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Die Erfindung betrifft einen Skischuh, insbesondere einen Skischuh für eine Alpin-Skibindung.
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Die
DE 41 21 114 A1 offenbart einen Skischuh mit einer starren Schale und einer Dämpfungsvorrichtung. Der Skischuh weist ein lösbar verbundenes vorderes Sohlenelement und ein lösbar verbundenes hinteres Sohlenelement auf. Zur Befestigung der Sohlenelemente dienen Schrauben. Durch weitere Dämpfungsvorrichtungen soll das Laufen im Skischuh verbessert werden.
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Die
DE 20 2009 012 834 U1 betrifft eine Laufsohle für Stiefel mit starrer Sohle, z. B. für Alpin-Skistiefel. Die Laufsohle kann ein erstes und ein zweites Sohlenelement aufweisen, die mit einem Verbindungsfortsatz miteinander verbunden werden. - Die Laufsohle kann allerdings nicht zum Skifahren verwendet werden, sondern muss separat mitgeführt und bei Bedarf an einem Stiefel angebracht werden.
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Die
DE 28 50 429 C2 offenbart einen Skischuh mit einer durchgehenden Sohle. Der Skischuh weist eine verkürzte Sohle gegenüber der Schale auf und kann mit Abrollhilfen ausgestattet sein. - Der Skischuh ist nicht mit konventionellen Alpin-Skibindungen verwendbar.
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Die
EP 0 510 384 B1 offenbart einen Schuh mit auswechselbaren Sohlen. Für verschiedene Funktionen, z. B. Skifahren, Rollschuhfahren oder Laufen, müssen verschiedene austauschbare Sohlen mitgeführt werden. Die Sohlen werden mittels Festlegungs- und Lösungsanordnungen an dem Schuh befestigt.
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Die
EP 1 836 916 A1 offenbart einen Skischuh gemäß
ISO Norm 5355. Dieser Skischuh umfasst abnehmbare Sohlenteile, welche gegen Ersatzsohlen ausgetauscht werden können, um den Skischuh z. B. als Wanderschuh zu benutzen. Die Ersatzsohlen werden mit Hilfe von Schrauben fixiert. Es ist daher erforderlich, die Ersatzsohlen und Werkzeug mitzuführen.
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Die
DE 10 2007 049 520 offenbart einen Skischuh mit einem Einstellmittel für die Veränderung der Steifigkeit der Sohle.
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Die
DE 27 44 758 offenbart einen Skischuh mit einer zwischen einer Gebrauchsstellung und einer Ruhestellung bewegbaren Gehhilfe, wobei die Gehhilfe in Gebrauchsstellung am vorderen Abschnitt der Schuhsohle und in der Ruhestellung der Ausnehmung im mittleren Abschnitt der Schuhsole angeordnet ist. Die Gehhilfe wird in Gebrauchsstellung zusätzlich am vorderen Abschnitt der Schuhsohle angebracht, wodurch sich die Dicke des vorderen Abschnitts der Schuhsohle ändert.
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Es besteht Bedarf an einem Skischuh, welcher zum Gehen besser geeignet ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Skischuh anzugeben, der zum Gehen besser geeignet ist.
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Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche.
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Gemäß der Erfindung wird ein Skischuh, umfassend zumindest eine Schale zur Aufnahme eines Fußes mit einer Sohle, einem vorderen Sohlenelement und einem hinteren Sohlenelement, vorgeschlagen, wobei das vordere Sohlenelement einen für eine Alpin-Skibindung ausgebildeten ersten Abschnitt und das hintere Sohlenelement einen für eine Alpin-Skibindung ausgebildeten dritten Abschnitt aufweist, wobei das vordere Sohlenelement einen zum Laufen ausgebildeten zweiten Abschnitt aufweist, wobei das vordere Sohlenelement wahlweise in einer ersten Position, in der der erste Abschnitt zur Schuhspitze ausgerichtet ist, oder in einer zweiten Position, in der der zweite Abschnitt zur Schuhspitze ausgerichtet ist, befestigbar ist, wobei das vordere Sohlenelement (4) über eine Drehvorrichtung (32, 70, 90, 95, 100, 112) mit der Sohle (3) der Schale (2) verbunden ist oder lösbar mit der Sohle (3) der Schale (2) verbunden ist, wobei das vordere Sohlenelement (4) mit ineinandergreifenden Gleitprofilen (30) mit der Sohle (3) verbunden ist.
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Der Vorteil des erfindungsgemäßen Skischuhs ist, dass keine Ersatzsohle mitgeführt werden muss, da der Skischuh mit wenigen Handgriffen von einem für eine Alpin-Skibindung gemäß ISO 5355 ausgebildeten Skischuh zu einem zum Gehen geeigneten Skischuh, bzw. umgekehrt, durch Drehen des vorderen Sohlenelements angepasst werden kann.
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Die Schale des Skischuhs besteht vorzugsweise aus Kunststoff und kann ein oder mehrere Schnallen umfassen, um dem Fuß in der Schale Halt zu geben. Die Sohle ist an der Unterseite der Schale des Skischuhs angeordnet. Das vordere Sohlenelement sowie das hintere Sohlenelement sind mit der Sohle verbunden. Der Skischuh kann über zusätzliche Einstellmöglichkeiten und Funktionen verfügen, wie etwa eine Heel-Lift-Funktion oder eine so genannte Walking-Funktion. Letztere ermöglicht ein entspanntes Stehen im Skischuh, indem durch einen Verstellmechanismus ein Schaft senkrecht gestellt wird, während im Skimodus der nötige Vorlagewinkel arretiert wird.
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In einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Skischuhs ist das vordere Sohlenelement über eine Drehvorrichtung mit der Schale an der Sohle verbunden. Durch die Drehvorrichtung kann das Sohlenelement so gedreht werden, dass es entweder zum Skifahren oder zum Gehen geeignet ist Die Drehvorrichtung kann exzentrisch angeordnet sein, indem ein Abstand von einer Drehachse zum ersten Abschnitt länger als zum zweiten Abschnitt ist. Eine solche Drehvorrichtung kann einen Drehkranz umfassen. Alternativ kann sie durch einen Drehteller, welcher mit der Sohle verbunden ist, und einer zum Drehteller passenden Ausnehmung in dem vorderen Sohlenelement realisiert werden, bzw. umgekehrt. Unter einem Drehteller wird insbesondere ein zylindrisch ausgeformtes Element verstanden, dessen eines Ende mit der Sohle bzw. dem vorderen Sohlenelement verbunden ist und dessen anderes Ende in einer radialen Richtung eine Verdickung aufweist. Diese radiale Verdickung kann durch einen weiteren Zylinder mit größerem Durchmesser realisiert werden. Alternativ zu einem Drehteller kann auch eine Drehkugel nach Art eines Kugelgelenks vorgesehen sein.
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Eine weitere Ausgestaltung einer Drehvorrichtung umfasst eine Federachse. Unter einer „Federachse“ wird eine Welle mit einer Feder verstanden, wobei die Feder in der Erstreckungsrichtung der Welle gegen die Federkraft verlängert werden kann. Vorzugsweise weist die Sohle Vorsprünge und das vordere Sohlenelement gegengleiche Aussparungen zum formschlüssigen Eingreifen ineinander auf, bzw. umgekehrt. Das vordere Sohlenelement und die Sohle sind über eine Federkraft verbunden. Insbesondere kann eine Feder in einer ausziehbaren Zylindervorrichtung aufgenommen sein, welche eine Verlängerung der Federachse bis zu einer Länge erlaubt, bei der Vorsprünge und Aussparungen nicht mehr ineinandergreifen. Die Zylindervorrichtung umfasst zweckmäßigerweise eine Weglängenbegrenzung, so dass die Federachse nicht beliebig verlängert werden kann. Unter einer Feder kann sowohl eine Spiralfeder als auch ein federelastisches Element verstanden werden.
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Alternativ kann das vordere Sohlenelement lösbar mit der Sohle der Schale verbunden sein. In dieser Ausgestaltung kann das vordere Sohlenelement von der Sohle gelöst, um 180° gedreht, so dass der zweite bzw. der erste Abschnitt zur Schuhspitze hin ausgerichtet ist, und danach wieder mit der Sohle verbunden werden. Bei der lösbaren Verbindung kann es sich um eine formschlüssige Verbindung handeln. Das vordere Sohlenelement und die Sohle können durch bekannte Schnellverschlussmechanismen verbunden sein, z.B. durch einen Klick-Mechanismus.
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In dieser Ausgestaltung kann das vordere Sohlenelement mit ineinandergreifenden Gleitprofilen mit der Sohle verbunden werden. Unter ineinandergreifenden Gleitprofilen wird verstanden, dass entweder die Sohle oder das vordere Sohlenelement schienenartige Vorsprünge umfasst und das jeweils andere Element - vorderes Sohlenelement oder Sohle - gegengleiche Aussparungen umfasst, so dass die schienenartigen Vorsprünge und die gegengleichen Aussparungen formschlüssig ineinandergreifen können und das vordere Sohlenelement gegen die Sohle in Erstreckungsrichtung der schienenartigen Vorsprünge verschoben werden kann. Ein Beispiel für eine solche Verbindung mit solchen schienenartigen Vorsprüngen und gegengleichen Aussparungen ist eine Schwalbenschwanzverbindung. Das Profil der ineinandergreifenden Gleitprofile ist vorzugsweise symmetrisch ausgebildet, so dass das vordere Sohlenelement entweder mit dem ersten Abschnitt oder mit dem zweiten Abschnitt zur Schuhspitze hin ausgerichtet befestigt werden kann.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist eine Gesamtsohlenlänge von einer hinteren Kante des hinteren Sohlenelements zu einer vorderen Kante des vorderen Sohlenelements in der ersten Position länger als in der zweiten Position. D. h., wenn der erste Abschnitt des vorderen Sohlenelements nach vorne, d. h. zur Schuhspitze, ausgerichtet ist, ist die Gesamtsohlenlänge länger, als wenn der zweite Abschnitt nach vorne ausgerichtet ist.
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Vorzugsweise umfasst der erfindungsgemäße Skischuh ein Sicherungsmittel zum Sichern des vorderen Sohlenelements. Ein solches Sicherungsmittel verhindert, dass sich das vordere Sohlenelement unbeabsichtigt während des Skifahrens oder Gehens löst.
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In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Skischuhs weist das hintere Sohlenelement einen dem dritten Abschnitt vorzugsweise gegenüberliegenden, zum Laufen ausgebildeten vierten Abschnitt auf, wobei wahlweise der dritte Abschnitt oder der vierte Abschnitt zur Schuhhacke hin ausgerichtet und befestigt werden kann, wobei vorzugsweise das hintere Sohlenelement mit einem Sicherungsmittel in der gewählten Ausrichtung gesichert werden kann. Wenn der vierte Abschnitt zur Schuhhacke hin ausgerichtet ist, ist die Gesamtsohlenlänge verkürzt. Das hintere Sohlenelement kann ebenso wie das vordere Sohlenelement über eine Drehvorrichtung bzw. mit einer Einrichtung zum lösbaren Verbinden an dem Skischuh befestigbar und/oder drehbar sein. Vorzugsweise weisen beide Sohlenelemente hierzu die gleiche Einrichtung auf.
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In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Skischuhs umfasst das Sicherungsmittel ein Rastmittel, welches das Sicherungsmittel in der Sicherungsposition oder einer entsicherten Position hält. Das Sicherungsmittel kann als Bolzen, Schraub-, Klemm-, Spannelement, Federmechanismus, usw. ausgebildet sein. Das Rastmittel kann einen Rastzahn, Kugeln, einen Splint usw. umfassen. Ein solches Sicherungselement mit einem optionalen Rastmittel ist zweckmäßigerweise auf den Befestigungs- und Drehmechanismus des jeweiligen vorderen und hinteren Sohlenelements abgestimmt. Der Skischuh kann insbesondere ein Bedienelement zum Auslösen des Sicherungsmittels umfassen. In einer weiteren Ausgestaltung weist der zweite Abschnitt des vorderen Sohlenelements eine abgerundete Form, die die Dicke des vorderen Sohlenelements reduziert, auf. Das vordere Sohlenelement ist so für eine Abrollbewegung des Fußes ausgestaltet. Damit wird die natürliche Bewegung des Fußes beim Gehen unterstützt. Vorzugsweise weist das vordere Sohlenelement im zweiten Abschnitt eine Gummilaufsohle mit einem sogenannten Profil, z. B. in Form von Stollen oder Riffelungen, auf. Damit wird die Haftung des Skischuhs, insbesondere auf einem feuchten oder eisigen Boden, erhöht. Ebenso werden die beim Gehen mit Skischuhen erzeugten Geräusche dadurch erheblich reduziert.
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Die Verbindungselemente, Sicherungsmittel und Rastmittel können aus Kunststoffen oder Metallen bestehen.
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Ein Sohlenelement kann bei Skischuhen mit unterschiedlichen Größen verwendet werden, so dass sich der erfindungsgemäße Skischuh kostengünstig herstellen lässt.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Die Abbildungen sind schematische Zeichnungen und zeigen:
- 1a einen erfindungsgemäßen Skischuh mit einem drehbaren vorderen Sohlenelement im Skimodus,
- 1b einen Skischuh mit einem drehbaren vorderen Sohlenelement im Laufmodus,
- 2 eine Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Skischuhs mit einem mittels einer Schwalbenschwanzverbindung befestigten vorderen Sohlenelement,
- 3 ein ineinandergreifendes Gleitprofil mit einem zentralen
- Sicherungselement zum Befestigen eines vorderen Sohlenelements, 4 eine Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Skischuhs mit einem mittels einer Drehverbindung drehbaren vorderen Sohlenelement,
- 5 eine Schnittansicht einer Drehverbindung,
- 6a ein Sicherungselement eines vorderen Sohlenelements,
- 6b eine Bolzensicherung,
- 6c eine Bolzensicherung mit einer Feder eines vorderen Sohlenelements,
- 6d eine Drehvorrichtung mit einer Bolzensicherung eines vorderen Sohlenelements,
- 6e ein Sicherungselement für eine Drehvorrichtung eines vorderen Sohlenelements,
- 6f ein Sicherungselement eines vorderen Sohlenelements,
- 7 eine Drehvorrichtung mit einer Federdrehachse eines vorderen Sohlenelements,
- 8a eine Drehvorrichtung mit einer Bolzensicherung eines vorderen Sohlenelements,
- 8b eine weitere Ausgestaltung einer Drehvorrichtung für ein vorderes Sohlenelement mit einem Sicherungselement, in Aufsicht von der Sohle aus gesehen,
- 8c das vordere Sohlenelement gemäß 8b in einer perspektivischen Ansicht,
- 8d eine weitere Ausgestaltung einer federgelagerten Drehvorrichtung mit einem Sicherungselement eines vorderen Sohlenelements, in Aufsicht von der Sohle aus gesehen,
- 8e eine perspektivische Ansicht der in 8d dargestellten Ausgestaltung,
- 8f eine weitere Ausgestaltung einer federgestützten Drehvorrichtung mit einem Sicherungselement eines vorderen Sohlenelements,
- 8g eine weitere federgelagerte Drehvorrichtung mit einem Sicherungselement eines vorderen Sohlenelements,
- 9a eine lösbare Verbindung mit einem rotationssymmetrischen Kupplungssystem,
- 9b Gegenstück zu 9a,
- 9c eine weitere lösbare Verbindung mit einem rotationssymmetrischen Kupplungssystem und
- 9d Gegenstück zu 9c.
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1a zeigt einen Skischuh 1 mit einer Schale 2, einer Sohle 3, einem vorderen Sohlenelement 4 und einem hinteren Sohlenelement 5. In 1a ist sowohl das vordere Sohlenelement 4 als auch das hintere Sohlenelement 5 zum Gebrauch mit einer Alpin-Skibindung ausgebildet. Ein nach vorne weisender erster Abschnitt 20 des vorderen Sohlenelements 4 weist einen normgerechten Vorsprung 10 auf. Ein zur Hacke hin ausgerichteter dritter Abschnitt 23 des hinteren Sohlenelements 5 weist einen normgerechten Vorsprung 11 auf.
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In 1b ist das vordere Sohlenelement 4 um 180° so gedreht, dass der erste Abschnitt 20 mit dem normgerechten Vorsprung 10 nach hinten zur Schuhhacke weist und ein zweiter Abschnitt 21, welcher zum Laufen ausgebildet ist, nach vorne zur Schuhspitze weist. Das vordere Sohlenelement weist im Bereich des zweiten Abschnitts eine abgerundete Form auf, so dass das vordere Sohlenelement entlang der Rundung nach vorne dünner wird und dadurch ein Abrollen des Fußes beim Gehen mit dem Skischuh ermöglicht. Im zweiten Abschnitt 21 weist eine Lauffläche eine Gummilaufsohle mit einem sogenannten Profil in Form von Stollen oder Riffelungen auf, das die Haftung des Skischuhs insbesondere auf einem feuchten oder eisigen Boden erhöht. Das hintere Sohlenelement 5 besitzt den dritten Abschnitt 23, der zur Schuhhacke weist und einen vierten Abschnitt 22, der zur Schuhspitze ausgerichtet ist.
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2 ist eine geschnittene Ansicht und zeigt eine Ausgestaltung, bei der das vordere Sohlenelement 4 mit dem ersten Abschnitt 20 zur Schuhspitze und dem zweiten Abschnitt 21 zur Schuhhacke weist. Das vordere Sohlenelement 4 ist in diesem Ausführungsbeispiel über eine Schwalbenschwanzverbindung 30 mit der Sohle 3 verbunden. Die Schwalbenschwanzverbindung 30 ist so ausgestaltet, dass das vordere Sohlenelement 4 sowohl mit dem ersten Abschnitt 20 als auch alternativ mit dem zweiten Abschnitt 21 in Ausrichtung zur Schuhspitze befestigbar ist.
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3 zeigt eine Verbindung mit an der Sohle zylindrisch ausgeformten Vorsprüngen 31b und dazu formschlüssig ausgebildeten Aussparungen 31a, welche im vorderen Sohlenelement 4 angeordnet sind. In Längsrichtung des vorderen Sohlenelements 4 ist ein Sicherungselement 40 gezeigt, welches mit einer Feder 41 und einem optionalen, nicht dargestellten Rastelement in einer Verriegelungsposition gehalten wird. Das Sicherungselement 40 weist zumindest einen Führungsstift oder ein Führungsprofil auf (nicht dargestellt), welcher/welches in eine Linearführungsschiene 42 eingreift. Diese Linearführungsschiene 42 begrenzt eine in Wirkungsrichtung der Feder 41 gerichtete Verschiebung des Sicherungselements 40, so dass das Sicherungselement 40 nur zwischen einer dargestellten Verriegelungsposition und einer weiteren Position zum Lösen des vorderen Sohlenelements 4 bewegt werden kann. Mittels eines nicht dargestellten Bedienelements lässt sich das Sicherungselement 40 in Richtung des ersten Abschnitts 20 bewegen, so dass ein Lösen des vorderen Sohlenelements 4 ermöglicht wird. Das Sicherungselement 40 verhindert sowohl im Laufmodus als auch im Skifahrmodus ein Verrutschen des vorderen Sohlenelements 4.
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4 zeigt eine alternative Ausgestaltung des Skischuhs 1 mit der Schale 2. Das vordere Sohlenelement 4 ist über eine Drehvorrichtung 32 mit der Sohle 3 verbunden.
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5 zeigt eine Schnittansicht durch eine Drehvorrichtung. Die Drehvorrichtung 32 ist durch einen mit der Sohle 3 der Schale 2 verbundenen Drehteller 32a sowie eine dazu korrespondierende Ausnehmung 32b im vorderen Sohlenelement 4 gebildet. Der Drehteller 32a ist so ausgebildet, dass das vordere Sohlenelement 4 um eine Drehtellerachse gedreht werden kann, wobei ein Lösen von der Sohle 3 nicht möglich ist.
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6a zeigt ein Sicherungsmittel zum Sichern eines drehbar gelagerten vorderen Sohlenelements 4 gegen ein unbeabsichtigtes Verdrehen. Ein Sicherungselement 50 des Sicherungsmittels wird über ein Federelement 51 in einer Sicherungsposition gehalten, so dass das Sicherungselement 50 in eine Aussparung in einem Drehteller 32a eingreift. Das Sicherungselement 50 kann insbesondere die Form eines Quaders aufweisen, welcher in eine gegengleiche Aussparung eingreift, die das Sicherungselement 50 an drei Seiten zumindest teilweise umschließt. Das Sicherungselement 50 weist ein Bedienelement 52 auf, welches in einer Führung 54 des vorderen Sohlenelements 4 angeordnet ist und sich durch den Skifahrer zum Entriegeln bedienen lässt. Das Sicherungselement 50 kehrt durch die in dem Federelement 51 gespeicherte Federkraft nach dem Loslassen selbstständig in die Sicherungsposition zurück.
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6b zeigt ein alternatives Sicherungssystem für ein drehbares vorderes Sohlenelement 4. Der Drehteller 32a weist in diesem Ausführungsbeispiel zwei seitliche Flächen 33a, 33b auf, die parallel zueinander angeordnet sind. Im gesicherten Zustand befindet sich ein Sicherungsbolzen 55 in einer Aussparung 56 des vorderen Sohlenelements 4. Eine Fläche des Sicherungsbolzens 55 liegt an einer der Flächen 33a, 33b an, wodurch das vordere Sohlenelement 4 gesichert wird. Die Flächen 33a, 33b sind gegengleich zur Außenkontur des Sicherungsbolzens 55 ausgebildet. Der Sicherungsbolzen 55 kann einen runden oder viereckigen oder quadratischen Querschnitt besitzen. Der Sicherungsbolzen 55 erstreckt sich bis zu einer Längsseite des vorderen Sohlenelements 4 zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt und kann durch den Skifahrer herausgezogen werden, so dass das vordere Sohlenelement 4 um den Drehteller 32a gedreht werden kann. Nach einer Drehung um 180° lässt sich der Sicherungsbolzen 55 wieder in der dafür vorgesehenen Aussparung 56 platzieren, so dass er erneut parallel zu einer der Flächen 33a, 33b des Drehtellers 32a angeordnet ist.
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6c zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel, in dem ein Sicherungsbolzen 57 mit einem Federelement 58 in der Sicherungsposition gehalten wird und durch den Skifahrer durch eine Bedienöffnung 59 in eine entsicherte Position geschoben werden kann. Der Sicherungsbolzen 57 hat in diesem Ausführungsbeispiel eine Aussparung, welche so ausgestaltet ist, dass in der entsicherten Position der Drehteller 32a sich entlang der Aussparung im Sicherungsbolzen 57 gegen das vordere Sohlenelement 4 bewegen kann.
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In einem weiteren alternativen Ausführungsbeispiel gemäß 6d ist das vordere Sohlenelement 4 mit einer mittig durch den Drehteller 32a gebildeten Aufnahmebohrung für einen Sicherungsbolzen 60 gesichert.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel gemäß 6e ist das Sicherungselement 61 aus zwei durch ein Federelement 62 voneinander beabstandeten Sicherungsteilelementen 63a und 63b gebildet. Diese Sicherungsteilelemente 63a und 63b sind senkrecht zu einer vom ersten Abschnitt 20 zum zweiten Abschnitt 21 des vorderen Sohlenelements 4 verlaufenden Richtung in einer Sicherungsposition angeordnet. Durch Drücken der Sicherungsteilelemente 63a und 63b gegeneinander können die Sicherungsteilelemente 63a und 63b soweit zusammengedrückt werden, dass sie nicht mehr über den Drehteller 32a vorstehen und eine Drehung des vorderen Sohlenelements 4 ermöglicht wird. Nach einer Drehung um 180° werden die Sicherungsteilelemente 63a und 63b durch das Federelement 62 wieder in die gesicherte Position zurückgestellt.
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6f zeigt ein Sicherungsmittel zum Sichern eines drehbar gelagerten vorderen Sohlenelements 4 gegen ein unbeabsichtigtes Verdrehen. Ein Sicherungselement 64 des Sicherungsmittels wird durch die, von einem Hebel 65 umgelenkte Federkraft eines Federelements 66 in einer Sicherungsposition gehalten, so dass das Sicherungselement 64 in eine Aussparung in einem Drehteller 32a eingreift. Das Sicherungselement 64 kann insbesondere die Form eines Quaders aufweisen, welcher in eine gegengleiche Aussparung eingreift, die das Sicherungselement 64 an drei Seiten zumindest teilweise umschließt. Das Sicherungsmittel weist ein Bedienelement 67 auf, welches in einer Führung 68 des vorderen Sohlenelements 4 angeordnet ist und sich vom Skifahrer zum Entriegeln bedienen lässt. Das Sicherungselement 64 kehrt durch die Federkraft nach dem Loslassen selbstständig in die Sicherungsposition zurück.
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7 zeigt ein vorderes Sohlenelement 4, welches mit einer eine Drehachse bildenden Feder 70 mit der Sohle 3 verbunden ist. An der Sohle 3 befinden sich zwei Sicherungsvorsprünge 71 und 72, welche symmetrisch um die Feder 70 angeordnet sind. Die Sicherungsvorsprünge 71, 72 sind quaderförmig ausgebildet. Sie stehen von der Unterseite der Sohle 3 ab. Zu den Sicherungsvorsprüngen 71 und 72 korrespondieren im vorderen Sohlenelement 4 angeordnete Aussparungen 73 und 74, in welche die Sicherungsvorsprünge 71, 72 eingreifen. Zum Drehen des vorderen Sohlenelements 4 ist es notwendig, das vordere Sohlenelement 4 gegen die Rückstellkraft der Feder 70 von der Sohle 3 soweit zu entfernen, dass die Sicherungsvorsprünge 71, 72 nicht mehr in die Aussparungen 73 und 74 eingreifen. Das vordere Sohlenelement 4 kann dann um 180° gedreht und wieder zur Sohle 3 bewegt werden. Die Feder 70 ist als Zugfeder ausgebildet und zieht das vordere Sohlenelement 4 im losgelassenen Zustand an.
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8a zeigt einen quaderförmigen Vorsprung 80, der mit der Sohle 3 verbunden ist und an den beiden kurzen Seiten jeweils einen Vorsprung 81a und 81b und eine Aussparung 82a und 82b aufweist. Die Sicherungsbolzen 83a und 83b weisen jeweils gegengleiche Vorsprünge 84a und 84b bzw. Aussparungen 85a und 85b auf. Die Sicherungsbolzen 83a und 83b werden jeweils von einer Feder 86a und 86b in der gesicherten Position gehalten, so dass die Vorsprünge 81a und 81b und Aussparungen 82a und 82b des Vorsprungs 80 und die Vorsprünge 84a und 84b und Aussparungen 85a und 85b der beiden Sicherungsbolzen 83a und 83b formschlüssig ineinander greifen. Die Sicherungsbolzen 83a und 83b sind jeweils über ein Bedienelement 87a und 87b an den Außenseiten des vorderen Sohlenelements 4 bedienbar. Die Sicherungsbolzen 83a und 83b können durch ein nicht dargestelltes Rastmittel gesichert werden.
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8b und 8c zeigen eine alternative Ausgestaltung eines Drehmechanismus für das vordere Sohlenelement 4. Das vordere Sohlenelement 4 kann um einen zylindrischen Vorsprung 90, welcher mit der nicht dargestellten Sohle 3 der Skischale verbunden ist, gedreht werden. Dazu ist es notwendig, die Sicherungsteilelemente 91a und 91b gegeneinanderzudrücken, so dass diese nicht über den Vorsprung 90 hervorstehen. Die Sicherungsteilelemente 91a und 91 b sind hier über einen sogenannten „Push-Push-Mechanismus“ miteinander verbunden. D. h., durch ein einmaliges Gegeneinanderdrücken werden die Sicherungsteilelemente 91a und 91b in einem durch ein Rastelement verbundenen Zustand gehalten. Durch ein erneutes Gegeneinanderdrücken wird das Rastelement gelöst und die Sicherungsteilelemente 91a und 91b entfernen sich voneinander, so dass sie in einer Sicherungsposition verbleiben. In der ungesicherten Position kann das vordere Sohlenelement 4 von der Sohle 3 entfernt werden, so dass die Vorsprünge 92a und 92b nicht mehr in die Aussparungen 93a und 93b eingreifen und eine Drehung des vorderen Sohlenelements 4 um 180° ermöglichen. Nach einer Drehung um 180° kann das vordere Sohlenelement 4 wieder durch die Vorsprünge 92a und 92b in der Ausrichtung fixiert und durch die Sicherungsteilelemente 91a, 91 b fixiert werden. Die Sicherungsteilelemente 91a und 91b sind jeweils über ein Bedienelement 94a und 94b an den Außenseiten des vorderen Sohlenelements 4 bedienbar.
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8d und 8e zeigen ein alternatives Sicherungsmittel für einen Drehmechanismus. Die Drehvorrichtung 32 ist mit der Sohle 3 verbunden. Die Drehvorrichtung 32 weist mittig einen Sicherungsbolzen 95 mit zwei Vertiefungen 96 auf, welche dazu geeignet sind, Kugeln 97 teilweise aufzunehmen. Wenn der Sicherungsbolzen 95 betätigt wird, so dass die Kugeln 97 in die Vertiefungen 96 gelangen können, greifen die Kugeln 97 nicht mehr in einen Abschnitt 98 des vorderen Sohlenelements 4 ein. Das vordere Sohlenelement 4 kann gegenüber der Sohle 3 gedreht werden. Der Sicherungsbolzen 95 ist über ein Bedienelement 99 an der Außenseite des vorderen Sohlenelements 4 bedienbar.
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8f zeigt ein alternatives Sicherungsmittel für einen Drehmechanismus. Ein Ende 100 der Drehvorrichtung ist mit der Sohle 3 der Skischale verbunden. Das andere Ende der Drehvorrichtung weist ein Sicherungselement 101 auf. Im gesicherten Zustand greifen die Sicherungsteilelemente 102a und 102b und gegengleiche Aussparungen 103a und 103b im vorderen Sohlenelement ineinander. Die Sicherungsteilelemente 102a und 102b können insbesondere die Form eines Quaders aufweisen. Um die Ausrichtung des vorderen Sohlenelements zu ändern, muss das Sicherungselement 101 zunächst um 90° gedreht werden. Hiernach kann das vordere Sohlenelement 4 von der Sohle 3 entfernt werden, indem die Sicherungsteilelemente 102a und 102b durch nicht dargestellte Aussparungen im vorderen Sohlenelement 4 geführt werden. Sobald die nicht dargestellten Vorsprünge, welche mit der Sohle 3 verbundenen sind, nicht mehr in die Aussparungen 104a und 104b eingreifen, kann das vordere Sohlenelement um 180° gedreht werden. Nach einer Drehung um 180° können die Sicherungsteilelemente 102a und 102b wieder durch die nicht dargestellten Aussparungen im vorderen Sohlenelement 4 geführt, das vordere Sohlenelement 4 durch die nicht dargestellten Vorsprünge, welche mit der Sohle 3 verbunden sind in der Ausrichtung fixiert und durch Drehung des Sicherungselements 101 gesichert werden. Das Sicherungselement 101 kann durch ein nicht dargestelltes Rastmittel gesichert werden.
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8g zeigt eine alternative Ausgestaltung eines Sicherungsbolzens, welcher mit einem Gabelsicherungselement 110 ausgestaltet ist. Ein solches Gabelsicherungselement 110 kann einen sich von der Sohle 3 erstreckenden Vorsprung 111 formschlüssig umfassen. Der Vorsprung 111 weist eine zentrale, eine Drehachse bildende Feder 112 auf, die mit dem vorderen Sohlenelement 4 verbunden ist. Zum Ändern der Ausrichtung des vorderen Sohlenelements 4 muss das vordere Sohlenelement 4 zunächst von der Sohle 3 gegen die Rückstellkraft der Feder 112 gezogen werden, darauffolgend gedreht und wieder losgelassen werden, so dass das vordere Sohlenelement 4 unter der Wirkung der Feder 112 gegen die Sohle 3 gezogen wird.
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9a und 9b zeigen ein alternatives Kupplungssystem für ein lösbar verbindbares vorderes Sohlenelement. Ein solches Kupplungssystem ist drehsymmetrisch, so dass das vordere Sohlenelement in zwei um 180° gedrehten Positionen befestigt werden kann und durch eine Drehbewegung verriegelt werden kann.
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9c und 9d zeigen ein alternatives Kupplungssystem für ein lösbar verbindbares vorderes Sohlenelement. Ein solches Kupplungssystem ist drehsymmetrisch, so dass das vordere Sohlenelement in zwei um 180° gedrehten Positionen befestigt werden kann und durch eine Drehbewegung verriegelt werden kann.
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Die gleichen Dreh-, Befestigungs- und Sicherungssysteme sind auch für das hintere Sohlenelement 5 einsetzbar.
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Die unterschiedlichen Ausführungen sind miteinander kombinierbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Skischuh
- 2
- Schale
- 3
- Sohle
- 4
- vorderes Sohlenelement
- 5
- hinteres Sohlenelement
- 10
- Vorsprung
- 11
- Vorsprung
- 20
- erster Abschnitt
- 21
- zweiter Abschnitt
- 22
- vierter Abschnitt
- 23
- dritter Abschnitt
- 30
- Schwalbenschwanzverbindung
- 31 a
- Aussparung
- 31b
- zylindrischer Vorsprung
- 32
- Drehvorrichtung
- 32a
- Drehteller
- 32b
- Drehaussparung
- 33a, 33b
- Fläche
- 40
- Sicherungselement
- 41
- Federelement
- 42
- Linearführungsschiene
- 50
- Sicherungsmittel
- 51
- Federelement
- 52
- Bedienelement
- 54
- Führung
- 55
- Sicherungsbolzen
- 56
- Aussparung
- 57
- Sicherungsbolzen
- 58
- Federelement
- 59
- Bedienöffnung
- 60
- Sicherungsbolzen
- 61
- Sicherungselement
- 62
- Federelement
- 63a
- erstes Sicherungsteilelement
- 63b
- zweites Sicherungsteilelement
- 64
- Sicherungselement
- 65
- Hebel
- 66
- Federelement
- 67
- Bedienelement
- 68
- Führung
- 70
- Federdrehachse
- 71
- Sicherungsvorsprung
- 72
- Sicherungsvorsprung
- 73
- Aussparung
- 74
- Aussparung
- 80
- Vorsprung
- 81a, 81b
- Vorsprünge
- 82a, 82b
- Aussparungen
- 83a, 83b
- Sicherungsbolzen
- 84a, 84b
- Vorsprünge
- 85a, 85b
- Aussparungen
- 86a, 86b
- Federn
- 87a, 87b
- Bedienelemente
- 90
- Vorsprung
- 91a, 91b
- Sicherungsteilelemente
- 92a, 92b
- Vorsprünge
- 93a, 93b
- Aussparungen
- 94a, 94b
- Bedienelemente
- 95
- Sicherungsbolzen
- 96
- Vertiefungen
- 97
- Kugeln
- 98
- Abschnitt
- 99
- Bedienelement
- 100
- Drehvorrichtung
- 101
- Sicherungselement
- 102a, 102b
- Sicherungsteilelemente
- 103a, 103b
- Aussparungen
- 104a, 104b
- Aussparungen
- 110
- Gabelsicherungselement
- 111
- Vorsprung
- 112
- Feder