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[Technisches Gebiet]
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Stricken eines Gestricks, bei dem ein Gestrick mit einem Trennteil gestrickt wird, sowie ein Verfahren zum Herstellen eines Gestricks, bei dem das durch das Verfahren zum Stricken eines Gestricks erhaltene Gestrick verarbeitet wird.
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[Beschreibung des Standes der Technik]
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Ein Gestrick, das einen ersten Gestrickteil und einen zweiten Gestrickteil, die nebeneinander angeordnet sind, und einen zwischen den Gestrickteilen ausgebildeten Trennteil umfasst, wird unter Verwendung einer Flachstrickmaschine gestrickt. Zum Beispiel bildet das Gestrick mit dem Trennteil eine Strickjacke, in der ein rechter Vorderkörper (erster Gestrickteil) und ein linker Vorderkörper (zweiter Gestrickteil) nebeneinander in der Links-Rechts-Richtung angeordnet und voneinander getrennt sind. Eine schlauchförmige rechte Knopfleiste (erster Saum- bzw. Randteil) und eine schlauchförmige linke Knopfleiste (zweiter Saum- bzw. Randteil) werden an einem Ende auf der dem Trennteil zugewandten Seite des rechten Vorderkörpers und an einem Ende auf der dem Trennteil zugewandten Seite des linken Vorderkörpers gebildet.
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Das unter Verwendung der Flachstrickmaschine gestrickte Gestrick wird gewöhnlich gewaschen und dann einer Behandlung wie etwa einem Dämpfen, Bügeln usw. unterworfen. Die zu dem Trennteil benachbarten Teile des Gestrickteils können sich beim Waschen winden oder schrumpfen, sodass die Behandlung keine zufriedenstellenden Ergebnisse erzielt. Angesichts dieses Problems schlägt das Patentdokument 1 ein Verfahren zum Stricken eines Gestricks vor, das umfasst: Stricken eines rechten Vorderkörpers, eines Hinterkörpers und eines linken Vorderkörpers einer Strickjacke mit einer C-Form; und Verbinden des rechten Vorderkörpers und des linken Vorderkörpers mit einem Eintragsfaden, der sich von einem Basisstrickfaden für das Stricken der Körper unterscheidet. Das heißt, dass in dem Verfahren zum Stricken des Gestricks des Patentdokuments 1 zwei Fadenführer, nämlich ein Fadenführer zum Zuführen des Basisstrickfadens und ein Fadenführer zum Zuführen des Eintragfadens, erforderlich sind.
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Die Strickjacke muss nicht als ein schlauchförmiges Gestrick gestrickt werden und kann auch als ein einschichtiges Gestrick gestrickt werden. Zum Beispiel werden der rechte Vorderkörper und der linke Vorderkörper der Strickjacke gestrickt, während sie nebeneinander links und rechts auf den Nadelbetten angeordnet sind, und wird der Hinterkörper der Strickjacke der Schulterlinie der Vorderkörper folgend gestrickt. Nach dem Stricken der Strickjacke des einschichtigen Gestricks werden die Vorderkörper und der Hinterkörper durch Nähen miteinander verbunden, um die Strickjacke fertigzustellen. In diesem Fall sind verschiedene Fadenführer erforderlich, wenn der rechte Vorderkörper und der linke Vorderkörper gestrickt werden. Außerdem sind insgesamt drei Fadenführer erforderlich, wenn der rechte Vorderkörper und der linke Vorderkörper mittels eines Eintragsfadens ähnlich wie in dem Verfahren zum Stricken eines Gestricks des Patentdokuments 1 verbunden werden.
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[Dokument aus dem Stand der Technik]
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[Patentdokument]
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- [Patentdokument 1] Offen gelegtes japanische Patent mit der Veröffentlichungsnummer 2008-261074
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[Zusammenfassung der Erfindung]
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[Problemstellung der Erfindung]
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In den letzten Jahren ist der Wunsch dafür aufgekommen, ein Gestrick mit einer größeren Produktivität zu stricken. Um diesen Bedarf zu erfüllen, hat man sich bemüht, die Anzahl von für das Stricken eines Gestricks verwendeten Fadenführern zu reduzieren. Der Grund hierfür ist, dass bei einer reduzierten Anzahl von Fadenführern Probleme beim Ein- und Ausführen von Fäden entsprechend reduziert werden können und die Produktivität des Gestricks verbessert werden kann.
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Angesichts der oben genannten Umstände ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Stricken eines Gestricks anzugeben, mit dem die Anzahl von Fadenführern für das Stricken eines Gestricks mit einem Trennteil reduziert werden können. Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Herstellen eines Gestricks anzugeben, bei dem ein Gestrick hergestellt wird, indem der Trennteil des unter Verwendung des Verfahrens zum Stricken eines Gestricks der vorliegenden Erfindung erhaltenen Gestricks geöffnet wird.
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[Problemlösung]
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Das Verfahren zum Stricken eines Gestricks der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Stricken eines Gestricks, bei dem unter Verwendung einer Flachstrickmaschine, die ein vorderes und ein gegenüberliegendes hinteres Nadelbett enthält, ein Gestrick (100, 101) mit einem ersten Gestrickteil und einem zweiten Gestrickteil, die nebeneinander in einer Links-Rechts-Richtung oder in einer Vorne-Hinten-Richtung angeordnet sind und zwischen denen ein Trennteil eingeschlossen ist, einem schlauchförmigen ersten Saumteil, der an einem Ende auf der dem Trennteil zugewandten Seite des ersten Gestrickteils angeordnet ist, und einem schlauchförmigen zweiter Saumteil, der an einem Ende auf der dem Trennteil zugewandten Seite des zweiten Gestrickteils angeordnet ist, gestrickt wird. In dem Verfahren zum Stricken des Gestrickteils der vorliegenden Erfindung wird ein sich von einem schlauchförmigen Inneren des ersten Saumteils zu einem schlauchförmigen Inneren des zweiten Saumteils erstreckender und den Trennteil querender Kreuzungsfadenteil gestrickt, während der erste Saumteil und der zweite Saumteil unter Verwendung desselben Fadenführers in der Flachstrickmaschine gestrickt werden, um den ersten Saumteil und den zweiten Saumteil miteinander zu verbinden.
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In dem Verfahren zum Stricken des Gestrickteils der vorliegenden Erfindung kann der Gestrickteil ein schlauchförmiges Gestrick sein.
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In dem Verfahren zum Stricken des Gestricks der vorliegenden Erfindung können der erste Saumteil und der zweite Saumteil durch ein schlauchförmiges Stricken gestrickt werden, wobei beide Enden des Kreuzungsfadenteils durch ein Fangen (Tuck) fixiert werden können.
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Ein Verfahren zum Herstellen eines Gestricks der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen eines Gestricks, das umfasst: Stricken eines Gestricks mittels des oben genannten Verfahrens zum Stricken eines Gestricks der vorliegenden Erfindung; Schneiden eines an einer Position des Trennteils angeordneten Teils des Kreuzungsfadenteils in dem Gestrick; und Herausziehen von Enden des Kreuzungsfadenteils jeweils in das schlauchförmige Innere des ersten Saumteils und in das schlauchförmige Innere des zweiten Saumteils.
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[Effekt der Erfindung]
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Gemäß dem Verfahren zum Stricken eines Gestricks der vorliegenden Erfindung können der erste Saumteil, der zweite Saumteil und der Kreuzungsfadenteil unter Verwendung desselben Fadenführers gestrickt werden. Das heißt, dass im Vergleich zu dem Verfahren zum Stricken eines Gestricks des Patentdokuments 1, in dem zwei den Trennteil einschließende Teile mittels eines Eintragsfadens miteinander verbunden werden, die Anzahl von zu verwendenden Fadenführern in dem Verfahren zum Stricken eines Gestricks der vorliegenden Erfindung reduziert werden kann.
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Gemäß dem Verfahren zum Stricken eines Gestricks der vorliegenden Erfindung kann ein Gestrickteil gestrickt werden, in dem die schlauchförmigen ersten und zweiten Saumteile mit dem dazwischen eingeschlossenen Trennteil durch den Kreuzungsfadenteil miteinander verbunden werden. Der Kreuzungsfadenteil hat die Funktion, die relative Position des ersten Saumteils und des zweiten Saumteils und damit die relative Position des ersten Gestrickteils mit dem ersten Saumteil und des zweiten Gestrickteils mit dem zweiten Saumteil zu halten. Die relative Position des ersten Gestrickteils und des zweiten Gestrickteils neigt auch dann weniger zu einer Verschiebung, wenn das Gestrick gewaschen wird. Außerdem kann eine Behandlung des Gestricks einfach durchgeführt werden.
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Gemäß dem Verfahren zum Stricken eines Gestricks der vorliegenden Erfindung wird ein schlauchförmiges Gestrick gestrickt, wobei das Gestrick in einer konstanten Richtung rundgestrickt werden kann. Wenn zum Beispiel ein Körper einer Strickjacke gestrickt wird, kann das Rundstricken in der folgenden Reihenfolge durchgeführt werden: rechter Vorderkörper (erster Gestrickteil) → erster Saumteil → Kreuzungsfadenteil → zweiter Saumteil → linker Vorderkörper (zweiter Gestrickteil) → Hinterkörper → rechter Vorderkörper (erster Gestrickteil) → ... Die Maschenqualität des gesamten Gestricks kann gleichmäßig vorgesehen werden, indem das Gestrick in einer konstanten Richtung rundgestrickt wird. Dagegen werden in dem Verfahren zum Stricken eines Gestricks des Patentdokuments 1, in dem der rechte Vorderkörper und der linke Vorderkörper der Strickjacke mittels des Eintragsfadens miteinander verbunden werden, der rechte Vorderkörper, der Hinterkörper und der linke Vorderkörper C-förmig gestrickt. In diesem Fall wird die Strickrichtung für jede Strickreihe gewechselt, sodass das Aussehen des Gestricks in Abhängigkeit von dem für das Stricken verwendeten Typ des Strickfadens beeinträchtigt werden kann.
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Gemäß dem Verfahren zum Stricken eines Gestricks der vorliegenden Erfindung, bei dem der erste Saumteil und der zweite Saumteil durch ein Schlauchstricken gestrickt werden und beide Enden des Kreuzungsfadenteils durch Fangen fixiert werden, kann das Gestrick effizient gestrickt werden. Das Schlauchstricken ist ein Strickverfahren, bei dem die Maschen in einer Schlauchform aufgereiht werden, indem der Fadenführer hin und her bewegt wird, und ist somit das einfachste Verfahren zum Stricken einer Schlauchmaschenreihe. Das Fangen ist das einfachste Verfahren zum Fixieren beider Enden des Kreuzungsfadenteils. Natürlich kann das Verfahren zum Stricken der schlauchförmigen ersten und zweiten Saumteile ein beliebiges Verfahren sein, mit dem ein Zustand erhalten werden kann, in dem die Maschen schlauchförmig an den vorderen und hinteren Nadelbetten aufgereiht sind, und ist also nicht auf ein Schlauchstricken beschränkt. Zum Beispiel können die Maschen auch unter Verwendung eines Split-Strickens, einer Milano-Ripp-Bindung usw. in einer Schlauchform an den vorderen und hinteren Nadelbetten aufgereiht werden.
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Gemäß dem Verfahren zum Herstellen eines Gestricks der vorliegenden Erfindung kann ein Gestrick, bei dem der erste Gestrickteil und der zweite Gestrickteil durch den Trennteil voneinander getrennt sind, hergestellt werden, indem einfach der Kreuzungsfadenteil geschnitten wird und die geschnittenen Enden des Kreuzungsfadenteils jeweils in das schlauchförmige Innere des ersten Saumteils und des zweiten Saumteils gezogen wird. Die geschnittenen Enden des Kreuzungsfadenteils werden von außen in das schlauchförmige Innere des ersten Saumteils und des zweiten Saumteils gezogen, sodass die geschnittenen Enden das Aussehen des Gestricks nicht beeinträchtigen. Für das Ziehen der geschnittenen Enden des Kreuzungsfadenteils in das schlauchförmige Innere ist keine spezielle Arbeit mit einem Werkzeug wie etwa einer Häkelnadel erforderlich, sondern es kann einfach durch das leichte Ziehen des Gestricks in der Strickbreitenrichtung bewerkstelligt werden.
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[Kurzbeschreibung der Zeichnungen]
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1(A) ist eine schematische Ansicht einer Strickjacke in einer ersten Ausführungsform; und 1(B) ist eine schematische Ansicht einer Strickjacke, bei der ein Kreuzungsfadenteil an einem Teil eines Trennteils eines Vorderkörpers ausgebildet ist.
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2 ist eine schematische Ansicht, die eine Strickprozedur eines Torsoteils eines Körpers in der Strickjacke von 1(A) zeigt.
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3 ist eine schematische Ansicht der Strickschritte des Torsoteils des Körpers in der Strickjacke von 1(A).
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4 ist eine schematische Ansicht einer Weste gemäß einer zweiten Ausführungsform.
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5 ist eine schematische Ansicht, die eine Strickprozedur für einen Brustteil eines Körpers in der Weste von 4 zeigt.
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6 ist eine schematische Ansicht einer Strickjacke gemäß einer dritten Ausführungsform.
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[Ausführliche Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen]
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<Erste Ausführungsform>
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<<Gesamtkonfiguration>>
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In der ersten Ausführungsform wird ein Beispiel für das Herstellen einer Strickjacke (Gestrick) 100 von 1(A) beschrieben. Die Strickjacke 100 umfasst einen rechten Vorderkörper (erster Gestrickteil) 1, einen linken Vorderkörper (zweiter Gestrickteil) 2 und einen Hinterkörper 4, wobei ein Trennteil 3 zwischen dem rechten Vorderkörper 1 und dem linken Vorderkörper 2, die in einer Links-Rechts-Richtung nebeneinander angeordnet sind, ausgebildet ist. Weiterhin ist ein schlauchförmiger rechter Saumteil (erster Saumteil) 11 an einem Ende auf der dem Trennteil 3 zugewandten Seite des rechten Vorderkörpers 1 ausgebildet und ist ein schlauchförmiger linker Saumteil (zweiter Saumteil) 21 an einem Ende auf der dem Trennteil 3 zugewandten Seite des linken Vorderkörpers 2 ausgebildet.
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Die Strickjacke 100 von 1(A) wird erhalten, indem die in dem Zustand von 1(B) gestrickte Strickjacke 100 verarbeitet wird (der Typ der durchzuführenden Verarbeitung wird weiter unten beschrieben). Die Strickjacke 100 von 1(B) unterscheidet sich von der Strickjacke 100 von 1(A) dadurch, dass der Kreuzungsfadenteil 31, der das schlauchförmige Innere des rechten Saumteils 11 und das schlauchförmige Innere des linken Saumteils 21 verbindet, an einer Position angeordnet ist, die einer Knopfleiste in dem Trennteil 3 mit einem darin enthaltenen Halsausschnitt entspricht.
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Der Kreuzungsfadenteil 31 wird mit dem gleichen Strickfaden gestrickt wie der rechte Vorderkörper 1, der linke Vorderkörper 2, der Hinterkörper 4, der rechte Saumteil 11 und der linke Saumteil 21. Das heißt, dass der gesamte Körper einschließlich des Kreuzungsfadenteils 31 mit dem gleichen Strickfaden gestrickt wird. Ein Ende des Kreuzungsfadenteils 31 ist an dem schlauchförmigen Inneren des rechten Saumteils 11 fixiert, und das andere Ende des Kreuzungsfadenteils 31 ist an dem schlauchförmigen Inneren des linken Saumteils 21 fixiert. Daraus resultiert, dass die relative Position des rechten Vorderkörpers 1 und des linken Vorderkörpers 2 durch den Kreuzungsfadenteil 31 gehalten wird. Die Körper 1, 2 und die Saumteile 11, 21 können mit verschiedenen Strickfäden unter Verwendung eines Intarsia-Strickens oder ähnlichem gestrickt werden, wobei jedoch in diesem Fall die Kantenteile 11, 21 und der Kreuzungsfadenteil 31 mit dem gleichen Strickfaden zu stricken sind.
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Die Strickjacke 100 von 1(B) wird gewaschen und dann einer Behandlung unterworfen. Während des Waschens hält der Kreuzungsfadenteil 31 die relative Position des rechten Vorderkörpers 1 und des linken Vorderkörpers 2, sodass die Behandlung der Strickjacke 100 nach dem Waschen einfach durchgeführt werden kann. Nachdem die Behandlung abgeschlossen wurde, wird ein an der Position des Trennteils 3 angeordneter Teil des Kreuzungsfadenteils 31 geschnitten und wird die Strickjacke 100 leicht in der Strickbreitenrichtung gezogen. Dementsprechend werden die linken und rechten geschnittenen Enden des Kreuzungsfadenteils 31 jeweils in das schlauchförmige Innere des rechten Saumteils 11 und das schlauchförmige Innere des linken Saumteils 21 gezogen, wodurch die Strickjacke 100 von 1(A) erhalten wird. Das heißt, dass die geschnittenen Enden des Kreuzungsfadenteils 31, die von außen nicht sichtbar sind, in dem schlauchförmigen Inneren der Saumteile 11, 21 der Strickjacke 100 von 1(A) vorhanden sind.
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Wenn zwei Bereiche, nämlich die Position in Nachbarschaft zu dem rechten Saumteil 11 und die Position in Nachbarschaft zu dem linken Saumteil 21, in dem Kreuzungsfadenteil 31 geschnitten werden, können die linken und rechten geschnittenen Enden des Kreuzungsfadenteils 31 durch die Kontraktion des Kreuzungsfadenteils 31 in das schlauchförmige Innere der Saumteile 11, 21 gezogen werden. In jedem Fall erfordert die Verarbeitung der geschnittenen Enden kein spezielles Werkzeug und ist auch nicht schwierig.
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<<Strickverfahren>>
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Der Torsoteil in dem Körper der Strickjacke 100 von 1(B) kann in einem Lauf wie in der Strickprozedur von 2 gezeigt gestrickt werden. Wenn „s” in 2 der Startpunkt für das Stricken ist, kann die Strickjacke 100 insgesamt in der Richtung gegen den Uhrzeigersinn in der folgenden Reihenfolge gestrickt werden: rechter Vorderkörper 1 → rechter Saumteil 11 → Kreuzungsfadenteil 31 → linker Saumteil 21 → linker Vorderkörper 2 → Hinterkörper 4 → rechter Vorderkörper 1 → ... Die Maschenqualität der gesamten Strickjacke 100 kann gleichmäßig vorgesehen werden, indem die Strickjacke 100 in einer konstanten Richtung gestrickt wird, sodass also eine Strickjacke 100 mit einem zufriedenstellenden Aussehen gestrickt werden kann. Natürlich kann die Strickjacke insgesamt auch in der Richtung im Uhrzeigersinn in der folgenden Reihenfolge gestrickt werden: linker Vorderkörper 2 (erster Gestrickteil) → linker Saumteil 21 (erster Saumteil) → Kreuzungsfadenteil 31 → rechter Saumteil 11 (zweiter Saumteil) → rechter Vorderkörper 1 (zweiter Gestrickteil) → ...
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In 2 wird der Vorderseitenteil des rechten Saumteils 11 vor dem Rückseitenteil gestrickt, während der Rückseitenteil des linken Saumteils 21 vor dem Vorderseitenteil gestrickt wird. Auf diese Weise können die Maschenqualitäten jedes Teils 1, 11, 2, 21 gleichmäßig vorgesehen werden, wenn die Strickjacke 100 von der Vorderseite aus betrachtet wird. Das Aussehen der Strickjacke 100 wird unter Umständen auch dann nicht beeinträchtigt, wenn die Maschenqualität in Abhängigkeit von dem für das Stricken verwendeten Strickfaden nicht gleichmäßig ist. In diesem Fall kann der Vorderseitenteil oder der Rückseitenteil der Saumteile 11, 21 zuerst gestrickt werden.
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Im Folgenden wird ein besonderer Strickschritt des Kreuzungsfadenteils 31 mit Bezug auf 3 beschrieben. In dem Strickschrittdiagramm von 3 wird ein Strickbeispiel unter Verwendung einer Zweibett-Flachstrickmaschine beschrieben, die ein vorderes Nadelbett (nachfolgend als FB bezeichnet) und ein hinteres Nadelbett (nachfolgend als BB bezeichnet) enthält, die sich in einer Links-Rechts-Richtung erstrecken und in einer Vorne-Hinten-Richtung einander gegenüberliegen. „S + Zahl” in 3 gibt die Nummer des Strickschritts an, O gibt eine alte Masche an, • gibt eine in dem entsprechenden Strickschritt gestrickte Masche an, V gibt eine Fangmasche an, und ∇ gibt einen Fadenführer 9 an. In 3 wird das Stricken des Hinterkörpers nicht gezeigt, um die Darstellung zu vereinfachen.
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S0 zeigt einen Zustand, in dem der Vorderkörper für eine Reihe gemäß der Strickprozedur von 2 gestrickt wird. Im Folgenden wird die Prozedur zum Stricken der nächsten Reihe des Vorderkörpers aus diesem Zustand beschrieben.
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Die Prozedur zum Stricken kann in die folgenden Schritte α bis ε unterteilt werden.
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[Schritt α] ... Eine den ersten Gestrickteil 1 konfigurierende erste Maschenreihe 1 wird zu dem Trennteil 3 hingestrickt.
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[Schritt β] ... Auf das Ende auf der dem Trennteil 3 zugewandten Seite des ersten Gestrickteils 1 folgend wird eine den ersten Saumteil 11 konfigurierende erste Schlauchmaschenreihe 11s gestrickt.
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[Schritt γ] ... Der Fadenführer 9 wird bewegt, um einen Strickfaden 9A zu einer Position zu strecken, die ein Ende auf der dem Trennteil 3 zugewandten Seite des zweiten Gestrickteils 2 wird, sodass ein Teil des von dem Fadenführer 9 zugeführten Strickfadens 9Y das schlauchförmige Innere der ersten Schlauchmaschenreihe 11s quert und somit den Kreuzungsfadenteil 31 bildet.
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[Schritt δ] ... Eine den zweiten Saumteil 21 konfigurierende zweite Schlauchaschenreihe 21s wird an einer Position gestrickt, die einen gestreckten Bereich des Kreuzungsfadenteils 31 überlappt, sodass ein Teil des Kreuzungsfadenteils 31 das schlauchförmige Innere der zweiten Schlauchmaschenreihe 21s quert.
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[Schritt ε] ... Die dem zweiten Gestrickteil 2 konfigurierende zweite Maschenreihe 2s wird in einer Richtung gestrickt, die sich von dem Trennteil 3 entfernt.
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In S1 wird der Fadenführer 9 in der sich dem Trennteil 3 nähernden Richtung (Richtung des linken Vorderkörpers 2) bewegt und wird die den rechten Vorderkörper 1 konfigurierende erste Maschenreihe mit dem FB gestrickt (Schritt α). In S1 wird eine den Vorderseitenteil des schlauchförmigen Saumteils 11 konfigurierende Maschenreihe mit dem FB dem Ende auf der dem Trennteil 3 zugewandten Seite der ersten Maschenreihe 1s folgend gestrickt.
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In S2 wird der Fadenführer 9 in der sich von dem Trennteil 3 entfernenden Richtung (Richtung des rechten Vorderkörpers 1) bewegt und wird eine den Rückseitenteil des schlauchförmigen Saumteils 11 konfigurierende Maschenreihe mit dem BB gestrickt. Die erste Schlauchmaschenreihe 11s, in der die Maschen in einer Schlauchform aufgereiht sind, wird auf dem FB und dem BB während der zweiten Hälfte von S1 und S2 gestrickt (Schritt β).
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In S3 wird der von dem Fadenführer 9 zugeführte Strickfaden 9Y an der Masche in Nachbarschaft zu dem Ende auf der dem Trennteil 3 zugewandten Seite in der ersten Maschenreihe 1s durch Fangen fixiert, wobei danach der Fadenführer 9 bewegt wird, um den Strickfaden 9Y zu der Position zu strecken, die ein Ende auf der dem Trennteil 3 zugewandten Seite des linken Vorderkörpers 2 wird (Schritt γ). Auf diese Weise wird ein Zustand erhalten, in dem ein Teil des von dem Fadenführer 9 zugeführten Strickfadens 9Y das schlauchförmige Innere der ersten Schlauchmaschenreihe 11s quert. Weiterhin wird in S3 der Strickfaden 9Y an der Masche in Nachbarschaft zu dem Ende auf der dem Trennteil 3 zugewandten Seite des linken Vorderkörpers 2 durch Fangen fixiert. Auf diese Weise wird der Kreuzungsfadenteil 31, in dem das Startende und das Abschlussende jeweils an dem rechten Vorderkörper 1 und dem linken Vorderkörper 2 durch Fangen fixiert sind, gebildet.
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Die Fixierung des Startendes des Kreuzungsfadenteils 31 durch Fangen kann an dem Ende des Schritts S2 für das Bewegen des Fadenführers 9 in der sich von dem Trennteil 3 entfernenden Richtung durchgeführt werden, und die Fixierung des Abschlussendes des Kreuzungsfadenteils 31 durch Fangen kann an dem Beginn des nächsten Schritts S4 durchgeführt werden. Die Anzahl der Fangvorgänge kann vergrößert werden, damit die Fixierung des Startendes und des Abschlussendes des Kreuzungsfadenteils 31 stärker wird. Die Fixierung des Kreuzungsfadenteils 31 ist nicht auf ein Fangen beschränkt, sondern kann auch durch ein Stricken oder Split-Stricken durchgeführt werden.
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In S4 wird der Fadenführer 9 in der sich dem Trennteil 3 nähernden Richtung (Richtung des rechten Vorderkörpers 1) bewegt, und die den Rückseitenteil des schlauchförmigen linken Saumteils 21 konfigurierende Maschenreihe wird mit dem BB an der die Erstreckungsrichtung des Kreuzungsfadenteils 31 überlappenden Position gestrickt.
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In S5 wird der Fadenführer 9 in der sich von dem Trennteil 3 entfernenden Richtung (Richtung des linken Vorderkörpers 2) bewegt, um den Vorderseitenteil des schlauchförmigen linken Saumteils 21 zu stricken, wobei danach die den linken Vorderkörper 2 konfigurierende zweite Maschenreihe 2s gestrickt wird (S4 und die erste Hälfte von S5 entsprechen dem Schritt 6, und die zweite Hälfte von S5 entspricht dem Schritt ε).
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Nach S5 wird das Stricken des Hinterkörpers 4 von 2 durchgeführt. Auf diese Weise wird der Torsoteil des Körpers der Strickjacke 100 von 1(B) in einem Laufgestrickt. Danach werden das Stricken von S1 bis S5 in 3 und das Stricken des Hinterkörpers sequentiell wiederholt, um die Strickjacke 100 von 1(B) fertigzustellen.
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Gemäß dem oben beschriebenen Strickverfahren von 2 und 3 kann der Körper der Strickjacke 100 unter Verwendung desselben Fadenführers 9 gestrickt werden. Das heißt, dass die Anzahl der zu verwendenden Fadenführer reduziert werden kann, sodass auch das Problem des Ein- und Ausführens von Fäden im Vergleich zu dem herkömmlichen Strickverfahren, bei dem der Trennteil unter Verwendung eines Eintragsfadens verbunden wird, reduziert werden kann. Folglich kann die Produktivität der Strickjacke 100 im Vergleich zu dem Stand der Technik verbessert werden.
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<Zweite Ausführungsform>
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Unter Verwendung des Verfahrens zum Stricken eines Gestricks der vorliegenden Erfindung kann eine Weste 101, bei welcher der Trennteil 3 zwischen dem rechten Vorderkörper 1 und dem linken Vorderkörper 2 wie in 4 gezeigt ausgebildet ist, gestrickt werden. Die Bildung des Kreuzungsfadenteils (nicht gezeigt) in dem Trennteil 3 wird ähnlich wie in 3 der ersten Ausführungsform durchgeführt.
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Die Weste 101 wird mit einem Armloch ausgebildet. Das Armloch kann dem Trennteil 3 entsprechen, der zwischen den Vorderkörpern 1, 2 und dem in der Vorne-Hinten-Richtung daneben angeordneten Hinterkörper 4 gebildet wird. Deshalb kann der Kreuzungsfadenteil auch in dem Armloch gebildet werden und können die Vorderkörper 1, 2 und der Hinterkörper 4 mit dem Kreuzungsfadenteil verbunden werden. Ein Beispiel für eine Strickprozedur für einen durch die doppelt gestrichelte Linie von 4 angegebenen Teil ist in 5 gezeigt. Die Darstellung von 5 entspricht derjenigen von 2 der ersten Ausführungsform.
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Wenn „s” von 5 der Startpunkt ist, kann die Weste 101 gemäß der durch einen Pfeil in 5 angegebenen Prozedur gestrickt werden. Das Stricken des rechten Vorderkörpers 1 und des in der Links-Rechts-Richtung daneben angeordneten linken Vorderkörpers 2 kann ähnlich wie in 2 und 3 durchgeführt werden. Das Stricken des linken Vorderkörpers 2 und des in der Vorne-Hinten-Richtung daneben angeordneten Hinterkörpers 4 wird in der folgenden Reihenfolge durchgeführt: linker Vorderkörper 2 (erster Gestrickteil) → erster Saumteil 11 → Kreuzungsfadenteil 31 → zweiter Saumteil 21 → Hinterkörper 4 (zweiter Gestrickteil). Und das Stricken des Hinterkörpers 4 und des in der Vorne-Hinten-Richtung daneben angeordneten rechten Vorderkörpers wird in der folgenden Reihenfolge durchgeführt: Hinterkörper 4 (erster Gestrickteil) → erster Saumteil 11 → Kreuzungsfadenteil 31 → zweiter Saumteil 21 → rechter Vorderkörper 1 (zweiter Gestrickteil). Nachdem das Stricken der Weste 101 abgeschlossen wurde, werden ein Waschen und eine Behandlung durchgeführt und wird der Kreuzungsfadenteil 31 geschnitten, um die Weste 101 von 4 fertigzustellen.
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Wenn die Weste 101 gemäß der Strickprozedur von 5 gestrickt wird, wird die Weste 101 gestrickt, während eine Umhängung durchgeführt wird, sodass die Saumteile 11, 21 und die Körper 1, 2, 4 nicht miteinander geschlossen werden. Vorzugsweise wird eine Vierbett-Flachstrickmaschine für das Stricken der Weste 101 verwendet, um eine leere Nadel für die Umhängung sicherzustellen.
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<Dritte Ausführungsform>
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In den ersten und zweiten Ausführungsformen wurde ein Beispiel für das Stricken eines schlauchförmigen Gestrickteils beschrieben. In der dritten Ausführungsform dagegen wird ein Strickbeispiel eines einschichtigen Gestricks mit einem Trennteil mit Bezug auf 6 beschrieben.
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6 ist eine schematische Ansicht der in einem geplanten Zustand gestrickten Strickjacke 100. Die Strickjacke 100 ist ein einschichtiges Gestrick, das durch das Starten des Strickens von einer Bundseite der Vorderkörper 1, 2 und das Abschließen des Strickens an der Bundseite des Hinterkörpers 4 erhalten wird. Wenn die Vorderkörper 1, 2 gestrickt werden, während der Kreuzungsfadenteil 31 in der Öffnung 3 der Strickjacke 100 gebildet wird, werden die nachfolgend gezeigten Schritte [1] und [2] vorzugsweise alternierend wiederholt.
- [1] ... Das Stricken einer Reihe wird in der folgenden Reihenfolge durchgeführt: rechter Vorderkörper 1 → rechter Saumteil 11 → Kreuzungsfadenteil 31 → linker Saumteil 21 → linker Vorderkörper 2.
- [2] ... Das Stricken einer Reihe wird in der folgenden Reihenfolge durchgeführt: linker Vorderkörper 2 → linker Saumteil 21 → Kreuzungsfadenteil 31 → rechter Saumteil 11 → rechter Vorderkörper 1.
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Nachdem das Stricken der Strickjacke 100 abgeschlossen wurde, werden die Seitenkanten der Vorderkörper 1, 2 und die Seitenkante des Hinterkörpers 4 durch Nähen miteinander verbunden und werden die Ärmel durch Nähen zu einer Schlauchform verbunden, wobei weiterhin ein Waschen → eine Behandlung → und ein Schneiden des Kreuzungsfadenteils 31 durchgeführt werden, um die Strickjacke 100 fertigzustellen.
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<<Andere Ausführungsformen>>
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Eine Strickware mit einer Vielzahl von schlitzartigen Trennteilen 3 an einem Teil des Vorderkörpers 1 (Hinterkörpers 4) kann unter Verwendung des Verfahrens zum Stricken eines Gestricks der vorliegenden Erfindung gestrickt werden. Zum Beispiel wird, nachdem der Vorderkörper 1 und der Hinterkörper 4 schlauchförmig bis zu einer vorbestimmten Höhe von dem Bund gestrickt wurden, der Vorderkörper 1 zu einer Vielzahl von Gestrickteilen in einer Strickbreitenrichtung verzweigt und wird die Vielzahl von Gestrickteilen erneut miteinander verbunden, um einen einzelnen Gestrickteil zu bilden, sodass der schlitzartige Trennteil 3 in der Mitte des Vorderkörpers 1 gebildet werden kann. Die Vielzahl von Gestrickteilen kann in einer Serie unter Verwendung des Verfahrens zum Stricken eines Gestrickteils der vorliegenden Erfindung gestrickt werden. Und natürlich kann ein schlitzartiger Trennteil 3 an dem Bund vorgesehen werden.
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Außerdem muss der in dem Gestrick 100, 101 angeordnete Kreuzungsfadenteil 31 nicht unbedingt geschnitten werden, sondern kann als eine Verzierung des Gestricks 100, 101 erhalten bleiben.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Strickjacke (Gestrick)
- 101
- Weste (Gestrick)
- 1
- rechter Vorderkörper (erster Gestrickteil)
- 1s
- erste Maschenreihe
- 11
- rechter Saumteil (erster Saumteil)
- 11s
- erste Schlauchmaschenreihe
- 2
- linker Vorderkörper (zweiter Gestrickteil)
- 2s
- zweite Maschenreihe
- 21
- linker Saumteil (zweiter Saumteil)
- 21s
- zweite Schlauchmaschenreihe
- 3
- Trennteil
- 31
- Kreuzungsfadenteil
- 4
- Hinterkörper
- 9
- Fadenführer
- 9Y
- Strickfaden
- FB
- vorderes Nadelbett
- BB
- hinteres Nadelbett
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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