DE102014011637A1

DE102014011637A1 - Herstellungsverfahren für lager- und transportfähiges Spiegelei

Info

Publication number: DE102014011637A1
Application number: DE102014011637.9A
Authority: DE
Inventors: Anmelder Gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2014-08-06
Filing date: 2014-08-06
Publication date: 2016-02-11

Abstract

Das Spiegelei wird im Schutzgas unter Druck gebraten und in Folie eingeschweißt. Ein Aufreissfaden gewährleistet problemlose Entnahme und Verzehr.

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG/ZU LÖSENDES PROBLEM
Eier gehören zu den beliebtesten Nahrungsmitteln und werden auch gerne als Zwischenmahlzeit (Snack) verzehrt.
Eine besonders beliebte Zubereitungsart ist dabei das in der Pfanne gebratene Spiegelei, das sich bislang aber kaum als leicht handhabbarer Snack darstellen lässt, sondern frisch gebraten werden muss. Allerdings zeigt sich, entgegen landläufiger Ansicht, kaltes Spiegelei sei minderwertig bis kaum genießbar, dass dies nur zutrifft, weil bislang keine geeigneten Konservierungsverfahren dafür verfügbar sind. Vorgefertigtes Spiegelei wird nämlich auf Grund seiner Klebrigkeit bis zum Verzehr meist offen im Kühlschrank oder der Kühltheke aufbewahrt. Durch Luftzutritt, Licht und Geruchsübertragung anderer Speisen wird es dabei denaturiert und bietet dann tatsächlich keinen angemessenen Eigengeschmack mehr. Zudem bietet die offene Oberfläche gute Bedingungen zur Festsetzung und Ausbreitung von Keimen und insbesondere der gefürchteten Salmonellen.
STAND DER TECHNIK
Es gibt dagegen – z. B. nach DE 44 21 533 C2 – und DE 94 09 959 U1 – Verfahren, Ei in flüssiger Form als weitgehend homogene ”Eimasse” aufzubereiten, in Folie zu verfüllen und darin zu garen. Das Ergebnis entspricht aber optisch und geschmacklich nicht einem Spiegelei, einersets weil das Dotter nicht erhalten bleibt und weil die sich beim Bratvorgang in der Pfanne ergebenden spezifischen Geschmacksstoffe nicht bilden. Ähnlich problematisch ist das Kunstei von Vassiliou US 5-151.293 , das ebenfalls in Folie gepackt ist, aber nicht aus Naturei-Bestandteilen hergestellt ist.
AUFGABE
Es ist daher Aufgabe vorliegender Erfindung, Spiegelei zur Benutzung als leicht handhabbaren Snack aufzubereiten und hygienisch zu konservieren.
LÖSUNG
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Ei unter verschiedenen Druckverhältnissen gegart und dann sofort im Vakuum in Lebensmittelfolie eingeschweißt wird.
Zum Erhalt bester Geschmackseigenschaften empfiehlt sich, das Ei nach Aufschlagen und Würzen ohne Luftzutritt unter Überdruck einer Schutzgasatmosphäre – vorzugsweise Stickstoff – zu braten und unter diesem Überdruck in der Folie zu versiegeln. Überdruck und Schutzgas verhindern dabei das ausgasen der Ei-typischen Aerosole, die bei Öffnen der Folien die typische, dezent-olfaktorische Anmutung eines frisch zubereiteten Eies erzielen. Wird es nach dem Bratvorgang aus dem Druckbrater genommen, expandieren die Gase aus dem Bratvorgang und bilden eine schützende Gashülle über dem Ei, die es auch erlaubt, das Häutchen über dem Dotter unversehrt zu lassen und dieses auch durch Anpassen des Gasdrucks in unterschiedlich gegarten Zustand intakt zu erhalten.
Da aber die Einsiegelung unter Gasdruck bei Brattemperatur hohen technischen Aufwand verlangt, ist es in einem vereinfachtem Verfahren auch möglich, das Ei konventionell zu braten und mit einem Vakuumgerät einzuschweissen.
Um das Spiegelei in beiden Fällen snackgerecht anbieten zu können, ist es erforderlich, die Folienhülle – vorzugsweise aus LDPE – zum Verzehr leicht öffnen zu können. Dies erfolgt durch Einfügung eines Aufreissfadens in den Oberteil der Einschweißhülle entlang einer standardisierten Eikontur, die durch die Form der Pfanne bzw. ihres Randes bestimmt ist. Wurde mit erhöhter Temperatur oder längerer Verweilzeit beim Garen zubereitet, ist die Konsistenz des Spiegeleies jetzt so, dass es mit der Hand entnommen und als auch als sog. ”Fingerfood” – z. B. eingerollt – genossen werden kann. Je nach gewähltem Fettanteil in der Pfanne kann es sich jedoch empfehlen, vor der Versiegelung in die Folie eine vorzugsweise sehr dünne, Oblaten-artige Backwerk-Lage zu unterlegen, die möglichen Fettaustritt neutralisiert und durch Einbringung von zusätzlichen Geschmackstoffen die Akzeptanz erhöht. Wird das Produkt jedoch noch gallertartig-halbflüssig gehalten, eignet es sich zur weiteren Zubereitung im Mikrowellen-Ofen und als Belag anderer Speisen, wie etwa Leberkäse.
BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
Die Erfindung wird in nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert:
1 zeigt ein in der Folie 1 eingeschweißtes Spiegelei 2 mit intaktem, jedoch geschrumpften Dotter 3 und einem, durch die Form der Pfanne, in dem es zubereitet wurde, leicht hochgestelltem Rand 4, dem – vorzugsweise mit einigem Abstand – auch die Verlegung des Aufreissfadens 5 folgt.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 4421533 C2 [0003]
DE 9409959 U1 [0003]
US 5-151293 [0003]

Claims

Herstellungsverfahren für lager- und transportfähiges Spiegelei, dadurch gekennzeichnet, dass das vorgefertigte Ei in einer Folie mit umlaufenden, seiner Außenkontur folgenden Aufreissfaden wasser- und gasdicht eingeschweißt wird.
Herstellungsverfahren für lager- und transportfähiges Spiegelei nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ei in der Pfanne unter Schutzgas mit erhöhtem Druck gebraten wird.
Herstellungsverfahren für lager- und transportfähiges Spiegelei nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck dem Verlauf des Garprozesses so angepasst wird, dass das Häutchen auf dem Dotter leicht konvex bleibt.
Herstellungsverfahren für lager- und transportfähiges Spiegelei nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Spiegelei konventionell gebraten und dann unter Unterdruck in die Folie eingeschweißt wird.
Herstellungsverfahren für lager- und transportfähiges Spiegelei, nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ei vor dem Einschweissen mit einer flachen, oblatenartigen Scheibe Backwerk unterlegt wird.
Herstellungsverfahren für lager- und transportfähiges Spiegelei, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ei nicht durchgegart wird, um sich als Auflage mit anderen Bratprodukten zu verbinden und dabei auszugaren.