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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft ein Nutzgefäß, welches insbesondere als Trinkglas ausgebildet ist. Insbesondere betrifft die Erfindung als Wein-, Sekt- oder Wassergläser ausgebildete Trinkgefäße, welche einen abnehmbaren Fuß umfassen.
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Hintergrund der Erfindung
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Nutzgefäße, insbesondere Trinkgefäße mit abnehmbarem Fuß sind bekannt. Dies kann z.B. einer leichteren Reinigung dienen. So muss nur der Kelch abgenommen und gespült werden, wohingegen komplette Gläser häufig schlecht in eine Spülmaschine passen oder in der Spülmaschine beschädigt werden.
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Weiter lassen sich Trinkgläser mit abnehmbarem Fuß aufgrund des kleineren Packmaßes leichter aufbewahren und sind daher insbesondere für Camping- und Picknickzwecke gut geeignet. Schließlich kann es auch von Vorteil sein, dass ein Fuß mit verschiedenen Kelchen kombiniert werden kann. So haben die Kelche für Weißwein, Rotwein, Sekt und Wassergläser zumeist eine recht unterschiedliche Form, wohingegen sich die eine Standplatte umfassenden Füße derart wenig unterscheiden, dass ein Fuß für verschiedene Kelche verwendet werden kann.
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Die europäische Patentschrift
EP 0 771 164 B1 zeigt ein derartiges als Trinkglas ausgebildetes Nutzgefäß mit abnehmbarem Fuß. Dieses umfasst einen Schieber, der gegen eine Feder vorgespannt ist. Durch Betätigen des Schiebers werden als Stifte ausgebildete Halterorgane bewegt und geben den Fortsatz eines Kelches frei, so dass dieser abgenommen werden kann.
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Diese Konstruktion ermöglicht die formschöne Ausgestaltung eines Trinkglases, bei welchem der Schieber optisch in einen herkömmlichen Fuß integriert ist und kaum auffällt.
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Es hat sich aber gezeigt, dass die Herstellung eines derartigen Trinkgefäßes recht aufwendig ist. Insbesondere ist es in der Praxis nicht gelungen, den Schieber und den Fuß, auf dem der Schieber sitzt, aus Kunststoff auszubilden, da hierfür die Stabilität der meisten Kunststoffe nicht ausreicht. Weiter umfasst die Konstruktion recht viele Bauteile und muss aufwendig zusammengesetzt werden, insbesondere wird ein Sicherungsring verwendet, um den Schieber auf dem Fuß festzuhalten.
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Die Ausgestaltung des Schiebers aus Metall hat wiederum zur Folge, dass für den Fortsatz des Kelches, mit welchem dieser festgehalten wird, ein Kunststoffmaterial verwendet werden musste, da Glas, welches vollständig in metallische Bauteile eingespannt ist, bruchgefährdet ist.
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Aufgabe der Erfindung
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Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Nutzgefäß, insbesondere ein Trinkglas mit abnehmbarem Fuß bereitzustellen, bei welchem der Mechanismus zum Abnehmen des Oberteils einfacher und robuster ausgebildet ist.
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Insbesondere soll durch die Erfindung ermöglicht werden, einen robusten Mechanismus bereitzustellen, welcher überwiegend aus Kunststoff, also aus einem Polymerwerkstoff, gefertigt werden kann.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die Aufgabe der Erfindung wird bereits durch ein Nutzgefäß, insbesondere durch ein Trinkglas nach einem der unabhängigen Ansprüche gelöst.
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Bevorzugte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind dem Gegenstand der Unteransprüche zu entnehmen.
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Die Erfindung betrifft ein Nutzgefäß, welches insbesondere als Trinkglas ausgebildet ist. Die Erfindung betrifft insbesondere als Wein-, Wasser- oder Sektgläser ausgebildete Trinkgläser, welche ein kelchförmiges Oberteil sowie einen schlanker ausgebildeten Fuß mit einer Standplatte umfassen.
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Das Oberteil ist durch Betätigen eines am Fuß angeordneten Schiebers abnehmbar ausgebildet.
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Der Schieber ist insbesondere durch eine Feder unter Vorspannung gehalten und befindet sich direkt unterhalb eines Kelches. So kann der Schieber als integraler Bestandteil des Fußes ausgebildet sein, welcher gegenüber einem schlanken mittigen Griffteil des Fußes verdickt ausgebildet ist.
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Wird nun der Schieber gegen eine Vorspannung durch eine Feder nach unten bewegt, so werden über den Schieber Halteorgane bewegt, welche den Fortsatz des Oberteils des Nutzgefäßes freigeben.
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Die Halteorgane sind durch eine Hülse geführt und ragen im verbundenen Zustand in das Innenteil der Hülse hinein, in welches der Fortsatz des Oberteils eingeführt wird.
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Erfindungsgemäß dienen als Führungskulisse für die Halteorgane schräg zu einer axialen Haupterstreckung der Hülse angeordnete Langlöcher.
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In die Wand der Hülse sind also Langlöcher eingebracht, deren Haupterstreckungsrichtung schräg, insbesondere in einem Winkel von 40 - 60° zur Achse der Hülse, verläuft.
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Wird nun der Schieber gegen eine Federvorspannung nach unten, also vom Oberteil weg, bewegt, so gleiten die Halteorgane entsprechend der Schrägstellung der Langlöcher nach außen und geben den Fortsatz des Oberteils frei.
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Hierdurch wird ermöglicht, dass zumindest in nicht betätigter Stellung des Schiebers die Halteorgane an den oberen Enden der Langlöcher zur Anlage kommen. So wird ein Anschlag für den Schieber ausgebildet, ohne dass ein Sprengring erforderlich ist.
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Die Langlöcher sind über ihren gesamten Umfang umschlossen, so dass die Halteorgane sich nicht aus den Langlöchern heraus bewegen können.
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Vorzugsweise wird eine untere Endstellung der Hülse ebenfalls dadurch definiert, dass die Halteorgane an den unteren Enden der Langlöcher zur Anlage kommen.
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Es hat sich herausgestellt, dass über diese Konstruktion eine sehr einfache Bauweise aus wenigen Teilen möglich ist und dass gleichzeitig die mechanische Belastung von Hülse und Schieber derart verringert werden konnte, dass Hülse und/oder Schieber aus Kunststoff ausgebildet sein können.
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Vorzugsweise werden transparente Kunststoffe verwendet oder Kunststoffe, die eine metallische Anmutung haben, insbesondere Kunststoffe, die mit einer metallischen Beschichtung, wie einer Verchromung, versehen sind.
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Neben einer deutlich einfacheren und robusteren Konstruktion des Schiebers und der Halteorgane konnte durch die Verwendung einer Kunststoffhülse erreicht werden, dass der Fortsatz des Oberteils, welcher zum formschlüssigen Festhalten des Oberteils eine Einschnürung aufweist, ebenso wie das restliche Oberteil aus Glas besteht. Dadurch ist es insbesondere möglich, Oberteil und Fortsatz einstückig aus Glas, insbesondere aus einem gepressten Glaskörper, herzustellen.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist oberhalb und unterhalb der Einschnürung ein konisch ausgebildeter Bereich am Fortsatz vorhanden, wobei der Winkel der Seitenwände des Fortsatzes gegenüber einer Mittelachse oberhalb der Einschnürung größer ist als unterhalb der Einschnürung.
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So ist bei Formveränderungen beim Herstellen des Oberteils aus Pressglas eine verbesserte Passgenauigkeit von Unterteil und Oberteil sichergestellt.
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Die Halteorgane sind vorzugsweise als Stifte, insbesondere als Metallstifte ausgebildet und bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind drei als Stifte ausgebildete Halteorgane vorgesehen, welche um den Umfang der Hülse verteilt sind.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Nutzgefäß mit einem oder mehreren vorstehend beschriebenen Merkmalen, welches, wie vorstehend ausgeführt, ein Oberteil umfasst, das durch Betätigen eines Schiebers abnehmbar ausgebildet ist. Erfindungsgemäß weist die Hülse eine im Wesentlichen dreieckige Ausgestaltung auf, wobei die Halteorgane in einer Richtung bewegbar sind, welche vom Mittelpunkt der Hülse in Richtung der Spitzen des Dreiecks verläuft.
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Auf die dreieckig ausgebildete Hülse wird ein Schieber mit einem korrespondierenden Durchgang aufgesetzt, wodurch zugleich eine Verdrehsicherung geschaffen wird.
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Optimal ist die im Wesentlichen dreieckige Ausgestaltung der Hülse, wobei drei Halteorgane durch die Hülse geführt sind und beim Betätigen des Schiebers in Richtung der Kanten des Dreiecks nach außen geführt werden, um eine einfachere, kompaktere und robustere Bauweise zu erreichen.
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Es versteht sich, dass die dreieckige Ausgestaltung im Sinne der Erfindung funktional zu verstehen ist und dass insbesondere die Ecken abgerundet sein können, oder die Ränder der dreieckigen Kontur auch gekrümmt ausgebildet sein können.
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Die Hülse kann so insbesondere einstückig mit zumindest einem Teil des Fußes ausgebildet sein, was ebenfalls eine einfachere und robustere Bauweise, insbesondere aus Kunststoff, ermöglicht.
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Als weitere technische Maßnahme betrifft die Erfindung ein Nutzgefäß mit einem über einen betätigbaren Schieber abnehmbaren Oberteil.
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Gemäß der Erfindung weist der Schieber eine Wandung mit einem Durchgang für die Hülse auf, wobei die Wandung eine Anlagefläche für die Halteorgane und auch eine Anlagefläche für eine Feder bildet.
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Es ist also insbesondere vorgesehen, dass die Hülse eine senkrecht zur axialen Haupterstreckungsrichtung des Fußes stehende Wandung aufweist, gegen deren Unterseite als Anlagefläche eine Feder die Hülse unter Vorspannung hält, wohingegen auf der gegenüberliegenden Seite die Wandung eine Anlagefläche für die Halteorgane bildet, um diese herabzudrücken.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst der Schieber ein Schieberoberteil und ein Schieberunterteil, welche form- oder stoffschlüssig miteinander verbunden werden. Insbesondere werden Oberteil und Unterteil miteinander verclipst, verschweißt oder verklebt.
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Die Wandung ist vorzugsweise im Unterteil angeordnet.
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So kann der Mechanismus zum Abnehmen ebenfalls aus sehr wenigen Teilen bestehen und ist einfach und robust aufgebaut.
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Zur Montage desselbigen wird zunächst die Feder auf die Hülse geschoben.
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Sodann wird das Unterteil des Schiebers auf die Hülse geschoben, die Feder wird mittels des Unterteils herabgedrückt und die als Stifte ausgebildeten Halteorgane werden durch die Langlöcher der Hülse eingeführt. Anschließend wird das Oberteil der Hülse aufgesetzt und Oberteil und Unterteil miteinander verrastet.
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Die Halteorgane sind nunmehr in einem Schlitz zwischen der Wandung des Unterteils und dem Oberteil angeordnet und können über ein Herunterziehen des Oberteils gegen die Federvorspannung bewegt werden.
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Die Langlöcher der Hülse dienen sowohl als Führungskulisse der Halteorgane als auch als Anschlag für die Halteorgane. Obere und untere Endposition der Hülse wird (zumindest bei abgenommenem Kelch) durch die Langlöcher als Anschlag für die Halteorgane definiert und weitere Bauteile zur Sicherung der Teile, wie Spreng- und Sicherungsringe, sind nicht erforderlich.
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Beschreibung der Zeichnungen
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Der Gegenstand der Erfindung soll im Folgenden bezugnehmend auf ein schematisch dargestelltes Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnungen 1 bis 7 näher erläutert werden.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Trinkglases 1.
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Dieses ist als Wein-, Sekt- oder Wasserglas ausgebildet und umfasst einen Kelch 2, sowie einen mit dem Kelch 2 verbundenen Fuß 3.
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Der Fuß 3 umfasst ein schlankes, als Griff ausgebildetes Mittelteil und eine Standplatte, so wie dies bei Wein-, Sekt- und Wassergläsern üblich ist.
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Direkt unterhalb des Kelches 2 umfasst der Fuß 3 einen Schieber 4. Der Schieber 4 kann gegen eine Federvorspannung nach unten, also in Richtung Fuß, bewegt werden und gibt sodann den Kelch 2 frei, so dass dieser abgenommen werden kann.
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht des Kelches 2.
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Dieser umfasst einen Fortsatz 5 mit einer Einschnürung 21, welche im Zusammenwirken mit den nachstehend erläuterten Halteorganen der formschlüssigen Befestigung des Kelches auf dem Fuß dient.
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Der Fortsatz 5 verdickt sich oberhalb und unterhalb der Einschnürung 21 in etwa konisch, so dass der Kelch durch die Halteorgane zentriert wird.
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Der gesamte Kelch 2 einschließlich des Fortsatzes 5 ist vorzugsweise aus Glas ausgebildet.
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3 zeigt eine perspektivische Detailansicht eines oberen Teils des Fußes.
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Zu erkennen ist in diesem Ausführungsbeispiel ein Fußoberteil 6, welches den Mechanismus zum Befestigen des Kelches umfasst, sowie ein Fußunterteil 7.
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Fußunterteil 7 und Fußoberteil 6 können miteinander verbunden werden, beispielsweise verschraubt, verschweißt oder verklebt werden. Es ist weiter denkbar, Fußoberteil 6 und Fußunterteil 7 einstückig auszubilden.
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Das obere Ende des Fußes bildet der Schieber 4.
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Der Schieber 4 ist seinerseits aus einem Schieberoberteil 8 und einem Schieberunterteil 9 ausgebildet.
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In diesem Ausführungsbeispiel weist zumindest das Schieberoberteil 8 eine Profilierung auf, die einer besseren Griffigkeit beim Herunterdrücken dient.
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Der Schieber 4 ist auf eine Hülse 10 aufgeschoben, welche eine dreieckige Außenkontur aufweist, welche als Verdrehsicherung dient und welche innenseitig rund ausgebildet ist, um den Fortsatz des Kelches (5 in 2) aufzunehmen.
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In die Hülse 10 hinein ragen drei als Stifte ausgebildete Halteorgane 11, welche im zusammengesetzten Zustand den Fortsatz des Kelches halten.
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Durch Herabziehen des Schiebers 4 werden die Halteorgane 11 nach außen bewegt und geben den Kelch frei.
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4 zeigt eine weitere Detaildarstellung, bei welcher das Oberteil der Hülse ausgeblendet ist.
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Zu erkennen ist die Hülse 10, welche in diesem Ausführungsbeispiel einen im Wesentlichen dreieckigen Querschnitt mit abgerundeten Ecken aufweist.
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Durch Langlöcher der Hülse 10 geschoben sind die stiftförmigen Halteorgane 11, welche an einer Anlagefläche 13 des Schieberunterteils 9 zur Anlage kommen, wenn die Hülse gegen Vorspannung einer Feder nach oben gleitet.
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Das Schieberunterteil 9 weist des Weiteren einen Kragen 12 auf, welcher in diesem Ausführungsbeispiel einer formschlüssigen Verbindung mit dem Schieberoberteil durch Verrasten dient.
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5 zeigt eine weitere perspektivische Detailansicht, bei der nunmehr auch das Schieberunterteil ausgeblendet ist.
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Zur erkennen ist insbesondere die Feder 16, welche als Schraubenfeder ausgebildet ist und im komplett montierten Zustand den Schieber unter Vorspannung hält.
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Weiter zu erkennen ist die Hülse 10, welche in diesem Ausführungsbeispiel einstückig mit dem Fußoberteil ausgebildet ist und aus einem Kunststoff besteht.
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In die Hülse 10 sind Langlöcher 14 eingebracht, welche schräg, aber nicht senkrecht zur Haupterstreckungsrichtung der Hülse, also schräg zur Mittelachse 15 der Hülse verlaufen.
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Die als Stifte ausgebildeten Halteorgane ragen in das Innere der Hülse 10 hinein und schauen randseitig aus der Hülse 10 heraus.
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Im montierten Zustand dienen die Langlöcher 14 als Führungskulisse für die Halteorgane 11.
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Die Halteorgane 11 sind zwischen zwei Anlageflächen des Schiebers (hier nicht dargestellt) angeordnet.
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Wird nun der Schieber gegen die Vorspannung der Feder 16 nach unten bewegt, so bewegen sich die Halteorgane aufgrund der schräg stehenden Langlöcher 14 beim Herunterbewegen gleichzeitig nach außen und geben den Fortsatz des Kelches (5 in 2) frei.
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Zumindest eine obere Position des Schiebers (verriegelter Zustand) ist dadurch definiert, dass die Halteorgane 11, wie hier dargestellt, oben in den Langlöchern 14 zur Anlage kommen.
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Es hat sich gezeigt, dass dies zum einen eine sehr robuste Konstruktion ermöglicht, bei der insbesondere auch die Hülse aus Kunststoff ausgebildet sein kann. Zum anderen ist die Konstruktion auch recht einfach, da auf weitere Sicherungsmittel verzichtet werden kann.
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In diesem Ausführungsbeispiel wird auch eine untere Position des Schiebers (nicht verriegelte Position) dadurch definiert, dass die Halteorgane am unteren Ende der Langlöcher 14 zur Anlage kommen.
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6 zeigt eine weitere perspektivische Ansicht, bei der nunmehr das Unterteil des Schiebers ausgeblendet ist.
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Zu erkennen sind die Halteorgane 11, an denen eine Anlagefläche 17 des Schieberoberteils 8 zumindest dann zur Anlage kommt, wenn zum Entriegeln des Kelches der gesamte Schieber nach unten gegen die Vorspannung der Feder 16 bewegt wird.
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Weiter weist das Schieberoberteil 8 eine Nut 20 auf, um mit dem Schieberunterteil (7) verrastet und so formschlüssig verbunden zu werden.
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7 zeigt eine perspektivische Ansicht des Schieberunterteils 9.
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Dieses umfasst eine horizontal verlaufende Wandung 18, welche einen Durchgang 19 für die Hülse (10 in 5) aufweist.
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Der Durchgang 19 ist an die Querschnittsform der Hülse angepasst. Aufgrund der dreieckigen Form wird so gleichzeitig eine Verdrehsicherung für den Schieber gebildet.
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Im montierten Zustand bildet die Oberseite der Wandung 18 eine Anlagefläche für die Halteorgane (11 in 6). So wird durch das Zusammenfügen von Schieberoberteil und Schieberunterteil, etwa indem die Teile verrastet werden, der Schieber gleichzeitig in axialer Richtung auf der Hülse gesichert.
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Das Unterteil der Wandung 18 dient als Anlagefläche für die Feder (16 in 6), welche die Hülse und damit den Verriegelungsmechanismus für den Kelch unter Vorspannung hält. Herstellung und Montage des hier beschriebenen Mechanismus sind einfach effizient.
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Auf die in 5 dargestellte Hülse 10 wird zunächst die Feder 16 geschoben.
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Sodann wird das in 7 dargestellte Schieberunterteil auf die in 5 dargestellte Hülse 10 geschoben und gegen die Vorspannung der Feder 16 nach unten gedrückt.
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Anschließend werden die Halteorgane 11 in die Langlöcher 14 eingefügt und das Hülsenunterteil kann bereits jetzt wieder entlastet werden, da die Oberseite der Wandung 18 eine Anlagefläche für die Halteorgane 11 bildet und die Halteorgane 11 am oberen Ende der Langlöcher 14 zur Anlage kommen. Es versteht sich, dass im verriegelten Zustand bei aufgesetztem Kelch die Halteorgane möglicherweise nicht ganz in die obere Endstellung bewegt werden, sondern gegen Vorspannung der Feder gegen den Fortsatz des Kelches gedrückt sind.
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Als abschließender Montageschritt braucht nunmehr nur noch das Schieberoberteil (8 in 6) auf das Schieberunterteil aufgesetzt und, in diesem Ausführungsbeispiel durch Verrasten, mit dem Unterteil verbunden zu werden.
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Beim Betätigen des Schiebers kommt nunmehr die Anlagefläche (17 in 6) des Schieberoberteils an den Halteorganen zur Anlage und drückt diese nach unten, um den Mechanismus freizugeben.
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Im verriegelten Zustand drückt die Feder allein gegen die Wandung des Schieberunterteils (18 in 7), wohingegen beim Entriegeln, also beim Herunterschieben des Schiebers, die Halteorgane nur gegen die Anlagefläche des Schieberoberteils (8 in 6) drücken. Es wirkt also weder im verriegelten Zustand noch beim Entriegeln des Mechanismus eine Kraft, welche Schieberoberteil und Schieberunterteil auseinanderdrückt, wodurch die Gefahr bestehen könnte, dass sich deren Verbindung löst.
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8 zeigt eine Schnittansicht des Bereiches, in welchem der Kelch 2 in dem Fuß gehalten wird.
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Bezug nehmend auf diese Ausführungsvariante soll eine optimierte Ausgestaltung des Fortsatzes des Kelches 2 erläutert werden, insbesondere in dem Fall, dass Fortsatz und restlicher Kelch einstückig aus Glas, etwa durch Pressen, hergestellt werden.
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Durch die Einschnürung 21 wird ein oberer Bereich 22 des Fortsatzes oberhalb der Einschnürung 21 und ein unterer Bereich 23 des Fortsatzes unterhalb der Einschnürung 21 definiert.
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An dem unteren Bereich 23 kommen im verriegelten Zustand die Halteorgane 11 zur Anlage.
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Der obere Bereich 22 liegt an einer korrespondierenden Anlagefläche der Hülse 10 an.
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Die Wände des unteren Bereichs 23 verlaufen bei dieser Ausführungsform zur Mittelachse 15 in einem flacheren Winkel als die Wände des oberen Bereichs 22.
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In diesem speziellen Ausführungsbeispiel verlaufen die Wände des oberen Bereichs 22 in einem Winkel von 30° +/- 3° und die Wände des unteren Bereichs 22 in einem Winkel von 20° +/- 3°.
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Durch den steileren Winkel des oberen Bereiches 22 können Formveränderungen nach dem Pressen des Glases kompensiert werden, so dass trotz einer Formveränderung ein sicheres Passen des Fortsatzes in den Fuß gewährleistet ist.
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Durch die Erfindung konnte ein einfacherer und robusterer Mechanismus bereitgestellt werden, mit dem sich ein Nutzgefäß mit abnehmbarem Oberteil bereitstellen lässt. Insbesondere ist es möglich, wesentliche Teile des Mechanismus aus Kunststoff auszubilden. Neben einer Verwendung für Trinkgefäße ist auch denkbar, die Erfindung für andere Nutzgefäße mit einem vorzugsweise schalen- oder becherförmigen Oberteil zu verwenden (z.B. Kerzenständer).
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Trinkglas
- 2
- Kelch
- 3
- Fuß
- 4
- Schieber
- 5
- Fortsatz
- 6
- Fußoberteil
- 7
- Fußunterteil
- 8
- Schieberoberteil
- 9
- Schieberunterteil
- 10
- Hülse
- 11
- Halteorgan
- 12
- Kragen
- 13
- Anlagefläche
- 14
- Langloch
- 15
- Mittelachse
- 16
- Feder
- 17
- Anlagefläche
- 18
- Wandung
- 19
- Durchgang
- 20
- Nut
- 21
- Einschnürung
- 22
- oberer Bereich
- 23
- unterer Bereich