DE102014119031A1 - Tafelgeschirr und Verfahren zur Herstellung von Tafelgeschirr - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Tafelgeschirr mit einem Grundkörper (10) aus einem keramischen Material und einem Anbauteil (11), insbesondere Henkel, wobei der Grundkörper (10) einen Boden (12) und eine sich an den Boden (12) anschließende Wandung (13) aufweist, an deren Außenseite (14) das Anbauteil (11) durch eine Befestigungseinrichtung (15) abnehmbar angebracht ist, die eine Nut (16) aufweist, wobei ein Steg (17) formschlüssig in der Nut (16) angeordnet ist, wobei sich die Nut (16) und der Steg (17) mit zunehmendem Abstand vom Boden (12) kontinuierlich verbreitern.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Tafelgeschirr mit einem Grundkörper aus einem keramischen Material und einem Anbauteil, insbesondere Henkel. Der Grundkörper weist einen Boden und eine sich an den Boden anschließende Wandung auf. An der Außenseite der Wandung ist das Anbauteil durch eine Befestigungseinrichtung abnehmbar angebracht. Die Befestigungseinrichtung weist eine Nut auf. Ein derartiges Tafelgeschirr ist beispielsweise in Form eines Bechers aus DE 416 127 bekannt, die am 8. Juli 1925 veröffentlicht wurde. Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein Anbauteil, einen Grundkörper, in Set umfassend einen Grundkörper und mehrere Anbauteile sowie auf ein Verfahren zur Herstellung von Tafelgeschirr.
  • Bei dem bekannten Tafelgeschirr wird der abnehmbare Henkel durch einen Bajonettverschluss mit dem Becher verbunden. Der Bajonettverschluss wird durch mehrere Längsnuten und eine in Umfangsrichtung ausgebildete Hohlkehle gebildet, die jeweils in der Wandung des Bechers angeordnet sind und mit einem abnehmbaren Henkel zusammenwirken. Der abnehmbare Henkel ist mit einem Gurt und innen vorstehenden Zapfen versehen, die im Schließzustand in der Hohlkehle angeordnet sind. Der Bajonettverschluss ist konstruktiv aufwändig und schränkt die Gestaltungsmöglichkeiten des Bechers ein.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Tafelgeschirr der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass das Tischgeschirr technisch einfach aufgebaut ist und eine sichere Verbindung zwischen dem Grundkörper und dem Anbauteil ermöglicht. Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zu Grunde, einen Grundkörper, ein Anbauteil, ein Set umfassend einen Grundkörper und mehrere Anbauteile sowie ein Herstellungsverfahren anzugeben.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit Blick auf das Tafelgeschirr durch den Gegenstand des Anspruchs 1 und mit Blick auf den Grundkörper, das Anbauteil, das Set und das Verfahren durch die Gegenstände der Ansprüche 8, 9, 10, 11 gelöst.
  • Im Rahmen der Erfindung wird ein Tafelgeschirr mit einem Grundkörper aus einem keramischen Material und einem Anbauteil offenbart. Das Anbauteil kann ein Griff, insbesondere ein Henkel sein, mit dessen Hilfe der Grundkörper vom Benutzer des Tafelgeschirrs gehalten wird. Der Grundkörper weist einen Boden und eine sich an den Boden anschließende Wandung auf. An der Außenseite der Wandung ist das Anbauteil durch eine Befestigungseinrichtung abnehmbar angebracht, die eine Nut aufweist. In der Nut ist ein Steg formschlüssig angeordnet, wobei sich die Nut und der Steg mit zunehmendem Abstand vom Boden kontinuierlich verbreitern.
  • Zum Verbinden des Anbauteils mit dem Grundkörper wird das Anbauteil von unten, d.h. bodenseitig an den Grundkörper herangeführt, so dass der Steg in die Nut eingreift. Der Steg wird entlang der Nut nach oben, d.h. vom Boden weggeführt, so dass der Steg zunehmend in die Nut eingreift. Wenn der Steg vollständig in die Nut eingeführt ist, besteht eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Anbauteil und dem Grundkörper, die Gewichtskräfte aufnimmt. Mit anderen Worten erlaubt die Erfindung eine automatische Arretierung des Anbauteils mit dem Grundkörper. Ein zusätzliches Verdrehen, wie im Stand der Technik, ist nicht erforderlich. Die Arretierung erfolgt durch eine einzige translatorische Bewegung. Die Erfindung hat außerdem den Vorteil, dass die Verbindung selbstverstärkend ist, wenn der Grundkörper, beispielsweise mit Flüssigkeit, befüllt wird.
  • Im Unterschied zum Angarnieren eines Henkels an einen keramischen Grundkörper, wodurch der Henkel materialschlüssig appliziert wird, wird bei der Erfindung eine mechanische Verbindung zwischen dem Anbauteil und dem Grundkörper geschaffen. Der Formschluss zwischen dem Anbauteil und dem Grundkörper bewirkt eine sichere und einfache Verbindung. Die kontinuierliche Verbreiterung der Nut und des Steges mit zunehmendem Abstand vom Boden erfolgt in Längsrichtung der Nut bzw. des Steges und damit im Wesentlichen parallel zur Wandung, so dass Gewichtskräfte beim Heben des Tafelgeschirrs aufgenommen werden.
  • Bei einer bevorzugten Ausführung sind der Steg an der Wandung und die Nut im Anbauteil angeordnet bzw. ausgebildet. Dies hat den fertigungstechnischen Vorteil, dass die Stärke der Wandung unabhängig von der Nut-Tiefe ist, weil der Steg an der Wandung nach außen vorsteht. Alternativ können die Nut in der Wandung und der Steg am Anbauteil angeordnet sein. Diese Ausführung ist bei dickwandigen Grundkörpern möglich.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist ein doppelter Formschluss zur Verbindung von Nut und Steg vorgesehen. Der doppelte Formschluss erfolgt in Längsrichtung und in Querrichtung jeweils der Nut und des Steges. Beispielsweise wird dies durch einen Kombination des Formschlusses auf Grund der kontinuierlichen Verbreiterung der Nut und des Steges mit zunehmendem Abstand vom Boden (Längsrichtung) und eines weiteren Formschlusses auf Grund komplementärer Querschnittsformen der Nut und des Steges in einer Richtung senkrecht zur Wandung (Querrichtung) erreicht.
  • Bei einer bevorzugten Ausführung ist vorgesehen, dass der Steg eine konvex gekrümmte Querschnittsform und die Nut eine komplementär konkav gekrümmte Querschnittsform aufweisen. Die Querschnittsformen sind mit der erfindungsgemäß vorgesehenen, kontinuierlichen Verbreiterung des Steges bzw. der Nut kombiniert. Die formschlüssige Verbindung durch die Querschnittsform in Querrichtung kann eine Hinterschneidung umfassen, die eine Arretierung des Anbauteils am Grundkörper in einer Richtung senkrecht zur Wandung bewirkt.
  • Die Kombination der formschlüssigen Verbindung in Querrichtung mit der formschlüssigen Verbindung durch kontinuierliche Verbreiterung des Steges und der Nut führt insgesamt zu einer sehr sicheren Verbindung des Anbauteils und des Grundkörpers.
  • Vorzugsweise sind die Wandung, insbesondere der Grundkörper, und das Anbauteil aus unterschiedlichen Materialien ausgebildet. Damit werden neue Gestaltungsmöglichkeiten für das Tafelgeschirr eröffnet, die eine haptische und optische Verbesserung ermöglichen.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das Anbauteil aus einem mit einem 3D-Drucker verarbeitbaren Material ausgebildet. Das 3D-Drucker-verarbeitbare Material kann beispielsweise ein geeigneter Kunststoff, ein geeignetes Kunstharz oder eine geeignete Keramik sein. Derartige Materialien sind dem Fachmann an sich bekannt.
  • Das Tafelgeschirr kann ein Trinkgefäß, insbesondere einen Becher oder eine Tasse, ein Kännchen, eine Kanne, einen Krug oder eine Saucier umfassen. Andere Gegenstände, insbesondere Gefäße, sind denkbar.
  • Im Rahmen der Erfindung wird das Anbauteil für sich genommen, d.h. unabhängig vom Grundkörper, offenbart und beansprucht. Das Anbauteil weist eine Anlagefläche für den Grundkörper auf, die wiederum die Nut bzw. den Steg aufweist. Die Nut bzw. der Steg verbreitern sich jeweils in ihrer Längsrichtung kontinuierlich.
  • Der Grundkörper aus einem keramischen Material für Tafelgeschirr ist entsprechend ausgebildet und weist einen Boden und eine sich an den Boden anschließende Wandung auf. An der Außenseite der Wandung kann das Anbauteil abnehmbar angebracht werden. Die Wandung weist eine Nut oder einen Steg auf, die sich jeweils mit zunehmendem Abstand vom Boden kontinuierlich verbreitern.
  • Im Rahmen der Erfindung wird ferner ein Set umfassend einen erfindungsgemäßen Grundkörper und mehrere erfindungsgemäße Anbauteile beschrieben. Wenn die Anbauteile unterschiedlich ausgebildet sind, beispielsweise aus unterschiedlichen Materialien, unterschiedliche Formen oder unterschiedliche Farben aufweisen, wird ein durch den Käufer individuell zusammenstellbares Tafelgeschirr geschaffen.
  • Die Abnehmbarkeit des Anbauteils vom Grundkörper wird mit Blick auf das Herstellungsverfahren genutzt. Bei dem Verfahren wird einerseits der Grundkörper aus einem keramischen Material hergestellt. Andererseits wird gesondert von der Herstellung des Grundkörpers ein Anbauteil durch ein 3D-Druckverfahren hergestellt. Danach wird das Anbauteil mit dem Grundkörper kombiniert. Die Kombination kann dadurch erfolgen, dass der Grundkörper und das Anbauteil zusammen angeboten werden. Es ist nicht erforderlich, dass dazu das Anbauteil mechanisch mit dem Grundkörper verbunden wird. Diese können getrennt voneinander angeboten und verkauft werden.
  • Die Erfindung zielt mit Blick auf das Verfahren darauf ab, dass das Anbauteil dezentral, beispielsweise in einem Verkaufsgeschäft unabhängig von der Herstellung des Grundkörpers hergestellt wird. Die erfindungsgemäße einfache Ausbildung des Anbauteils mit der sich verbreiternden Nut bzw. dem sich verbreiternden Steg hat den Vorteil, dass das Anbauteil mit einem 3D-Drucker herstellbar ist. Das Verfahren wird daher im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Anbauteil offenbart und beansprucht. Das erfindungsgemäße Verfahren ist aber nicht auf das vorstehend genannte Anbauteil eingeschränkt. Anders ausgebildete Anbauteile, die eine mechanische Verbindung mit dem Grundkörper ermöglichen und die durch einen 3D-Drucker herstellbar sind, werden von dem erfindungsgemäßen Verfahren umfasst.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, dass der Kunde das Tafelgeschirr individuell nach eigenen Wünschen gestalten kann. So kann der Kunde beispielsweise die Form oder die Farbe des Anbauteils wählen und entsprechend herstellen lassen. Die Flexibilität der 3D-Druckverfahren wird genutzt, um eine individuelle Gestaltung des Tafelgeschirrs durch den Kunden zu ermöglichen.
  • Eine besondere Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens betrifft den Schritt, dass das Anbauteil individuell durch einen von der Herstellungseinrichtung für den Grundkörper entfernt angeordneten 3D-Drucker, insbesondere einen 3D-Heimdrucker hergestellt wird. Mit dem entfernt angeordneten 3D-Drucker wird gemeint, dass dieser räumlich entfernt, d.h. nicht in derselben Herstellungshalle, für den Grundkörper angeordnet ist. Konkret ist der 3D-Drucker im Verkaufsgeschäft angeordnet, das mit dem Grundkörper beliefert wird. Diese Ausführung hat den Vorteil, dass der Kunde vor Ort, d.h. beim Kaufen des Tafelgeschirrs dieses individuell gestalten kann. So kann der Kunde beispielsweise die Form oder die Farbe des Anbauteils wählen und beim Kaufen des Tafelgeschirrs ein entsprechend gestaltetes Anbauteil im Verkaufsgeschäft herstellen lassen.
  • Die Erfindung wird mit weiteren Einzelheiten unter Bezug auf die beigefügten schematischen Zeichnungen näher erläutert. In diesen zeigen:
  • 1 eine seitliche Ansicht eines Grundkörpers für ein Tafelgeschirr nach einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel;
  • 2 eine Draufsicht des Grundkörpers nach 1;
  • 3 einen Teilschnitt des Grundkörpers gemäß 1;
  • 4 eine perspektivische Ansicht eines Anbauteils für ein Tafelgeschirr nach einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel; und
  • 5 ein Tafelgeschirr mit einem Grundkörper und einem Anbauteil nach einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel im verbundenen Zustand.
  • In den 15 ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Tafelgeschirrs dargestellt, das einen Grundkörper 10 aus einem keramischen Material und ein Anbauteil 11 aufweist. Das Anbauteil 11 ist abnehmbar. Mit anderen Worten ist die Verbindung zwischen dem Anbauteil 11 und dem Grundkörper 10, wie in 5 dargestellt, lösbar.
  • Die Erfindung wird beispielhaft anhand eines Tafelgeschirrs in Form eines Bechers und eines Henkels beschrieben. Andere Gegenstände, wie beispielsweise eine Tasse, ein Kännchen, eine Kanne, ein Krug oder eine Saucier sind möglich. Generell ist die Erfindung im Zusammenhang mit Ess- und/oder Trinkbehältern anwendbar, bei denen ein Anbauteil mit einem Grundkörper verbindbar ist.
  • Bei dem Anbauteil kann es sich allgemein um ein Griffteil handeln, das von einem Benutzer mit der Hand gehalten wird.
  • Der Grundkörper 10 ist aus einem keramischen Material hergestellt. Hierfür kommen alle bei der Herstellung von Tafelgeschirr verwendbaren Keramiken in Frage. Der Grundkörper 10 weist einen Boden 12 auf, an den sich eine Wandung 13 anschließt. Der Boden 12 und die Wandung 13 bilden zusammen einen Aufnahmeraum, in den beispielsweise Flüssigkeit eingefüllt werden kann. Der Boden 12 und die Wandung 13 sind einstückig, insbesondere stoffschlüssig ausgebildet. Der Grundkörper 10 und das Anbauteil 11 weisen zusammen eine Befestigungseinrichtung 15 auf, durch die der Grundkörper 10 und das Anbauteil 11 miteinander verbunden werden können. Die Befestigungseinrichtung 15 erlaubt eine getrennte Herstellung des Grundkörpers 10 und des Anbauteils 11. Konkret können der Grundkörper 10 und das Anbauteil 11 aus unterschiedlichen Materialien hergestellt sein. Wie an anderer Stelle näher beschrieben, können der Grundkörper 10 und das Anbauteil 11 durch unterschiedliche Verfahren hergestellt werden und nach der Herstellung durch die Befestigungseinrichtung 15 zusammengefügt werden.
  • Dazu weist die Befestigungseinrichtung 15 eine Nut 16 und einen Steg 17 auf. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 2 ist die Nut 16 im Anbauteil 11, konkret in einer Anlagefläche 18 des Anbauteils 11 ausgebildet. Die Anlagefläche 18 liegt im montierten Zustand an der Außenseite 14 der Wandung 13 an. Der Steg 17 ist an der Außenseite 14 der Wandung 13 ausgebildet, beispielsweise angarniert. Bei entsprechender Wandstärke des Grundkörpers 10 kann auch im Sinne einer kinematischen Umkehr die Nut 16 in der Wandung 13 und der Steg 17 am Anbauteil 11, konkret an der Anlagefläche 18 ausgebildet sein.
  • Wie in 3 gut zu erkennen, verbreitert sich der Steg 17 mit zunehmendem Abstand vom Boden 12. Mit anderen Worten nimmt die Stegbreite in Längsrichtung des Steges 17 ausgehend vom Boden 12 zu. Die Zunahme der Breite erfolgt kontinuierlich, wie in 3 zu erkennen. Der Steg weist in Längsrichtung eine Keilform auf. Das schmalere Ende des keilförmigen Steges ist in Längsrichtung, d.h. parallel zur Mittelachse des Grundkörpers 10 unten angeordnet. Das breitere Ende des Steges 17 ist in Längsrichtung oben angeordnet. Der Steg 17 verjüngt sich somit in Richtung des Bodens 12.
  • Wie in 4 zu erkennen, ist die in der Anlagefläche 18 des Anbauteils 11 ausgebildete Nut 16 komplementär zum Steg 17 ausgebildet. Damit verbreitert sich die Nut 16 in Längsrichtung kontinuierlich, so dass, wie in 5 dargestellt, das Anbauteil 11 mit dem Grundkörper 10 verbunden werden kann. Dazu wird der Steg 17 in die Nut 16 eingeschoben, bis die Seitenwände des Steges 17 an den Seitenwänden der Nut 16 anliegen. Die komplementäre Ausbildung des Steges 17 und der Nut 16 bedeutet, dass die Seitenwände jeweils unter dem gleichen Winkel bezogen auf die Längsachse des Steges 17 bzw. der Nut 16 geneigt sind.
  • Der Steg 17 und die Nut 16 liegen über die gesamte Länge in der in 5 dargestellten Arretierposition an.
  • Zusätzlich zu der Keilform des Steges 17 und der Nut 16 weisen der Steg 17 und die Nut 16 komplementär ausgebildete Querschnittsformen auf, so dass sich im zusammengebauten Zustand eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Grundkörper 10 und dem Anbauteil 11 sowohl in Längs- als auch in Querrichtung ergibt. Wie in den 25 zu sehen, weist der Steg 17 eine konvex gekrümmte Querschnittsform und die Nut 16 eine komplementär konkav gekrümmte Querschnittsform auf. Dadurch hintergreift die Nut 16, konkret die Außenkante der Nut 16, den Steg 17. Die so gebildete Hinterschneidung erstreckt sich entlang der gesamten Nutlänge bzw. Steglänge. Durch die Hinterschneidung bzw. das Hintergreifen der Nutkanten wird das Anbauteil 11 in einer Richtung senkrecht zur Wandung 13 gehalten. Die Haltefunktion wird auch dann erfüllt, wenn die Nut 16 bzw. die Nutkante den Steg 17 nur auf einer Teillänge hintergreift.
  • Die kombinierte formschlüssige und keilförmige Verbindung zwischen dem Anbauteil 11 und dem Grundkörper 10 ergibt insgesamt eine sichere Halterung sowohl in Höhenrichtung als auch in Richtung senkrecht zur Wandung 13. Die keilförmige Verbindung hat selbstverstärkenden Charakter, wenn der Grundkörper belastet wird.
  • Die Erfindung ist nicht auf die in den Figuren gezeigte Querschnittsform eingeschränkt. Andere Querschnittsformen, insbesondere Querschnittsformen, bei denen die Nut bzw. eine Außenkante der Nut den Steg hintergreift, sind möglich. Es ist auch nicht zwingend erforderlich, dass die Keilform sich über die gesamte Nut- bzw. Steglänge erstreckt. Es ist vielmehr möglich, die Haltefunktion auch mit einer keilförmig ausgebildeten Teillänge der Nut 16 bzw. des Stegs 17 zu erreichen.
  • Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens basiert auf der gesonderten Herstellung des Grundkörpers 10 und des Anbauteils 11 und der damit verbundenen Abnehmbarkeit des Anbauteils 11. Bei dem Verfahren wird der Grundkörper 10 in herkömmlicher Weise aus einem keramischen Material, allerdings ohne Henkel, hergestellt. Der Henkel bzw. allgemein das Anbauteil wird gesondert durch ein 3D-Druckverfahren bzw. durch Digitaldruck hergestellt.
  • Hierfür werden an sich bekannte, für 3D-Druckverfahren geeignete Materialien, insbesondere geeignete Kunststoffe, Keramiken oder Kunstharze verwendet.
  • Die gesonderte Herstellung des Anbauteils durch das 3D-Druckverfahren eröffnet neue individuelle Gestaltungsmöglichkeiten beim Design des Tafelgeschirrs. Ein Beispiel hierfür ist die individuelle Gestaltung des Anbauteils 11 durch den Benutzer an einem entfernt vom Herstellungsort des Grundkörpers befindlichen Ort, beispielsweise in einem Verkaufsgeschäft. Bei dieser Ausgestaltung des Verfahrens wird der keramische Grundkörper im Verkaufsgeschäft zur Verfügung gestellt. Das Anbauteil wird vom Kunden individuell, beispielsweise in Form und/oder Farbe, gestaltet. Das Anbauteil, beispielsweise der Henkel, wird dann im Verkaufsgeschäft durch den 3D-Drucker hergestellt und mit dem Grundkörper kombiniert. Die Kombination bedeutet im allgemeinen Fall nur, dass der Grundkörper und das individuell hergestellte Anbauteil zusammen verkauft werden. Die Befestigungseinrichtung 15 wird bei der individuellen Herstellung des Anbauteils berücksichtigt dahingehend, dass das Anbauteil und der Grundkörper formschlüssig miteinander verbunden werden können. Beispielsweise kann das in den 15 dargestellte Tafelgeschirr auf diese Weise hergestellt werden.
  • Im Rahmen der Erfindung werden ferner das Anbauteil 11 für sich, d.h. ohne den Grundkörper, und der Grundkörper 10 für sich, d.h. ohne das Anbauteil, offenbart und beansprucht. Zusätzlich zu dem Tafelgeschirr, bei dem ein einziger Grundkörper mit einem einzigen Anbauteil kombiniert wird, kann die Erfindung auch in der Form eines Sets verwirklicht werden, bei dem ein Grundkörper und mehrere Anbauteile vorgesehen sind, beispielsweise unterschiedlich farbige oder unterschiedlich geformte Anbauteile, die jeweils mit demselben Grundkörper verbunden werden können.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Grundkörper
    11
    Anbauteil
    12
    Boden
    13
    Wandung
    14
    Außenseite
    15
    Befestigungseinrichtung
    16
    Nut
    17
    Steg
    18
    Anlagefläche
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 416127 [0001]

Claims (12)

  1. Tafelgeschirr mit einem Grundkörper (10) aus einem keramischen Material und einem Anbauteil (11), insbesondere Henkel, wobei der Grundkörper (10) einen Boden (12) und eine sich an den Boden (12) anschließende Wandung (13) aufweist, an deren Außenseite (14) das Anbauteil (11) durch eine Befestigungseinrichtung (15) abnehmbar angebracht ist, die eine Nut (16) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Steg (17) formschlüssig in der Nut (16) angeordnet ist, wobei sich die Nut (16) und der Steg (17) mit zunehmendem Abstand vom Boden (12) kontinuierlich verbreitern.
  2. Tafelgeschirr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (17) an der Wandung (13) und die Nut (16) im Anbauteil (11) angeordnet sind.
  3. Tafelgeschirr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (16) in der Wandung (13) und der Steg (17) am Anbauteil (11) angeordnet sind.
  4. Tafelgeschirr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (17) eine konvex gekrümmte Querschnittsform und die Nut (16) eine komplementär konkav gekrümmte Querschnittsform aufweisen.
  5. Tafelgeschirr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung (13) und das Anbauteil (11) aus unterschiedlichen Materialien ausgebildet sind.
  6. Tafelgeschirr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anbauteil (11) aus einem mit einem 3D-Drucker verarbeitbaren Material, insbesondere aus Kunststoff oder Kunstharz oder Keramik, ausgebildet ist.
  7. Tafelgeschirr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Tafelgeschirr ein Trinkgefäß, insbesondere einen Becher oder eine Tasse, oder ein Kännchen oder eine Kanne oder einen Krug oder eine Sauciere umfasst.
  8. Anbauteil (11), insbesondere Henkel, für Tafelgeschirr zur abnehmbaren Anbringung an einem Grundkörper (10), wobei eine Anlagefläche (18) für den Grundkörper eine Nut (16) oder einen Steg (17) aufweist, die sich jeweils in ihrer Längsrichtung kontinuierlich verbreitern.
  9. Grundkörper (10) aus einem keramischen Material für Tafelgeschirr mit einem Boden (12) und einer sich an den Boden (12) anschließenden Wandung (13), an deren Außenseite (14) ein Anbauteil (11), insbesondere ein Henkel, abnehmbar angebracht werden kann, wobei die Wandung eine Nut (16) oder einen Steg (17) aufweist, die sich jeweils mit zunehmenden Abstand vom Boden (12) kontinuierlich verbreitern.
  10. Set umfassend einen Grundkörper (10) nach Anspruch 9 und mehrere, insbesondere unterschiedliche, Anbauteile (11) nach Anspruch 8.
  11. Verfahren zur Herstellung von Tafelgeschirr bei dem ein Grundkörper (10) aus einem keramischen Material hergestellt wird und gesondert von der Herstellung des Grundkörpers (10) ein Anbauteil (11) durch ein 3D-Druckverfahren hergestellt und anschließend mit dem Grundkörper (10) kombiniert wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Anbauteil (11) individuell durch einen von der Herstellungseinrichtung für den Grundkörper (10) entfernt angeordneten 3D-Drucker, insbesondere einen 3D-Heimdrucker hergestellt wird.
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