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Die Erfindung betrifft eine elektrisch beheizte Aufnahmestation für die Erwärmung von Haarformkörpern in Gestalt von Lockenwicklern zum Locken und/oder Wellen von Haaren.
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Um Wellen beziehungsweise Locken in das Haar einzubringen, werden für gewöhnlich sogenannte Haircurler/Lockenwickler oder Glätteisen/Straightener verwendet. Im Verwendungsfall eines Haircurlers werden die Haare üblicherweise um einen Stab gewickelt, welcher mit einem lateralen Klemm-Element oder Borsten beaufschlagt sein kann und gleichzeitig direkt oder indirekt beheizt wird. Bei Ausführung mit lateralem Klemmelement ist dieses regelmäßig mittels einer Taste zu betätigen. Durch die Zuführung von Wärme (über 130°C) kann der Benutzer Locken temporär formen, da Wasserstoffbrücken aufgebrochen und bei Abkühlung neu vernetzt werden. Im Verwendungsfall eines Glätteisens werden die Haarsträhnen zwischen zwei gelenkig zueinander gelagerte Arme gelegt und die Arme miteinander verschlossen. Die Arme werden regelmäßig durch PTC-Heizelemente aktiv erwärmt wodurch die Formung des Haares erfolgt. Durch Zug und gleichzeitige Drehung des Haarglätters mit eingelegten Haaren in eine bestimmte Richtung können neben dem Effekt des Haarglättens ebenfalls Locken erzielt werden. In beiden Anwendungsvarianten erfolgt eine temporäre Umformung der Haare von relativ kurzer Dauer, da die Einwirkzeit handhabungsgemäß durch das Gerätegewicht und die fehlende, äußere Fixierung der gewickelten Haarsträhne kurz ist. Eine möglichst langanhaltende Umformung der Haare hängt maßgeblich von deren Durchwärmung, der Temperatur und Einwirkzeit ab. Weiterhin ist der Erhalt der Form während der Abkühlphase ein weiterer Beitrag zur Intensität und Beständigkeit der Umformung.
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Zum Wellen von Haar werden ebenfalls sogenannte Crimper eingesetzt. Diese Geräte verfügen wie die vorgenannten Straightener/Haarglätter über zwei gelenkig zueinander verstellbare Arme. Das Öffnen und Schließen der Arme dient zur Aufnahme und zur Freigabe einer zu formenden Haarsträhne. Jeder Arm eines solchen Haarformgerätes trägt an seiner zu dem anderen Arm weisenden Seite einen Formkörper. Typischerweise ist zumindest einer der Formkörper beheizt. Die Haarformkörper weisen in der Regel eine wellenförmige Oberfläche auf. Die Haarformkörper welche sich regelmäßig gegenüberliegen, greifen für gewöhnlich komplementär ineinander. Durch Einlegen des Haars zwischen die Formplatten des Crimpers, des Verschließens der komplementären Formplatten und der Erhitzung des Haares in dieser Position, kommt es schließlich zur Umformung des Haares entsprechend der auf der Oberfläche abgebildeten Kontur. Die Breite der Formplatten bestimmt somit die maximale Fläche der Haarumformung.
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Ferner werden zur Haarumformung regelmäßig sogenannte „Hair-Roller“ bzw. Lockenwickler verwendet, welche in das feuchte oder trockene Haar eingedreht und danach mit einer Klammer von außen fixiert werden, um eine Umformung nach Trocknung oder Abkühlung zu erreichen. Hierbei werden Schwefelbrücken und/ oder Wasserstoffbrücken im Haar teilweise neu vernetzt und haben daher eine relativ kurze Haltbarkeit. Exemplarisch sei insoweit auf die Anmeldung
DE102019109760 zu verweisen. Entsprechend diesbezüglicher technischer Ausgestaltungen sind dem Stand der Technik ferner Lockenwickler zu entnehmen, welche mit einem Wärmespeicher versehen sind. Jene Lockenwickler weisen insoweit regelmäßig einen metallischen Kern oder alternative Wärmespeicher auf. Insoweit wird auf
DE 10 2017 100 344 verwiesen. Aufgrund der vorgesehenen Handhabung muss dieser Wärmespeicher per Hand in das Haar eingebracht werden und ist somit in seiner Temperatur regelmäßig begrenzt oder mit einem Isolator versehen. Diese Temperaturbegrenzung auf ca. 80 - 120°C reduziert die Performance zur Haarumformung erheblich.
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Einen weiteren Lösungsansatz hinsichtlich der Lockung menschlichen Haares bietet die Erfindung
EP2651260 . Bei diesem Haarbehandlungsgerät erfolgt die Einbringung von Locken in das Haar automatisch. Die zu formenden Haarsträhnen werden in den Haarformungsbereich eingezogen und um eine innerhalb des Haarformungsbereichs liegende Walze aufgewickelt. Nach kurzer Zeit erfolgt die Freigabe des Haars und der gewünschte Lockeneffekt wird erzielt.
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Jener vorgenannte Lösungsansatz hat jedoch den Nachteil, dass der Benutzer nicht sieht, was innerhalb der Haarformungskammer mit dem Haar geschieht. Durch die geschlossene Bauweise hat der Benutzer nicht das Gefühl in den Haarformungsvorgang eingreifen zu können, wenn ein Anwendungsfehler, wie zum Beispiel das Verknoten der Haare um die Walze geschieht. Ebenfalls sind durch die vorgenannte Erfindung lediglich relativ kleine Locken formbar. Von vielen Anwendern gewünschte größere Wellen, sogenannten Beach-Waves sind nicht zu formen.
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Aufgabe der hier gegenständlichen Erfindung ist es, eine beheizte Aufnahmestation für Lockenwickler zu offenbaren, wodurch mittels der erwärmten Lockenwickler einerseits eine langanhaltende Haarumformung ermöglicht und anderseits eine möglichst einfache, sichere Handhabung offenbart wird.
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Insoweit sieht die hier gegenständliche Erfindung eine beheizte Aufnahmestation vor, in welche ein oder mehrere Lockenwickler eingesetzt werden.
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Die Lockenwickler werden vor der Anwendung im Haar auf das Formteilaufnahmeelement aufgeschoben. Ferner ist das Formteilaufnahmeelement mindestens zweiteilig ausgestaltete.
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Das Formteilaufnahmeelement besteht vorliegend insoweit aus zwei Aufnahmeabschnitten, wovon mindestens ein Aufnahmeabschnitt örtlich veränderbar ist und zwischen den beiden Aufnahmeabschnitten das Heizelement angeordnet ist, welches Wärme auf die beiden Aufnahmeabschnitte appliziert.
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Das Formteilaufnahmeelement ist ausweislich eines Ausführungsbeispiels stabförmig, konisch oder zylindrisch ausgestaltet.
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Die Erwärmung des Lockenwicklers findet mithin mittels mindestens eines zwischen den Aufnahmeabschnitten angeordneten Heizelements statt. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Heizelement um einen PTC-Heizer oder einen induktiven Heizer, durch welche ein Metallkern oder Metallmantel des Haarformkörpers erhitzt wird. Alternativ handelt es sich ausweislich eines weiteren Ausführungsbeispiels um einen die Hitze auf den Lockenwickler applizierenden Dickschichtheizer.
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In einem ersten Zustand sind die das Formteilaufnahmeelement bildenden Aufnahmeabschnitte und der Innendurchmesser der Lockenwickler voneinander beabstandet. Jene Beabstandung ist notwendig, um den jeweils zu erwärmenden Lockenwickler mühelos auf das Formteilaufnahmeelement aufschieben.
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Alsbald die oder der Lockenwickler vollständig auf das Formteilaufnahmeelement aufgeschoben wurden, werden diese auf den das Formteilaufnahmeelement bildenden Aufnahmeabschnitten fixiert, indem der Abstand zwischen dem Innendurchmesser der Lockenwickler zum Formteilaufnahmeelement bzw. zu den Aufnahmeabschnitten mittels einer auf mindestens einen Aufnahmeabschnitt wirkenden Kraft auf null reduziert wird. Sodann befindet sich das Formteilaufnahmeelement in einem zweiten Zustand.
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In dem ersten Zustand ist folglich der Abstand des Formteilaufnahmeelement zu dem darauf aufliegenden Lockenwickler größer als in dem zweiten Zustand. Dies wird durch eine in dem ersten Zustand geringere anliegende Anpresskraft der Aufnahmeabschnitte im Verhältnis zu dem zweiten Zustand erreicht. Das Formteilaufnahmeelement wird vorliegend im ersten Zustand stark komprimiert, um eine Beabstandung zu den aufgeschobenen Lockenwicklern zu erzielen.
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Bei der auf die Aufnahmeabschnitte- wirkenden Kraft handelt es sich ausweislich eines Ausführungsbeispiels um eine Federkraft, magnetische oder eine motorische applizierte Krafteinwirkung. Gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels wird die auf die Aufnahmeabschnitte wirkende Kraft mittels der Spannung von Tellerfedern oder Spiralfedern aufgebaut.
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In dem zweiten Zustand ist folglich der Abstand der Aufnahmeabschnitte zu dem darauf aufliegenden Lockenwickler geringer als in dem ersten Zustand. Das Formteilaufnahmeelement wird mithin im zweiten Zustand weniger stark als im ersten Zustand komprimiert, um die Beabstandung zu den aufgeschobenen Lockenwicklern zu reduzieren.
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Zur Reduktion des Abstands wird vorliegend eine Mechanik ausgelöst, welche auf Grund nachlassender Kompression der innerhalb des Formteilaufnahmeelements anliegenden Federn mindestens einen Teil des Formteilaufnahmeelements gegen den Innendurchmesser des Lockenwicklers drückt, um die Beabstandung auf null zu reduzieren und eine Flächenpressung zwecks guter Wärmeübertragung zu erreichen.
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Gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels ist nicht lediglich der erste Aufnahmeabschnitt, sondern auch der zweite Aufnahmeabschnitt örtlich veränderbar ausgestaltet. Dadurch wird im zweiten Zustand nicht lediglich der erste Aufnahmeabschnitt gegen den Innendurchmesser der jeweiligen Lockenwickler gedrückt, sondern auch der zweite Aufnahmeabschnitt wird mittels Krafteinwirkung mit dem aufgeschobenen Lockenwickler in Verbindung gebracht. Durch die so hergestellte direkte Verbindung zwischen der Aufnahmeabschnitte und dem Lockenwickler kann die applizierte Wärme der Haltevorrichtung auf den Lockenwickler mit minimalem Wärmeverlust übertragen werden.
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Die zu erreichende Hitze der zu verwendenden Haarformkörper soll zwischen 130° Celsius und 250° Celsius betragen. Die Temperatur soll durch den Anwender vor der Anwendung ausgewählt und an die jeweiligen Bedürfnisse bzw. des Haarzustands angepasst werden können. Aufgrund der verschiedenen Auswahlmöglichkeiten ist es dem Anwender möglich, die für das individuelle Haar vorzugsweise zu verwendenden Temperaturstufe zu wählen. Dabei kann eine Auswahl der Temperatur auf Grundlage des entweder trockenen oder feuchten Haares vorgenommen werden.
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Jene Einstellung ist ausweislich eines Ausführungsbeispiels stufenlos oder in mehreren Stufen durch den Benutzer einstellbar. Die Temperatur soll durch den Anwender vor der Anwendung ausgewählt und an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst werden können. Aufgrund der verschiedenen Auswahlmöglichkeiten ist es dem Anwender möglich, die für das individuelle Haar vorzugsweise zu verwendenden Temperaturstufe zu wählen.
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Unter Berücksichtigung eines Ausführungsbeispiels weist die Aufnahmestation einen Temperaturfühler auf, welcher signalisiert, dass die durch den Anwender eingestellte Erwärmungstemperatur erreicht wurde.
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Unter Berücksichtigung eines weiteren Ausführungsbeispiels weist die Aufnahmestation eine Zeitanzeige auf, welche die Dauer der Erwärmung der Lockenwickler anzeigt und/oder den Ablauf einer voreingestellten zeitlichen Erwärmungsdauer signalisiert.
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Ausweislich eines Ausführungsbeispiels weist die Aufnahmestation einen Deckel auf. Dieser dient dem Zweck entsprechenden Wärmeverlusten vorzubeugen. Unter Verhinderung eines nicht unerheblichen Wärmeverlusts ist die Aufnahmestation effizienter und die Erwärmungsvorgang kann in einer höheren Geschwindigkeit erfolgen. Im Übrigen wird durch den Deckel die Gefahr verringert, dass auf Grund von Unachtsamkeit der Benutzer mit den heißen Lockenwicklern während des Erwärmungsvorgangs in Berührung kommt. Die Verbrennungsgefahr wird somit verringert.
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Alsbald jener Erhitzungsvorgang abgeschlossen ist, können die Haarformkörper beispielsweise mit einem Griffteil, welches zur Aufnahme der Haarformkörper geeignet ist, in Verbindung gebracht werden. Der Anwender bringt nach durchgeführter Erwärmung des Haarformkörpers sodann unter Benutzung des Griffteils den Haarformkörper in das Haar ein.
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Die gegenständliche Erfindung ist sowohl für den privaten Anwender sowie auch für den professionellen Anwender konzipiert.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Haarformgerät
- 2
- Griffteil
- 3
- Haarformungskörper (Lockenwickler)
- 4
- Haarformungskörper (Lockenwickler) in Aufnahmestation
- 5
- Aufnahmestation
- 6
- Formteilaufnahmeelement
- 7
- Erster Aufnahmeabschnitt (erster Zustand)
- 8
- Zweiter Aufnahmeabschnitt (erster Zustand)
- 9
- Erster Aufnahmeabschnitt (zweiter Zustand)
- 10
- Zweiter Aufnahmeabschnitt (zweiter Zustand)
- 11
- Erstes Heizelement
- 12
- Zweites Heizelement
- 13
- Feder (stark komprimiert)
- 14
- Feder (schwach komprimiert)
- 15
- Formteilaufnahmeelement (erster Zustand)
- 16
- Formteilaufnahmeelement (zweiter Zustand)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102019109760 [0004]
- DE 102017100344 [0004]
- EP 2651260 [0005]