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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Während eines versetzten Frontalaufpralls eines Fahrzeugs erfolgt der Aufprall von wichtigen strukturellen Komponenten des Fahrzeugs versetzt. Versetzte Frontalaufpralle können mit einem Frontaufpralltest mit einer starren Barriere mit geringem Versatz (SORB - small offset rigid barrier) simuliert werden. Das Insurance Institute for Highway Safety (IIHS) setzt einen Standard für SORB-Frontaufpralltests. Bei einem SORB-Frontaufpralltest prallt das Fahrzeug bei 40 Meilen/Stunde auf eine starre Barriere, wobei 25 % eines äußeren Abschnitts eines Vorderendes des Fahrzeugs sich mit der starren Barriere überlagern.
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Während eines SORB-Aufpralls kann die starre Barriere dazu neigen, die wichtigen strukturellen Komponenten des Fahrzeugs zu verfehlen, z. B. einen Rahmenlängsträger. Daher kann die starre Barriere direkt auf ein Rad des Fahrzeugs prallen und dadurch das Rad zu einer Fahrgastzelle des Fahrzeugs hin drücken. In diesen Fällen kann die Ausrichtung des Rads die Wahrscheinlichkeit bestimmen, dass das Rad in die Fahrgastzelle dringt, z. B. durch einen Boden oder ein Armaturenbrett des Fahrzeugs. Das vom Rahmenlängsträger des Fahrzeugs weggedrehte Rad kann die Wahrscheinlichkeit senken, dass das Rad in die Fahrgastzelle eindringt. Das Eindringen des Rads in die Fahrgastzelle des Fahrzeugs ist eine Metrik, die im SORB-Frontalaufpralltest des IIHS aufgezeichnet wird.
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Figurenliste
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- 1 ist eine Ansicht eines Fahrzeugs von oben, bei dem 25 % eines Frontendes eine kleine versetzte starre Barriere überlagern.
- 2 ist eine perspektivische Ansicht eines Abschnitts des Fahrzeugs mit einem Rahmen, einem Rad und einer Vorrichtung in einer Nicht-Auslöseposition, fixiert am Rahmen hinter dem Rad.
- 3 ist die perspektivische Ansicht aus 2 mit der Vorrichtung in einer Auslöseposition.
- 4 ist eine teilweise auseinandergezogene perspektivische Ansicht eines Abschnitts des Rahmens mit einem Hohlraum, in dem die Vorrichtung untergebracht ist.
- 5 ist eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung in der Auslöseposition.
- 6 ist eine Querschnittansicht der Vorrichtung in der Nicht-Auslöseposition, wobei ein Gasgenerator in einer Aufblaskammer eines aufblasbaren Elements angeordnet ist.
- 7 ist eine Querschnittansicht der Vorrichtung in der Auslöseposition.
- 8 ist eine perspektivische Ansicht eines Abschnitts einer Innenseite des Rahmens, wobei die Vorrichtung an einer Außenseite des Rahmens fixiert ist und der Gasgenerator an der Innenseite des Rahmens fixiert ist.
- 9 ist ein Blockdiagramm eines Steuersystems des Fahrzeugs.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Unter Bezugnahme auf die Figuren, in denen gleiche Bezugszeichen in den mehreren Ansichten auf gleiche Teile hinweisen, beinhaltet ein Fahrzeug 10 einen Rahmen 12, ein Rad 14, das von dem Rahmen 12 getragen wird, und eine Vorrichtung 16, die am Rahmen 12 fixiert ist. Die Vorrichtung 16 beinhaltet einen Gasgenerator 18 und ein aufblasbares Element 20 in Fluidverbindung mit dem Gasgenerator 18. Das aufblasbare Element 20 ist weg vom Rahmen 12 und zum Kontakt mit dem Rad 14 aufblasbar.
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Wenn ein Aufprall des Fahrzeugs 10 erfasst wird, z. B. ein versetzter Frontalaufprall wie etwa ein Aufprall auf eine starre Barriere mit geringem Versatz (SORB), bläst sich die Vorrichtung 16 aus einer Nicht-Auslöseposition, wie in 2 gezeigt, in eine Auslöseposition auf, wie in 3 gezeigt. Insbesondere bläst sich das aufblasbare Element 20 der Vorrichtung 16 weg vom Rahmen 12 und zum Kontakt mit dem Rad 14 auf. Wenn das aufblasbare Element 20 in Kontakt mit dem Rad 14 gelangt, treibt das aufblasbare Element 20 das Rad 14 weg vom Rahmen 12.
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Unter Bezugnahme auf 4 ist ein Rahmenlängsträger 22 entlang einer Längsachse L gestreckt. Die Längsachse L des Rahmenlängsträgers 22 kann sich in Fahrzeugvorwärtsrichtung VF und Fahrzeugrückwärtsrichtung VR erstrecken, wie in 1 identifiziert.
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Unter Bezugnahme auf 4 kann der Rahmen 12 ein Paar Rahmenlängsträger 22 beinhalten, die voneinander beabstandet sind und sich allgemein parallel in Fahrzeugvorwärtsrichtung VF und Fahrzeugrückwärtsrichtung VR erstrecken. Insbesondere kann einer von dem Paar Rahmenlängsträger auf einer linken Seite 26 des Fahrzeugs 10 liegen und der andere von dem Paar Rahmenlängsträger 22 kann auf der rechten Seite 28 des Fahrzeugs 10 liegen. In den Beispielen, die in den Figuren gezeigt sind, ist die Vorrichtung 16 am Rahmenlängsträger 22 auf der linken Seite 26 angebracht. Alternativ oder zusätzlich kann eine weitere Vorrichtung 16 am Rahmenlängsträger 22 auf der rechten Seite 28 angebracht sein. In einem solchen Beispiel können die Vorrichtungen 16 identisch oder nahezu identisch sein und Spiegelbilder voneinander sein.
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Die Rahmenlängsträger 22 weisen eine Außenseite 30 und eine Innenseite 32 gegenüber der Außenseite 30 auf. Insbesondere liegen die Außenseite 30 und die Innenseite 32 jedes Rahmenlängsträgers 22 einander entlang der Längsachse L gegenüber, d. h. sie sind gegenüber der Längsachse L voneinander beabstandet. Die Außenseite 30 und die Innenseite 32 sind jeweils entlang der Längsachse L gestreckt. Die Außenseite 30 ist von einer Mittellinie (nicht bezeichnet) des Fahrzeugs 10 abgewandt, wie in 1 dargestellt, und die Innenseite 32 ist der Mittellinie des Fahrzeugs 10 zugewandt.
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Die Rahmenlängsträger 22 können andere Komponenten des Fahrzeugs 10 tragen. Die Rahmenlängsträger 22 können dazu ausgelegt sein, während eines erfassten Aufpralls, z. B. eines SORB-Frontalaufpralls, Energie zu absorbieren und sich in gesteuerter Weise zu verformen. Die Rahmenlängsträger 22 können aus Metall (wie etwa Stahl, Aluminium usw.) oder einem beliebigen anderen geeigneten Material konstruiert sein. Der Rahmenlängsträger 22 kann rohrförmig sein oder eine beliebige andere geeignete Form aufweisen.
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Unter Bezugnahme auf 4 beinhaltet der Rahmen 12 Querträger 36, die sich in einer Fahrzeugquerrichtung CV von einem der Rahmenlängsträger 22 zum jeweils anderen Rahmenlängsträger 22 erstrecken. Die Querträger 36 können an den Rahmenlängsträgern 22 fixiert sein, z. B. durch Schweißen, Befestigen usw. Die Querträger 36 verleihen dem übrigen Rahmen 12 mehr strukturelle Steifigkeit und können andere Komponenten tragen. Einer der Querträger 36 kann genauer ein Motorträger sein, der Komponenten eines Antriebsstrangs des Fahrzeugs 10 trägt, z. B. den Motor, das Getriebe usw.
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Eine Karosserie 38 und ein Rahmen 12 können eine Karosserie-auf-Rahmen-Konstruktion aufweisen (auch als Zelle-auf-Rahmen-Konstruktion bezeichnet). Mit anderen Worten, die Karosserie 38 und der Rahmen 12 sind separate Komponenten, d. h. modular, und die Karosserie 38 wird vom Rahmen 12 getragen und ist daran befestigt. Als weiteres Beispiel können die Karosserie 38 und der Rahmen 12 eine einteilige Konstruktion aufweisen. Bei der einteiligen Konstruktion sind der untenliegende Rahmen 12 und die Karosserie 38, einschließlich der Säulen und Dachrahmenteile, einstückig, d. h. eine durchgehende einzelne Einheit. Alternativ könne die Karosserie 38 und der Rahmen 12 eine beliebige geeignete Konstruktion aufweisen. Die Karosserie 38 und/oder der Rahmen 12 können aus einem beliebigen geeigneten Material gebildet sein, beispielsweise Stahl, Aluminium usw.
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Unter Bezugnahme auf 1 kann das Fahrzeug 10 eine vordere Stoßstange 40 und eine hintere Stoßstange 42 beinhalten. Die vordere Stoßstange 40 und die hintere Stoßstange 42 werden jeweils von den Rahmenlängsträgern 22 getragen, d. h. entweder direkt oder indirekt durch eine Zwischenkomponente. Die vordere Stoßstange 40 und die hintere Stoßstange 42 erstrecken sich in Fahrzeugquerrichtung CV. Die Rahmenlängsträger 22 können sich fortlaufend von der vorderen Stoßstange 40 zur hinteren Stoßstange 42 erstrecken.
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Weiterhin unter Bezugnahme auf 4 kann der Rahmen 12 einen Stoßdämpferbock 44 beinhalten. Der Stoßdämpferbock 44 kann von dem Rahmenlängsträger 22 getragen werden und kann genauer z. B. durch Schweißen, Befestigen usw. am Rahmenlängsträger 22 fixiert sein. Der Stoßdämpferbock 44 kann beispielsweise eine Aufhängungskomponente tragen, z. B. Federbein, Feder usw. Wie in 4 gezeigt, kann der Rahmen 12 zwei Stoßdämpferböcke 44 beinhalten, d. h. einen an jedem Rahmenlängsträger 22.
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Weiterhin unter Bezugnahme auf 4 kann der Rahmen 12 einen Zellenmontagebock 46 beinhalten. Insbesondere kann der Zellenmontagebock 46 am Rahmenlängsträger 22 fixiert sein, z. B. durch Schweißen, Befestigen usw. Der Zellenmontagebock 46 kann beispielsweise entweder an der Außenseite 30 des Rahmenlängsträgers 22, wie in den Figuren gezeigt, oder der Innenseite 32 des Rahmenlängsträgers 22 fixiert sein. Der Zellenmontagebock 46 trägt die Karosserie 38 und kann an der Karosserie 38 fixiert sein, z. B. durch eine Kopplung (nicht dargestellt), die mit der Karosserie 38 und dem Zellenmontagebock 46 in Eingriff steht, um die Karosserie 38 mit dem Rahmen 12 zusammenzufügen. Der Zellenmontagebock 46 kann aus Metall, z. B. Stahl, Aluminium usw., konstruiert sein.
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Der Rahmenlängsträger 22 kann einen Hohlraum 48 beinhalten, in dem die Vorrichtung 16 untergebracht ist. Wie in 4 gezeigt, kann sich der Hohlraum 48 relativ zum Stoßdämpferbock 44 in the Fahrzeugrückwärtsrichtung VR auf der Außenseite 30 des Rahmenlängsträgers 22 befinden. Insbesondere kann sich der Hohlraum 48 zwischen dem Stoßdämpferbock 44 und dem Zellenmontagebock 46 befinden. Im Hohlraum 48 ist die Vorrichtung 16 sowohl in der Nicht-Auslöseposition als auch der Auslöseposition untergebracht. Der Hohlraum 48 ermöglicht es, dass die Vorrichtung 16 unauffällig im Hohlraum 48 am Rahmenlängsträger 22 angeordnet ist. Beispielsweise kann die Vorrichtung 16 bei Unterbringung im Hohlraum 48 in der Nicht-Auslöseposition relativ zur übrigen Außenseite 30 bündig damit oder davon vertieft sein.
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Das Fahrzeug 10 kann einen Schweller 50 beinhalten, d. h. die Karosserie 38 beinhaltet den Schweller 50. Der Schweller 50 ist entlang einer zweiten Achse (nicht dargestellt) parallel zur Längsachse L gestreckt. Die zweite Achse erstreckt sich am Rahmen 12 in Fahrzeugvorwärtsrichtung VF und Fahrzeugrückwärtsrichtung VR entlang. Der Schweller 50 kann einstückig mit der übrigen Karosserie 38 sein, d. h. gemeinsam als einzelne durchgehende Einheit gebildet sein, oder separat gebildet und nachträglich daran angebracht worden sein. Der Schweller 50 ist an einer Unterkante der Karosserie 38 entlang verlaufend angeordnet.
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Das Fahrzeug 10 beinhaltet das Rad 14, das vom Rahmen 12 getragen wird. Das Rad 14 kann entlang der Längsachse L am Stoßdämpferbock 44 ausgerichtet sein. Wie in 2-3 gezeigt, kann das Rad 14 in Fahrzeugvorwärtsrichtung VF relativ zum Schweller 50 und in Fahrzeugrückwärtsrichtung VR relativ zur vorderen Stoßstange 40 angeordnet, d. h. ein Vorderrad sein. Die Außenseite 30 des Rahmenlängsträgers 22 ist dem Rad 14 zugewandt. Das Rad 14 ist um eine Drehachse 54 drehbar.
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Die Karosserie 38 des Fahrzeugs 10 beinhaltet einen Radschacht 56. Das Rad 14 ist im Radschacht 56 angeordnet. Die Vorrichtung 16 ist im Radschacht 56 angeordnet. Die Karosserie 38 kann eine Auskleidung, z. B. aus Kunststoff gebildet, beinhalten, die den Radschacht 56 auskleidet. In einem solchen Beispiel kann sich die Vorrichtung 16, wenn die Vorrichtung 16 aufgeblasen ist, bewegen und/oder durch die Auskleidung durchbrechen und auf das Rad 14 prallen.
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Unter Bezugnahme auf 5-7 beinhaltet das aufblasbare Element 20 eine vordere Platte 58 und eine hintere Platte 60. Die hintere Platte 60 kann in der Nicht-Auslöseposition von der vorderen Platte 58 beabstandet sein und ist in der in der Auslöseposition von der vorderen Platte 58 beabstandet. Das aufblasbare Element 20 kann Falten 62 beinhalten, z. B. akkordeonförmige Falten, die gefaltet sind, wenn das aufblasbare Element 20 nicht ausgefahren ist, und sich entfalten, wenn das aufblasbare Element 20 ausgefahren wird. Die Falten 62 können sich von der hinteren Platte 60 bis zur vorderen Platte 58 vollständig um einen Umfang der Vorrichtung 16 herum erstrecken.
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Die Vorrichtung 16 beinhaltet eine Aufblaskammer 64, die zwischen der hinteren Platte 60, der vorderen Platte 58 und den Falten 62 definiert ist. Die Aufblaskammer 64 kann mit einem Aufblasmedium, wie an späterer Stelle erläutert, aufgeblasen werden, um das aufblasbare Element 20 aus der Nicht-Auslöseposition in die Auslöseposition aufzublasen.
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Wie in 4 gezeigt, ist die Vorrichtung 16 am Rahmenlängsträger 22 entlang verlaufend angeordnet, um in Kontakt mit dem Rad 14 zu treten und das Rad 14 vom Rahmenlängsträger 22 weg zu drängen. Die Vorrichtung 16 kann beispielsweise an der Außenseite 30 des Rahmenlängsträgers 22 fixiert sein. Die Vorrichtung 16 kann relativ zum Stoßdämpferbock 44 in einer Fahrzeugrückwärtsrichtung VR am Rahmen 12 fixiert sein. Insbesondere kann die Vorrichtung 16 in einer Fahrzeugrückwärtsrichtung VR an der Längsachse L entlang verlaufend relativ zum Rad 14 angeordnet sein, d. h. die Vorrichtung 16 kann in einer Fahrzeugrückwärtsrichtung VR relativ zur Drehachse 54 des Rads 14 an der Längsachse L entlang verlaufend angeordnet sein. Genauer kann die Vorrichtung 16 beispielsweise zwischen der Drehachse 54 und dem Schweller 50 an der Längsachse L entlang verlaufend angeordnet sein.
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Die Vorrichtung 16 ist relativ zum Rahmenlängsträger 22 angeordnet, darunter die oben beschriebene Anordnung, um eine Behinderung des Drehens des Rads 14 zu verhindern, d. h. des Wenderadius beim Lenken des Fahrzeugs 10, wenn sich die Vorrichtung 16 in der Nicht-Auslöseposition befindet. Zusätzlich zu der oben beschriebenen Anordnung kann die Vorrichtung 16 im Hohlraum 48 des Rahmenlängsträgers 22 angeordnet sein. Die Vorrichtung 16, die im Hohlraum 48 angeordnet ist, kann relativ zur übrigen Außenseite 30 des Rahmenlängsträgers 22 bündig damit oder davon vertieft sein, d. h. eine Dicke der Vorrichtung 16 kann kleiner oder gleich einer Tiefe des Hohlraums 48 sein.
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Die Vorrichtung 16, z. B. das aufblasbare Element 20, kann mit einem Befestiger 66 am Rahmenlängsträger 22 fixiert sein. Als ein Beispiel können Klebstoffe die Vorrichtung 16 mit dem Rahmenlängsträger 22 verbinden. Insbesondere kann der Klebstoff die hintere Platte 60 des aufblasbaren Elements 20 mit dem Rahmenlängsträger 22 verbinden, z. B. im Hohlraum 48. Bei dem Klebstoff kann es sich beispielsweise um Epoxidklebstoff, Acrylklebstoff usw. handeln.
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Alternativ oder zusätzlich zu dem Klebstoff kann die Vorrichtung 16, z. B. das aufblasbare Element 20, der Befestiger 66 Stifte, Klemmen, nadelbaumförmige Befestiger usw. sein, die an der Vorrichtung 16 und dem Rahmenlängsträger 22 fixiert sind. Insbesondere können die Befestiger 66 an die hintere Platte 60 des aufblasbaren Elements 20 angeformt sein und mit Löchern 52 am Rahmenlängsträger 22 in Eingriff stehen. Die Befestiger 66 können aus dem gleichen oder einem anderen Material als die hintere Platte 60 gebildet sein. Als ein Beispiel können die Befestiger 66 Kunststoff sein.
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Das aufblasbare Element 20 kann aus einem thermoplastischen Elastomer gebildet sein. Das aufblasbare Element 20 kann beispielsweise aus einem beliebigen geeigneten Kunststoffmaterial gebildet sein, z. B. Polypropylen (PP), Polyethylen (PE) usw. Das thermoplastische Elastomer ist ein Polymermaterial mit sowohl thermoplastischen als auch elastomeren Eigenschaften. Eine geeignete Klasse von TPE-Material kann beispielsweise thermoplastisches Olefin (TPO) sein. Die Eigenschaften des Kunststoffmaterials des aufblasbaren Elements 20 ermöglichen es dem aufblasbaren Element 20, sich vom Rahmen 12 in die Auslöseposition zum Rad 14 hin zu erstrecken. Das thermoplastische Elastomer kann 1-4 Millimeter dick sein. Die Herstellungsflexibilität, die das Kunststoffmaterial bietet, kann es dem aufblasbaren Element 20 ermöglichen, in einer beliebigen geeigneten Form, Größe und Dicke gebildet zu werden, z. B. durch Blasformen, Spritzgießen usw.
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Unter Bezugnahme auf 4-9 beinhaltet die Vorrichtung 16 den Gasgenerator 18. Der Gasgenerator 18 kann mit dem aufblasbaren Element 20 in Fluidverbindung stehen, derart, dass der Gasgenerator 18 das aufblasbare Element 20 aufbläst. Der Gasgenerator 18 kann innerhalb oder außerhalb der Vorrichtung 16, d. h. des aufblasbaren Elements 20, angeordnet sein. Als ein Beispiel, wie in 8 gezeigt, kann der Gasgenerator 18 an der Innenseite 32 des Rahmenlängsträgers 22 fixiert sein und mit dem aufblasbaren Element 20 durch einen Füllschlauch 78 in Fluidverbindung stehen. Der Füllschlauch 78 kann beispielsweise durch den Rahmenlängsträger 22 verlaufen, der den Gasgenerator 18 mit dem aufblasbaren Element 20 verbindet. Alternativ oder zusätzlich dazu kann der Füllschlauch 78 über und/oder unter dem Rahmenlängsträger 22 verlaufen.
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Als weiteres Beispiel kann der Gasgenerator 18 in der Aufblaskammer 64 angeordnet sein. In dieser Konfiguration kann die Vorrichtung 16 beispielsweise wenigstens eine Klemme 68 in der Aufblaskammer 64 definieren, die den Gasgenerator 18 am aufblasbaren Element 20 fixiert. Die Klemme 68 kann eine beliebige geeignete Größe und Form aufweisen, um den Gasgenerator 18 am aufblasbaren Element 20 zu fixieren. Die Klemme 68 kann beispielsweise mit der vorderen Platte 58, hinteren Platte 60, wie in 5-7 gezeigt) und/oder den Falten 62 einstückig sein, d. h. gleichzeitig mit der vorderen Platte 58, hinteren Platte 60 und/oder den Falten 62 als eine einzelne durchgehende Einheit gebildet werden.
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Alternativ kann die Klemme 68 separat von der vorderen Platte 58, hinteren Platte 60 und/oder den Falten 62 gebildet und anschließend damit verbunden werden.
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Wenn ein Signal z. B. von einer Steuerung 70 empfangen wird, kann der Gasgenerator 18 die Aufblaskammer 64 mit einem Aufblasmedium, wie etwa Gas, aufblasen. Der Gasgenerator 18 kann beispielsweise ein pyrotechnischer Gasgenerator sein, der eine chemische Reaktion nutzt, um das Aufblasmedium zum aufblasbaren Element 20 zu treiben. Der Gasgenerator 18 kann von beliebiger geeigneter Art sein, beispielsweise ein Kaltgasgenerator.
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Die Vorrichtung 16 kann eine Abdeckung (nicht dargestellt) beinhalten. Die Abdeckung kann das aufblasbare Element 20 teilweise oder ganz abdecken, um das aufblasbare Element 20 vor den Elementen zu schützen, z. B. Regen, Schnee, Streusalz usw. Die Abdeckung kann aus einem beliebigem geeignetem Material gebildet sein, das gegenüber den Elementen beständig ist. Die Abdeckung kann relativ zum aufblasbaren Element 20 bruchfähig sein, sodass das aufblasbare Element 20 die Abdeckung durchbricht, wenn die Vorrichtung 16 eingesetzt wird. Die Abdeckung kann eine Bruchnaht (nicht dargestellt) beinhalten, die ein Brechen der Abdeckung fördert, während die Vorrichtung 16 in die Auslöseposition gebracht wird.
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Unter Bezugnahme auf 9 kann das Fahrzeug 10 ein Steuersystem 72 beinhalten, das die Steuerung 70 in Kommunikation mit dem Gasgenerator 18 und/oder einen Aufprallsensor 74 aufweist. Die Steuerung 70, der Gasgenerator 18 und der Aufprallsensor 74 können durch ein Kommunikationsnetz 76 kommunizieren.
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Die Steuerung 70 kann eine Steuerung auf Mikroprozessorbasis sein. Die Steuerung 70 kann einen Prozessor, Speicher usw. beinhalten. Der Speicher der Steuerung 70 kann von der Steuerung 70 ausführbare Anweisungen speichern.
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Der Aufprallsensor 74 kann mit der Steuerung 70 in Kommunikationsverbindung stehen. Der Aufprallsensor 74 ist dazu angepasst, einen Aufprall, z. B. einen versetzten Frontalaufprall, am Fahrzeug 10 zu erfassen. Der Aufprallsensor 74 kann von beliebiger geeigneter Art sein, beispielsweise auf Kontakt ansprechende Sensoren wie etwa Beschleunigungsmesser, Drucksensoren, Kontaktschalter; und vor einem Aufprall ansprechende Sensoren wie etwa Radar, LIDAR und Sichterfassungssysteme. Die Sichterfassungssysteme können eine oder mehrere Kameras, CCD-Bildsensoren, CMOS-Bildsensoren usw. beinhalten. Der Aufprallsensor 74 kann an zahlreichen Stellen in oder an dem Fahrzeug 10 angeordnet sein.
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Das Steuersystem 72 kann Signale durch das Kommunikationsnetz 76 (wie etwa einen CAN (Controller Area Network)-Bus), Ethernet, und/oder durch ein beliebiges anderes kabelgebundenes oder kabelloses Kommunikationsnetz übertragen.
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Wie in 9 gezeigt, kann der Aufprallsensor 74 in Reaktion auf einen Aufprall des Fahrzeugs 10 auf ein anderes Objekt, z. B. einen versetzten Aufprall, eine Anweisung durch das Kommunikationsnetz 76 an die Steuerung 70 übertragen. Die Steuerung 70 kann dazu programmiert sein, die Vorrichtung 16, d. h. den Gasgenerator 18, anzuweisen, das aufblasbare Element 20 aufzublasen. Wie oben aufgeführt, kann das aufblasbare Element 20 weg vom Rahmenlängsträger 22 und zum Kontakt mit dem Rad 14 aufgeblasen werden, um das Rad 14 vom Rahmenlängsträger 22 weg zu drängen. Die Position des Rads 14 abgewandt vom Rahmen 12 kann die Wahrscheinlichkeit reduzieren, dass das Rad 14 in die Fahrgastzelle des Fahrzeugs 10 dringt.
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Die Offenbarung wurde in veranschaulichender Weise beschrieben, und es versteht sich, dass die verwendete Terminologie als beschreibend und nicht als einschränkend zu verstehen ist. Viele Modifikationen und Abwandlungen der vorliegenden Offenbarung sind angesichts der vorstehenden Lehren möglich, und die Offenbarung kann in anderer als der spezifisch beschriebenen Weise ausgeübt werden.