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Die Erfindung betrifft einen Aufgussbeutel, insbesondere für Tee, welcher mittels eines Fadens mit einer Aufhängeeinrichtung zum Aufhängen in einem Brühgefäß verbunden ist.
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Teebeutel für den Einweggebrauch zum Aufbrühen von Tee in einer Tasse, einer Kanne oder einem Becher sind sehr gebräuchlich. Um den Teebeutel nach dem Aufbrühen aus dem Gefäß entnehmen zu können, ist der Teebeutel an einem Faden aufgehängt, an dessen Ende sich in der Regel ein einfaches Fähnchen befindet.
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Ein Nachteil dieses Aufbaus besteht jedoch darin, dass beim Aufbrühen des Tees der Faden einschließlich des Fähnchens oft in das Gefäß hineingezogen wird und dadurch das Entnehmen des Teebeutels erschwert wird.
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Um dieses Problem zu überwinden sind verschiedene Ansätze aus dem Stand der Technik bekannt. Es sind Konstruktionen bekannt, die es ermöglichen, den Teebeutelhalter an der Außenseite der Tasse zu befestigen. Beispielsweise wird in
DE 20 2007 015 315 U1 als Teebeutelhalter ein Papieretikett vorgeschlagen, das mit einem Haftkleber versehen ist, um das Etikett an der Außenseite der Tasse zu befestigen.
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Aus
DE 93 14 449 U1 ist als Teebeutelhalter eine Art Klammer bekannt, welche in den Teekannenrand oder den Teekannenausgießer eingehängt wird.
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Aus
DE 93 00 582 U1 ist ferner ein Teebeutel mit Papierhalter bekannt, wobei der Papierhalter eine oder mehrere Kerben aufweist, um diese auf ein Teeglasrand aufzustecken.
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DE 93 00 582 U1 offenbart einen Papierhalter für einen Teebeutel. Der Papierhalter ist aus einem Blatt gebildet und einseitig an einem Faden befestigt. Ferner ist an dem Papierhalter an der zum Faden weisenden Seite ein Ausschnitt vorgesehen, mit dem der Halter auf einer Kaffeetasse aufgesteckt werden kann.
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JP 06315435 A offenbart einen Aufbrühbeutel mit einem Halteabschnitt an einen oberen Abschnitt des Beutels. Der Halteabschnitt ist aus einem Blatt gebildet und weist einen oder mehrere Ausschnitte auf, die nach unten zum Beutel weisen.
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JP 2002017574 A offenbart einen Extraktionsbeutel für ein Getränk. Der Filterbeutel ist an den Seiten mit vier Flügeln versehen, die jeweils zwei Ausschnitte aufweisen, um den Filterbeutel auf den Rand eines Gefäßes aufzustecken.
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Die Ansätze aus dem Stand der Technik haben jedoch den Nachteil, dass der Benutzer vor dem Aufbrühen des Tees den entsprechenden Halter, sei es mit dem Haftkleber, der Klammer oder mit den Kerben, an dem Brühgefäß, z. B. Becher, Tasse oder Kanne, befestigen muss.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Aufgussbeutel, insbesondere für Tee, mit einer Aufhängeeinrichtung bereitzustellen, die eine sichere Befestigung des Aufgussbeutels ermöglicht und sich von selbst an dem Brühgefäß fixiert.
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Die Erfindung wird gelöst durch einen Aufgussbeutel, insbesondere für Tee, welcher mittels eines Fadens mit einer Aufhängeeinrichtung zum Aufhängen in einem Brühgefäß verbunden ist, wobei die Aufhängeeinrichtung mehrere Flügel aufweist, die sich in drei oder mehr Richtungen um den Faden erstrecken und die jeweils auf einem zum Faden weisenden Kante einen Ausschnitt aufweist, der zum Einhaken an einem Rand des Brühgefäßes eingerichtet ist.
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Die Aufhängeeinrichtung mit drei oder mehr Flügeln, die sich um den Faden erstrecken, bietet den Vorteil, dass sich die Aufhängeeinrichtung unabhängig von ihrer Lage gegenüber dem Rand des Brühgefäßes von selbst an dem Rand des Brühgefäßes einhaken kann, wenn der Faden beim Eingießen der Flüssigkeit über den Rand des Gefäßes gezogen wird. Abhängig von der Lage der Aufhängeeinrichtung können sich jeweils zwei benachbarte oder mehr Flügel mit ihrem jeweiligen Ausschnitt an dem Rand des Brühgefäßes einhaken. Selbstverständlich kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auch so verwendet werden, dass vor dem Brühvorgang die Aufhängeeinrichtung von Hand in den Rand des Brühgefäßes eingehängt wird.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform besitzen die Ausschnitte Dreiecksform oder Trapezform. Gegenüber einer Rechteckform, welche erfindungsgemäß auch möglich ist, weist die Dreiecks- oder Trapezform den Vorteil auf, dass sich die abgeschrägte Kante des Ausschnitts leichter über den Rand des Brühgefäßes bewegt. Dadurch wird der Einhakvorgang unterstützt.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Aufhängeeinrichtung insbesondere vier Flügel auf. Dadurch wird ein besonders guter Halt an dem Rand des Brühgefäßes erzielt. Weitere bevorzugte Ausführungsformen umfassen sechs oder mehr Flügel. Die Verwendung von vier oder sechs Flügeln hat den Vorteil, dass sich die Aufhängeeinrichtung besonders einfach aus zwei bzw. drei Papier- oder Pappeblättern herstellen lässt. Zum Beispiel können jeweils zwei Blätter aneinandergefügt werden, die zur Bildung von vier Flügeln auseinandergefaltet werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Flügel entlang einer Linie, insbesondere einer Graden, vorzugsweise in der Verlängerung des Fadens, verbunden. Entlang der Verbindungslinie können die Flügel der Aufhängeeinrichtung vorzugsweise zusammengefaltet werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Flügel und/oder die Ausschnitte in den Flügeln symmetrisch um den Faden ausgebildet. Diese Konfiguration lässt sich nicht nur einfach herstellen, sondern unterstützt ferner das selbsttätige Einhaken der Aufhängeeinrichtung unabhängig von der Lage der Aufhängeeinrichtung mit dem über dem Brühgefäßrand liegenden Faden vor dem Brühvorgang.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Aufhängeeinrichtung aus Papier oder Pappe gebildet. Alternativ lassen sich auch Kunststoffmaterialien einsetzen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Aufhängeeinrichtung in eine flache Konfiguration zusammenfaltbar, z. B. entlang einer gemeinsamen Verbindungslinie der Flügel in Verlängerung des Fadens. Diese Ausführungsform bietet den Vorteil, dass die Aufhängeeinrichtung gemeinsam mit dem Faden und dem Aufbrühbeutel in einer verhältnismäßig flachen Verpackung, z. B. in einem Papierbriefchen oder dergleichen, untergebracht werden kann.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform in Zusammenhang mit den beigefügten Figuren deutlich. Die Figuren stellen Folgendes dar:
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1 zeigt ein Brühgefäß mit einem Aufgussbeutel mit einer Aufhängeeinrichtung gemäß der Erfindung in perspektivischer Ansicht.
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2 zeigt die Aufhängeeinrichtung gemäß 1 in zusammengefaltetem Zustand in einer Seitenansicht.
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3 zeigt die Aufhängeeinrichtung gemäß 1 in zusammengefaltetem Zustand in einer weiteren Seitenansicht.
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4 zeigt die Aufhängeeinrichtung gemäß 1 in einer Aufsicht im zusammengefalteten Zustand.
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5 zeigt die Aufhängeeinrichtung nach 1 in einer Aufsicht im auseinandergefaltetem Zustand.
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Bezug nehmend auf die 1 ist ein Aufgussbeutel 2 zu sehen, der auf dem Boden eines Brühgefäßes, z. B. einem Becher, liegt. Der Aufgussbeutel 2 ist mit einem Faden 4 an einer Aufhängeeinrichtung 6 befestigt.
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Die Aufhängeeinrichtung 6 ist im Detail in den 2 bis 5 dargestellt.
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Die Aufhängeeinrichtung 6 kann einen zusammengefalteten Zustand (siehe 2 bis 4) und einen auseinandergefalteten Zustand annehmen (siehe 1 und 5).
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Die Aufhängeeinrichtung 6 umfasst vier Flügel 8, welche sich im auseinandergefalteten Zustand etwa symmetrisch mit einem Zwischenwinkel von jeweils 90° um eine gemeinsame Verbindungslinie erstrecken. In Verlängerung der gemeinsamen Verbindungslinie ist der Faden 4 an der Aufhängeeinrichtung 6 angebracht.
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Die Aufhängeeinrichtung ist aus zwei Lagen, insbesondere aus Papier oder Pappe, gebildet, die im zusammengefalteten Zustand parallel zueinander liegen (siehe insbesondere 3 und 4). Die zwei Hälften einer Lage neben der Verbindungslinie bilden jeweils zwei Flügel 8 der Aufhängeeinrichtung 6. Beispielsweise können zwei benachbarte Flügel 8 jeweils aus einer Lage gebildet sein. Gemäß einer alternativen Ausführungsform, bei welcher die zwei Lagen entlang der Verbindungslinie z. B. ineinandergesteckt sind, können auch zwei gegenüberliegende Flügel 8 jeweils aus einer Lage gebildet sein.
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Jeder Flügel 8 umfasst auf einer zum Faden 4 weisenden Kante einen trapezförmigen Ausschnitt 10. Wie in 1 dargestellt, sind die Ausschnitte 10 dafür eingerichtet, sich an dem Rand des Brühgefäßes einzuhaken. Vorzugsweise sind zwei Ausschnitte 10 benachbarter Flügel 8 gemeinsam an dem Rand eingehakt.
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Die Flügel 8 und die Ausschnitte 10 in den Flügeln sind symmetrisch um die Verbindungslinien der Flügel 8 angeordnet.
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Der abgewinkelte Aufbau aus mehreren Flügeln 8 bildet eine verhältnismäßig stabile dreidimensionale Konstruktion, welche im auf dem Gefäßrand eingehängten Zustand bei Belastung auf den Faden 4 stabil bleibt. Im Unterschied zu einer Konstruktion, die beispielsweise nur zwei Flügel umfasst, knickt die Aufhängeeinrichtung 6 selbst bei verhältnismäßig schwacher Materialstärke der Flügel nicht ein, wenn eine Zugbelastung an dem Faden 4 durch den Brühvorgang anliegt.
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Die Ausschnitte 10 sind trapezförmig geformt. Alternativ können auch dreieckige Ausschnitte vorgesehen sein. Die abgeschrägten Ränder der Trapez- oder Dreiecksform haben den Vorteil, dass sie leicht auf den Rand des Brühgefäßes aufgesteckt werden können oder sich selbstständig einhaken, wenn die Aufhängeeinrichtung zunächst außerhalb des Brühgefäßes an dem Faden hängt und sich nur durch einen Zug an dem Faden 4 in Richtung zu dem Rand gezogen wird.
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Abwandlungen der vorhergehend beschriebenen Ausführungsformen des Aufgussbeutels mit Aufhängeeinrichtung sind im Rahmen der Erfindung möglich. Insbesondere ist die Erfindung nicht auf vier Flügel eingeschränkt. Eine Konstruktion mit drei Flügeln weist ebenfalls die erforderliche Stabilität zum Einhängen auf dem Rand des Brühgefäßes auf, wobei jeweils zwei benachbarte Flügel mit einem Ausschnitt an dem Gefäßrand eingehakt sind. Weitere Ausführungsformen mit mehr als vier Flügeln sind auch möglich. Eine gerade Anzahl von Flügeln ist von Vorteil, weil sich diese Ausführungsformen aus jeweils gleichen Lagen (z. B. Papier- oder Pappblätter), die jeweils zwei Flügel der Aufhängeeinrichtung bilden, herstellen lassen. Ferner sind auch Ausführungsformen aus Kunststoff möglich, wobei die gesamte Aufhängeeinrichtung aus einem Stück gefertigt sein kann. Zwei oder mehr Lagen aus Kunststoff, wie vorhergehend für die Papierlagen beschrieben, sind ebenfalls möglich.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Aufgussbeutel
- 4
- Faden
- 6
- Aufhängeeinrichtung
- 8
- Flügel
- 10
- Ausschnitt