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Honelement für ein Honwerkzeug und Verfahren zu seiner Herstellung
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf Honwerkzeuge und insbesondere auf ein Honelement
und auf ein Verfahren zu seiner Herstellung.
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Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Honelement zu schaffen,
bei dem der Honstein oder das Abreibelement in einem nicht abreibenden Halteglied
angeordnet und unterstützt ist, so daß, wenn sich der Stein abnutzt, sich der Gehäuseteil
des Haltegliedes ebenfalls abnutzen wird, wodurch der Stein so lange benutzt werden
kann, bis er vollständig abgerieben worden ist, im Gegensatz dazu, daß er bei nur
teilweiser Abnutzung ersetzt wird, wie es der Fall ist, wenn Metallhalteglieder
od. dgl. für die Unterstützung des Steines benutzt werden.
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Noch eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Honelement
der erwähnten Art zu schaffen, das leicht und zuverlässig in einem Honwerkzeug angeordnet
werden kann, und das verhältnismäßig wenig kostspielig herzustellen und wirtschaftlich
zu gebrauchen ist.
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Noch eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Honelement
der beschriebenen Art zu schaffen, das robust in der Bauart und dauerhaft im Gebrauch
und bei dem das nicht abreibende Halteglied verstärkt ist, um irgendeine Gefahr
des Bruches oder der Verformung dieses Gliedes zu vermindern.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein neues Verfahren
zum Herstellen eines Honelementes der beschriebenen Art zu schaffen, wobei dieses
Verfahren äußerst einfach und wenig kostspielig ist.
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Noch eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Honelement
der beschriebenen Art zu schaffen, bei dem das Halteglied aus gieß- oder spritzbarem
Material, z. B. plastischer Masse, hergestellt ist, so daß
das gesamte
Element zusammen in einem einfachen Arbeitsgang gegossen oder gespritzt werden kann.
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Noch eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren
zum Herstellen von Honelementen zu schaffen, das gestattet, daß ein Paar von Honelementen
gleichzeitig in einer einfachen Form. gegossen oder gespritzt und dann entzweigeschnitten
oder getrennt werden kann, um ein Paar von einander gleichen oder ungleichen Honelementen
zu erzeugen.
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Diese und andere Aufgaben der Erfindung ergeben sich deutlicher aus
der nachfolgenden, ins einzelne gehenden Beschreibung, die in Verbindung mit den
beiliegenden Zeichnungen zu verstehen ist, in denen darstellen Fig. i eine Seitenansicht,
teilweise im Schnitt, auf einen Teil eines Schleifwerkzeuges mit den damit verbundenen,
erfindungsgemäß ausgebildeten Honelementen, Fig. 2 einen Schnitt durch die in Fig.
i gezeigte Bauart nach Linie 2-:z dieser Figur, Fig. 3 eine schaubildliche
Ansicht auf ein Honelement gemäß der Erfindung, Fig. 4 eine auseinandergezogene
schaubildliche Ansicht auf ein Paar von Honsteinen und ein Honelementverstärkungsglied
vor dem Zusammenbau dieser Elemente zu einem fertigen gegossenen oder gespritzten
Honelement, Fig. 5 eine Seitenansicht auf einen Teil einer Form, in der ein
Paar von Honsteinen und ein Verstärkungsglied angeordnet sind,-Fig. 6 einen
Schnitt nach- Linie 6-6 durch die Bauart der Fig.5, Fig. 7 einen Schnitt
ähnlich der Fig. 6, mit dem gieß- oder spritzbaren Material in der Form,
Fig. 8 eine schaubildliche Ansicht auf den in der Form der Fig.
5 bis 7 hergestellten Gegenstand, bevor erinzweiHonelementeauseinandergetrenntwordenist,
Fig. 9 eine Ansicht ähnlich der Fi,-._5 zur Darstellung einer weiteren Ausführungsforrn
eine§ erfindungsgemäß ausgebildeten, in einer Form hergestellten Honelementes.
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Indem jetzt auf die Zeichnungen und insbesondere auf die Fig.
3 Bezug genommen wird, ist ein Honelement ii dargestellt, das einen Honstein
oder ein Reibelement 13 und ein nicht abreibendes Halteglied 5
aufweist. Bei
dem Honstein 13 sind alle Flächen, mit Ausnahme derArbeitsfläche 17, durch das Halteglied
15 eingeschlossen, und die einander gegenüberliegenden Seiten des Haltegliedes 15
besitzen aus einem Stück mit ihm bestehende, rechtwinklige geforrnte Leisten oder
Vorsprünge ig. Bei der besonders dargestellten Ausführungsform sind zwei Vorsprünge
ig auf jeder Seite des Haltegliedes 15 vorgesehen', und die Vorsprünge reichen von
der Arbeitsfläche 17 des Steines nach hinten bis-zu der Rückfläche des Haltegliedes
15. Drei in der Längsrichtung in Abstand voneinander angeordnete Nuten 21 sind auf
jeder Seitenfläche oder -wand des Haltegliedes 15 ausgebildet, und diese Nuten reichen
von der Arbeitsfläche des Honsteines 13 nach hinten zu der Rückfläche des Haltegliedes
15 aus Gründen, die sich weiter unten ergeben werden.
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Die oberen und unteren Endwände des Haltegliedes 1:5 sind hinter der
Rückfläche des Honsteines 13 aus Gründen, die sich weiter unten ergeben werden,
mit Nuten oder Rillen 22 versehen. In dem Halteglied 15 ist ein Paar von Verstärkungsgliedern
23 und 25 eingebettet. Das Verstärkungsglied 23 hat entgegengesetzt
zickzackförmig_gebogene Streifen oder besitzt einen auseinandergefalteten oder seitlich
abgesetzten Teil 27, so daß es im wesentlichen ebenso breit ist wie der Honstein
13. Das Verstärkungsglied 23 erstreckt sich im wesentlichen über die volle
Länge des Honsteines 13, und die Vorderkante dieses Gliedes legt sich gegeir die
Rückfläche des Honsteines 13, während seine Hinterkante an der Rückfläche des Haltegliedes
15 endet. Das Verstärkungsglied 25 hat die Form einer flachen Platte und
liegt mit einer Seitenfläche gegen ,eine Seite des Verstärkungsgliedes
23. Das Glied 25
ist kürzer als das Glied 23, so daß es sich
nur gegen einen Zwischenabschnitt des Gliedes 23 legt.
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Zwei,Honelemente, wie sie in Fig. 3 dargestellt sind, werden
gleichzeitig in einer Form 29 hergestellt, wie in Fig. 5 bis
7 verdeutlicht ist. Die Form 29 ist so dargestellt, daß sie aus zwei Hälften
31 und 33 gebildet ist, die, wenn sie zusammengebaut sind, einen Formhohlraum
35 bilden. Zum Herstellen des fertigen Honeleinentes werden zwei Honsteine
13 in dem Hohlraum 35 der Form angeordnet und werden durch die Verstärkungselemente
23 und 9-5 im Abstand voneinander gehalten, die, wenn sie in den Hohlraum
der Form eingebracht werden, die entgegengesetzten Arbeitsflächen der Honsteine
gegen die Endwände des Hohlraumes der Form halten. Die einander gegenüberliegenden
Seitenwände des Hohlraumes sind mit drei in derLängsrichtung imAbstand voneinander
angeordneten, seitlich herausragenden Rippen 37 ausgebildet, die in die einander
gegenüberliegenden Seitenflächen der Honsteine eingreifen, um sie mit Bezug auf
die Seitenwände des Hohlraumes der Form im Abstand zu halten. Die Seitenwände des
Hohlraumes der Form 35 sind auch mit Ausnehmungen 39 in der Längsrichtung
im Abstand voneinander liegenden Punkten aus Gründen versehen, die sich weiter unten
ergeben werden. Der Hohlraum der Form wird dann mit gieß- oder spritzbarem Material,
z.-B. plastischer Masse od. dgl., gefüllt, das nicht abreibende Eigenschaften besitzt.
Eine zweckmäßige Gieß- oder Spritzoperation wird dann durchgeführt, so daß die plastische
Masse oder das nicht abreibende Material ein Halteglied bildet, das die Verstärkungsglieder
und alle Flächen der Honsteine 13, mit Ausnahme ihrerArbeitsflächen, einschließt.
Der gegossene oder gespritzte Gegenstand *ird danach aus der Form entfernt und hat
dann die in Fig. 8 gezeigte Gestalt. Indem der in Fig. 8 gezeigte
Gegenstand im wesentlichen entlang der Längsmittellinie 41 entzweigeschnitten wird,
werden zwei Honelemente der in Fig. 3 gezeigten Art erzeugt. Die Nuten 22,
werden in die oberen und unteren Kanten der Honelemente entweder vor oder nach»
der Abtrennoperation geschliffen oder geschnitten, um die fertigen Elemente zu erzeugen.
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Die beiden Honelemente, die aus dem einen gegossenen oder gespritzten
Gegenstand, der in den Fig. 5
bis 8 dargestellt ist, hergestellt werden,
sind genau einander gleich. Es ist jedoch mit dem Verfahren und der Bauart gemäß
der Erfindung möglich, ungleiche Honelemente
herzustellen, wie
sie in Fig. 9 dargestellt sind, bei der ein Honstein 13' ebenso lang wie
der oben beschriebene ist, während der andere Honstein 13" von kürzerer Länge ist.
Bei dieser Anordnung wird der Honstein:13" mit Bezug auf das Verstärkungsglied:23
dadurch gehalten, daß man von einer Seitenkante des Verstärkungsgliedes
23' Lappen 43 herausragen läßt, die den Honstein 13" in der richtigen Lage
mit Bezug auf das Verstärkungsglied während der Gieß- oder Spritzoperation halten.
Wenn der Hohlraum der Form mit gieß- oder spritzbarem Material gefüllt ist, wird
der Raum oberhalb und unterhalb des Steines 13" mit dem Material gefüllt,
da# sich in dem gleichen Ausmaß wie der Stein abnutzen und nicht die Honoperation
beeinträchtigen wird. Der Rest des Verfahrens zum Herstellen des Honelementes stimmt
mit dem soeben beschriebenen überein, und wenn der gegossene oder gespritzte Gegenstand
in der Längsrichtung getrennt oder entzweigeschnitten wird, ergeben sich zwei ungleiche
Honelemente, von denen das eine mit einem langen Stein und das andere mit einem
kurzen Stein versehen ist.
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Um die Elemente ii bei einer Honoperation zu benutzen, werden sie
in einem zweckmäßigen Schleif-oder Honwerkzeug 44 angeordnet. Das in der Zeichnung
gezeigte Werkzeug weist drei in der Längsrichtung im Abstand voneinander angeordnete
Scheibensterne 45 auf, die mit auf dem Umfang im Abstand voneinander angeordneten
Aussparungen 47 versehen sind, die eine Mehrzahl von Honelementen ii aufnehmen.
Nockenschuhe 49 sind in den Nuten 47 innerhalb der Honelemente ii angeordnet, und
die Nockenschuhe können auf übliche Weise mit Nockenelementen 51 in Eingriff gebracht
werden, so daß die Honelemente radial nach innen oder nach außen mit Bezug auf die
Scheibensternebewegtwerdenkönnen. Haltefedern53 erstrecken sich rund um das Werkzeug
an den oberen und unteren Enden der Honelemente und sind in den Nuten 22 der Honelemente
angeordnet,. um die Honelemente federnd nachgiebig in ihrer Stellung in den Scheibensternen
zu halten. Die Vorsprünge oder Leisten ig der Honelemente passen in Aussparungen
in den Scheibensternen 45, um eine axiale Relativbewegung zwischen den Honelementen
und den Scheibensternen zu verhindern. Eine Mehrzahl von Abstreifelementen
5,5, die aus Holz, plastischer Masse oder einem anderen zweckmäßigen, nicht
abreibenden Material hergestellt werden können, sind in Aussparungen in den Scheibensternen
auf dem Umfang im Abstand voneinander liegenden Punkten für den üblichen Zweck angeordnet.
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Es ist so zu erkennen, daß sich das nicht abreibende Halteglied 15
jedes Honelementes mit dem Honstein 13
abnutzen kann, und die Honelemente
brauchen erst ersetzt zu werden, wenn der gesamte Honstein vollständig abgearbeitet
worden ist. So wird eine volle Ausnutzung des Honsteines sichergestellt, und das
Honelement braucht nicht instandgesetzt oder erneuert zu werden, bevor der Stein
vollständig abgenutzt worden ist, wie es im allgemeinen bei den meisten Honelementkonstruktionen
der Fall ist, wo man sich nicht eines nicht abreibenden Haltegliedes bedient.
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Außerdem ist zu erkennen, daß die Vorsprünge oder Leisten auf dem
Honelement ein einfaches Mittel zum Festlegen oder Sichern des Honelementes in dem
Honwerkzeug darstellen, während die Nuten oder Rillen 22 ein einfaches Mittel für
den Eingriff der Haltefedern bilden, die die Honelemente in ihrer richtigen Lage
halten. Außerdem bilden die Rippen 37 der Formen, die die Nuten 21 in den
Haltegliedern hersteIlen, ein zuverlässiges Mittel zum Sichern eines gleichförmigen
Gießens oder Spritzens der Elemente und eines richtigen Einsc7hließens -des Honsteines
und des Verstärkungsgliedes. Da die größten auf das Honelement während einer Honoperation
ausgeübten Kräfte radial nach innen weisen, erteilt die Zickzackkonstruktion des
Verstärkungsgliedes 23 dem Halteglied 15 auch die notwendige zusätzliche
Stärke und Steifigkeit, um zu verhindern, daß dieses Glied sich nennenswert verbiegt,
bricht oder beschädigt wird. Die Verstärkungsplatte 25 trägt ebenfalls dazu
bei, ein Verbiegen oder Durchbiegen des ganzen Honelementes in der gegenüberliegenden
Ebene zu verhindern. Es wird so ein dauerhaftes, starres, wenig kostspieliges Honelement
geschaffen, das in einer einfachen Spritz- oder Gießoperation erzeugt wird und das
äußerst billig in der Herstellung und im Gebrauch ist.