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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft numerische Steuervorrichtungen und im Besonderen eine numerische Steuervorrichtung, die dazu fähig ist, mit hoher Häufigkeit verwendete Programme automatisch zu klassifizieren.
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2. Beschreibung des zugehörigen Standes der Technik
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Zur Erleichterung der Wiederverwendung ausgeführter Programme gibt es eine Funktion zum Aufzeichnen einer Mehrzahl Programme als Historie (siehe z. B. die offengelegte
japanische Patentanmeldung Nr. 2013-041392 ). Obgleich eine solche Funktion bei allgemeinen Bearbeitungsprogrammen verwendet wird, wird die Funktion häufig auch bei Programmen (nachstehend als MDI-Programme bezeichnet) verwendet, die zur Ad-hoc-Verwendung bei einer manuellen Dateneingabe-(MDI/Manual Data Input)Operation vorgesehen sind, die für untergeordnete Tätigkeiten, wie etwa zum Einrichten von Bearbeitungswerkzeugen und Werkzeugaustausch, ausgeführt wird.
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8 zeigt ein Beispiel für das Aufzeichnen einer MDI-Programmausführungshistorie.
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Wie in 8 gezeigt, sind die meisten MDI-Programme dafür ausgelegt, häufig verwendete einfache Steuerungen durchzuführen (im Falle von 8 wird eine Korrektur oder andere Tätigkeit abgebrochen und eine Rückkehr zu einem Referenzpunkt ausgeführt). MDI-Programme, die zum Durchführen einer MDI-Operation zu demselben Zweck eingegeben werden, haben in vielen Fällen ähnliche Inhalte. Dementsprechend kann, wenn häufig verwendete MDI-Programme in einem Speicher der numerischen Steuereinrichtung oder einem anderen Speicher registriert und später wiederverwendet werden, eine erhöhte Arbeitseffizienz erwartet werden.
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Wenn Programme unter Verwendung der vorstehend genannten Funktion als Historie aufgezeichnet und wiederverwendet werden, kann die Arbeitsbelastung eines Benutzers nachteilig ansteigen, der in einer Mehrzahl aufgezeichneter Programme nach einem Zielprogramm sucht, um das Zielprogramm wiederzuverwenden, wenn die Anzahl der als Historie aufgezeichneten Programme zunimmt.
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9 zeigt ein Beispiel, bei dem der Benutzer eine Tätigkeit zum Suchen nach einem Zielprogramm in einem Zustand durchführt, in dem eine Ausführungshistorie einer Mehrzahl Programme aufgezeichnet ist. Der Benutzer muss eine Liste der als Ausführungshistorie aufgezeichneten Programme anzeigen und die Inhalte der Programme vom Anfang der Liste der Reihe nach durchsuchen, um nach dem Zielprogramm zu suchen. Im Falle des in 9 dargestellten Beispiels ist ein viertes Programm das Zielprogramm, wobei der Benutzer das Zielprogramm durch das Durchsuchen von vier Programmen finden kann. Wenn jedoch mehr Programme als Historie aufgezeichnet sind, kann die Anzahl der zu durchsuchenden Programme enorm werden, was zu dem Problem einer nachteilig verringerten Arbeitseffizienz führt.
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Eine Technologie zum Ändern des Speicherplatzes eines Programms gemäß der Nutzungshäufigkeit unter dem Gesichtspunkt der Nutzungseffizienz des Programms ist in der offengelegten
japanischen Patentanmeldung Nr. 04-191934 und anderen Dokumenten offenbart. Selbst wenn eine solche Technologie auf die Verwaltung der Bearbeitungsprogrammhistorie angewandt würde, kann man jedoch nicht sagen, dass die Technologie ausreichend ist, um die Programmsucheffizienz eines Benutzers zu erhöhen, wenn der Umfang der aufgezeichneten Programmhistorie zunimmt.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Demgemäß besteht ein Ziel der vorliegenden Erfindung darin, eine numerische Steuervorrichtung bereitzustellen, die dazu fähig ist, die Zeit und den Aufwand für die Suche nach einem gewünschten Programm in einer Programmhistorie zu verringern.
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Die numerische Steuervorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung steuert eine Maschine basierend auf einem Programm, wobei die Vorrichtung umfasst: eine Programmausführungseinrichtung, die dazu eingerichtet ist, eine Steuerverarbeitung der Maschine basierend auf dem Programm auszuführen, einen Ausführungshistorienspeicherbereich, der dazu eingerichtet ist, Ausführungshistorieninformationen des durch die Programmausführungseinrichtung ausgeführten Programms zu speichern, eine Ausführungshistorienaufzeichnungseinrichtung, die dazu eingerichtet ist, basierend auf Informationen, die das durch die Programmausführungseinrichtung ausgeführte Programm betreffen, Ausführungshistorieninformationen zu erzeugen und die Ausführungshistorieninformationen im Ausführungshistorienspeicherbereich aufzuzeichnen, einen Favoritenprogrammspeicherbereich, der dazu eingerichtet ist, unter den Programmen ein Programm zu speichern, das sich auf eine voreingestellte favorisierte Bedingung anwenden lässt, eine Favoritenprogrammregistriereinrichtung, die dazu eingerichtet ist, basierend auf den im Ausführungshistorienspeicherbereich gespeicherten Ausführungshistorieninformationen das auf die favorisierte Bedingung anwendbare Programm im Favoritenprogrammspeicherbereich zu registrieren, eine Favoritenprogrammklassifizierungseinrichtung, die dazu eingerichtet ist, das im Favoritenprogrammspeicherbereich gespeicherte Programm basierend auf Inhalten des Programms zu klassifizieren, und eine Favoritenprogrammanzeigeeinrichtung, die dazu eingerichtet ist, das im Favoritenprogrammspeicherbereich gespeicherte Programm basierend auf einem Ergebnis der Klassifizierung durch die Favoritenprogrammklassifizierungseinrichtung anzuzeigen.
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Die favorisierte Bedingung kann sein, dass eine Anzahl von Ausführungen des auf die favorisierte Bedingung anwendbaren Programms eine vorgegebene festgelegte Anzahl übersteigt, wobei die Favoritenprogrammregistriereinrichtung die Anzahl der Ausführungen jedes der Programme basierend auf den im Ausführungshistorienspeicherbereich gespeicherten Ausführungshistorieninformationen aufaddieren und das Programm im Favoritenprogrammspeicherbereich registrieren kann, das die Anzahl Ausführungen aufweist, die die voreingestellte festgelegte Anzahl übersteigt.
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Die favorisierte Bedingung kann sein, dass eine Ausführungshäufigkeit des auf die favorisierte Bedingung anwendbaren Programms innerhalb einer vorgegebenen aktuellen Zeitspanne einen vorgegebenen festgelegten Wert übersteigt, wobei die Favoritenprogrammregistriereinrichtung die Ausführungshäufigkeit jedes der Programme innerhalb der aktuellen Zeitspanne basierend auf den im Ausführungshistorienspeicherbereich gespeicherten Ausführungshistorieninformationen aufaddieren und das Programm im Favoritenprogrammspeicherbereich registrieren kann, das die Ausführungshäufigkeit aufweist, die den voreingestellten festgelegten Wert übersteigt.
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Die numerische Steuervorrichtung kann ferner eine Klassifizierungstabelle umfassen, die dazu eingerichtet ist, Klassifizierungen der Programme zusammen mit Codes zu speichern, die für die zu den Klassifizierungen gehörigen Programme verwendet werden. Die Favoritenprogrammklassifizierungseinrichtung kann das im Favoritenprogrammspeicherbereich gespeicherte Programm basierend auf der Klassifizierungstabelle und basierend auf den Inhalten des Programms klassifizieren.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es möglich, da ein Benutzer ein häufig verwendetes Programm einfach durch Bezugnahme auf eine Liste der dem erneut auszuführenden Programm entsprechenden Klassifizierungen leicht finden kann, die Zeit und den Aufwand für die Suche nach einem Zielprogramm drastisch zu verringern.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Diese und andere Ziele und Merkmale der vorliegenden Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung in Verbindung mit einer Ausführungsform unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen hervor. Es zeigt/zeigen:
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1A und 1B eine Darstellung von Funktionen, die in der numerischen Steuervorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung enthalten sind, wobei die Funktionen eine automatische Registrierfunktion (1A) zum automatischen Registrieren eines Programms als ”Favoritenprogramm” und eine automatische Klassifizierungsfunktion (1B) zum automatischen Klassifizieren des als ”Favoritenprogramm” registrierten Programms gemäß seinen Inhalten umfassen;
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2 ein Funktionsblockdiagramm der numerischen Steuervorrichtung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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3 ein Beispiel für Ausführungshistorieninformationen, die in einem in der numerischen Steuervorrichtung gemäß 2 enthaltenen Ausführungshistorienspeicherbereich gespeichert sind;
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4 ein Beispiel für Favoriteninformationen, die in einem in der numerischen Steuervorrichtung gemäß 2 enthaltenen Favoritenprogrammspeicherbereich gespeichert sind;
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5 ein Beispiel für eine in der numerischen Steuervorrichtung gemäß 2 enthaltene Klassifizierungstabelle;
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6 spezifische Beispiele für eine automatische Favoritenprogrammregistrierverarbeitung, die durch eine in der numerischen Steuervorrichtung gemäß 2 enthaltene Favoritenprogrammregistriereinrichtung ausgeführt wird, und eine automatische Klassifizierungsverarbeitung, die durch eine in der numerischen Steuervorrichtung gemäß 2 enthaltene Favoritenprogrammklassifizierungseinrichtung ausgeführt wird;
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7A und 7B ein Anzeigebeispiel (7A) eines herkömmlichen Ausführungshistorienanzeigebildschirms und ein Anzeigebeispiel (7B) eines Favoritenanzeigebildschirms, der durch eine Favoritenprogrammanzeigeeinrichtung 14 gemäß der vorliegenden Erfindung angezeigt wird;
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8 eine erläuternde Ansicht einer Ausführungshistorienregistrierverarbeitung gemäß der herkömmlichen Technologie; und
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9 eine erläuternde Ansicht eines Verfahrens zum Suchen nach einem Zielprogramm in einer Ausführungshistorie.
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Genaue Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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1A und 1B zeigen eine Darstellung der in der numerischen Steuervorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung enthaltenen Funktionen.
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Die numerische Steuervorrichtung umfasst eine automatische Registrierfunktion (1A) zum automatischen Registrieren von mit hoher Häufigkeit verwendeten Programmen als ”Favoriten” unter den als Historie aufgezeichneten Programmen und eine automatische Klassifizierungsfunktion (1B) zum automatischen Klassifizieren der Programme, die gemäß ihren Inhalten als ”Favoriten” registriert sind. Wenn ein Benutzer auf die Programmhistorie Bezug nimmt, kann er/sie durch Einsehen der ”Favoritenliste” nur die Programme mit hoher Verwendungshäufigkeit durchsuchen. Demgemäß kann die Treffsicherheit beim Finden eines Zielprogramms in einem gewissen Maß erhöht werden und das Auswählen eines Klassifizierungspunkts ermöglicht es, die Suche zweckgemäß weiter einzuengen, so dass die Zeit und der Aufwand für die Suche nach einem gewünschten Programm in der Historie drastisch verringert werden können.
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Die numerische Steuervorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst die Funktion des Aufzeichnens einer Mehrzahl Programme als Historie, um die Wiederverwendung der in der Vergangenheit ausgeführten Programme zu erleichtern. In der folgenden Beschreibung wird davon ausgegangen, dass die wiederzuverwendenden Programme MDI-Programme sind.
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2 ist ein Funktionsblockdiagramm der numerischen Steuervorrichtung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Eine numerische Steuervorrichtung 1 umfasst eine Programmausführungseinrichtung 10, eine Ausführungshistorienaufzeichnungseinrichtung 11, eine Favoritenprogrammregistriereinrichtung 12, eine Favoritenprogrammklassifizierungseinrichtung 13, eine Favoritenprogrammanzeigeeinrichtung 14, einen Ausführungshistorienspeicherbereich 20, einen Favoritenprogrammspeicherbereich 21 und eine Klassifizierungstabelle 22.
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Die Programmausführungseinrichtung 10 führt ein MDI-Programm aus, das über eine Anzeige-/MDI-Einrichtung (nicht gezeigt) durch einen Benutzer eingegeben wird, oder ein MDI-Programm, das mittels einer später beschriebenen Favoritenprogrammanzeigeeinrichtung 14 durch den Benutzer ausgewählt wird. Infolgedessen wird eine Steuerverarbeitung einer Maschine als Steuerziel basierend auf dem MDI-Programm ausgeführt.
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Wenn ein ausgeführtes MDI-Programm betreffende Informationen von der Programmausführungseinrichtung 10 erfasst werden, erzeugt die Ausführungshistorienaufzeichnungseinrichtung 11 basierend auf den das MDI-Programm betreffenden erfassten Informationen Ausführungshistorieninformationen und zeichnet die Informationen im Ausführungshistorienspeicherbereich 20 auf.
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3 zeigt ein Beispiel der im Ausführungshistorienspeicherbereich 20 gespeicherten Ausführungshistorieninformationen.
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Der Ausführungshistorienspeicherbereich 20 speichert eine Mehrzahl Ausführungshistorieninformationen. Die Ausführungshistorieninformationen umfassen zumindest Kenninformationen des MDI-Programms und einen MDI-Programmkörper. Die Ausführungshistorieninformationen können ferner Informationen, wie etwa Datum und Uhrzeit der Ausführung des MDI-Programms, als Informationen zum Verwalten der Ausführungshistorieninformationen umfassen. Die dasselbe MDI-Programm enthaltenden Ausführungshistorieninformationen können im Ausführungshistorienspeicherbereich 20 redundant registriert werden. Die Kenninformationen des MDI-Programms werden bereitgestellt, um das MDI-Programm eindeutig zu identifizieren, das in den im Ausführungshistorienspeicherbereich 20 gespeicherten Ausführungshistorieninformationen enthalten ist. Dieselben Kenninformationen werden auf dieselben MDI-Programme übertragen.
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Wenn die Programmausführungseinrichtung 10 eine Ausführung des durch den Benutzer eingegebenen MDI-Programms ermittelt, erfasst die Ausführungshistorienaufzeichnungseinrichtung 11 das ausgeführte MDI-Programm von der Programmausführungseinrichtung 10 und überprüft, ob die Ausführungshistorieninformationen, die das dem Körper des erfassten MDI-Programms entsprechende MDI-Programm enthalten, bereits im Ausführungshistorienspeicherbereich 20 gespeichert sind. Wenn die dasselbe MDI-Programm enthaltenden Ausführungshistorieninformationen vorhanden sind, erfasst die Ausführungshistorienaufzeichnungseinrichtung 11 die Kenninformationen des MDI-Programms aus den Ausführungshistorieninformationen, erzeugt neue Ausführungshistorieninformationen, die die erfassten Kenninformationen, den MDI-Programmkörper und andere Verwaltungsinformationen umfassen, und zeichnet die neuen Informationen im Ausführungshistorienspeicherbereich 20 auf. Wenn die dasselbe MDI-Programm enthaltenden Ausführungshistorieninformationen nicht vorhanden sind, erzeugt die Ausführungshistorienaufzeichnungseinrichtung 11 neue Kenninformationen des MDI-Programms, erzeugt neue Ausführungshistorieninformationen, die die erzeugten Kenninformationen, den MDI-Programmkörper und andere Verwaltungsinformationen umfassen, und zeichnet die erzeugten Ausführungshistorieninformationen im Ausführungshistorienspeicherbereich 20 auf.
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Wenn die Programmausführungseinrichtung 10 eine Ausführung des durch den Benutzer über die Favoritenprogrammanzeigeeinrichtung 14 ausgewählten MDI-Programms ermittelt, erfasst die Ausführungshistorienaufzeichnungseinrichtung 11 die Kenninformationen des ausgeführten MDI-Programms von der Programmausführungseinrichtung 10, erzeugt neue Ausführungshistorieninformationen, die die erfassten Kenninformationen, den MDI-Programmkörper und andere Verwaltungsinformationen umfassen, und zeichnet die erzeugten Ausführungshistorieninformationen im Ausführungshistorienspeicherbereich 20 auf.
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Die Favoritenprogrammregistriereinrichtung 12 nimmt auf den Ausführungshistorienspeicherbereich 20 Bezug, addiert basierend auf den in den Ausführungshistorieninformationen enthaltenden Kenninformationen der MDI-Programme die Anzahl der Ausführungen jedes MDI-Programms auf und führt eine automatische Registrierverarbeitung durch, die das MDI-Programm, das die Anzahl Ausführungen aufweist, die eine voreingestellte festgelegte Anzahl übersteigt, als ”favorisierte” MDI-Programminformationen im Favoritenprogrammspeicherbereich 21 registriert. Die automatische Registrierverarbeitung kann für die gesamten im Ausführungshistorienspeicherbereich 20 gespeicherten Ausführungshistorieninformationen zu einem festgelegten Zeitpunkt (beim Einschalten der numerischen Steuervorrichtung, jede Stunde oder dergleichen) ausgeführt werden. Oder die automatische Registrierverarbeitung kann auch für die Ausführungshistorieninformationen ausgeführt werden, die registriert werden, wenn die Ausführungshistorienaufzeichnungseinrichtung 11 die Ausführungshistorieninformationen aufzeichnet.
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4 zeigt ein Beispiel für die im Favoritenprogrammspeicherbereich 21 gespeicherten Favoriteninformationen.
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Eine Mehrzahl Favoriteninformationen wird im Favoritenprogrammspeicherbereich 21 gespeichert. Die Favoriteninformationen umfassen zumindest MDI-Programmkenninformationen, einen MDI-Programmkörper und Klassifizierungsinformationen. Die Favoriteninformationen können ferner Informationen, wie etwa Datum und Uhrzeit der Registrierung der Favoriteninformationen, als Informationen zum Verwalten der Favoriteninformationen umfassen. Die Klassifizierungsinformationen werden mittels einer automatischen Klassifizierungsverarbeitung durch die Favoritenprogrammklassifizierungseinrichtung 13 auf die Favoriteninformationen übertragen. Zwei oder mehr Klassifizierungsinformationen können auf eine einzelne Favoriteninformation übertragen werden.
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Die Favoritenprogrammklassifizierungseinrichtung 13 führt eine automatische Klassifizierungsverarbeitung aus, um basierend auf den Inhalten des MDI-Programmkörpers, der in den im Favoritenprogrammspeicherbereich 21 registrierten Favoriteninformationen enthalten ist, und der Klassifizierungstabelle 22 eine auf ein MDI-Programm zu übertragende Klassifizierung zu bestimmen und die bestimmte Klassifizierung als Klassifizierungsinformationen auf die Favoriteninformationen zu übertragen.
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5 zeigt ein Beispiel für die Klassifizierungstabelle.
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Die Klassifizierungstabelle 22 ist eine Tabelle zum Bestimmen, basierend auf einem für ein MDI-Programm verwendeten Code, von Klassifizierungen des den Code verwendenden MDI-Programms. Die Klassifizierungstabelle 22 ist beispielsweise als Tabelle ausgeführt, in der Klassifizierungsinhalte Klassifizierungscode zugeordnet sind, wie in 5 gezeigt. Die Favoritenprogrammklassifizierungseinrichtung 13 extrahiert eine Klassifizierung, die dem Klassifizierungscode entspricht, der in einem in den Favoriteninformationen enthaltenen MDI-Programmkörper enthalten ist, unter Bezugnahme auf die Klassifizierungstabelle 22 und überträgt die extrahierte Klassifizierung als Klassifizierungsinformationen auf die Favoriteninformationen.
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6 zeigt spezifische Beispiele für eine durch die Favoritenprogrammregistriereinrichtung 12 ausgeführte automatische Favoritenprogrammregistrierverarbeitung und eine durch die Favoritenprogrammklassifizierungseinrichtung 13 ausgeführte automatische Klassifizierungsverarbeitung.
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In 6 wird davon ausgegangen, dass die Programme A, die einen Programmkörper ”G49;” aufweisen, und die Programme C, die einen Programmkörper ”M08; S1000;” aufweisen, jeweils im Ausführungshistorienspeicherbereich 20 gespeichert sind, und dass die Anzahl der Programme A und der Programme C gleich bzw. größer als eine festgelegte Anzahl ist. In diesem Fall extrahiert die Favoritenprogrammregistriereinrichtung 12 Informationen dieser Programme A und Programme C aus dem Ausführungshistorienspeicherbereich 20, erzeugt Favoriteninformationen jedes dieser Programme und registriert die erzeugten Favoriteninformationen automatisch im Favoritenprogrammspeicherbereich 21. Die Favoritenprogrammklassifizierungseinrichtung 13 bestimmt dann unter Bezugnahme auf die Klassifizierungstabelle 22, dass der Programmkörper ”G49;” der Programme A zur 'Klassifizierung: Vorbereitende Funktion' und 'Klassifizierung: Abbrechen' gehört und überträgt diese Klassifizierungen als Klassifizierungsinformationen. Die Favoritenprogrammklassifizierungseinrichtung 13 bestimmt unter Bezugnahme auf die Klassifizierungstabelle 22 auch, dass der Programmkörper ”M08; S1000;” der Programme C zur 'Klassifizierung: Kühlmittel AN/AUS' und 'Klassifizierung: Spindelfunktion' gehört und überträgt diese Klassifizierungen als Klassifizierungsinformationen.
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Die Favoritenprogrammanzeigeeinrichtung 14 erfasst die im Favoritenprogrammspeicherbereich 21 gespeicherten Favoriteninformationen basierend auf einem Befehl vom Benutzer und zeigt die Informationen auf der Anzeige-/MDI-Einrichtung (nicht gezeigt) der numerischen Steuervorrichtung 1 an. Die Favoritenprogrammanzeigeeinrichtung 14 gibt unter den angezeigten MDI-Programmen auch ein MDI-Programm, dessen Ausführung durch den Benutzer befohlen wurde, an die Programmausführungseinrichtung 10 aus. Beim Anzeigen der im Favoritenprogrammspeicherbereich 21 gespeicherten Favoriteninformationen zeigt die Favoritenprogrammanzeigeeinrichtung 14 das MDI-Programm betreffende Informationen gemäß der durch den Benutzer ausgewählten Klassifizierung an.
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7A und 7B zeigen ein Anzeigebeispiel (7A) eines herkömmlichen Ausführungshistorienanzeigebildschirms und ein Anzeigebeispiel (7B) eines Favoritenanzeigebildschirms, der durch die Favoritenprogrammanzeigeeinrichtung 14 gemäß der vorliegenden Erfindung angezeigt wird.
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In der Vergangenheit wurden die als Ausführungshistorie aufgezeichneten MDI-Programme einfach als Liste angezeigt, wie in 7A gezeigt, weshalb der Benutzer Zeit aufwenden und Aufwand betreiben musste, um nach einem gewünschten Programm zu suchen. Bei dem durch die Favoritenprogrammanzeigeeinrichtung 14 der vorliegenden Erfindung angezeigten Favoritenanzeigebildschirm sind die auf dem Bildschirm angezeigten MDI-Programme auf diejenigen beschränkt, die mit hoher Häufigkeit vom Benutzer verwendet werden, wie in 7B gezeigt. Des Weiteren werden, wenn der Benutzer eine der auf der linken Seite des Bildschirms angezeigten Klassifizierungen auswählt, nur die MDI-Programme, auf die die ausgewählte Klassifizierung übertragen wurde, als Liste auf der rechten Seite des Bildschirms angezeigt. Dies erzielt eine drastische Verringerung der Zeit und des Aufwands des Benutzers, der nach einem gewünschten Programm sucht.
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Obgleich die Ausführungsform der vorliegenden Erfindung vorstehend beschrieben wurde, lässt sich die Erfindung durch Hinzufügen geeigneter Modifikationen auf verschiedene Art und Weise umsetzen, ohne auf das Beispiel der vorstehend genannten Ausführungsform beschränkt zu sein.
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Obgleich in der vorstehend genannten Ausführungsform ein Beispiel der Anwendung der vorliegenden Erfindung auf die Ausführungshistorie der MDI-Programme beschrieben wurde, lässt sich die vorliegende Erfindung beispielsweise auch auf eine Ausführungshistorie normaler Bearbeitungsprogramme anwenden. In diesem Fall können Programmbezeichnungen als Kenninformationen der Bearbeitungsprogramme verwendet werden. Obgleich es im Vergleich zu den MDI-Programmen schwierig ist, die Bearbeitungsprogramme basierend auf einfachen Codes zu klassifizieren, lässt sich die Schwierigkeit dadurch überwinden, die Steuervorrichtung dafür einzurichten, eine genauere Klassifizierung zu ermöglichen, indem reguläre Ausdrücke und/oder logische Ausdrücke verwendet werden, die mit Zeichenfolgen und/oder einer Reihe kontinuierlicher Blockausdrücke übereinstimmen, welche in einem Kommentar als Klassifizierungscodes eingegeben werden, die in der Klassifizierungstabelle Klassifizierungen zugeordnet werden.
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Obgleich die in der vorstehend genannten Ausführungsform beschriebenen jeweiligen Funktionseinrichtungen als voneinander unterschiedliche Funktionseinrichtungen beschrieben wurden, können diese Funktionseinrichtungen in geeigneter Weise integriert oder aufgeteilt sein. Die für die vorliegende Erfindung notwendigen Funktionen werden beispielsweise auch dann nicht beeinträchtigt, wenn die Programmausführungseinrichtung 10 und die Ausführungshistorienaufzeichnungseinrichtung 11, die Favoritenprogrammregistriereinrichtung 12 und die Favoritenprogrammklassifizierungseinrichtung 13 bzw. andere Kombinationen als einzelne Funktionseinrichtung integriert sind.
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Die Datenstruktur der im Ausführungshistorienspeicherbereich 20 aufgezeichneten Ausführungshistorieninformationen und der im Favoritenprogrammspeicherbereich 21 gespeicherten Favoriteninformationen ist in der Ausführung variabel. Beispielsweise kann der Ausführungshistorienspeicherbereich 20 so ausgeführt sein, dass er einen zum Speichern der Kenninformationen der Programme zusammen mit den Programmkörpern separat bereitgestellten Bereich umfasst, so dass die Programmkörper von den Ausführungshistorieninformationen selbst abgesondert sind, wobei auf den separat bereitgestellten Bereich basierend auf den Kenninformationen der Programme Bezug genommen wird. Auf diese Weise können die Ausführungshistorieninformationen effizient gespeichert werden. Des Weiteren können die Anzahl und/oder Zeitspanne der im Ausführungshistorienspeicherbereich 20 zu speichernden Ausführungshistorieninformationen begrenzt sein.
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Bei dem Beispiel der vorstehend genannten Ausführungsform basiert die Bedingung zum Registrieren der Programme als Favoriten im Favoritenprogrammspeicherbereich auf der Anzahl der Ausführungen. Die Bedingung zum Registrieren im Favoritenprogrammspeicherbereich ist jedoch nicht darauf beschränkt. Beispielsweise kann das als Favorit zu registrierende Programm anstelle der einfachen Anzahl der Ausführungen basierend auf einer Ausführungshäufigkeit innerhalb einer festgelegten Zeitspanne (z. B. basierend auf der Anzahl der Ausführungen in einer aktuellen Woche und dergleichen) bestimmt werden.
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Das Klassifizierungsverfahren ist ebenfalls nicht auf die Art der Übertragung von Klassifizierungsinformationen wie bei der vorstehend genannten Ausführungsform beschränkt. Die Klassifizierung kann durch eine Technik, wie etwa das Bereitstellen eines Bereichs zum Speichern von Klassifizierungsinformationen und Speichern der Kenninformationen jedes Programms in dem Bereich, umgesetzt werden.
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Bei dem Beispiel der vorstehenden Ausführungsform klassifiziert die Favoritenprogrammklassifizierungseinrichtung 13 die Programme unter Verwendung der Klassifizierungstabelle 22. Das Verfahren zum Klassifizieren des Programms ist jedoch nicht darauf beschränkt, es können vielmehr verschiedene andere Textanalysetechniken angewandt werden.
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Ferner können verschiedene Anzeigetechniken zum Anzeigen des Favoritenanzeigebildschirms mit der Favoritenprogrammanzeigeeinrichtung 14 verwendet werden, wie etwa eine Technik, die ein Umschalten und Anzeigen des herkömmlichen Ausführungshistorienanzeigebildschirms und des Favoritenanzeigebildschirms ermöglicht, ohne den Effekt der vorliegenden Erfindung zu beeinträchtigen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2013-041392 [0002]
- JP 04-191934 [0007]