DE102013107778B4 - Verfahren zum Formen von Locken oder Wellen von Haar mit einem Haarformgerät sowie Haarformgerät - Google Patents

Verfahren zum Formen von Locken oder Wellen von Haar mit einem Haarformgerät sowie Haarformgerät Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Formen von Locken oder Wellen von Haar mit einem Haarformgerät (1, 1.1), umfassend zwei zur Aufnahme einer zu formenden Haarsträhne (11) gelenkig gegeneinander verstellbare Arme (2, 2.1), von denen jeder eine Formplatte (3, 3.1) mit einer für den Vorgang einer Haarformung in Kontakt mit der zu formenden Haarsträhne (11) stehenden Formoberfläche trägt, bei welchem Verfahren das zu formende Haar an den Formplatten (3, 3.1) erwärmt und im erwärmten Zustand an zumindest einem Formkörper (6, 6.1, 6.2) kontaktierend vorbeigezogen wird, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst das zu formende Haar soweit erwärmt wird, dass die in den Haarkeratinketten enthaltenen Schwefelbrücken zumindest weitestgehend aufgebrochen sind, und anschließend die Haarformung durchgeführt wird, indem das erwärmte Haar an mehreren, mit Abstand zueinander angeordneten Formkörpern (6, 6.1, 6.2) kontaktierend vorbeigezogen wird und das Haar zumindest beim Kontaktieren des ersten Formkörpers (6) noch eine Temperatur aufweist, bei der die Schwefelbrücken zumindest weitestgehend noch nicht wieder verknüpft sind, wobei die Formkörper (6, 6.1, 6.2) zueinander angeordnet sind, damit die Bewegungsbahn des an den Formkörpern (6, 6.1, 6.2) vorbeigezogenen Haares einer Kurvenbahn entspricht oder an eine solche angenähert ist, und das Haar vor Verlassen des letzten Haarformkörpers (6.2) auf eine Temperatur abgekühlt worden ist, bei der die aufgebrochenen Schwefelbrücken zumindest weitestgehend bereits wieder neu verknüpft sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Formen von Locken oder Wellen von Haar mit einem Haarformgerät, umfassend zwei zur Aufnahme einer zu formenden Haarsträhne gelenkig gegeneinander verstellbare Arme, von denen jeder eine Formplatte mit einer für den Vorgang einer Haarformung in Kontakt mit der zu formenden Haarsträhne stehenden Formoberfläche trägt, bei welchem Verfahren das zu formende Haar an den Formplatten erwärmt und im erwärmten Zustand an zumindest einem Formkörper kontaktierend vorbeigezogen wird. Ferner betrifft die Erfindung ein Haarformgerät mit zwei gelenkig nach Art einer Zange gegeneinander bewegbaren Armen, von denen jeder an seiner zu dem anderen Arm weisenden Seite eine Formplatte trägt, insbesondere zum Durchführen des vorgenannten Verfahrens.
  • Haarlocken oder Haarwellen können auch mit einem so genannten Glätteisen (Straightener) geformt werden. Ein solches, üblicherweise zum Glätten von Haar eingesetztes Haarformgerät verfügt über zwei gelenkig zueinander nach Art einer Zange verstellbare Arme. Jeder dieser Arme trägt an seiner zu dem jeweils anderen Arm weisenden Seite eine Formplatte. Typischerweise sind beide Formplatten beheizt, wobei zur Beheizung einer Formplatte entweder ein oder mehrere elektrische Heizelemente, typischerweise PTC-Heizelemente und/oder ein Warmluftstrom verwendet werden. Zwischen den Formplatten befindet sich ein Haarformspalt, der aufgrund der gelenkigen Anordnung der Arme geöffnet oder geschlossen werden kann. Die Formplatten sind an ihrer zu dem Haarformspalt weisenden Seite mit einer ebenen Oberfläche ausgerüstet. Zum Glätten von Haar wird dieses durch den geschlossenen Haarformspalt hindurch gezogen. Die dem Haar zugeführte Temperatur unterstützt den Glättprozess. Derartige Haarformgeräte werden auch eingesetzt, um Locken bzw. Welten zu formen. Möglich ist dieses, da die Arme eines solchen Haarformgerätes im Querschnitt etwa halbkreisförmig oder halbelipsenförmig ausgeführt sind und das erwärmte Haar um die Außenseiten der geschlossenen Arme gewickelt werden können. Bei einer solchen Anwendung wird ein solcher Straightener nach Art eines Lockenstabes verwendet. Die Außenseiten der Arme fungieren sodann als Formkörper. In vielen Fällen zeigt sich jedoch, dass auf diese Weise geformte Locken oder Wellen nur von kurzer Dauer sind. In manchen Fällen haben sich diese bereits nach ein bis zwei Stunden wieder zurückgebildet.
  • Die nachveröffentlichte DE 10 2012 206 160 A1 offenbart ein Haarformgerät mit zwei gelenkig verbundenen Formteilen, wobei zumindest das erste Formteil einen ersten Haarbehandlungsbereich und einen zweiten Haarbehandlungsbereich umfasst, der an einer gegenüberliegenden Seite des Formteils angeordnet ist. In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Haar mittels des ersten Haarbehandlungsbereichs derart erhitzt wird, dass Wasserstoffbrückenbindungen und ionische Wechselwirkungen gelöst und durch Abkühlung mittels des zweiten Haarbehandlungsbereichs wiederhergestellt werden.
  • Die WO 2013/104903 A2 zeigt ein Haarformgerät mit zwei zueinander beweglichen Armen, wobei in einer geschlossenen Position zwei komplementäre Kontaktflächen der Arme einander gegenüberliegend angeordnet sind, um eine Haarsträhne einzuklemmen. Wenigstens eine der Kontaktflächen umfasst eine Heizzone. Ebenso umfasst wenigstens eine der Kontaktflächen eine Kühlzone, die gebogenen ausgebildet ist, um das Haar zu Locken oder Wellen zu Formen.
  • Die DE 197 48 067 A1 offenbart ein Verfahren zum Formen von Haaren, wobei zunächst eine Locke in einer Heizzone durch ein Heizteil erzeugt wird. Zu diesem Zweck wird der Abschnitt der Haarsträhne an dem gewölbten Heizteil mit einer darauf wirkenden Klammer gehalten. Anschließend wird die auf diese Weise erzeugte Locke an einem der Heizzone gegenüberliegenden Kühlelement abgekühlt. Die Oberflächentemperaturen der Heiz- und Kühlzone sind derart eingestellt, dass die Temperaturdifferenz wenigstens 80 Kelvin, insbesondere 100 Kelvin beträgt.
  • In vielen Fällen zeigt sich jedoch, dass auf diese Weise geformte Locken oder Wellen nur von kurzer Dauer sind. In manchen Fällen haben sich diese bereits nach ein bis zwei Stunden wieder zurückgebildet.
  • Ausgehend von diesem diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Verfahren zum Formen von Locken oder Wellen von Haar sowie ein eingangs genanntes Haarformgerät dergestalt weiterzubilden, dass die Dauerhaftigkeit der geformten Locken oder Wellen deutlich verbessert ist.
  • Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1, bei dem zunächst das zu formende Haar soweit erwärmt wird, dass die in den Haarkeratinketten enthaltenen Schwefelbrücken zumindest weitestgehend aufgebrochen sind, und anschließend die Haarformung durchgeführt wird, indem das erwärmte Haar an mehreren, mit Abstand zueinander angeordneten Formkörpern kontaktierend vorbeigezogen wird und das Haar zumindest beim Kontaktieren des ersten Formkörpers noch eine Temperatur aufweist, bei der die Schwefelbrücken zumindest weitestgehend noch nicht wieder verknüpft sind, wobei die Formkörper zueinander angeordnet sind, damit die Bewegungsbahn des an den Formkörpern vorbeigezogenen Haares einer Kurvenbahn entspricht oder an eine solche angenähert ist, und das Haar vor Verlassen des letzten Haarformkörpers auf eine Temperatur abgekühlt worden ist, bei der die aufgebrochenen Schwefelbrücken zumindest weitestgehend bereits wieder neu verknüpft sind.
  • Die auf das Haarformgerät bezogene Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Haarformgerät mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 5 gelöst, bei dem derjenige Arm, mit dem die Locken- oder Wellenformung vorgenommen wird, an seiner Außenseite mehrere, mit Abstand voneinander und zu dem äußeren Abschluss des Gehäuses dieses Armes angeordnete, sich in Längsrichtung des Armes erstreckende Formkörper trägt.
  • Bei diesem Verfahren wird das Haar soweit erwärmt, dass die in den Keratinketten enthaltenen, die Proteinstränge miteinander verbindenden Schwefelbrücken aufgebrochen werden, zumindest weitestgehend. Bei diesem Prozess werden auch die Wasserstoff- und Salzbrücken aufgebrochen, da diese bereits bei geringeren Temperaturen aufgebrochen werden als die Schwefelbrücken. In diesem Zustand des Haares wird dieses in Form gebracht, gehalten und anschließend abgekühlt, so dass die geänderte Haarform „eingefroren“ wird. Dieses wird dadurch erreicht, dass sich noch während des Formprozesses und damit während der Haarbehandlung die Schwefelbrücken neu ausbilden und die Proteinstränge somit entsprechend der Formung des Haares neu verknüpfen. Da das zu lockende oder zu wellende Haar an den Formkörpern vorbeigezogen wird und da vorgesehen ist, dass das Haar bei Verlassen der Kontaktierung des in Zugrichtung letzten Formkörpers bereits auf eine Temperatur herabgekühlt worden ist, bei der sich zumindest mehrheitlich die Schwefelbrücken wieder ausgebildet haben, wird das Haar nach seiner Formgebung quasi abgeschreckt. Dabei ist es nicht erforderlich, dass das Haar bis auf Umgebungstemperatur abgekühlt worden ist. Vielmehr war es überraschend festzustellen, dass eine Abkühlung allein auf eine Temperatur, bei der sich die Schwefelbrücken erneut verknüpfen, völlig ausreichend ist, um eine, verglichen mit herkömmlichen Verfahren, dauerhaftere Haarformung zu erzielen. Das vorbeschriebene Ergebnis war überraschend, da die herrschende Lehre davon ausging, dass ein Abkühlen einer beispielsweise auf einem Lockenwickler oder einem Lockenstab gehaltenen Locke auf ein sehr viel niedrigeres Temperaturniveau für notwendig erachtet worden ist, um eine gewünschte Lockung bzw. Wellung zu erhalten. Das rasche Abkühlen an dem für die Haarformung eingesetzten Haarformgerät selbst trägt Sorge dafür, dass sich zumindest weitestgehend die Schwefelbrücken sowie vorzugsweise auch die Wasserstoff- und/oder Salzbrücken zum Einfrieren der Formung bereits wieder ausgebildet haben, bevor das Haar infolge des bei der Handhabung notwendigen Ziehvorganges erneut einer Zugbelastung ausgesetzt ist. Diese unvermeidbare Zugbeanspruchung auf das geformte Haar ist daher ohne nennenswerten Einfluss auf das geformte Haar. Es hat sich jedoch gezeigt, dass für das Erreichen einer dauerhaften Lockung oder Wellung zumindest die Schwefelbrücken verknüpft sein müssen, bevor das Haar bzw. die Haarsträhne den zumindest einen Formkörper verlässt. In einer bevorzugten Weiterbildung ist jedoch vorgesehen, dass die Abkühlung der in Form gehaltenen Haarsträhne an dem zumindest einen Formkörper so lange andauert, dass auch die Wasserstoff- und Schwefelbrücken neu verknüpft sind, bevor die Haarsträhne den zumindest einen Formkörper verlässt.
  • Das Verfahren lässt sich mit einem Haarformgerät ausführen, welches über lediglich einen einzigen Formkörper verfügt. Hierbei kann es sich prinzipiell um die Außenseite des Gehäuses eines Armes nach Art eines Straighteners konzipierten Haarformgerätes handeln. In jedem Fall ist Sorge dafür zu tragen, dass die Abkühlung der Haarsträhne an einem solchen Formkörper im hinreichenden Maße erfolgt, bevor die Haarsträhne ihren Kontakt zu diesem Formkörper verliert. Schließlich soll die Haarsträhne in dem Zustand, in dem die Keratinketten verbindenden Schwefelbrücken aufgebrochen sind und bis zur erneuten Verknüpfung derselben in einer gekrümmten Lage sein, damit auf die Außenseiten der eine solche Haarsträhne ausmachenden Haare eine größere Zugspannung herrscht als an den Innenseiten.
  • Um ein effektives und damit rasches Abkühlen des geformten Haares zu ermöglichen, sind dem beanspruchten Haarformgerät die Formkörper in Bezug auf die Bewegungsbahn des daran kontaktierend vorbeigezogenen Haares voneinander beabstandet. Ermöglicht wird hierdurch eine Wärmeabstrahlung von dem Haar in radialer Richtung in Bezug auf die von diesem zurückgelegten Kurvenbahn nach außen und in den Zwischenräumen zwischen den Formkörpern auch nach innen in Richtung zu dem die Formkörper tragenden Arm hin. Insofern bilden die Formkörper Stützen aus, über die das erwärmte Haar gezogen wird. Insofern ist das Haar zwischen den als Stützen dienenden Formkörpern frei hängend und liegt nicht an der Oberfläche eines Körpers an. Die Bahn des Haares ausgehend von dem Ausgang des Haarformspaltes bis zum Verlassen der Kontaktierung des letzten Formkörpers stellt die Kurvenbahn dar. Je nach Ausgestaltung der Kurvenbahn, also: in Abhängigkeit von der Anordnung der Formkörper zueinander, kann eine größere oder kleinere Locke ausgebildet werden. Beeinflusst wird die Kurvenbahn auch durch die Anzahl der vorgesehenen Formkörper. Durch das kontaktierende Vorbeiziehen des zu formenden Haares an den Formkörper wird dieses so lange in der gewünschten Form bei fortschreitendem Ziehen gehalten, bis der Abkühlprozess soweit fortgeschritten ist, dass sich zumindest weitestgehend die Schwefelbrücken zum Fixieren dieser Form wieder verknüpft haben.
  • In einer einfachen Form einer Auslegung eines Haarformgerätes zum Durchführen des vorbeschriebenen Verfahrens kann auch die zu der Formplatte benachbarte Kante des Armes an derjenigen Seite, an der das erwärmte Haar aus dem Haarformspalt austritt, als Formkörper dienen.
  • Diese Kante ist zweckmäßigerweise verrundet. Dann wird lediglich ein zusätzlicher Formkörper benötigt, um in der vorbeschriebenen Art und Weise das Haar zu führen und von dem Gehäuse des Armes mit Abstand zu halten. Zweckmäßigerweise wird man jedoch zur besseren und längeren Ausbildung der Kurvenbahn mehrere Formkörper einsetzen, typischerweise drei bis fünf. Dabei kann durchaus vorgesehen sein, die vorbeschriebene Kante des Armes ebenfalls als Formkörper im vorbeschriebenen Sinne einzusetzen.
  • Vorzugsweise wird man das Verfahren dergestalt ausführen, dass eine Abkühlung des Haares bei Verlassen des letzten Formkörpers um zumindest 10 °C, vorzugsweise sogar mehr als 15 °C bis 20 °C unter diejenige Temperatur stattgefunden hat, bei der die in den Keratinketten der Haare enthaltenen Schwefelbrücken aufbrechen. In Abhängigkeit von der Beschaffenheit des zu formenden Haares kann dieses über eine an die Beschaffenheit des Haares angepasste Erwärmung und/oder über die Zuggeschwindigkeit geregelt werden, mit der das Haarformgerät durch das Haar bewegt wird. Auch über den auf das in dem Haarformspalt zwischen den beiden Formplatten der Arme befindliche Haar ausgeübten Druck kann die Verfahrensführung beeinflusst werden.
  • Zum Unterstützen der Abkühlung kann ein Luftstrom dienen.
  • Besonders wirkungsvoll ist eine Abkühlung des Haares, wenn die Formkörper nur punktuell abgestützt sind und somit an der zu dem Arm weisenden Seite der Formkörper ein Freiraum vorhanden ist. Hierdurch wird nicht nur eine Kühlung des Haares über die Formkörper, die in dieser Richtung Wärme abgeben können, erreicht, sondern vor allem auch ein Luftaustausch in dem Bereich zwischen dem um diesen Arm des Haarformgerätes geführten Haar bzw. der um diesen Arm des Haarformgerätes geführten Haarsträhne und der Gehäuseaußenseite desselben. Für eine Luftverwirbelung und damit einen Luftaustausch zwischen dem Haar und der Außenseite des die Formkörper tragenden Armes sorgt bereits der Ziehvorgang, durch welche Luftverwirbelung abgestrahlte Wärme des Haares weg und kühle Umgebungsluft zugeführt wird.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel sind die Formkörper als Stäbe ausgeführt.
  • Prinzipiell kann vorgesehen sein, dass in Zugrichtung des Haares die Formkörper, vor allem wenn diese an ihrer zu dem Arm weisenden Seite an einen Freiraum grenzen, eine unterschiedliche Querschnittsgeometrie aufweisen. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass zumindest der zuletzt mit dem Haar in Kontakt tretende Formkörper eine größere Kontaktfläche mit dem Haar hat, um durch Wärmeentzug einen letzten negativen Temperaturhub zu bewirken. Ein solcher Formkörper verfügt zweckmäßigerweise auch über eine relativ größere Wärme abgebende Oberfläche, beispielsweise nach Art einer oder mehrerer Kühlrippen. Typischerweise ist vorgesehen, dass zumindest der oder die ersten Formkörper so ausgebildet und angeordnet sind, dass das Haar, wenn kontaktierend über diese geführt, noch nicht unter die Temperatur abgekühlt ist, bei der sich die Schwefelbrücken zum Neukonfigurieren der Keratinketten entsprechend der Formgebung wieder verknüpft haben.
  • Nachfolgend ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben. Aus diesen ergeben sich weitere Vorteile der Erfindung. Es zeigen:
    • 1: eine schematisierte Stirnseitenansicht eines Haarformgerätes gemäß der Erfindung,
    • 2: eine schematisierte Teilseitenansicht des Haarformgerätes der 1,
    • 3: das Haarformgerät der 1 und 2 bei dem Vorgang der Haaraufnahme zum Durchführen einer Haarformung,
    • 4: das Haarformgerät der 3 beim Durchführen des Haarformvorganges und
    • 5: ein Haarformgerät gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung.
  • Ein Haarformgerät 1 umfasst zwei gelenkig nach Art einer Zange gegeneinander verstellbare Arme 2, 2.1. 1 zeigt die beiden Arme 2, 2.1 des Haarformgerätes 1 in ihrer Geschlossen-Stellung. Jeder Arm 2, 2.1 trägt an seiner zu dem anderen Arm 2.1 bzw. 2 weisenden Seite eine Formplatte 3, 3.1. Die Formplatten 3, 3.1 sind in nicht näher dargestellter Art und Weise beheizt, beispielsweise mittels jeweils eines oder auch mehrerer, unabhängig voneinander ansteuerbarer PTC-Heizelemente. Zwischen den zueinander weisenden Oberflächen der Formplatten 3, 3.1 befindet sich ein Haarformspalt 4, in den zu formendes Haar zum Zwecke einer Haarformung aufgenommen wird. Zur Aufnahme von Haar werden die Arme 2, 2.1 zum Öffnen des Haarformspaltes 4 voneinander, wie durch die Pfeile in 1 angedeutet, wegbewegt. Insofern handelt es sich bei dem Haarformgerät 1, soweit vorstehend beschrieben, um einen an sich bekannten Straightener. Das Haarformgerät 1 kann auch als solcher eingesetzt werden. Das zu glättende Haar wird nach Aufnahme desselben im Bereich der Haarwurzel zwischen den beiden Armen 2, 2.1 durch den geschlossenen Haarformspalt 4 gezogen. Bei diesem Vorgang sind die Formplatten 3, 3.1 beheizt. Die auf das zu formende Haar übertragene Wärme unterstützt den Haarformprozess.
  • Das Haarformgerät 1 eignet sich jedoch vor allem auch zur Ausbildung von besonders dauerhaften Locken oder Wellen. Zu diesem Zweck trägt der Arm 2 drei an ihren Enden jeweils an einen Bock 5, 5.1 angeschlossene, als Stäbe mit kreisrunder Querschnittsgeometrie gehaltene Formkörper 6, 6.1, 6.2. Bei den Formkörpern 6, 6.1, 6.2 handelt es sich bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel um Metallstäbe. Die Formkörper 6, 6.1, 6.2 sind, wie aus 1 erkennbar, mit Abstand zueinander und mit Abstand von dem Gehäuse 7 des die Böcke 5, 5.1 tragenden Armes 2 beabstandet.
  • Der Arm 2 ist durch eine darin eingebrachte Trennwand 8 (gestrichelt dargestellt) unterteilt und verfügt über eine Strömungskammer 9. In dem in den Figuren nicht näher dargestellten Griff des Haarformgerätes 1 ist ein Lüfter angeordnet, durch den, wenn in Betrieb, ein die Strömungskammer 9 beaufschlagender Luftstrom bereitgestellt wird. Im Bereich des Formkörpers 6.2 sind der Längserstreckung des Armes 2 folgend nach Art eines Rasters Austrittsöffnungen 10 in das Gehäuse 7 eingebracht. Durch die Austrittsöffnungen 10 tritt der die Strömungskammer 9 beaufschlagende Luftstrom aus dem Arm 2 aus.
  • 1 zeigt die Formkörper 6, 6.1, 6.2 in einem Querschnitt mit Blickrichtung auf die Stirnseite des Armes 2 kurz hinter dem stirnseitig angeordneten Bock 5.1 (s. auch 2).
  • Die Heizleistung der einen oder mehreren, die Formplatten 3, 3.1 erwärmenden Heizelemente ist ausreichend hoch, damit das durch den Haarformspalt 4 hindurch geführte Haar auf eine Temperatur gebracht werden kann, die oberhalb derjenigen Temperatur ist, bei der die in den Haarkeratinketten enthaltenen Schwefelbrücken aufbrechen. Dieser Vorgang ist von Haartyp zu Haartyp unterschiedlich. Bei feinen, dünneren Haaren liegt diese Temperatur auf einem tieferen Niveau als bei dickeren Haaren. Bei etwa 140 °C beginnen die Schwefelbrücken aufzubrechen. Typischerweise erfolgt eine Erwärmung des Haares auf eine Temperatur, die etwas höher als die zum Aufbrechen der Schwefelbrücken benötigte Temperatur ist. Um das zu formende Haar nicht unnötig zu beanspruchen, kann man die Heizleistung zum Erwärmen der Formplatten so einstellen, dass an den zueinander weisenden Haarformflächen der Formplatten 3, 3.1 eine Temperatur von etwa 10 °C bis 20 °C oberhalb der Schwefelbrückenaufbrechtemperatur herrscht. Bei dem mit dem Haarformgerät 1 durchgeführten Verfahren zum Locken oder Wellen von Haar wird das Haar auf eine solche Temperatur gebracht, um zum Erzielen einer dauerhafteren Haarformung das Haar in Form zu halten, bevor dieses soweit abgekühlt ist, dass sich die Schwefelbrücken neu verknüpft haben. Diese Neuverknüpfung erfolgt in einem Zustand, in dem das Haar in der gewünschten Lockenform gehalten ist. Hat das Haar eine Temperatur unterhalb derjenigen Temperatur die zum Aufbrechen der Schwefelbrücken benötigt wird, erreicht, haben sich die Schwefelbrücken neu verknüpft und halten das Haar in der gewünschten Lockung. Das Haar verlässt somit das Haarformgerät 1 erst, wenn in diesem die in den Keratinketten enthaltenen Schwefelbrücken zumindest weitestgehend erneut verknüpft sind.
  • Zur Beschreibung des Haarformprozesses mit dem Haarformgerät 1 ist das Haarformverfahren nachfolgend unter Bezugnahme auf die 3 und 4 nochmals detaillierter beschrieben. 3 zeigt das Haarformgerät 1 mit geöffneten Armen 2, 2.1. In den zwischen den Formplatten 3, 3.1 befindlichen Haarformspalt 4 wird eine Haarsträhne 11 aufgenommen. Die Kopfhaut ist in den Figuren mit dem Bezugszeichen 12 angedeutet. Nach Einführen einer Haarsträhne 11 in den Haarformspalt 4 werden die Arme 2, 2.1 geschlossen, so dass die Formflächen der Formplatten 3, 3.1 an der Haarsträhne 11 anliegen. Dieses geschieht typischerweise mit einem gewissen Druck. Das Haarformgerät kann ausgeführt sein, dass das Erreichen eines bestimmten Druckes der anwendenden Person durch eine Anzeigeeinrichtung mitgeteilt wird, beispielsweise durch eine Vibrationseinrichtung oder dergleichen. Eine solche Druckmesseinrichtung kann eine Gewährleistung einer hinreichenden Wärmeübertragung von den beheizten Formplatten 3, 3.1 auf die Haarsträhne 11 begünstigen. Der Wärmeübergang auf die Haarsträhne ist druckabhängig. Mit einer solchen Druckmesseinrichtung kann sodann über die Dauer des Formprozesses einer Haarsträhne 11 sowie weiteren Haarsträhnen eine bessere Wiederholbarkeit gewährleistet werden. Die zueinander weisenden Formflächen der Formplatten 3, 3.1 sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel auf eine Temperatur von etwa 170 °C erwärmt. Diese und die nachfolgenden Temperaturangaben sind beispielhaft zu verstehen, verdeutlichen jedoch das Prinzip des Temperaturmanagements bei der Haarformung mit dem Haarformgerät 1 zum Ausbilden von Locken oder Wellen. Das in der Haarsträhne 11 zusammengefasste Haar ist von solcher Natur, dass die in den Keratinketten enthaltenen Schwefelbrücken bei etwa 140 °C aufbrechen.
  • Nach Schließen des Haarformspaltes 4 und somit nach Ergreifen der Haarsträhne 11 wird das Haarformgerät 1, wie in 3 durch einen Pfeil angedeutet entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht, damit sich die Haarsträhne 11 um die untere, parallel zur Längserstreckung der Formplatte 3 verlaufende Kante 13 und anschließend um die Formkörper 6, 6.1, 6.2 legt, wie dieses in 4 gezeigt ist. 4 zeigt das Haarformgerät zu Beginn des Haarformprozesses. Dieser beginnt nun dadurch, dass das Haarformgerät 1, wie in 4 durch die Blockpfeile angedeutet, von der Kopfhaut 12 weg gezogen wird. Im Zuge dieses Bewegungsprozesses wird die Haarsträhne 11 sukzessiv in den Haarformspalt 4 eingezogen und darin erwärmt. Am Ausgang des zwischen den Formplatten 3, 3.1 befindlichen Haarformspaltes 4 weist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Haarsträhne 11 eine Temperatur von etwa 155 °C auf. In diesem Zustand des Haares, in dem die in den Keratinketten enthaltenen Schwefelbrücken zumindest weitestgehend aufgebrochen sind, wird das Haar über die Kante 13 und anschließend über die Formkörper 6, 6.1, 6.2 gezogen. Die Formkörper 6, 6.1, 6.2 sind angeordnet, um eine Kurvenbahn zu beschreiben, auf der die Haarsträhne 11 bei dem vorbeschriebenen Vorgang des Bewegens des Haarformgerätes 1 gegenüber der Kopfhaut 12 bewegt wird. Wesentlich ist dabei, dass in den einzelnen Haaren der Haarsträhne 11 an der Außenseite eine größere Zugbelastung anliegt als an der zu dem Gehäuse 7 weisenden Innenseite.
  • An dem Formkörper 6 hat das Haar der Haarsträhne 11 noch eine Temperatur von etwa 145 °C. An dem Formkörper 6.1 herrscht noch eine Temperatur von etwa 135 °C. Die Haarsträhne 11 wird an den Formkörpern 6, 6.1 auf der in 4 gezeigten Kurvenbahn in Form gehalten und kühlt sich zunehmend ab. Das Abkühlen vollzieht sich auf der Strecke bis hinter den Formkörper 6.1 allein durch Wärmeabgabe in radialer Richtung nach außen sowie nach innen, was durch die geschlängelten Pfeile angedeutet ist. Mithin kühlt die Haarsträhne 11 ab, wenn diese sukzessiv über die Formkörper 6, 6.1 hinweggeführt wird. Bei Unterschreiten einer bestimmten Temperatur, bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel: etwa 140 °C, beginnen sich die Schwefelbrücken in den Keratinketten erneut zu verknüpfen, so dass durch diese Maßnahme sich die Keratinketten in derjenigen Form verknüpfen, in der die Haarsträhne 11 über die Formkörper 6, 6.1, 6.2 gelegt ist. Somit werden die bei einem glatten Haar weitestgehend geraden Keratinketten zu gekrümmten Keratinketten neu verknüpft.
  • Zur Unterstützung des Abkühlvorganges wird bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Strömungskanal 9 durch Betrieb des Lüfters mit einem Luftstrom beaufschlagt, der aus den Austrittsöffnungen 10 austritt und die Haarsträhne 11 auf ihrem Weg von dem Formkörper 6.1 bis zum Formkörper 6.2 stärker abkühlt als auf der Strecke von dem Formkörper 6 zu dem Formkörper 6.1. Durch die auf die Haarsträhne 11 im Bereich des Formkörpers 6.2 bewirkte Luftstromzufuhr wird die Haarsträhne auf etwa 90 °C abgekühlt. Dieses bedeutet, dass die Haarsträhne 11 über den gesamten Zeitraum des Abkühlens, bei dem sich die aufgebrochenen Schwefelbrücken neu verknüpfen durch die Formkörper 6, 6.1, 6.2 in Form bzw. mit Zugspannung in den einzelnen Haaren an ihrer radialen Außenseite gehalten wird und dass die Haarsträhne 11 den Formkörper 6.2 erst bei einer Temperatur verlässt, bei der sichergestellt ist, dass sich sämtliche oder weitestgehend alle Schwefelbrücken neu verknüpft haben.
  • Vor dem Hintergrund, dass die Haarsträhne 11 durch die Formkörper 6, 6.1, 6.2 in Krümmung bzw. außenseitig unter Zugspannung gehalten ist, bilden sich an der Krümmungsaußenseite der einzelnen Haare längere Schwefelbrücken aus als an der Krümmungsinnenseite, woraus die Krümmung der Keratinketten und daher auch die Krümmung des geformten Haares beruht. Hierin liegt auch die verbesserte Dauerhaftigkeit in der Haarumformung begründet.
  • Aufgrund der Bewegung des Haarformgerätes 1 und der Beabstandung der Formkörper 6, 6.1, 6.2 von dem Gehäuse 7 ist eine wirksame Abkühlung der Haarsträhne 11 auf relativ kurzer Bewegungsstrecke gewährleistet, wobei die Bewegung des Haarformgerätes 1 einen Luftaustausch auf der von der Haarsträhne 11 zum Gehäuse 7 weisenden Seite unterstützt.
  • Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Haarformgerät 1 mit einem Strömungskanal 9 und der zusätzlichen Kühlungsunterstützung durch einen Lüfter beschrieben worden. Das Haarformprinzip, welches vorstehend beschrieben ist, lässt sich auch ohne einen solchen zusätzlich kühlenden Luftstrom ausführen.
  • 5 zeigt ein weiteres Haarformgerät 1.1 gemäß der Erfindung. Bei dem in 5 dargestellten Ausführungsbeispiel sind beide Arme des Haarformgerätes 1.1 mit Formkörpern ausgerüstet, wie dieses zu dem Haarformgerät 1 beschreiben ist. Bei dem Haarformgerät 1.1 können die Formkörper von beiden Armen genutzt werden, so dass ausgehend von einer Haaraufnahmestellung, wie in 3 zu dem Haarformgerät 1 beschrieben, dieses sowohl entgegen dem Uhrzeigersinn als auch mit dem Uhrzeigersinn in die Zugstellung gedreht werden kann. Daher gelten die zu dem Arm 2 des Haarformgerätes 1 beschriebenen Ausführungen mit seinen Formkörpern 6, 6.1, 6.2 ebenfalls für den mit derartigen Formkörpern ausgerüsteten zweiten Arm des Haarformgerätes 1.1.
  • Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben worden.
  • Ohne den Umfang der geltenden Ansprüche zu verlassen, ergeben sich für einen Fachmann zahlreiche weitere Ausgestaltungen, die Erfindung verwirklichen zu können.
  • Bezugszeichenliste
  • 1, 1.1
    Haarformgerät
    2, 2.1
    Arm
    3, 3.1
    Formplatte
    4
    Haarformspalt
    5, 5.1
    Bock
    6, 6.1, 6.2
    Formkörper
    7
    Gehäuse
    8
    Trennwand
    9
    Strömungskammer
    10
    Austrittsöffnung
    11
    Haarsträhne
    12
    Kopfhaut
    13
    Kante

Claims (13)

  1. Verfahren zum Formen von Locken oder Wellen von Haar mit einem Haarformgerät (1, 1.1), umfassend zwei zur Aufnahme einer zu formenden Haarsträhne (11) gelenkig gegeneinander verstellbare Arme (2, 2.1), von denen jeder eine Formplatte (3, 3.1) mit einer für den Vorgang einer Haarformung in Kontakt mit der zu formenden Haarsträhne (11) stehenden Formoberfläche trägt, bei welchem Verfahren das zu formende Haar an den Formplatten (3, 3.1) erwärmt und im erwärmten Zustand an zumindest einem Formkörper (6, 6.1, 6.2) kontaktierend vorbeigezogen wird, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst das zu formende Haar soweit erwärmt wird, dass die in den Haarkeratinketten enthaltenen Schwefelbrücken zumindest weitestgehend aufgebrochen sind, und anschließend die Haarformung durchgeführt wird, indem das erwärmte Haar an mehreren, mit Abstand zueinander angeordneten Formkörpern (6, 6.1, 6.2) kontaktierend vorbeigezogen wird und das Haar zumindest beim Kontaktieren des ersten Formkörpers (6) noch eine Temperatur aufweist, bei der die Schwefelbrücken zumindest weitestgehend noch nicht wieder verknüpft sind, wobei die Formkörper (6, 6.1, 6.2) zueinander angeordnet sind, damit die Bewegungsbahn des an den Formkörpern (6, 6.1, 6.2) vorbeigezogenen Haares einer Kurvenbahn entspricht oder an eine solche angenähert ist, und das Haar vor Verlassen des letzten Haarformkörpers (6.2) auf eine Temperatur abgekühlt worden ist, bei der die aufgebrochenen Schwefelbrücken zumindest weitestgehend bereits wieder neu verknüpft sind.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Abkühlen des Haares dieses mit Abstand zum Gehäuse (7) desjenigen Arms (2) des Haarformgerätes (1, 1.1) bewegt wird, das die Formkörper (6, 6.1, 6.2) trägt, und somit eine Abkühlung des Haares durch Wärmeabgabe an die Umgebung in Bezug auf die von dem zu formenden Haar durchlaufene Kurvenbahn in Richtung von dem Arm (2) weg und in Richtung zu diesem hin erfolgt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zum Kühlen des Haares oder zum Unterstützen des Kühlvorganges ein Luftstrom verwendet wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Haar bei Verlassen des letzten Haarformkörpers (6.2) auf eine Temperatur herabgekühlt worden ist, die zumindest 10 °C, insbesondere mehr als 15 °C bis 20 °C unterhalb der für das Aufbrechen der Schwefelbrücken in den Haarkeratinketten benötigten Temperatur liegt.
  5. Haarformgerät mit zwei zur Aufnahme einer zu formenden Haarsträhne (11) gelenkig gegeneinander verstellbaren Armen (2, 2.1), von denen jeder eine Formplatte (3, 3.1) mit einer für den Vorgang einer Haarformung in Kontakt mit der zu formenden Haarsträhne (11) stehenden Formoberfläche trägt, zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass derjenige Arm (2), mit dem die Locken- oder Wellenformung vorgenommen wird, an seiner Außenseite mehrere, mit Abstand voneinander und zu dem äußeren Abschluss des Gehäuses (7) dieses Armes (2) angeordnete, sich in Längsrichtung des Armes (2) erstreckende Formkörper (6, 6.1, 6.2) trägt.
  6. Haarformgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Formkörper (6, 6.1, 6.2) in Bezug auf ihre Längserstreckung nur quasi punktuell abgestützt sind und zwischen den Abstützungen an der zu dem Arm (2) weisenden Seite des Formkörpers (6, 6.1, 6.2) ein Freiraum vorhanden ist.
  7. Haarformgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Formkörper (6, 6.1, 6.2) nur endseitig abgestützt sind.
  8. Haarformgerät nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Formkörper (6, 6.1, 6.2) als Stäbe ausgeführt sind.
  9. Haarformgerät nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der die Kurvenbahn des vorbeigezogenen Haares definierende Mantelflächenanteil der Formkörper (6, 6.1, 6.2) eine stärkere Krümmung aufweist als die Krümmung der Kurvenbahn an dem jeweiligen Formkörper (6, 6.1, 6.2).
  10. Haarformgerät nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Formkörper (6, 6.1, 6.2) eine unterschiedliche Querschnittsgeometrie aufweisen.
  11. Haarformgerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der letzte Formkörper (6.2), über den das zu formende Haar gezogen wird, ausgeführt ist, damit das daran kontaktierend vorbeigezogene Haar eine stärkere Abkühlung daran erfährt als in Kontakt an dem jeweils vorgeschalteten Formkörper (6, 6.1).
  12. Haarformgerät nach einem der der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe des in Richtung zum Arm (2) hin vorhandenen Freiraums zumindest eines Formkörpers (6, 6.1, 6.2) und/oder der Abstand zumindest eines Formkörpers (6, 6.1, 6.2) zu dem benachbarten Formkörper (6, 6.1, 6.2) einstellbar ist.
  13. Haarformgerät nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Haarformgerät (1, 1.1) über einen Lüfter zum Erzeugen eines auf das zu kühlende Haar gerichteten Luftstroms verfügt.
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