie aus den beigefügten Schutzansprüchen, aus den zeichnerischen Darstellungen und nachfolgender Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform einer Dämpfeinrichtung.
- In der Zeichnung zeigt:
-
1 eine perspektivische Draufsicht auf ein Wandelement eines Kraftfahrzeugs mit einer Dämpfeinrichtung einer schematisch dargestellten Dämpfeinrichtung; -
2 eine schematische Schnittansicht durch eine Dämpfeinrichtung in der Ruheanordnung; -
3 eine schematische Schnittansicht durch eine Dämpfeinrichtung in der Dämpfanordnung. - Die Figuren zeigen eine insgesamt mit dem Bezugszeichen
2 versehene Dämpfeinrichtung für ein Wandelement4 eines Kraftfahrzeugs (in den Figuren nicht dargestellt). Das Wandelement4 kann eine Fronthaube oder Heckklappe des Kraftfahrzeugs umfassen. Die Dämpfeinrichtung2 umfasst einen Dämpfkörper6 . - Der Dämpfkörper
6 ist gebildet durch einen flächenhaften Außenhautabschnitt8 des Wandelements4 , durch einen flächenhaften Innenhautabschnitt10 des Wandelements4 sowie einen zwischen dem Außenhautabschnitt8 und dem Innenhautabschnitt10 umschlossenen und durch ein Dichtmittel12 nach außen abgedichteten Hohlraum14 . - Zumindest teilweise im Hohlraum
14 des Dämpfkörpers6 ist ein durch eine Steuereinheit16 betätigbares Expansionierungsmittel18 angeordnet, bei dessen Betätigung der Dämpfkörper von einer Ruheanordnung (2 ), in welcher das Volumen des Hohlraums14 minimal ist, in eine Dämpfanordnung (3 ) überführbar ist, in welcher das Volumen des Hohlraums14 maximal ist. -
1 zeigt eine perspektivische Draufsicht auf eine Dämpfeinrichtung2 , die mit ihrem Innenhautabschnitt10 an einer starren Fahrzeugkomponente20 , insbesondere einem Scharnier, angrenzend angeordnet ist. - Das in den Figuren ersichtliche Dichtmittel
12 umfasst eine Verklebung des Außenhautabschnitts8 mit dem Innenhautabschnitt10 . - Mit Blick in die
2 und3 wird die Wirkungsweise der Dämpfeinrichtung2 beschrieben: -
2 zeigt die Dämpfeinrichtung2 , bei der der Dämpfkörper6 in der Ruheanordnung angeordnet ist. Der Abstand zwischen dem Außenhautabschnitt8 und den Innenhautabschnitt10 ist hierbei minimal. - Beim Erfassen einer plötzlichen Krafteinwirkung auf das Wandelement
4 des Kraftfahrzeugs wird das Expansionierungsmittel18 durch die Steuereinheit16 betätigt und das Volumen des Hohlraums14 mit Gas, insbesondere Luft und Druck, beaufschlagt. Hierdurch wird bei dem in den Figuren ersichtlichen Ausführungsbeispiel der flächenhafte Außenhautabschnitt8 elastisch außen verformt, so dass er eine kissen- oder kalottenartige Wölbung nach außen umfasst. Der Abstand des Außenhautabschnitts8 zum Innenhautabschnitt10 ist insbesondere in dem Bereich, in dem der Innenhautabschnitt10 zumindest nahezu unmittelbar an der starren Fahrzeugkomponente20 anliegt, maximal. - Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Ansprüchen, sowie in den Zeichnungen gezeigten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln, als auch in jeder beliebigen Kombination in der Verwirklichung der Erfindung und ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
- Bezugszeichenliste
-
- 2
- Dämpfeinrichtung
- 4
- Wandelement
- 6
- Dämpfkörper
- 8
- Außenhautabschnitt
- 10
- Innenhautabschnitt
- 12
- Dichtmittel
- 14
- Hohlraum
- 16
- Steuereinheit
- 18
- Expansionierungsmittel
- 20
- starre Fahrzeugkomponente
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 10061510 A1 [0003]
Claims (10)
- Dämpfeinrichtung (
2 ) für ein Wandelement (4 ) eines Kraftfahrzeugs, wie Fronthaube oder Heckklappe, mit mindestens einem Dämpfkörper (6 ), der einen flächenhaften Außenhautabschnitt (8 ) des Wandelements (4 ), der einen flächenhaften Innenhautabschnitt (10 ) des Wandelements (4 ) und der mindestens einen zwischen dem Außenhautabschnitt (8 ) und dem Innenhautabschnitt (10 ) umschlossenen und durch mindestens ein Dichtmittel (12 ) nach außen abgedichteten Hohlraum (14 ) umfasst, und mit mindestens einem zumindest teilweise im Hohlraum (14 ) des Dämpfkörpers (6 ) angeordneten und durch eine Steuereinheit (16 ) betätigbaren Expansionierungsmittels (18 ), bei dessen Betätigung der Dämpfkörper (6 ) von einer Ruheanordnung, in welcher das Volumen des Hohlraums (14 ) minimal ist, in eine Dämpfanordnung überführbar ist, in welchem das Volumen des Hohlraums (14 ) maximal ist. - Dämpfeinrichtung (
2 ) nach Anspruch 1, wobei der Außenhautabschnitt (8 ) des Wandelements (4 ) und/oder der Innenhautabschnitt (10 ) des Wandelements (4 ) elastisch oder plastisch verformbar sind/ist, insbesondere einen Kunststoff oder ein Metall umfassen. - Dämpfeinrichtung (
2 ) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das mindestens eine Dichtmittel (12 ) ein dichtendes Verschweißen, Verlöten und/oder Verkleben des Außenhautabschnitts (8 ) des Wandelements (4 ) mit dem Innenhautabschnitt (10 ) des Wandelements (4 ) umfasst. - Dämpfeinrichtung (
2 ) nach mindestens einem der der vorhergehenden Ansprüche, wobei das mindestens eine Expansionierungsmittel (18 ) einen Gasgenerator und/oder Hybridgasgenerator umfasst. - Dämpfeinrichtung (
2 ) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der mindestens eine Dämpfkörper (6 ) zumindest mit dem Innenhautabschnitt (10 ) an einer starren Fahrzeugkomponente (20 ), wie Scharnier oder Fahrzeugkarosserie, insbesondere unmittelbar, angrenzend anordenbar oder angeordnet ist. - Dämpfeinrichtung (
2 ) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Auenhautabschnitt in der Dämpfanordnung eine kissen- oder kalottenartige Wölbung nach außen umfasst. - Dämpfeinrichtung (
2 ) nach Anspruch 5 oder 6, wobei der Außenhautabschnitt (8 ) in der Dämpfanordnung im Bereich der starren Fahrzeugkomponente (20 ) den größten Abstand zum Innenhautabschnitt (10 ) umfasst. - Kraftfahrzeug mit einer Steuereinheit (
16 ), mit mindestens einem Wandelement (4 ), wie Fronthaube oder Heckklappe, und mit mindestens einer Dämpfeinrichtung (2 ), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 7, die mindestens einen Dämpfkörper (6 ), der einen flächenhaften Außenhautabschnitt (8 ) des Wandelements (4 ), der einen flächenhaften Innenhautabschnitt (10 ) des Wandelements (4 ) und der einen zwischen dem Außenhautabschnitt (8 ) und dem Innenhautabschnitt (10 ) umschlossenen und durch mindestens ein Dichtmittel (12 ) nach außen abgedichteten Hohlraum (14 ) umfasst, und die mindestens ein zumindest teilweise im Hohlraum (14 ) des Dämpfkörpers (6 ) angeordnetes und durch die Steuereinheit (16 ) betätigbares Expansionierungsmittels (18 ) aufweist, bei dessen Betätigung der Dämpfkörper (6 ) von einer Ruheanordnung, in welcher das Volumen des Hohlraums (14 ) minimal ist, in eine Dämpfanordnung überführbar ist, in welchem das Volumen des Hohlraums (14 ) maximal ist. - Kraftfahrzeug nach Anspruch 8, mit mindestens einer starren Fahrzeugkomponente (
20 ), wie Scharnier oder Fahrzeugkarosserie, an der die mindestens eine Dämpfeinrichtung (2 ), insbesondere unmittelbar, angrenzend anordenbar oder angeordnet ist. - Kraftfahrzeug nach Anspruch 8 oder 9, mit mindestens einem der Steuereinheit (
16 ) funktional zuordenbaren Sensormittel.
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