-
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Haarwickler sowie auf dessen Verwendungen zur zeitweiligen Volumenvergrößerung des Haars am Haaransatz und zur zeitweiligen Lockung des Haars mit kleinwelliger Spitze.
-
Haarwickler oder Lockenwickler sind grundsätzlich seit sehr langer Zeit bekannt, um Haare zumindest zeitweise umzuformen. Anders als bei einer klassischen Dauerwelle kann es gewünscht sein, eine zeitlich recht begrenzte Frisur herzustellen, die mit der Zeit aufgrund der hygroskopischen Eigenschaften und des Eigengewichts der Haare wieder verschwindet. Auf dem Markt gibt es daher eine Vielzahl von Volumenwicklern oder Lockenwicklern sowie von elektrischen Lockenstäben und dergleichen, um die zumindest zeitweise Umformung zu erreichen. Ebenfalls bekannt sind verschiedene Arten von Haargummis und Haarreifen, die für die Zeit der Frisur im Haar verbleiben.
-
So beschreibt beispielsweise
DE 101 55 304 A1 einen Lockenwickler und ein Verfahren zu seiner Nutzung. Ein Mantelbogen des Lockenwicklers ist als elastische Spiralfeder ausgebildet und ermöglicht es, auf eine Haarsträhne, welche auf den Lockenwickler aufgewickelt ist, eine konstante Zugspannung auszuüben. Die Spitze der Haarsträhne kann dabei in einem Schlitz des Lockenwicklers eingeklemmt sein. Um die Haare mit einer Dauerwelle zu versehen, wird das zu wellende Haar auf einen solchen Lockenwickler aufgewickelt und dabei der Durchmesser des Lockenwicklers durch Zusammenpressen des Lockenwicklers beim Wickeln an die zu wellende Haarsträhne angepasst. Die Haarspitzen können vor dem Aufwickeln durch einen vom Mantelbogen ausgebildeten Schlitz in das Innere des Lockenwicklers eingebracht werden.
-
Ferner ist aus
DE 10 2017 100 344 B3 ein Volumenwickler mit einem Wärmespeicher zur vorübergehenden Umformung von menschlichen Haaren mittels Wärme bekannt, welcher erfindungsgemäß als Haardutt, also toroidartiger Körper, mit einer elastischen Wandung ausgebildet ist, wobei der Haardutt mit einem lose geschütteten Wärmespeicher gefüllt ist. Zum Umformen menschlicher Haare mittels Wärme mit einem solchen Volumenwickler erfolgt zunächst das Erwärmen des Wärmespeichers, insbesondere in einer Mikrowelle auf mindestens 40 °C, dann das Dehnen der Öffnung des erwärmten Volumenwicklers und schließlich das Durchführen einer umzuformenden Haarsträhne durch die Öffnung. Die durchgeführte Haarsträhne wird an die Wandung des erwärmten Volumenwicklers angelegt und abschließend die Wärme auf die Haarsträhne einwirken lassen wobei das Umformen der Haarsträhne stattfindet.
-
Obwohl jede bekannte Lösung in sich vorteilhaft zu sein scheint, ergeben sich jedoch Nachteile darin, dass für verschiedene Arten des Frisierens bzw. des Umformens von Haaren sehr unterschiedliche Wickler und Geräte vorgehalten werden müssen. Was für einen professionellen Frisiersalon durchaus möglich ist, stellt Privatpersonen jedoch vor ein finanzielles und platzmäßiges Problem.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und einen Haarwickler bereitzustellen, der vielfältig einsetzbar und dabei kostengünstig ist.
-
Die vorstehend genannte Aufgabe wird in einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung durch einen Haarwickler (1) gelöst, umfassend
- - einen ersten teilzylindrischen Grundkörper (101),
- - zumindest einen zweiten teilzylindrischen Grundkörper (103),
wobei der erste teilzylindrische Grundkörper (101) und der zumindest eine zweite teilzylindrische Grundkörper (103) als Hohlkörper ausgeführt sind, die zueinander komplementär ausgebildet sind und gemeinsam einen zylindrischen Haarwickler (1) ergeben,
- - zumindest eine Verbindungseinrichtung (105), welche den ersten teilzylindrischen Grundkörper (101) und den zumindest einen zweiten teilzylindrischen Grundkörper (103) an einem zueinander benachbarten Ende klappbar miteinander verbindet,
- - zumindest eine Verschlusseinrichtung (107), die an dem der Verbindungseinrichtung (105) gegenüberliegenden Ende der teilzylindrischen Grundkörper (101, 103) angeordnet ist.
-
Die vorstehende Aufgabe wird in einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung gelöst durch ein Haarwickler-Set, umfassend
- - einen erfindungsgemäßen Haarwickler (1) und
- - zumindest ein Stabelement (3), dessen Durchmesser zumindest teilweise kleiner als die Durchbrechungen (111) in den teilzylindrisch gebogenen Mantelflächen (1011, 1031) und den flachen Innenflächen (1031, 1033) ausgeführt ist.
-
Die vorstehend genannte Aufgabe wird in weiteren Aspekten der Erfindung durch die Verwendungen des erfindungsgemäßen Haarwicklers (1) oder des erfindungsgemäßen Haarwickler-Sets
- - zur zeitweiligen Volumenvergrößerung des Haars am Haaransatz und/oder
- - zur zeitweiligen Lockung des Haars mit kleinwelliger Spitze und/oder
- - als Lockenwickler zur zeitweiligen Lockung des Haars mit gleichmäßiger Spitze.
-
Die vorliegende Erfindung hat allgemein den Vorteil, dass sie im Gegensatz zu bekannten Lockenwicklern mehrere Frisiervarianten in einem Haarwickler vereint. Neben der Funktion als klassischer Lockenwickler, kann durch die mehrteilige Ausführung mit teilzylindrischen Grundkörpern (101, 103) ferner eine Funktion zur optischen Erhöhung des Haarvolumens sowie eine Funktion zur Erzeugung kleinwelliger Spitzen erreicht werden.
-
Nachstehend wird die Erfindung im Detail beschrieben. Wenn in der Beschreibung des erfindungsgemäßen Haarwicklers (1) bzw. des erfindungsgemäßen Haarwickler-Sets Verfahrensmerkmale genannt werden, so beziehen sich diese insbesondere auf die erfindungsgemäßen Verwendungen. Ebenso beziehen sich gegenständliche Merkmale, die in der Beschreibung der erfindungsgemäßen Verwendungen angeführt werden, auf den erfindungsgemäßen Haarwickler (1) bzw. das erfindungsgemäße Haarwickler-Set.
-
Der erste Aspekt der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf einen Haarwickler (1), der zunächst einen ersten teilzylindrischen Grundkörper (101) und zumindest einen zweiten teilzylindrischen Grundkörper (103) umfasst. Dabei sind der erste teilzylindrische Grundkörper (101) und der zumindest eine zweite teilzylindrische Grundkörper (103) als Hohlkörper ausgeführt, die zueinander komplementär ausgebildet sind und gemeinsam einen zylindrischen Haarwickler (1) ergeben.
-
Im einfachsten Fall, der nachstehend auch als ein Ausführungsbeispiel dargestellt wird, handelt es sich bei den beiden teilzylindrischen Grundkörpern (101, 103) um zwei Halbzylinder. Alternativ können die beiden teilzylindrischen Grundkörper (101, 103) im Verhältnis zwei Drittel zu einem Drittel aufgeteilt sein.
-
Abhängig von der zu erzielenden Umformungswirkung auf die Haare können aber auch beispielsweise drei teilzylindrische Grundkörper (101, 103a, 103b) vorgesehen sein, die den erfindungsgemäßen Haarwickler (1) zu jeweils einem Drittel ausbilden. Alternativ kann ein teilzylindrischer Grundkörper (101) einen Halbzylinder ausbilden, während zwei weitere teilzylindrische Grundkörper (103a, 103b) jeweils einen Vierteilzylinder darstellen.
-
Der erfindungsgemäße Haarwickler (1) umfasst ferner zumindest eine Verbindungseinrichtung (105), welche den ersten teilzylindrischen Grundkörper (101) und den zumindest einen zweiten teilzylindrischen Grundkörper (103) an einem zueinander benachbarten Ende klappbar miteinander verbindet, und zumindest eine Verschlusseinrichtung (107), die an dem der Verbindungseinrichtung (105) gegenüberliegenden Ende der teilzylindrischen Grundkörper (101, 103) angeordnet ist.
-
Unter „Verbindungseinrichtung“ wird eine Einrichtung verstanden, welche die teilzylindrischen Grundkörper (101, 103) so miteinander verbindet, dass diese aufeinander geklappt werden können. Zweckmäßigerweise wird die Verbindungseinrichtung (105) am stirnseitigen Ende der teilzylindrischen Grundkörper (101, 103) angebracht. Im einfachsten Fall kann es sich um eine dünne Kunststofflage handeln, die gebogen werden kann. Zudem kann ein Band-/Flip-Scharnier verwendet werden. Etwas aufwändiger sind kleine, an den teilzylindrischen Grundkörpern (101, 103) angeformte Scharniere.
-
In einer alternativen Ausführungsform kann die Verbindungseinrichtung (105) in der Mantelfläche angebracht sein, um die teilzylindrischen Grundkörper (101, 103) der Länge nach aufzuklappen. Diese Ausführungsform ist nur für spezielle Verwendungen geeignet.
-
Mit „Verschlusseinrichtung“ wird gemäß der vorliegenden Erfindung eine Einrichtung verstanden, mit welcher die aufeinander geklappten teilzylindrischen Grundkörper (101, 103) sicher aber lösbar miteinander verbunden werden. In einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich um einen Druckknopf mit gegenüberliegender Aufnahme. Ebenso können Schlaufen oder eine Haken-Öse-Kombination verwendet werden.
-
Das Material des erfindungsgemäßen Haarwicklers (1) kann aus Kunststoffen, Naturstoffen und Metallen ausgewählt werden. Die Materialien könne je nach Anwendungszweck miteinander kombiniert werden.
-
Der erfindungsgemäße Haarwickler (1) vereint mehrere Frisiervarianten in einer Vorrichtung, nämlich den klassischer Lockenwickler (im zusammengeklappten Zustand), einen Volumenwickler, wenn die Haare am Ansatz zwischen die teilzylindrischen Grundkörper (101, 103) eingebracht werden, und einen kleinwelligen Spitzenwickler, wenn die Haarspitzen zwischen die teilzylindrischen Grundkörper (101, 103) eingelegt werden.
-
Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Haarwicklers (1) sieht vor, dass der erste teilzylindrische Grundkörper (101) und der zumindest eine zweite teilzylindrische Grundkörper (103) jeweils eine teilzylindrisch gebogene Mantelfläche (1011, 1031) und jeweils zumindest eine flache Innenfläche (1031, 1033) aufweisen.
-
Wie vorstehend schon angedeutet, werden die teilzylindrischen Grundkörper (101, 103) aufeinander geklappt, so dass dann die flachen Innenflächen (1031, 1033) aufeinander liegen und entsprechend die teilzylindrisch gebogenen Mantelflächen (1011, 1031) in Summe einen Zylinder bilden.
-
Diese Weiterbildung hat den Vorteil, dass die zu frisierenden Haare sowohl an den Spitzen als auch alternativ am Ansatz in den Haarwickler (1) eingebracht werden können, um die gewünschte temporäre Umformung zu erreichen.
-
In einer Variante dieser Weiterbildung sind die Stirnflächen der teilzylindrischen Grundkörper (101, 103) offen. Eine dazu alternative Variante sieht zumindest teilweise geschlossene Stirnflächen vor, deren Struktur sich an der Struktur des rechtlichen teilzylindrischen Grundkörpers (101, 103) orientiert.
-
Es ist für das Frisieren vorteilhaft, wenn die teilzylindrisch gebogenen Mantelflächen (1011, 1031) und die flachen Innenflächen (1013, 1033) durchbrochen (111) ausgeführt sind, d.h. Durchbrechungen (111) aufweisen. Zum einen wird eine bessere Belüftung und damit eine schnellere Trocknung des Haares erreicht. Zum anderen können Haarpflegeprodukte oder Färbemittel durch die hohlen teilzylindrischen Grundkörper (101, 103) eingebracht werden. Schließlich ergibt sich ein geringerer Materialbedarf und damit ein verringertes Gewicht des erfindungsgemäßen Haarwicklers (1).
-
Es ist für den erfindungsgemäßen Haarwickler (1) insbesondere vorteilhaft, wenn die teilzylindrisch gebogenen Mantelflächen (1011, 1031) und die flachen Innenflächen (1013, 1033) gitterförmig ausgeführt sind. Die Durchbrechungen (111), welche in diesem Fall Maschen entsprechen, können quadratisch, rechteckig, rund oder kombiniert sein, bevorzugt sind Durchbrechungen (111) mit Abmessungen von 3 mm x 3 mm bis 6 mm x 6 mm (quadratisch), 3 mm x 6 mm bis 6 mm x 8 mm (rechteckig) oder 3 mm bis 8 mm Durchmesser (rund).
-
Die gitterförmige Ausführung kann in einer speziellen Ausführungsform bedingen, dass die teilzylindrischen Grundkörper (101, 103) selbst aus einem gitterartigen Material hergestellt sind. Bei einer Kombination von quadratischen und rechteckigen Durchbrechungen (111) ist mehr Flexibilität für die Verwendung des Stabelementes (3) gegeben.
-
In einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Haarwicklers (1) sind die teilzylindrisch gebogenen Mantelflächen (1011, 1031) und die flachen Innenflächen (1013, 1033) mit Haarhalteeinrichtungen (109) versehen.
-
Unter „Haarhalteeinrichtungen“ können erfindungsgemäß Zähnchen, Klettbezüge oder langfaserige Beflockungen ebenso verstanden werden wie Borstenstränge, die in die hohlen teilzylindrischen Grundkörper (101, 103) eingebracht werden und deren Borsten durch die Durchbrechungen (111) nach außen ragen. Mit den Haarhalteeinrichtungen (109) wird ein besserer Halt der Haare auf und in dem erfindungsgemäßen Haarwickler (1) gewährleistet.
-
Der zweite Aspekt der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf ein Haarwickler-Set, das zum einen den erfindungsgemäßen Haarwickler (1) und zum anderen zumindest ein Stabelement (3) umfasst, dessen Durchmesser zumindest teilweise kleiner als die Durchbrechungen (111) in den teilzylindrisch gebogenen Mantelflächen (1011, 1031) und den flachen Innenflächen (1013, 1033) ausgeführt ist.
-
Das Stabelement (3) dient dazu, den Haarwickler (1) auf dem Kopf zu fixieren, wenn in und/oder auf ihm Haare geklemmt oder gewickelt sind. Dazu wird das Stabelement (3) nach dem Einklemmen und/oder Aufwickeln der Haare in / auf den Haarwickler durch die Haarrolle gesteckt, wobei die Durchbrechungen (111) das Stabelement (3) aufnehmen und halten.
-
Das Stabelement (3) kann einen sich verändernden Durchmesser haben, d.h. an einem Ende dünner sein als am anderen Ende, so dass beim Einstecken in die Haarrolle mit dem dünneren Ende und dem weiteren Einschieben das Stabelement (3) immer fester sitzt. Der Durchmesser des Stabelements (3) kann insbesondere 2 mm bis 7,5 mm betragen und einen runden, quadratischen oder rechteckigen Querschnitt aufweisen.
-
Das Haarwickler-Set kann ferner zumindest ein teilzylindrisches Innenelement (5) umfassen, das in den ersten teilzylindrischen Grundkörper (101) und/oder in den zumindest einen zweiten teilzylindrischen Grundkörper (103) einführbar ist.
-
Die Abmessungen des Innenelements (5) sind auf den Hohlraum jedes teilzylindrischen Grundkörpers (101, 103) abgestimmt, so dass es sich leicht einschieben lässt, gleichzeitig aber leicht festgeklemmt ist.
-
Das Innenelement (5) kann abhängig von seiner Funktion unterschiedlich ausgestaltet sein. Es kann in einem Flüssigkeits-Reservoir für ein Haarpflegeprodukt oder ein Färbemittel bestehen, um während des Zustands mit aufgerollten Haaren das Mittel entsprechend abzugeben. Ein Beispiel wäre eine offenporige Struktur wie ein Schaumstoff.
-
Ferner kann das Innenelement (5) ein Wärmeträgermedium aufnehmen, beispielsweise Obstkerne oder Getreidekörner, welches durch Abgabe von Wärme die Haare einerseits schneller trocknet und andererseits nachhaltiger verformt.
-
Eine erste Verwendung des erfindungsgemäßen Haarwicklers (1) oder des erfindungsgemäßen Haarwickler-Sets sieht eine zeitweilige Volumenvergrößerung des Haars am Haaransatz vor.
-
Eine zweite Verwendung des erfindungsgemäßen Haarwicklers (1) oder des erfindungsgemäßen Haarwickler-Sets dient zur zeitweiligen Lockung des Haars mit kleinwelliger Spitze.
-
Eine dritte Verwendung des erfindungsgemäßen Haarwicklers (1) oder des erfindungsgemäßen Haarwickler-Sets liegt vor als Lockenwickler zur zeitweiligen Lockung des Haars mit gleichmäßiger Spitze.
-
Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von die Erfindung nicht einschränkenden Ausführungsbeispielen anhand der Figuren. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Es zeigen:
- 1 eine schematische perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Haarwicklers 1 nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung im geschlossenen Zustand,
- 2 eine schematische perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen
- Haarwicklers 1 aus 1 im aufgeklappten Zustand,
- 3 eine schematische Seitenansicht des erfindungsgemäßen Haarwicklers 1 aus
- 1 im geschlossenen Zustand,
- 4 eine schematische Seitenansicht und eine schematische Draufsicht des erfindungsgemäßen Haarwicklers 1 aus 1 im aufgeklappten Zustand,
- 5 eine schematische Schnittansicht einer Verschlusseinrichtung 107 nach einer Ausführungsform der Erfindung und
- 6 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Haarwickler-Sets.
-
Gleiche Teile haben in allen Figuren die gleichen Bezugszeichen, aus Gründen der Übersichtlichkeit werden jedoch nicht alle Teile in allen Figuren mit Bezugszeichen versehen.
-
In der nachfolgenden Beschreibung wird auf eine bevorzugte, die Erfindung aber nicht beschränkende Ausführungsform Bezug genommen, bei welcher die teilzylindrischen Grundkörper 101, 103 jeweils Halbzylinder sind. So stellt 1 einen erfindungsgemäßen Haarwickler 1 nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung im geschlossenen Zustand perspektivisch dar. Die Gitterstruktur ist ebenso gut zu erkennen wie die Haarhalteeinrichtungen 109, die hier als eine Art Zähnchen ausgebildet sind. An den Stirnseiten ist zu erkennen, dass diese offen sind und das Innere, d.h. der Hohlraum der teilzylindrischen Grundkörper 101, 103 zugänglich ist.
-
In 2 wird eine schematische perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Haarwicklers 1 aus 1 im aufgeklappten Zustand gezeigt, aus der zu entnehmen ist, wie die teilzylindrisch gebogenen Mantelflächen 1011, 1031 jeweils zu den flachen Innenflächen 1013, 1033 angeordnet sind. Auch die Innenflächen 1013, 1033 sind hier auf den Stegen der Gitterstruktur mit Haarhalteeinrichtungen 109 versehen. Zwischen den beiden teilzylindrischen Grundkörper 101, 103 ist die Verbindungseinrichtung 105 dargestellt, die hier in Form von streifenförmigem, biegsamem Material ausgeführt ist. Etwas schwerer zu erkennen ist im vorderen Bereich ein Teil der Verschlusseinrichtung 107.
-
3 zeigt eine schematische Seitenansicht des erfindungsgemäßen Haarwicklers 1 aus 1 im geschlossenen Zustand. Deutlich wird in dieser Darstellung insbesondere die Verbindungseinrichtung 105 auf der rechten Seite des Haarwicklers. Die Verschlusseinrichtung 107 ist in dieser Ansicht verdeckt. Sehr deutlich sind zumindest an den Ober- und Unterkanten Haarhalteeinrichtungen 109, hier ebenfalls in Form von Zähnchen.
-
Eine schematische Seitenansicht und eine schematische Draufsicht des erfindungsgemäßen Haarwicklers 1 aus 1 im aufgeklappten Zustand wird in 4 wiedergegeben, um grafisch zu verdeutlichen, wie die Verbindungseinrichtung 105 in dieser Ausführungsform angeordnet ist.
-
In 5 wird schematisch eine Schnittansicht einer Verschlusseinrichtung 107 nach einer Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Diese Verschlusseinrichtung 107 ist als Druckknopf ausgeführt.
-
6 stellt schließlich schematisch ein erfindungsgemäßes Haarwickler-Set aus Haarwickler 1, Stabelement 3 und teilzylindrischem Innenelement 5 dar. Da diese Darstellung nur schematisch zu verstehen ist, sind die Größenverhältnisse nur angedeutet.
-
Nachfolgend werden konkrete Verwendungen des erfindungsgemäßen Haarwicklers 1 beschrieben.
-
Die erste und einfachste Funktion stellt der klassische Lockenwickler dar. Die teilzylindrischen Grundkörper 101, 103 werden zunächst verschlossen. Eine Haarsträhne, vorzugsweise leicht feucht, wird um den erfindungsgemäßen Haarwickler 1 gewickelt. Dieser wird mit einem Stabelement 3 durch die Durchbrechungen 111 des Haarwicklers 1 fixiert, sollten die Haarhalteeinrichtungen 109 alleine nicht ausreichen, beispielsweise weil das Haar relativ lang ist. Der beschriebene Vorgang wird mit weiteren erfindungsgemäßen Haarwicklern 1 wiederholt, bis alle zu frisierenden Haare gewickelt sind. Nach dem Trocknen sind die Haare, entsprechend des Durchmessers des erfindungsgemäßen Haarwickler 1, stark oder schwach gewellt.
-
Die zweite Funktion des erfindungsgemäßen Haarwicklers 1 stellt ein Lockenwickler mit kleinwelliger Spitze dar. Hierzu werden die teilzylindrischen Grundkörper 101, 103 geöffnet und die Spitze einer Haarsträhne, vorzugsweise leicht feucht, wird auf die Innenflächen 1013, 1033 gelegt. Die teilzylindrischen Grundkörper 101, 103 werden verschlossen und die Haarsträhne wird um den erfindungsgemäßen Haarwickler 1 gewickelt. Dieser wird mit einem Stabelement 3 durch die Durchbrechungen 111 des Haarwicklers 1 fixiert, sollten die Haarhalteeinrichtungen 109 alleine nicht ausreichen. Der beschriebene Vorgang wird mit weiteren erfindungsgemäßen Haarwicklern 1 wiederholt, bis alle zu frisierenden Haare gewickelt sind. Nach dem Trocknen sind die Haare, entsprechend des Durchmessers des erfindungsgemäßen Haarwickler 1, auf jeden Fall kleinwelliger als der Rest der Haarsträhne.
-
Die dritte und wichtigste Funktion bietet der erfindungsgemäße Haarwickler 1 als Volumenwickler ohne Wellen oder Locken. Die teilzylindrischen Grundkörper 101, 103 werden geöffnet und der Ansatz einer Haarsträhne, vorzugsweise leicht feucht, auf die Innenflächen 1013, 1033 gelegt. Die teilzylindrischen Grundkörper 101, 103 werden verschlossen und der erfindungsgemäße Haarwickler 1 wird mit einem Stabelement 3 durch die Durchbrechungen 111 des Haarwicklers 1 fixiert, sollten die Haarhalteeinrichtungen 109 alleine nicht ausreichen. Der beschriebene Vorgang wird mit weiteren erfindungsgemäßen Haarwicklern 1 wiederholt, bis alle zu frisierenden Haarsträhnen bearbeitet sind. Nach dem Trocknen fallen die Haare nicht komplett auf den Kopf zurück. Vielmehr bilden sich am Haaransatz kleine Lücken, das Haar sieht dadurch voluminöser aus.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Haarwickler
- 101
- erster teilzylindrischer Grundkörper
- 1011
- teilzylindrisch gebogene Mantelfläche
- 1013
- flache Innenfläche
- 103
- zweiter teilzylindrischer Grundkörper
- 1031
- teilzylindrisch gebogene Mantelfläche
- 1033
- flache Innenfläche
- 105
- Verbindungseinrichtung
- 107
- Verschlusseinrichtung
- 109
- Haarhalteeinrichtungen
- 111
- Durchbrechungen
- 3
- Stabelement
- 5
- Innenelement
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 10155304 A1 [0003]
- DE 102017100344 B3 [0004]