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Die Erfindung betrifft einen Party-Teller aus einem von Hand in eine Hohlform verformbaren Zuschnitt aus Flachmaterial, insbesondere aus Pappe, mit einer die Speisen aufnehmenden, in der Gebrauchsstellung des Tellers konkaven Tragschale und einem mit der Tragschale einstückig verbundenen Halteteil, welches zwei Halteteilabschnitte aufweist, die einerseits durch in einem Winkel zueinander verlaufende Faltgelenke mit der Tragschale und andererseits miteinander durch ein weiteres Faltgelenk verbunden sind, welches in der Winkelhalbierenden dieses Winkels verläuft.
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Der vorbekannte Party-Teller bildet sich aus einer Tragschale und einem stabilen, mit einem Standfuß versehenen, trichterförmigen Halter, der einem Eisbecher gleichkommt. Die Trichterwand des trichterförmigen Halters ist mit einem Schlitz versehen, in den die Halteteilabschnitte der Tragschale eingeklemmt werden, um die Tragschale in einer konkaven Form zu halten. Zugleich schützt die Trichterwand des Halters die aus Pappe oder Papier bestehende Tragschale von außen.
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Nach alledem ist der nach dem Stand der Technik bekannte Party-Teller nur in Verbindung der Tragschale mit der Haltevorrichtung zu verwenden und wäre ohne diesen Halter aufgrund seiner konstruktiven Beschaffenheit nicht zu verwenden. Folglich ist der Nutzen dieses Party-Tellers bei Festen beschränkt. Positiver Weise lassen sich die Tragschalen als Einwegschalen verwenden, andererseits kann es passieren, dass die Haltevorrichtungen dennoch verschmutzen und anschließend gereinigt werden müssen. Außerdem lassen sich die Halterungen im ungenutzten Zustand nicht platzsparend transportieren oder lagern.
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Ferner sind Party-Teller entsprechend dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 20 2006 016 892 U1 bekannt. Diese Party-Teller werden dadurch in der Gebrauchsstellung gehalten, dass man durch Löcher in den Halteabschnitten den Stiel eines Sekt- oder Weinglases hindurchfährt und eine zwischen den beiden Halteabschnitten befindliche Zunge unter den Fuß des Sekt- oder Weinglases schiebt.
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Prinzipiell haben die vorbekannten Party-Teller nach dem Gebrauchsmuster
DE 20 2006 016 892 U1 den Vorteil, dass die Tragschalen sehr preisgünstig herzustellen sind und aus diesem Grund insbesondere für den Einweggebrauch geeignet sind. Darüber hinaus benötigen sie im unbenutzten Zustand wenig Platz, weil sie zunächst flach aufeinander gelegt werden können und vom Gast selbst in die voluminöse Gebrauchsstellung gebracht werden. Sie sind deshalb insbesondere für solche Veranstaltungen gut geeignet, bei denen die sonst übliche Geschirrlogistik Schwierigkeiten macht.
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Der vorbekannte Party-Teller entsprechend dem Gebrauchsmuster
DE 20 2006 016 892 U1 hat jedoch den Nachteil, dass er praktisch nur in Kombination mit einem Wein- oder Sektglas verwendet werden kann. Wird er hingegen von dem Wein- oder Sektglas gelöst, kehrt er in seine flache Form zurück und ist dann nicht mehr ohne weiteres gebrauchsfähig. Selbst wenn man die beiden Halteteilabschnitte übereinander legt und einen Finger durch die beiden Löcher steckt, ist dieser Teller instabil, weil die den Fuß des Wein- oder Sektglases und erfassende Zunge keinen Halt findet. Ein weiterer grundsätzlicher Nachteil besteht darin, dass man aus dem Trinkglas nicht trinken kann, solange der mit Speisen beladene Party-Teller daran befestigt ist.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Party-Teller der eingangs genannten Art zu schaffen, der vom Gast ohne weiteres Hilfsmittel nur unter Verwendung der Tragschale genutzt werden kann, wobei sich der Party-Teller problemlos in Gebrauchsstellung formen lassen kann, nicht versehentlich fallen gelassen werden kann und mit einer Hand gehalten in seiner stabilen Gebrauchsstellung verbleibt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ausgehend von einem Party-Teller der eingangs genannten Art vor, dass in den beiden Halteteilabschnitten Fingereingriffslöcher vorhanden sind, die bei Gebrauchsstellung des Party-Tellers miteinander fluchten und in Bezug auf die Winkelhalbierende achsensymmetrisch angeordnet sind.
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Der Party-Teller gemäß der Erfindung hat gegenüber dem Party-Teller gemäß
US 1 114 122 A den Vorteil, dass er absolut frei von Hilfsmitteln aufgebaut und eingesetzt werden kann und deshalb wesentlich besser für den Einweg-Gebrauch geeignet ist. Durch die Fingereingriffslöcher wird der Partyteller in der Gebrauchsstellung an der ihn haltenden Hand fixiert und kann folglich nicht versehentlich fallen gelassen werden. Besonders vorteilhaft ist, dass in der fixierten Gebrauchsstellung des Partytellers dessen konkave Tragschale von der Handfläche und den Fingern abgestützt wird, wodurch diese Tragschale in der Gebrauchsstellung erheblich an Stabilität und damit an Tragfähigkeit gewinnt. Insbesondere ist der Party-Teller gemäß der Erfindung in seiner Gebrauchsstellung an die Form der ihn haltenden Hand angepasst, so dass man von diesem Party-Teller wie aus einer „hohlen Hand” essen kann, ohne dass die Speisen die Hand berühren.
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Der Party-Teller gemäß der Erfindung ist besonders stabil, weil alle seine Teile durch Faltgelenke miteinander verbunden sind und schwächende Einschnitte in den Zuschnitt aus Flachmaterial nicht erforderlich sind. In der Gebrauchsstellung ist das Halteteil insofern besonders stabil, als die beiden mit den Löchern versehenen Halteteilabschnitte senkrecht zur Haupterstreckungsebene der Tragschale verlaufen und dementsprechend den auf die Tragschale einwirkenden Kräften ein besonders hohes Widerstandsmoment entgegen setzen. Dadurch, dass die Löcher als Fingereingriffslöcher ausgebildet sind, kann der Benutzer einen Finger, z. B. den Mittelfinger durch die Löcher stecken und so die beiden aneinander anliegenden Halteteilabschnitte aneinander und dementsprechend den gesamten Teller an der Hand fixieren. Mit dem Daumen und den übrigen Finger kann der Benutzer zusätzlich die Tragschale stützen.
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Damit man den Party-Teller gemäß der Erfindung ggf. auch einer anderen Person übergeben kann oder auch aus der Hand legen kann, ohne dass die Gebrauchsstellung verloren geht, sieht eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung vor, dass die Halteteilabschnitte mit Fixierungsmitteln versehen sind, mit denen sie in der aneinander anliegenden Stellung aneinander fixierbar sind. Diese Fixierungsmittel können beispielsweise als in das Flachmaterial eingeformte Druckknopfverbindung ausgebildet sein.
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Ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, dass der den Teller bildende Zuschnitt aus Flachmaterial die Form eines an den Ecken abgerundeten Rechtecks hat. In diesem Fall hat die Tragschale verhältnismäßig lange grade Kanten, an denen beispielsweise die Teile eines Einweg-Besteckes, insbesondere Stäbchen, eine Gabel, ein Löffel oder ein Messer befestigt werden können.
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Alternativ sieht eine zweite Ausführungsform der Erfindung vor, dass der den Teller bildende Zuschnitt die Form einer Kreisscheibe oder eines regelmäßigen Vieleckes hat. Dabei ergibt sich eine verhältnismäßig kurze Tragschale, welche man in der Gebrauchsstellung des Tellers verhältnismäßig gut mit dem Daumen und den verbleibenden Finger von unten stützen kann. Um den Finger dabei besseren Halt zu geben, können am äußeren Rand der Tragschale zusätzlich Fingereingriffskerben angeordnet werden.
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Außerdem kann die Tragschale zusätzlich mit nach innen faltbaren Hilfsfaltgelenken zur Herstellung der konkaven Form versehen sein. Solche Hilfshaltgelenke erleichtern die Verformung der Tragschale in die benötigte konkave Form bei der Herstellung der Gebrauchsstellung.
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Die Zuschnitte für die Party-Teller gemäß der Erfindung lassen sich besonders gut mittels eines Wandhalters bereit halten, der zwei von der Wand abstehende Arme aufweist, die in die Löcher der Halteteilabschnitte eingreifen. Diese Arme können mithin eine große Zahl von Zuschnitten für den Gebrauch bereit halten.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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1: Eine Draufsicht auf einen Zuschnitt für einen Party-Teller gemäß der Erfindung in einer ersten Ausführungsform;
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2a, 2b, 2c: den Vorgang des Auffaltens des Zuschnitts gemäß 1 in Gebrauchsstellung;
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3: eine Draufsicht auf einen Zuschnitt für einen Party-Teller gemäß der Erfindung in einer zweiten Ausführungsform;
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4a, 4b, 4c, 4d: den Vorgang des Aufhaltens des Zuschnitts gemäß 3;
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5, 6: die Anbringung von Einweg-Essbestecken am Party-Teller gemäß der Erfindung;
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7: perspektivisch einen Zuschnitt mit zusätzlichen Fixierungsmitteln an den Halteteilabschnitten;
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In der Zeichnung ist der den Party-Teller bildende Zuschnitt in seiner Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet. Er hat die Form eines Rechteckes mit abgerundeten Ecken und besteht vorzugsweise aus Pappkarton mit einer geeigneten lebensmittelbeständigen Beschichtung oder aus einem geeigneten Kunststoff.
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Der Zuschnitt 1 untergliedert sich in eine Tragschale 2 und einen Halteteil 3 mit den Halteteilabschnitten 3a und 3b. Die Halteteilabschnitte 3a und 3b sind mit der Tragschale 2 über zwei Faltgelenke 4a und 4b verbunden, die zwischen sich einen Winkel einschließen. Entlang der Winkelhalbierenden des Winkels verläuft ein weiteres Faltgelenk 5, welches die Halteteilabschnitte 3a und 3b miteinander verbindet. Außerdem sind in die Halteteilabschnitte 3a und 3b Löcher 6a und 6b eingestanzt, die in Bezug auf das Faltgelenk 5 achsensymmetrisch angeordnet sind und als Fingereingriffslöcher ausgebildet sind, d. h. so weit bemessen sind, dass man z. B. den Mittelfinger hindurch stecken kann.
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Um den Zuschnitt 1 in die Gebrauchsstellung zu verbringen, werden die beiden Halteabschnitte 3a und 3b nach unten aus der Zeichenebene herausgefaltet, bis sie aneinander anliegen und senkrecht zur Haupterstreckungsebene des Tragteils 2 verlaufen. Dabei fluchten die beiden Löcher 6a und 6b miteinander und werden durch einen hindurchgesteckten Finger in dieser Position fixiert. Beim Auffalten der beiden Halteteilabschnitte 3a und 3b nach unten verwölbt sich die Tragschale 2 und nimmt eine nach oben offene konkave Form an (vgl. 2c). Durch einen in die Löcher 6a und 6b eingesteckten Finger sind die beiden Halteabschnitte 3a und 3b aneinander festgelegt, so dass die Tragschale nicht in die ebene Stellung zurückfallen kann. Außerdem ist hierdurch der Party-Teller an der Hand fixiert und kann nicht versehentlich fallen gelassen werden. Der Daumen und die verbleibenden Finger der Hand können die Tragschale zusätzlich von unten stützen.
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Das Ausführungsbeispiel gemäß 3 entspricht weitgehend dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 mit dem Unterschied, dass der Zuschnitt die Form einer kreisrunden Scheibe hat. Im Folgenden werden deshalb für die einander entsprechenden Teile die gleichen Bezugsziffern jeweils um den Betrag 10 erhöht verwendet. Der Zuschnitt 11 hat hier also ebenfalls eine Tragschale 12, ein Halteteil 13 mit den Halteteilabschnitten 13a und 13b, zwei Faltgelenke 14a und 14b, ein weiteres Faltgelenk 15 sowie zwei Löcher 16a und 16b, die ebenfalls als Fingereinstecklöchern ausgebildet sind.
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Zusätzlich sind beim Ausführungsbeispiel nach 3 am äußeren Umfang des Zuschnitts Fingereingriffskerben 20 vorgesehen, die die Handhabung des Party-Tellers in der Gebrauchsstellung erleichtern sollen. Außerdem ist die Tragschale mit Hilfsfaltgelenken 30 versehen, die das Verwölben der Tragschale 12 in die verwölbte Stellung erleichtern sollen.
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Die 4a, 4b, 4c und 4d zeigen das Aufhalten des Zuschnitts 11 gemäß 3, welches völlig analog zum oben anhand von 2 erläuterten Vorgang abläuft.
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Die 5 und 6 zeigen, wie man an einem Party-Teller gemäß der Erfindung am äußeren Umfang der Tragschale Besteckteile befestigen kann, z. B. Stäbchen 40 (vgl. 5) oder eine Gabel 50 (vgl. 6).
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7 zeigt zusätzliche Fixierungsmittel 60 in Form von in das Flachmaterial eingeprägten Druckknopfelementen, die die beiden Halteteilabschnitte 3a und 3b aneinander fixieren können, ohne dass ein in die Löcher 6a und 6b eingesteckter Finger benötigt wird.