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Die
Erfindung betrifft eine Laufsohle zum verbesserten Gehen mit Stiefeln
mit starren Sohlen, insbesondere für Skistiefel und/oder orthopädische Schuhe
und/oder orthopädische
Gehilfen. Des Weiteren umfasst die Erfindung einen Laufsohlenbausatz
für solch
eine Laufsohle.
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Zur
Ausübung
des modernen Skisports werden Skistiefel verwendet, die besonders
fest und stabil ausgebildet sind, sowie einen hohen und nach vorne
geneigten Schaft aufweisen. Die Sohle dieser Skistiefel ist starr.
Die Konzeption dieser Skistiefel dient dazu, dem Fuß während des
Skilaufens sicheren Halt am Ski zu geben. Durch den starren Aufbau des
Skistiefels ist es nur schwer möglich,
auf ebenen und geneigten Flächen,
Wegen oder Treppen normal, d. h. ohne Skier, zu gehen. Die Benutzer
von Skistiefeln müssen
zum Gehen die Skistiefel lockern oder öffnen, wobei auch dann infolge
der starren Sohle ein bequemes Gehen nicht möglich ist.
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Somit
ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Laufsohle für einen
Stiefel, insbesondere für
Skistiefel, orthopädische
Schuhe und/oder orthopädische
Gehilfen, bereitzustellen, welche bei kostengünstiger Herstellung ein sicheres
und normales Gehen in starren Sohlen ermöglicht. Des Weiteren ist es
Aufgabe der Erfindung, einen Laufsohlenbausatz bereitzustellen,
welcher bei kostengünstiger
Herstellung eine flexible Anpassung der Laufsohle an unterschiedliche
Stiefel und Stiefelgrößen ermöglicht.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch die Merkmale der Ansprüche
1 und 14. Die jeweiligen Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung zum Gegenstand.
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Der
Begriff Stiefel wird stellvertretend für Stiefel und/oder Schuhe mit
starren Sohlen, insbesondere für
Skistiefel und/oder orthopädische
Schuhe und/oder orthopädische
Gehilfen, verwendet. Die Aufgabe wird gelöst durch eine Laufsohle, insbesondere
für Skistiefel
und/oder orthopädische
Schuhe und/oder orthopädische
Gehilfen, umfassend ein erstes Sohlenelement, ein zweites Sohlenelement
und ein Verbindungselement. Das erste Sohlenelement umfasst eine
erste Sohlenfläche,
eine der ersten Sohlenfläche
gegenüberliegende
erste Stiefelauflage, ein erstes Befestigungselement und einen ersten Verbindungsfortsatz.
Das zweite Sohlenelement umfasst eine zweite Sohlenflä che, eine
der zweiten Sohlenfläche
gegenüberliegende
zweite Stiefelauflage, ein zweites Befestigungselement und einen
zweiten Verbindungsfortsatz. Das erste Befestigungselement und das
zweite Befestigungselement sind dazu ausgebildet, die Laufsohle
an eine Sohle eines Stiefels zu befestigen. Um einen Zusammenhalt
des ersten Sohlenelements und des zweiten Sohlenelements zu gewährleisten,
ist der erste Verbindungsfortsatz zumindest teilweise mit dem zweiten
Verbindungsfortsatz überlappt,
wobei das erste Sohlenelement mit dem zweiten Sohlenelement mittels
des an der Überlappung
angeordneten Verbindungselements verbunden ist. Die erfindungsgemäße Laufsohle
liegt somit mit der ersten Stiefelauflage und der zweiten Stiefelauflage
an der Unterseite der starren Sohle des Stiefels an. Die erste Stiefelauflage
und die zweite Stiefelauflage stehen in direktem Kontakt mit der starren
Sohle des Stiefels. Mittels des ersten Befestigungselements und
des zweiten Befestigungselements kann die Laufsohle fest mit dem
Stiefel verbunden werden bzw. auf den Stiefel aufgespannt werden.
Dank der zweiteiligen Ausführung
mit einem ersten Sohlenelement und einem zweiten Sohlenelement,
welche mittels der Überlappung
und dem Verbindungselement verbunden sind, ist eine flexible Einstellung
der Laufsohle auf verschiedene Schuhgrößen möglich. Des Weiteren ist die
erfindungsgemäße Laufsohle
durch die zweiteilige Ausführung zerlegbar
und/oder klappbar und somit auf kleinstem Raum verstaubar.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das erste Sohlenelement
mit dem ersten Verbindungsfortsatz einteilig gefertigt ist und das zweite
Sohlenelement mit dem zweiten Verbindungsfortsatz einteilig gefertigt
ist. Insbesondere wird die gesamte Laufsohle mit Ausnahme des Verbindungselementes
und der Befestigungselemente einteilig in einem Guss oder Spritzguss
gefertigt. Beispielsweise bei Verwendung einer Spritzgussmaschine
und einer Laufsohle aus Kunststoff oder gummiartigem Material, insbesondere
ein Silikon enthaltendes Material, ist somit nur ein Spritzgusswerkzeug
notwendig. Alternativ bevorzugt ist es, den ersten Verbindungsfortsatz
und/oder den zweiten Verbindungsfortsatz als Einlegeteile, insbesondere
aus Metall, bei dem Spritzgussvorgang des ersten Sohlenelements
und des zweiten Sohlenelementes vorzusehen. Dadurch ist es möglich, dass
der erste Verbindungsfortsatz und/oder der zweite Verbindungsfortsatz
mit einem anderen Material als das erste Sohlenelement und/oder
das zweite Sohlenelement gefertigt wird. Weiterhin bevorzugt ist
es, weitere Einlegeteile, insbesondere Spikes, im ersten Sohlenelement und/oder
zweiten Sohlenelement, insbesondere in der ersten Sohlenfläche und/oder
zweiten Sohlenfläche,
vorzusehen. Fer ner bevorzugt ist es, den ersten und zweiten Verbindungsfortsatz
elastischer als den Rest der Laufsohle auszuführen. Insbesondere wird bevorzugt
der erste und zweite Verbindungsfortsatz elastischer als das erste
und/oder zweite Befestigungselement ausgeführt. Dadurch kann die Laufsohle
unter Dehnung der Verbindungsfortsätze auf den Stiefel gespannt
werden.
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Ferner
von Vorteil ist es, dass der erste Verbindungsfortsatz und/oder
der zweite Verbindungsfortsatz bandartig ausgestaltet sind. Die
bandartige Ausgestaltung bedeutet hierbei, dass der erste Verbindungsfortsatz
und/oder der zweite Verbindungsfortsatz wesentlich schmäler ausgeführt sind
als die Sohlenfläche
und die Stiefelauflage. Darüber
hinaus sind der erste Verbindungsfortsatz und/oder der zweite Verbindungsfortsatz
bei der bandartigen Ausgestaltung bevorzugt sehr dünn ausgeführt. Die
Verbindungsfortsätze
dienen somit primär
dem Verbinden der beiden Elemente der Laufsohlen und haben keinen
unmittelbaren Kontakt zum Boden. Den Bodenkontakt der erfindungsgemäßen Laufsohle übernehmen
die erste Sohlenfläche
und die zweite Sohlenfläche.
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Des
Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass der erste Verbindungsfortsatz
und/oder der zweite Verbindungsfortsatz flexibel ausgestaltet sind, so
dass die erste Stiefelauflage auf die zweite Stiefelauflage klappbar
ist und/oder die erste Sohlenfläche auf
die zweite Sohlenfläche
klappbar ist. Durch dieses Zusammenklappen der Laufsohle kann diese, ohne
Zerlegen der Laufsohle, auf kleinstem Raum verstaut werden. So kann
die erfindungsgemäße Laufsohle
z. B. während
des Skifahrens in einem Rücksack
oder einer Jackentasche untergebracht werden. Insbesondere ist diese
klappbare Ausgestaltung mittels bandartiger Verbindungsfortsätze zu realisieren.
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In
bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der erste Verbindungsfortsatz
eine erste Riffelung und der zweite Verbindungsfortsatz eine zur ersten
Riffelung komplementäre
zweite Riffelung aufweist, so dass die Verbindung zwischen dem ersten Sohlenelement
und dem zweiten Sohlenelement zumindest teilweise formschlüssig ausgeführt ist.
Diese komplementären
Riffelungen sind insbesondere an der Überlappung der beiden Verbindungsfortsätze ausgebildet.
So übernimmt
nicht nur das Verbindungselement die Verbindung der beiden Sohlenelemente,
sondern insbesondere eine Kraft in Längsrichtung zur Sohle kann
formschlüssig übertragen werden.
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In
bevorzugter Ausbildung der Riffelung umfassen die erste Riffelung
und die zweite Riffelung jeweils mehrere quer zur Längsrichtung
der Laufsohle angeordnete spitz zulaufende Stege. Die Längsrichtung
erstreckt sich hierbei per Definition von einem Sohlenelement zum
anderen Sohlenelement. Die beiden Riffelungen stellen somit, in
Betrachtung seitlich zur Laufsohle und quer zur Längsrichtung,
einen zickzackförmigen
Verlauf dar. Dies ermöglicht
auch eine besonders einfache Verstellbarkeit der Laufsohle.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Laufsohle
ist vorgesehen, dass sich der erste Verbindungsfortsatz und/oder
der zweite Verbindungsfortsatz in der Längsrichtung der Laufsohle wesentlich
weiter erstrecken als eine Länge
der Überlappung.
Somit sind die Überlappung
und das zugehörige
Verbindungselement an verschiedene Stellen setzbar, um die Laufsohle
auf verschiedene Schuhgrößen anzupassen.
Dadurch ist es möglich,
dass der Benutzer bzw. Käufer
der erfindungsgemäßen Laufsohle
vor dem Aufbringen des Verbindungselementes den ersten Verbindungsfortsatz und/oder
den zweiten Verbindungsfortsatz kürzt und somit die Laufsohle
auf seine individuelle Schuhgröße einstellt.
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Ferner
ist es bevorzugt, dass die erste Sohlenfläche einen ersten Bodenkontaktanteil
und einen ersten Abrollanteil umfasst. In ähnlicher Weise umfasst die
zweite Sohlenfläche
einen zweiten Bodenkontaktanteil und einen zweiten Abrollanteil,
wobei sich der erste Abrollanteil mit einem ersten kleinen Abrollwinkel
und einem daran anschließenden
zweiten größeren Abrollwinkel
vom Boden abhebt und wobei sich der zweite Abrollanteil mit einem
dritten kleinen Abrollwinkel und einem daran anschließenden vierten
größeren Abrollwinkel
vom Boden abhebt. Durch diese Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Laufsohle
mit Bodenkontaktanteilen und Abrollanteilen ist einerseits ein sicherer
Stand gegeben und andererseits ein komfortables Gehen möglich. Die
beiden Abrollanteile befinden sich selbstverständlich am vorderen und hinteren
Ende der Laufsohle, wobei die beiden Bodenkontaktanteile zwischen
den beiden Abrollanteilen angeordnet sind. Sämtliche Übergänge entlang dem Bodenkontaktanteil
und dem Abrollanteil sind vorzugsweise kantenlos in einem Bogen
ausgeführt.
Bevorzugt beginnt der erste kleine Abrollwinkel noch in der den
Verbindungsfortsätzen
zugewandten Hälfte
des ersten Sohlenelementes. Ferner bevorzugt beginnt der dritte kleine
Abrollwinkel in der Mitte des zweiten Sohlenelementes.
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In
alternativ bevorzugter Ausgestaltung umfasst die erste Sohlenfläche einen
ersten Bodenkontaktanteil und einen ersten Abrollanteil. Die zweite Sohlenfläche umfasst
einen zweiten Bodenkontaktanteil und einen zweiten Abrollanteil.
Wobei sich der erste Abrollanteil direkt mit dem zweiten großen Abrollwinkel
vom Boden abhebt und wobei sich der zweite Abrollanteil direkt mit
dem vierten großen
Abrollwinkel vom Boden abhebt.
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In
besonders bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der zweite
Abrollwinkel sich am vorderen Ende der Laufsohle befindet und zwischen 15° und 25°, insbesondere
20°, beträgt. Der
vierte Abrollwinkel befindet sich bevorzugt am hinteren Ende der
Laufsohle und beträgt
zwischen 19° und 29°, insbesondere
24°. Das
erste Sohlenelement befindet sich dabei am vorderen Ende der Laufsohle,
d. h. zehenseitig. Das zweite Sohlenelement befindet sich am hinteren
Ende der Laufsohle, d. h. fersenseitig. Der erste und dritte Abrollwinkel
betragen bevorzugt zwischen 1° bis
10°, insbesondere
zwischen 1° bis
5°.
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In
bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das erste Befestigungselement
eine erste Lasche am ersten Sohlenelement umfasst und/oder das zweite
Befestigungselement eine zweite Lasche am zweiten Sohlenelement
umfasst, wobei die erste Lasche und/oder die zweite Lasche zum Aufspannen der
Laufsohle auf den Stiefel ausgebildet sind. Diese Laschen sind bevorzugt
an zwei Punkten mit dem jeweiligen Sohlenelement verbunden. Vorteilhafterweise
ist die Lasche mit je einem Befestigungspunkt auf beiden Seiten
eines Sohlenelementes befestigt. Die Laschen können dann bei Aufspannen der
Laufsohle auf eine starre Sohle über
den Stiefel gezogen werden. Hierzu sind die Laschen bevorzugt elastisch oder
gummiartig ausgestaltet. Skistiefel weisen z. B. an ihren vorderen
und hinteren Enden besonders ausgebildete Fortsätze auf. Mit diesen Fortsätzen ist es
möglich,
dass der Skistiefel sicher in eine Bindung des Skis einrastet. Vorteilhafterweise
ist die erste Lasche und/oder die zweite Lasche der erfindungsgemäßen Laufsohle
derart ausgebildet, dass sie über diese
Fortsätze
am Skistiefel gespannt werden können.
In einer alternativ bevorzugten Ausgestaltung umfasst die erfindungsgemäße Laufsohle
lediglich eine Lasche. Bei Ausführung
mit lediglich einer Lasche ist diese eine Lasche entweder am ersten
Sohlenelement oder am zweiten Sohlenelement angebracht. Das jeweils
andere Sohlenelement umfasst dann eine Tasche. In diese Tasche kann
ein Teil des Stiefels, insbesondere der Fortsatz am Skistiefel,
eingesteckt werden.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass
das Verbindungselement eine aufschiebbare Manschette ist, wobei
der erste Verbindungsfortsatz und der zweite Verbindungsfortsatz aus
einem gummiartigen Material hergestellt sind und mittels der Manschette
fixierbar sind. Durch die gummiartige Ausgestaltung der Verbindungsfortsätze kann
eine Manschette ohne Weiteres presssitzend auf die Überlappung
geschoben werden. Der Überlappungsbereich
ist dabei mit geringem Übermaß gegenüber der
Manschette ausgeführt.
Dank der gummiartigen Materialwahl kann jedoch dieses Übermaß zur Montage
etwas gequetscht werden, so dass die Manschette aufschiebbar ist
und fest sitzt. Bevorzugt ist das Verbindungselement eine geschlossene
Kunststoffmanschette.
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Alternativ
oder zusätzlich
zu der Ausführung mit
den gummiartigen Verbindungsfortsätzen ist bevorzugt vorgesehen,
dass das Verbindungselement eine quetschbare Blechmanschette ist.
Solch eine quetschbare Blechmanschette kann nach dem Aufschieben
auf den Überlappungsbereich,
insbesondere mit einer Zange, deformiert werden, um eine sichere
Verbindung zwischen den beiden Sohlenelementen zu gewährleisten.
Bevorzugt weist hierzu die Blechmanschette einen Schlitz auf, so
dass sie einerseits leicht deformierbar ist und andererseits an
gewisse Maßungenauigkeiten
der Verbindungsfortsätze
anpassbar ist.
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In
weiterer bevorzugter Ausführung
ist vorgesehen, dass an der ersten Sohlenfläche und/oder der zweiten Sohlenfläche ein
rutschhemmendes Profil ausgebildet ist. Dies erhöht sowohl die Sicherheit beim
Stehen als auch beim Gehen mit der erfindungsgemäßen Laufsohle.
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Bevorzugt
ist das erste Befestigungselement zusätzlich mittels einer ersten
senkrechten Lasche mit dem ersten Sohlenelement verbunden. Ferne
bevorzugt ist das zweite Befestigungselement zusätzlich mittels einer zweiten
senkrechten Lasche mit dem zweiten Sohlenelement verbunden. Bevorzugt sind
die beiden Laschen stirnseitig, vorne und hinten an der Laufsohle
angebracht. Die erste, vordere Lasche ist bevorzugt kürzer als die
zweite, hintere Lasche. Die beiden senkrechten Laschen geben eine zusätzliche
Stabilität
und verbessern den Halt des Stiefels in der Laufsohle.
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Die
Erfindung umfasst des Weiteren einen Laufsohlenbausatz für eine Laufsohle,
umfassend ein erstes Sohlenelement mit einer ersten Sohlenfläche, einer
der ersten Sohlenfläche
gegenüberliegenden
ersten Stiefelauflage, einem ersten Befestigungselement und einem
ersten Verbindungsfortsatz, ein zweites Sohlenelement mit einer
zweiten Sohlenfläche,
einer der zweiten Sohlenfläche
gegenüberliegenden
zweiten Stiefelauflage, einem zweiten Befestigungselement und einem
zweiten Verbindungsfortsatz, und ein Verbindungselement. Dabei ist
der erste Verbindungsfortsatz mit dem zweiten Verbindungsfortsatz
einteilig und ohne Überlappung gefertigt,
wobei zwischen dem ersten Verbindungsfortsatz und dem zweiten Verbindungsfortsatz
eine Solltrennstelle vorgesehen ist, und wobei das Verbindungselement
dazu ausgelegt ist, den ersten Verbindungsfortsatz mit dem zweiten
Verbindungsfortsatz zu verbinden, wenn der erste Verbindungsfortsatz vom
zweiten Verbindungsfortsatz entlang der Solltrennstelle getrennt
ist und mit diesem überlappt.
Der Benutzer bzw. Käufer
dieses erfindungsgemäßen Laufsohlenbausatzes
trennt die beiden Sohlenelemente. Daraufhin kann er, falls notwendig,
den ersten und/oder zweiten Verbindungsfortsatz kürzen, um somit
die Laufsohle auf seine Schuhgröße anzupassen.
Daraufhin wird der erste Verbindungsfortsatz mit dem zweiten Verbindungsfortsatz
in Überlappung
gebracht und das Verbindungselement, insbesondere ausgebildet als
Blechmanschette, aufgeschoben.
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In
bevorzugter Ausgestaltung des Laufsohlenbausatzes ist vorgesehen,
dass das erste Sohlenelement, der erste Verbindungsfortsatz, das
zweite Sohlenelement und der zweite Verbindungsfortsatz zusammen
einteilig aus Kunststoff gefertigt sind. Die Fertigung aus Kunststoff,
insbesondere elastischem gummiartigem Kunststoff, eignet sich besonders
als rutschfeste Verbindung zwischen Stiefel und Laufsohle sowie
zwischen Laufsohle und Untergrund. Des Weiteren ist bei der Verwendung
von Kunststoff ein Trennen entlang der Solltrennstelle durch den Kunden
mit einfachen Mitteln, beispielsweise einer Schere, möglich.
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Die
vorteilhaften Ausgestaltungen, wie sie im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Laufsohle
beschrieben wurden, finden in entsprechender Weise bevorzugte Anwendung
auf den erfindungsgemäßen Laufsohlenbausatz.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand zweier Ausführungsbeispiele gezeigt in
der begleitenden Zeichnung genauer erläutert. Dabei zeigen:
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1 eine
Laufsohle gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel,
montiert an einem Skischuh,
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2 die
Laufsohle gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
ohne Verbindungselement,
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3 die
Laufsohle gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
in Draufsicht,
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4 die
Laufsohle gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
vor dem Trennen entlang einer Solltrennstelle,
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5 Befestigungselemente
der Laufsohle gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
im Detail,
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6 eine
Draufsicht auf ein Verbindungselementes der Laufsohle gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel,
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7 eine
Seitenansicht des Verbindungselementes der Laufsohle gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel,
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8 eine
Frontansicht der Laufsohle nach einem zweiten Ausführungsbeispiel,
und
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9 eine
Rückansicht
der Laufsohle nach dem zweiten Ausführungsbeispiel.
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Anhand
der 1 bis 7 wird eine Laufsohle 1 gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel genauer
beschrieben. Dabei zeigt sich auch, wie sich der erfindungsgemäße Laufsohlenbausatz
zusammensetzt.
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1 zeigt
die Laufsohle 1 gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel,
ausgebildet als Skistiefellaufsohle, montiert auf einem Skistiefel 2.
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Die
Laufsohle 1 umfasst dabei ein erstes Sohlenelement 3,
welches über
ein Verbindungselement 13, ausgebildet als Blechmanschette,
mit einem zweiten Sohlenelement 8 verbunden ist. Das erste
Sohlenelement 3 umfasst hierbei eine dem Untergrund zugewandte
erste Sohlenfläche 4,
eine dem Skistiefel 2 zugewandte erste Stiefelauflage 5 sowie einen
ersten Verbindungsfortsatz 7. Über ein erstes Befestigungselement 6,
ausgebildet als Lasche, ist das erste Sohlenelement 1 mit
einem vorderen Ende des Skistiefels 2 verbunden.
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Das
zweite Sohlenelement 8 umfasst eine dem Untergrund zugewandte
zweite Sohlenfläche 9, eine
dem Skistiefel 2 zugewandte zweite Stiefelauflage 10 sowie
einen zweiten Verbindungsfortsatz 12. Des Weiteren umfasst
das zweite Sohlenelement 8 ein zweites Befestigungselement 11,
ausgebildet als Lasche, um das zweite Sohlenelement 8 mit
einem hinteren Ende des Skistiefels 2 zu verbinden.
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Die
erste Sohlenfläche 4 sowie
die zweite Sohlenfläche 9 sind
mit einem nicht dargestellten Profil ausgebildet, so dass ein sicheres
Gehen und Stehen mit der Laufsohle 1 möglich ist.
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2 zeigt
die Laufsohle 1 gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
ohne Skistiefel 2 sowie ohne Verbindungselement 13,
ohne erstem Befestigungselement 6 und ohne zweitem Befestigungselement 11.
An dieser Darstellung ist gut zu sehen, dass das erste Sohlenelement 3 mit
einem ersten Bodenkontaktanteil 14 und einem ersten Abrollanteil 15 ausgestaltet
ist. In ähnlicher
Weise ist das zweite Sohlenelement 8 mit einem zweiten
Bodenkontaktanteil 16 und einem zweiten Abrollteil 17 ausgestattet.
Der erste Abrollteil 15 ist dabei zehenseitig angeordnet
und der zweite Abrollanteil 17 ist fersenseitig angeordnet. Mittig
des ersten Sohlenelementes 3 ist eine erste Mitte M1 eingezeichnet.
Mittig des zweiten Sohlenelementes 8 ist eine zweite Mitte
M2 eingezeichnet. Der erste Abrollanteil 15 erhebt sich
von einer gedachten Bodenkontaktfläche noch hinter der ersten Mitte 1 bzw.
noch in der den Verbindungsfortsätzen 7, 12 zugewandten
Hälfte
des ersten Sohlenelementes 3 mit einem ersten Abrollwinkel χ. An diesen
ersten Abrollwinkel χ schließt sich
mit rundem Übergang
ein zweiter bzw. vorderer Abrollwinkel α an. Der zweite Abrollanteil 17 erhebt
sich von der gedachten Bodenkontaktfläche an der zweiten Mitte 2 mit
einem dritten Abrollwinkel δ.
An diesen dritten Abrollwinkel δ schließt sich
mit rundem Übergang
ein vierter bzw. hinterer Abrollwinkel β an. Der zweite Abrollwinkel α beträgt 20°. Der vierte
Abrollwinkel β beträgt 24°. Der erste
Bodenkontaktanteil 14 und der zweite Bodenkontaktanteil 16 befinden
sich innerhalb des ersten Abrollanteils 15 und des zweiten
Abrollanteils 17. Dadurch verkürzt sich die tatsächliche
Aufstandslänge der
Laufsohle 1, wodurch die unnatürliche Stiefellänge des
Skistiefels 2 kompensiert wird und dank des ersten Abrollanteils 15 und
des zweiten Abrollanteils 17 ein normales Gehen mit dem
Skistiefel 2 möglich ist.
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Das
erste Sohlenelement 3 weist einen ersten Noppen 18a sowie
einen dem ersten Noppen 18a gegenüberliegenden zweiten Noppen 18b (s. 3) auf.
In selbiger Weise weist das zweite Sohlenelement 8 einen
dritten Noppen 18c sowie einen dem dritten Noppen 18c gegenüberliegenden
vierten Noppen 18d (s. 3) auf.
Die Noppen 18a–d
dienen dazu, die beiden Befestigungselemente 6, 11 mit den
beiden Sohlenelementen 3, 8 zu verbinden. Hierzu
sind die Noppen 18a–d
pilzförmig
ausgestaltet, so dass die Befestigungselemente 6, 11 einrasten
können.
Eine genaue Darstellung des ersten Befestigungselementes 6 und
des zweiten Befestigungselementes 11 zeigt 5.
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Des
Weiteren zeigt 2, dass am ersten Sohlenelement 3 sich
eine vordere Stiefelumfassung 19 befindet. Diese vordere
Stiefelumfassung 19 erhebt sich am vordersten Ende der
Laufsohle 1 aus der ersten Stiefelauflage 5 und
stellt einen Anschlag für
den Skistiefel 2 dar, so dass dieser nicht nach vorne aus
der Laufsohle 1 rutschen kann. In ähnlicher Weise umfasst das
zweite Sohlenelement 8 eine hintere Stiefelumfassung 20.
Diese hintere Stiefelumfassung 20 erstreckt sich am hintersten
Ende der Laufsohle 1 aus der zweiten Stiefelauflage 10 und bietet
einen Anschlag für
den Skistiefel 2, so dass dieser nicht nach hinten aus
der Laufsohle 1 rutschen kann.
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Ferner
zeigt 2, dass der erste Verbindungsfortsatz 7 eine
erste Riffelung 21 aufweist. Der zweite Verbindungsfortsatz 12 weist
eine zweite Riffelung 22 auf. Die erste Riffelung 21 und
die zweite Riffelung 22 sind komplementär zueinander ausgebildet. Hierzu
ist die erste Riffelung 21 nach unten gerichtet, wohingegen
die zweite Riffelung 22 nach oben gerichtet ist. Legt man
die erste Riffelung 21 auf die zweite Riffelung 22,
so passen diese formschlüssig
ineinander und sind somit komplementär. Die erste Rif felung 21 sowie
die zweite Riffelung 22 sind jeweils mit einzelnen Stegen 23 ausgeführt, welche sich
quer zu einer Längsrichtung
der Laufsohle 1 erstrecken. Die erste Riffelung 21 und
die zweite Riffelung 22 haben somit in einer Blickrichtung
quer zur Längsrichtung
der Laufsohle 1 eine zickzackförmige Ausgestaltung.
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Ferner
zeigt 2, dass sich der erste Verbindungsfortsatz 7 mit
dem zweiten Verbindungsfortsatz 12 entlang einer ersten
Länge L1 überlappt.
Der zweite Verbindungsfortsatz 12 weist hierbei eine zweite
Länge L2
auf. Der erste Verbindungsfortsatz 7 erstreckt sich entlang
einer dritten Länge
L3. Die zweite Länge
L2 entspricht hierbei exakt der ersten Länge L1, so dass der zweite
Verbindungsfortsatz 12 im Gesamten überlappt wird. Die dritte Länge L3 des ersten
Verbindungsfortsatzes 7 wurde entsprechend der Schuhgröße des Skistiefels 2 gekürzt.
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3 zeigt
die zusammengebaute Laufsohle 1 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
in Draufsicht. Dabei ist gut zu sehen, dass der erste Verbindungsfortsatz 7 sowie
der zweite Verbindungsfortsatz 12 schmal und bandartig
ausgeführt
sind. Der erste Verbindungsfortsatz 7 sowie der zweite
Verbindungsfortsatz 12 weisen eine erste Breite B1 auf. Das
erste Sohlenelement 1 weist auf Höhe der ersten Sohlenfläche 4 bzw.
der ersten Stiefelauflage 5 eine zweite Breite B2 auf.
Diese zweite Breite B2 ist wesentlich größer als die erste Breite B1.
Des Weiteren ist 3 zu entnehmen, dass die erste
Breite B1 auch wesentlich kleiner ist als eine Breite des zweiten Sohlenelementes 8 auf
Höhe der
zweiten Sohlenfläche 9 bzw.
der zweiten Stiefelauflage 10.
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4 zeigt
das erste Sohlenelement 3 und das zweite Sohlenelement 8 als
Bestandteil des erfindungsgemäßen Laufsohlenbausatzes,
bevor diese voneinander getrennt werden. Zwischen dem ersten Verbindungsfortsatz 7 und
dem zweiten Verbindungsfortsatz 12 befindet sich eine Solltrennstelle 24.
An dieser Solltrennstelle 24 schneidet der Benutzer bzw.
Käufer
der Laufsohle 1 bzw. des Laufsohlenbausatzes das erste
Sohlenelement 3 und das zweite Sohlenelement 8 auseinander.
Daraufhin kürzt
der Benutzer die dritte Länge
L3 des ersten Verbindungsfortsatzes 7 auf seine individuelle
Schuh- bzw. Stiefelgröße. Im Anschluss
daran bringt der Benutzer den zweiten Verbindungsfortsatz 12 mit
seiner gesamten zweiten Länge
L2 in Eingriff mit dem ersten Verbindungsfortsatz 7 und
schiebt das Verbindungselement 13 auf.
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5 zeigt
im Detail das erste Befestigungselement 6 und das zweite
Befestigungselement 11. Am ersten Befestigungselement 6 ist
ein erstes Noppenloch 25a und ein zweites Noppenloch 25b ausgebildet.
Am zweiten Befestigungselement 11 ist ein drittes Noppenloch 25c und
ein viertes Noppenloch 25d ausgebildet. Diese vier Noppenlöcher 25a–d sind
dazu ausgebildet, auf die vier Noppen 18a–d gesteckt
zu werden. Zum vereinfachten Aufspannen der Laufsohle 1 auf
den Skistiefel 2 umfasst das erste Befestigungselement 6 einen
hervorstehenden Griffteil 26. An diesem Griffteil 26 kann
das Befestigungselement 6 über die vordere Spitze des
Skistiefels 2 gezogen werden.
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Die 6 und 7 zeigen
das Verbindungselement 13, ausgebildet als geschlitzte
Blechmanschette, in zwei Ansichten. Dabei ist gut zu sehen, dass
das Verbindungselement 13 mittels einer Nut 27 einen
geschlitzten ringförmigen
Körper
darstellt. In seiner Länge
entspricht das Verbindungselement 13 der ersten Länge L1 entsprechend
der Überlappung,
welche mit dem Verbindungselement 13 gesichert werden soll.
In seiner Breite erstreckt sich das Verbindungselement 13 in
etwa gemäß der ersten Breite
B1 und ist somit an die Breite des ersten Verbindungsfortsatzes 7 und
des zweiten Verbindungsfortsatzes 12 angepasst.
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Bestandteile
des Laufsohlenbausatzes gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
sind das erste Sohlenelement 3, verbunden mit dem zweiten
Sohlenelement 8, wie es in 4 dargestellt
ist. Zusätzlich
umfasst der Laufsohlenbausatz das erste Befestigungselement 6,
das zweite Befestigungselement 11 sowie das Verbindungselement 13.
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Anhand
des dargestellten Laufsohlenbausatzes sowie der fertig zusammengebauten
und angepassten Laufsohle 1 wurde eine kostengünstige sowie
einfach handhabbare Gehhilfe für
Stiefel mit starren Sohlen vorgestellt. Dank der flexiblen und bandartigen
Ausgestaltung der Verbindungsfortsätze 7, 12 ist
die Laufsohle 1 klappbar und somit auf engstem Raum verstaubar.
Durch die Ausgestaltung als Laufsohlenbausatz mit der dadurch möglichen
einteiligen Fertigung von erstem Sohlenelement 3 und zweitem Sohlenelement 8,
wie es die 4 zeigt, ist eine effektive
und kostengünstige
Lösung
zur Fertigung größerer Stückzahlen
gegeben. Die individuelle Anpassung an die Schuhgröße übernimmt
der Kunde bei der Endmontage der Laufsohle 1.
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Die 8 und 9 zeigen
eine Laufsohle 1 nach einem zweiten Ausführungsbeispiel.
Gleiche bzw. funktional gleiche Bauteile sind mit den gleichen Bezugszeichen
wie im ersten Ausführungsbeispiel beschrieben.
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8 zeigt
die Laufsohle 1 nach dem zweiten Ausführungsbeispiel in Frontansicht.
Dabei ist zu sehen, dass das erste Befestigungselement 6 mittels einer
ersten senkrechten Lasche 28 mit der Stirnseite des ersten
Sohlenelements 3 verbunden ist.
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9 zeigt
die Laufsohle 1 nach dem zweiten Ausführungsbeispiel in Rückansicht.
Dabei ist zu sehen, dass das zweite Befestigungselement 11 mittels
einer zweiten senkrechten Lasche 29 mit der Stirnseite
des zweiten Sohlenelements 8 verbunden ist.
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Die
beiden senkrechten Laschen 28, 29 umfassen jeweils
an ihrer Oberseite und Unterseite eine Öse 31. Komplementär zu diesen Ösen sind
am ersten Befestigungselement 6, am zweiten Befestigungselement 11,
am ersten Sohlenelement 3 und am zweiten Sohlenelement 8 jeweils
eine T-förmiger Riegel 30 ausgebildet.
Die jeweilige Öse 31 kann
dadurch am jeweiligen Riegel 30 eingehängt werden.
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Abgesehen
von den soeben beschriebnen Besonderheiten des zweiten Ausführungsbeispiels, entsprechen
sich die Laufsohlen 1 des ersten und zweiten Ausführungsbeispiels.
Selbstverständlich können bevorzugt
die beiden senkrechten Laschen 28, 29 auch Bestandteil
des Bausatzes sein.